Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-1947/2020
Urteil vom 30. Juni 2020
Richterin Gabriela Freihofer (Vorsitz),
Besetzung Richterin Roswitha Petry, Richterin Constance Leisinger,
Gerichtsschreiberin Evelyn Heiniger.
A._______, geboren am (...),
Somalia,
vertreten durch Anna Brauchli,
Parteien
Rechtsschutz für Asylsuchende,
(...),
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Datenänderung im Zentralen Migrationsinformationssystem (ZEMIS);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 13. März 2020.
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer suchte am 29. November 2019 ohne Einreichung von Identitätsdokumenten in der Schweiz um Asyl nach. Auf dem gleichentags erstellten Personalienblatt gab er als Geburtsdatum den (...) an. Anlässlich der Erstbefragung am 12. Dezember 2019 gab er ebenfalls an, er sei am (...) geboren und werde bald (...) Jahre alt. Seine Mutter habe ihm dieses Geburtsdatum genannt, als er sie irgendwann (ungefähr mit 12 oder 13 Jahren) danach gefragt habe. Er sei nie zur Schule gegangen, habe aber ungefähr im Alter von (...) Jahren die Koranschule während zweier Jahre besucht. Er habe eine ältere Schwester ([...] Jahre), einen älteren Bruder ([...] Jahre) und drei jüngere Brüder ([...], [...] und [...] Jahre). Er habe Somalia im (...) Monat 2017 ungefähr im Alter von (...) Jahren verlassen und habe sich während mehr als zwei Jahren in Libyen aufgehalten.
Dem Beschwerdeführer wurde am Ende der Befragung mitgeteilt, es werde mit ihm eine Altersabklärung durchgeführt werden, da sein Alter im Gespräch nicht habe geklärt werden können.
B.
Das Altersgutachten vom Institut für Rechtsmedizin des Kantonsspitals B._______ datiert vom 23. Dezember 2019. Am 20. Dezember 2019 wurde eine Röntgenuntersuchung der linken Hand, eine Computertomografie der Schlüsselbeine, eine Panoramaschichtaufnahme des Ober- und Unterkiefers sowie eine körperliche Untersuchung zur Ermittlung des Entwicklungsstadiums der sexuellen Reifezeichen durchgeführt. Dabei ergab das Gutachten, dass der Beschwerdeführer unter Berücksichtigung der erhobenen Befunde im Zeitpunkt der Untersuchung am 20. Dezember 2019 das 17. Lebensjahr sicher vollendet habe. Das vom Betroffenen angegebene Geburtsdatum (chronologisches Lebensalter von [...] Jahren und [...] Monaten) könne somit aufgrund der Ergebnisse der forensischen Altersschätzung nicht zutreffen. Demgegenüber könne eine Vollendung des 18. Lebensjahres nicht mit der notwendigen Sicherheit belegt werden.
C.
Eine Meldung der Eurodac-Datenbank ergab, dass der Beschwerdeführer bereits am 22. Oktober 2019 von den italienischen Behörden aufgegriffen worden war, weshalb die schweizerischen Behörden am 9. Dezember 2019 ein Informationsersuchen an die italienischen Behörden sandten. Die italienischen Behörden teilten am 10. Januar 2020 mit, der Beschwerdeführer sei bei ihnen mit dem Geburtsdatum (...) registriert worden.
D.
Mit Schreiben vom 10. Februar 2020 hielt die Vorinstanz fest, das Altersgutachten habe ergeben, dass der Beschwerdeführer zum Zeitpunkt der Untersuchung das 17. Lebensjahr sicher vollendet habe und das von ihm angegebenen Alter somit nicht zutreffen könne. Ferner habe ein Fingerabdruck-Abgleich ergeben, dass er in Italien mit dem Geburtsdatum (...) registriert worden sei. Das SEM beabsichtige daher, das Geburtsdatum im Zentralen Migrationsinformationssystem (ZEMIS) von Amtes wegen auf den (...) anzupassen und ihn für das weitere Verfahren als volljährig zu betrachten. Gestützt auf Art. 25 Abs. 2
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 25 Diritto d'accesso - 1 Chiunque può domandare al titolare del trattamento se dati personali che lo concernono sono oggetto di trattamento. |
|
1 | Chiunque può domandare al titolare del trattamento se dati personali che lo concernono sono oggetto di trattamento. |
2 | Alla persona interessata sono fornite le informazioni necessarie affinché possa far valere i suoi diritti secondo la presente legge e sia garantito un trattamento trasparente dei dati. In ogni caso le sono fornite le informazioni seguenti: |
a | l'identità e i dati di contatto del titolare del trattamento; |
b | i dati personali trattati in quanto tali; |
c | lo scopo del trattamento; |
d | la durata di conservazione dei dati personali o, se ciò non è possibile, i criteri per stabilire tale durata; |
e | le informazioni disponibili sulla provenienza dei dati personali che non sono stati raccolti presso la persona interessata; |
f | se del caso, l'esistenza di una decisione individuale automatizzata e la logica su cui si fonda la decisione; |
g | se del caso, i destinatari o le categorie di destinatari cui sono comunicati dati personali, nonché le informazioni di cui all'articolo 19 capoverso 4. |
3 | I dati personali concernenti la salute possono essere comunicati alla persona interessata per il tramite di un professionista della salute da lei designato; a tale scopo è necessario il consenso della persona interessata. |
4 | Il titolare del trattamento è tenuto a fornire le informazioni richieste anche se ha affidato il trattamento dei dati personali a un responsabile del trattamento. |
5 | Nessuno può rinunciare preventivamente al diritto d'accesso. |
6 | Il titolare del trattamento fornisce gratuitamente le informazioni. Il Consiglio federale può prevedere eccezioni alla gratuità, segnatamente se l'informazione richiede un onere sproporzionato. |
7 | Di norma l'informazione è fornita entro 30 giorni. |
E.
