40 Familienrecht. N° 8.

8. Urteil der II. Zivilabteilung vom 25. März 1925 i. S. Bezirhrat Zürich
gegen Hauser.

Der einmal begründete W 0 h n s i t z bleibt auch nach But-' Ziehung der
Niederlassungsbewilligung bestehen bis zum Erwerbe eines neuen Wohnsitzes.

Bis dahin bleibt er auch fürdie Zuständigkeit zur

Entmündigung massgebend.' ZGB Art. 24 Abs. 1, 376 Abs. 1.

Résume' des Tatbeslandes :

A. Der Beschwerdegegner, Bürger von Wädenswil, Welcher in Zürich Wohnsitz
hatte, wurde am 8. Dezember 1920 vom dortigen Schwurgericht zu einer
Arbeitshausstrafe von anderthalb Jahren verurteilt, die er von diesem
Tage an bis zum 6. Juni 1922 in der kantonalen Strafanstalt Regensdorf
verbüsste. Durch Beschluss des Bezirksrates Zürich vom 13. Januar
1921 wurde Hauser in Anwendung von Art. 371
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 371 - 1 Les directives anticipées sont constituées en la forme écrite; elles doivent être datées et signées par leur auteur.
1    Les directives anticipées sont constituées en la forme écrite; elles doivent être datées et signées par leur auteur.
2    L'auteur de directives anticipées peut faire inscrire la constitution et le lieu du dépôt des directives sur sa carte d'assuré. Le Conseil fédéral édicte les dispositions nécessaires, notamment en matière d'accès aux données.
3    La disposition régissant la révocation du mandat pour cause d'inaptitude s'applique par analogie aux directives anticipées.
ZGB unter Vormundschaft
gestellt. Am 18. Mai 1921 entzog der Stadtrat von Zürich dem wiederholt
vorbestraften Hauser die Niederlassung. Am 20. Mai 1921 legte die
kantonale Polizeidirektion (oder. Justizdirektion) dem Waisenamt Wädenswil
nahe, auf den Zeitpunkt der Entlassung des Hauser aus der Strafanstalt
hin vormundschaftliche Massnahmen gegen ihn zu treffen. Doch beschränkte
sich das Waisenamt Wädenswil darauf, dem Hauser am 24. März/4. April
1922 staatliche Entmündigung anzudrohen. Am 6. Mai 1922 lud die
Justizdirektion des Kantons Zürich das 'Waisenamt der Stadt Zürich ein,
gegen Hauser noch während der Strafzeit das Verfahren auf Entmündigung
wegen lasterhaften Lebenswandels bezw. entsprechende Umwandlung der
bereits bestehenden Vormundschaft einzuleiten. Das daraufhin vom
Waisenamt Zürich um Einvernahme des Hauser ersuchte Vaisenamt Regensdorf
leistete dem Gesuch nicht rechtzeitig Folge und teilte nach der

Familienrecht. N° 8. 41

Entlassung des Hauser dem Waisenamt Zürich mit, dass jener sich
gegenwärtig in'Bern in einer Stelle befinde. In der Tat war Hauser von der
Weinhandlung RudHofstetter & C'e, deren Reisender er früher gewesen war,
Wieder als solcher eingestellt worden. Die nun um Einvernahme ersuchte
Vormundschaftsbehörde Bern antwortete jedoch am 17. Juni, Hauser sei in
Bern polizeilich nicht gemeldet ......

