Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

6B 863/2022

Urteil vom 4. Oktober 2022

Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin van de Graaf, als präsidierendes Mitglied,
Bundesrichter Rüedi,
Bundesrichter Muschietti,
Gerichtsschreiber Matt.

Verfahrensbeteiligte
A.________,
vertreten durch Rechtsanwalt Markus Schwingshackl,
Beschwerdeführer,

gegen

Staatsanwaltschaft des Kantons Zug, Leitender Oberstaatsanwalt,
An der Aa 4, 6300 Zug,
Beschwerdegegnerin.

Gegenstand
Revision (Strafbefehle),

Beschwerde gegen die Präsidialverfügung des Obergerichts des Kantons Zug, Strafabteilung, vom 8. Juni 2022 (S 2022 15).

Sachverhalt:

A.

A.a. Im Juni 2020 hätte A.________ dem Strassenverkehrsamt des Kantons Zug einen Arztbericht zu seiner diabetischen Erkrankung einreichen müssen. Dies versäumte er auch innert erstreckter Frist. Daher entzog ihm das Strassenverkehrsamt am 27. Juli 2020 den Führerausweis. Am 3. August 2020 verfügte das Strassenverkehrsamt, dass er den Fahrzeugausweis und die Kontrollschilder xxx innert fünf Tagen abzugeben habe. Dieser Aufforderung kam er nicht nach. Deswegen fand am 29. August 2020 eine polizeiliche Einvernahme statt. Zu dieser erschien A.________ in einem von ihm selbst gelenkten Personenwagen mit den Kontrollschildern yyy.
Mit Strafbefehl vom 30. November 2020 verurteilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug A.________ wegen Missbrauchs von Ausweisen und Schildern und wegen Fahrens ohne Berechtigung zu einer bedingten Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu Fr. 150.-- und einer Busse von Fr. 1'500.--.

A.b. Am 29. September 2020 verfügte das Strassenverkehrsamt, dass A.________ den Fahrzeugausweis und die Kontrollschilder yyy ebenfalls innert fünf Tagen abzugeben habe. Auch dieser Aufforderung leistete er keine Folge.
Mit einem zweiten Strafbefehl vom 1. Februar 2021 verurteile die Staatsanwaltschaft A.________ wegen Missbrauchs von Ausweisen und Schildern zu einer bedingten Geldstrafe von 5 Tagessätzen zu Fr. 150.-- und einer Busse von Fr. 150.--, dies als Zusatzstrafe zum erstgenannten Strafbefehl.

A.c. Am 11. Juni 2021 verfügte das Strassenverkehrsamt abermals, dass A.________ den Fahrzeugausweis und die Kontrollschilder xxx innert fünf Tagen abzugeben habe. Wiederum widersetzte sich A.________ der Anweisung.
Mit einem dritten Strafbefehl vom 10. Februar 2022 verurteilte die Staatsanwaltschaft A.________ abermals wegen Missbrauchs von Ausweisen und Schildern. Sie widerrief den bedingten Vollzug gemäss den beiden ersten Strafbefehlen vom 30. November 2020 und 1. Februar 2021 und bestrafte A.________ unter Einbezug dieser Strafen mit einer Gesamtstrafe von 50 Tagessätzen zu Fr. 100.--.

A.d. A.________ erhob gegen keinen der drei Strafbefehle Einsprache.

B.
Am 6. April 2022 stellte A.________ beim Obergericht des Kantons Zug gegen die drei Strafbefehle ein Revisionsgesuch. Auf dieses wurde mit Präsidialverfügung vom 8. Juni 2022 nicht eingetreten.

C.
A.________ beantragt dem Bundesgericht mit Beschwerde in Strafsachen, die obergerichtliche Präsidialverfügung sei aufzuheben. Die Strafbefehle vom 30. November 2020 und 1. Februar 2021 seien wegen Schuldunfähigkeit aufzuheben. Er sei freizusprechen oder die Verfahren seien einzustellen. Der Strafbefehl vom 10. Februar 2022 sei teilweise aufzuheben. Die Strafe sei wegen verminderter Schuldfähigkeit zu mildern. Eventualiter sei die Sache zur Neubeurteilung an das Obergericht oder eine andere vom Bundesgericht bezeichnete Behörde zurückzuweisen. Ihm seien sämtliche Geldstrafen, Bussen und Kosten zu ersetzen. Zudem sei ihm neben einer Parteientschädigung eine Genugtuung von Fr. 7'500.-- zuzusprechen.
Er ersucht in einer separaten Eingabe um unentgeltliche Rechtspflege.

