Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-4578/2018
Urteil vom 28. Juli 2020
Richter Hans Schürch (Vorsitz),
Richterin Barbara Balmelli,
Besetzung
Richter Yanick Felley,
Gerichtsschreiberin Kathrin Rohrer.
A._______, geboren am (...),
B._______, geboren am (...),
und ihr Sohn,
C._______, geboren am (...),
Parteien
alle Afghanistan,
alle vertreten durch lic. iur. LL.M. Susanne Sadri,
(...),
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 10. Juli 2018 / N (...).
Sachverhalt:
A.
A.a A._______ (nachfolgend: Beschwerdeführer) und seine Ehefrau B._______ (nachfolgend: Beschwerdeführerin) - beide zur Ethnie der Hazara gehörende afghanische Staatsangehörige - verliessen ihren Heimatstaat im (...) und reisten mit gültigen Visa per Flugzeug von Q._______ über D._______ nach E._______. Von dort aus gelangten sie eigenen Angaben zufolge via die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich am 13. Januar 2016 illegal in die Schweiz, wo sie am darauffolgenden Tag beim Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) F._______ um Asyl nachsuchten.
A.b Nach der Einreise kam der gemeinsame Sohn C._______ zur Welt. Er wurde in der Folge in das Asylverfahren seiner Eltern miteinbezogen.
B.
B.a Die Vorinstanz befragte die Beschwerdeführenden am 28. Januar 2016 zu ihrer Person, zum Reiseweg und summarisch zu ihren Asylgründen (Befragung zur Person [BzP]).
B.b Am 19. Februar 2018 wurden sie vertieft zu ihren Asylgründen angehört.
B.c Anlässlich der Befragungen machte die Beschwerdeführerin zu ihrer Person und Herkunft geltend, am (...) in G._______, Iran, geboren zu sein und sieben bis acht Jahre dort gelebt zu haben. Danach sei sie mit ihren Eltern und ihren Geschwistern nach Q._______, Afghanistan, gezogen, wo sie elf Jahre lang die Schule besucht habe. Nach Abschluss der Schule habe sie sechs Monate in einem (...) gearbeitet. Während dieser Zeit habe sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen gelernt. Im (...) habe sie sich mit ihrer Familie in H._______, Afghanistan, aufgehalten. Aufgrund der Probleme ihres älteren Bruders mit den Taliban und den Mitgliedern des Friedensrates hätten sie vorerst nicht nach Q._______ zurückgehen können und seien infolgedessen zu ihrem Onkel nach I._______, Pakistan, gegangen. Nach der religiösen Trauung am (...) sei sie zusammen mit ihrem Ehemann nach Q._______ zurückgekehrt.
Hinsichtlich ihren Asylgründen führte sie im Wesentlichen aus, ihr älterer Bruder, J._______, habe (...) heimlich Filmaufnahmen gemacht, welche die Taliban und den Friedensrat kompromittieren könnten. In der Folge seien er und seine gesamte Familie bedroht worden. Da sie davon ausgegangen sei, ihr geschehe nach der Heirat nichts mehr, sei sie (...) zusammen mit ihrem Ehemann nach Afghanistan zurückgekehrt. Bereits zwei oder drei Monate nach ihrer Rückkehr aus Pakistan habe ihr Mann jedoch anonyme Anrufe erhalten, wobei er nach dem Aufenthaltsort ihres Bruders gefragt worden sei. Er habe sich daraufhin mit ihrem Bruder in Verbindung gesetzt, woraufhin dieser ihn gewarnt und ihm dazu geraten habe, die Anrufe nicht mehr entgegen zu nehmen. Als er es trotzdem getan und den Anrufern mitgeteilt habe, nicht zu wissen, wo sich sein Schwager aktuell aufhalte, seien sie von diesen bedroht worden. Ihr Mann habe ihr daraufhin gesagt, sie beide seien nicht mehr sicher und müssten weggehen. Da sie selber von diesen Leuten weder persönlich kontaktiert noch bedroht worden sei und ihr Ehemann ihr bis dahin ansonsten kaum Einzelheiten zu den Drohanrufen verraten habe, habe sie erst zu diesem Zeitpunkt begriffen, dass ihre beiden Leben auf dem Spiel standen. Daraufhin seien sie nach K._______ zu einem Freund ihres Ehemannes geflüchtet, wo sie sich knapp einen Monat lang versteckt hätten. (...) hätten sie ihren Heimatstaat legal verlassen und seien per Flugzeug in den Iran gereist.
B.d Der Beschwerdeführer gab bezüglich seiner Person und Herkunft an, er sei am (...)in L._______, Iran, geboren und dort zusammen mit seinen Eltern, seiner Schwester und seinen beiden Brüdern aufgewachsen. Nachdem er die Schule bis zur achten Klasse besucht habe, sei er im (...) nach Q._______, Afghanistan, gezogen, wo er weitere drei Jahre zur Schule gegangen sei. Anschliessend habe er den Beruf des (...) gelernt und bis zu seiner Ausreise bei einer Firma namens M._______ gearbeitet.
