Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

6B 663/2019

Urteil vom 5. September 2019

Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin Jacquemoud-Rossari,
als präsidierendes Mitglied,
Bundesrichter Oberholzer,
Bundesrichterin Jametti,
Gerichtsschreiber Traub.

Verfahrensbeteiligte
X.________,
vertreten durch Rechtsanwalt Willy Bolliger, Beschwerdeführer,

gegen

Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau,
Frey-Herosé-Strasse 20, Wielandhaus, 5001 Aarau,
Beschwerdegegnerin.

Gegenstand
Beschimpfung, versuchte einfache Körperverletzung; Prinzip in dubio pro reoetc.,

Beschwerde gegen das Urteil des Obergerichts
des Kantons Aargau, Strafgericht, 2. Kammer,
vom 9. April 2019 (SST.2018.273).

Sachverhalt:

A.

A.a. Die Staatsanwaltschaft Baden wirft X.________ vor, am 3. Juni 2016 A.________ (geb. 1999) im Zuge eines Nachbarschaftsstreits wegen Rauchimmissionen mit der Faust gegen das linke Auge geschlagen zu haben, worauf A.________ wie auch sein Kontrahent zu Boden gingen. A.________ habe sich Schürfwunden im Gesicht sowie an beiden Knien zugezogen. Bei besagter verbaler Auseinandersetzung habe X.________ den Nachbarn mit den Ausdrücken "Scheiss Raucher", "Drecks Ungaren" und "Drecksraucherpack" bedacht. Die Staatsanwaltschaft erliess einen Strafbefehl, gegen den X.________ Einsprache erhob.
Das Bezirksgericht Baden stellte das Verfahren wegen mehrfacher Beschimpfung mangels Strafantrags ein. Es sprach X.________ der einfachen Körperverletzung schuldig und belegte ihn dafür mit einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen (mit einer Probezeit von zwei Jahren) sowie einer Busse von Fr. 1'000.--. Eine mit Strafbefehl vom 9. Juli 2014 auferlegte Geldstrafe von 10 Tagessätzen (wegen Beschimpfung) erklärte das Bezirksgericht für nicht vollziehbar (Urteil vom 3. April 2018).

A.b. A.________ wurde in derselben Sache wegen einfacher Körperverletzung und Beschimpfung rechtskräftig schuldig gesprochen (Entscheid der Jugendstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau vom 3. Oktober 2017).

B.
X.________ erhob gegen das Urteil des Bezirksgerichts vom 3. April 2018 Berufung, die Staatsanwaltschaft Baden Anschlussberufung. Das Obergericht des Kantons Aargau sprach X.________ der Beschimpfung und der versuchten einfachen Körperverletzung schuldig und belegte ihn mit einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen (mit einer Probezeit von zwei Jahren) sowie einer Busse von Fr. 1'000.--. Ferner verzichtete das Obergericht auf den Widerruf des bedingten Vollzugs einer Geldstrafe von 10 Tagessätzen gemäss Strafbefehl vom 9. Juli 2014; stattdessen verwarnte es ihn und verlängerte die Probezeit um ein Jahr (Urteil vom 9. April 2019).

C.
X.________ führt Beschwerde in Strafsachen. Er beantragt, das Strafverfahren betreffend Beschimpfung sei einzustellen, eventuell sei er von diesem Tatvorwurf freizusprechen. Weiter sei er vom Vorwurf der versuchten einfachen Körperverletzung freizusprechen. Eventuell sei die Sache zu neuer Entscheidung an die Vorinstanz zurückzuweisen.

Erwägungen:

1.
Ist eine Tat nur auf Antrag strafbar, so kann jede Person, die durch sie verletzt worden ist, die Bestrafung des Täters beantragen (Art. 30 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 30 - 1 Si une infraction n'est punie que sur plainte, toute personne lésée peut porter plainte contre l'auteur.
1    Si une infraction n'est punie que sur plainte, toute personne lésée peut porter plainte contre l'auteur.
2    Si le lésé n'a pas l'exercice des droits civils, le droit de porter plainte appartient à son représentant légal. Si l'ayant droit est sous tutelle ou sous curatelle de portée générale, le droit de porter plainte appartient également à l'autorité de protection de l'adulte.20
3    Le lésé mineur ou placé sous curatelle de portée générale a le droit de porter plainte s'il est capable de discernement.21
4    Si le lésé meurt sans avoir porté plainte ni avoir expressément renoncé à porter plainte, son droit passe à chacun de ses proches.
5    Si l'ayant droit a expressément renoncé à porter plainte, sa renonciation est définitive.
StGB).

