Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-5827/2017

Urteil vom5. Juli 2021

Richterin Muriel Beck Kadima (Vorsitz),

Besetzung Richter David R. Wenger, Richter Markus König,

Gerichtsschreiberin Patricia Petermann Loewe.

A._______, geboren am (...),

Iran,
Parteien
vertreten durch lic. iur. Monika Böckle, HEKS Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende SG/AI/AR,

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Asyl und Wegweisung;
Verfügung des SEM vom 12. September 2017 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Der iranische Beschwerdeführer - mit letztem offiziellen Wohnort in Teheran - hat sein Heimatland gemäss eigenen Angaben im (...) 2015 verlassen und ist über die Türkei und verschiedene europäische Länder im Oktober 2015 in die Schweiz eingereist. Den vorinstanzlichen Akten lässt sich entnehmen, dass er am 10. Oktober 2015 anlässlich einer Polizeikontrolle wegen Widerhandlung gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG, SR 142.20) von der Kantonspolizei (...) verhaftet wurde; dabei sei unter anderem ein Strafbefehl respektive eine Gerichtsverfügung aus dem Iran sichergestellt worden (A1 S. 10 f., 19 ff. und 36 f.; A27). Am 13. Oktober 2015 reichte er ein Asylgesuch ein. Am 19. Oktober 2015 wurde er dem Kanton B._______ zugewiesen.

B.
Am 16. Oktober 2015 fand die Befragung zur Person (BzP) des Beschwerdeführers statt. Dabei brachte er im Wesentlichen vor, er hätte am (...) 2015 in den Militärdienst einrücken müssen. Diesem Befehl habe er indes aus Angst nicht folgen wollen, weil er als Kind von (...), die Soldaten gewesen seien, und anderen Personen mehrmals sexuell missbraucht worden sei. Ausserdem sei er im Jahr 2014 zum Christentum konvertiert. Vor seiner Ausreise habe er nach Abbruch seines Studiums im (...)-Bereich gearbeitet.

C.
Am 15. Dezember 2016 informierte seine neu mandatierte Rechtsvertretung die Vorinstanz über die Betreuung des Beschwerdeführers durch das Zentrum für Psychotraumatologie der C._______ und dessen dort erstmals ausgesprochene Homosexualität, was der Grund für seine Ausreise aus dem Iran gewesen sei. Im Zeitpunkt der Befragung sei der Beschwerdeführer noch nicht bereit gewesen, zu seiner sexuellen Orientierung zu stehen.

D.
Am 21. Februar 2017 wurde ein Bericht der C._______ vom 20. Februar 2017 (A21) eingereicht, in welchem eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS, ICD-10 F43.1) diagnostiziert wurde. Vom 11. April 2016 bis zum 23. Januar 2017 sei er in der Tagesklinik behandelt worden, wobei es zu mehreren Notfalleinsätzen aufgrund psychosomatischer Pa-nikattacken gekommen sei. Seit dem 23. Januar 2017 erhalte er eine ambulante psychotherapeutische Behandlung, welche die Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse und den Umgang mit seiner Homosexualität thematisiere.

Der Eingabe lagen verschiedene Fotos seines Oberkörpers bei, welche Misshandlungen belegen würden.

E.
An der Anhörung vom 11. Juli 2017 - an welche der Beschwerdeführer von einem Mitarbeiter der Organisation «D._______», die LGBTI-Sektion von E._______, begleitet wurde - brachte er im Wesentlichen zu Protokoll, er habe den Iran aufgrund seiner Homosexualität verlassen, weil er von allen Seiten - sei es von der Gesellschaft oder der Familie - misshandelt und verstossen worden sei.

Er führte aus, dass - als er ungefähr (...) Jahre alt gewesen sei - sein Vater für (...) Monate inhaftiert worden sei. Der Beschwerdeführer, damals noch Schüler, sei mit seiner jüngeren Schwester öfters alleine zuhause gewesen, weil seine Mutter gearbeitet habe. In diesen Monaten sei er von (...) mehrmals vergewaltigt, missbraucht und bedroht worden; seine Schwester habe aufgrund ihres (damals) jungen Alters nichts mitbekommen. Dies habe ihn sehr verändert. Später, in seiner Jugend, habe er gemerkt, dass er sich bei Männern wohler fühle und mehr für sie empfinde. Er sei ein «deprimierter, einsamer und zurückhaltender Mensch» (A26 F31) gewesen. Er sei über eine (christliche) Fernsehsendung namens «F._______» auf das Christentum gestossen, was dazu geführt habe, dass er sich vermehrt mit sich selber auseinandergesetzt habe. Damals sei er ungefähr (...) Jahre alt gewesen. Er sei im Iran nie offiziell konvertiert, erst in der Schweiz sei er kirchlich getauft worden. Der christliche Gedanke der Versöhnung habe ihm den Sinn des Lebens zurückgegeben; er habe sich mit den Menschen, die ihn misshandelt hätten, versöhnen können. So habe er auch versucht, seine Zuneigung zu Männern zu akzeptieren. Er habe Kontakt zu ihnen gesucht und sich auf homosexuelle Abenteuer (meistens in Parkanlagen) eingelassen; seine Beziehung zu einem Freund namens G._______ habe den Blicken der anderen jedoch nicht standgehalten (A26 F86f.). Nebenbei habe er auch ein sexuelles Verhältnis mit einer Frau gehabt.

Vor seiner Familie, die sehr religiös gewesen sei, habe er seine Neigungen verheimlicht. Nachdem sie aufgrund seiner Kleidung und seines Verhaltens gemerkt hätten, dass er homosexuell sei, hätten ihn seine Eltern ausgeschlossen, obwohl er alle (islamischen) Rituale - wie das tägliche Gebet - vollzogen habe (A26 F91 ff. und 100). Auch seine Arbeit habe er verloren, nachdem er vermutlich denunziert worden sei. Eines Tages habe sein Vater ihn in flagranti mit einem Mann erwischt und anschliessend körperlich - (...) - misshandelt. Danach habe er bei seinem Freund Unterschlupf gefunden. Er habe nur noch sporadisch mit seiner Mutter und Schwester Kontakte gepflegt. Schliesslich habe sein Vater ihn in den Militärdienst schicken wollen, um aus ihm "einen richtigen Mann" zu machen (A26 F125). Als er schliesslich im Jahr 2015 die Einberufung der Militärbehörden erhalten habe, habe er sich - aus Angst davor, was mit ihm dort geschehen könnte - entschlossen, den Iran zu verlassen. Als er versucht habe, die Grenzen zu überqueren, sei er aufgegriffen und für eine Woche auf der Polizeistation im Landkreis H._______ (Provinz West-Aserbaidschan) festgehalten worden (vgl. Strafbefehl respektive Gerichtsverfügung mit einer Bewährungsstrafe, A27). Der zweite Versuch, das Land illegal zu verlassen, habe letztlich geklappt.

An der Anhörung reichte der Beschwerdeführer ein Exemplar der Zeitschrift «I._______», ein (...)-Magazin für (...), vom (...) 2017 mit einem Bericht über ihn («[...]»; A26 F6 und 150 ff.), ein Strafbefehl respektive eine Gerichtsverfügung vom (...) 2015 (A26 F143 ff.), eine Bestätigung vom UNHCR Ankara vom (...) 2015 (A26 F135 f.) sowie eine Taufurkunde der Freien Evangelischen Gemeinde J._______ ([...], ohne Datum; A26 F171) zu den Akten (A27). Die am 21. Februar 2021 eingereichten Fotografien seines Rückens seien in Teheran (nach Misshandlungen durch den Vater) entstanden (A21; A26 F104 und 140 f.).

F.
Mit Verfügung vom 12. September 2017 lehnte das SEM das Asylgesuch des Beschwerdeführers ab, wies ihn aus der Schweiz weg und ordnete den Vollzug dieser Wegweisung an. Auf Details dieses Entscheides wird - soweit entscheidwesentlich - in den Erwägungen eingegangen.

G.
Mit Eingabe vom 13. Oktober 2017 reichte der Beschwerdeführer gegen diesen Entscheid durch seine Rechtsvertretung Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ein. Dabei beantragte er, dass er nach Aufhebung der Verfügung als Flüchtling unter Asylgewährung (eventualiter mit einer vorläufigen Aufnahme) anzuerkennen sei. Subeventualiter sei er aufgrund eines Vollzugshindernisses vorläufig aufzunehmen. In prozessrechtlicher Hinsicht sei ihm die unentgeltliche Rechtspflege zu gewähren und die Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin zu bestellen. Auf die Erhebung eines Kostenvorschusses sei ferner zu verzichten. Auf Details dieser Rechtsmitteleingabe wird - soweit entscheidwesentlich - in den Erwägungen eingegangen.

Zur Untermauerung seiner Vorbringen reichte er unter anderem verschiedene Kopien von Fotos ein, welche ihn an Aktivitäten im Zusammenhang mit seiner Homosexualität zeigen würden. Ferner lagen der Beschwerde eine Bestätigung von «D._______» per E-Mail vom 27. September 2017, dass er seit (...) 2016 Mitglied dieser Vereinigung sei, eine Fürsorgebestätigung der Gemeinde K._______ vom 12. Oktober 2017 sowie eine Honorarnote der Rechtsvertretung vom 13. Oktober 2017 bei.

H.
Am 27. Oktober 2017 hiess die zuständige Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege gut, bestellte die mandatierte Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und lud das SEM ein, sich zur Beschwerdeeingabe vernehmen zu lassen.

I.
Im Rahmen seiner Vernehmlassung vom 7. November 2017 hielt das SEM an seinen Erwägungen vollumfänglich fest und beantragte die Abweisung der Beschwerde. Ein Doppel dieser Stellungnahme wurde am 9. November 2017 der Rechtsvertreterin zur Kenntnisnahme zugestellt.

J.
Mit Strafbefehl vom 6. Dezember 2017 erklärte die Staatsanwaltschaft (...) den Beschwerdeführer des Hausfriedensbruchs (Art. 186
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 186 - Quiconque, d'une manière illicite et contre la volonté de l'ayant droit, pénètre dans une maison, dans une habitation, dans un local fermé faisant partie d'une maison, dans un espace, cour ou jardin clos et attenant à une maison, ou dans un chantier, ou y demeure au mépris de l'injonction de sortir à lui adressée par un ayant droit est, sur plainte, puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
des Schweizerischen Strafgesetzbuches [StGB, SR 311.0]) für schuldig und bestrafte ihn mit einer Geldstrafe; dies, weil er unbefugterweise eine Asylunterkunft betreten habe.

K.
Am 28. August 2019 forderte die zuständige Instruktionsrichterin den Beschwerdeführer auf, einen aktuellen ärztlichen Bericht einzureichen.