In Bezug auf seine Asylgründe führte der Beschwerdeführer aus, er sei im (...) von angeblichen Kollegen seines Schwagers auf seinem Mobiltelefon angerufen worden, die sich nach dessen Aufenthaltsort erkundigt hätten. Er habe deshalb Kontakt mit diesem aufgenommen, wobei ihm dieser dann erzählt habe, dass er heimlich Filmaufnahmen von einem höheren Taliban-Mitglied gemacht habe, weshalb er und seine Familie seitdem von der afghanischen Regierung bedroht und verfolgt worden seien. Obwohl ihm sein Schwager davon abgeraten habe, die Telefonate weiterhin entgegenzunehmen, habe er den Anrufern mitgeteilt, dass er nicht wisse, wo J._______ sei. Daraufhin hätten sie ihm gedroht, sie würden ihm oder seiner Frau etwas antun, falls er nicht mit ihnen zusammenarbeite. Da habe er Angst bekommen und sei zu seiner Frau zurückgekehrt, welcher er vorher jeweils keine Details zu den Telefongesprächen mitgeteilt habe, und habe sie darüber informiert, dass sie ihre Sachen packen und sich verstecken müssten. Sie seien vorerst bei einem Freund in K._______ untergekommen. Von seinem Nachbarn und seinen Arbeitskollegen habe er dann erfahren, dass man bei ihm zu Hause und im Büro nach ihm gesucht habe. Auf Anraten seines Schwagers habe er die Polizei nicht eingeschalten und habe stattdessen zusammen mit seiner Frau das Land verlassen.
B.e Zum Nachweis ihrer Identität reichten die Beschwerdeführenden im vorinstanzlichen Verfahren ihre Reisepässe sowie ihre Tazkeras (jeweils im Original) als Beweismittel zu den Akten.
C.
Mit Verfügung vom 10. Juli 2018 - eröffnet am 11. Juli 2018 - verneinte das SEM die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführenden und lehnte ihre Asylgesuche ab. Gleichzeitig verfügte es die Wegweisung aus der Schweiz, schob den Vollzug jedoch wegen Unzumutbarkeit zu Gunsten einer vorläufigen Aufnahme auf.
D.
D.a Die Beschwerdeführenden erhoben - handelnd durch ihre Rechtsvertreterin - mit Schreiben vom 9. August 2018 Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. In materieller Hinsicht beantragen sie die Aufhebung der angefochtenen Verfügung in den Dispositivziffern 1 bis 3 unter Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und der Gewährung von Asyl, eventualiter die Feststellung der Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs unter Gewährung der vorläufigen Aufnahme als Flüchtling. In prozessualer Hinsicht beantragten sie die Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege im Sinne von Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |
D.b Der Beschwerde lag eine Bestätigung der Fürsorgeabhängigkeit der Flüchtlingshilfe der Stiftung Heilsarmee Schweiz, Regionalstelle N._______, vom 9. August 2018 bei.
E.
Mit Schreiben vom 16. August 2018 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht den Beschwerdeführenden den Eingang ihrer Beschwerde.
F.
Mit Zwischenverfügung vom 24. August 2018 teilte der damals zuständige Instruktionsrichter den Beschwerdeführenden mit, sie dürften den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten. Gleichzeitig hiess er das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gemäss Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |
G.
Im Dezember 2019 wurde das vorliegende Verfahren aus organisatorischen Gründen zur Behandlung auf Richter Hans Schürch übertragen.
H.
H.a Mit Zwischenverfügung vom 18. März 2020 wurde das SEM zur Vernehmlassung eingeladen.
H.b In ihrer Vernehmlassung vom 1. April 2020 hielt die Vorinstanz fest, die Beschwerde enthalte keine neuen erheblichen Tatsachen und Beweismittel, die eine Änderung ihres Standpunktes rechtfertigen könnten und beantragte die Abweisung der Beschwerde.
H.c Die Vernehmlassung wurde den Beschwerdeführenden am 6. April 2019 zur Kenntnisnahme zugestellt.
I.
Die vorinstanzlichen Dossiers der beiden Brüder der Beschwerdeführerin (J._______, N ... und O._______, N ... ) wurden beigezogen.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Am 1. März 2019 ist die Teilrevision (AS 2016 3101) des Asylgesetzes (AsylG, SR 142.31) in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.2 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
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a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.3 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
3.
Da die Beschwerdeführenden mit Verfügung vom 10. Juli 2018 in der Schweiz vorläufig aufgenommen wurden, richtet sich die vorliegende Beschwerde ausschliesslich gegen die Feststellung des SEM, die Beschwerdeführenden erfüllen die Flüchtlingseigenschaft nicht, die Ablehnung des Asylgesuchs sowie die Anordnung der Wegweisung. Die Frage des Vollzugs der Wegweisung bildet nicht Gegenstand des Beschwerdeverfahrens.