1.1. Der Beschwerdeführer macht geltend, hinsichtlich des Antragsdelikts der Beschimpfung (Art. 177
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 177 - 1 Quiconque, de toute autre manière, attaque autrui dans son honneur par la parole, l'écriture, l'image, le geste ou par des voies de fait, est, sur plainte, puni d'une peine pécuniaire de 90 jours-amende au plus.
1    Quiconque, de toute autre manière, attaque autrui dans son honneur par la parole, l'écriture, l'image, le geste ou par des voies de fait, est, sur plainte, puni d'une peine pécuniaire de 90 jours-amende au plus.
2    Le juge peut renoncer à prononcer une peine si l'injurié provoque directement l'injure par une conduite répréhensible.
3    Si l'injurié riposte immédiatement par une injure ou par des voies de fait, le juge peut renoncer à prononcer une peine contre les deux auteurs ou l'un d'eux.
StGB) fehle es an einem genügenden Strafantrag. Die von der Mutter von A.________ unterzeichnete Erklärung vom 3. Juni 2016 habe folgenden Wortlaut: "Nach verbalem Streit kam es zu Faustschlägen seitens des Beschuldigten gegenüber dem minderjährigen Sohn, A.________, 22.03.1999". Es gehe nicht an, aus der Wendung "verbaler Streit" zu schliessen, damit sei der Tatbestand der Beschimpfung zur Anzeige gebracht worden. Bezüglich der Beschimpfung sei der Strafantrag zu unbestimmt abgefasst. Das angefochtene Urteil verletze Art. 30
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 30 - 1 Si une infraction n'est punie que sur plainte, toute personne lésée peut porter plainte contre l'auteur.
1    Si une infraction n'est punie que sur plainte, toute personne lésée peut porter plainte contre l'auteur.
2    Si le lésé n'a pas l'exercice des droits civils, le droit de porter plainte appartient à son représentant légal. Si l'ayant droit est sous tutelle ou sous curatelle de portée générale, le droit de porter plainte appartient également à l'autorité de protection de l'adulte.20
3    Le lésé mineur ou placé sous curatelle de portée générale a le droit de porter plainte s'il est capable de discernement.21
4    Si le lésé meurt sans avoir porté plainte ni avoir expressément renoncé à porter plainte, son droit passe à chacun de ses proches.
5    Si l'ayant droit a expressément renoncé à porter plainte, sa renonciation est définitive.
StGB.