Erwägungen:

1.

1.1. Ohne gültige Einsprache wird der Strafbefehl zum rechtskräftigen Urteil (Art. 354 Abs. 3
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 354 Opposizione - 1 Il decreto d'accusa può essere impugnato entro dieci giorni con opposizione scritta al pubblico ministero da:
1    Il decreto d'accusa può essere impugnato entro dieci giorni con opposizione scritta al pubblico ministero da:
a  l'imputato;
abis  l'accusatore privato;
b  altri diretti interessati;
c  il pubblico ministero superiore o generale della Confederazione e del Cantone nel rispettivo procedimento federale o cantonale.
1bis    L'accusatore privato non può impugnare un decreto d'accusa riguardo alla sanzione inflitta.250
2    Ad eccezione di quella dell'imputato, l'opposizione va motivata.
3    Se non vi è valida opposizione, il decreto d'accusa diviene sentenza passata in giudicato.
StPO). Wer durch einen Strafbefehl beschwert ist, kann gemäss Art. 410 Abs. 1 lit. a
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 410 Ammissibilità e motivi di revisione - 1 Chi è aggravato da una sentenza passata in giudicato, da un decreto d'accusa, da una decisione giudiziaria successiva o da una decisione emanata nella procedura indipendente in materia di misure può chiederne la revisione se:
1    Chi è aggravato da una sentenza passata in giudicato, da un decreto d'accusa, da una decisione giudiziaria successiva o da una decisione emanata nella procedura indipendente in materia di misure può chiederne la revisione se:
a  sono dati nuovi fatti o nuovi mezzi di prova anteriori alla decisione e tali da comportare l'assoluzione oppure una punizione notevolmente più mite o notevolmente più severa del condannato oppure la condanna della persona assolta;
b  la decisione contraddice in modo intollerabile una decisione penale successiva concernente gli stessi fatti;
c  nell'ambito di un altro procedimento penale risulta che un reato ha influito sull'esito del procedimento di cui si chiede la revisione; a tal fine non è necessario che l'imputato sia stato condannato; se il procedimento penale non può aver luogo, la prova può essere addotta in altro modo.
2    La revisione per violazione della Convenzione europea del 4 novembre 1950271 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) può essere chiesta se:
a  la Corte europea dei diritti dell'uomo ha accertato con sentenza definitiva (art. 44 CEDU) che la CEDU o i suoi Protocolli sono stati violati oppure ha chiuso la causa con una composizione amichevole (art. 39 CEDU);
b  un'indennità non è atta a compensare le conseguenze della violazione; e
c  la revisione è necessaria per porre fine alla violazione.
3    La revisione a favore del condannato può essere chiesta anche dopo la sopravvenienza della prescrizione.
4    La revisione limitata alle pretese civili è ammissibile soltanto se la legge di procedura civile del foro consente la revisione in materia civile.
StPO die Revision verlangen, wenn neue, vor dem Entscheid eingetretene Tatsachen oder neue Beweismittel vorliegen, die geeignet sind, einen Freispruch, eine wesentlich mildere oder wesentlich strengere Bestrafung der verurteilten Person oder eine Verurteilung der freigesprochenen Person herbeizuführen.
Revisionsrechtlich neu sind Tatsachen, wenn sie zur Zeit des früheren Urteils zwar bereits bestanden haben, das Gericht zum Zeitpunkt der Urteilsfällung aber keine Kenntnis von ihnen hatte, sie ihm mithin nicht in irgendeiner Form zur Beurteilung vorlagen (BGE 137 IV 59 E. 5.1.2; 130 IV 72 E. 1; Urteile 6B 1353/2020 vom 22. Dezember 2020 E. 2.3.1; 6B 562/2020 vom 23. Juni 2020 E. 2.4; 6B 836/2016 vom 7. März 2017 E. 1.3.2). Die neuen Tatsachen müssen zudem erheblich sein. Dies ist der Fall, wenn sie geeignet sind, die tatsächlichen Grundlagen des zu revidierenden Urteils so zu erschüttern, dass aufgrund des veränderten Sachverhalts ein wesentlich milderes Urteil möglich ist (BGE 137 IV 59 E. 5.1.4; 130 IV 72 E. 1; Urteile 6B 1353/2020 vom 22. Dezember 2020 E. 2.3.1; 6B 833/2020 vom 27. Juli 2020 E. 1.1). Möglich ist eine Änderung des früheren Urteils aber nur dann, wenn sie sicher, höchstwahrscheinlich oder wahrscheinlich ist (BGE 120 IV 246 E. 2b; 116 IV 353 E. 5a; Urteile 6B 1353/2020 vom 22. Dezember 2020 E. 2.3.1; 6B 14/2020 vom 20. April 2020 E. 3.3.1). Das Revisionsverfahren dient indes nicht dazu, rechtskräftige Entscheide erneut in Frage zu stellen oder gesetzliche Vorschriften über die Rechtsmittelfristen bzw. die
Zulässigkeit von neuen Tatsachen im Rechtsmittelverfahren zu umgehen oder frühere prozessuale Versäumnisse zu beheben (BGE 145 IV 197 E. 1.1; 130 IV 72 E. 2.2; 127 I 133 E. 6; je mit Hinweisen).
Ein Gesuch um Revision eines Strafbefehls muss als missbräuchlich qualifiziert werden, wenn es sich auf Tatsachen stützt, die der verurteilten Person von Anfang an bekannt waren, die sie ohne schützenswerten Grund verschwieg und die sie in einem ordentlichen Verfahren hätte geltend machen können, welches auf Einsprache hin eingeleitet worden wäre. Demgegenüber kann die Revision eines Strafbefehls in Betracht kommen wegen wichtiger Tatsachen oder Beweismittel, welche die verurteilte Person zum Zeitpunkt des Erlasses des Strafbefehls nicht kannte, deren Geltendmachung für sie damals unmöglich war oder für deren Geltendmachung damals keine Veranlassung bestand (BGE 145 IV 197 E. 1.1 mit Hinweis; 130 IV 72 E. 2.3).
Ein neues Gutachten kann Anlass zur Wiederaufnahme geben, wenn es neue Tatsachen nachweist oder darzutun vermag, dass die tatsächlichen Annahmen im früheren Urteil ungenau oder falsch waren. Dabei kann es sich auch um ein Privatgutachten handeln. Ein neues Gutachten bildet noch keinen Revisionsgrund, soweit es lediglich eine vom früheren Gutachten abweichende Meinung vertritt. Es muss vielmehr mit überlegenen Gründen abweichen und klare Fehler des früheren Gutachtens aufzeigen, die geeignet sind, die Beweisgrundlage des Urteils zu erschüttern (Urteile 6B 1451/2019 vom 11. Juni 2020 E. 2.3; 6B 413/2016 vom 2. August 2016 E. 1.3.1 mit zahlreichen Hinweisen).
