256 Sanierung von Hotelund Stiekere'mnternenmnngen. N° 42.

teil seiner durch das Piandnachlassverfahren olmeffln schen gesehädigten
Grundpfandglänbiger für sich ans nütze. Doch ist damit nicht gesagt,
dass infolge der durch die Amortisationszahlnngen eintretenden
Verminde-rung dieses den Belastungen vorgehenden Pfandrechtes
die Verzinslichkeit dadurch auf bisher ungedeckte Kapitalferderungen
entsprechend ausgedehnt werde. Vermögen aber die Zahlungen von
Amortisationen i m a ll g e m e i n e n keine Veränderung der
Verzinslichkeit der Kapitalforderungen zu bewirken, so ist nicht
einzusehen, warum im Falle einer Neusehätznng hierauf Rücksicht zu
nehmen wäre; Würde doch dadurch der Schuldner, dessen Grundstück einer
Neuschätzung unterworfen wird, gegenüber demjenigen, bei dem dies
(zufälligerweise) nicht der Fall ist, ohne Grund schlechter gestellt.

Die Wirkung der neuen Ordnung der Verzinslichkeit hat gemäss Art. 15
Abs. 3 HPfNV vom Zeitpunkt der Stellung des Begehrens um Neusehätzung,
d. h. also vom 4. Juli 1925 an, einzutreten.

Demnach erkennt die Schuldbelr.und Konkurskammer :

1. Die Verzinslichkeit der auf der dem Pfandnachlassschuldner Josef
Stalder gehörenden Liegenschaft Hotel National mit Bäckerei in Weggis
lastenden Grundpfandforderungen wird gemäss der Neuschätzung, mit
Wirkung vom 4. Juli 1925 an, auf 130,000 Fr. ausgedehnt, und es wird das
Grundbuehamt Weggis angewiesen, im Sinne der Motive die entsprechenden
Änderungen im Grundbuch und in den Pfandtiteln vorzumer-ken.

2. Die hundesgerichtlichen Kosten, bestehend in .ss ..... werden der
Gesuchstellerin auferlegt, unter Einräumung des Regressrechtes auf den
Pfandnachlassschnldner. _

3. Der Pfandnachlassschuldner hat der Gesuchstellerin die Kosten der
nachträglichen Schätzung von ..... zu ersetzen.l. Schuldhelreibungsund
Konkursrscht. Poursuite et hille

M-

I. ENTSCI-IEIDUNGEN DER Schuldbetreibungs undD KONKURSKAMMER

ARRÈTS DE LA CHAMBRE DES POURSUITES ET DES FAILLITES

43. Entscheid vom 30. September 1925 i. S. Felder.

Gegen eine von einem unzuständigen Betreibungsamt erlassene
Konkursandrohung kann jederzeit Beschwerde geführt werden, solange der
Konkurs noch nicht eröffnet ist.

SchKG Art. 17, 160, 172 Ziff. 1, 173 Abs. 2.

A. Ende Mai 1925 betrieb die Firma Löwe & C.le den damals in Basel
wohnhaften und daselbst als Inhaber einer Einzelfirma eingetragenen
Schuldner Fritz Felder. Am 8. Juli wurde diesem durch das Betreibungsamt
von Basel-Stadt die Konkursandrohung in dieser Betreihung (Nr. 72,800)
in sein Geschäftslokal in Basel zugestellt.

B. Gegen diese Konkursandrohung beschwerte sieh Felder am 28. August
bei der kantonalen Aufsichtsbehörde mit dem Begehren um Aufhebung
derselben, weil er schon am 28. Juni 1925, d. h. vor der Zustellung
dieser Konkursandrohung, seinen Wohnsitz in Basel aufgegeben und unter
Aufrechterhaltung ' seiner. dortigen Firma und seines Geschäftsbetriebes
-.ss1n Allschwil Wohnung. bezogen habe. . si

C. Mit Urteil vom 9. September 1925 hat die kantonale Aufsichtsbehörde
die Beschwerde abgewiesen, wogegen Felder rechtzeitig den Rekurs an
das Bundesgericht erklärte unter Wiederholung des bei der Vormstanz
gestellten Beschwerdeantrages.