1.2. Die Vorinstanz erwägt, der Strafantrag nenne zwei verschiedene Tatsachverhalte (verbaler Streit, Faustschläge). Für einen Strafantrag allein der Faustschläge wegen hätte es der Nennung des verbalen Streits nicht bedurft. So sei die Strafverfolgungsbehörde gehalten gewesen, beide Sachverhalte abzuklären (angefochtenes Urteil E. 2.5). Nach der Rechtsprechung bringt der Strafantragsteller in der Regel einen bestimmten Sachverhalt zur Anzeige, während die rechtliche Würdigung der Handlung Sache der Behörde ist. Das Tatgeschehen "Beschimpfung" ist ausreichend umschrieben und der Strafantrag gültig, wenn festgehalten wird, der Antragsteller sei vom Verletzer beschimpft worden (BGE 131 IV 97 E. 3.1 S. 98 und E. 3.3 S. 99). Der Antrag ist somit gültig, wenn er konkrete Tatsachen nennt, die auf ihre Strafbarkeit hin geprüft werden sollen. Bei Verwendung eines genormten Antragsformulars, in welchem einzig eine bestimmte Straftat (z.B. "Drohung") genannt wird, hängt die Gültigkeit des Strafantrags davon ab, ob die polizeiliche Behörde, bei welcher er eingereicht wird, in der Lage ist, die betreffende Angabe im Hinblick auf die Einleitung des Vorverfahrens (vgl. Art. 303 Abs. 1
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 303 Poursuites sur plainte et poursuites soumises à autorisation - 1 Dans le cas de poursuites qui ne sont engagées que sur plainte ou qui sont soumises à autorisation, la procédure préliminaire n'est introduite que lorsque la plainte pénale est déposée ou que l'autorisation a été donnée.
1    Dans le cas de poursuites qui ne sont engagées que sur plainte ou qui sont soumises à autorisation, la procédure préliminaire n'est introduite que lorsque la plainte pénale est déposée ou que l'autorisation a été donnée.
2    L'autorité compétente peut prendre, avant le dépôt de la plainte pénale ou l'octroi de l'autorisation, les mesures conservatoires qui ne souffrent aucun retard.
StPO) einem bestimmten Sachverhalt zuzuordnen (Urteile
6B 1340/2018 vom 15. Februar 2019 E. 2.5 und 6B 1297/2017 vom 26. Juli 2018 E. 1.1 [publ. in: SJ 2019 I 282] mit Hinweisen auf die Doktrin; vgl. auch Urteil 6B 942/2017 vom 5. März 2018 E. 1.2). Sinngemäss anzuwenden ist diese Rechtsprechung in Fällen wie dem vorliegenden, wo nicht eine bestimmte Straftat genannt, sondern stichwortartig auf einen Sachverhalt Bezug genommen wird. Die Voraussetzung, dass die polizeiliche Behörde in der Lage ist, die betreffende Angabe einem bestimmten Sachverhalt zuzuordnen, ist hier erfüllt: Beide Parteien der Auseinandersetzung meldeten den Vorfall unmittelbar danach an die Einsatzzentrale der Polizei. Im Bericht der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal vom 10. Juni 2016 ist zwar von der Prügelei und nicht auch von der Beschimpfung die Rede. Im Rahmen der folgenden weiteren Untersuchungen hat die Kantonspolizei dann aber den Beschwerdeführer und A.________ zur Sache einvernommen. Bei beiden Befragungen ging es auch um die gegenseitigen Beschimpfungen (Einvernahmeprotokolle vom 7. Juni und 1. Juli 2016). Damit erschloss sich, auf welche Tatsachen sich der Strafantrag bezieht. Die betreffenden Sachverhalte müssen nicht notwendigerweise bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung aktenmässig erfasst
sein; es genügt, wenn zu diesem Zeitpunkt feststeht, dass sachbezügliche Erhebungen folgen werden.

1.3. Es bleibt zu prüfen, ob die Angabe eines "verbalen Streits" inhaltlich genügend bestimmt ist, um eine Beschimpfung anzuzeigen. A.________ (resp. dessen Mutter A.B.________ als gesetzliche Vertreterin) kreuzte auf dem amtlichen Formular "Strafantrag für Antragsdelikte/Privatklage" zusätzlich zur erwähnten Erklärung folgende vorformulierte Erklärung an: "Ich stelle gegen die Täterschaft wegen des erwähnten Sachverhalts Strafantrag wegen aller anwendbaren Antragsdelikte. (...) " (Untersuchungsakten pag. 82). Dass der Schwerpunkt des Strafantrags unverkennbar bei der Körperverletzung liegt, bedeutet den konkreten Umständen nach nicht, dass die Nennung des "verbalen Streits" als blosse Angabe einer Randbedingung der Körperverletzung zu verstehen wäre. Es handelt sich um ein eigenständiges, von der Körperverletzung zu unterscheidendes Element, dessen strafrechtliche Tragweite im Licht der Untersuchungsakten zu betrachten ist. Die im Formular vorgegebene Option, "wegen des erwähnten Sachverhalts Strafantrag wegen aller anwendbaren Antragsdelikte" zu erklären, gibt dem Antragsteller zu verstehen, dass es genügt, einen Sachverhalt zu bezeichnen, damit die mit diesem verbundenen allfälligen Delikte verfolgt werden. Die vorliegende
Erklärung ist entsprechend auszulegen, zumal die ehrverletzende Äusserung im Strafantrag nicht notwendigerweise wörtlich wiedergegeben werden muss (BGE 131 IV 97 E. 3.3 S. 99; Urteil 6B 942/2017 vom 5. März 2018 E. 1.2). Die Vorinstanz hat bundesrechtskonforme Anforderungen an den Mindestgehalt des Strafantrags gestellt.

2.