Seine Rechtsvertreterin hielt in der Stellungnahme vom 13. Februar 2020 fest, der Beschwerdeführer sei mit der geplanten Änderung seines Geburtsdatums nicht einverstanden. Sein Geburtsdatum sei der (...). Dies habe er von seiner Mutter erfahren. Er zweifle daher die Tauglichkeit der medizinischen Altersschätzung an. In Italien seien seine Personalien aufgenommen worden, als er völlig geschwächt nach einer strapaziösen Bootsreise angekommen sei. Daher sei ein falsches Geburtsdatum notiert worden. Es sei ferner auf die glaubhaften Ausführungen des Beschwerdeführers anlässlich der Erstbefragung hinzuweisen, worin er widerspruchsfrei und konstant schildere, dass er sein Geburtsdatum von seiner Mutter erfahren habe und bald (...) Jahre alt werde. Er habe korrekt sagen können, wie alt seine Geschwister seien, wie alt er gewesen sei, als er ausgereist sei, und wann er die Koranschule besucht habe. Seine Ausführungen seien ein starkes Indiz für das von ihm angegebene Geburtsdatum. Das SEM habe es unterlassen, seine Ausführungen in die Gesamtwürdigung einfliessen zu lassen. Die Änderung des Geburtsdatums würde bedeuten, dass er im Zeitpunkt der Untersuchung (...) Jahre und (...) Monate und (...) Tage alt gewesen wäre. Er würde also nicht bloss (...)-jährig, sondern (...)-jährig gemacht. Zur Wahrung des Kindeswohls habe eine Anpassung jedoch so zu erfolgen, dass eine Änderung zu Ungunsten des unbegleiteten Minderjährigen ausgeschlossen sei. Ansonsten bestehe das Risiko, dass das Alter um mehr als (...) Monate überschätzt werde. Die vorgesehene Anpassung sei nicht verhältnismässig. Eine Anpassung wäre allenfalls auf das Datum der Untersuchung (folglich [...]) oder nach Amtspraxis auf den (...) zu vertreten. Bezüglich der Zahnanalyse sei anzumerken, dass bei der Mineralisation der Weisheitszähne signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen beobachtet würden. Spezielle Referenzdaten für eine männliche Population aus Somalia lägen nicht vor. Sollte in der somalischen Population eine nur leicht schnellere Mineralisation erfolgen, führte dies zu einer Altersüberschätzung. Gemäss höchstrichterlicher Rechtsprechung sei im ZEMIS dasjenige Geburtsdatum einzutragen, dessen Richtigkeit wahrscheinlicher sei, sofern keine Partei einen sicheren Nachweis erbringen könne. Vorliegend sprächen sämtliche Indizien gegen das vom SEM angestrebte Geburtsdatum. Im Sinne einer Interessenabwägung und im Hinblick auf den Grundsatz «in dubio pro minore» sei das Interesse des Beschwerdeführers an der Führung des von ihm als richtig angesehenen und wahrscheinlicheren Geburtsdatums höher zu gewichten, als das öffentliche Interesse an einer Änderung auf den (...). Das SEM werde ersucht, von der Änderung des Geburtsdatums
abzusehen oder dieses zumindest auf den (...) oder den (...) zu ändern.
F.
Am 18. Februar 2020 wurde das Mutationsformular für die neue Hauptidentität des Beschwerdeführers im ZEMIS mit dem Geburtsdatum (...) (mit einem Bestreitungsvermerk) erfasst.
G.
Mit Schreiben vom 20. Februar 2020 an die Rechtsvertretung hielt das SEM ergänzend fest, der Beschwerdeführer habe angegeben, er habe sein Geburtsdatum von seiner Mutter erfahren. Jedoch seien seine Antworten auf die Fragen, wann er vom Geburtsdatum erfahren habe und wie lange dies her sei, ungenau gewesen. Das geltend gemachte Alter könne gemäss Altersgutachten nicht zutreffen. In Italien sei er zudem mit einem anderen Geburtsdatum erfasst worden. In Gesamtwürdigung aller Umstände werde weiterhin beabsichtigt, das Geburtsdatum auf den (...) zu ändern. Mit dem Jahreswechsel habe der Beschwerdeführer das 18. Lebensjahr vollendet und werde für das weitere Verfahren als volljährig betrachtet. Gleichzeitig wurde der Rechtsvertretung Gelegenheit zu einer ergänzenden Stellungnahme eingeräumt.
H.
In der Stellungnahme vom 27. Februar 2020 hielt die Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers fest, er sei weiterhin nicht einverstanden mit der Änderung seines Geburtsdatums. Da er nicht in einem Spital geboren worden sei, könne er dies nicht mit einer Geburtsurkunde belegen. Seine konstanten, widerspruchsfreien Aussagen seien indes als starkes Indiz zu werten, was das SEM nicht zu berücksichtigen scheine. Es werde darum ersucht, von einer Änderung abzusehen oder das Geburtsdatum zumindest auf den (...) oder den (...) zu ändern.
I.
Am 4. März 2020 fand die einlässliche Anhörung des Beschwerdeführers statt. In Bezug auf sein Alter führte er aus, er habe im Alter von (...) bis (...) Jahren die Koranschule besucht. Im Alter von (...) Jahren habe er sein Heimatland verlassen. Dies sei im Jahr 2017 gewesen.
J.
J.a Am 11. März 2020 unterbreitete das SEM der Rechtsvertretung des Beschwerdeführers den Entscheidentwurf.
J.b Die Rechtsvertretung nahm am 12. März 2020 dazu Stellung.
K.
Mit Verfügung vom 13. März 2020, gleichentags eröffnet, stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte das Asylgesuch ab und verfügte die Wegweisung aus der Schweiz. Den Wegweisungsvollzug schob es wegen Unzumutbarkeit zu Gunsten einer vorläufigen Aufnahme auf. In Ziffer 8 des Dispositivs wurde festgehalten, das Geburtsdatum des Beschwerdeführers im ZEMIS laute auf den (...), es werde ein Bestreitungsvermerk angebracht.
L.
Mit Eingabe vom 8. April 2020 liess der Beschwerdeführer durch seine Rechtsvertreterin beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erheben und beantragen, die Dispositivziffer 8 der Verfügung der Vorinstanz sei aufzuheben. Die Vorinstanz sei anzuweisen, sein Geburtsdatum im ZEMIS auf den (...) zu ändern, eventualiter sei das Geburtsdatum auf den (...), subeventualiter auf den (...) zu ändern. Subsubeventualiter sei die Sache zur vollständigen Feststellung des Sachverhalts an die Vorinstanz zurückzuweisen. Dem Beschwerdeführer sei die unentgeltliche Prozessführung zu gewähren, insbesondere sei von der Erhebung eines Kostenvorschusses abzusehen.
M.
Das Gericht bestätigte am 15. April 2020 den Eingang der Beschwerde.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Das Bundesverwaltungsgericht beurteilt gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA). |
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
|
1 | Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
a | la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi; |
b | l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi; |
c | il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi. |
2 | Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24 |
3 | Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni. |
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro: |
|
1 | Il ricorso è inammissibile contro: |
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari; |
c | le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi; |
d | ... |
e | le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti: |
e1 | le autorizzazioni di massima per impianti nucleari, |
e2 | l'approvazione del programma di smaltimento, |
e3 | la chiusura di depositi geologici in profondità, |
e4 | la prova dello smaltimento; |
f | le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie; |
g | le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva; |
h | le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco; |
i | le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR); |
j | le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico. |
2 | Il ricorso è inoltre inammissibile contro: |
a | le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f; |
b | le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale. |
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |
1.2 Der Beschwerdeführer ist als Verfügungsadressat zur Beschwerde legitimiert (Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi: |
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1 | Ha diritto di ricorrere chi: |
a | ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo; |
b | è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e |
c | ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa. |
2 | Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto. |
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 50 - 1 Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione. |
|
1 | Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione. |
2 | Il ricorso per denegata o ritardata giustizia può essere interposto in ogni tempo. |
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
|
1 | L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
2 | Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi. |
3 | Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso. |
2.
