112 B. Entscheidungen der Schuldbetreibungs--

la première interpretation plus restreinte de Part. 17, al. 3 LP,
laquelle, sans doute, paraît seule compatible avec l'esprit et la lettre
de la loi (voir par exemple la décision en la cause Banque cantonale de
Lucerne du 22 mai 1902 ). En efiet, l'alinéa 1 de l'articie déclarant
expressément que chaque fois où l'Office a prie une mesure quelconque,
le recours doit ètre déposé dans les dix jours, l'alinéa 3 ne peut
forcément viser que les cas où aucune mesnre n'est intervenne de la part
de l'Office, celui-ci refusant d'en prendre une. Cette interpretation
seule rend possible d'établir une distinction claire et nette entre les
deux categories de recours prévues par la loi.

A teneur de ces considérations, il apparaît comme exclu qu'en l'espèce
l'opposant au recours ait subi un déni de justice et que, de ce chef,
sa plainte eùt encore été recevable. En abandonnant l'objet en question
comme insaisissable au recourant Braun, l'office a incontestablement
pris une mesure au sens de l'art. 17, al. 1 LP. Il s'agit là d'un
acte accompli dans la liquidation de la faillite dont l'office était
charge. Get acte n'était attaquable que dans le délai legal et en tant
qu'une partie intéressée se croyait en droit d'en demander l'annulation
ou la modification, en particulier dans ce sens que l'objet, au lieu de
rester abandonné par la masse, fùt reclame par elle comme appartement
légalement a l'actif. Or, c'est exclusivement ce dernier but que
poursuivent la demande ultérieure de Wegmann du 4 septembre auprès de
l'Office et sa plainte du 9 septembre 1902. Ces démarches ne concernent
nullement la réquisition d'une mesure nouvelle et indépendante, à cöté
de celle que l'Office avait déjà prise, réquisition à laquelle l'Office
n'aurait pas donné suite et à i'égard de laquelle on pourrait parler,
d'un deni de justice.

De ce qui précède, il résulte que l'Autorité de surveillance du Canton de
Berne aurait dù décliner l'entrée en matière sur la plainte de Wegmann,
soit la rejeter au fond pour autant qu'elle se base sur un prétendu déni
de justice et que, d'autre part, la conclusion principale formulée par
le recourant Braun devant le Tribunal fédéral lui doit etre adjugée.und
Konkurskammer. N° 25. ' 113

Par ces motifs, La Chambre des Poursuites et des Faillites prononce:
Le recours est déclaré fondé et la décision attaquée de

i'Autorité de surveillance du Canton de Berne est, par con :séquent,
annulée.

25. Entscheid vom 10. März 1903 in SachenMicheL

Pfändung. Verteilung des Erlò'ses gepfà'ndeter Objekte. _ Kempe-tenz
der Aufsichtsbehörden. Art. 17 Abs. 1 Schuldb.u. K. -G. -- Stellung der
Gläubiger derselben Gruppe unter einander.

I. Am 17. März 1902 wurde vom Betreibungsamt Zürich I für zwei Forderungen
des Fritz Michel in Zürich und des J. R. Brunner in Männedorf an Martin
Sprich in Zürich Unter anderm ein Guthaben des Schuldners an den Fiskus
des Kantons Zürich im Betrage von 187 Fr. 50 Cis. gepfändet. Auf der
Psändungsurkunde wurde vermerkt, dass laut Mitteilung der Finanzdirektion
des Kantons Zürich Sprich das gepfändete Guthaben am 10. März 1902
an die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich abgetreten habe. Am
14. April teilte jedoch letztere dem Betreibungsamt mit, sie verzichte
aus den Anspruch an der gepfändeten Forderung. F. Michel hatte schon
vorher gegen die ILiegenschastenverwalmng der Stadt Zürich gerichtlich
Klage eingeleitet mit dem Begehren, es sei die Abtretung als für
den Kläger unverbindlich zu erklären und zu erkennen, es unterliege
der fragliche Betrag zu seinen Gunsten der Pfändung. Im Vorstand vor
Friedensrichteramt Zürich vom 16. April 1902 erklärte die Beklagte, dass
sie aus den Anspruch verzichtet habe und die Klage anerkenne, wovon dem
Betreibungsamt von F. Michel am 29. April Kenntnis gegeben wurde. Mit
Eingabe an das Betreibungsamt vom 19. Mai bestritt der Gläubiger Brunner
den Anspruch der Liegenschastenverwaltung der Stadt Zürich, obgleich
ihm eine Frist hier nicht angesetzt worden war. Bei der Verteilung wies
das Betreibungsamt Zürich I den Glänbigern Michel und Brun-

Xx1x, l. 1903 8

114 B. Entscheidungen der Schuldhetreihungs--

ner das Ergebnis des Guthabens an den Fiskns des Kantons Zürich pro rata
ihrer Forderungen, die beide in Klassev kollo-s ziert waren, zu.