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
4.2 Erstrecken sich Verfolgungsmassnahmen neben der primär betroffenen Person auf Familienangehörige und Verwandte, liegt eine Reflexverfolgung vor. Diese ist flüchtlingsrechtlich relevant, wenn die von der Reflexverfolgung betroffene Person ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3 Abs. 2

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
4.3 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
5.
5.1 Die Vorinstanz gelangte in ihrer ablehnenden Verfügung zum Schluss, die Vorbringen der Beschwerdeführerenden würden weder den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
5.1.1 In Bezug auf die Glaubhaftigkeit führte das SEM zur Begründung aus, die Vorbringen der Beschwerdeführenden würden zahlreiche Widersprüche und Unstimmigkeiten aufweisen. Beispielsweise habe die Beschwerdeführerin erklärt, sie habe sich nach ihrer Rückkehr aus Pakistan rund zwei oder drei Monate in Afghanistan aufgehalten. Gemäss dem Stempel in ihrem Pass und ihren zeitlichen Angaben zu ihrer Hochzeit beziehungsweise ihrer unmittelbaren Rückkehr nach Afghanistan nach der Heirat müssten das aber rund sechs Monate gewesen sein. Als sie mit dieser Abweichung konfrontiert worden sei, habe sie erklärt, sie wisse es nicht mehr und es könne sein, dass sie einen Fehler gemacht habe, wobei sie sich nicht mehr richtig erinnern könne. Mit diesen Aussagen sei es ihr nicht gelungen, den Sachverhalt richtigzustellen oder zu präzisieren. Des Weiteren habe sie während der BzP ausgesagt, ihr Mann habe ihr die Anrufe der Personen, die nach ihrem Bruder gesucht hätten, anfänglich verschwiegen. Anlässlich der Anhörung habe sie das anders dargestellt und nichts von einem Verschweigen der Anrufe gesagt. Auf diese Diskrepanz angesprochen, habe sie erklärt, ihr Mann habe ihr vom ersten und dritten Anruf erzählt, beim vierten habe er sich mit ihrem Bruder in Verbindung gesetzt und ihr nichts gesagt. Auch zur Länge ihres Aufenthaltes in Pakistan und zum letzten Wohnsitz im Heimatstaat habe sie im Verlaufe des Verfahrens inkonsistente Angaben gemacht, wofür sie keine überzeugende Begründung habe vorbringen können. Des Weiteren brachte die Vorinstanz zusammengefasst vor, der Beschwerdeführer habe zur Anzahl, zum Inhalt und zu den zeitlichen Abständen der Telefonanrufe mit den Taliban oder den Mitgliedern des Friedensrates im Verlaufe des Verfahrens widersprüchliche Aussagen getätigt. Ausserdem habe er bei der BzP auf die Frage, ob abgesehen von den geltend gemachten Telefonanrufen durch die Taliban oder Mitglieder des Friedensrates sonst noch etwas vorgefallen sei, lediglich einen Vorfall mit seinem Bruder erwähnt, der sich Jahre zuvor ereignet und ihn letztlich nicht tangiert habe. Weitere Vorfälle, wie zum Beispiel die anlässlich der Anhörung geltend gemachten Besuche der Taliban oder Mitglieder des Friedensrates in seinem Büro beziehungsweise bei ihm zu Hause oder den Vorfall mit den Behörden bei der Ausreise, habe er mit keinem Wort erwähnt. Seine Erklärung, wonach er bei der ersten Befragung nicht alles habe erzählen können, vermöge nicht zu überzeugen und müsse deshalb als Schutzbehauptung eingestuft werden. So sei ihm anlässlich der BzP mehrmals die Möglichkeit gegeben worden, diese Sachverhalte anzusprechen. Zudem wäre es ihm auch im Rahmen der Rückübersetzung möglich gewesen, Fakten klarzustellen oder zu ergänzen.
Sodann habe der Beschwerdeführer auch zu den Informationen und Instruktionen, die ihm sein Schwager am Telefon gegeben haben soll, im Verlaufe des Verfahrens unvereinbare Angaben gemacht.
Darüber hinaus würden die Angaben der Beschwerdeführenden zu zentralen Vorbringen erheblich voneinander abweichen. So habe der Beschwerdeführer geltend gemacht, die Anrufer hätten ihn nach ihrer Flucht sowohl zu Hause als auch an seinem Arbeitsplatz gesucht und sich nach ihm erkundigt, wohingegen die Beschwerdeführerin diese Vorfälle mit keinem Wort erwähnt habe. Auch ihre Ausführungen, mit wem sie ihre Ausreisepläne diskutiert hätten, wann der Entscheid zur Ausreise gefallen sei oder betreffend die Anzahl, den Inhalt und die zeitlichen Abstände der Telefonate mit den Taliban beziehungsweise den Mitgliedern des Friedensrates und auch mit J._______ würden divergieren.