Das Bundesverwaltungsgericht überprüft die angefochtene Verfügung auf Verletzung von Bundesrecht sowie unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes und Unangemessenheit hin (Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere: |
|
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti; |
c | l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso. |
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 62 - 1 L'autorità di ricorso può modificare la decisione impugnata a vantaggio di una parte. |
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1 | L'autorità di ricorso può modificare la decisione impugnata a vantaggio di una parte. |
2 | Essa può modificare a pregiudizio di una parte la decisione impugnata quando questa violi il diritto federale o poggi su un accertamento inesatto o incompleto dei fatti; per inadeguatezza, la decisione impugnata non può essere modificata a pregiudizio di una parte, a meno che la modificazione giovi ad una controparte. |
3 | L'autorità di ricorso che intenda modificare la decisione impugnata a pregiudizio di una parte deve informarla della sua intenzione e darle la possibilità di esprimersi. |
4 | L'autorità di ricorso non è vincolata in nessun caso dai motivi del ricorso. |
3.
Der Beschwerdeführer hat mit seiner Beschwerde lediglich die Ziffer 8 der vorinstanzlichen Verfügung, das im ZEMIS eingetragene Geburtsdatum vom (...), angefochten. Die Ziffern 1 bis 7 der vorinstanzlichen Verfügung sind in Rechtskraft erwachsen.
4.
4.1 Die Vorinstanz führt zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben das ZEMIS, welches der Bearbeitung von Personendaten aus dem Ausländer- und dem Asylbereich dient (Art. 1 Abs. 1
SR 142.51 Legge federale del 20 giugno 2003 sul sistema d'informazione per il settore degli stranieri e dell'asilo (LSISA) LSISA Art. 1 Oggetto - 1 La presente legge introduce un sistema d'informazione che serve al trattamento dei dati personali del settore degli stranieri e dell'asilo. |
|
1 | La presente legge introduce un sistema d'informazione che serve al trattamento dei dati personali del settore degli stranieri e dell'asilo. |
2 | Sono fatti salvi gli articoli 101, 102, 103, 104-107, 110 e 111a-111i della legge federale del 16 dicembre 20053 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)4, gli articoli 96-99, 102-102abis e 102b-102e della legge del 26 giugno 19985 sull'asilo (LAsi) nonché l'articolo 44 della legge del 20 giugno 20146 sulla cittadinanza (LCit).7 |
SR 142.51 Legge federale del 20 giugno 2003 sul sistema d'informazione per il settore degli stranieri e dell'asilo (LSISA) LSISA Art. 2 Gestione del sistema d'informazione - La Segreteria di Stato della migrazione (SEM)9 gestisce un sistema d'informazione al fine di adempiere i suoi compiti legali. |
SR 142.513 Ordinanza del 12 aprile 2006 concernente il sistema d'informazione centrale sulla migrazione (Ordinanza SIMIC) - Ordinanza SIMIC Ordinanza-SIMIC Art. 19 Diritti degli interessati - (art. 6 LSISA) |
|
1 | I diritti degli interessati, segnatamente il diritto d'accesso, il diritto di essere informati in merito alla raccolta dei dati personali e il diritto alla rettifica e alla distruzione dei dati, sono retti dalle disposizioni della legge federale del 25 settembre 2020143 sulla protezione dei dati (LPD) e della legge federale del 20 dicembre 1968144 sulla procedura amministrativa, nonché dagli articoli 111e-111g LStrI145.146 |
2 | L'interessato che intende far valere i propri diritti deve presentare alla SEM una domanda nella forma prevista dall'articolo 16 OPDa147.148 |
3 | I dati inesatti sono rettificati d'ufficio. |
4.2 Wer Personendaten bearbeitet, hat sich über deren Richtigkeit zu vergewissern (Art. 5 Abs. 1
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 5 Definizioni - Nella presente legge s'intende per: |
|
a | dati personali: tutte le informazioni concernenti una persona fisica identificata o identificabile; |
b | persona interessata: la persona fisica i cui dati personali sono oggetto di trattamento; |
c | dati personali degni di particolare protezione: |
c1 | i dati concernenti le opinioni o attività religiose, filosofiche, politiche o sindacali, |
c2 | i dati concernenti la salute, la sfera intima o l'appartenenza a una razza o a un'etnia, |
c3 | i dati genetici, |
c4 | i dati biometrici che identificano in modo univoco una persona fisica, |
c5 | i dati concernenti perseguimenti e sanzioni amministrativi e penali, |
c6 | i dati concernenti le misure d'assistenza sociale; |
d | trattamento: qualsiasi operazione relativa a dati personali, indipendentemente dai mezzi e dalle procedure impiegati, segnatamente la raccolta, la registrazione, la conservazione, l'utilizzazione, la modificazione, la comunicazione, l'archiviazione, la cancellazione o la distruzione di dati; |
e | comunicazione: la trasmissione di dati personali o il fatto di renderli accessibili; |
f | profilazione: trattamento automatizzato di dati personali consistente nell'utilizzazione degli stessi per valutare determinati aspetti personali di una persona fisica, in particolare per analizzare o prevedere aspetti concernenti il rendimento professionale, la situazione economica, la salute, le preferenze, gli interessi, l'affidabilità, il comportamento, i luoghi di permanenza e gli spostamenti di tale persona; |
g | profilazione a rischio elevato: profilazione che comporta un rischio elevato per la personalità o i diritti fondamentali della persona interessata poiché comporta un collegamento tra dati che permette di valutare aspetti essenziali della personalità di una persona fisica; |
h | violazione della sicurezza dei dati: violazione della sicurezza in seguito alla quale, in modo accidentale o illecito, dati personali vengono persi, cancellati, distrutti, modificati oppure divulgati o resi accessibili a persone non autorizzate; |
i | organo federale: autorità o servizio della Confederazione, oppure persona cui sono affidati compiti federali; |
j | titolare del trattamento: il privato o l'organo federale che, singolarmente o insieme ad altri, determina lo scopo e i mezzi del trattamento; |
k | responsabile del trattamento: il privato o l'organo federale che tratta dati personali per conto del titolare del trattamento. |
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 5 Definizioni - Nella presente legge s'intende per: |
|
a | dati personali: tutte le informazioni concernenti una persona fisica identificata o identificabile; |
b | persona interessata: la persona fisica i cui dati personali sono oggetto di trattamento; |
