166 Expropriationsrecht.

B. EXPROPIHTIONSRBCHT EXPROPRIATION

27. Auszug aus dem Urteil _ i. S. How & Cie gegen L G. Bündner
Kraftwerke. Frist zum Rekursegan das Bundesgericht gegen den Entscheid
der Schätzungskommission nach Art. 35 Expr-G. Der Frist-

ablauf bestimmt sich nach Art. 64 Satz 2 BZPO, nicht nach Art. 41
Abs. 3 OG.

' Im Expropriationsstreite zwischen der A.-G. Bündner IÎÎÎaftwerke als
Expropriantin und der Firma Hew & Cle in Klosters als Expropriatin
reknrrierten beide Teile gegen den Entscheid der eidgenössischen
Schätzungskommission an das Bundesgericht. Der Rekurs der EXpropriantin
war zwar noch am letzten Tage der dreissigtägigen Frist, aber erst nach 6
Uhr abends zur Post gegeben worden. Das Bundesgericht trat infolgedessen
auf denselben nicht ein. Begründung:

Das eidg. Expropriationsgesetz enthält über die Berechnung der in
Art. 35 desselben vorgesehenen 30tägigen Frist zum Rekurse an das
Bundesgericht gegen den Entscheid der Schätzungskommission keine
Vorschriften. Es verweist für das Verfahren vor Bundesgericht, soweit
nicht das gegenwärtige Gesetz darüber besondere Vorschriften aufstellt
und damit auch inbezug auf den erwähnten Punkt auf die diesfälligen
allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen . Nach dem damaligen Stande
der Gesetzgebung kann darin nur eine Bezugnahme auf das Bundesgesetz
betreffend das Verfahren bei dem Bundesgericht in bürgerlichen
Rechtsstreitigkeiten (BZPO) enthalten sein, das kurz nach dem Erlasse
des Expropriationsgesetzes, am 22. November 1850Expropriationsrecht. N°
27. ss 167

provisorisch und am 13. Juli 1855 definitiv angenommen und in
Kraft erklärt worden ist. Das Gesetz über die Organisation der
Bundesrechtspflege vom 5. Juni 1849 kann schon deshalb nicht gemeint
sein, weil es wiederum die Frage des Fristenlaufs bei Anrufung des
Bundesgerichts und überhaupt das Verfahren vor diesem nicht regelt,
sondern dafür in Art. 87 auf ein noch zu erlassendes besonderes Gesetz
verweist ( Die Vorschriften über das Prozessverfahren und die Gesetze,
welche sowohl im Zivilals im Kriminalprozess anzuwenden sind, bilden den
Gegenstand besonderer Bestimmungen ). Massgebend für die Fristberechnung
bei Expropriationsrekursen waren daher mit dem Inkrafttreten der
BZPO die in ihr enthaltenen Vorschriften über Fristen, insbesondere
Art. 64. Danach kann aber am letzten Tage der Frist die in Frage
liegende Handlung nur bis abends 6 Uhr vorgenommen Werden. Es muss
daher auch im Falle der Übermittlung einer'Eingabe an das Bundesgericht
durch die Post die Postaufgabe spätestens am letzten Tage der Frist
bis abends 6 Uhr erfolgt sein. An diesem Rechtszustande ist seither
nichts geändert worden. Das Bundesgesetz über die Organisation der
Bundesrechtspflege vom 17. Brachmonat 1874 befasst sich wiederum mit
der Regelung der Fristenberechnung überhaupt nicht, und der von der
Exprepriantin angemiene Art. 41 des geltenden Organisationsgesetzes von
1893 spricht in Abs. 1 ausdrücklich nur von der Berechnung der in diesem
Gesetze vorgesehenen Fristen . Auch die in Abs. 3 ebenda aufgestellte
Vorschrift, wonach schriftliche Eingaben spätestens am letzten Tage der
Frist der schweiz. Post übergeben sein müssen, hat demnach nicht die
Bedeutung einer allgemeinen Regel über den Fristenlauf, sondern bezieht
sich ausschliesslich auf die durch das OG selbst vorgesehenen Fristen
(wie diejenige zur zivilrechtlichen Berufung, zivilrechtlichen Beschwerde,
strafrechtlichen Kassationsbeschwerde, zum staatsrechtlichen Rekurse usw.