L.
Mit Eingabe vom 2. Oktober 2019 wurde ein psychologischer Bericht vom L._______ (Gesundheitszentrum [...]) vom 12. September 2019 (A45) eingereicht. Dieser hielt als Diagnose eine PTBS sowie eine dauernde Persönlichkeitsänderung fest. Im psychopathologischen Befund wird sodann «selbstschädigendes Verhalten im Sinne von ungeschütztem Sex mit Männern und Frauen» festgehalten; er könne nicht einordnen, weshalb er dies tue. Gemäss seiner subjektiven Einschätzung sei er gewillt eine Traumatherapie zu machen; er sehe ein, dass er davon nicht mehr länger davonlaufen könne, wenn er etwas für eine längerfristig stabilere Befindlichkeit investieren wolle. Er sei von diesen Erfahrungen jahrelang davongelaufen, habe sich mit diversen Substanzen betäubt und sich und anderen Menschen weh getan (Reinszenierung eigener Gewalterfahrungen).

M.
Am 31. Oktober 2019 wurde eine Honorarrechnung der Rechtsvertretung mit gleichem Datum und ein ambulanter Arztbericht von M._______ (Zentrum für [...] in N._______, Dr. med. univ. O._______) vom 30. Oktober 2019 zu den Akten gereicht. In den psychiatrisch-psychotherapeutischen Konsultationen (zwischen April 2017 und März 2019) wurden aufgrund der Schwere der erlebten Traumata in der Kindheit und Jugend eine PTBS und eine andauernde Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung diagnostiziert.

N.
Am 12. November 2019 wurde ein Bericht der Sprechstunden mit dem Beschwerdeführer seit dem 19. September 2019 in der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik des P._______ vom 6. November 2019 (A46) zu den Akten gereicht. Dabei wurde eine komplexe PTBS nach ICD-11 (andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung und eine PTBS) sowie eine rezidivierende depressive Störung (gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen im Sinne einer Traumafolgestörung; ICD-10 F33.3) diagnostiziert und eine antidepressive Pharmakotheraprie verordnet. Der Beschwerdeführer wurde zur weiteren Stabilisierung in der Klinik Q._______ (Psychiatrische Dienste [...]) stationär angemeldet.

O.
Am 23. Januar und 5. Februar 2020 wurde der Beschwerdeführer von der Stadtpolizei (...) einvernommen und am 5. Februar 2020 aufgrund des Verdachts der Vergewaltigung (Art. 190 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 190 - 1 Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre l'acte sexuel ou un acte analogue qui implique une pénétration du corps ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de cinq ans au plus.
1    Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre l'acte sexuel ou un acte analogue qui implique une pénétration du corps ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de cinq ans au plus.
2    Quiconque, notamment en usant de menace ou de violence à l'égard d'une personne, en exerçant sur elle des pressions d'ordre psychique ou en la mettant hors d'état de résister, la contraint à commettre ou à subir l'acte sexuel ou un acte analogue qui implique une pénétration du corps, est puni d'une peine privative de liberté d'un à dix ans.
3    Si l'auteur au sens de l'al. 2 agit avec cruauté, s'il fait usage d'une arme dangereuse ou d'un autre objet dangereux, il est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au moins.
StGB) sowie der sexuellen Nötigung (Art. 189 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 189 - 1 Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre un acte d'ordre sexuel ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
1    Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre un acte d'ordre sexuel ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
2    Quiconque, notamment en usant de menace ou de violence envers une personne, en exerçant sur elle des pressions d'ordre psychique ou en la mettant hors d'état de résister, la contraint à commettre ou à subir un acte d'ordre sexuel, est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
3    Si l'auteur au sens de l'al. 2 agit avec cruauté, s'il fait usage d'une arme dangereuse ou d'un autre objet dangereux, il est puni d'une peine privative de liberté d'un an au moins.
StGB) - begangen am 21. September 2019 - an seinem Wohnort verhaftet und inhaftiert. Sodann wurde ein Strafverfahren durch die Staatsanwaltschaft (...) gegen ihn eingeleitet. Am 29. Oktober 2020 erhob diese Anklage beim Bezirksgericht (...) bezüglich der erwähnten Tatbestände sowie des mehrfachen Besitzes respektive Konsums von harter Pornografie (Art. 197 Abs. 5
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 197 - 1 Quiconque offre, montre, rend accessibles à une personne de moins de 16 ans ou met à sa disposition des écrits, enregistrements sonores ou visuels, images ou autres objets pornographiques ou des représentations pornographiques, ou les diffuse à la radio ou à la télévision, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
1    Quiconque offre, montre, rend accessibles à une personne de moins de 16 ans ou met à sa disposition des écrits, enregistrements sonores ou visuels, images ou autres objets pornographiques ou des représentations pornographiques, ou les diffuse à la radio ou à la télévision, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
2    Quiconque expose ou montre en public des objets ou des représentations visés à l'al. 1, ou les offre à une personne sans y avoir été invité, est puni de l'amende. Quiconque, lors d'expositions ou de représentations dans des locaux fermés, attire d'avance l'attention des spectateurs sur le caractère pornographique de celles-ci n'est pas punissable.
3    Quiconque recrute un mineur pour qu'il participe à une représentation pornographique ou favorise sa participation à une telle représentation est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
4    Quiconque fabrique, importe, prend en dépôt, met en circulation, promeut, expose, offre, montre, rend accessible, met à disposition, acquiert, obtient par voie électronique ou d'une autre manière ou possède des objets ou représentations visés à l'al. 1, ayant comme contenu des actes d'ordre sexuel avec des animaux ou des actes d'ordre sexuel non effectifs avec des mineurs, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
5    Quiconque consomme ou, pour sa propre consommation, fabrique, importe, prend en dépôt, acquiert, obtient par voie électronique ou d'une autre manière ou possède des objets ou représentations visés à l'al. 1, ayant comme contenu des actes d'ordre sexuel avec des animaux ou des actes d'ordre sexuel non effectifs avec des mineurs, est puni d'une peine privative de liberté d'un an au plus ou d'une peine pécuniaire.
6    En cas d'infraction au sens des al. 4 et 5, les objets sont confisqués.
7    ...298
8    Quiconque fabrique, possède ou consomme des objets ou des représentations au sens de l'al. 1 impliquant un mineur, ou les lui rend accessibles, n'est pas punissable:
a  si le mineur y a consenti;
b  si la personne qui fabrique les objets ou représentations ne fournit ou ne promet pas de rémunération, et
c  si la différence d'âge entre les personnes concernées ne dépasse pas trois ans.299
8bis    Quiconque, étant mineur, fabrique, possède ou consomme des objets ou des représentations au sens de l'al. 1 qui l'impliquent lui-même ou les rend accessibles à une autre personne avec son consentement n'est pas punissable.
a  si elle ne fournit ou ne promet pas de rémunération;
b  si les personnes concernées se connaissent personnellement, et
c  si les personnes concernées sont majeures ou, si l'une d'elles au moins est mineure, que leur différence d'âge ne dépasse pas trois ans.300
9    Les objets et représentations visés aux al. 1 à 5 qui présentent une valeur culturelle ou scientifique digne de protection ne sont pas de nature pornographique.
StGB).

P.
Mit Verfügung vom 7. Dezember 2020 wurde der Beschwerdeführer unter Beilage einer Kopie des Einvernahmeprotokolls der Stadtpolizei (...) vom Bundesverwaltungsgericht aufgefordert, sich ausführlich zu seiner sexuellen Orientierung und seinem Beziehungsleben zu äussern. Ausserdem sei gestützt auf die Mitwirkungspflicht dem Gericht ein aktuelles Arztzeugnis einzureichen.

Q.
Mit Eingabe vom 11. Januar 2021 wurde eine diesbezügliche Stellungnahme eingereicht. Dabei wurde ausgeführt, dass sich der Beschwerdeführer als Pansexuellen bezeichne. Am 19. Januar 2021 wurde ein Arztbericht der Psychiatrischen Gefängnisversorgung (Justizvollzug und Wiedereingliederung der Justizdirektion des Kantons R._______) vom 12. Januar 2021 nachgereicht, dem eine Diagnose der Anpassungsstörung mit depressiven Symptomen sowie eine Behandlung mit Antidepressiva zu entnehmen ist.

R.
Am 11. Februar 2021 reichte die Vorinstanz nach einer entsprechenden Einladung eine Vernehmlassung ein.

S.
Mit Eingabe vom 15. März 2021 wurde eine Replik samt Honorarrechnung der Rechtsvertretung mit gleichem Datum zu den Akten gereicht.