Rechtsfrage ist, ob die Vorinstanz von den richtigen Begriffen der "neuen Tatsache", des "neuen Beweismittels" und deren "Erheblichkeit" ausgegangen ist. Ob eine Tatsache oder ein Beweismittel neu ist, stellt eine Tatfrage dar. Ebenso, ob eine neue Tatsache oder ein neues Beweismittel geeignet ist, die tatsächlichen Grundlagen des zu revidierenden Urteils zu erschüttern. Rechtsfrage ist wiederum, ob die allfällige Veränderung der tatsächlichen Grundlagen zu einem für die verurteilte Person günstigeren Urteil führen kann (BGE 130 IV 72 E. 1 mit Hinweisen).
Das Revisionsverfahren gliedert sich grundsätzlich in eine Vorprüfung (Art. 412 Abs. 1
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 412 Esame preliminare ed entrata nel merito - 1 Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
1    Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
2    Il tribunale non entra nel merito se l'istanza è manifestamente inammissibile o infondata oppure è già stata presentata invocando gli stessi motivi e respinta.
3    Negli altri casi, il tribunale invita le parti e la giurisdizione inferiore a presentare per scritto le loro osservazioni.
4    Il tribunale dispone i necessari complementi di prova e degli atti, nonché i provvedimenti cautelari del caso, in quanto non siano di competenza di chi dirige il procedimento secondo l'articolo 388.
und 2
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 412 Esame preliminare ed entrata nel merito - 1 Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
1    Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
2    Il tribunale non entra nel merito se l'istanza è manifestamente inammissibile o infondata oppure è già stata presentata invocando gli stessi motivi e respinta.
3    Negli altri casi, il tribunale invita le parti e la giurisdizione inferiore a presentare per scritto le loro osservazioni.
4    Il tribunale dispone i necessari complementi di prova e degli atti, nonché i provvedimenti cautelari del caso, in quanto non siano di competenza di chi dirige il procedimento secondo l'articolo 388.
StPO) und eine nachfolgende materielle Prüfung der geltend gemachten Revisionsgründe (Art. 412 Abs. 3
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 412 Esame preliminare ed entrata nel merito - 1 Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
1    Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
2    Il tribunale non entra nel merito se l'istanza è manifestamente inammissibile o infondata oppure è già stata presentata invocando gli stessi motivi e respinta.
3    Negli altri casi, il tribunale invita le parti e la giurisdizione inferiore a presentare per scritto le loro osservazioni.
4    Il tribunale dispone i necessari complementi di prova e degli atti, nonché i provvedimenti cautelari del caso, in quanto non siano di competenza di chi dirige il procedimento secondo l'articolo 388.
und 4
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 412 Esame preliminare ed entrata nel merito - 1 Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
1    Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
2    Il tribunale non entra nel merito se l'istanza è manifestamente inammissibile o infondata oppure è già stata presentata invocando gli stessi motivi e respinta.
3    Negli altri casi, il tribunale invita le parti e la giurisdizione inferiore a presentare per scritto le loro osservazioni.
4    Il tribunale dispone i necessari complementi di prova e degli atti, nonché i provvedimenti cautelari del caso, in quanto non siano di competenza di chi dirige il procedimento secondo l'articolo 388.
sowie Art. 413
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 413 Decisione - 1 Se ritiene che non sussistano i motivi di revisione addotti, il tribunale d'appello respinge l'istanza di revisione e revoca gli eventuali provvedimenti cautelari.
1    Se ritiene che non sussistano i motivi di revisione addotti, il tribunale d'appello respinge l'istanza di revisione e revoca gli eventuali provvedimenti cautelari.
2    Se ritiene fondati i motivi di revisione addotti, il tribunale annulla in tutto o in parte la decisione impugnata e:
a  rinvia la causa all'autorità da esso designata, per nuovo esame e giudizio; o
b  emana esso stesso una nuova decisione, in quanto lo consenta lo stato degli atti.
3    Se dispone il rinvio, il tribunale d'appello determina in che misura i motivi di revisione accertati annullano il giudicato e l'esecutività della decisione impugnata e a quale fase vada riaperto il procedimento.
4    Se sono adempiute le relative condizioni, il tribunale d'appello può provvisoriamente porre o mantenere in carcere di sicurezza l'imputato.
StPO). Gemäss Art. 412 Abs. 2
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 412 Esame preliminare ed entrata nel merito - 1 Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
1    Il tribunale d'appello esamina preliminarmente in procedura scritta l'istanza di revisione.
2    Il tribunale non entra nel merito se l'istanza è manifestamente inammissibile o infondata oppure è già stata presentata invocando gli stessi motivi e respinta.
3    Negli altri casi, il tribunale invita le parti e la giurisdizione inferiore a presentare per scritto le loro osservazioni.
4    Il tribunale dispone i necessari complementi di prova e degli atti, nonché i provvedimenti cautelari del caso, in quanto non siano di competenza di chi dirige il procedimento secondo l'articolo 388.
StPO tritt das Gericht auf das Revisionsgesuch nicht ein, wenn es offensichtlich unzulässig oder unbegründet ist oder wenn es mit den gleichen Vorbringen schon früher gestellt und abgelehnt wurde. Bei dieser vorläufigen und summarischen Prüfung sind grundsätzlich die formellen Voraussetzungen zu klären. Das Gericht kann aber auch einen Nichteintretensentscheid fällen, wenn die geltend gemachten Revisionsgründe offensichtlich unwahrscheinlich oder unbegründet sind (Urteile 6B 1353/2020 vom 22. Dezember 2020 E. 2.3.2; 6B 14/2020 vom 20. April 2020 E. 3.3.2; 6B 966/2017 vom 14. Dezember 2017 E. 1.1; 6B 616/2016 vom 27. Februar 2017 E. 3.5, nicht publ. in: BGE 143 IV 122).