Am 30. August 1922 gab Hauser dem Waisenamt Zürich als seine Adresse des
Domizil der Firma Rud. Hofstetter & Cie in Bern an. Am 25. September
endlich konnte er von der Vormundschaftsbehörde Bern einvernommen
werden. Dabei erklärte er einerseits, dass er nur jeweilen am Montag
aufs Bureau komme, da er Reisen unternehme, anderseits dass er mit der
Bevormundung absolut nicht einverstanden sei ; sodann wies er darauf
hin, dass die Vormundschaftsbehörde der Heimatgemeinde die Entmündigung
abgelehnt habe. Auch um jene Zeit hinterlegte er seine Schriften in Bern
nicht. Dagegen meldete er sich am 3. November 1922 in Basel polizeilich
an. Inzwischen hatte aber das Waisenamt Zürich beim Bezirksrat von Zürich
am 13. ,Oktober 1922 den Antrag auf Bevormundung des Hauser gestützt
auf Art. 370
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 370 - 1 Toute personne capable de discernement peut déterminer, dans des directives anticipées, les traitements médicaux auxquels elle consent ou non au cas où elle deviendrait incapable de discernement.
1    Toute personne capable de discernement peut déterminer, dans des directives anticipées, les traitements médicaux auxquels elle consent ou non au cas où elle deviendrait incapable de discernement.
2    Elle peut également désigner une personne physique qui sera appelée à s'entretenir avec le médecin sur les soins médicaux à lui administrer et à décider en son nom au cas où elle deviendrait incapable de discernement. Elle peut donner des instructions à cette personne.
3    Elle peut prévoir des solutions de remplacement pour le cas où la personne désignée déclinerait le mandat, ne serait pas apte à le remplir ou le résilierait.
ZGB wegen lasterhaften Lebenswandels gestellt, und der
Bezirksrat hatte am 2. November diesem Antrag entsprochen, wobei er auch
den Vorschlag des Waisenamtes guthiess, die Vormundschafts-führung an
die Vormundschaftsbehörde Bern zu überweisen, und das Waisenamt einlud,
gerichtliche Klage auf Bestätigung der Entmündigung einzureichen. Noch
vor der Zustellung dieses Beschlusses schrieb Hauser dem Bezirksrat,
das Waisenamt Zürich sei zur Stellung seines Antrages nicht kompetent,
nachdem ihm der Stadtrat von Zürich die Niederlassung entzogen habe;
vielmehr sei hiezu das Waisenamt der Heimatgemeinde Wädenswil kompetent
gewesen; doch habe dieses in ablehnendem Sinne Beschluss gefasst. Mit
der gleichen

42 Familienrecht. N° 8.

Begründung erhob Hauser gegenüber der gerichtlichen Entmündigungsklage
die Einreden der örtlichen Unzuständigkeit und der abgeurteilten Sache.

B. Das Bezirksgericht Zürich hat am 7. März 1923 die ,Klage wegen
örtlicher Unzuständigkeit von der Hand gewiesen, und das Obergericht
Zürich hat den vom Bezirksrat hiegegen geführten Rekurs am 20.
September 1924 abgewiesen.

C. Gegen diesen Entscheid hat der Bezirksrat Zürich zivilrechtliche
Beschwerde geführt mit dem Antrag auf Aufhebung desselben und Rückweisung
der Sache zu materieller Behandlung.

Das Bundesgericht zieht in Erwägung :

1. Zulässigkeit der zivilrechtlichen Beschwerde und Beschwerdelegitimation
des Bezirksrates (s. AS 50 II S. 97 f. E. 2).

2. Die Vorinstanz ist davon ausgegangen, dass der Zürcher Wohnsitz des
Beschwerdegegners durch die Entziehung der Niederlassung seitens des
dortigen Stadtrates am 18. Mai 1921 dahingefallen sei, in einem Zeitpunkt
also, da noch keinerlei auf die Entmündigung des Beschwerdegegners wegen
lasterhaften Lebenswandels abzielende Schritte getan wurden; zufolge
dieser Massnahme hätte die Weiterführung der wegen Freiheitsstrafe
über den Beschwerdegegner verhängten Vormundschaft an die heimatliche
Vormundschaftsbehörde übertragen werden sollen.

Die Auffassung der Vorinstanz steht jedoch im Widerspruch zu Art. 24
Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 24 - 1 Toute personne conserve son domicile aussi longtemps qu'elle ne s'en est pas créé un nouveau.
1    Toute personne conserve son domicile aussi longtemps qu'elle ne s'en est pas créé un nouveau.
2    Le lieu où elle réside est considéré comme son domicile, lorsque l'existence d'un domicile antérieur ne peut être établie ou lorsqu'elle a quitté son domicile à l'étranger et n'en a pas acquis un nouveau en Suisse.
ZGB, wonach der einmal begründete Wohnsitz his zum Erwerb
eines neuen Wohnsitzes bestehen bleibt. Dass diese Vorschrift nur
im Falle freiwilliger Aufgabe des Wohnsitzes, dagegen nicht im Falle
unfreiwilligen Verlustes der Niederlassung am bisherigen Wohnort durch
Entziehung der Bewilligung dazu seitens der Polizeibehörde zutreffe,
kann nicht angenommen werden. Das ZGB lässt nicht zu,