T.
Mit Urteil vom 19. April 2021 des Bezirksgerichts (...) wurde der Beschwerdeführer der Vergewaltigung (Art. 190 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 190 - 1 Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre l'acte sexuel ou un acte analogue qui implique une pénétration du corps ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de cinq ans au plus.
1    Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre l'acte sexuel ou un acte analogue qui implique une pénétration du corps ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de cinq ans au plus.
2    Quiconque, notamment en usant de menace ou de violence à l'égard d'une personne, en exerçant sur elle des pressions d'ordre psychique ou en la mettant hors d'état de résister, la contraint à commettre ou à subir l'acte sexuel ou un acte analogue qui implique une pénétration du corps, est puni d'une peine privative de liberté d'un à dix ans.
3    Si l'auteur au sens de l'al. 2 agit avec cruauté, s'il fait usage d'une arme dangereuse ou d'un autre objet dangereux, il est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au moins.
StGB) und sexuellen Nötigung (Art. 189 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 189 - 1 Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre un acte d'ordre sexuel ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
1    Quiconque, contre la volonté d'une personne, commet sur elle ou lui fait commettre un acte d'ordre sexuel ou profite à cette fin d'un état de sidération d'une personne, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
2    Quiconque, notamment en usant de menace ou de violence envers une personne, en exerçant sur elle des pressions d'ordre psychique ou en la mettant hors d'état de résister, la contraint à commettre ou à subir un acte d'ordre sexuel, est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
3    Si l'auteur au sens de l'al. 2 agit avec cruauté, s'il fait usage d'une arme dangereuse ou d'un autre objet dangereux, il est puni d'une peine privative de liberté d'un an au moins.
StGB) für schuldig gesprochen; bezüglich des Vorwurfs der Pornografie (Art. 197 Abs. 5
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 197 - 1 Quiconque offre, montre, rend accessibles à une personne de moins de 16 ans ou met à sa disposition des écrits, enregistrements sonores ou visuels, images ou autres objets pornographiques ou des représentations pornographiques, ou les diffuse à la radio ou à la télévision, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
1    Quiconque offre, montre, rend accessibles à une personne de moins de 16 ans ou met à sa disposition des écrits, enregistrements sonores ou visuels, images ou autres objets pornographiques ou des représentations pornographiques, ou les diffuse à la radio ou à la télévision, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
2    Quiconque expose ou montre en public des objets ou des représentations visés à l'al. 1, ou les offre à une personne sans y avoir été invité, est puni de l'amende. Quiconque, lors d'expositions ou de représentations dans des locaux fermés, attire d'avance l'attention des spectateurs sur le caractère pornographique de celles-ci n'est pas punissable.
3    Quiconque recrute un mineur pour qu'il participe à une représentation pornographique ou favorise sa participation à une telle représentation est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
4    Quiconque fabrique, importe, prend en dépôt, met en circulation, promeut, expose, offre, montre, rend accessible, met à disposition, acquiert, obtient par voie électronique ou d'une autre manière ou possède des objets ou représentations visés à l'al. 1, ayant comme contenu des actes d'ordre sexuel avec des animaux ou des actes d'ordre sexuel non effectifs avec des mineurs, est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire.
5    Quiconque consomme ou, pour sa propre consommation, fabrique, importe, prend en dépôt, acquiert, obtient par voie électronique ou d'une autre manière ou possède des objets ou représentations visés à l'al. 1, ayant comme contenu des actes d'ordre sexuel avec des animaux ou des actes d'ordre sexuel non effectifs avec des mineurs, est puni d'une peine privative de liberté d'un an au plus ou d'une peine pécuniaire.
6    En cas d'infraction au sens des al. 4 et 5, les objets sont confisqués.
7    ...298
8    Quiconque fabrique, possède ou consomme des objets ou des représentations au sens de l'al. 1 impliquant un mineur, ou les lui rend accessibles, n'est pas punissable:
a  si le mineur y a consenti;
b  si la personne qui fabrique les objets ou représentations ne fournit ou ne promet pas de rémunération, et
c  si la différence d'âge entre les personnes concernées ne dépasse pas trois ans.299
8bis    Quiconque, étant mineur, fabrique, possède ou consomme des objets ou des représentations au sens de l'al. 1 qui l'impliquent lui-même ou les rend accessibles à une autre personne avec son consentement n'est pas punissable.
a  si elle ne fournit ou ne promet pas de rémunération;
b  si les personnes concernées se connaissent personnellement, et
c  si les personnes concernées sont majeures ou, si l'une d'elles au moins est mineure, que leur différence d'âge ne dépasse pas trois ans.300
9    Les objets et représentations visés aux al. 1 à 5 qui présentent une valeur culturelle ou scientifique digne de protection ne sont pas de nature pornographique.
StGB) wurde er freigesprochen. Er wurde mit (...) Monaten Freiheitsstrafe - wovon bis zu diesem Tag (...) Tage durch Haft erstanden seien - bestraft. Der Vollzug der Freiheitsstrafe sei im Umfang von (...) Monaten aufzuschieben (mit einer Probezeit von [...] Jahren) und die restlichen (...) Monate (unter Anrechnung der bereits erstandenen Hafttage) seien zu vollziehen. Ferner wurde er gemäss Art. 66a
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 66a - 1 Le juge expulse de Suisse l'étranger qui est condamné pour l'une des infractions suivantes, quelle que soit la quotité de la peine prononcée à son encontre, pour une durée de cinq à quinze ans:
1    Le juge expulse de Suisse l'étranger qui est condamné pour l'une des infractions suivantes, quelle que soit la quotité de la peine prononcée à son encontre, pour une durée de cinq à quinze ans:
a  meurtre (art. 111), assassinat (art. 112), meurtre passionnel (art. 113), incitation et assistance au suicide (art. 115), interruption de grossesse punissable (art. 118, al. 1 et 2);
b  lésions corporelles graves (art. 122), mutilation d'organes génitaux féminins (art. 124, al. 1), exposition (art. 127), mise en danger de la vie d'autrui (art. 129), agression (art. 134), représentation de la violence (art. 135, al. 1, 2e phrase);
c  abus de confiance qualifié (art. 138, ch. 2), vol qualifié (art. 139, ch. 3), brigandage (art. 140), escroquerie par métier (art. 146, al. 2), utilisation frauduleuse d'un ordinateur par métier (art. 147, al. 2), abus de cartes-chèques et de cartes de crédit par métier (art. 148, al. 2), extorsion et chantage qualifiés (art. 156, ch. 2 à 4), usure par métier (art. 157, ch. 2), recel par métier (art. 160, ch. 2);
d  vol (art. 139) en lien avec une violation de domicile (art. 186);
e  escroquerie (art. 146, al. 1) à une assurance sociale ou à l'aide sociale, obtention illicite de prestations d'une assurance sociale ou de l'aide sociale (art. 148a, al. 1);
f  escroquerie (art. 146, al. 1), escroquerie en matière de prestations et de contributions (art. 14, al. 1 à 3, de la loi fédérale du 22 mars 1974 sur le droit pénal administratif76), fraude fiscale, détournement de l'impôt à la source ou autre infraction en matière de contributions de droit public passible d'une peine privative de liberté maximale d'un an ou plus;
g  mariage forcé, partenariat forcé (art. 181a), traite d'êtres humains (art. 182), séquestration et enlèvement (art. 183), séquestration et enlèvement qualifiés (art. 184), prise d'otage (art. 185);
h  actes d'ordre sexuel avec des enfants (art. 187, ch. 1 et 1bis), actes d'ordre sexuel avec des personnes dépendantes (art. 188), contrainte sexuelle (art. 189, al. 2 et 3), viol (art. 190), actes d'ordre sexuel commis sur une personne incapable de discernement ou de résistance (art. 191), abus de la détresse ou de la dépendance (art. 193), tromperie concernant le caractère sexuel d'un acte (art. 193a), encouragement à la prostitution (art. 195), pornographie (art. 197, al. 4, 2e phrase);
i  incendie intentionnel (art. 221, al. 1 et 2), explosion intentionnelle (art. 223, ch. 1, al. 1), emploi, avec dessein délictueux, d'explosifs ou de gaz toxiques (art. 224, al. 1), emploi intentionnel sans dessein délictueux (art. 225, al. 1), fabriquer, dissimuler et transporter des explosifs ou des gaz toxiques (art. 226), danger imputable à l'énergie nucléaire, à la radioactivité et aux rayonnements ionisants (art. 226bis), actes préparatoires punissables (art. 226ter), inondation, écroulement causés intentionnellement (art. 227, ch. 1, al. 1), dommages intentionnels aux installations électriques, travaux hydrauliques et ouvrages de protection (art. 228, ch. 1, al. 1), violation des règles de l'art de construire (art. 229, al. 1), suppression ou omission d'installer des appareils protecteurs (art. 230, ch. 1);
j  mise en danger intentionnelle par des organismes génétiquement modifiés ou pathogènes (art. 230bis, al. 1), propagation d'une maladie de l'homme (art. 231), contamination intentionnelle d'eau potable (art. 234, al. 1);
k  entrave à la circulation publique (art. 237, ch. 1);
l  actes préparatoires délictueux (art. 260bis, al. 1 et 3), participation ou soutien à une organisation criminelle ou terroriste (art. 260ter), mise en danger de la sécurité publique au moyen d'armes (art. 260quater), financement du terrorisme (art. 260quinquies), recrutement, formation et voyage en vue d'un acte terroriste (art. 260sexies);
m  génocide (art. 264), crimes contre l'humanité (art. 264a), infractions graves aux conventions de Genève du 12 août 194982 (art. 264c), autres crimes de guerre (art. 264d à 264h);
n  infraction intentionnelle à l'art. 116, al. 3, ou 118, al. 3, de la loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers83;
o  infraction à l'art. 19, al. 2, ou 20, al. 2, de la loi du 3 octobre 1951 sur les stupéfiants (LStup)84;
p  infraction visée à l'art. 74, al. 4, de la loi fédérale du 25 septembre 2015 sur le renseignement (LRens)86.
2    Le juge peut exceptionnellement renoncer à une expulsion lorsque celle-ci mettrait l'étranger dans une situation personnelle grave et que les intérêts publics à l'expulsion ne l'emportent pas sur l'intérêt privé de l'étranger à demeurer en Suisse. À cet égard, il tiendra compte de la situation particulière de l'étranger qui est né ou qui a grandi en Suisse.
3    Le juge peut également renoncer à l'expulsion si l'acte a été commis en état de défense excusable (art. 16, al. 1) ou de nécessité excusable (art. 18, al. 1).
StGB für (...) Jahre des Landes verwiesen.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG). Eine solche Ausnahme im Sinne von Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG liegt nicht vor, weshalb das Bundesverwaltungsgericht endgültig entscheidet.

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).

1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
und aArt. 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Die Flüchtlingseigenschaft ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält (Art. 7 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
und 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG). Glaubhaftmachung bedeutet im Gegensatz zum strikten Beweis ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen. Eine Behauptung gilt bereits als glaubhaft gemacht, wenn das Gericht von ihrer Wahrheit nicht völlig überzeugt ist, sie aber überwiegend für wahr hält, obwohl nicht alle Zweifel beseitigt sind. Demgegenüber reicht es für die Glaubhaftmachung nicht aus, wenn der Inhalt der Vorbringen zwar möglich ist, aber in Würdigung der gesamten Aspekte wesentliche und überwiegende Umstände gegen die vorgebrachte Sachverhaltsdarstellung sprechen. Entscheidend ist im Sinne einer Gesamtwürdigung, ob die Gründe, die für eine Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht; dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.5.1). Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

3.3 Die Glaubhaftigkeit von Aussagen asylsuchender Personen kann im Rahmen eines inhaltsorientierten Ansatzes aufgrund sogenannter Realkennzeichen beurteilt werden. Diese ermöglichen eine Differenzierung zwischen erlebnisbasierten und erfundenen respektive verfälschten Aussagen. Je mehr Realkennzeichen eine Aussage enthält, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aussage auf eigenem Erleben beruht. Dabei sind immer die Fähigkeiten der aussagenden Person und die Komplexität des vorgebrachten Geschehens zu berücksichtigen. Zu den Realkennzeichen gehören insbesondere die logische Konsistenz, die ungeordnete, aber inhaltlich letztlich stimmige Darstellung, der quantitative Detailreichtum, raum-zeitliche Verknüpfungen, die Wiedergabe von Gesprächen, ausgefallene Einzelheiten, spontane Verbesserungen der eigenen Aussagen, das Eingeständnis von Erinnerungslücken sowie die Schilderung von Interaktionen, Komplikationen, Nebensächlichkeiten, unverstandenen Handlungselementen und eigenen psychischen Vorgängen. Die Analyse von Realkennzeichen darf jedoch nicht zu einer «Checkliste» führen. Insbesondere traumatisierten Gesuchstellenden wird eine undifferenzierte Anwendung von Kriterienkatalogen, die Qualitätsmerkmale erlebnisfundierter Aussagen aus kognitionspsychologischer Sicht beinhalten, [...] nicht gerecht (vgl. Angelika Birck, Traumatisierte Flüchtlinge, Wie glaubhaft sind ihre Aussagen?, Heidelberg 2002, S. 82 ff. und 139 ff.; Ludewig/Tavor/ Baumer, Wie können aussagepsychologische Erkenntnisse Richtern, Staatsanwälten und Anwälten helfen?, in: AJP [Aktuelle Juristische Praxis] 11/2011, S. 1423 ff.; Briggen/Mullis, Einbezug psychotraumatologischer Erkenntnisse in die Glaubhaftigkeitsprüfung im Asylverfahren, in: Asyl 2/2021 S. 22 ff.; vgl. auch BGE 129 I 49 E. 5 sowie BVGE 2015/3 E. 6.5.1, 2013/11 E. 5.1 und 2012/5 E. 2.2, jeweils m.w.H.).