Die Vorbringen der Beschwerdeführenden müssten überdies als wenig konkret bezeichnet werden. Den Darstellungen würden die typischen Merkmale (Realkennzeichen) wie Detailreichtum, die Beschreibungen von Emotionen und Gedankengängen, die räumliche und zeitliche Verknüpfung der erzählten Ereignisse sowie die Schilderungen von nebensächlichen und ausgefallenen Einzelheiten fehlen. Ihre Beschreibungen zentraler Vorbringen, wie zum Beispiel der Gespräche zwischen dem Beschwerdeführer und den Taliban beziehungsweise den Mitgliedern des Friedensrates, der Erklärung des Beschwerdeführers, wie die Anrufer an seine Telefonnummer gekommen seien, und der Ausführungen der Beschwerdeführerin, was sie ihrem Mann vor ihrer Hochzeit über die Probleme ihres Bruders angeblich erzählt habe, seien stereotypisch, detailarm, emotionslos und oberflächlich gewesen, was darauf hinweise, dass sie sich auf einen konstruierten Sachverhalt und nicht auf tatsächlich Erlebtes gestützt hätten.
5.1.2 Bezüglich der Asylrelevanz führte die Vorinstanz aus, die Asylakten der in der Schweiz lebenden Familienangehörigen würden keine Anhaltspunkte für die Annahme liefern, dass die Beschwerdeführenden in ihrer Heimat eine flüchtlingsrelevante Gefährdung zu befürchten hätten. Dem Bruder der Beschwerdeführerin, J._______, sei zwar aufgrund einer potentiellen asylrelevanten Gefährdung durch die Taliban oder Vertreter des Friedensrates die Flüchtlingseigenschaft zugesprochen worden. Demgegenüber seien jedoch die als glaubhaft erachteten Vorbringen ihres Zwillingsbruders, O._______, der ebenso eine Verfolgung aufgrund der Tätigkeiten seines älteren Bruders geltend gemacht habe, nicht als asylrelevant eingestuft worden. Ausserdem weise die Tatsache, dass die beiden Schwestern der Beschwerdeführerin zusammen mit ihren Ehemännern seit Jahren unbehelligt in Afghanistan leben würden, eindeutig daraufhin, dass die Bemühungen des Friedensrates beziehungsweise der Taliban nicht so weit gehen würden oder diese Akteure schlichtweg nicht interessiert oder in der Lage seien, auch die verheirateten Frauen der Familie P._______ zu behelligen. Dies gelte umso mehr, als dass das von ihrem Bruder eingereichte und an seine Familie gerichtete Drohschreiben der Taliban, das in der Wohnprovinz ihrer Schwester aufgetaucht sein soll, offenbar keinerlei Folgen gehabt habe. Des Weiteren seien die Vorfälle unterdessen schon bald vier Jahre her und dürften somit in Vergessenheit geraten sein. Zudem sei aufgrund der unglaubhaften Aussagen der Beschwerdeführenden zu ihrer eigenen Gefährdung in Afghanistan grundsätzlich davon auszugehen, dass beide für mehrere Monate unbehelligt in Q._______ gelebt hätten.
5.2
5.2.1 In der Beschwerdeschrift wurde im Wesentlichen an der Glaubhaftigkeit der Angaben festgehalten und behauptet, die vorgeworfenen Unstimmigkeiten seien unzutreffend. Die Vorinstanz übersehe, dass zwischen den ersten und den zweiten Anhörungen mehr als ein Jahr vergangen sei und die afghanischen Gepflogenheiten hinsichtlich der Achtung auf Zeit und Datum nicht dieselben seien, wie in der Schweiz. Darüber hinaus sei bewiesen, dass niemand bei erneuter Schilderung eines Ereignisses dieselben Aussagen mache.
Soweit das SEM der Beschwerdeführerin vorwerfe, dass sie von drei bis vier Monaten Aufenthalt in Q._______ nach ihrer Rückkehr aus Pakistan gesprochen habe, man gemäss dem Heiratsdatum und dem Stempel in ihrem Pass aber auf rund sechs Monate komme, bestünden gestützt auf ihre Angaben keine Widersprüche. Die Beschwerdeführerin habe (...) geheiratet und sei (...) nach Q._______ zurückgekehrt. Dort habe sie mit ihrem Ehemann etwa drei bis vier Monate in einer gemeinsamen Wohnung gelebt und sich danach eineinhalb Monate lang bei einem Freund versteckt. Sie habe nur von ihrem Aufenthalt bei sich zu Hause gesprochen und nicht, wo und wie lange sie sich versteckt habe. Bezüglich der Drohanrufe habe ihr Ehemann sie nicht beängstigen wollen. Sie sei über den ersten Anruf dahingehend informiert worden, dass ein Freund ihres Bruders ihren Ehemann nach dessen Aufenthaltsort gefragt habe. Den Ernst der Lage habe sie nicht mitbekommen, bis ihr Ehemann eines Tages nach Hause gekommen sei und gesagt habe, sie solle ihre Sachen packen und sie müssten die Wohnung verlassen.