AS 51 m 1925 13

158 Schuldbetreibnngsund Komma-seem. N° 43.

Die Schuldbelreibungsund Konkurskannner zieht

in Erwägung

1. Die Vorinstanz ist mit Recht davon ausgegangen, dass, wenn der
Rekurrent Wirklich, wie er behauptet, vor Zustellung der Konkursandrohung
seinen Wohnsitz von Basel nach Allschwil verlegt haben sollte, sein
Betreibungsfcrum nicht etwa deshalb in Basel weiterbestanden hat, weil
er seinen Geschäftsbetrieb daselbst aufrecht erhalten hat. Denn der
Betreibungsort eines

Inhabers einer Einzelfirma ist da, wo dieser tatsächlich

wohnt und nicht da, wo das Geschäft betrieben wird, oder wo die
Firma im Handelsregister eingetragen ist (vgl. AS 32 I S. 416 f.). Die
Konkursandmhnng hätte daher unter diesen Umständen in der Tat nicht mehr
in Basel erlassen werden können, sondern sie hätte in Allschwil, d. h. am
neuen Wohnort des Rekurrenten, erfolgen sollen (vgl. AS 38 I S. 773).

2. Nun fragt sich aber, ob eine derartige, von einem örtlich unzuständigen
Betreibungsamte erlassene Konkursandrohung nichtig oder aber nur
anfechtbar sei; denn nur im ersteren Falle könnte die vom Rekurrenten
erst am 28. August, also erst 50 Tage nach Zustellung der streitigen
Konkursandrohung, erhobene Beschwerde gutgeheissen werden. Eine Verfügung
eines Konkursamtes ist dann nichtig, wenn dadurch eine zwingende,
im öffentlichen Interesse resp. zum Schutze der Interessen Dritter
aufgestellte Vorschrift verletzt wird (vgl. AS 38 I S. 232 f. Erw. 3;
50 III S. 170). Als eine solche muss aber die Vorschrift betreffend
den Ort der Eröffnung und Durchführung eines Konkurses zweifellos
erachtet werden. Dies ergibt sich schon daraus, dass die Eröffnung und
Durchführung eines Konkurses an einem unrichtigen Ort den Gläubigern
eventuell erhebliche Mehrkosten verursachen kann, abgesehen von den
übrigen UnZukömmlichkeiten. die 2. B. dadurch entstehen können, dass
der Konkurs.wm- ,__, ._.--

Schuldhetreibungsf und Konkm-srecht. N° 43. 159

an einem'siOrt mit anderer Landessprache durchgeführt wird. Bei
dieser Sachlage muss aber schon die von einem örtlich unzuständigen
Betreibungsamt erlassene K_ 0 nkursandrohung für nichtig erklärt
werden. Denn, auch wenn man dem Schuldner die Berechtigung einräumt, die
Einrede der Erlassung der Konkursandrohung von einem örtlich unzuständigen
Amte vor dem Konkursrichter noch zu erheben, so könnte dieser dadurch doch
nur berechtigt werden, in analoger Anwendung der Grundsätze des Art. 173
Abs. 2
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 173 - 1 Se l'autorità di vigilanza in seguito a ricorso o il giudice in applicazione degli articoli 85 o 85a capoverso 2 hanno ordinato la sospensione dell'esecuzione, il giudice differisce la decisione sulla domanda di fallimento.341
1    Se l'autorità di vigilanza in seguito a ricorso o il giudice in applicazione degli articoli 85 o 85a capoverso 2 hanno ordinato la sospensione dell'esecuzione, il giudice differisce la decisione sulla domanda di fallimento.341
2    Se ritiene che nel procedimento sia stata anteriormente emanata una decisione nulla (art. 22 cpv. 1), il giudice differisce anche la sua decisione e sottopone il caso all'autorità di vigilanza.342
3    Il decreto dell'autorità di vigilanza è comunicato al giudice del fallimento, il quale decide.
SchKG, den Entscheid über das Konkursbegehren auszusctzen und den
Fall der Aufsichtsbehörde zu überweisen, Welche allein zur Beurteilung
der Frage zuständig ist, ob eine Betreibung am unrichtigen Orte angehoben
und durchgeführt werde, und daher auch allein die Konkursandrohung Wegen
örtlicher Unzuständigkeit des Amtes aufheben kann (vgl. auch Art. 172
Ziff. 1
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 172 - Il giudice rigetta la domanda di fallimento:
1  quando la comminatoria sia stata annullata dall'autorità di vigilanza;
3  quando il debitore provi con documenti che il debito, compresi gli interessi e le spese, è stato estinto o che il creditore gli ha concesso una dilazione.
SchKG). Das führt dam, eine Anfechtung der Konkursandrohnng wegen
örtlicher Unzuständigkeit bei der Aufsichtsbehörde, auch ohne Rücksicht
auf die Beschwerdefrist der Art. 17
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 17 - 1 Salvo i casi nei quali la presente legge prescriva la via giudiziale, è ammesso il ricorso all'autorità di vigilanza contro ogni provvedimento di un ufficio d'esecuzione o di un ufficio dei fallimenti, per violazione di una norma di diritto o errore d'apprezzamento.29
1    Salvo i casi nei quali la presente legge prescriva la via giudiziale, è ammesso il ricorso all'autorità di vigilanza contro ogni provvedimento di un ufficio d'esecuzione o di un ufficio dei fallimenti, per violazione di una norma di diritto o errore d'apprezzamento.29
2    Il ricorso30 dev'essere presentato entro dieci giorni da quello in cui il ricorrente ebbe notizia del provvedimento.
3    È ammesso in ogni tempo il ricorso per denegata o ritardata giustizia.
4    In caso di ricorso, l'ufficio può, fino all'invio della sua risposta, riconsiderare il provvedimento impugnato. Se emana una nuova decisione, la notifica senza indugio alle parti e ne dà conoscenza all'autorità di vigilanza.31
19 SchKG, noch solange zuzulassen,
als der Konkurs noch nicht ausgesprochen worden ist.

