292 B. Entscheidungen der Schuldbetreihungs-

Une fois la vente requise, et jusqu'à la distribution des deniers, il n'y
a plus lieu de distinguer entre les créanciers siappartenant à la seconds
et ceux appartenant à la première série ; le retrait de la réquisition de
vente de la part d'un créancier soit de la première, soit de la seconde
série, est sans effet pour ce qui concerne les autres créenciers, qu'ils
.appartiennent à la meme série ou à, une série differente de celle du
créancier qui & retiré sa réquisition de vente; pour la meme raison,
les deux enchères sont communes aux deux *séries, et le nombre de deux
enchères, pour un seul et mème objet saisi, ne doit jamais etre dépassé.

5.Dans I'espèce, la première enchère pour la seconde série devant etre
taxée, ainsi qu'il & été démontré, de

mesure superfiue et illegale, les émolunients percns à ce -

titre l'ont été à tort. Le total des frais afiérents a l'enchère aura...it
dù etre prélevé sur le produit de la vente, et il ne devait etre exige de
la recourante que l'émolument d'un franc pour l'acte de défaut de biens.

6. Une question pourrait encore se poser : celle de savoir si, pour
Observer le délai de l'art. 17, le représentant de la Chapelle des Agettes
n'aurait pas dù porter plainte dans les dix jours à partir de la réception
de l'avis de vente. Toutefois il y a lien d'observer que la recourante a
pu de bonne 'foi croire qu'il s'agissait vraiment d'une première enchère
et que par conséquent, si sa. créance de 415 fr. 40, qui, d'après le
preces-verba] de seisie, paraissait etre la seule créance, -n'était pas
converte, il n'y aurait pas d'adjudication, puisque le prix d'estimation
était de beaucoup supérieur au chiffre sus-indiqué. Ce n'est qu'au
regu de l'acte de défaut de biens que la recourante a pu s'apercevoir
de I'illéssgalité commise, et ce n'est par conséquent que de ce moment
que le délai de recours a pn courir. Or l'acte de defaut de biens n'a,
été expédié à la. recourante que le 5 juiu 1902, Landis que d'autre part
le recours à, l'Antorité interieure fut déposé le 11 juin 1902. Il n'y
a donc pas eu de péremption. und Konkurskammer. N° 70. 293 Per ces motifs,

la Chambre des Poursuites et des Faillites prononce: Le reconrs formé
au nom de la Chapelle des Agettes est declare fonde, sank en ce qui
concerne l'émolument d'un franc pernu pour l'acte de défaut de biens. En
conséquence

l'Office des poursuites de Sion est invite à restituer à la recontante
la somme de 9 fr. 50 Cts.

70. Entscheid vom 23. September 1902 in Sachen B in et t i. Art der
Betreibung: Wechselbetreibueg? Art. 39 and 40 Seh.%. li.-Ges. Nichtigkeit
des Zahl-ungebefehls auf Wechseäöetrez'bung

gegen einen dieser Betrez'òung nick:} unterliegenden Schuldner
,Annullierung derselben von Amtes wegen.

I. Aus Begehren des Antonio Binetti in Molfetta erliess das
Betreibungsamt Sursee am 31. Dezember 1901 an Felder & Cie. in
Sursee einen Zahlungsbefebl auf Wechselbetreibung für 1560 Fr. nebst
Zinsen. Die betriebene Firma erhob Rechtsvorschlag, unter anderm
deshalb, weil die Wechselbetreibung unzulässig sei, da die betriebene
Firma nicht mehr im Handelsregister stehe. Der Rechtsvorschlag wurde
vom Gerichtspräsidenten von Sursee bewilligt. Die obere Jnstanz hob
jedoch seinen Entscheid auf und wies den Gerichtspräsidenten von Sursee
an, zuerst über idie von Felder & Cie. gegen die Art der Betreibung
erhobene Beschwerde zu entscheiden. Mit Erkenntnis vom 15. April 1902
erklärte der Gerichtspräsident von Sursee (als untere AufsichtsBehörde)
die Beschwerde für begründet und hob die Betreibung auf. Die kantonale
Aufsichtsbehörde an die der Gläubiger Binetti den Entscheid weiter zog,
bestätigte denselben unterm 10/20. Mai 1902. Beide Jnstanzen gehen
davon aus, dass gegen die Beweibungsart rechtzeitig, zwar nur mündlich,
Beschwerde erhoben worden sei und dass diese geschützt werden müsse,
weil die betriebene

xxvm, l. 1902 20

294 B. Entscheidungen der Schuldbetreibungs-

Firma schon am 2. November 1900 im Handelsregister gelbscht worden sei.

