Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-2830/2016

Urteil vom 31. August 2018

Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz),

Richterin Regula Schenker Senn,
Besetzung
Richterin Andrea Berger-Fehr,

Gerichtsschreiberin Sandra Bodenmann.

A._______, geboren am (...),

und ihre Kinder

B._______, geboren am (...),

C._______, geboren am (...),
Parteien
Eritrea,

alle vertreten durch Ass. iur. Christian Hoffs,

HEKS Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende Thurgau, (...),

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Flüchtlingseigenschaft und Asyl (ohne Wegweisungsvollzug); Verfügung des SEM vom 5. April 2016 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Gemäss eigenen Angaben verliess die Beschwerdeführerin ihr Heimatland Eritrea im März 2014 und gelangte auf dem Landweg nach Äthiopien. Nach einem zweimonatigen Aufenthalt im Flüchtlingslager D._______ reiste sie weiter in den Sudan und anschliessend nach Libyen. Auf dem Seeweg gelangte sie anfangs Juli 2014 nach Italien. Am 8. Juli 2014 reiste sie auf dem Landweg in die Schweiz und stellte gleichentags im Empfangs- und Verfahrenszentrum Kreuzlingen ein Asylgesuch.

B.
Am 29. Juli 2014 fand die summarische Befragung zur Person (BzP) statt.

Dabei brachte die Beschwerdeführerin im Wesentlichen vor, sie sei eritreische Staatsangehörige christlich-orthodoxen Glaubens und stamme aus dem Dorf E._______, Zoba F._______, Subzoba E._______. Sie habe von Geburt bis zur Ausreise mit ihren Eltern und fünf Geschwistern in E._______ gelebt und die 1. bis 11. Schulklasse (Primarschule und High School) dort besucht. Das 12. Schuljahr habe sie vom Juli 2012 bis Juli 2013 in Sawa abgeschlossen. Sie habe in Eritrea nie gearbeitet.

Sie habe nie einen eritreischen Reisepass besessen und habe sich keine Identitätskarte ausstellen lassen können, weil sie noch nicht 18-jährig gewesen sei.

Nachdem sie die 12. Schulklasse im Juli 2013 in Sawa beendet habe, sei sie einen Monat lang nach Hause gegangen. Im September 2013 sei sie wieder in Sawa eingerückt; sie habe in der Einheit (...) ([...] Division, [...]. Brigade, [...] Bataillon, [...] Haili, [...] Ganta und [...] Mesre) gedient. Die Beschwerdeführerin gab die Namen ihrer vorgesetzten Kommandanten zu Protokoll.

Sie habe für das Militärtraining und für den Schulunterricht je eine separate Uniform erhalten. Nach etwa zwei Wochen im Nationaldienst in Sawa (National Service), sei eine Versammlung abgehalten worden. Dabei sei mitgeteilt worden, dass die Dienstpflichtigen anschliessend einen Marsch von Sawa nach Nakfa durchführen müssten.

Viele seien bei diesem Marsch krank geworden. Es habe zu wenig zu essen und zudem nirgends Schattenplätze gegeben. In der Nacht sei es jeweils sehr kalt gewesen und sie seien ungenügend bekleidet gewesen. Nach einem Monat sei etwa die Hälfte der Gruppe - auch die Beschwerdeführerin - wieder nach Sawa zurückgebracht worden; die Vorgesetzten hätten der Gruppe in Nakfa gesagt, sie müssten nun acht Monate lang einen Beruf erlernen. Als sie in Sawa angekommen seien, habe man ihnen indessen mitgeteilt, sie müssten zwei Jahre lang ohne Unterbruch eine Berufsausbildung absolvieren. Als die Dienstpflichtigen dies erfahren hätten, sei die Mehrheit der Gruppe unerlaubt weggegangen. Auch die Beschwerdeführerin sei im Dezember 2013 ohne Erlaubnis zu Fuss von Sawa nach Forto Sawa und anschliessend nach Hause gegangen. Die Bevölkerung an ihrem Wohnort habe sie immer wieder bei der Verwaltung verraten. Sie habe keinen Passierschein besessen und habe daher kaum aus dem Haus gehen können. Im Weiteren sei ihr Vater, welcher als Soldat gedient habe, sechs Monate lang krank gewesen, als sie nach Hause gekommen sei. Weil sie die gesamte Situation nicht mehr ausgehalten habe, sei sie aus Eritrea ausgereist. In Eritrea habe sie sich politisch nicht aktiv betätigt.

C.
Mit Schreiben vom 22. Dezember 2015 ersuchte das Zivilstandsamt G._______ das SEM im Hinblick auf ein Ehevorhaben der Beschwerdeführerin um Auskunft über den Stand deren Asylverfahrens.

D.
Am (...) 2016 gebar die Beschwerdeführerin ihren Sohn B._______.

E.
Am 31. März 2016 wurde die Beschwerdeführerin einlässlich zu ihren Asylgründen befragt.

Dabei führte sie im Wesentlichen aus, sie lebe in der Schweiz in einer Partnerschaft mit H._______, geboren (...), der auch der Vater ihres am (...) geborenen Kindes (B._______) sei; sie beabsichtigten, zu heiraten.

Im Juli 2012 habe sie ihre militärische Ausbildung in Sawa begonnen, einen Monat später habe ihre schulische Ausbildung angefangen. Die Abschlussprüfungen habe sie ein Jahr später in Sawa gemacht und habe auch politischen Unterricht erhalten. Sie könne sich nicht daran erinnern, in welchen Fächern sie geprüft worden sei. In der Schule sei eine Liste mit den Namen der Schüler und den Abschlussnoten der 26. (Rekrutierungs-) Runde aufgestellt worden. Sie sei bei der Abschlussprüfung durchgefallen und habe deshalb im August 2013 kein Abschlusszeugnis erhalten. Nach ihrer Ausbildung in Sawa sei sie einen Monat lang nach Hause gegangen.