II Hiegegen beschwerte sich F. Michel bei der untern fanteria: len
Aufsichtsbehörde mit dem Begehren dass der Erlös des Guthabens ihm
allein als Prozessgewinn zuzuteilen sei Die Beschwerde wurde abgewiesen,
und die Weiterzithng des F Michel an die kantonale Aufsichtsbehörde
blieb erfolglos. Der Entscheid der obern kantonalen Aufsichtsbehörde
vom 1. November 1902 beruht auf der Erwägung, dass der Verzicht der
Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich auf den Anspruch an der
gepfändeten Forderung als allen Gruppengläubigern gegenüber erfolgt
betrachtet werden müsse, weil er zu einer Zeit erklärt worden sei,
da die Frist zur Teilnahme an der Pfändung noch nicht abgelausen war.

III. Gegen diesen Entscheid hat F. Michel den Rekurs an das Bundesgericht
erklärt mit dem Antrag, es sei das Betreibungsamt Zürichl anzuweisen, den
in der Betreibung Nr. 2471 II. Gruppe gegen den Schuldner Martin Sprich
gepfändeten Betrag von 187 %s. 50 Ets. ausschliesslich dem Rekurrenten,
unter Ausschluss anderer Gruppengläubiger, zuzuteilen. Die Begründung
lässt sich dahin zusammenfassen, der Rekurrent habe dadurch, dass er
einzig gegen die Stadt Zürich Klage erhoben und dass ihm gegenüber
die Ansprecherin vor Gericht auf den Anspruch verzichtet habe, ein
die übrigen Gruppengläubiger ausschliessendes Recht auf das fragliche
Pfändnngsobjekt erworben.

IV. J. Brunner trägt auf Abweisung des Rekurses an.

Die Schuldbetreibungs und Konkurskammer zieht in Erwägung:

Es handelt sich nicht um einen Kollokationsstreit im Sinne des Art.148
des Betreibungsgesetzes, da weder die Zulassung noch der Rang oder Betrag
der Forderung des Rekursgegners Z. Brunner vom Rekurrenten %. Michel
bestritten wird. Ein solcher Streit hätte denn auch vor den Gerichten
angehoben werden müssen; Sondern streitig ist bloss die Verteilung des
Erlöses eines der für die Gruppe II der Gläubiger des Martin Sprich
gepfändeten Objekte, nämlich des Guthabens des Schuldners an den Fiskus
des Kantons Zürich, indem der Rekurrent behauptet, dieser Erlös sei einzig
ihm zuzuweisen, während das Betreibungs-sund Konkurskammer. N° 25. 115

amt und der Rekursgegner, wie auch die beiden Vorinstanzen, annehmen,
der Erlös des Guthabens komme allen Gruppengläubigern nach dem Rang
und Betrag ihrer Forderungen zu. Diese Frage zu entscheiden, fällt nach
feststehender Praxis in die Kompetenz der Aufsichtsbehörden, da es sich
um eine Verfügung desBetreibungsamtes handelt, deren Nachprüfung nicht den
Gerichten zugewiesen ist (Art. 17 Abs. 1 Schuldb.u. K.-G.). Ein Vorrecht
auf den Erlös des fraglichen Guthabens müsste nun dein Rekurrenten dann
zugestanden werden, wenn die Pfändung desselben nur als für ihn bestehend
oder fortbestehend anzusehen wäre Fur eine solche Annahme fehlt aber
jeder Grund. Das betreffende Guthaben ist für die ganze Gruppe, auch für
den Rekursgegner gepfandet worden Weshalb die Pfandung zu Gunsten der
übrigen Gruppenglänbiger, speziell zu Gunsten des Rekursgegners Brunner,
dahingefallen sein sollte, ist schlechterdings nicht erfindlich. Gegenüber
dem ursprünglich von der Stadt Zürich erhobenen Anspruch auf das Objekt
der Pfändung hatte ein Bereinigungsverfahren im Sinne der Art. 106 109
des Betretbungsgesetzes, da es sich um eine Forderung handelte, nicht
Platz zu greifen, und es ist auch tatsächlich ein solches Verfahren
vom Betreibungsamt nicht eingeleitet worden. Und dass der Rekurrent
von sich aus in diesem Stadium des Verfahrens gegen den Anspruch der
Stadt Zürich gerichtlich austrat, vermochte dem Pfändungspfandrechte
der übrigen Gruppengläubiger keinen Abbruch zn tun, wobei es ganz
gleichgültig ist, wie sein Begehren gefasst war und wie der vor Gericht
erklärte Verzicht der Stadt Zürich lautete. Ebensowenig aber vermochte
dem Rekurrenten sein gerichtliches Auftreten gegen die Stadt Zürich vom
betreibungsrechtlichen Standpunkt aus ein Vorrecht vor den Gläubigern der
gleichen Gruppe auf den Erlös des fraglichen Guthabens zu verschaffen
Einmal ist ja der Verzicht nicht allein dem Rekurrenten, sondern auch,
und zwar schon vorher, dem Betreibungsamt gegenüber erklärt worden; er war
deshalb für alle Gläubiger wirksam Und zudem könnte der Anspruch eines
Gruppenglaubigers, dass er sich aus dem Erlös eines Pfändungsobjektes
vor den Übrigen befriedigen könne, weil er allein gegenüber dem Anspruch
eines Dritten auf das Psändungsobjekt aufgetreten sei, angesichts des
das Verteilungsverfahren beherrschenden Grundsatzes, dass die nicht