2.1. Materiell wendet der Beschwerdeführer gegen die Verurteilung wegen Beschimpfung ein, er habe seinen Nachbarn nie direkt als "Scheiss Raucher und/oder Tubel" tituliert, sondern lediglich im Innern seines eigenen Hauses zu seinem Sohn gesagt: "Jetzt rauchen die "Tubel" wieder". Das könne keine Ehrverletzung sein. Wenn jemand in seinem Haus zu seinem Sohn etwas sage und ein Dritter durch das allenfalls geöffnete Fenster, aber hinter verschlossenen Jalousien, davon Kenntnis nehme, so sei diese Aussage eben nicht gegen den Dritten gerichtet. Zudem habe A.________ bei der kantonspolizeilichen Einvernahme nur ausgesagt, man habe den Begriff "Scheiss Familie" verwendet. Den Beweis der zur Verurteilung führenden anderen Schimpfwörter seien die Strafbehörden schuldig geblieben. Die unterstellte Bezeichnung als "Scheiss Raucher und/oder Tubel" (vgl. angefochtenes Urteil S. 17 E. 4.4.2) sei zudem zu unbestimmt, was ebenfalls zu einem Freispruch in dubio führen müsse. Ohnehin sei das Wort "Tubel" nicht angeklagt (Strafbefehl vom 29. August 2017). Dies wäre aber nach Art. 325 f
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 325 Contenu de l'acte d'accusation - 1 L'acte d'accusation désigne:
1    L'acte d'accusation désigne:
a  le lieu et la date de son établissement;
b  le ministère public qui en est l'auteur;
c  le tribunal auquel il s'adresse;
d  les noms du prévenu et de son défenseur;
e  le nom du lésé;
f  le plus brièvement possible, mais avec précision, les actes reprochés au prévenu, le lieu, la date et l'heure de leur commission ainsi que leurs conséquences et le mode de procéder de l'auteur;
g  les infractions réalisées et les dispositions légales applicables de l'avis du ministère public.
2    Le ministère public peut présenter un acte d'accusation alternatif ou, pour le cas où ses conclusions principales seraient rejetées, un acte d'accusation subsidiaire.
. StPO erforderlich gewesen.
In seinen Vorbringen setzt sich der Beschwerdeführer nicht mit der eingehenden Beweiswürdigung der Vorinstanz auseinander (vgl. angefochtenes Urteil S. 14 ff. E. 4.3). Diese ist zum Schluss gekommen, der Beschwerdeführer habe den Strafkläger "durch das Fenster als "Scheiss Raucher" und/oder "Tubel" bezeichnet"; dass auch die (angeklagten) Ausdrücke "Drecks Ungaren" und "Drecksraucherpack" in dieser Auseinandersetzung gefallen seien, sei nicht erstellt (S. 17 E. 4.4.2). Die Vorinstanz geht davon aus, dass der Strafkläger (auch) Adressat der Äusserung war. Der Beschwerdeführer stellt den Sachverhalt bloss abweichend dar; er habe im Innern seines Hauses zu seinem Sohn über die Nachbarn gesprochen, die Worte seien also nicht an den Strafkläger gerichtet gewesen. Soweit darauf mit Blick auf die hier bestehenden Erfordernisse einer substantiierten Begründung (Art. 42 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
und Art. 105 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
in Verbindung mit Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG; BGE 133 II 249 E. 1.4.2 S. 254) überhaupt einzutreten ist, wird nicht ersichtlich, inwiefern die Feststellungen der Vorinstanz offensichtlich unrichtig oder sonstwie bundesrechtswidrig (Art. 105 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
BGG) sein sollten. Wenn die Vorinstanz das Ergebnis der Beweiswürdigung sodann mit der Wendung umschreibt,
es seien die Ausdrücke "Scheiss Raucher" und/oder "Tubel" gefallen, also entweder beide oder aber der eine oder der andere Ausdruck, so betrifft dies nicht die Verurteilung wegen Beschimpfung als solche. Die Unsicherheit über das Ausmass der Beschimpfung wirkt sich allenfalls auf die Strafzumessung aus, bei welcher im Zweifel nur das geringere Ausmass der Ehrverletzung berücksichtigt werden darf. Der Beschwerdeführer macht aber nicht geltend, dass die Strafzumessung rechtsmangelhaft sei. Schliesslich ist nicht ersichtlich, weshalb aufgrund des Umstandes, dass das Wort "Tubel" im Strafbefehl resp. der Anklageschrift nicht genannt ist, die Verteidigungsrechte des Beschwerdeführers (vgl. BGE 143 IV 63 E. 2.2 S. 65) beeinträchtigt sein sollten.