1.2. Das Bundesgericht legt seinem Urteil den von der Vorinstanz festgestellten Sachverhalt zugrunde (Art. 105 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 105 Fatti determinanti - 1 Il Tribunale federale fonda la sua sentenza sui fatti accertati dall'autorità inferiore.
1    Il Tribunale federale fonda la sua sentenza sui fatti accertati dall'autorità inferiore.
2    Può rettificare o completare d'ufficio l'accertamento dei fatti dell'autorità inferiore se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95.
3    Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, il Tribunale federale non è vincolato dall'accertamento dei fatti operato dall'autorità inferiore.96
BGG). Gemäss Art. 97 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 97 Accertamento inesatto dei fatti - 1 Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
1    Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
2    Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, può essere censurato qualsiasi accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.87
BGG kann die Feststellung des Sachverhalts durch die Vorinstanz nur gerügt werden, wenn sie offensichtlich unrichtig ist oder auf einer Verletzung von schweizerischem Recht im Sinne von Art. 95
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 95 Diritto svizzero - Il ricorrente può far valere la violazione:
a  del diritto federale;
b  del diritto internazionale;
c  dei diritti costituzionali cantonali;
d  delle disposizioni cantonali in materia di diritto di voto dei cittadini e di elezioni e votazioni popolari;
e  del diritto intercantonale.
BGG beruht und wenn die Behebung des Mangels für den Ausgang des Verfahrens entscheidend sein kann. Offensichtlich unrichtig ist die Sachverhaltsfeststellung, wenn sie willkürlich im Sinne von Art. 9
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 9 Protezione dall'arbitrio e tutela della buona fede - Ognuno ha diritto d'essere trattato senza arbitrio e secondo il principio della buona fede da parte degli organi dello Stato.
BV ist (BGE 146 IV 88 E. 1.3.1 mit Hinweis; Urteil 6B 536/2022 vom 25. August 2022 E. 2.1, zur Publ. bestimmt). Willkür liegt nach ständiger Rechtsprechung nur vor, wenn die vorinstanzliche Beweiswürdigung schlechterdings unhaltbar ist, das heisst wenn die Behörde in ihrem Entscheid von Tatsachen ausgeht, die mit der tatsächlichen Situation in klarem Widerspruch stehen oder auf einem offenkundigen Fehler beruhen. Dass eine andere Lösung ebenfalls möglich erscheint, genügt nicht (BGE 147 IV 73 E. 4.1.2; 146 IV 88 E. 1.3.1; Urteil 6B 567/2020 vom 6. Dezember 2021 E. 2.3.1, nicht publ. in: BGE 148 IV 57; je mit Hinweisen).