116 B. Entscheidungen der Schuldbetreibuugs-

pfandversicherten Gläubiger der nämlichen Gruppe auf den Erlös der sür sie
gepfändeten Objekte nach ihrem Rang, falls sie aber im gleichen Range sich
befinden, gleichmässig anzuweisen find, von den Betreibungsorganen nur
anerkannt werden, wenn er im Betreibungsgesetze positiv anerkannt wäre-,
was nicht zutrifft. Denn selbstverständlich gilt die nur für gerichtliche
Kollokationsstreitigkeiten aufgestellte Bestimmung in Art. 250 Abs. 3
des Betretbungsgesetzes, auch wenn sie aus das Kollokationsverfahren
im Psändungsverfahren angewendet wird, für den vorliegenden Fall, wo es
sich eben nicht um einen Kollokationsstreit handelt, nicht.

Demnach hat die Schuldbetreibungs und Konkurskammer erkannt: Der Rekurs
wird abgewiesen

26. Sentenza del 17 marzo 1903, nella causa Kaiser.

Influenza del ricorso in appello contro la sentenza di rigetto sul
termine dell' azione d'inesistenze del credito, art. SZLEF.

1° L'11 ottobre 1902 veniva intimata alla Signora HirtWyss, in Calprino,
ad istanza del ricorrente, una comminatoria di fallimento in continuazione
di un precetto esecutivo, contro il quale la debitrice aveva fatto
opposizione. Con giudizio 9/13 giugno 1902, il Tribunale di Lugano
aveva pronunciato bensi il rigetto dell' opposizione, ma la debitrice
erasi appellata contro tale giudizio, in termine utile, all' istauza
superiore ed il 5 luglio, pendente l'appellazione, aveva introdotto
davanti i tribunali l'azione di inesistenza del debito, a stregna dell'
art. 83 della Legge federale. Successivamente, il 26 settembre 1902,
aveva poi dichiarato di recedere dall' appellazione interposta.

ln segujto a questi fatti la debitrice insorgeva contro la comminatoria
di fallimento intimatale e ricorreva alle Autorità cantonali di Vigilanza
per ottenerne l'annullazione allegando:

che l'appellazione interposta aveva interrotto il termine di 10 giorni
stabilito dall' art. 83 della Legge fed., per cui ilund Konkurskasnmer. N°
26. 117

rigetto pronunciato in via provvisoria non era ancora divenuto definitivo
a termine di quell'articolo ; che un semplice rigetto provvisorio non
bastava per giustificare una domanda di fallimento.

l] creditore allegava invece che in base alla giurisprudenza del Tribunale
federale, l'appellazione non aveva avuto effetto sospensivo, per cui non
essendo stato osservato il termine di 10 giorno per l'introduzione dell'
azione d'inesistenza del debito, il rigetto doveva ritenersi definitivo.

Ambedue le istanze cantonali ammisero il ricorso, l'istanza superiore
colla motivazione seguente:

Secondo i commentatori più recenti ed autorevoli della Legge fed. (Jager
e Reichel) il termine di 10 giorni, dell'art. 83, viene interrotto dall'
introduzione del ricorso in appello. La sentenza 4 maggio 1897 del
Tribunale federale non viene che apparentemente in appoggio della tesi
contraria. Quella sentenza statuisce che il ricorso in appello non può
avere efietto sospensivo, ma effetto sospensivo solo in relazione al
giudizio di rigetto provvisorio, null' altro. Ora l'esecuzione di una
sentenza di rigetto provvisorio non può consistere che nel pignoramento
provvisorio o nella formazione dell' inventario a termini del lemma 1
dell' art. 83, non nel fallimento del debitore. Perchè il fallimento
possa essere pronunciato, occorre che dal giudizio di rigetto sia
decorso il termine di 10 giorni, che cioè il rigetto provvisorio sie
divenuto definitivo. Ora la sentenza del Tribunale federale non dichiara
menomamente che questo termine non venga sospeso dall' appello; essa non
dichiara, nè può dichiarare, che un rigetto provvisorio diviene definitivo
prima che il relativo giudizio eia cresciuto in cosa giudicata. Anche
l'art. 24 della legge cantonale d'attuazione non sancisce un Simile
principio. Il disposto in essa contenuto che l'appellazione non abbia
effetto sospensivo, non può riferirsi che al lemma 1 dell' art. 83,
non il termine previsto al lemma 2 per l'introduzione dell' azione
d'inesistenza del debito.

2° E contro questo giudicato che il Signor W. Kaiser, & Berna, ricorre
attualmente al Tribunale federale.
Decision information   •   DEFRITEN
Document : 29 I 113
Date : 10. März 1903
Published : 31. Dezember 1903
Source : Bundesgericht
Status : 29 I 113
Subject area : BGE - Verfassungsrecht
Subject : 112 B. Entscheidungen der Schuldbetreibungs-- la première interpretation plus restreinte


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