4.

4.1 Das SEM erwog in seinem Entscheid, dass die Vorbringen des Beschwerdeführers teilweise unglaubhaft (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG) und teilweise asylrechtlich irrelevant (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG) seien.

4.1.1 Als nachgeschoben und damit zweifelhaft bezeichnete die Vorinstanz die angebliche Homosexualität des Beschwerdeführers, habe er es doch unterlassen, diese an der BzP zu erwähnen. Auch habe er nicht erzählt, dass er deswegen diskriminiert - Verweis von der Universität und Verlustseiner Arbeitsstelle - und von seinem Vater, nachdem dieser ihn in flagranti erwischt habe, misshandelt worden sei. Auch wenn er damals noch nicht in der Lage gewesen sei, über seine Homosexualität zu sprechen, hätte er zumindest seine psychischen Probleme und jene mit seinem Vater erwähnen müssen, so wie es ihm mit dem ebenso schambehafteten sexuellen Missbrauch durch seine (...) möglich gewesen sei. Dass er sich nicht getraut habe darüber zu sprechen und unsicher gewesen sei, lasse sich nicht mit seinem Auftreten an der Anhörung - er habe sehr selbstsicher gewirkt - in Übereinstimmung bringen. Auch sei an der Anhörung bezüglich seiner Homosexualität keine Unsicherheit respektive Scham erkennbar gewesen. Ferner habe er an der BzP sowie an der Anhörung keine gesundheitlichen Probleme geltend gemacht.

Ferner seien die Schilderungen bezüglich dieser Vorbringen, die nicht immer sehr plausibel erschienen seien, während der ganzen Anhörung überaus vage, substanz- und emotionslos geblieben; dies insbesondere im Vergleich zu seinen Ausführungen bezüglich des Militärdienstes und der Festnahme aufgrund der illegalen Ausreise. Einer Aufforderung, die Ausreisegründe detailliert zu umschreiben, sei er nicht nachgekommen (A26 F26 ff.); nur mühsam hätten diese Stück für Stück erfragt werden müssen. Ferner habe er immer wieder unter Vorgabe, die Fragen nicht zu verstehen, Rückfragen gestellt oder ausweichend geantwortet. Auch würden die Antworten auf die Fragen, wie er damit umgegangen sei, als er gemerkt habe, dass er homosexuell sei, jegliche Substanz und Tiefe vermissen lassen. Statt eines klaren Bildes sei schliesslich nur der Eindruck entstanden, er habe das Geschilderte nicht selber erlebt, zumal es den Aussagen an Realkennzeichen mangle. Überdies seien an der Anhörung keinerlei Reflektion seitens des Beschwerdeführers respektive Scham oder Unsicherheit - entgegen den entsprechenden Ausführungen im Arztbericht - erkennbar gewesen. Ferner habe er seine angebliche Homosexualität losgelöst vom soziokulturellen Kontext Irans erzählt; so sei nicht erkennbar, dass er sich auch nur annähernd Gedanken über die Bedeutung eines offenen homosexuell gelebten Lebens im Iran, die damit verbundene Gefahr oder allfällig zu treffende Vorsichtsmassnahmen gemacht hätte.

Das SEM hielt weiter fest, die Aussage des Beschwerdeführers, er habe zwar seine Stelle im (...)-Bereich (in einer Firma, in welcher Personen der Basij [Teil des iranischen Sicherheitsapparats, Anmerkung des Gerichts] gearbeitet hätten) verloren, was aber keine weiteren Konsequenzen gehabt habe, erscheine unplausibel.

Überdies widerspreche das in der Zeitschrift «I._______» Geschilderte den Aussagen der Anhörung in vielerlei Hinsicht: beispielsweise bezüglich seines Alters, als er von den (...) missbraucht worden sei, des Ursprungs seiner homosexuellen Entwicklung, seines Alters, als er Notiz von seiner Homosexualität genommen habe, seiner Beziehung zu G._______ sowie seiner Zuwendung zum Christentum. Diese Widersprüche würden sich nicht durch seine diesbezügliche Erklärung, dass der Journalist des Artikels nicht alles so abgefasst habe, wie er es erzählt habe, erklären lassen.

4.1.2 Ferner seien der Bericht der C._______ vom Februar 2017, die Flüchtlingsbescheinigung von UNHCR vom (...) 2015, die Gerichtsverfügung vom (...) 2015 sowie die Taufbescheinigung vom Dezember 2015 nicht tauglich, die Vorbringen zu belegen.

4.1.3 Das SEM führte weiter aus, der vom Beschwerdeführer geschilderte Missbrauch durch seine (...) in seiner Jugend stehe zeitlich nicht in einem genügend engen Zusammenhang mit seiner Flucht, weshalb dieses Vorbringen nicht im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG relevant sei.

Weil die Vorbringen bezüglich der sexuellen Orientierung des Beschwerdeführers unglaubhaft seien, sei auch die vorgebrachte Ursache der Misshandlung durch seinen Vater zweifelhaft. Wenn dieser ihn aus einem anderen Grund geschlagen respektive ausgepeitscht hätte, so hätte der Beschwerdeführer dies bei den zuständigen Stellen im Iran anzeigen müssen. Folglich entspreche auch dieses Vorbringen nicht den Anforderungen an Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG.

Die Festnahme nach der versuchten (ersten) illegalen Ausreise sowie die Verlängerung des Militärdienstes von 18 auf 24 Monate Dienstzeit (weil er der Aufforderung zum Militärdienst keine Folge geleistet habe) würden keine asylrelevanten Verfolgungen darstellen, weil diese staatlichen Massnahmen rechtstaatlich legitimen Zwecken dienen würden.

Weil im Artikel der Zeitschrift «I._______» der echte Name des Beschwerdeführers nicht zu lesen sei, biete dieser Bericht - wie auch die in Zweifel zu ziehenden Ausführungen zur geltend gemachten «inneren» Konversion zum christlichen Glauben (respektive seine Taufe in der Schweiz) - kein Anlass zu begründeter Furcht vor künftiger Verfolgung durch die iranischen Behörden (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

4.2 Der Beschwerdeführer hielt in seiner Beschwerde daran fest, dass seine sexuelle Orientierung glaubhaft sei. Die BzP habe nur sehr kurz gedauert und sei nicht in einem reinen Frauenteam durchgeführt worden, weshalb er in seinen Aussagen gehemmt gewesen sei, zumal es ihm damals psychisch nicht gut ergangen sei, was er bedauerlicherweise nicht erwähnt habe. Indes könne nicht erwartet werden, dass eine Person, welche aus einem Land stamme, in welchem auf homosexuelle Handlungen die Todesstrafe stehe, kurz nach seiner Einreise in die Schweiz freimütig davon erzähle. Dies sei auch im Bericht der C._______ erwähnt worden. Anders als bei der Homosexualität handle es sich im Übrigen bei der Vergewaltigung nicht um eine persönliche Eigenschaft, aufgrund welcher er verfolgt worden sei. Weiter sei der Beschwerdeführer psychisch beeinträchtigt, was sich laut Arztbericht in emotional widersprüchlichem, nämlich teilweise in besonders extrovertiertem, gleichzeitig aber verschlossenem Verhalten äussere. Bezüglich der vorinstanzlichen Zweifel, dass sich der Beschwerdeführer an der BzP nicht gewagt habe, sich über gewisse Dinge zu äussern, weil er an der Anhörung selbstsicher aufgetreten sei, sei darauf hinzuweisen, dass diese fast zwei Jahre nach der BzP stattgefunden habe. In der Zwischenzeit habe er eine intensive therapeutische und über «D._______» auch eine soziale Betreuung erhalten, was ihm geholfen habe, über seine sexuelle Neigung zu sprechen. Trotz allem könne nicht von einer konstanten Entwicklung ausgegangen werden; in dieser Orientierungsphase fänden immer wieder Umbrüche statt und es gebe auch emotionale und folglich instabile Zeiten. Dass er betreffend den Militärdienst respektive die Festnahme substantiierte Aussagen habe machen können, sei darauf zurückzuführen, dass sich diese Ereignisse im Gegensatz zur geltend gemachten allgemeinen Unterdrückung besser an Daten und Personen festmachen lassen würden. Ausserdem seien gewisse Diskriminierungserlebnisse (abgesehen von den Misshandlungen durch seinen Vater) wie die Entlassung durch den Arbeitgeber nicht explizit aufgrund seiner Homosexualität erfolgt; indes vermute er, dass ihm im Zusammenhang mit seinem Äussern und seinem Verhalten gekündigt worden sei. Bezüglich der Widersprüche zwischen den Aussagen anlässlich der Anhörung und des Berichts in der Zeitschrift «I._______» erklärte der Beschwerdeführer, er habe über die Schlussform des Artikels keine Kontrolle gehabt. Anders als im Asylverfahren sei er diesbezüglich auch keiner Wahrheitspflicht unterlegen gewesen. Folglich sei die sexuelle Orientierung des Beschwerdeführers als glaubhaft zu taxieren, weshalb ihm gemäss Praxis des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Asyl gewährt werden müsse (unter
Hinweis auf Urteile EuGH Rs. C-199/12 bis C-201/12 vom 7. November 2013).

4.3 In ihrer Vernehmlassung vom 11. Februar 2021 hielt die Vorinstanz fest, dass die inzwischen erfolgte Anklage der Staatsanwaltschaft (...) ein weiterer klarer Hinweis für die Unglaubhaftigkeit der vom Beschwerdeführer geltend gemachten Vorbringen hinsichtlich seiner sexuellen Orientierung sei. Es erstaune ferner, dass er sich nun plötzlich als pansexuell bezeichne, nachdem er sich bisher immer als homosexuelle Person definiert habe.

4.4 Gegen diese Erwägungen führte der Beschwerdeführer in seiner Replik vom 12. März 2021 aus, dass er bereits in der Beschwerdeschrift auf seine schwierige psychologische Entwicklung hingewiesen habe, weshalb nicht von einem plötzlichen Umschwung gesprochen werden könne. Auch habe er immer offengelegt, dass er ebenso sexuelle Kontakte zu Frauen pflege, ja sogar eine feste Freundin gehabt habe. Aufgrund seiner Vergangenheit sei die fehlende Stabilität der sexuellen Orientierung nachvollziehbar und aktenkundig.

5.

5.1 Das SEM hielt im vorliegenden Fall insbesondere die Vorbringen bezüglich der sexuellen Orientierung des Beschwerdeführers als nicht glaubhaft im Sinne von Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG. Dieser Einschätzung kann sich das Bundesverwaltungsgericht nicht anschliessen. Es hält die entsprechenden Aussagen des Beschwerdeführers auch im Lichte der zahlreichen medizinischen Berichte als überwiegend wahrscheinlich.