2.

2.1. Der Beschwerdeführer trug im Revisionsgesuch vor, er habe von 2015 bis 2022 durch diverse Schicksalsschläge einen persönlichen Schiffbruch erlitten. In dieser Zeit habe er eine Depression entwickelt. Daher sei er nicht mehr in der Lage gewesen, den Alltag zu bewältigen. So habe er seine Post nicht mehr geöffnet und von behördlichen Anordnungen keine Kenntnis erlangt. Er habe seine Depression nicht einmal wahrgenommen. Wichtige Dinge seien ihm völlig entglitten. Seine verminderte Schuldfähigkeit könne mit dem Privatgutachten bewiesen werden. Es stelle ein neues Beweismittel dar, welches neue Tatsachen begründe.

2.2. Die Vorinstanz stellt fest, das psychiatrische Privatgutachten vom 2. April 2022 stütze sich primär auf eine Befragung des Beschwerdeführers vom 1. April 2022 und einem Arztbericht vom 8. Mai 2019. Das Privatgutachten diagnostiziere beim Beschwerdeführer nachträglich für April 2019 und Juli 2020 eine schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome gemäss ICD-10 F32.2. Im Juli 2020 habe der Beschwerdeführer seinen Briefkasten nur noch ein bis zwei Mal pro Woche geleert, ohne die Post weiter zu betrachten. Er sei schwer depressiv, suizidal und antriebslos gewesen, und zwar in einem Ausmass, das die Führung des Haushalts stark beeinträchtigt habe. Es sei davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer in diesem Zustand seiner Post nicht die nötige Bedeutung beigemessen habe. In dieser Unterlassung sei für ihn kein Unrecht erkennbar gewesen. Dies gelte auch für den 3. August 2020, als ihn das Strassenverkehrsamt aufforderte, den Fahrzeugausweis und die Kontrollschilder xxx abzugeben. Ebenso gelte es für den 29. August 2020, als er in einem von ihm selbst gelenkten Personenwagen zur polizeiliche Einvernahme erschien. Was die Aufforderung vom 11. Juni 2021 zur Abgabe des Fahrzeugausweises und der Kontrollschilder xxx betrifft,
sei der Beschwerdeführer gemäss Privatgutachten "möglicherweise" nur teilweise fähig gewesen, das Unrecht seiner Unterlassung einzusehen. Zu diesem Zeitpunkt sei es ihm schon besser gegangen, zumal er seit dem 1. Januar 2021 wieder reduziert gearbeitet habe.