c | dati personali degni di particolare protezione: |
c1 | i dati concernenti le opinioni o attività religiose, filosofiche, politiche o sindacali, |
c2 | i dati concernenti la salute, la sfera intima o l'appartenenza a una razza o a un'etnia, |
c3 | i dati genetici, |
c4 | i dati biometrici che identificano in modo univoco una persona fisica, |
c5 | i dati concernenti perseguimenti e sanzioni amministrativi e penali, |
c6 | i dati concernenti le misure d'assistenza sociale; |
d | trattamento: qualsiasi operazione relativa a dati personali, indipendentemente dai mezzi e dalle procedure impiegati, segnatamente la raccolta, la registrazione, la conservazione, l'utilizzazione, la modificazione, la comunicazione, l'archiviazione, la cancellazione o la distruzione di dati; |
e | comunicazione: la trasmissione di dati personali o il fatto di renderli accessibili; |
f | profilazione: trattamento automatizzato di dati personali consistente nell'utilizzazione degli stessi per valutare determinati aspetti personali di una persona fisica, in particolare per analizzare o prevedere aspetti concernenti il rendimento professionale, la situazione economica, la salute, le preferenze, gli interessi, l'affidabilità, il comportamento, i luoghi di permanenza e gli spostamenti di tale persona; |
g | profilazione a rischio elevato: profilazione che comporta un rischio elevato per la personalità o i diritti fondamentali della persona interessata poiché comporta un collegamento tra dati che permette di valutare aspetti essenziali della personalità di una persona fisica; |
h | violazione della sicurezza dei dati: violazione della sicurezza in seguito alla quale, in modo accidentale o illecito, dati personali vengono persi, cancellati, distrutti, modificati oppure divulgati o resi accessibili a persone non autorizzate; |
i | organo federale: autorità o servizio della Confederazione, oppure persona cui sono affidati compiti federali; |
j | titolare del trattamento: il privato o l'organo federale che, singolarmente o insieme ad altri, determina lo scopo e i mezzi del trattamento; |
k | responsabile del trattamento: il privato o l'organo federale che tratta dati personali per conto del titolare del trattamento. |
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 25 Diritto d'accesso - 1 Chiunque può domandare al titolare del trattamento se dati personali che lo concernono sono oggetto di trattamento. |
|
1 | Chiunque può domandare al titolare del trattamento se dati personali che lo concernono sono oggetto di trattamento. |
2 | Alla persona interessata sono fornite le informazioni necessarie affinché possa far valere i suoi diritti secondo la presente legge e sia garantito un trattamento trasparente dei dati. In ogni caso le sono fornite le informazioni seguenti: |
a | l'identità e i dati di contatto del titolare del trattamento; |
b | i dati personali trattati in quanto tali; |
c | lo scopo del trattamento; |
d | la durata di conservazione dei dati personali o, se ciò non è possibile, i criteri per stabilire tale durata; |
e | le informazioni disponibili sulla provenienza dei dati personali che non sono stati raccolti presso la persona interessata; |
f | se del caso, l'esistenza di una decisione individuale automatizzata e la logica su cui si fonda la decisione; |
g | se del caso, i destinatari o le categorie di destinatari cui sono comunicati dati personali, nonché le informazioni di cui all'articolo 19 capoverso 4. |
3 | I dati personali concernenti la salute possono essere comunicati alla persona interessata per il tramite di un professionista della salute da lei designato; a tale scopo è necessario il consenso della persona interessata. |
4 | Il titolare del trattamento è tenuto a fornire le informazioni richieste anche se ha affidato il trattamento dei dati personali a un responsabile del trattamento. |
5 | Nessuno può rinunciare preventivamente al diritto d'accesso. |
6 | Il titolare del trattamento fornisce gratuitamente le informazioni. Il Consiglio federale può prevedere eccezioni alla gratuità, segnatamente se l'informazione richiede un onere sproporzionato. |
7 | Di norma l'informazione è fornita entro 30 giorni. |
4.3 Grundsätzlich hat die das Berichtigungsbegehren stellende Person die Richtigkeit der von ihr verlangten Änderung, die Bundesbehörde im Bestreitungsfall dagegen die Richtigkeit der von ihr bearbeiteten Personendaten zu beweisen (Urteil des BGer 1C_240/2012 vom 13. August 2012 E. 3.1; BVGE 2013/30 E. 4.1). Nach den massgeblichen Beweisregeln des VwVG gilt eine Tatsache als bewiesen, wenn sie in Würdigung sämtlicher Erkenntnisse so wahrscheinlich ist, dass keine vernünftigen Zweifel bleiben; unumstössliche Gewissheit ist dagegen nicht erforderlich. Die mit dem Berichtigungsbegehren konfrontierte Behörde hat zwar nach dem Untersuchungsgrundsatz den Sachverhalt grundsätzlich von Amtes wegen abzuklären (Art. 12
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova: |
|
a | documenti; |
b | informazioni delle parti; |
c | informazioni o testimonianze di terzi; |
d | sopralluoghi; |
e | perizie. |
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 13 - 1 Le parti sono tenute a cooperare all'accertamento dei fatti: |
|
1 | Le parti sono tenute a cooperare all'accertamento dei fatti: |
a | in un procedimento da esse proposto; |
b | in un altro procedimento, se propongono domande indipendenti; |
c | in quanto un'altra legge federale imponga loro obblighi più estesi d'informazione o di rivelazione. |
1bis | L'obbligo di cooperazione non comprende la consegna di oggetti e documenti inerenti ai contatti tra una parte e il suo avvocato autorizzato a esercitare la rappresentanza in giudizio in Svizzera secondo la legge del 23 giugno 200033 sugli avvocati.34 |
2 | L'autorità può dichiarare inammissibili le domande formulate nei procedimenti menzionati alle lettere a e b, qualora le parti neghino la cooperazione necessaria e ragionevolmente esigibile. |
4.4 Kann bei einer verlangten beziehungsweise von Amtes wegen beabsichtigten Berichtigung weder die Richtigkeit der bisherigen noch diejenige der neuen Personendaten bewiesen werden, dürfen grundsätzlich weder die einen noch die anderen Daten bearbeitet werden (vgl. Art. 5 Abs. 1
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 5 Definizioni - Nella presente legge s'intende per: |
|
a | dati personali: tutte le informazioni concernenti una persona fisica identificata o identificabile; |
b | persona interessata: la persona fisica i cui dati personali sono oggetto di trattamento; |
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5.