168 Expropriationsrecht.

und richterlich gesetzte Fristen in solchen Streitigkeiten). Abweichende
Bestimmungen über die Berechnung solcher Fristen, die nicht durch das
OG, sondern in anderen Gesetzen vorgesehen sind, werden dadurch nicht
berührt. Es ist also insbesondere der Art. 64 BZPO für diesen Fall
durch das OG von 1893 nicht beseitigt. So führt denn auch Art. 227 OG
unter den widersprechenden Bestimmungen früherer Gesetze , die durch
das OG aufgehoben werden, den Art. 64 BZPO nicht auf, während sonst
in Ziff. 5 eine Reihe von Artikeln dieses Gesetzes ausdrücklich als
aufgehoben erklärt werden. Dass dem Art. 41 OG jene Tragweite nicht
gegeben werden darf, folgt zudem klar aus der Botschaft des Bundesrates
zum Entwurfe des Gesetzes (Bbl. 1892 II p. 299), wo es heisst : Mit
dem Verfahren vor dem Bundesgericht in Zivilstreitigkeiten hat sich
der Entwurf nur insofern zu befassen, als es sich um die Zuständigkeit
des Bundesgerichts als Rechtsmittelinstanz gegen kantonale Urteile
handelt. Im übrigen ist das Verfahren.... durch das Bundesgesetz vom
22. Nov. 1850 geregelt.... Die Revision jenes Gesetzes fällt nicht in
den Bereich dieses OG. Dem entspricht denn auch die Praxis inbezug auf
die hetreibungsrechtlichen Rekurse. Es ist hier stets die Bestimmung des
Art. 31
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 31 - Sauf disposition contraire de la présente loi, les règles du code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC)50 s'appliquent à la computation et à l'observation des délais.
SchKG, wonach die Frist am letzten Tage abends 6 Uhr abläuft,
auch auf die Anrufung des Bundesgerichts nach Art. 19 ebenda bezogen
und eine am letzten Tage der Frist nach 6 Uhr abends zur Post gegebene
Rekurssehrift als verspätet behandelt worden; hätte Art. 41 OG die von
der Exprepriantin behauptete Bedeutung einer allgemeinen Regel über den
Fristenlanf für Eingaben an das Bundesgericht, so müsste er aber auch
für die betreibungsrechtlichen Rekurse gelten.

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PUBLIC

I. GLEICHHEIT VOR DEM GESETZ. (RECHTSVERWEIGERUNG)

EGALITÉ DEVANT LA LOI (DEM DE JUSTICE)

Vgl. Nr. 35. Voir n° 35.II. RECHT DER FREIEN MEINUNGSÄUSSERUNG UND
PRESSFREIHEIT.

LIBERTÉ DE MANIFESTER SON OPINION ET LIBERTÉ DE LA PRESSE.