5.2 Das Coming Out in Bezug auf die sexuelle Orientierung ist typischerweise im Wesentlichen von mehreren Phasen geprägt. Während der sogenannten Identitätskonfusion wird der betroffenen Person (meist im jugendlichen Alter) bewusst, dass sie homosexuelle Gefühle hat respektive heterosexuelle Gefühle fehlen. In einer nächsten Phase beginnt die Person die Erkenntnis ihrer sexuellen Orientierung «zu ertragen» und sich selbst zu akzeptieren (inneres Coming Out). Darauf folgt der Schritt nach aussen, sich der Familie und Freunden zu erklären (äusseres Coming Out). Es gilt diesbezüglich stets zu beachten, dass die Bildung und Entdeckung der sexuellen Orientierung ein komplexer Prozess ist, der nur begrenzt einem typischen Muster folgt. Dies gilt insbesondere in Ländern mit einer staatlichen oder gesellschaftlichen Ächtung von Homo- oder Bisexualität (vgl. Berlit/Dörig/Storey, Glaubhaftigkeitsprüfung bei Asylklagen aufgrund religiöser Konversion oder Homosexualität: Ein Ansatz von Praktikern [Teil 2], in: ZAR [Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik] 10/2016, S. 332-336, S. 333).

5.3 Zur Einschätzung des SEM, die Homosexualität des Beschwerdeführers und die deswegen erlittenen Nachteile seien zweifelhaft, weil er sie ohne zwingenden Grund erst im späteren Verlauf des Verfahrens geltend gemacht und an der BzP nicht erwähnt habe, ist vorab festzuhalten, dass gemäss Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts Vorbringen auch glaubhaft sein können, wenn sie erst verspätet im Laufe des Verfahrens vorgetragen werden und für das verspätete Geltendmachen nachvollziehbare Gründe ersichtlich werden. Namentlich können Folteropfer oder Opfer von Vergewaltigungen bekanntermassen grosse Probleme haben, über die erlittenen Übergriffe zu reden; diese können - unter anderem auch abhängig vom kulturellen Umfeld der Opfer - durch Gefühle von Schuld und Scham sowie durch die vom Opfer entwickelten Selbstschutzmechanismen erklärt werden (vgl. BVGE 2009/51 E. 4.2.3 m.w.H.).

Gemäss den Aussagen des Beschwerdeführers an der BzP (A8 S. 6) und den in den Akten liegenden medizinischen Berichten (A21, A45 f. sowie Bericht vom 30. Oktober 2019) ist der Beschwerdeführer als Kind respektive Jugendlicher, mithin als Minderjähriger, von verschiedenen (...) vergewaltigt worden, was vom SEM nicht bestritten wird. Sechs Monate nach der BzP wurde der Beschwerdeführer für mehrere Monate (April 2016 bis Januar 2017) in die tagesklinische Behandlung der C._______ aufgenommen. Im Rahmen dieser intensiven psychotherapeutischen Behandlung habe nach und nach ein Vertrauen aufgebaut werden können, das schliesslich in ein (äusseres) Coming Out gemündet habe. Er habe - ohne Beisein der iranisch-stämmigen Übersetzerin - begonnen, über seine Homosexualität und die darauf gründenden Misshandlungen durch (...), die versucht hätten, seine Homosexualität «auszutreiben», zu sprechen. Dabei sehe er auch die schwierige Lage seines Vaters, der unter dem Druck der Gesellschaft die Homosexualität aufs Schärfste verurteile, bestrafe und sanktioniere, was für Betroffene und deren Familien ein unterdrücktes und gefährliches Leben bedeute. Im selben Bericht wird unter «Verlauf» ausgeführt, der Beschwerdeführer zeige noch wenig geradlinige Kompetenz im Umgang und in der Ausgestaltung seines homosexuellen Lebens. Er befinde sich in einer anhaltenden Orientierungsphase, die viele Umbrüche und neue Erfahrungen mit sich bringen würde (A21). Mit Schreiben vom 15. Dezember 2016, mithin vor der Anhörung im Juli 2017, wurde die Vorinstanz gestützt auf die Mitwirkungspflicht (Art. 8
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG) von der Rechtsvertretung darüber und über den Grund, weshalb der Beschwerdeführer an der BzP nichts über seine Homosexualität habe erzählen können, informiert.

Dass der Beschwerdeführer über die Vergewaltigungen durch die (...) - offensichtlich traumatische Erlebnisse - schon an der BzP hat sprechen können, im Gegensatz zu seiner sexuellen Orientierung und den damit korrelierenden Diskriminierungen und Vorfällen, ist nachvollziehbar und nicht zu seinem Nachteil auszulegen. Dabei geht es nämlich - wie von ihm in der Beschwerde zurecht angeführt - nicht um die Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Orientierung - die im Iran zudem sowohl moralisch wie auch strafrechtlich sanktioniert wird, was die Hemmschwelle darüber zu sprechen wohl noch erhöht haben dürfte - als persönliche Eigenschaft, über welche er zunächst nicht hat sprechen können, sondern um konkrete Ereignisse, durch welche er als Opfer von Straftaten geschädigt wurde. An der Anhörung war es ihm offenbar wichtig, nicht als «Verbrecher», sondern als Opfer betrachtet zu werden (A26 F11), was ebenfalls für diese Einschätzung seines Verhaltens spricht.

Für das Gericht ist es folglich nachvollziehbar, dass es für ihn nicht möglich war, sofort nach seiner Einreise in die Schweiz über seine sexuelle Orientierung, welche im Iran gesellschaftlich tabuisiert und zudem strafbar ist, zu sprechen (vgl. dazu auch seine Aussagen gemäss dem medizinischen Bericht vom Februar 2017 [A21] und der Zeitschrift «I._______» [A27]). Es ist plausibel, dass er erst durch die soziale und therapeutische Betreuung Vertrauen gefunden hat und sich öffnen konnte. Schliesslich erwähnte er auch spontan relativ zu Beginn der Anhörung, dass er - auch wegen der von ihm nicht als geeignet erachteten Stimmung - anlässlich der BzP nicht in der Lage gewesen sei, über alles offen zu sprechen (A26 F37). Auch ist davon auszugehen, dass er sich damals noch in der Phase des inneren Coming Out befand (A26 F119) und erst in der Schweiz langsam zum äusseren Coming Out fand (A26 F120; Aufenthalt in der Tagesklinik von April 2016 bis Januar 2017; Interview für das «I._______» von (...) 2017; Anhörung im Juli 2017). Auch wenn er bereits im Iran sexuelle Beziehungen mit Männern gepflegt hat, ist dies nicht mit einem selbstbewussten freien Coming Out zu vergleichen, blieben diese doch im Versteckten.

Folglich erachtet das Bundesverwaltungsgericht, dass die Schilderungen des Beschwerdeführers hinsichtlich seiner sexuellen Orientierung und den damit in Zusammenhang stehenden erlebten Behelligungen durch seinen Vater aus nachvollziehbaren Gründen verspätet vorgetragen worden sind.

5.4 Ferner befand das SEM, die Vorbringen seien vage, substanz- und emotionslos geschildert worden. Zwar ist es zutreffend, dass der Beschwerdeführer seine Ausreisegründe nur knapp umschrieben hat (A26 F26 ff.). Dazu ist darauf hinzuweisen, dass es nur wenige Vorfragen («einleitende Fragen»), welche eine angenehme Atmosphäre schaffen sollen, gab. So wurde er nach Einreichung eines Beweismittels (Zeitschrift «I._______») nur wenig über seine Familie (A26 F13 bis F17) und über seine Ausbildung respektive seinen Beruf (A26 F18 bis F25) befragt. Dadurch bestand allenfalls bei Beginn der «Anhörung zur Sache» noch kein Klima des Vertrauens. Später wurde der Beschwerdeführer mitteilsamer und seine Antworten wurden konkreter (z.B. A26 F32, 39, 53, 62 etc.) und persönlicher (z.B. A26 F44, 50, 52, 91 etc.).

Rückfragen seitens der befragten Person sind in einer Anhörung erlaubt und sollten nicht zu ihrem Nachteil ausgelegt werden. Sie dienen der Klarstellung, damit Missverständnisse vermieden werden (z.B. A26 F55, 75, 78, 85 und 92) oder können auch auf Unsicherheit (z.B. A26 F33 und 64) oder Höflichkeit (z.B. A26 F63) hinweisen. Ausweichende Antworten, so die unbegründete Formulierung des SEM, können auch als ausschweifende Antworten verstanden werden (beispielsweise bezüglich [...] [A26 F62 ff.] oder der Möglichkeit, mit anderen Männern in Kontakt zu kommen [A26 F73 f. und 80 ff.]). Auch wäre möglich, dass die zu befragende Person die Frage - auch mit Blick auf ihren kulturellen Hintergrund - nicht erfasst hat (beispielsweise bezüglich des Zeitpunkts, wann das Umfeld seine Homosexualität wahrgenommen habe [A26 F92 ff.]), weshalb es zu vagen Antworten kommen kann.

Die Schilderungen des Beschwerdeführers enthalten zudem sowohl Emotionen als auch weitere Realkennzeichen. So erwähnte er an verschiedenen Stellen, dass er sich - vermutlich in seiner Jugend während des inneren Coming Out - einsam gefühlt habe (A26 F17, 27, 31, 52 und 100), dass er den Kontakt zu seiner Familie nie habe abbrechen wollen (A26 F112 f. und 116) und sich grosse Sorgen um seine Schwester mache (A21 und A46). Ferner fällt auf, dass er immer nur eine Schwester erwähnte, wenn er von den «dunklen (...) Monaten» (A26 F54), als er regelmässig vergewaltigt worden sei (A26 F35 f., 39 und 46), gesprochen hat; dies fügt sich zeitlich in den Kontext der Vergewaltigungen ein, weil die jüngere Schwester S._______ (ungefährer Jahrgang [...], A26 F13) damals vermutungsweise noch nicht auf der Welt (im Jahr 2009 war der Beschwerdeführer [...] Jahre alt) oder sehr klein gewesen sein dürfte. Dass die Schwester T._______ in dieser Zeit noch nicht zur Schule gegangen sei (A26 F46 f. und 117) und der Beschwerdeführer sich später - vermutlich aus Scham oder Verwirrung - auch in der Schule zurückgezogen habe (A26 F52), sind weitere Realkennzeichen. Es ist sodann logisch konsistent, dass er erst dank der später entdeckten Fernsehsendung «F._______» mit der darin dargelegten christlichen Lehre der Versöhnung (im Gegensatz des von ihm als rachesüchtig dargestellten Islam) sich wieder Menschen zu nähern wagte, nachdem er sich selber besser verstehen und inneren Frieden mit der Gesellschaft habe schliessen können (A26 F32, 54, 65 und 69 f.).