Die Beschwerde war daher nicht verspätet. Infolgedessen hat die Vorinstanz
zu untersuchen, ob der Rekorrent tatsächlich im Momente des Erlasses
der Konkursandrohung nicht mehr in Basel Wohnsitz hatte.

Demnach erkennt die Schuldbelr.und Kankurskammer :

Der Rekurs wird in dem Sinne begründet erklärt, dass die Angelegenheit zur
neuen Beurteilung im Sinne der Motive an die. Vorinstanz zurückgewiesen
wird.
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : 51 III 157
Data : 04. luglio 1925
Pubblicato : 31. dicembre 1925
Sorgente : Tribunale federale
Stato : 51 III 157
Ramo giuridico : DTF - Diritto delle esecuzioni e del fallimento
Oggetto : 256 Sanierung von Hotelund Stiekere'mnternenmnngen. N° 42. teil seiner durch das


Registro di legislazione
LEF: 17 
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 17 - 1 Salvo i casi nei quali la presente legge prescriva la via giudiziale, è ammesso il ricorso all'autorità di vigilanza contro ogni provvedimento di un ufficio d'esecuzione o di un ufficio dei fallimenti, per violazione di una norma di diritto o errore d'apprezzamento.29
1    Salvo i casi nei quali la presente legge prescriva la via giudiziale, è ammesso il ricorso all'autorità di vigilanza contro ogni provvedimento di un ufficio d'esecuzione o di un ufficio dei fallimenti, per violazione di una norma di diritto o errore d'apprezzamento.29
2    Il ricorso30 dev'essere presentato entro dieci giorni da quello in cui il ricorrente ebbe notizia del provvedimento.
3    È ammesso in ogni tempo il ricorso per denegata o ritardata giustizia.
4    In caso di ricorso, l'ufficio può, fino all'invio della sua risposta, riconsiderare il provvedimento impugnato. Se emana una nuova decisione, la notifica senza indugio alle parti e ne dà conoscenza all'autorità di vigilanza.31
172 
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 172 - Il giudice rigetta la domanda di fallimento:
1  quando la comminatoria sia stata annullata dall'autorità di vigilanza;
3  quando il debitore provi con documenti che il debito, compresi gli interessi e le spese, è stato estinto o che il creditore gli ha concesso una dilazione.
173
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 173 - 1 Se l'autorità di vigilanza in seguito a ricorso o il giudice in applicazione degli articoli 85 o 85a capoverso 2 hanno ordinato la sospensione dell'esecuzione, il giudice differisce la decisione sulla domanda di fallimento.341
1    Se l'autorità di vigilanza in seguito a ricorso o il giudice in applicazione degli articoli 85 o 85a capoverso 2 hanno ordinato la sospensione dell'esecuzione, il giudice differisce la decisione sulla domanda di fallimento.341
2    Se ritiene che nel procedimento sia stata anteriormente emanata una decisione nulla (art. 22 cpv. 1), il giudice differisce anche la sua decisione e sottopone il caso all'autorità di vigilanza.342
3    Il decreto dell'autorità di vigilanza è comunicato al giudice del fallimento, il quale decide.
Parole chiave
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comminatoria di fallimento • ufficio d'esecuzione • nullità • autorità inferiore • debitore • azienda • ditta individuale • casale • decisione • basilea città • domanda di fallimento • avente diritto • tribunale federale • ripetizione • quesito • termine ricorsuale • foro d'esecuzione • registro fondiario • ufficio dei fallimenti • assegnato
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