28. Urteil vom 3. April 1925 5. S. Läubli gegen charger-ions Luzern.

Bestrafung wegen Ehrbeleidigung und Verbreitung beunruhigender
Gerüchte , liegend in Verhalten, die m einemPresserzeugnis und in
Eingaben an Behörden gegenuber oftentlichen Beamten erhoben werden
sind. Anfechtung wegen Verletzung von Art. 55
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 55 Participation des cantons aux décisions de politique extérieure - 1 Les cantons sont associés à la préparation des décisions de politique extérieure affectant leurs compétences ou leurs intérêts essentiels.
1    Les cantons sont associés à la préparation des décisions de politique extérieure affectant leurs compétences ou leurs intérêts essentiels.
2    La Confédération informe les cantons en temps utile et de manière détaillée et elle les consulte.
3    L'avis des cantons revêt un poids particulier lorsque leurs compétences sont affectées. Dans ces cas, les cantons sont associés de manière appropriée aux négociations internationales.
, 57
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 57 Sécurité - 1 La Confédération et les cantons pourvoient à la sécurité du pays et à la protection de la population dans les limites de leurs compétences respectives.
1    La Confédération et les cantons pourvoient à la sécurité du pays et à la protection de la population dans les limites de leurs compétences respectives.
2    Ils coordonnent leurs efforts en matière de sécurité intérieure.
BV und der kantonalen
Verfassungsgarantie freier Meinungsänssemng. Voraussetzungen, unter
denen trotz objektiver Unrichtigkeit der Vor-halte der Schutz dieser
Verfassungsbestimmungen angerufen werden könnte. Einwendung, dass die
vom zweiten Vergehenstatbestand (Verbreitung beunruhigender Geruchte),
handelnde Gesetzesbestimmung nicht nach Art. 55 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 55 Participation des cantons aux décisions de politique extérieure - 1 Les cantons sont associés à la préparation des décisions de politique extérieure affectant leurs compétences ou leurs intérêts essentiels.
1    Les cantons sont associés à la préparation des décisions de politique extérieure affectant leurs compétences ou leurs intérêts essentiels.
2    La Confédération informe les cantons en temps utile et de manière détaillée et elle les consulte.
3    L'avis des cantons revêt un poids particulier lorsque leurs compétences sont affectées. Dans ces cas, les cantons sont associés de manière appropriée aux négociations internationales.
BV dem Bundesrat
zur Genehmigung unterbreitet worden sei.

A. Fürsprech Dr. Kramis in Luzern war seit dem Jahre 1921 Anwalt eines
gewissen Hügi, den das luzernische Kriminalgericht im Jahre 1914,
gestützt auf

AS 51 I 1925 ss 13
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 51 I 166
Date : 03 avril 1925
Publié : 31 décembre 1925
Source : Tribunal fédéral
Statut : 51 I 166
Domaine : ATF- Droit constitutionnel
Objet : 166 Expropriationsrecht. B. EXPROPIHTIONSRBCHT EXPROPRIATION 27. Auszug aus dem


Répertoire des lois
Cst: 55 
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 55 Participation des cantons aux décisions de politique extérieure - 1 Les cantons sont associés à la préparation des décisions de politique extérieure affectant leurs compétences ou leurs intérêts essentiels.
1    Les cantons sont associés à la préparation des décisions de politique extérieure affectant leurs compétences ou leurs intérêts essentiels.
2    La Confédération informe les cantons en temps utile et de manière détaillée et elle les consulte.
3    L'avis des cantons revêt un poids particulier lorsque leurs compétences sont affectées. Dans ces cas, les cantons sont associés de manière appropriée aux négociations internationales.
57
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 57 Sécurité - 1 La Confédération et les cantons pourvoient à la sécurité du pays et à la protection de la population dans les limites de leurs compétences respectives.
1    La Confédération et les cantons pourvoient à la sécurité du pays et à la protection de la population dans les limites de leurs compétences respectives.
2    Ils coordonnent leurs efforts en matière de sécurité intérieure.
LP: 31
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 31 - Sauf disposition contraire de la présente loi, les règles du code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC)50 s'appliquent à la computation et à l'observation des délais.
OJ: 41  227
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
délai • tribunal fédéral • jour • montre • moyen de droit cantonal • question • la poste • loi fédérale d'organisation judiciaire • décision • avocat • expropriation • autorité de recours • calcul du délai • comportement • entrée en vigueur • presse • remise à la poste • objection • hameau • conseil fédéral
... Les montrer tous
FF
1892/II/299