Familienrecht. N° 8. 43

dass jemand ohne zivilrechtlichen Wohnsitz sei. Dies ergibt sich vor allem
auch aus Art. 24 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 24 - 1 Toute personne conserve son domicile aussi longtemps qu'elle ne s'en est pas créé un nouveau.
1    Toute personne conserve son domicile aussi longtemps qu'elle ne s'en est pas créé un nouveau.
2    Le lieu où elle réside est considéré comme son domicile, lorsque l'existence d'un domicile antérieur ne peut être établie ou lorsqu'elle a quitté son domicile à l'étranger et n'en a pas acquis un nouveau en Suisse.
ZGB, wonach der Aufenthaltsort als Wohnsitz gilt,
wenn ein früher begründeter Wohnsitz nicht nachweisbar ist, oder wenn
ein im Ausland begründeter Wohnsitz aufgegeben und in der Schweiz kein
neuer begründet werden ist. Somit behielt der Beschwerdegegner seinen
Zürcher Wohnsitz, den er durch die Unterbringung in der Strafanstalt
Regensdorf nicht verloren hatte (Art. 26
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 26 - Le domicile des majeurs sous curatelle de portée générale est au siège de l'autorité de protection de l'adulte.
ZGB), trotz des Entzuges der
Niederlassungsbewilligung bis zur Begründung eines neuen Wohnsitzes bei,
d. h. bis er anderswo mit der Absicht dauernden Verbleibens Aufenthalt
nahm. Ebensolange blieben auch die stadtzürcherischen Behörden zur
Bevormundung des Beschwerdegegners und zur Führung der Vormundschaft über
ihn zuständig. Insbesondere lässt sich dem ZGB kein Anhaltspunkt für die
von der Vorinstanz angenommene Zuständigkeit der Behörden der Heimat
zur Bevormundung oder zur Vormundschaftsführung entnehmen, sofern sie
nicht aus einer kantonalen auf Art. 376 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 376 - 1 S'il existe des doutes sur la réalisation des conditions de la représentation, l'autorité de protection de l'adulte statue sur le pouvoir de représentation; le cas échéant, elle remet au conjoint ou au partenaire enregistré un document qui fait état de ses compétences.
1    S'il existe des doutes sur la réalisation des conditions de la représentation, l'autorité de protection de l'adulte statue sur le pouvoir de représentation; le cas échéant, elle remet au conjoint ou au partenaire enregistré un document qui fait état de ses compétences.
2    Si les intérêts de la personne incapable de discernement sont compromis ou risquent de l'être, l'autorité de protection de l'adulte retire, en tout ou en partie, le pouvoir de représentation au conjoint ou au partenaire enregistré ou institue une curatelle, d'office ou sur requête d'un proche de la personne incapable de discernement.
ZGB gestützten Vorschrift
hergeleitet werden kann, was vorliegend nicht zutrifft. Daher kommt auf
das Eingreifen des Waisenamts Wädenswil überhaupt nichts an.

Dass der Beschwerdegegner in Höngg oder Baden Wohnsitz begründet habe,
hat er selbst nie behauptet, und hätte er auch nicht mit an behaupten
können. Vielmehr machte er in seiner Eingabe an das Bezirksgericht
vom 30. Januar 1923 nur geltend, sein Domizil befinde sich heute in
Bern. Hiefür schlüssige Tatsachen nachzuweisen lag dem Beschwerdegegner
ob, weil er seine Zuständigkeitseinrede aus der Aufhebung eines bisher
bezw. früher bestehenden Zustandes herleiten will (vgl. AS 38 I S. 255
E. 3). Dieser Beweis kann nicht

als erbracht erachtet werden. Freilich ist unbestreitbar,

dass sich der Beschwerdegegner im Spätsommer 1922 einige Zeit in Bern
aufgehalten hat. Allein dass er dies