5.1 Es obliegt somit grundsätzlich der Vorinstanz zu beweisen, dass der aktuelle ZEMIS-Eintrag des Geburtsdatums des Beschwerdeführers korrekt ist. Dieser wiederum hat nachzuweisen, dass das von ihm geltend gemachte Geburtsdatum richtig beziehungsweise zumindest wahrscheinlicher ist als die derzeit im ZEMIS erfasste Angabe. Gelingt keiner Partei der sichere Nachweis des Geburtsdatums, ist dasjenige im ZEMIS zu belassen oder einzutragen, dessen Richtigkeit wahrscheinlicher ist.
5.2 Dass im Asylverfahren die Glaubhaftmachung der Minderjährigkeit einer unbegleiteten asylsuchenden Person genügt, ist angesichts der möglichen Rechtsfolgen (etwa prioritäre Behandlung der Asylgesuche, höhere Anforderungen an Unterbringung und Betreuung, erschwerte Rückschaffung oder gar Verzicht darauf im Rahmen des Dublin-Verfahrens) nachvollziehbar. Anders verhält es sich im datenschutzrechtlichen Verfahren betreffend die Berichtigung von Personendaten im ZEMIS. Hier wird verlangt, dass die wahrscheinlichsten - also überwiegend wahrscheinlichen - Personendaten eingetragen werden (vgl. BVGE 2018 VI/3 E. 3 und 4.2.3).
6.
Dem Altersgutachten vom 23. Dezember 2019 ist (jeweils mit Hinweisen auf die einschlägige Fachliteratur) zu entnehmen, dass bei der Untersuchung des Beschwerdeführers keine Hinweise auf das Vorliegen einer entwicklungsbeeinflussenden Erkrankung beziehungsweise einer manifesten Entwicklungsstörung festgestellt werden konnten. Anhand der körperlichen Untersuchung könne nicht auf eine abgeschlossene sexuelle Reifeentwicklung geschlossen werden. Der radiologische Befund der linken Hand zeige eine abgeschlossene knöcherne Handentwicklung, was einem mittleren skelettalen Alter von 18 Jahren (18.2 ± 0.7) beziehungsweise 19 Jahren zuzuordnen sei. Nach aktuellen Erkenntnissen entspreche diese einem Mindestalter von 16.1 Jahren. Die Wachstumsfuge der inneren Schlüsselbeinanteile weise bei der computertomographischen Untersuchung beidseits ein Stadium 3a auf, welches einem durchschnittlichen Lebensalter von 19 Jahren (19.6 ± 1.5) sowie einem Mindestalter von 16.4 Jahren entspreche. Bei der zahnärztlichen Untersuchung habe ein vollständiger Abschluss des Wurzelwachstums festgestellt werden können, was auf ein Durchschnittsalter von 16 Jahren schliessen lasse. An den Weisheitszähnen habe sich ein Mineralisationsstadium von mindestens «H» gefunden, woraus sich auf ein Durchschnittsalter von 22 bis 23 Jahren (22.5 ± 1.9, 22.6 ± 1.9, 22.7 ± 1.9) schliessen lasse. Das Mineralisationsstadium «H» lasse auf ein Mindestalter von 17 Jahren schliessen.
Bei der zahnärztlichen Untersuchung müssten Abweichungen durch ethnische Unterschiede aufgrund der vom Beschwerdeführer angegebenen Herkunft aus Somalia berücksichtigt werden. Für eine männliche Population aus Somalia lägen keine speziellen Referenzdaten vor. In der Fachliteratur werde jedoch diskutiert, dass bei Personen aus Subsahara-Afrika die Mineralisationsstadien «D» bis «G» etwa ein Jahr früher erreicht würden. Diese Beobachtungen träfen indes nicht auf das Mineralisationsstadium «H» zu, welches den Abschluss der Mineralisation markiere. Für das Mineralisationsstadium «H» werde für eine südafrikanische männliche Bevölkerungsgruppe ein Durchschnittsalter von 22.6 Jahren (22.6 ± 1.9) sowie ein Mindestalter von 17 Jahren angegeben.
Als zusammenfassende Beurteilung wurde festgehalten, der Beschwerdeführer habe zum Zeitpunkt der Untersuchung das 17. Lebensjahr sicher vollendet. Eine Vollendung des 18. Lebensjahres könne nicht mit der notwendigen Sicherheit belegt werden. Das vom Betroffenen angegebene Geburtsdatum (chronologisches Lebensalter von [...] Jahren und [...] Monaten) könne aufgrund der Ergebnisse der forensischen Altersschätzung nicht zutreffen.
7.
7.1 Das SEM erfasste im ZEMIS als Geburtsdatum des Beschwerdeführers den (...). Zur Begründung führte es an, der Beschwerdeführer habe das geltend gemachte Alter weder belegen noch glaubhaft machen können. Er habe keine Identitätsdokumente zu den Akten gereicht, welche seine Angaben bestätigen würden. Zudem seien die Angaben zu seinem Geburtsdatum im Rahmen der Erstbefragung ungenau ausgefallen. Seine Antworten auf die Fragen, wann er von seinem Geburtsdatum erfahren habe und wie lange dies her sei, seien ungenau gewesen. Zudem sei er von den italienischen Behörden mit dem Geburtsdatum (...) registriert worden. Das Altersgutachten habe ergeben, dass er zum Zeitpunkt der Untersuchung (am 20. Dezember 2019) das 17. Lebensjahr sicher beendet gehabt habe und das von ihm angegebenen Geburtsdatum somit nicht zutreffen könne. Eine Vollendung des 18. Lebensjahres habe indes aufgrund der Ergebnisse der forensischen Altersschätzung nicht mit der notwendigen Sicherheit belegt werden können.
Die Einwände in den Stellungnahmen hätten die Zweifel an der Richtigkeit des angegebenen Geburtsdatums nicht beseitigen können. Im Rahmen einer Gesamtwürdigung sei das Altersgutachten als starkes Indiz zu gewichten, da es auf den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forensische Altersdiagnostik der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (AGFAD) basiere und mehrere Einzeluntersuchungen zum Gegenstand habe. Er habe nicht nachzuweisen vermocht, dass das von ihm angegebene Geburtsdatum wahrscheinlicher sei, und es sprächen gewichtige Indizien dafür, dass es nicht zutreffen könne.