Das SEM werfe dem Beschwerdeführer sodann zu Unrecht vor, dass er über den Inhalt der Telefongespräche widersprüchliche Angaben gemacht habe. Wenn man die Anhörungsprotokolle lese, stelle man fest, dass wenn er von Filmaufnahmen und Materialien spreche, er damit dasselbe gemeint habe. Wie er bei der Bundesanhörung zu erklären versucht habe, hätten die Anrufer von Anfang an Informationen über seinen Schwager haben wollen und sich dabei als dessen Arbeitskollegen und Freunde ausgegeben. Er habe zunächst keinen Verdacht geschöpft und deshalb auch gesagt, er gehe der Sache nach und frage seinen Schwager. Erst nach dem Kontakt mit ihm habe er verstanden, mit was für gefährlichen Personen er es zu tun habe, und habe in der Folge versucht, mit diversen Ausreden die Sache zu regeln. Als der Anrufer dies bemerkt habe, habe er ihn und seine Familie bedroht. Da er von seinem Schwager erfahren habe, dass es sich bei den Anrufern wahrscheinlich um Taliban oder Mitglieder des Friedensrates handelte, habe er diesbezüglich an der Anhörung keine weiteren Informationen geben können. Er habe zudem nur ansatzweise mit seiner Ehefrau über diese Telefongespräche gesprochen, da man in ihrer Kultur Probleme von den Frauen fernhalte und er sie auch nicht habe beängstigen wollen. Dementsprechend wisse sie nicht viel über den Inhalt dieser Gespräche.
Wie die Anrufer an die Nummer des Beschwerdeführers gekommen seien, könnten die Beschwerdeführenden selber nur vermuten. Sie hätten nach der Heirat und ihrer Rückkehr aus Pakistan eine Hochzeitsparty gefeiert. Der Beschwerdeführer habe den Gästen seine Ehefrau vorgestellt und ihnen dabei erzählt, dass sie die jüngere Schwester von J._______ sei, einem bekannten Fotografen und Medienschaffenden. Da sie nicht alle Gäste persönlich gekannt hätten, sei es durchaus möglich und vorstellbar, dass unter ihnen Spione der Taliban oder Regierungsangehörige gewesen seien, die dann über die eingeladenen Kollegen und Freunde an die Telefonnummer gekommen seien.
Gemäss Ansicht der Beschwerdeführenden sei die Argumentation des SEM in Bezug auf das, was die Beschwerdeführerin ihrem Ehemann vor der Hochzeit über die Probleme ihres Bruders gesagt habe, nicht nachvollziehbar und unbegründet. Sie hätten sich schon längere Zeit gekannt, da sie Nachbarn gewesen seien. Als die Beschwerdeführerin mit ihren Eltern nach Pakistan geflohen sei, sei sie selber nicht im Detail über die Probleme ihres Bruders J._______ informiert gewesen. Sie habe von ihrem Vater lediglich mitbekommen, dass er mit den Taliban und der Regierung Probleme habe und deshalb ihre Leben in Gefahr schweben würden. Weil es oft vorkomme und üblich sei, dass jemand von den Taliban oder der Regierung auf der Flucht sei, habe sich der Beschwerdeführer auch nicht gross gewundert oder nach Details gefragt.
5.2.2 Bezüglich der Argumentation der Vorinstanz, wonach die Beschwerdeführerin aufgrund der Tätigkeit ihres Bruders in Zukunft keiner asylrelevanten Verfolgungsmassnahme ausgesetzt werde und auch ihre beiden Schwestern immer noch in Afghanistan lebten, wurde ausgeführt, dass ihre Schwestern, die bereits vor Jahren geheiratet hätten und aus dem Elternhaus ausgezogen seien, nicht in der Stadt Q._______, sondern in einer abgelegenen Ortschaft leben würden. Das SEM habe ausserdem mit Entscheid vom 10. Juli 2018 festgestellt, dass der Zwillingsbruder der Beschwerdeführerin, O._______, aufgrund der Tätigkeiten seines Bruders, J._______, Reflexverfolgung und Repressalien in Zukunft befürchten müsse und deshalb auf den Schutz der Schweiz angewiesen sei.
6.
6.1 Nachfolgend ist zu prüfen, ob sich das Bundesverwaltungsgericht den vorinstanzlichen Erwägungen zur fehlenden Glaubhaftigkeit des von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Sachverhalts anschliessen kann.