2.2. Für den Fall, dass er die bestrittenen Begriffe "Scheiss Raucher" und/oder "Tubel" doch verwendet habe, macht der Beschwerdeführer geltend, diese seien nicht im Sinn von Art. 177
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 177 - 1 Quiconque, de toute autre manière, attaque autrui dans son honneur par la parole, l'écriture, l'image, le geste ou par des voies de fait, est, sur plainte, puni d'une peine pécuniaire de 90 jours-amende au plus.
1    Quiconque, de toute autre manière, attaque autrui dans son honneur par la parole, l'écriture, l'image, le geste ou par des voies de fait, est, sur plainte, puni d'une peine pécuniaire de 90 jours-amende au plus.
2    Le juge peut renoncer à prononcer une peine si l'injurié provoque directement l'injure par une conduite répréhensible.
3    Si l'injurié riposte immédiatement par une injure ou par des voies de fait, le juge peut renoncer à prononcer une peine contre les deux auteurs ou l'un d'eux.
StGB strafwürdig. Es überzeuge nicht, wenn die Vorinstanz erwäge, es handle sich um (reine) Werturteile, und, im Kontext werde offensichtlich, dass sich der Beschwerdeführer "nicht auf die allgemeine Gruppe rauchender Menschen", sondern konkret u.a. auf den Strafkläger bezogen habe (angefochtenes Urteil S. 18 E. 5.2). Gemeint habe er vielmehr pauschal alle Raucher. Entgegen der Auffassung des Beschwerdeführers hat die Vorinstanz jedoch in nicht offensichtlich unrichtiger Weise festgestellt, dass sich die inkriminierte Äusserung nicht abstrakt auf die Rauchergemeinschaft als solche bezogen hat, sondern konkret auf den Strafkläger.

3.

3.1. Der Verurteilung wegen versuchter einfacher Körperverletzung (Art. 123 Ziff. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 123 - 1. Quiconque, intentionnellement, fait subir à une personne une autre atteinte à l'intégrité corporelle ou à la santé est puni sur plainte d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
1    Quiconque, intentionnellement, fait subir à une personne une autre atteinte à l'intégrité corporelle ou à la santé est puni sur plainte d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
2    L'auteur est poursuivi d'office,
und Art. 22 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 22 - 1 Le juge peut atténuer la peine si l'exécution d'un crime ou d'un délit n'est pas poursuivie jusqu'à son terme ou que le résultat nécessaire à la consommation de l'infraction ne se produit pas ou ne pouvait pas se produire.
1    Le juge peut atténuer la peine si l'exécution d'un crime ou d'un délit n'est pas poursuivie jusqu'à son terme ou que le résultat nécessaire à la consommation de l'infraction ne se produit pas ou ne pouvait pas se produire.
2    L'auteur n'est pas punissable si, par grave défaut d'intelligence, il ne s'est pas rendu compte que la consommation de l'infraction était absolument impossible en raison de la nature de l'objet visé ou du moyen utilisé.
StGB) hält der Beschwerdeführer ebenfalls eine Verletzung von Bundesrecht entgegen. Im Unterschied zur ersten Instanz sei er im Berufungsverfahren bloss wegen Versuchs verurteilt worden. Angeklagt gewesen sei aber das vollendete Delikt. Bereits aus diesem formellen Grund sei die Verurteilung aufzuheben.
Die Rechtsprechung teilt diese Rechtsauffassung nicht: Ist demnach eine vollendete Tatbegehung angeklagt, so verletzt eine Verurteilung wegen versuchter Tatbegehung den Anklagegrundsatz nicht, da es einer angeklagten Person ohne Weiteres möglich ist, zu sämtlichen Aspekten des objektiven wie auch des subjektiven Tatbestands Stellung zu beziehen (Urteil 6B 267/2008 vom 9. Juli 2008 E. 4.5 [publ. in: AJP 2008 S. 1600]).