2.3. Die Vorinstanz hält das Revisionsgesuch für offensichtlich unzulässig und unbegründet. Zwar mache der Beschwerdeführer unter Hinweis auf das Privatgutachten geltend, dass seine Gesundheit im Sommer 2020 beeinträchtigt gewesen sei. Doch erläutere er nicht, warum es ihm unmöglich gewesen sei, Einsprache gegen die Strafbefehle vom 30. November 2020, 1. Februar 2021 und 10. Februar 2022 zu erheben.
Das Privatgutachten halte pauschal fest, der Beschwerdeführer habe in den Jahren 2015 bis 2022 einen umfassenden persönlichen und geschäftlichen Schiffbruch erlitten. Eine Depression werde aber nur für April 2019, Juli 2020 sowie August und September 2020 diagnostiziert. Für die Zeit nach dem 1. Januar 2021 halte das Privatgutachten ausdrücklich fest, es müsse dem Beschwerdeführer besser gegangen sein, da er wieder gearbeitet habe. Die Strafbefehle vom 1. Februar 2021 und 10. Februar 2022 seien dem Beschwerdeführer zugestellt worden, als er zumindest reduziert arbeitsfähig gewesen sei. Dies beinhalte auch die Fähigkeit, seine Post zu öffnen. Folglich erkennt die Vorinstanz keine Gründe, weshalb der Beschwerdeführer keine Einsprache erheben konnte.
Sodann wendet sich die Vorinstanz dem Strafbefehl vom 30. November 2020 zu. Sie erwägt, der Beschwerdeführer habe seine Arbeit erst am 1. Januar 2021 wieder aufgenommen. Gemäss Privatgutachten habe er ab diesem Datum "mit seiner Firma operativ gestartet, mit dem ersten Auftrag". Dies impliziere, dass er bereits im Dezember 2020 begonnen habe, seine Selbständigkeit zu planen und entsprechende Schritte einzuleiten. Anders sei nicht erklärbar, wie er bereits am 1. Januar 2021 mit dem ersten Auftrag hätte starten können. Folglich sei auch nicht ersichtlich, weshalb er nicht in der Lage gewesen sein sollte, gegen den Strafbefehl vom 30. November 2020 Einsprache zu erheben. Als Eventualbegründung ergänzt die Vorinstanz, selbst wenn die Depression im Dezember 2020 noch derart ausgeprägt gewesen sein sollte, dass der Beschwerdeführer nicht in der Lage war, den Strafbefehl zur Kenntnis zu nehmen und Einsprache zu erheben, so hätte er immer noch die Möglichkeit gehabt, im Januar 2021, als er nachweislich wieder arbeits- und handlungsfähig gewesen war, um Wiederherstellung der Einsprachefrist zu ersuchen. Das Gesuch hätte er gemäss Art. 94 Abs. 2
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 94 Restituzione - 1 La parte che, non avendo osservato un termine, ha subìto un pregiudizio giuridico importante e irrimediabile può chiederne la restituzione; a tal fine deve render verosimile di non avere colpa dell'inosservanza.
1    La parte che, non avendo osservato un termine, ha subìto un pregiudizio giuridico importante e irrimediabile può chiederne la restituzione; a tal fine deve render verosimile di non avere colpa dell'inosservanza.
2    L'istanza di restituzione va motivata e presentata per scritto entro 30 giorni dalla cessazione del motivo dell'inosservanza all'autorità presso cui avrebbe dovuto essere compiuto l'atto procedurale omesso. Entro lo stesso termine occorre compiere l'atto omesso.
3    L'istanza di restituzione ha effetto sospensivo soltanto se l'autorità competente lo accorda.
4    Sull'istanza di restituzione decide l'autorità penale in procedura scritta.
5    I capoversi 1-4 si applicano per analogia alla mancata comparizione alle udienze. Se la restituzione è concessa, chi dirige il procedimento fissa una nuova udienza. Sono fatte salve le disposizioni sulla procedura contumaciale.
StPO innert 30 Tagen nach Wegfall des Säumnisgrunds stellen können.

2.4. Was der Beschwerdeführer dagegen vorbringt, verfängt nicht.

2.4.1. Der Beschwerdeführer weist auf die Symptomatik einer schweren depressiven Episode gemäss ICD-10 F32.2 hin. Das Ausmass seiner psychischen Erkrankung sei dem Beschwerdeführer "im tatfraglichen Zeitpunkt" nicht bekannt gewesen. Er sei psychisch derart schwer erkrankt, dass er ausser Stande gewesen sei, rechtzeitig Einsprache zu erheben. Er habe die Tatsachen nicht gekannt, die er nun zur Begründung des Revisionsgesuchs anführe.
Mit diesen Darlegungen weicht der Beschwerdeführer von den Feststellungen der Vorinstanz ab, ohne Willkür in der Sachverhaltsfeststellung darzutun.