44 Familienrecht. N° 8.

nicht mit der Absicht dauernden Verbleibens tat, darf daraus geschlossen
werden, dass er keine V on der Geschäftsadresse verschiedene Wohnadresse
angab, seine Heimatschriften nicht hinterlegte und sich überhaupt nicht
polizeilich anmeldete, vielmehr seinen Aufenthalt alsbald nach Basel
verlegte, wo er sich dann polizeilich anmeldete und die Heimatschriften
hinterlegte. So ist denn auch die städtische Polizeidirektion von
Bern in einem freilich erst vor Bundesgericht vorgelegten und daher
als Beweismittel nicht mehr in Betracht fallenden Bericht zum Ergebnis
gelangt, dass der Beschwerdegegner in Bern nie festen Wohnsitz hatte,
sondern Domizil in Basel bezog. Letzteres ist aber erst geschehen, nachdem
die vom Waisenamt Zürich veranlasste Einvernahme des Beschwerdegegne'rs
durch die Vormundschaftsbehörde Bern bereits stattgefunden hatte. War
aber die Zuständigkeit der Zürcher Behörden zur Entmündigung im Zeitpunkt
dieser Massnahme gegeben, so blieb sie auch, ungeachtet des späteren
Erwerbs eines neuen WohnSitzes durch den Beschwerdegegner, bis zur
vollständigen Durchführung des Entmündigungsveriahrens bestehen (AS 50 II
s. 98 ff. E. 3). Daraus, dass das Waisenarnt und der Bezirksrat in einem
erst später liegenden Zeitpunkt, als ihnen übrigens die Verhältnisse noch
nicht näher bekannt Waren, selbst glaubten, der Beschwerdegegner habe
nun in Bern Wohnsitz, wie aus der Übertragung der Vormundschaftsführung
an die dortige Vormundschaftsbehörde geschlossen werden muss, kann der
Beschwerdegegner nichts herleiten.

Demnach erkennt das Bundesgericht :

Die Beschwerde wird begründet erklärt, der Entscheid des Obergerichts
des Kantons Zürich vom 20. September 1924 aufgehoben und die Sache zu
materieller Beurteilung an dieses Gericht zurückgewiesen.Familienrecht. N°
9. , 45

_ 9. Umi] der II. Zivilabteilung vom 2. April 1925 i. S. Baumgartner
gegen Frick. ZGB Art. 323 Abs. 2, Vaterschaftsklage: Das von einem
verheirateten Mann erzeugte aussereheliche Kind

kann jenem auch dann nicht mit Standesfolge zugesprochen werden, wenn
die Ehe inzwischen aufgelöst werden ist.

A. Mit der vorliegenden am 7. März 1924 angestrengten Vaterschaftsklage
verlangen Rosine Baumgartner und deren am 19. Dezember 1923
geborenes aussereheliches Kind Gertrud, dass letzteres dem Beklagten
mit Standesfolge zugesprochen werde, der zur Zeit der Schwängerung
verheiratet war, dessen Ehe jedoch am 11. Februar 1924 geschieden
wurde. Die Erstklägerin macht geltend, sie habe dem Beklagten die
Beiwohnung erst auf dessen Eheversprechen hin gestattet und erst Später
erfahren, dass er bereits verheiratet sei.

B. Durch Urteil vom 28. Oktober 1924 hat das Obergericht des Kantons
Zürich die Vaterschaftsklage abgewiesen, soweit sie auf Zuspreohung mit
Standesfolge gerichtet war, im übrigen jedoch gutgeheissen.

C. Gegen dieses Urteil haben die Klägerinnen die Berufung an das
Bundesgericht eingelegt mit dem Antrag, die Zweitklägerin sei dem
Beklagten mit Standesfolge zuznsprechen.

Das Bundesgericht zieht in Erwägung :

Nach Art. 323 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 323 - 1 L'enfant a l'administration et la jouissance du produit de son travail et de ceux de ses biens que les père et mère lui remettent pour exercer une profession ou une industrie.
1    L'enfant a l'administration et la jouissance du produit de son travail et de ceux de ses biens que les père et mère lui remettent pour exercer une profession ou une industrie.
2    Lorsque l'enfant vit en ménage commun avec ses père et mère, ceux-ci peuvent exiger qu'il contribue équitablement à son entretien.
ZGB ist gegenüber einem Ehemanne die Zusprechung
mit Standesfolge ausgeschlossen, wenn er zur Zeit der Beiwohnung schon
verheiratet war. Vorliegend steht zur Entscheidung die Frage, ob die
Zusprechung mit Standesfolge auch ausgeschlossen sei, wenn die zur Zeit
der Erzeugung des ansserehelichen Kindes bestehende Ehe des Vaters zur
Zeit der Klageanhebung (oder der Urteilsfällung) aufgelöst war.