3.2. In materieller Hinsicht macht der Beschwerdeführer geltend, die Verurteilung wegen versuchter einfacher Körperverletzung verletze den Grundsatz der freien Beweiswürdigung und die Unschuldsvermutung. Der Nachweis, dass er, wie die Vorinstanz meine, "die tätliche Auseinandersetzung mit dem Faustschlag initiiert" haben solle (angefochtenes Urteil S. 19 f. E. 6.4), sei nicht geführt. Es sei sein Kontrahent gewesen, der ihn aufgesucht habe. Wenn ein aggressiver Täter ins Haus eines Bürgers eindringen wolle, habe dieser ein Notwehrrecht. Der Strafkläger sei denn ja auch selbst wegen einfacher Körperverletzung rechtskräftig verurteilt worden. Die Vorinstanz habe ihm das Recht zur Notwehr bundesrechtswidrig abgesprochen. Hinzu komme, dass das Obergericht auf einen Zeugen abstelle, der nichts gesehen habe, weil er erst nachträglich hinzugekommen sei. Gemäss dessen Aussagen habe er nur noch das Gerangel am Boden mitbekommen. Insgesamt hätte die Vorinstanz rechtserhebliche Zweifel an einer Täterschaft des Beschwerdeführers haben müssen. Zudem sei nicht erstellt, woher die Verletzung des Strafklägers rühre. Arztbericht und Fotodokumentation stimmten nicht überein. Ein Faustschlag führe nicht zu einer kleinen Schürfwunde, wie sie der
Arzt festgestellt habe.
Die Vorinstanz hat eine Notwehrsituation zu Recht verneint, nachdem sie festgestellt hat, dass die tätliche Auseinandersetzung vom Beschwerdeführer begonnen wurde (vgl. angefochtenes Urteil S. 17 E. 4.4.2). Es erschliesst sich wiederum nicht, weshalb diese tatsächliche Feststellung auf falscher Beweiswürdigung beruhen sollte. Die Aussage des angesprochenen Zeugen war nicht ausschlaggebend (vgl. angefochtenes Urteil S. 9 ff. E. 4.2 und 4.3). Die vorinstanzlich dem Faustschlag zugeschriebene Wunde des Strafklägers (S. 8 f. E. 3 und S. 18 E. 6.2.1) ist ihrer Natur nach nicht von vornherein unvereinbar mit einem Faustschlag.

3.3. Schliesslich bringt der Beschwerdeführer vor, das angefochtene Urteil verletze den Grundsatz der freien Beweiswürdigung und die Unschuldsvermutung auch deswegen, weil die Vorinstanz von ihm namhaft gemachte Widersprüche und Ungereimtheiten von Zeugenaussagen ignoriere. Er zählt eine Reihe von Punkten auf, denen das Obergericht hätte nachgehen müssen, so u.a.: dass die Mutter des Strafklägers und ein anwesender Freund keine Faustschläge und keine Beleidigungen des Strafklägers gegenüber dem Beschwerdeführer gesehen haben wollten, obwohl dem so gewesen sei, wie die rechtskräftige Verurteilung des Strafklägers zeige; dass die Mutter und der Freund einen Faustschlag an die Nase - nicht wie angeklagt an das (linke) Auge - des Strafklägers gesehen haben wollten; dass der Freund mehrere Faustschläge (statt nur einen, wie angeklagt) wahrgenommen haben wolle.
Diese Vorbringen erschüttern die vorinstanzliche Beweiswürdigung nicht. Es ist nicht ersichtlich, was die Vorinstanz an Wesentlichem übersehen haben sollte. Insbesondere vermag der Beschwerdeführer keine generelle Unglaubwürdigkeit von Auskunftspersonen oder Zeugen darzutun, welche die vorinstanzliche Beweiswürdigung als willkürlich hinstellen würde. Dass schliesslich ein Faustschlag in den Bereich des inneren Augenwinkels zwangsläufig auch ein solcher in den Bereich der Nase ist, hat schon die Vorinstanz dargelegt (angefochtenes Urteil S. 15 E. 4.3.2 und S. 18 E. 6.2.1).

4.
Die Beschwerde ist abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden kann. Bei diesem Verfahrensausgang werden die bundesgerichtlichen Kosten dem Beschwerdeführer auferlegt (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
BGG).

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit auf sie einzutreten ist.

2.
Die Gerichtskosten von Fr. 3'000.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.

3.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Aargau, Strafgericht, 2. Kammer, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 5. September 2019

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Das präsidierende Mitglied: Jacquemoud-Rossari

Der Gerichtsschreiber: Traub