Nachdem sie im September 2013 in Sawa wieder eingerückt sei, hätten sie zunächst mehrere kürzere Fussmärsche absolvieren müssen. Danach seien sie einen Monat lang zu Fuss nach I._______ marschiert. Einige seien unterwegs in Diga-Kerkebet gestorben und auf der Stelle begraben worden. Sie selbst sei sehr krank geworden, habe aber trotzdem für ihre Vorgesetzten Kaffee zubereiten und deren Kleider waschen müssen. Weil sie die Anordnungen ihres Vorgesetzten nicht habe befolgen können, habe sie sich zur Strafe auf den Boden legen müssen. Dabei sei sie am Rücken geschlagen und mit Wasser übergossen worden, bis sie das Bewusstsein verloren habe. Danach habe sie mit weiteren 120 Personen den Fussmarsch fortsetzen müssen. Es habe zu wenig zu essen und nur ungenügende Kleidung gegeben.

Die nächsten sechs Wochen hätten sie in der Einöde in der Gegend O._______ und P:_______ verbracht und insbesondere Holz sammeln müssen. Die Verpflegung sei auch hier sehr schlecht gewesen. Während der militärischen Ausbildung hätten sie gelernt, Waffen auseinanderzunehmen und zusammenzubauen.

Die Gruppe von rund 120 Personen sei dann aufgeteilt worden. 50 Personen seien am bisherigen Ort zurückgeblieben; die Beschwerdeführerin sei mit der übrigen Gruppe mit Bussen nach Sawa zurückgebracht worden. In Sawa sei eine Versammlung durchgeführt worden, bei welcher das Programm für die nächsten zwei Jahre - ohne Unterbruch - vorgestellt worden sei. Als sich die Versammlung aufgelöst habe, seien viele abgehauen; einige hätten die Flucht geschafft, andere seien sofort festgenommen worden. Die Beschwerdeführerin sei völlig durcheinander gewesen; es sei ihr aber gelungen, das Gelände des Militärlagers in Sawa über den Hintereingang der Berufsschule von Hamamus zu verlassen. Sie sei über Forto Sawa nach Hause zu ihrer Familie in E._______ gegangen, wobei sie sich aus Angst vor einer Festnahme während der ersten Woche bei einer Freundin aufgehalten habe. Zu Hause habe sie ihren Vater krank angetroffen. Sie habe befürchtet, wegen ihrer Flucht von Sawa von den Nachbarn verraten zu werden. Nachdem sie im Dezember 2013 nach Hause zurückgekehrt sei und sich ihre Eltern Sorgen gemacht hätten, sei sie im Januar 2014 zu ihrer in 4 km Entfernung lebenden Grossmutter nach J._______ gegangen. Von E._______ aus sei sie dann über K._______ und den Fluss L._______ in M._______ nach Äthiopien gereist.

Zur Stützung ihrer Vorbringen reichte die Beschwerdeführerin mehrere Beweismittel in Kopie (Schulzeugnisse, Taufschein, Zulassungsbescheinigung für die Prüfung in Sawa, Identitätskarten ihrer Eltern) zu den Akten.

F.
Mit Verfügung vom 5. April 2016 - am Folgetag eröffnet - hielt das SEM fest, die Beschwerdeführerin und ihr Sohn B._______ erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht. Die Asylgesuche wurden abgelehnt und ihre Wegweisung aus der Schweiz verfügt. Wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzuges wurde ihre vorläufige Aufnahme in der Schweiz angeordnet.

Zur Begründung seines ablehnenden Entscheids hielt das SEM im Wesentlichen fest, die Schilderungen der Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit der geltend gemachten Desertion aus Sawa seien äusserst vage und ohne Konsistenz ausgefallen. Ihre Antworten seien auch nach Nachfragen knapp, eintönig und pauschal geblieben. Namentlich sei sie nicht im Stande gewesen, Einzelheiten über ihren Aufenthalt in Sawa im September 2013 zu berichten. Auch die Schilderungen, wie sie vom Vorgesetzten bestraft worden sei, seien an der Oberfläche und ohne Hinweise auf persönliche Betroffenheit geblieben, obwohl es sich um ein einschneidendes Erlebnis handle. Zudem sei die geltend gemachte Flucht aus Sawa höchst vage und nicht überzeugend beschrieben worden.

In der einlässlichen Anhörung habe sie das bei der BzP erwähnte Vorbringen, ihr Aufenthalt zu Hause sei von den Dorfbewohnern mehrmals der örtlichen Verwaltung gemeldet worden, auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht vorgetragen. Die Angaben zur geltend gemachten Suche seien ebenfalls substanzlos ausgefallen. Zudem sei nicht nachvollziehbar, dass die Behörden die Beschwerdeführerin nicht zu Hause gesucht hätten. Die geltend gemachte Desertion sei daher als unglaubhaft zu qualifizieren.

Im Weiteren sei im eritreischen Kontext davon auszugehen, dass Fluchtwillige ihre illegale Ausreise minutiös planen und ortskundige Fluchthelfer
oder Schlepper einschalten würden. Die Beschwerdeführerin habe demgegenüber dargelegt, keine Vorbereitungen für ihre Ausreise getroffen zu haben. Ihre Schilderungen der Ausreise seien äusserst substanzarm ausgefallen. Es sei ihr daher nicht gelungen, die behauptete illegale Ausreise aus Eritrea glaubhaft zu machen. Es müsse deshalb davon ausgegangen werden, dass sie ihren Heimatstaat auf andere Art und Weise oder zu einem anderen Zeitpunkt verlassen habe.