6.2 Glaubhaftmachung im Sinne des Art. 7 Abs. 2

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6.3 Das SEM führte in seiner Verfügung diverse widersprüchliche Aussagen der Beschwerdeführenden auf und gelangte zum Schluss, ihre Vorbringen würden in den wesentlichen Punkten den Anforderungen an das reduzierte Beweismass des Glaubhaftmachens nach Art. 7

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6.3.1 Zunächst hielt die Vorinstanz zutreffend fest, die Beschwerdeführerin habe in der Anhörung unter anderem zu Protokoll gegeben, dass sie und ihr Ehemann sich nach ihrer gemeinsamen Rückkehr aus Pakistan im (...) lediglich zwei oder drei Monate in Afghanistan aufgehalten hätten (vgl. SEM-Akte A/22, F 33 f. und F 107), obwohl dieses Vorbringen offensichtlich im Widerspruch zum Stempel in ihrem Reisepass steht, wonach sie am (...)in den Iran eingereist ist (vgl. SEM-Akte A/24, Beweismittel 1). Als sie auf diese Ungereimtheit angesprochen wurde, vermochte sie diese nicht plausibel aufzulösen (vgl. SEM-Akte A/22, F 108). Auch die Erklärungsversuche in der Beschwerdeschrift, wonach die Angaben der Beschwerdeführerin auf eine Aufenthaltsdauer von insgesamt sechs Monaten hindeuten würden, vermögen ihre unterschiedlichen Aussagen nicht zu begründen.
Des Weiteren gab die Beschwerdeführerin während der BzP bezüglich ihres letzten Wohnortes in Q._______ an, nach ihrer Rückkehr aus Pakistan bis zu ihrer Ausreise in einer Mietwohnung im Stadtteil R._______ in Q._______ gelebt zu haben (vgl. SEM-Akte A/5, Ziffer 2.01). Ihren Aufenthalt bei einem Freund in K._______ erwähnte sie - ohne nachvollziehbaren Grund - dagegen mit keinem Wort. Auch wenn der BzP nur summarischer Charakter zukommt und bei der Beurteilung der Glaubhaftigkeit den Aussagen im Erstprotokoll nur ein beschränkter Beweiswert beizumessen ist, wäre zu erwarten gewesen, dass sie dieses wesentliche Element des Sachverhalts bereits von Anfang an vorträgt.
6.3.2 Soweit die Beschwerdeführerin in der BzP zu Protokoll gab, ihr Ehemann habe die Drohanrufe anfangs vor ihr verschwiegen (vgl. SEM-Akte A/5, Ziffer 7.01), besteht - entgegen der Ansicht der Vorinstanz - kein Widerspruch zu ihren späteren Aussagen anlässlich der Anhörung, wonach er ihr vom ersten und dritten Anruf sowie seinem Gespräch mit ihrem Bruder erzählt habe (vgl. SEM-Akte A/22, F 70 ff. und F 137), da er ihr davon - wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt - doch noch erzählt hatte. Vor dem Hintergrund, dass es sich bei den geltend gemachten telefonischen Drohungen jedoch um zentrale Punkte der Asylbegründung gehandelt haben soll, erstaunt dennoch, dass die Beschwerdeführerin keine weitergehenden Angaben zu den Anrufen machen konnte. Zwar wies sie in der zweiten Befragung daraufhin, dass ihr der Beschwerdeführer nicht viel über die Drohanrufe berichtet habe (vgl. SEM-Akte A/22, F 56). Damit übereinstimmend lässt sich - wie in der Beschwerdeschrift vorgebracht - den Anhörungsprotokollen des Beschwerdeführers entnehmen, dass er seiner Ehefrau nicht viele Einzelheiten von den Telefongesprächen erzählt habe, um sie nicht zu beunruhigen (vgl. SEM-Akte A/23, F 78 ff.). In diesem Zusammenhang erscheint es jedoch unrealistisch, dass sie kaum etwas von den Bedrohungen wusste, obwohl sie deshalb aus ihrem Heimatland geflohen sein will.
6.3.3 Sodann konnte die Beschwerdeführerin den vom SEM erwähnten Widerspruch hinsichtlich der Länge ihres Aufenthaltes in Pakistan nicht auflösen. Gemäss ihren Aussagen anlässlich der BzP hielt sie sich von 1392 bis 1394 und damit über einen Zeitraum von zwei Jahren in Pakistan auf (vgl. SEM-Akte A/5, Ziffern 2.04 und 7.01). In der Anhörung gab sie dagegen zu Protokoll, sie habe zusammen mit ihrer Familie knapp ein Jahr lang in Pakistan gelebt (vgl. SEM-Akte A/22, F 12, F 24, F 38 und F 56). Als sie am Schluss der zweiten Befragung auf diese Unvereinbarkeit hingewiesen wurde, gab sie zur Antwort, sie denke nicht, dass sie damals bei der BzP von zwei Jahren gesprochen habe und hielt daran fest, lediglich ein Jahr lang dort gewesen zu sein (vgl. SEM-Akte A/22, F 139 f.). Dadurch dass die Beschwerdeführerin keine überzeugende Begründung für ihre diesbezüglichen divergierenden Aussagen vorzubringen vermochte, entstehen weitere Zweifel an ihrer Glaubhaftigkeit.