Weiter kann nicht gesagt werden, er habe seine angebliche Homosexualität vom soziokulturellen Kontext Irans losgelöst geschildert. Gestützt auf die Aussagen ist davon auszugehen, dass er sich - wie bereits erwähnt - im Iran noch in der Phase des inneren Coming Out befunden hat (A26 F119) und sexuelle Abenteuer suchte. Seine Aussagen hinterlassen nicht den Eindruck, er habe sich bereits selbstbewusst nach Aussen geoutet. Er führte dazu aus, gleichgeschlechtliche sexuelle Abenteuer seien in Teheran nicht einfach gewesen (A26 F71), man habe sich bei einer Parkanlage bei «U._______» (A26 F73 und 82, vermutlich [...] Square) getroffen (dort befindet sich der (...)park mit Namen V._______, der gemäss Kenntnissen des Gerichts bei homosexuellen Männern beliebt ist). Überdies werde man in Teheran ständig mit primitiven Wörtern beschimpft, wenn man auffällig sei (A26 F123). Des Weiteren kam an der Anhörung klar zum Ausdruck, dass die Beziehung zu G._______ keine partnerschaftliche Gemeinschaft war. Aus einer Freundschaft habe sich eine sexuelle Beziehung ergeben (A26 F81 ff., 107 und 157), sie hätten Sex beim Beschwerdeführer oder bei G._______ zuhause gehabt (A26 F89). Diese Beziehung habe schliesslich der Art, wie sie (der Beschwerdeführer und G._______) von anderen angeschaut worden seien, nicht standhalten können (A26 F86). Ob G._______ nun ein «Boyfriend» war oder nicht, ist wohl eine sprachliche Auslegungsfrage. Aber auch diese Schilderungen spiegeln den gesellschaftlichen Kontext wider, in dem keine offen gelebte homosexuelle Beziehung möglich war. Sodann reflektieren die zu Protokoll gebrachten Hinweise auf das religiöse Umfeld (A26 F91) oder auf die Zerrissenheit der mütterlichen Gefühle (A26 F117) den iranischen soziokulturellen Kontext ebenfalls.

Ferner erscheint der Umstand nicht unplausibel, dass dem Beschwerdeführer aufgrund seines Stils und seines exzentrischen Auftretens nur seine Arbeitsstelle gekündigt worden war und er dort keine weiteren Nachteile erfahren hat (vgl. diesbezüglich der Bericht des UN-Sondergesandten zur Situation der Menschenrechte im Iran vom 11. Januar 2021, N. 28 m.w.H. [A/HRC/46/50]). Aus dem Anhörungsprotokoll geht nicht hervor, inwiefern er konkret mit Personen der Basij zu tun hatte (A26 F91 und 95 f.), respektive ob seinem Arbeitgeber tatsächlich bekannt war, dass er homosexuell ist. Ausserdem gilt zu beachten, dass im Iran nicht die Homosexualität per se sondern die sexuelle Aktivität zwischen Personen gleichen Geschlechts mit dem Tod bestraft werden kann (vgl. Entscheid Committee against Torture [CAT] H.R.E.S. gegen die Schweiz vom 9. August 2018, Communication No. 783/2016).

Zusammengefasst enthalten die Schilderungen des Beschwerdeführers zahlreiche Realkennzeichen, was für deren Glaubhaftigkeit spricht. Auch ist nicht auszuschliessen, dass sich gewisse verbleibende Inkonsistenzen durch seine traumatisierenden (nicht nur Kindheits-)Erlebnisse erklären liessen (vgl. Briggen/Mullis, a.a.O. S. 23 ff.).

5.5 Auch das in der Zeitschrift «I._______» wiedergegebene Interview mit dem Beschwerdeführer spricht nicht gegen die Glaubhaftigkeit seiner Homosexualität beziehungsweise seiner Erlebnisse im Iran. Darin steht Folgendes geschrieben: Der (...)-jährige W._______ - so wird der Beschwerdeführer genannt - stamme aus einer religiösen Familie. Bereits mit (...) Jahren hätten Männer mit ihm sexuelle Spiele gemacht und er sei regelmässig vergewaltigt worden, wenn seine Eltern nicht zuhause gewesen seien. Auch als Schüler und Teenager habe er sexuelle Gewalt durch Soldaten - insbesondere als sein Vater (...) gewesen sei - erfahren. Mit (...) Jahren habe er herausgefunden, dass er homosexuell sei. Jedoch habe er sich nicht getraut, einen «Boyfriend» zu haben. Als die Eltern erfahren hätten, dass ihr Sohn homosexuell sei, habe ihn sein Vater heftig b. In der gleichen Zeit habe er auch seine Arbeitsstelle ohne offensichtlichen Grund verloren. Er habe den Glauben verloren; jedoch habe ihn eine christliche Fernsehsendung aus den USA - ausgestrahlt im Satelliten-TV - wieder Hoffnung gegeben. Der Vater habe ihn schliesslich aufgefordert, seinen Militärdienst zu absolvieren; daraufhin habe er sich entschlossen, den Iran zu verlassen.

Diese Darlegung entspricht in etwa den Aussagen der Anhörung, auch wenn die Ereignisse damals nicht in chronologischer Reihenfolge erfragt wurden: Er sei, als er vergewaltigt wurde, sehr jung gewesen (A26 F39 und 44). Ungefähr mit (...) Jahren habe er bemerkt, dass er sich bei Männern wohler fühle als bei Frauen (A26 F35) - der Anfang seines inneren Coming Out. Später, mit ungefähr (...) Jahren habe er durch die Fernsehsendung vom Inhalt des christlichen Glaubens erfahren (A26 F30 und 53). Zwischen dem (...) und (...) Lebensjahr habe sich in seinem Leben sehr viel verändert (A26 F56). Damit ergibt sich die gleiche Reihenfolge der Kerngeschehen: Missbrauch durch die (...), Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Orientierung, Suche nach Versöhnung sowie Misshandlungen durch den Vater.

Was an der Anhörung nicht zur Sprache kam und auch auf Beschwerdeebene nicht weiter ausgeführt wurde, war der angebliche Missbrauch im Kleinkindalter (A8 S. 6). Indes wurde in den medizinischen Berichten «sexueller Missbrauch und körperliche Gewalterfahrung seit der Kindheit durch (...)» sowie «physische Gewalt und emotionaler Missbrauch und Vernachlässigung durch die Eltern» festgehalten, wobei er sich an vieles nicht erinnern könne (vgl. medizinische Berichte vom September 2019 [A45] und November 2019 [A46]). Die restlichen Aussagen über die Kerngeschehen sind jedoch - auch wenn bezüglich der Altersangaben Differenzen bestehen - insbesondere aus einer subjektiven Sicht in sich stimmig. Die zeitlichen Abweichungen sind nicht als krass widersprüchlich zu werten, zumal eine Kohärenz der wichtigsten Passagen erkennbar ist. Bezüglich den wohl nicht präzisen Aussagen in der Zeitschrift bleibt anzumerken, dass der Beschwerdeführer schon während der Anhörung darauf hinwies, dass das Gesagte schliesslich so formuliert werde, dass es der Leser auch interessant finde (A26 F156); ausserdem sei ihm wichtig gewesen, dass seine Familie «nicht schlecht wegkomme» (A26 F167). Dementsprechend können die Aussagen des Interviews nicht in der gleichen Form gewürdigt werden, wie diejenigen an der Anhörung. Dabei ist zu erwähnen, dass allfällige sexuelle Missbräuche im Kleinkindalter weder für das Coming Out noch für die Ausreise relevant waren, weshalb auch plausibel ist, dass der Beschwerdeführer diese anlässlich der Anhörung nicht mehr erwähnte.

5.6 Die Glaubhaftigkeitsprüfung ist nicht eine blosse Beurteilung der Aussagen an der Anhörung beziehungsweise Befragung. Es hat vielmehr eine gesamtheitliche Betrachtung sämtlicher Beweismittel zu erfolgen. In diesem Sinne ist bezüglich der Fotos (A21) zwar der Kontext, weshalb die Verletzungen entstanden sind, nicht ersichtlich. Indes gilt zu beachten, dass sie sich nachvollziehbar in die geschilderten Ereignisse einfügen. In den einzelnen medizinischen Berichten wurde jeweils eine komplexe PTBS (sowie teilweise eine Persönlichkeitsstörung und rezidivierende depressive Störung) festgehalten (vgl. medizinische Berichte vom Februar 2017 [A21], September 2019 [A45] und November 2019 [A46]). Auch kommt eine offensichtliche Beschäftigung mit der Entwicklung seiner sexuellen Orientierung als Teil seiner Identität zum Ausdruck - verbunden mit Zweifeln, Ängsten und einer inneren Zerrissenheit.

Dass sich der Beschwerdeführer als pansexuell bezeichnet, spricht ebenfalls nicht gegen die Glaubhaftigkeit seiner Schilderungen, sondern eher dafür, dass er sich weiterhin auf der Suche nach seiner sexuellen Orientierung befindet. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass er auch schon früher sexuelle Affären mit Frauen hatte (z.B. A26 F76 und A45).

5.7 Zusammenfassend sind die Aussagen - im Sinne einer Gesamtbetrachtung - betreffend sexuelle Ausbeutung durch die (...) des Beschwerdeführers (die Soldaten), seine Auseinandersetzung mit seiner sexuellen Orientierung sowie die Misshandlungen durch den Vater aufgrund seiner Homosexualität glaubhaft.

6.
Es bleibt zu prüfen, ob der Beschwerdeführer aufgrund seiner sexuellen Orientierung in seiner Heimat ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG ausgesetzt war oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden.

6.1.1 Der Beschwerdeführer stellt sich auf den Standpunkt, dass die von ihm beschriebenen Vorkommnisse (Verweisung von der Universität, Stellenverlust, Misshandlung durch den Vater) und der andauernde Zwang, die Homosexualität geheim halten zu müssen, eine asylrelevante Verfolgung darstelle.

6.1.2 Die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG erfüllt eine asylsu-chende Person nach Lehre und Rechtsprechung dann, wenn sie Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat beziehungsweise mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss, welche ihr gezielt und aufgrund bestimmter Verfolgungsmotive durch Organe des Heimatstaates oder durch nichtstaatliche Akteure zugefügt worden sind beziehungsweise zugefügt zu werden drohen (vgl. BVGE 2008/4 E. 5.2). Aufgrund der Subsidiarität des flüchtlingsrechtlichen Schutzes setzt die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft ausserdem voraus, dass die betroffene Person in ihrem Heimatland keinen ausreichenden Schutz finden kann (vgl. BVGE 2011/51 E. 7, 2008/12 E. 7.2.6.2 und 2008/4 E. 5.2). Ausgangspunkt für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Frage nach der im Zeitpunkt der Ausreise vorhandenen Verfolgung oder begründeten Furcht vor einer solchen. Die Situation im Zeitpunkt des Asylentscheides ist jedoch im Rahmen der Prüfung nach der Aktualität der Verfolgungsfurcht ebenfalls wesentlich. Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen Ausreise und Asylentscheid sind deshalb zugunsten und zulasten der das Asylgesuch stellenden Person zu berücksichtigen (vgl. BVGE 2008/4 E. 5.4; WALTER STÖCKLI, Asyl, in: Uebersax/Rudin/Hugi Yar/Geiser [Hrsg.], Ausländerrecht, 2009, Rz. 11.17 f.).