Auch ihre Angaben zum 12. Schuljahr in Sawa und zur militärischen Ausbildung seien sehr vage geblieben. Die Beschwerdeführerin habe namentlich nicht gewusst, wie die Schule in Sawa heisse, habe unzutreffend behauptet, dass diese keinen Namen habe, und habe nicht gewusst, in welchen Fächern sie bei der Abschlussprüfung geprüft worden sei. Erst als sie explizit danach gefragt worden sei, ob sie auch politischen Unterricht erhalten habe, habe sie dies bejaht, ohne Näheres darüber zu berichten, was angesichts der zentralen Bedeutung dieses politischen Unterrichts erstaune. Sie habe zwar einige militärische Bezeichnungen gekannt, das Wissen über militärische Begriffe und Abläufe könnte jedoch in dieser Form auch durch Hörensagen erworben worden sein. Die eingereichten Kopien der "Admission Card", des Schulzeugnisses und der Identitätskarten ihrer Eltern würden angesichts deren nur beschränkten Beweiswerts und zweifelhafter Herkunft nichts an dieser Einschätzung ändern.

Der Wegweisungsvollzug wurde als zulässig eingestuft. Wegen Unzumutbarkeit des Vollzuges wurde jedoch die vorläufige Aufnahme der Beschwerdeführerin und ihres Kindes angeordnet.

G.
Mit Eingabe vom 4. Mai 2016 (Poststempel: 7. Mai 2016) reichte die Beschwerdeführerin für sich und ihren Sohn B._______ beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein und beantragte, die Verfügung des SEM vom 5. April 2016 sei aufzuheben; es sei ihre Flüchtlingseigenschaft anzuerkennen und ihnen Asyl zu erteilen. Eventualiter seien sie in die Flüchtlingseigenschaft ihres Partners und Vaters einzubeziehen; subeventualiter sei die Sache für weitere Abklärungen und eine neue Entscheidung an das SEM zurückzuweisen.

In verfahrensrechtlicher Hinsicht wurden die unentgeltliche Prozessführung und die Beiordnung eines amtlichen Rechtsbeistandes beantragt.

Zur Begründung führte die Beschwerdeführerin im Wesentlichen aus, sie habe anlässlich ihrer Anhörung während vier Stunden Auskunft gegeben zu ihrem Aufenthalt in Sawa und zu ihrer Desertion. Das Protokoll umfasse 21 Seiten. Sie habe auf alle Fragen geantwortet, habe viel aus ihrem täglichen Leben berichtet und dabei zahlreiche Details geschildert. Ihre Angaben zeichneten sich durch Substanz aus; insbesondere ihre Schilderungen zur militärischen Ausbildung, die militärischen Ausdrücke und die Angaben zu den benutzten Waffen seien detailliert ausgefallen. Sie habe auch ihre Reise von Sawa nach Forto Sawa und ihre Ausreise aus Eritrea mit konkreten Einzelheiten beschrieben. Sie habe ein Dorf in der BzP namentlich erwähnt, dessen Name ihr bei der Anhörung nicht mehr eingefallen sei; sie sei zuvor nie in diesem Dorf gewesen. Das SEM begründe nicht, weshalb es ihre Schilderungen als oberflächlich und vage eingestuft habe. Der Vorwurf des SEM, sie habe alles erfunden, sei nicht nachvollziehbar. Sie hätte die Geländenamen, die Zerlegung der Waffen und die militärischen Fachbegriffe nicht gekannt, wenn sie nicht in Sawa gewesen wäre und alles so wie beschrieben erlebt hätte. Sie versuche, das Original der "Admission Card" nachzureichen.

Die Beschwerdeführerin lebe mit dem Vater ihres Kindes zusammen, weshalb eventualiter der Einbezug in dessen Flüchtlingseigenschaft beantragt werde.

H.
Mit Instruktionsverfügungen vom 25. Mai und 15. Juni 2016 hielt das Bundesverwaltungsgericht fest, die Beschwerdeführerenden könnten den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten; zudem verfügten sie aufgrund der angeordneten vorläufigen Aufnahme bereits über eine Berechtigung zum Aufenthalt in der Schweiz. Gleichzeitig wurde die Beschwerdeführerin aufgefordert, nähere Ausführungen zu ihrem Antrag betreffend Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl ihres Lebenspartners sowie allfällige weitere Beweismittel nachzureichen.

Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege wurde gutgeheissen und auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet. Der Entscheid über die Gewährung der amtlichen Verbeiständung wurde auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen und die Beschwerdeführenden gleichzeitig aufgefordert, eine Rechtsvertretung zu bezeichnen.

I.
Mit Eingabe ihres neu mandatierten Rechtsvertreters, Ass. iur. Christian Hoffs, HEKS Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende Thurgau, vom 29. Juni 2016 liess die Beschwerdeführerin eine Vollmacht ihres Rechtsvertreters, eine Vollmacht ihres Lebenspartners (beide datiert am 29. Juni 2016), eine Mitteilung einer Kindesanerkennung nach der Geburt des Zivilstandsamts G._______ vom 27. Juni 2016 sowie eine Wohnsitzbestätigung der Sozialhilfe G._______ vom 27. Juni 2016 (betreffend gemeinsamen Haushaltes der Beschwerdeführenden mit H._______) nachreichen.

Ergänzend wurde ausgeführt, die Beschwerdeführerin wohne seit dem 15. April 2016 mit ihrem Lebenspartner und Kindsvater in der gemeinsamen Wohnung in G._______. Sie hätten schon mehrfach beim Zivilstandsamt des Bezirks G._______ vorgesprochen und ein Ehevorbereitungsverfahren einleiten wollen. Weil die Beschwerdeführerin über keine heimatlichen Identitätsdokumente verfüge, sei ihr mitgeteilt worden, dass eine Heirat nur möglich sei, wenn sie sich beim eritreischen Konsulat in der Schweiz ein Identitätsdokument ausstellen lasse. Da das Asylverfahren noch immer hängig sei und die Beschwerdeführerin eine asylrelevante Verfolgung geltend mache, sei ihr eine Kontaktaufnahme mit dem eritreischen Konsulat nicht zuzumuten. Deshalb habe das Ehevorbereitungsverfahren noch nicht eingeleitet werden können. Es werde die amtliche Verbeiständung durch den mandatierten Rechtsvertreter beantragt.