Die Vorinstanz hat angenommen, dass die Zusprechung
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 51 II 40
Date : 25 mars 1925
Publié : 31 décembre 1925
Source : Tribunal fédéral
Statut : 51 II 40
Domaine : ATF - Droit civil
Objet : 40 Familienrecht. N° 8. 8. Urteil der II. Zivilabteilung vom 25. März 1925 i. S.


Répertoire des lois
CC: 24 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 24 - 1 Toute personne conserve son domicile aussi longtemps qu'elle ne s'en est pas créé un nouveau.
1    Toute personne conserve son domicile aussi longtemps qu'elle ne s'en est pas créé un nouveau.
2    Le lieu où elle réside est considéré comme son domicile, lorsque l'existence d'un domicile antérieur ne peut être établie ou lorsqu'elle a quitté son domicile à l'étranger et n'en a pas acquis un nouveau en Suisse.
26 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 26 - Le domicile des majeurs sous curatelle de portée générale est au siège de l'autorité de protection de l'adulte.
323 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 323 - 1 L'enfant a l'administration et la jouissance du produit de son travail et de ceux de ses biens que les père et mère lui remettent pour exercer une profession ou une industrie.
1    L'enfant a l'administration et la jouissance du produit de son travail et de ceux de ses biens que les père et mère lui remettent pour exercer une profession ou une industrie.
2    Lorsque l'enfant vit en ménage commun avec ses père et mère, ceux-ci peuvent exiger qu'il contribue équitablement à son entretien.
370 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 370 - 1 Toute personne capable de discernement peut déterminer, dans des directives anticipées, les traitements médicaux auxquels elle consent ou non au cas où elle deviendrait incapable de discernement.
1    Toute personne capable de discernement peut déterminer, dans des directives anticipées, les traitements médicaux auxquels elle consent ou non au cas où elle deviendrait incapable de discernement.
2    Elle peut également désigner une personne physique qui sera appelée à s'entretenir avec le médecin sur les soins médicaux à lui administrer et à décider en son nom au cas où elle deviendrait incapable de discernement. Elle peut donner des instructions à cette personne.
3    Elle peut prévoir des solutions de remplacement pour le cas où la personne désignée déclinerait le mandat, ne serait pas apte à le remplir ou le résilierait.
371 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 371 - 1 Les directives anticipées sont constituées en la forme écrite; elles doivent être datées et signées par leur auteur.
1    Les directives anticipées sont constituées en la forme écrite; elles doivent être datées et signées par leur auteur.
2    L'auteur de directives anticipées peut faire inscrire la constitution et le lieu du dépôt des directives sur sa carte d'assuré. Le Conseil fédéral édicte les dispositions nécessaires, notamment en matière d'accès aux données.
3    La disposition régissant la révocation du mandat pour cause d'inaptitude s'applique par analogie aux directives anticipées.
376
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 376 - 1 S'il existe des doutes sur la réalisation des conditions de la représentation, l'autorité de protection de l'adulte statue sur le pouvoir de représentation; le cas échéant, elle remet au conjoint ou au partenaire enregistré un document qui fait état de ses compétences.
1    S'il existe des doutes sur la réalisation des conditions de la représentation, l'autorité de protection de l'adulte statue sur le pouvoir de représentation; le cas échéant, elle remet au conjoint ou au partenaire enregistré un document qui fait état de ses compétences.
2    Si les intérêts de la personne incapable de discernement sont compromis ou risquent de l'être, l'autorité de protection de l'adulte retire, en tout ou en partie, le pouvoir de représentation au conjoint ou au partenaire enregistré ou institue une curatelle, d'office ou sur requête d'un proche de la personne incapable de discernement.
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intimé • tribunal fédéral • autorité inférieure • établissement pénitentiaire • défendeur • action en paternité • mariage • autorisation d'établissement • domicile • enfant né hors mariage • intention de s'établir • décision • suppression • moyen de droit cantonal • conjoint • entreprise • motivation de la décision • droit de cité communal • nationalité suisse • demande adressée à l'autorité
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