7.

7.1 Das Verfahren nach dem VwVG wird vom Untersuchungsgrundsatz (Art. 12
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après:
a  documents;
b  renseignements des parties;
c  renseignements ou témoignages de tiers;
d  visite des lieux;
e  expertises.
VwVG) beherrscht. Als Verfahrensmaxime besagt dieser, dass die Verwaltungsbehörden für die Beschaffung des die Urteilsgrundlage bildenden Tatsachenmaterials zuständig sind. Er auferlegt der Behörde die Pflicht, von Amtes wegen den rechtserheblichen Sachverhalt vollständig und richtig zu ermitteln und beinhaltet gewissermassen eine Art «behördliche Beweisführungspflicht» (vgl. Krauskopf/Emmenegger/Babey, in: Praxiskommentar VwVG, Waldmann/Weissenberger [Hrsg.], 2. Auflage 2016, Art. 12 N. 16). Der Untersuchungsgrundsatz findet seine Grenze an der gesetzlichen Mitwirkungspflicht der Parteien (Art. 13
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 13 - 1 Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits:
1    Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits:
a  dans une procédure qu'elles introduisent elles-mêmes;
b  dans une autre procédure, en tant qu'elles y prennent des conclusions indépendantes;
c  en tant qu'une autre loi fédérale leur impose une obligation plus étendue de renseigner ou de révéler.
1bis    L'obligation de collaborer ne s'étend pas à la remise d'objets et de documents concernant des contacts entre une partie et son avocat, si celui-ci est autorisé à pratiquer la représentation en justice en vertu de la loi du 23 juin 2000 sur les avocats34.35
2    L'autorité peut déclarer irrecevables les conclusions prises dans une procédure au sens de l'al. 1, let. a ou b, lorsque les parties refusent de prêter le concours nécessaire qu'on peut attendre d'elles.
VwVG und Art. 8
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG).

7.2 Berichten zufolge wird Homosexualität im Iran kriminalisiert und es sind hohe Strafen bis hin zur Todesstrafe dafür vorgesehen (vgl. Urteil BVGer D-5961/2017 vom 27. Februar 2018 E. 5.1 m.w.H.). Die Zahl der Hinrichtungen von Homosexuellen seit der Islamischen Revolution im Jahre 1979 wird auf 5'000 geschätzt - obwohl heutzutage wohl weniger, werden Exekutionen immer noch vollzogen (vgl. UK Home Office, Country Policy and Information Note, Iran: Sexual orientation and gender identity or expressen, Juni 2019, N. 4.1.4 m.w.H.). Aus Angst vor strafrechtlicher Verfolgung und sozialer Ausgrenzung ist ein öffentliches Coming Out grundsätzlich nicht möglich. Wegen der mangelnden Transparenz des iranischen Gerichtswesens ist keine eindeutige Aussage darüber möglich, in welchem Umfang und mit welcher Intensität strafrechtliche Verfolgungsmassnahmen wegen Bi- oder Homosexualität tatsächlich betrieben werden. Komplizierte Beweisregeln führen dazu, dass Verurteilungen auf Grundlage des Tatbestandes homosexueller Handlungen nur selten sind (vgl. Deutscher Bundestag [Drucksache 19/8169], Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Dr. André Hahn, Doris Achelwilm, etc. vom 6. März 2019, N. 24). Das Committee against Torture (CAT) hat sodann festgestellt (vgl. Entscheid H.R.E.S. gegen die Schweiz, a.a.O.), dass allein die Tatsache, dass Homosexualität im Iran generell verboten ist, für einen in dieses Land zurückkehrenden homosexuellen Iraner noch nicht zu einem konkreten und ernsthaften Folterrisiko führe (vgl. Urteil BVGer D-6384/2019 vom 9. April 2020 E. 7.4.2 m.w.H.). UNHCR führte diesbezüglich aus, dass - auch wenn unklar ist, ob Strafbestimmungen bezüglich Homosexualität durchgesetzt werden - eine solche Lage zu einer unerträglichen psychischen Situation für LGBTI-Personen führen kann (auch in psychologischer Hinsicht), welche einer Verfolgung gleichkommen kann, zumal sie Anfeindungen seitens Drittpersonen ohne Schutzmöglichkeiten ausgesetzt sind (vgl. UNHCR-Guidelines No. 9 vom 23. Oktober 2012, HCR/GIP/12/09, § 26 ff.).

7.3 Homosexualität als Tabuthema ist jedoch mit der Situation im Irak (vgl. Referenzurteil BVGer D-6539/2018 vom 2. April 2019), in Äthiopien (vgl. Urteil BVGer E-2109/2019 vom 28. August 2020) sowie in Syrien (vgl. Urteil BVGer D-6722/2017 vom 12. August 2020) vergleichbar, zumal im Iran auf gleichgeschlechtliche sexuelle Aktivitäten die Todesstrafe besteht. Aufgrund der aktuellen Situation im Iran ist festzuhalten, dass die Verheimlichung von Homosexualität unter Umständen einen unerträglichen psychischen Druck (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG) verursachen kann, insbesondere aufgrund der ständigen Gefahr eines unfreiwilligen Outings, der gesellschaftlichen und familiären Ablehnung sowie der Angst vor Bestrafung durch die Behörden oder andere Gruppierungen (vgl. Urteil BVGer D-6722/2017 vom 12. August 2020 E. 6.8 und Referenzurteil BVGer D-6539/2018 vom 2. April 2019 E. 8.3). Das Vorliegen eines solchen Drucks ist aber jeweils im Einzelfall zu prüfen.

7.4 In seinem Urteil B. und C. vs. Schweiz vom 17. November 2020 (Nr. 889/19 und 43987/16) gibt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zu Bedenken, dass unabhängig davon, ob die sexuelle Orientierung einer Person im Herkunftsland aktuell bekannt ist, ihre Homosexualität bei ihrer Rückkehr jederzeit entdeckt und sie deswegen der Willkür ausgeliefert werden könnte (vgl. EGMR a.a.O. § 57). Die blosse Existenz einer Kriminalisierung von homosexuellen Handlungen im Herkunftsland bedeute nicht unbedingt eine Verletzung von Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK. Massgebend ist, ob eine reale Gefahr besteht, dass diese Gesetze angewendet werden (vgl. Urteil EGMR a.a.O. § 59). Dabei ist zu beachten, dass, wenn die Gefährdung von Drittpersonen ausgeht, zu prüfen ist, ob der Staat fähig oder willig ist, die betroffene Person zu schützen (vgl. Urteil EGMR a.a.O. § 61 f.). Unter Berücksichtigung dieser Elemente gilt es zu entscheiden, ob die betreffende Person im konkreten Fall bei einer Rückkehr in ihr Heimatland ein reales Risiko einer Verfolgung unterliegt (vgl. Urteil EGMR a.a.O. § 59), respektive diesbezüglich staatlicher Schutz vorliegt (vgl. Urteil EGMR a.a.O. § 62). Weil die schweizerischen Behörden dies im vom EGMR zu beurteilenden Fall unterlassen hätten, könnte dies («without fresh assessment of these aspects») zu einer Verletzung von Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK führen (vgl. Urteil EGMR a.a.O. § 63).

7.5 Zum heutigen - für den vorliegenden Entscheid massgeblichen Zeitpunkt - muss festgestellt werden, dass der rechtserhebliche Sachverhalt hinsichtlich der Situation im Iran und der allfälligen Gefährdung des Beschwerdeführers bei einer Rückkehr nicht hinlänglich abgeklärt ist. Es gilt gestützt auf das erwähnte Urteil EGMR B. und C. vs. Schweiz vom 17. November 2020 zu klären, inwiefern der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr gefährdet wäre und als homo- oder pansexuelle Person sich auf staatlichen Schutz berufen könnte (vgl. z.B. UK Home Office a.a.O., N. 4.1 m.w.H.; ACCORD [Austrian Center for Country of Origin & Asylum Research and Documentation], Iran: Women, children, LGBTI persons, persons with disabilities, «moral crimes», Dezember 2015, S. 69 ff. m.w.H.). Dabei gilt zu beachten, dass die Familie den Beschwerdeführer aus ihrem Verband ausgeschlossen und ihn bezüglich seiner sexuellen Orientierung schon vor seiner Ausreise misshandelt hat. Aufgrund seiner langjährigen Landesabwesenheit müsste er zudem mit einer eingehenden Kontrolle bei der Wiedereinreise in den Iran rechnen (vgl. Urteil BVGer D-891/2013 vom 17. Januar 2014 E. 8.3).

7.6 Gemäss Art. 61 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 61 - 1 L'autorité de recours statue elle-même sur l'affaire ou exceptionnellement la renvoie avec des instructions impératives à l'autorité inférieure.
1    L'autorité de recours statue elle-même sur l'affaire ou exceptionnellement la renvoie avec des instructions impératives à l'autorité inférieure.
2    La décision sur recours contient un résumé des faits essentiels, des considérants et le dispositif.
3    Elle est communiquée aux parties et à l'autorité inférieure.
VwVG entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in der Sache selbst oder weist diese ausnahmsweise mit verbindlichen Weisungen an die Vorinstanz zurück. Eine Rückweisung kommt insbesondere dann in Betracht, wenn weitere Sachverhaltsfeststellungen getroffen werden müssen und ein Beweisverfahren durchzuführen ist. Die Entscheidungsreife kann zwar grundsätzlich auch durch die Beschwerdeinstanz hergestellt werden, wenn dies aus prozessökonomischen Gründen angebracht erscheint; sie kann und soll aber die Grundlagen des rechtserheblichen Sachverhalts nicht gleichsam an Stelle der verfügenden Verwaltungsbehörde erheben, zumal die Partei bei diesem Vorgehen eine Instanz verlöre (vgl. BVGE 2020 VI/1 E. 10.1.2 und 2015/30 E. 8.1, je m.w.H.). Unter den vorliegenden Umständen rechtfertigt sich gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts die Kassation der angefochtenen Verfügung. Die angefochtene Verfügung ist demnach aufzuheben und die Vorinstanz ist anzuweisen, den Sachverhalt im Sinne der Erwägungen umfassend zu erstellen, allenfalls auch mittels Anhörung des Beschwerdeführers über die ihn zu erwartende Lage aus seiner Warte, und anschliessend rechtlich zu würdigen und neu zu verfügen.