J.
Mit Instruktionsverfügung vom 5. Juli 2016 wurde den Beschwerdeführenden mitgeteilt, dass die Asylverfahrensakten von H._______ (Verfahrens-Nr. N [...]) von Amtes wegen beigezogen würden. Gleichzeitig wurde das Gesuch um unentgeltliche Rechtsverbeiständung gutgeheissen und Ass. iur. Christian Hoffs, HEKS Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende Thurgau, als amtlicher Beistand eingesetzt.

K.
In seiner Vernehmlassung vom 11. Juli 2016 führte das SEM ergänzend aus, die Voraussetzungen für den Einbezug der Beschwerdeführenden in die Flüchtlingseigenschaft von H._______ seien nicht erfüllt. Zum einen müsse die Familiengemeinschaft durch die Flucht getrennt worden sein, was vorliegend nicht der Fall sei, da vor der Ausreise keine familiäre Bindung bestanden habe. Zudem erfülle H._______ die originäre Flüchtlingseigenschaft nicht.

L.
Mit Replikeingabe vom 26. Juli 2016 äusserte sich die Beschwerdeführerin ergänzend zum beantragten Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft ihres Lebenspartners.

Im Weiteren führte die Beschwerdeführerin aus, es sei angesichts der von ihr konkret zu Protokoll gegebenen Angaben nicht nachvollziehbar, dass das SEM die illegale Ausreise als nicht glaubhaft eingestuft habe. Die Befragung zur illegalen Ausreise habe nur eine von insgesamt 21 Seiten Anhörungsprotokoll umfasst. Bei den vom SEM konkret gestellten Fragen (Anhörung: Fragen 195 bis 206) sei zudem nur eine einzige Gelegenheit eingeräumt worden, detaillierter zu berichten. Es treffe nicht zu, dass die Schilderungen nicht über das hinausgegangen seien, was man vom Hörensagen berichten könne. Die Beschwerdeführerin habe durchaus erlebnisgeprägte Angaben zu Protokoll gegeben, beispielsweise in Antwort 200, wo sie auf einen Soldatenposten verwiesen habe. Auch die Schilderungen zur Bestrafung durch den Vorgesetzten enthielten Zeichen persönlicher Betroffenheit, wie aus Antwort 114 hervorgehe.

Der Eingabe wurde eine Kostennote des Rechtsvertreters beigelegt.

M.
Gemäss Meldung des Zivilstandsamts N._______ vom 19. Februar 2018 gebar die Beschwerdeführerin am (...) 2017 ihren Sohn C._______.

Mit Schreiben vom 2. März 2018 teilte das SEM der Beschwerdeführerin mit, dass ihr Kind C._______ durch die angeordnete vorläufige Aufnahme miterfasst werde.

Dieses Kind wurde gemäss der "Meldung einer Kindesanerkennung nach der Geburt" des Zivilstandsamts G._______ vom 14. März 2018 von H._______ anerkannt.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1
Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
dquinquies  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG).

1.4 Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

4.

4.1 Das SEM begründete seine Verfügung vom 5. April 2016 im Wesentlichen mit Zweifeln am Wahrheitsgehalt der Kernvorbringen der Beschwerdeführerin. Insbesondere sei diese nicht in der Lage gewesen, ihren angeblichen Aufenthalt in Sawa, die daran anschliessende Desertion und die illegale Ausreise aus Eritrea glaubhaft darzulegen. Im Rahmen der Vernehmlassung setzte sich das SEM einzig mit der Frage des Einbezugs der Beschwerdeführenden in die Flüchtlingseigenschaft des Lebenspartners und Kindsvaters auseinander; weitergehende Ausführungen zu den Vorfluchtgründen brachte die Vorinstanz nicht vor (vgl. Sachverhalt, Bst. F und K. oben).

4.2 Die Beschwerdeführerin bestritt in ihrer Rechtsmitteleingabe vom 4. Mai 2016 den Vorhalt der unsubstanzierten Vorbringen; sie habe zur militärischen Ausbildung in Sawa, zu ihrer Reise von Sawa nach Forto Sawa und zur illegalen Ausreise detailreiche Schilderungen zu Protokoll gegeben. Das SEM habe nicht weiter begründet, weshalb es ihre Angaben als oberflächlich und vage eingestuft habe. Der Vorwurf, ihre Vorbringen seien erfunden, sei nicht nachvollziehbar. Im Rahmen der Replikeingabe vom 26. Juli 2016 äusserte sich die Beschwerdeführerin ergänzend zu ihren Angaben zur illegalen Ausreise aus Eritrea und verwies dazu auf konkrete Protokollstellen (vgl. Sachverhalt, Bst. G und L, oben).

4.3
Nachdem das SEM die Abweisung des Asylgesuches im Wesentlichen mit der fehlenden Glaubhaftigkeit der geltend gemachten Desertion und der illegalen Ausreise aus Eritrea begründete, ist im Folgenden zu prüfen, ob sich das Bundesverwaltungsgericht diesen vorinstanzlichen Erwägungen anschliesst oder nicht.

5.

5.1 Glaubhaftmachen im Sinne des Art. 7 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG bedeutet im Gegensatz zum strikten Beweis ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen der gesuchstellenden Person. Entscheidend ist, ob die Gründe, die für die Richtigkeit der gesuchstellerischen Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.5.1; 2013/11 E. 5.1; 2012/5 E. 2.2; 2010/57 E. 2.3).

5.2

5.2.1 Nach einlässlicher Prüfung der Verfahrensakten erachtet es das Bundesverwaltungsgericht als überwiegend glaubhaft dargetan, dass die Beschwerdeführerin ihr 12. Schuljahr in Sawa verbracht und dort eine schulische und militärische Ausbildung absolviert hat und von Sawa desertiert ist. Ihre diesbezüglichen Kernvorbringen sind im Ergebnis plausibel und übereinstimmend ausgefallen.