6.3.4 Soweit die Vorinstanz darlegt, der Beschwerdeführer habe in Bezug auf die Anzahl der mit den Taliban oder den Mitgliedern des Friedensrates geführten Telefongesprächen und deren zeitliche Einordnung widersprüchliche Aussagen getätigt, ist ihr zuzustimmen. Während er in der BzP vom 14. Januar 2016 noch von zwei Anrufen sprach und dabei angab, er sei erstmals an einem Donnerstag vor circa vierzig Tagen und anschliessend am nächsten Tag von den Taliban per Telefon kontaktiert worden (vgl. SEM-Akte A/4, Ziffer 7.01), machte er anlässlich der Anhörung geltend, insgesamt drei bis vier Mal angerufen worden zu sein, wobei er diese erstmals drei oder vier Monate nach der Hochzeit respektive der Rückkehr aus Pakistan erhalten hätte (vgl. SEM-Akte A/23, F 44, F 59 ff. und F 48). Die Erklärung des Beschwerdeführers, als er während der Anhörung auf diese Diskrepanz hingewiesen wurde, wonach er sich in der BzP habe kurzfassen müssen, vermag nicht zu überzeugen (vgl. SEM-Akte A/23, F 125). Auch seine Schilderungen zum Inhalt dieser telefonischen Gespräche sind - entgegen der in der Beschwerde vertretenen Auffassung - nicht konzis (vgl. SEM-Akten A/3, Ziffer 7.01 und A/23, F 44-46, F 50, F 60 f., F 64 sowie F 125). Überdies gelang es dem Beschwerdeführer nicht, das angebliche Interesse der Taliban respektive der Mitglieder des Friedensrates an seiner Person substantiiert darzutun. Auf die entsprechenden Nachfragen der Vorinstanz, woher die Anrufer seine Telefonnummer erhalten und woher sie gewusst hätten, dass er verheiratet sei, konnte er keine stichhaltige Erklärung liefern, sondern stellte lediglich Mutmassungen an (vgl. SEM-Akte A/23, F 54 ff. und F 130 f.). Mit der Vorinstanz sind die Aussagen betreffend die Drohanrufe als widersprüchlich zu erachten.
6.3.5 Ferner kann sich das Gericht der Einschätzung des SEM hinsichtlich der unvereinbaren Aussagen in Bezug auf die telefonischen Informationen und Instruktionen, die J._______ dem Beschwerdeführer gegeben haben soll, anschliessen. Der Beschwerdeführer konnte insbesondere nicht nachvollziehbar und substantiiert darlegen, weshalb er den Rat seines Schwagers, sich nicht mit den Taliban einzulassen (vgl. SEM-Akte A/23, F 70 f. und 96 f.), nicht befolgte und zunächst gar mit ihnen «spielen» wollte (vgl. SEM-Akte A/23, F 84 ff. und F 113).
6.3.6 Insofern als die Vorinstanz dem Beschwerdeführer vorwirft, die anlässlich der Anhörung geltend gemachten Besuche der Taliban oder der Mitglieder des Friedensrates in seinem Büro und bei ihm zu Hause sowie den Vorfall mit den Behörden bei der Ausreise in der BzP mit keinem Wort erwähnt zu haben, womit folglich von einer Schutzbehauptung auszugehen sei, ist ihr ebenfalls beizupflichten. Diese Vorbringen sind als nachgeschoben und damit unglaubhaft zu qualifizieren, denn es wäre ihm - entgegen seinen Behauptungen, er habe bei der ersten Anhörung nicht alles erzählen können (vgl. SEM-Akte A/23, F 126) - ohne weiteres möglich gewesen, diese zentralen Vorkommnisse bereits in der BzP vorzubringen. Weshalb auch die Beschwerdeführerin die Suche nach ihrem Mann in seinem Büro und an ihrer Adresse in Q._______ weder während der BzP noch der Anhörung thematisierte, blieb auch in der Rechtsmittelschrift unbeantwortet.
6.4 Schliesslich teilt das Bundesverwaltungsgericht die Ansicht der Vorinstanz, wonach die Aussagen der Beschwerdeführenden in zentralen Vorbringen erheblich voneinander abweichen. So bestehen im Besonderen zwischen den Ausführungen des Beschwerdeführers zur Anzahl, dem Inhalt und der zeitlichen Einordnung der Telefonate mit den Taliban beziehungsweise den Mitgliedern des Friedensrates als auch mit J._______ (vgl. SEM-Akte A/23, F 49 ff.) und den entsprechenden Darstellungen der Beschwerdeführerin (vgl. SEM-Akte A/22, F 72 ff.) erhebliche Widersprüche, womit der Glaubhaftigkeit der gesamten Fluchtgeschichte letztlich die Grundlage entzogen ist, handelt es sich bei den Drohanrufen doch um zentrale Kernvorbringen. Der Umstand, dass zwischen den ersten und zweiten Befragungen knapp zwei Jahre liegen, vermögen die Unstimmigkeiten in den wesentlichen Aussagen der Beschwerdeführenden nicht zu begründen. Auch die weiteren, in der Beschwerdeschrift aufgeführten Argumente, weshalb es zu diesen unterschiedlichen Aussagen gekommen sei, lassen sich weder mit einem divergierenden soziokulturellen Hintergrund in ihrer Heimat (andere Gepflogenheiten hinsichtlich Zeit und Datum) noch dem Umstand, dass niemand in der Lage sei, bei erneuter Wiedergabe eines Ereignisses genau dieselben Aussagen zu machen, schlüssig aufklären.