Auf Basis des Altersgutachtens und unter Berücksichtigung aller Indizien werde das Geburtsjahr somit auf das zum Zeitpunkt der Gesuchseinreichung einem Alter von 17 Jahren entsprechende ([...]) angepasst. Gemäss Amtspraxis werde das Geburtsdatum im ZEMIS auf den (...) registriert und gemäss Art. 25
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 25 Diritto d'accesso - 1 Chiunque può domandare al titolare del trattamento se dati personali che lo concernono sono oggetto di trattamento. |
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7.2 In der Rechtsmitteleingabe wird geltend gemacht, der Grundsatz «in dubio pro minore» sei anerkannt. In Zweifelsfällen sei von der behaupteten Minderjährigkeit auszugehen. Bezugnehmend auf Art. 8 der UN-Kinderrechtskonvention werde durch ein falsch festgesetztes Geburtsdatum in Bestandteile der Identität eines Kindes eingegriffen. Es existiere heute de facto keine hinreichend zuverlässige wissenschaftliche Methode zur Bestimmung des chronologischen Alters eines Menschen. Die Durchführung eines Altersgutachtens führe oft zu einer Situation, in der eine Vielzahl von Geburtsdaten gleichermassen wahrscheinlich seien. Gemäss Bundesverwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung (vgl. Urteile des BVGer
A-7920/2016 E. 7.6 und A-1987/2016 E. 8.7.1) trage in einem solchen Fall grundsätzlich die Behörde die materielle Beweislast, also die Folgen der Beweislosigkeit, wenn sie wie vorliegend im Bereich der Eingriffsverwaltung tätig sei. Im Urteil A-7920/2016 vom 29. Januar 2018 habe sich aus der Altersbegutachtung ein Mindestalter von 17 Jahren ergeben. Das IRM habe in einer Stellungnahme ausgeführt, dass der Gesuchsteller im Zeitpunkt der Untersuchung mindestens 17 Jahre und wahrscheinlich 17 bis 22 Jahre alt sei. Das Bundesverwaltungsgericht sei in einer Gesamtwürdigung zum Schluss gelangt, jedes Alter des Beschwerdeführers zwischen 17 und 22 Jahren sei als gleichermassen plausibel zu erachten. Dies treffe auch noch auf das vom Beschwerdeführer geltend gemachte Geburtsdatum zu, welches um weniger als einen Monat von den Erkenntnissen des Gutachtens abweiche (A-7920/2016 E. 7.1). Dieses Urteil besage somit, dass ein Geburtsdatum, welches nur minimal ausserhalb des im Altersgutachten festgestellten Mindestalters liege, noch zu den gleich wahrscheinlichen Geburtsdaten gehöre. Gemäss Urteil des Bundesverwaltungsgerichts A-1987/2016 E. 8.7.1 sei die verlangte Berichtigung grundsätzlich vorzunehmen, wenn die Beweislage nicht einmal einen Vergleich zwischen der Glaubwürdigkeit des Eintrags und der Glaubwürdigkeit der vom Gesuchstellenden beantragten Daten zulasse.
Für den vorliegenden Fall bedeute dies, dass für die Feststellung des wahrscheinlichsten Alters alle vorhandenen Anhaltspunkte im Sinne einer dem Kindeswohl entsprechenden Gesamtwürdigung zu berücksichtigen seien. Die Beurteilung der Vorinstanz, wonach der Beschwerdeführer beweisen müsse, dass das von ihm angegebene Alter beziehungsweise Geburtsdatum wahrscheinlicher sei, sei nicht mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu vereinbaren, wonach bei Beweislosigkeit (wenn nichts bewiesen werden könne) auf das wahrscheinlichste Datum abzustellen sei. Die Verfügung erwecke den Eindruck, als hätte die Vorinstanz alleine auf das Altersgutachten abgestellt und die weiteren Indizien, wie zum Beispiel die widerspruchsfreien Angaben des Beschwerdeführers zu seinem Alter, nicht berücksichtigt. Das in Italien registrierte Geburtsdatum spreche auch dafür, dass der Beschwerdeführer jünger als 18 Jahre alt sei.
Beim Altersgutachten falle auf, dass alleine aufgrund des Mineralisationsstadiums der Weisheitszähne auf das Mindestalter von 17 Jahren geschlossen worden sei. Die übrigen Untersuchungen hätten ein tieferes Mindestalter ergeben (radiologische Befunde der linken Hand: Mindestalter von 16.1 Jahren; Wachstumsfuge Schlüsselbeine 16.4 Jahre). Bezüglich des beim Beschwerdeführer vorliegenden Mineralisationsstadiums «H» der Weisheitszähne lägen gemäss Gutachten keine Referenzdaten für eine männliche Population in Somalia vor. Gemäss wissenschaftlichen Studien seien aber bei der Geschwindigkeit der Mineralisation signifikante Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen beobachtet worden. Gemäss einem Bericht von Unicef (United Nations Children's Fund) und OHCHR (United Nations Office of the High Commissioner) («Judicial Implementation of Article 3 of the Convention on the Rights of the Child in Europe") von Juni 2012 sei aufgrund der hohen Fehlerquote bei medizinischen Altersschätzungen auf das tiefste Alter innerhalb der Fehlermarge abzustellen oder die Schätzung sei über eine gewisse Zeitperiode durch eine multidisziplinäre Evaluation zu überprüfen. Es bestünden daher gewichtige Zweifel am Ergebnis des Altersgutachtens. In Berücksichtigung des Kindswohls sei auf das tiefst mögliche Alter abzustellen. Vorliegend sei dies ungefähr 16 Jahre. Dieses Mindestalter stimme mit sämtlichen Untersuchungen, mit Ausnahme des Mineralisationsstadiums der Weisheitszähne, überein.
Das vom Beschwerdeführer angegebene Alter sei wahrscheinlicher als das von der Vorinstanz im ZEMIS festgelegte Geburtsdatum. Sollte das Gericht dieser Ansicht nicht folgen, sei das Geburtsdatum auf den (...) anzupassen. Aus dem Urteil A-7920/2016 E. 7.2 gehe hervor, dass ein Geburtsdatum, welches nur minimal ausserhalb des im Altersgutachten festgestellten Mindestalters liege, noch zu den «gleich wahrscheinlichen Geburtsdaten» gehöre. In Berücksichtigung dieser Rechtsprechung sei vorliegend bei einem Mindestalter von 17 Jahren im Zeitpunkt des Altersgutachtens der (...) ebenfalls noch Teil der Bandbreite der gleich-wahrscheinlichen Geburtsdaten. In dubio pro minore und unter Berücksichtigung der übrigen Indizien sei dieses Datum zu wählen. Die konstanten Ausführungen des Beschwerdeführers würden für ein tieferes Geburtsdatum sprechen als das von der Vorinstanz gewählte. Nach einer dem Kindeswohl entsprechenden Gesamtwürdigung der Indizien sei das Geburtsdatum (...) als wahrscheinlicher anzusehen, wogegen das Geburtsdatum (...) den Indizien widerspreche.