Das Aussageverhalten der Beschwerdeführerin bleibt an gewissen Stellen der Befragungen etwas lückenhaft und oberflächlich. Etwas befremdend wirkt etwa der Umstand, dass die Beschwerdeführerin zwar zu Protokoll gab, in Sawa politischen Unterricht erhalten zu haben, sie sich jedoch gleichzeitig nicht ansatzweise an den Inhalt dieses Unterrichts zu erinnern vermochte (vgl. A21 Antworten 70 und 71). In diesem Zusammenhang muss jedoch das jugendliche Alter und die nicht mit schweizerischen Verhältnissen vergleichbare Schulbildung der Beschwerdeführerin berücksichtigt werden. Sie war zur Zeit ihres Aufenthaltes in Sawa erst (...)-jährig; aufgrund ihres Aussageverhaltens muss angenommen werden, dass sie für die politischen Inhalte ihrer Ausbildung nicht grosses Interesse aufbrachte. Zur Zeit ihrer Befragung zur Person respektive der Anhörung in der Schweiz war die Beschwerdeführerin (...) respektive (...) Jahre alt. Ihre zu Protokoll gegebenen Schilderungen und Angaben müssen aus dem Blickwinkel eines jugendlichen Erwachsenen beurteilt werden.

Ihre Ausführungen enthalten vielerorts Detailangaben und Realkennzeichen.

So schilderte sie in der einlässlichen Anhörung ihren Schulalltag in Sawa (vgl. A21, Antworten 31-50 zum Ablauf des Schulunterrichts, zur räumlichen Ausgestaltung der Schule, zur Anzahl Schüler und zu den Unterrichtsfächern). Entgegen dem vom SEM vertretenen Standpunkt hat das Gericht aufgrund der plausiblen, chronologisch und inhaltlich im Wesentlichen nachvollziehbaren Angaben keinen begründeten Anlass, daran zu zweifeln, dass die Beschwerdeführerin nach Abschluss der Primarschule und High School in E._______ im Juli 2012 das 12. Schuljahr in Sawa antrat und bis Juli 2013 absolvierte (vgl. A4, Ziffern 1.17.04 und 2.01).

5.2.2 Das Gericht kann auch dem Vorhalt des SEM, die Schilderungen des Aufenthaltes in Sawa (von Juli 2012 bis Juli 2013 und ab September 2013) seien ohne Konsistenz, eintönig und pauschal ausgefallen, im Ergebnis nicht folgen.

So gab die Beschwerdeführerin bereits anlässlich der BzP nicht nur Angaben zu ihrem Schulalltag in Sawa, sondern auch sehr konkrete Angaben zu ihrer militärischen Einheit und zu ihren vorgesetzten Kommandanten zu Protokoll (vgl. A4, Ziffer 7.02).

Auch die Schilderungen der militärischen Ausbildung in Sawa zeichnen sich mit Detailangaben aus (vgl. A21, Antworten 52 ff.). Insbesondere war die Beschwerdeführerin aus dem Stegreif in der Lage, konkrete Namen von militärischen Übungen anzugeben (Antworten 54-59) und ihren Umgang mit Waffen (Antworten 64-69) mit Detailangaben zu umschreiben. Auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass sie in der Lage war, die wesentliche Zusammensetzung einer Waffe anhand eines Kugelschreibers darzulegen (vgl. A21, Antwort 66). Das SEM hielt in seiner Verfügung vom 5. April 2016 diesbezüglich fest, entsprechendes Wissen lasse sich auch vom Hörensagen aneignen (vgl. Ziff. II/3, S. 5). Diese nicht weiter begründete, pauschale Argumentation vermag vorliegend nicht zu überzeugen. Gerade der Umstand, dass sie die Waffenbestandteile anhand eines Kugelschreibers spontan zu beschreiben vermochte, spricht nach Auffassung des Gerichts gegen ein gezieltes Auswendiglernen. In der Rechtsmitteleingabe wird weiter überzeugend dargelegt, dass die Beschwerdeführerin die sehr konkreten Vorgänge und militärischen Fachbegriffe nicht dermassen ausführlich und detailreich hätte schildern können, wenn sie die schulische und militärische Ausbildung in Sawa nicht persönlich miterlebt hätte.

Die Beschwerdeführerin beschrieb insgesamt auf eindrückliche Weise ihre militärische Ausbildung während ihres Aufenthaltes in Sawa von Juli 2012 bis Juli 2013, ihr erneutes Einrücken in Sawa im September 2013 und ihre Erlebnisse während der Ableistung ihrer Dienstpflicht bis Dezember 2013. So trug sie anlässlich ihrer beiden Befragungen übereinstimmend vor, sie habe von Sawa aus einen langen, mehrwöchigen Fussmarsch absolvieren müssen; dabei habe es zu wenig zu essen und tagsüber zu wenig Schattenplätze gegeben; in der Nacht sei es jeweils sehr kalt gewesen und die Dienstpflichtigen hätten zu wenig Kleider dabei gehabt (A4, Ziffer 7.01; A21, Antworten 97 ff.). Bei der einlässlichen Anhörung führte sie weiter aus, einige Diensttuende seien beim langen Marsch an Hunger gestorben oder weil sie in Diga-Kerkebet verseuchtes Wasser getrunken hätten (A21, Antworten 104-106). Weiter trug sie vor, sie selbst sei auch krank geworden, habe dennoch ihrem Vorgesetzten Kaffee zubereiten und seine Wäsche reinigen müssen; dabei sei sie bis zur Ohnmacht misshandelt worden (Antworten 106-115). Sie gab auch ihre dabei empfundene Wut unmissverständlich zu Protokoll (Antwort 114). Auch der geltend gemachte sechs-wöchige Aufenthalt in der Einöde in der Umgebung von O._______ und P._______ wurde mit mehrfachen Detailangaben geschildert (vgl. Antworten 124 ff.: Angaben zum Sammeln von Holz, zwei Mahlzeiten am Tag mit wenig zu essen [Nudeln, Brot und Linsensauce]; ekelhafte Speisen; Benutzung von Feuer und Steinen als Kochstelle). Ihre weitere Angabe, ihr Aufenthalt in Sawa - von Juli 2012 bis Juli 2013 - sei während der 26. Rekrutierungsrunde erfolgt (vgl. A21, Antwort 88 i.V. m. A4 Ziff. 2.01), stimmt
zeitlich mit den wahren Begebenheiten überein (vgl. hierzu: Shabait.com:
[Eritrean Ministry of Information], Members of 26th round National Service leave for Sawa Training Center, 23.07.2012, http://www.shabait.com/news/local-news/10335-members-of-26th-round-national-service-leave-for-sawa-training-center-, abgerufen am 22.08.2018).