II. In einem Rekurse vom 21. Mai 1902 beantragt Antonio Binetti beim
Bundesgerichte, es sei der Entscheid der kantoualen Aufsichtsbehörde
aufzuheben und die Wechselbetreibung des Rekurrenten zu Kräften zu
erklären. Es wird zunächst bestritten, dass rechtzeitig eine gültige
Beschwerde gegen den Zahlungsbefehl erhoben worden sei und eventuell
geltend gemacht, dass Felder & (Sie. durch Erhebung des Rechtsvorschlags
auf die Beschwerde verzichtet hätten. Sachlich wird bemerkt: Felder &
(Sie. seien eine Kommanditaktiengesellschast, die ohne Eintragung
im Handelsregister gar nicht existieren könne· Sie unterlägen der
Wechselbetreibung auch aus dem Gesichtspunkte, dass sie gesetzlich
eingetragen sein müssten. Dazu komme, dass die Löschung vom 2. November
1900 wegen Konkurses erfolgt sei, der aber durch einen Nachlassvertrag
aufgehoben worden, womit auch die Löschung dahingefallen sei; die Firma
sei daher immer als eingetragen zu betrachten.

Die Schuldbetreibungs und Konkurskammer zieht in Er wägung:

Die Vorinstanz stellt fest, dass die betriebene Firma ani-2. November
1900 im Handelsregister gelöscht worden ist, was nachArt. 39 und 40 des
Betreibungsgesetzes zur Folge hatte, dass sie nur noch bis zum 2. Mai
1901 auf Konkurs betrieben werden konnte. Dass nach der Löschung eine
neue Eintragung stattgefunden hätte, behauptet der Rekurrent selbst
nicht. Er macht bloss geltend, dass sie nach der Natur der Gesellschaft
im Handelsregister eingetragen sein sollte und dass infolge des
Nachlassvertrages die im Anschlnsse an ein Konkursertenntnis erfolgte
Löschung dahingefallen sei. Es ist aber klar, dass es für die Frage,
ob ein Schuldner der Konknrsbetreibnng unterliege, nicht daran ankommt,
ob derselbe im Handelsregister eingetragen sein sollte, sondern darauf,
ob er darin eingetragen ist, und höchstens dann könnte vielleicht
eine Ausnahme zugestanden werben, wenn es auf einein offenbaren Irrtum
des Handelsregisterführers beruhen würde, dass die (Eintragung nicht
vorgenommen wurde. Ebenso unrichtig ist die Auffassung, dass infolge
des wegen Abschlussesund Konkurskammer. N° 71. 295

eines Nachlassvertrages vorgenommenen Widerrufs des Konkurses die
gestützt auf dessen Eröffnung erfolgte Löschung im Handelsregister von
selbst dahinfalle; vielmehr wird eine auf diese Art gelöschte Firma
erst dann wieder konkursfähig, wenn eine neue Eintragung tatsächlich
stattgefunden hat. Unterlagen aber danach die Schuldner im Zeit-Punkte,
als der Zahlungsbesehl vom 31. Dezember 1901 an sie erlassen wurde,
der Konkursund somit auch der Wechselbetreibung nicht, so hatten
die Aufsichtsbehörden nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, den
Zahlungsbefehl, der sich als absolut nichtig darstellt, aufzuheben,
sobald sie auf irgend eine Art von dem gesetzwidrigen Verfahren Kenntnis
erhielten. Auf die Frage, ob eine Beschwerde in gesetzlicher Form und
Frist erhoben worden sei, kommt unter solchen Umständen nichts an,
Und es braucht deshalb hieraus nicht näher eingetreten

zu werden. Demnach hat die Schnldbetreibungsund Konkurskammer erkannt:
Der Rekurs wird abgewiesen

71. Entscheid vom 23. September 1902 in Sachen Silva und Genossen.

Betreibung gegen einen wiriscäafiléchen Verein, der keine
Bechtspersònliclzkeit besitzt. Nichtigkeit. --

I. Auf Begehren der Firma J F. Egger & Cie. in Basel erliess das
Betreibungsamt Gurtnellen am 8. Januar 1902 an die Cooperativa
scalpellinj in Gurinellen, einen im Handelsregister nicht eingetragenen
Arbeiter-Verein, einen Zahlungsbefehl für eine Forderung von 326 Fr. nebst
Zinsen. Die Cooperativa erhob Rechtsvorschlag, allein durch Entscheid der
kompetenten Behörde vom 20. Mai 1902 wurde der Gläubigerin provisorisch
das Recht geöffnet, woraufhin am 12. Juni das Betreibungsamt eine Pfändung
vornahm. Am 23. Juni erhoben Giuseppe Silva und Konsorten als Mitglieder
der Cooperativa
Entscheidinformationen   •   DEFRITEN
Dokument : 28 I 293
Datum : 05. Januar 1902
Publiziert : 31. Dezember 1903
Quelle : Bundesgericht
Status : 28 I 293
Sachgebiet : BGE - Verfassungsrecht
Gegenstand : 292 B. Entscheidungen der Schuldbetreihungs- Une fois la vente requise, et jusqu'à


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serie • wechselbetreibung • rechtsvorschlag • biene • nichtigkeit • betreibungsamt • schuldner • zahlungsbefehl • frage • weiler • requisition • wiese • unternehmung • von amtes wegen • widerruf des konkurses • irrtum • frist • kenntnis • untere aufsichtsbehörde • zahl
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