In konkreten Einzelfällen, namentlich wenn ein Altersgutachten am Ende des Kalenderjahres durchgeführt werde, führe die Amtspraxis der Vorinstanz, das Geburtsdatum auf den 1. Januar festzulegen, zu stossenden Ergebnissen, die nicht mit dem Kindeswohl vereinbar seien. Durch die Änderung des Geburtsdatums auf den (...) würde der Beschwerdeführer zum Zeitpunkt der Untersuchung am 20. Dezember 2019 fast 18-jährig gemacht ([...] Jahre, [...] Monate und [...] Tage). Zu Wahrung des Kindeswohls habe eine Anpassung jedoch so zu erfolgen, dass eine Änderung zu Ungunsten des Minderjährigen ausgeschlossen sei. Vorliegend würde das Risiko einer Altersüberschätzung bei 90% liegen, da 90% des Jahres 2019 bereits vollendet gewesen seien. Die von der Vorinstanz angenommene Anpassung sei daher nicht verhältnismässig. Eine Anpassung auf das Datum der Untersuchung (20. Dezember) wäre verhältnismässiger, würde dem Fazit des Altersgutachtens mehr entsprechen und das Kindeswohl angemessen berücksichtigen. Der 1. Januar sei klarerweise nicht wahrscheinlicher, sondern entspreche lediglich der Amtspraxis. Die Altersschätzung sei im vorliegenden Fall nur (...) Tage vor dem Jahreswechsel durchgeführt worden. Die vorgenommene Altersanpassung nehme damit eine Altersüberschätzung von mehr als (...) Monaten in Kauf, welche einen einschneidenden Eingriff in das Kindeswohl darstelle. Es sei davon auszugehen, dass eine zu Beginn des Kalenderjahres 2020 vorgenommene Altersabklärung das gleiche Mindestalter, nämlich 17 Jahre, ergeben hätte. In diesem Fall wäre eine Anpassung auf den (...) vorgenommen worden. Im Sinne einer Interessenabwägung seien die privaten Interessen des Beschwerdeführers an der Führung des wahrscheinlicheren Alters und die Vermeidung einer Altersüberschätzung höher zu gewichten, als das öffentliche Interesse des SEM, an seiner Amtspraxis festzuhalten. Das Geburtsdatum (...) sei mit dem Altersgutachten vereinbar und unter Berücksichtigung der weiteren Indizien wahrscheinlicher als der (...).
Weiter habe die Vorinstanz nicht berücksichtigt, dass gemäss den zu den Akten gereichten Arztberichten beim Beschwerdeführer der Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung bestehe. Der Beschwerdeführer habe erwähnt, dass er aufgrund seiner Erlebnisse in Libyen an Kopfschmerzen und Vergesslichkeit leide, sich nicht mehr an alles erinnern und sich nicht mehr viel merken könne. Da keine psychiatrische Abklärung stattgefunden habe, sei der medizinische Sachverhalt nicht ausreichend geklärt. Der Gesundheitszustand könne indes einen entscheidenden Einfluss auf das Aussageverhalten einer Person haben.
8.
8.1 Hinsichtlich der auf Beschwerdeebene geltend gemachten formellen Rügen ist Folgendes Festzustellen: In der Beschwerde wird zunächst geltend gemacht, der medizinische Sachverhalt sei nicht ausreichend abgeklärt, da die Vorinstanz den Gesundheitszustand des Beschwerdeführers in der angefochtenen Verfügung unberücksichtigt gelassen habe. Den Arztberichten sei zu entnehmen, dass ein Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung bestehe. Der Gesundheitszustand könne einen entscheidenden Einfluss auf das Aussageverhalten haben. Es liege auch eine Verletzung der Begründungspflicht vor.
8.2 Was die Begründungspflicht der Vorinstanz anbelangt, wird in der Beschwerde nicht dargetan inwiefern diese verletzt worden sein soll. Die Vor-instanz hat in der angefochtenen Verfügung nachvollziehbar und im Einzelnen hinreichend differenziert aufgezeigt, von welchen Überlegungen sie sich leiten liess, und hat sich mit sämtlichen wesentlichen Vorbringen des Beschwerdeführers auseinandergesetzt. Eine Verletzung der Begründungspflicht ist nicht erkennbar.
8.3 Soweit geltend gemacht wird, der Sachverhalt sei nicht hinreichend erstellt, weil der Gesundheitszustand des Beschwerdeführers nicht berücksichtig worden sei, ist vorliegend nicht davon auszugehen, dass die angeführte Vergesslichkeit und die Kopfschmerzen einen Einfluss auf die Angaben des Beschwerdeführers zu seinem Geburtsdatum gehabt haben. Auch eine allfällige posttraumatische Belastungsstörung vermag die unterschiedlichen Angaben des Beschwerdeführers zu seinem Geburtsdatum in Italien und in der Schweiz nicht zu erklären. Eine Rückweisung der Sache an die Vorinstanz ist demnach vorliegend nicht angezeigt und das entsprechende Begehren abzuweisen.
8.4 Die Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers verweist wiederholt auf den Grundsatz «in dubio pro minore». Vorliegend ist indes nicht die Minderjährigkeit des Beschwerdeführers zu beurteilen. Vielmehr bildet sein konkretes Geburtsdatum den Streitgegenstand. Dieses ist nach datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten und damit nach der überwiegenden Wahrscheinlichkeit zu bestimmen. Die Beweisregel, wonach im Zweifelsfall von der Minderjährigkeit auszugehen sei, ist dem Datenschutzrecht fremd (vgl. Urteil des Bundesgerichts 1C_709/2017 vom 12. Februar 2019 E. 2.4 m.w.H.).
8.5 In der Beschwerde wird darum ersucht, dass, falls das Gericht der Ansicht sein sollte, das vom Beschwerdeführer angegebene Geburtsdatum sei nicht wahrscheinlicher als das vom SEM eingetragene, eventualiter das Geburtsdatum auf den (...) oder subeventualiter auf den (...) anzupassen sei.
Der Beschwerdeführer gab gegenüber den schweizerischen Behörden stets an, er sei am (...) geboren. Das SEM passte nach erfolgter Altersschätzung im ZEMIS das Geburtsdatum auf den (...) an. Vorliegend sind demnach einzig diese zwei Daten einander gegenüberzustellen und zu ermitteln, welches dieser beiden das wahrscheinlichere Geburtsdatum ist (vgl. auch vorstehend E. 5.1). Die zwei weiteren in der Beschwerde eventualiter vorgebrachten Daten sind vorliegend keiner Prüfung zu unterziehen. Der Beschwerdeführer konnte keinerlei Beweise für sein Geburtsdatum einreichen, eine Ermittlung des exakten Geburtsdatums ist daher nicht möglich. Eine Festlegung eines Geburtsdatums auf den (...) würde im Übrigen der Amtspraxis widersprechen.