Die Schilderungen der Beschwerdeführerin fielen - entgegen des von der Vorinstanz vertretenen Standpunktes - überwiegend nicht stereotyp oder oberflächlich aus. Sie enthalten vielmehr in den Kernvorbringen zahlreiche Realkennzeichen (vgl. dazu: Revital Ludewig, Daphna Tavor, Sonja Baumer: Zwischen Wahrheit und Lüge, in: «Justice - Justiz - Giustizia» 2012/2, S. 10 f.), sowohl hinsichtlich der Beschreibung ihres Aufenthaltes in Sawa als auch betreffend der Leistung ihrer nationalen Dienstpflicht.

Deutlich für die Glaubhaftigkeit sprechen zudem die an verschiedenen Orten der Befragungsprotokolle kongruent gemachten zeitlichen Aussagen und örtlichen Angaben (...) zu den Fussmärschen (zuerst kurze, dann ein langer, einmonatiger Fussmarsch nach Q._______ resp. P._______). Die entsprechenden, an verschiedenen Stellen der Befragungen gemachten Aussagen sind - entgegen des vom SEM vertretenen Standpunktes, welcher diesbezüglich fälschlicherweise einen Widerspruch aufführt - in sich schlüssig. Als deutliches Realkennzeichen und nicht bloss auswendig gelernt erscheinend ist schliesslich auch der Umstand zu werten, dass die Beschwerdeführerin den Zielort des langen Fussmarsches (Q._______ bzw. P._______) in Varianten genannt hat.

5.2.3 Auch ihre Schilderungen zum rund einmonatigen Heimurlaub (bis zur erneuten Einrückung in Sawa im September 2013) zeichnen sich durch übereinstimmende Beschreibungen aus. Die Beschwerdeführerin trug sowohl bei der BzP als auch bei der einlässlichen Anhörung vor, dass die Wohnbevölkerung immer wieder der Verwaltung gemeldet habe, dass sie sich unerlaubterweise zu Hause aufgehalten habe (vgl. A4, Ziff. 7.01; A21, Antworten 180 ff.).

Weiter gab die Beschwerdeführerin bereits bei der Erstbefragung zu Protokoll, sie habe - als sie in Sawa im September 2013 wieder eingerückt sei - sowohl eine Militär- als auch eine Schuluniform erhalten (A4, Ziffer 7.01 und 7.02).

Auch die Flucht aus dem Ausbildungs- und Militärcamp in Sawa schilderte die Beschwerdeführerin mit einigen konzisen Angaben, wobei in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen in Erwägung 5.2.1 zum Aussageverhalten der jugendlichen Beschwerdeführerin zu verweisen ist. Sie schilderte auf plausible Weise, wie sie nach ihrem sechswöchigen Aufenthalt in der Einöde mit einer grösseren Gruppe per Bus nach Sawa zurückgeführt worden sei, wo ihnen ein Zweijahresprogramm ohne Unterbruch eröffnet worden sei. Als sie von diesem obligatorischen Programm erfahren habe, sei sie völlig durcheinander gewesen; sie habe - wie weitere Personen - entschieden, vom Nationalen Dienst abzuhauen und habe das Campgelände über die Berufsschule von Hamamus verlassen können (vgl. A21, Antworten 117-119 und 135 ff., insbesondere 153 ff.). Sie gab ferner bei beiden Befragungen übereinstimmend an, bei ihrer Heimkehr habe sie ihren Vater zu Hause krank angetroffen und ihr Aufenthalt zu Hause sei von Nachbarn der Verwaltung gegenüber verraten worden (vgl. A4, Ziff. 7.03 sowie A21, freier Bericht in Antwort 25 respektive A4, Ziffer 7.02 und A21, Antworten 179 ff.).

Das SEM zog diesbezüglich in Erwägung, die Beschwerdeführerin habe bei der Anhörung das zuvor während der BzP deponierte Vorbringen, ihr unerlaubter Aufenthalt zu Hause sei von den Dorfbewohnern mehrmals der Verwaltung gemeldet worden, nicht vorgetragen (vgl. angefochtene Verfügung, Ziff. II/2, S. 3 unten). In dieser Form trifft der Vorhalt des SEM nicht zu: die Beschwerdeführerin hat im Rahmen der einlässlichen Anhörung ebenfalls vorgetragen, sie habe Angst gehabt, von Personen aus der Nachbarschaft verraten zu werden (vgl. A21, Antworten 179 ff.). Der Verweis des SEM auf die angeblich ausweichenden und vagen Angaben in den Antworten 179 ff. bleibt daher nicht nachvollziehbar. Zudem wäre eine solche Unstimmigkeit innerhalb der Aussagen der Beschwerdeführerin nicht ausschlaggebend, da ihre Kernvorbringen gesamthaft überwiegend konzise, detailreiche und übereinstimmende Angaben enthalten. Diese Unstimmigkeit würde für sich alleine die zugrunde liegenden Ereignisse nicht als überwiegend unwahrscheinlich erscheinen lassen.