7.7 Bezüglich der vom Bezirksgericht (...) am 19. April 2021 ausgesprochenen obligatorischen Landesverweisung (Art. 66a
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 66a - 1 Le juge expulse de Suisse l'étranger qui est condamné pour l'une des infractions suivantes, quelle que soit la quotité de la peine prononcée à son encontre, pour une durée de cinq à quinze ans:
1    Le juge expulse de Suisse l'étranger qui est condamné pour l'une des infractions suivantes, quelle que soit la quotité de la peine prononcée à son encontre, pour une durée de cinq à quinze ans:
a  meurtre (art. 111), assassinat (art. 112), meurtre passionnel (art. 113), incitation et assistance au suicide (art. 115), interruption de grossesse punissable (art. 118, al. 1 et 2);
b  lésions corporelles graves (art. 122), mutilation d'organes génitaux féminins (art. 124, al. 1), exposition (art. 127), mise en danger de la vie d'autrui (art. 129), agression (art. 134), représentation de la violence (art. 135, al. 1, 2e phrase);
c  abus de confiance qualifié (art. 138, ch. 2), vol qualifié (art. 139, ch. 3), brigandage (art. 140), escroquerie par métier (art. 146, al. 2), utilisation frauduleuse d'un ordinateur par métier (art. 147, al. 2), abus de cartes-chèques et de cartes de crédit par métier (art. 148, al. 2), extorsion et chantage qualifiés (art. 156, ch. 2 à 4), usure par métier (art. 157, ch. 2), recel par métier (art. 160, ch. 2);
d  vol (art. 139) en lien avec une violation de domicile (art. 186);
e  escroquerie (art. 146, al. 1) à une assurance sociale ou à l'aide sociale, obtention illicite de prestations d'une assurance sociale ou de l'aide sociale (art. 148a, al. 1);
f  escroquerie (art. 146, al. 1), escroquerie en matière de prestations et de contributions (art. 14, al. 1 à 3, de la loi fédérale du 22 mars 1974 sur le droit pénal administratif76), fraude fiscale, détournement de l'impôt à la source ou autre infraction en matière de contributions de droit public passible d'une peine privative de liberté maximale d'un an ou plus;
g  mariage forcé, partenariat forcé (art. 181a), traite d'êtres humains (art. 182), séquestration et enlèvement (art. 183), séquestration et enlèvement qualifiés (art. 184), prise d'otage (art. 185);
h  actes d'ordre sexuel avec des enfants (art. 187, ch. 1 et 1bis), actes d'ordre sexuel avec des personnes dépendantes (art. 188), contrainte sexuelle (art. 189, al. 2 et 3), viol (art. 190), actes d'ordre sexuel commis sur une personne incapable de discernement ou de résistance (art. 191), abus de la détresse ou de la dépendance (art. 193), tromperie concernant le caractère sexuel d'un acte (art. 193a), encouragement à la prostitution (art. 195), pornographie (art. 197, al. 4, 2e phrase);
i  incendie intentionnel (art. 221, al. 1 et 2), explosion intentionnelle (art. 223, ch. 1, al. 1), emploi, avec dessein délictueux, d'explosifs ou de gaz toxiques (art. 224, al. 1), emploi intentionnel sans dessein délictueux (art. 225, al. 1), fabriquer, dissimuler et transporter des explosifs ou des gaz toxiques (art. 226), danger imputable à l'énergie nucléaire, à la radioactivité et aux rayonnements ionisants (art. 226bis), actes préparatoires punissables (art. 226ter), inondation, écroulement causés intentionnellement (art. 227, ch. 1, al. 1), dommages intentionnels aux installations électriques, travaux hydrauliques et ouvrages de protection (art. 228, ch. 1, al. 1), violation des règles de l'art de construire (art. 229, al. 1), suppression ou omission d'installer des appareils protecteurs (art. 230, ch. 1);
j  mise en danger intentionnelle par des organismes génétiquement modifiés ou pathogènes (art. 230bis, al. 1), propagation d'une maladie de l'homme (art. 231), contamination intentionnelle d'eau potable (art. 234, al. 1);
k  entrave à la circulation publique (art. 237, ch. 1);
l  actes préparatoires délictueux (art. 260bis, al. 1 et 3), participation ou soutien à une organisation criminelle ou terroriste (art. 260ter), mise en danger de la sécurité publique au moyen d'armes (art. 260quater), financement du terrorisme (art. 260quinquies), recrutement, formation et voyage en vue d'un acte terroriste (art. 260sexies);
m  génocide (art. 264), crimes contre l'humanité (art. 264a), infractions graves aux conventions de Genève du 12 août 194982 (art. 264c), autres crimes de guerre (art. 264d à 264h);
n  infraction intentionnelle à l'art. 116, al. 3, ou 118, al. 3, de la loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers83;
o  infraction à l'art. 19, al. 2, ou 20, al. 2, de la loi du 3 octobre 1951 sur les stupéfiants (LStup)84;
p  infraction visée à l'art. 74, al. 4, de la loi fédérale du 25 septembre 2015 sur le renseignement (LRens)86.
2    Le juge peut exceptionnellement renoncer à une expulsion lorsque celle-ci mettrait l'étranger dans une situation personnelle grave et que les intérêts publics à l'expulsion ne l'emportent pas sur l'intérêt privé de l'étranger à demeurer en Suisse. À cet égard, il tiendra compte de la situation particulière de l'étranger qui est né ou qui a grandi en Suisse.
3    Le juge peut également renoncer à l'expulsion si l'acte a été commis en état de défense excusable (art. 16, al. 1) ou de nécessité excusable (art. 18, al. 1).
StGB) ist zu beachten, dass das SEM nur noch über die Flüchtlingseigenschaft zu entscheiden hat. Asyl wird bei einer Landesverweisung gemäss Art. 53 Bst. c
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP157 ou 49a ou 49abis CPM158.
AsylG (und Art. 64 Abs. 1 Bst. e
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 64 Extinction - 1 L'asile en Suisse prend fin:
1    L'asile en Suisse prend fin:
a  lorsque le réfugié a séjourné plus d'un an à l'étranger;
b  lorsque le réfugié a obtenu dans un autre pays l'asile ou l'autorisation d'y résider à demeure;
c  lorsque le réfugié y renonce;
d  par l'exécution du renvoi ou de l'expulsion;
e  par l'entrée en force de l'expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP179 ou 49a ou 49abis CPM180.
2    Dans certaines circonstances, le SEM peut prolonger le délai fixé à l'al. 1, let. a.
3    Le statut de réfugié et l'asile prennent fin lorsque l'étranger acquiert la nationalité suisse conformément à l'art. 1, section C, ch. 3, de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés181.182
AsylG) nicht gewährt und eine Wegweisung aus der Schweiz wird gemäss Art. 32 Abs. 1 Bst. d
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 32 Empêchement au prononcé de la décision de renvoi - (art. 44 LAsi)93
1    Le renvoi ne peut être prononcé lorsque le requérant d'asile:94
a  est titulaire d'une autorisation de séjour ou d'établissement valable;
b  fait l'objet d'une décision d'extradition,
c  fait l'objet d'une décision d'expulsion conformément à l'art. 121, al. 2, de la Constitution96 ou 68 LEI97, ou
d  fait l'objet d'une décision exécutoire d'expulsion pénale au sens de l'art. 66a ou 66abis du code pénal99 ou 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927100.
2    Pour les cas visés à l'al. 1, let. c et d, l'autorité cantonale peut demander l'avis du SEM sur les éventuels empêchements à l'exécution du renvoi.101
AsylV 1 nicht zu verfügen sein. Entsprechend muss das SEM auch keine Vollzugshindernisse (mehr)

prüfen. Gemäss Art. 37 Abs. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 37 Délais concernant la procédure de première instance - 1 Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
1    Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
2    Dans une procédure accélérée (art. 26c), la décision est notifiée dans les huit jours ouvrables qui suivent la fin de la phase préparatoire.
3    Si des raisons valables le justifient et s'il est prévisible que la décision pourra être rendue dans le centre de la Confédération, les délais visés aux al. 1 et 2 peuvent être dépassés de quelques jours.
4    Dans une procédure étendue (art. 26d), la décision est prise dans les deux mois qui suivent la fin de la phase préparatoire.
5    Dans les autres cas, les décisions de non-entrée en matière sont prises dans les cinq jours ouvrables et les décisions matérielles dans les dix jours ouvrables qui suivent le dépôt de la demande.
6    Le SEM statue en priorité et sans délai lorsque le requérant est détenu aux fins d'extradition sur la base d'une demande adressée par l'État contre lequel il cherche à se protéger en Suisse. Cela vaut aussi lorsqu'il est sous le coup d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis du code pénal (CP)105, 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927 (CPM)106 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 LEI107.108
AsylG und Art. 109 Abs. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 109 Délais de traitement des recours - 1 En procédure accélérée, le Tribunal administratif fédéral statue dans les 20 jours sur les recours déposés contre des décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4.
1    En procédure accélérée, le Tribunal administratif fédéral statue dans les 20 jours sur les recours déposés contre des décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4.
2    En procédure étendue, il statue dans un délai de 30 jours sur les recours déposés contre des décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4.
3    Il statue dans un délai de cinq jours ouvrables sur les recours déposés contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a.
4    Les délais visés aux al. 1 et 3 peuvent être dépassés de quelques jours pour de justes motifs.
5    Le Tribunal administratif fédéral statue sans délai et en l'état du dossier sur les recours déposés contre les décisions prises en vertu de l'art. 22, al. 2 à 3 et 4.
6    Dans les autres cas, il statue sur les recours dans un délai de 20 jours.
7    Il statue en priorité et sans délai lorsque le requérant est détenu aux fins d'extradition sur la base d'une demande adressée par l'État contre lequel il cherche à se protéger en Suisse. Cela vaut aussi lorsqu'il est sous le coup d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP372, 49a ou 49abis CPM373 ou d'un expulsion au sens de l'art. 68 LEI374.375
AsylG entscheidendas SEM und das Bundesverwaltungsgericht über die Flüchtlingseigenschaft einer Person, gegen die eine Landesverweisung ausgesprochen wurde, prioritär.

8.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
und 2
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).

Dem vertretenen Beschwerdeführer ist angesichts seines Obsiegens in Anwendung von Art. 64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG und Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2) eine Entschädigung für die ihm notwendigerweise erwachsenen Parteikosten zuzusprechen. Die bei den Akten liegende Kostennote vom 15. März 2021 erscheint den Verfahrensumständen als angemessen (11 Stunden Arbeitsaufwand à Fr. 200.-, inkl. Auslagen). Die von der Vorinstanz auszurichtende Parteientschädigung ist demnach auf insgesamt Fr. 2'270.- (inkl. Auslagen) festzusetzen.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen, soweit die Aufhebung der angefochtenen Verfügung beantragt worden ist.

2.
Die angefochtene Verfügung wird aufgehoben und die Sache wird im Sinne der Erwägungen zur Erstellung des rechtserheblichen Sachverhalts und zur neuen Entscheidung an die Vorinstanz zurückgewiesen.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

4.
Das SEM wird angewiesen, dem Beschwerdeführer für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 2'270.- (inkl. Auslagen) auszurichten.

5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Muriel Beck Kadima Patricia Petermann Loewe

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