8.6 Im Altersgutachten wurde festgehalten, der Beschwerdeführer habe im Zeitpunkt des Gutachtens am 20. Dezember 2019 das 17. Lebensjahr sicher vollendet, eine Vollendung des 18. Lebensjahres könne indes nicht mit der notwendigen Sicherheit belegt werden. Damit kann - wie im Gutachten ebenfalls festgestellt wurde - das vom Beschwerdeführer angegebene Geburtsdatum vom (...), was im Gutachtenszeitpunkt ein Alter von (...) Jahren und (...) Monaten ergäbe, nicht zutreffen, da es gänzlich ausserhalb der im Gutachten ermittelten Altersspanne liegt. Die einzelnen Ergebnisse der Untersuchungen im Altersgutachten deuten insgesamt gar auf ein höheres Alter des Beschwerdeführers hin (vgl. vorstehend E. 6; durchschnittliches Skelettaler von Hand und Schlüsselbein von ungefähr 18-19 Jahren; durchschnittliches Zahnalter von 16 Jahren [Wurzelwachstum] und 22-23 Jahren [Mineralisationsstadium]). Beim vom Beschwerdeführer angegebenen Geburtsdatum ergibt sich damit im Vergleich zum gutachterlich festgestellten Mindestalter von 17 Jahren eine Abweichung von einem (...) und (...). Gegenüber dem vom SEM gemäss Amtspraxis auf den 1. Januar des Jahres (...) festgelegten Geburtsdatum ergibt sich zum Gutachtenszeitpunkt eine Abweichung von (...) Monaten im Vergleich zum Mindestalter von 17 Jahren. Das vom Beschwerdeführer angegebene Geburtsdatum erscheint damit gestützt auf des Altersgutachten als weniger wahrscheinlich als dasjenige vom SEM. Zwar trifft es zu, dass der Beschwerdeführer gegenüber den schweizerischen Behörden stets angegeben hat, er sei am (...) geboren worden. Dabei handelt es sich aber nur um eines von verschiedenen in die Beurteilung einzubeziehenden Indizien. Belegen konnte der Beschwerdeführer das geltend gemachte Geburtsdatum nicht. Werden die Angaben des Beschwerdeführers zum Alter seiner Geschwister hinzugezogen, ergeben sich Ungereimtheiten. An der BzP gab der Beschwerdeführer an, sein jüngster Bruder sei (...) Jahre alt (SEM-Akte 1057732-14/14 Ziff. 3.01), womit dieser im Jahr (...) geboren wäre und ein Altersunterschied von circa (...) Jahren bestehen würde. Bei der Anhörung führte der Beschwerdeführer aus, nachdem er mit ungefähr (...) oder (...) Jahren das zweite Mal die Koranschule beendet habe, sei sein Vater gestorben; jedenfalls sei sein jüngster Bruder noch «im Bauch» gewesen (SEM-Akte 28/26 F72 bis 74). Dies steht im Widerspruch zu den Angaben an der BzP und würde darauf hindeuten, dass der Beschwerdeführer mindestens ein bis zwei Jahre älter wäre, als er angegeben hat. Zu berücksichtigen ist bei der vorzunehmenden Gesamtbeurteilung auch, dass der Beschwerdeführer gegenüber den italienischen Behörden angab, er sei am (...) geboren worden. Die unterschiedlichen Angaben bestärken die Zweifel
an der Richtigkeit der vom Beschwerdeführer gemachten Aussagen. Dass in Italien aufgrund der strapaziösen Bootsreise, die der Beschwerdeführer damals erst gerade hinter sich gehabt habe, ein falsches Geburtsdatum registriert worden sein soll, erscheint nicht plausibel.
8.7 Zusammenfassend ist weder die Richtigkeit des im ZEMIS eingetragenen noch diejenige des vom Beschwerdeführer angegebenen Geburtsdatums bewiesen. In Gesamtwürdigung aller Beweismittel und Indizien (Angaben des Beschwerdeführers, medizinische Altersschätzung, Mangel an Beweismitteln) ist jedoch der (...) als wahrscheinlicheres Geburtsdatum anzusehen als der (...). Der seit dem 18. Februar 2020 in Übereinstimmung mit Art. 25 Abs. 2
SR 235.1 Legge federale del 25 settembre 2020 sulla protezione dei dati (LPD) LPD Art. 25 Diritto d'accesso - 1 Chiunque può domandare al titolare del trattamento se dati personali che lo concernono sono oggetto di trattamento. |
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9.
Nach dem Gesagten ist die Beschwerde abzuweisen. Die Verfügung des SEM vom 13. März 2020 ist bezüglich der Dispositivziffer 8 zu bestätigen.
10.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
|
1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 1 Spese processuali - 1 Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi. |
|
1 | Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi. |
2 | La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax. |
3 | Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali. |
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia: |
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a | tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico; |
b | tra 200 e 5000 franchi negli altri casi. |
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110 |
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1 | Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110 |
2 | Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111 |
3 | L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4. |
4 | La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati. |
5 | Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115 |
11.
Entscheide des Bundesverwaltungsgerichts auf dem Gebiet des Datenschutzes sind gemäss Art. 35 Abs. 2
SR 235.11 Ordinanza del 31 agosto 2022 sulla protezione dei dati (OPDa) OPDa Art. 35 - Se dati personali sono trattati per scopi impersonali, in particolare per la ricerca, la pianificazione e la statistica, e nel contempo per un altro scopo, le eccezioni di cui all'articolo 39 capoverso 2 LPD sono applicabili soltanto al trattamento per scopi impersonali. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege wird gutgeheissen.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM, das Generalsekretariat EJPD und den EDÖB.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Gabriela Freihofer Evelyn Heiniger
Rechtsmittelbelehrung:
Gegen diesen Entscheid kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesgericht, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten geführt werden (Art. 82 ff
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 82 Principio - Il Tribunale federale giudica i ricorsi: |
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a | contro le decisioni pronunciate in cause di diritto pubblico; |
b | contro gli atti normativi cantonali; |
c | concernenti il diritto di voto dei cittadini nonché le elezioni e votazioni popolari. |
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
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1 | Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
2 | Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.14 15 |
3 | Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata. |
4 | In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201616 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento: |
a | il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati; |
b | le modalità di trasmissione; |
c | le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.17 |
5 | Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione. |
6 | Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi. |
7 | Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili. |
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