5.2.4 Die Beschwerdeführerin legte im Weiteren nachvollziehbar dar, wie sie im Dezember 2013 ohne Erlaubnis die Ausbildungsstätte respektive das Militärcamp in Sawa verlassen hat (vgl. A21, Antworten 135-177). Auch ihre diesbezüglichen Schilderungen zeichnen sich durch einige Realkennzeichen aus; sie umschrieb ihren genaueren Fluchtweg nach Hause über die Berufsschule von Hamamus, gab Ortschaften und Angaben zu ihren jeweiligen Aufenthalten bei einer Freundin und bei Verwandten an. Auch ihre illegale Ausreise aus Eritrea wurde im Wesentlichen plausibel beschrieben (vgl. A21, Antworten 197 ff.).

Dem Argument des SEM, wonach Fluchtwillige erfahrungsgemäss ihre illegale Ausreise minutiös planen würden, ist entgegenzuhalten, dass der Entschluss der Beschwerdeführerin, das Militärcamp in Sawa zu verlassen und aus Eritrea auszureisen, erst konkret gefällt wurde, als sie nach ihrer Rückkehr nach Sawa im September 2013 vom Zweijahresplan ihrer Vorgesetzten erfuhr und somit von einem - wiederum in Mitberücksichtigung ihres damaligen Alters [im Dezember 2013] von (...) Jahren - spontanen Fluchtentscheid auszugehen ist, weshalb die diesbezügliche Erwägung der Vorinstanz vorliegend nicht stichhaltig ist.

5.2.5 Darüber hinaus konnte die Beschwerdeführerin das Vorgetragene teilweise auch durch Beweismittel (in Kopie) untermauern. So reichte sie ihren Taufschein, die Identitätskarte ihrer Eltern, Schulzeugnisse und ihre "Admission Card" ein. Diese "Admission Card" wurde zwar in Kopie eingereicht; das äussere Erscheinungsbild dieses Beweismittels entspricht jedoch gemäss den Erkenntnissen des Bundesverwaltungsgerichts jenen Dokumenten, welches Personen ausgestellt wird, die in Sawa das 12. Schuljahr absolvieren.

5.2.6 Die eritreische Staatsbürgerschaft der Beschwerdeführerin steht ausser Zweifel. Eine Gesamtwürdigung ihrer Vorbringen ergibt, dass ihre Angaben insgesamt in sich stimmig und somit im Ergebnis als überwiegend glaubhaft zu qualifizieren sind.

5.2.7 Im Sinne eines Zwischenfazits ist nach dem Gesagten davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin von Juli 2012 bis Juli 2013 das 12. Schuljahr in Sawa absolvierte, in der Folge einen kurzen Heimurlaub antrat, im September 2013 wieder in Sawa einrückte und ihre militärische Ausbildung dort fortsetzte. Dabei erlitt sie seitens ihres Vorgesetzten Misshandlungen und verliess im Dezember 2013 unerlaubt das Militärausbildungscamp in Sawa.

6.
In einem nächsten Schritt ist zu prüfen, ob es der von der Beschwerdeführerin glaubhaft dargelegte Sachverhalt flüchtlingsrechtliche Relevanz aufweist.

6.1 Nach Lehre und Praxis setzt die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG voraus, dass die asylsuchende Person ernsthafte Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat beziehungsweise solche im Fall einer Rückkehr in den Heimatstaat mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss. Die Nachteile müssen gezielt und aufgrund bestimmter Verfolgungsmotive drohen oder zugefügt worden sein. Die betroffene Person muss zudem einer landesweiten Verfolgung ausgesetzt sein. Ausgangspunkt für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Frage, ob im Zeitpunkt der Ausreise eine Verfolgung oder eine begründete Furcht vor einer solchen bestand. Die Verfolgungsfurcht muss im Zeitpunkt des Asylentscheids noch aktuell sein. Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen dem Ausreisezeitpunkt und dem Zeitpunkt des Asylentscheids sind deshalb zugunsten und zulasten der Asylsuchenden zu berücksichtigen (vgl. dazu BVGE 2010/57 E. 2 m.w.H.).

6.2 Wehrdienstverweigerung oder Desertion vermag für sich allein die Flüchtlingseigenschaft nicht zu begründen, sondern nur dann, wenn damit eine Verfolgung im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG verbunden ist, mit anderen Worten wenn die betroffene Person aus den in dieser Norm genannten Gründen (Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politische Anschauungen) wegen ihrer Wehrdienstverweigerung oder Desertion eine Behandlung zu gewärtigen hat, die ernsthaften Nachteilen gemäss Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG gleichkommt. Die gesetzgeberische Einführung von Art. 3 Abs. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG hat die Rechtslage demnach nicht verändert (vgl. dazu BVGE 2015/3 E. 5.9).

6.3 Dienstverweigerung und Desertion werden in Eritrea unverhältnismässig streng bestraft. Die Furcht vor einer Bestrafung wegen Dienstverweigerung oder Desertion ist dann begründet, wenn die betroffene Person in einem konkreten Kontakt zu den Militärbehörden stand. Ein solcher Kontakt ist regelmässig anzunehmen, wenn die betroffene Person im aktiven Dienst stand und desertierte. In diesen Fällen droht nicht nur eine Haftstrafe, sondern eine Inhaftierung unter unmenschlichen Bedingungen und Folter, wobei Deserteure regelmässig der Willkür ihrer Vorgesetzten ausgesetzt sind. Die Desertion wird von den eritreischen Behörden als Ausdruck der Regimefeindlichkeit aufgefasst. Es ist daher davon auszugehen, dass die einem Deserteur drohende Strafe nicht allein der Sicherstellung der Wehrpflicht dienen würde, was nach zu bestätigender Praxis immer unter der Voraussetzung rechtsstaatlicher und völkerrechtskonformer Rahmenbedingungen grundsätzlich als legitim zu erachten wäre; vielmehr wäre damit zu rechnen, dass die betroffene Person aufgrund ihrer Desertion als politischer Gegner qualifiziert und als solcher unverhältnismässig schwer bestraft würde. Mit anderen Worten hätte ein Deserteur, sollte das staatliche Regime seiner habhaft werden, eine politisch motivierte Bestrafung und eine Behandlung zu erwarten, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG gleichkommt (vgl. dazu beispielsweise das Urteil D-1359/2015 des Bundesverwaltungsgerichts vom 22. August 2017 E. 6.1 sowie E-2058/2016 vom 11. Juli 2018 E. 7.3, jeweils mit Hinweis auf Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2006 Nr. 3).