2.4.2. Der Beschwerdeführer wirft der Vorinstanz überspitzten Formalismus vor. Er beanstandet ihre Erwägung, wonach er ab dem 1. Januar 2021 zumindest reduziert arbeitsfähig und damit auch in der Lage gewesen sei, Einsprache zu erheben oder um Wiederherstellung der Einsprachefrist zu ersuchen.
Es ist nicht ersichtlich, weshalb dies als "Handhaben von prozessualen Vorschriften mit übertriebener Schärfe" anzusehen wäre, wie der Beschwerdeführer vorträgt. Auch kann keine Rede davon sein, dass die Staatsanwaltschaft durch falsche Angaben ein schützenswertes Vertrauen geweckt hätte. Im Übrigen legt der Beschwerdeführer nicht dar, weshalb die Vorinstanz in anderer Weise Bundesrecht verletzt haben sollte.

2.4.3. Der Beschwerdeführer rügt eine Verletzung von Art. 410 Abs. 1 lit. a
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 410 Ammissibilità e motivi di revisione - 1 Chi è aggravato da una sentenza passata in giudicato, da un decreto d'accusa, da una decisione giudiziaria successiva o da una decisione emanata nella procedura indipendente in materia di misure può chiederne la revisione se:
1    Chi è aggravato da una sentenza passata in giudicato, da un decreto d'accusa, da una decisione giudiziaria successiva o da una decisione emanata nella procedura indipendente in materia di misure può chiederne la revisione se:
a  sono dati nuovi fatti o nuovi mezzi di prova anteriori alla decisione e tali da comportare l'assoluzione oppure una punizione notevolmente più mite o notevolmente più severa del condannato oppure la condanna della persona assolta;
b  la decisione contraddice in modo intollerabile una decisione penale successiva concernente gli stessi fatti;
c  nell'ambito di un altro procedimento penale risulta che un reato ha influito sull'esito del procedimento di cui si chiede la revisione; a tal fine non è necessario che l'imputato sia stato condannato; se il procedimento penale non può aver luogo, la prova può essere addotta in altro modo.
2    La revisione per violazione della Convenzione europea del 4 novembre 1950271 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) può essere chiesta se:
a  la Corte europea dei diritti dell'uomo ha accertato con sentenza definitiva (art. 44 CEDU) che la CEDU o i suoi Protocolli sono stati violati oppure ha chiuso la causa con una composizione amichevole (art. 39 CEDU);
b  un'indennità non è atta a compensare le conseguenze della violazione; e
c  la revisione è necessaria per porre fine alla violazione.
3    La revisione a favore del condannato può essere chiesta anche dopo la sopravvenienza della prescrizione.
4    La revisione limitata alle pretese civili è ammissibile soltanto se la legge di procedura civile del foro consente la revisione in materia civile.
StPO. Er behauptet, er habe im Revisionsverfahren erhebliche neue Tatsachen geltend gemacht, die eine Änderung der Strafbefehle zumindest als wahrscheinlich erscheinen lassen.
Die Rüge ist unbegründet. Der Beschwerdeführer setzt sich nicht hinreichend mit der vorinstanzlichen Erwägung auseinander, wonach er bereits an der polizeilichen Einvernahme vom 29. August 2020 darauf hingewiesen habe, es sei "wirklich eine sehr schwere Zeit" gewesen. Daraus leitet die Vorinstanz in vertretbarer Weise ab, dass die Staatsanwaltschaft zumindest im Grundsatz von der nunmehr geltend gemachten "Krise" gewusst habe, als sie die Strafbefehle vom 30. November 2020, 1. Februar 2021 und 10. Februar 2022 erlassen habe. Sodann habe der Beschwerdeführer an der polizeilichen Einvernahme vom 3. August 2021 geschildert, er sei nach der Trennung von seiner Freundin in eine Lebenskrise geraten. In der Folge habe er nicht mehr die Energie aufgebracht für alltägliche Dinge wie das Öffnen von Briefen oder das Bezahlen von Rechnungen.
Zudem erwägt die Vorinstanz schlüssig, dass die Akten teilweise im Widerspruch zur Behauptung stehen, der Beschwerdeführer sei im Sommer 2020 aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage gewesen, seine Post zu öffnen. So sei er am 29. August 2020 in der Lage gewesen, an der polizeilichen Einvernahme zu schildern, weshalb er der Aufforderung des Strassenverkehrsamts vom 3. August 2020 keine Folge geleistet habe. Dabei habe er ausgeführt, seine Post sei wegen der Pandemie liegen geblieben. Er sei erst darauf aufmerksam geworden, als die Versicherung ihn betrieben habe. Danach habe er die Versicherung kontaktiert, die ihn an das Betreibungsamt weitergeleitet habe, das ihn wiederum an die Versicherung verwiesen habe. Das Ganze sei dann "mindestens sechs Mal hin und her" gegangen. Die Vorinstanz erklärt, dies sei nur schwer mit dem Privatgutachten in Einklang zu bringen. Der Beschwerdeführer sei im August 2020 offensichtlich in der Lage gewesen, umfangreiche telefonische Abklärungen zu treffen. Daher dürfe davon ausgegangen werden, dass es sein Gesundheitszustand auch zugelassen hätte, angemessen auf die Verfügung des Strassenverkehrsamts zu reagieren. Daher sei das Privatgutachten ohnehin nicht geeignet, die tatsächlichen Grundlagen
der Strafbefehle zu erschüttern.