Des Weiteren ist in Übereinstimmung mit der Vorinstanz festzustellen, dass die Ausführungen der Beschwerdeführenden nicht nur unvereinbar, sondern insgesamt wenig konkret, vage und unsubstantiiert ausgefallen sind. Ihre Erzählungen enthalten zudem - abgesehen von wenigen Ausnahmen (vgl. hierzu beispielsweise SEM-Akten A/22, F 79, F 85 f. und F 114 ff. sowie A/23, F 45 f. und F 86) - kaum Realkennzeichen, Details, Nebensächliches oder persönliche Reaktionen, die auf selbst Erlebtes hinweisen würden. Die weiteren Ausführungen in der Beschwerde führen zu keiner anderen Betrachtungsweise, sondern erschöpfen sich in blossen Wiederholungen ihrer Vorbringen und dem Festhalten an deren Wahrheitsgehalt. Damit wurde nicht substantiiert dargelegt, inwiefern die Vorinstanz zu Unrecht auf die Unglaubwürdigkeit der Beschwerdeführenden geschlossen hat.
6.5 Aufgrund der vorstehenden Erwägungen gelangt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass die Vorbringen der Beschwerdeführenden den Anforderungen an das Glaubhaftmachen gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
7.
7.1 In der Rechtsmitteleingabe wird geltend gemacht, dass nicht nur dem älteren Bruder der Beschwerdeführerin, J._______, aufgrund einer asylrelevanten Gefährdung durch die Taliban oder Vertreter des Friedensrates in der Schweiz Asyl gewährt wurde, sondern in der Zwischenzeit auch das Wiedererwägungsgesuch des Zwillingsbruders der Beschwerdeführerin, O._______, der ebenfalls eine (Reflex-) Verfolgung aufgrund der Tätigkeit von J._______ geltend machte, gutgeheissen, er als Flüchtling gemäss Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
7.2
7.2.1 Die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
7.3 Wie unter E. 6 zur Frage der Glaubhaftigkeit erwogen wurde, ist es den Beschwerdeführenden im Rahmen ihres Asylverfahrens nicht gelungen, im Zeitpunkt ihrer Ausreise eine ihnen persönlich drohende Verfolgung durch die Taliban oder die Vertreter des Friedensrates nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen. Weiter kann den Akten nicht entnommen werden, dass nach ihrer Ausreise im (...) die in Afghanistan verbliebenen Angehörigen, insbesondere die beiden Schwestern der Beschwerdeführerin, die in H._______, Provinz S._______, beziehungsweise in T._______, Provinz U._______, leben (vgl. SEM-Akten A/5, Ziffer 3.01 sowie A/22, F 9, F 43 und F 123), aufgrund der Tätigkeiten von J._______ oder ihrer Verwandtschaft zu ihm und O._______ irgendwelchen Repressalien durch die Taliban oder den Friedensrat ausgesetzt gewesen wären. Dies wird von den Beschwerdeführenden auch nicht geltend gemacht. So führten sie hierzu in der Beschwerdeschrift aus, die Taliban würden keine verheirateten Frauen der Familie P._______ belästigen. Vor diesem Hintergrund sind keine konkreten Anzeichen für eine begründete Furcht der Beschwerdeführenden vor Reflexverfolgung in ihrem Heimatland ersichtlich.
7.4 Aufgrund des Ausgeführten ist festzuhalten, dass die Vorinstanz die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführenden zu Recht verneint und ihre Asylgesuche abgelehnt hat.
8.
8.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
8.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach ebenfalls zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
9.
9.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Staatssekretariat das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
9.2 Nachdem die Beschwerdeführenden von der Vorinstanz infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs vorläufig in der Schweiz aufgenommen worden sind, stellt sich die Frage nach dem Vorliegen weiterer Vollzugshindernisse (Unzulässigkeit und Unmöglichkeit) nicht, da diese alternativer Natur sind: Ist eines erfüllt, gilt der Vollzug der Wegweisung als undurchführbar (vgl. BVGE 2009/51 E. 5.4).
9.3 Die vom SEM in seiner Verfügung vom 10. Juli 2018 angeordnete vorläufige Aufnahme tritt mit dem vorliegenden Entscheid formell in Rechtskraft.
10.
Aus den vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
11.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
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1 | Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
2 | L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie. |
3 | Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre: |
|
a | 200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique; |
b | 200 et 5000 francs dans les autres cas. |
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Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
3.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die zuständige kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Hans Schürch Kathrin Rohrer