6.4 Vorliegend ist festzustellen, dass die Beschwerdeführerin gemäss ihrer als glaubhaft zu erachtenden Angaben in der Ausübung ihrer Pflichten im Rahmen des eritreischen National Service stand. Sie hat ohne Bewilligung der ihr vorgesetzten Militärbehörden ihren Dienst verlassen und ist in der Folge illegal aus Eritrea ausgereist.

Die Beschwerdeführerin ist nach dem Gesagten als Deserteurin im Sinne der oben zitierten Rechtsprechung zu betrachten. Sie hat demnach begründete Furcht, im Falle einer Rückkehr nach Eritrea zum heutigen Zeitpunkt ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG ausgesetzt zu werden. Eine innerstaatliche Fluchtalternative würde ihr nicht offenstehen. Die Beschwerdeführerin erfüllt daher originär die Flüchtlingseigenschaft. Ihre beiden Kinder sind gestützt auf Art. 51 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
und 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
AsylG in die Flüchtlingseigenschaft ihrer Mutter einzubeziehen.

6.5 Die Beschwerdeführenden sind als Flüchtlinge anzuerkennen. Vorliegend sind keine Asylausschlussgründe im Sinne von Art. 53
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP157 o dell'articolo 49a o 49abis CPM158.
AsylG ersichtlich. Die Voraussetzungen für die Asylgewährung (Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
und 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG) sind somit erfüllt. Da die Beschwerdeführerin die originäre Flüchtlingseigenschaft erfüllt und ihre Kinder bereits derivativ in die Flüchtlingseigenschaft ihrer Mutter einzubeziehen sind, erübrigt es sich, auf den Antrag betreffend Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft ihres Lebenspartners respektive Vaters weiter einzugehen.

7.
Aus den vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass die Beschwerde gutzuheissen und die angefochtene Verfügung aufzuheben ist. Das SEM ist anzuweisen, die Beschwerdeführerin und ihre Kinder als Flüchtling anzuerkennen und ihnen Asyl zu gewähren.

8.

8.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
und 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Bei dieser Sachlage ist die mit Zwischenverfügung vom 25. Mai 2016 gewährte unentgeltliche Rechtspflege obsolet geworden.

Gemäss Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
VwVG kann der obsiegenden Partei von Amtes wegen oder auf Begehren eine Entschädigung für die ihr erwachsenen notwendigen und verhältnismässig hohen Kosten zugesprochen werden (vgl. für die Grundsätze der Bemessung der Parteientschädigung ausserdem Art. 7 ff
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
. des Reglements über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht vom 21. Februar 2008 [VGKE, SR 173.320.2]). Im vorliegenden Verfahren wurde am 26. Juli 2016 eine Kostennote eingereicht, in welcher ein Arbeitsaufwand von vier Stunden zu einem Stundenansatz von Fr. 200.- sowie Auslagen von Fr. 20.- ausgewiesen werden. Der ausgewiesene Aufwand ist angemessen und der Stundenansatz steht in Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen (vgl. Art. 9
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
-13
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono:
a  i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi;
b  la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto.
VGKE). Den Beschwerdeführenden ist daher seitens des SEM eine Parteientschädigung in der Höhe von Fr. 820.- auszurichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.

2.
Die Verfügung des BFM vom 5. April 2016 wird aufgehoben.

3.
Das SEM wird angewiesen, die Beschwerdeführerin gestützt auf Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG als Flüchtling anzuerkennen und ihr Asyl zu gewähren.

4.
Das SEM wird angewiesen, die Kinder B._______ und C._______ gestützt auf Art. 51 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
und 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
AsylG in die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführerin einzubeziehen und ihnen Asyl zu gewähren.

5.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

6.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführenden für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von Fr. 820.- auszurichten.

7.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Christa Luterbacher Sandra Bodenmann

Versand:
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : E-2830/2016
Data : 31. agosto 2018
Pubblicato : 10. settembre 2018
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Asilo
Oggetto : Flüchtlingseigenschaft und Asyl (ohne Wegweisungsvollzug); Verfügung des SEM vom 5. April 2016


Registro di legislazione
LAsi: 2 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
3 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
6 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
7 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
51 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
53 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP157 o dell'articolo 49a o 49abis CPM158.
105 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
106 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
108
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
LTAF: 31 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
32 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
33 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
dquinquies  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
LTF: 83
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
PA: 5 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
48 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
49 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
52 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
63 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
64
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
TS-TAF: 7 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
9 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
13
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono:
a  i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi;
b  la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto.
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
eritrea • tribunale amministrativo federale • uscita illegale dal paese • mese • autorità inferiore • padre • anno scolastico • espatrio • quesito • persona interessata • fuga • mezzo di prova • casale • fattispecie • stato d'origine • ammissione provvisoria • copia • vita • disegnatore • scuola professionale
... Tutti
BVGE
2015/3 • 2014/26 • 2010/57
BVGer
D-1359/2015 • E-2058/2016 • E-2830/2016
GICRA
2006/3