2.5. Nach dem Gesagten qualifiziert die Vorinstanz das Revisionsgesuch zu Recht als offensichtlich unzulässig und unbegründet.

3.
Den Antrag auf eine Genugtuung von Fr. 7'500.-- begründet der Beschwerdeführer nicht. Darauf ist nicht einzutreten.

4.
Die Beschwerde ist abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden kann. Ausgangsgemäss trägt der Beschwerdeführer die Gerichtskosten, da sein Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege infolge Aussichtslosigkeit abzuweisen ist. Seinen finanziellen Verhältnissen ist bei der Kostenfestsetzung Rechnung zu tragen (Art. 65
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 65 Spese giudiziarie - 1 Le spese giudiziarie comprendono la tassa di giustizia, l'emolumento per la copia di atti scritti, le spese per le traduzioni in o da una lingua non ufficiale e le indennità versate a periti e testimoni.
1    Le spese giudiziarie comprendono la tassa di giustizia, l'emolumento per la copia di atti scritti, le spese per le traduzioni in o da una lingua non ufficiale e le indennità versate a periti e testimoni.
2    La tassa di giustizia è stabilita in funzione del valore litigioso, dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti.
3    Di regola, il suo importo è di:
a  200 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  200 a 100 000 franchi nelle altre controversie.
4    È di 200 a 1000 franchi, a prescindere dal valore litigioso, nelle controversie:
a  concernenti prestazioni di assicurazioni sociali;
b  concernenti discriminazioni fondate sul sesso;
c  risultanti da un rapporto di lavoro, sempreché il valore litigioso non superi 30 000 franchi;
d  secondo gli articoli 7 e 8 della legge del 13 dicembre 200223 sui disabili.
5    Se motivi particolari lo giustificano, il Tribunale federale può aumentare tali importi, ma al massimo fino al doppio nei casi di cui al capoverso 3 e fino a 10 000 franchi nei casi di cui al capoverso 4.
und Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 66 Onere e ripartizione delle spese giudiziarie - 1 Di regola, le spese giudiziarie sono addossate alla parte soccombente. Se le circostanze lo giustificano, il Tribunale federale può ripartirle in modo diverso o rinunciare ad addossarle alle parti.
1    Di regola, le spese giudiziarie sono addossate alla parte soccombente. Se le circostanze lo giustificano, il Tribunale federale può ripartirle in modo diverso o rinunciare ad addossarle alle parti.
2    In caso di desistenza o di transazione, il Tribunale federale può rinunciare in tutto o in parte a riscuotere le spese giudiziarie.
3    Le spese inutili sono pagate da chi le causa.
4    Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non possono di regola essere addossate spese giudiziarie se, senza avere alcun interesse pecuniario, si rivolgono al Tribunale federale nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali o se le loro decisioni in siffatte controversie sono impugnate mediante ricorso.
5    Salvo diversa disposizione, le spese giudiziarie addossate congiuntamente a più persone sono da queste sostenute in parti eguali e con responsabilità solidale.
BGG).

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.

2.
Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege wird abgewiesen.

3.
Der Beschwerdeführer trägt die Gerichtskosten von Fr. 1'200.--.

4.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Zug, Strafabteilung, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 4. Oktober 2022

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Das präsidierende Mitglied:

Der Gerichtsschreiber: