Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-904/2015
Urteil vom 28. Februar 2018
Richter Thomas Wespi (Vorsitz),
Besetzung Richter Walter Lang, Richter Bendicht Tellenbach,
Gerichtsschreiber Daniel Widmer.
A._______,
Äthiopien,
vertreten durch MLaw Ruedy Bollack,
Parteien
Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende Aargau,
(...),
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM;
zuvor Bundesamt für Migration, BFM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 14. Januar 2015 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer verliess eigenen Angaben zufolge seinen Heimatstaat am (...) September 2012 auf dem Luftweg, wobei er über B._______ nach C._______ reiste. Von dort sei er auf dem Landweg am (...) September 2012 illegal in die Schweiz gelangt. Am 12. September 2012 suchte er in D._______ um Asyl nach. Am 19. September 2012 fand im dortigen Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) die Befragung zur Person (BzP) statt. Am 5. Juni 2014 wurde er in Bern-Wabern durch das Bundesamt in Anwendung von Art. 29 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 29 Audizione sui motivi d'asilo - 1 La SEM procede all'audizione del richiedente sui motivi d'asilo; l'audizione si svolge nei centri della Confederazione. |
A.a Der Beschwerdeführer machte bei der BzP im Wesentlichen geltend, er sei äthiopischer Staatsangehöriger orthodoxen Glaubens und stamme aus E._______. Seine Ehefrau, Tochter, Eltern und (...) Geschwister lebten in Äthiopien, während sich eine (...) in F._______ aufhalte. Er habe das (...)studium abgeschlossen und zuletzt in einer Kirche in G._______ gearbeitet, wo er mit seiner Familie auch gewohnt habe. Er habe nie einen Pass besessen und sei mit einem gefälschten äthiopischen Reisepass ausgereist. Er habe seinen Heimatstaat wegen zweier Probleme verlassen. Zum einen sei er wegen der Mitgliedschaft in einer oppositionellen Kraft von der Regierung bedroht und unter Druck gesetzt worden. In diesem Zusammenhang sei ihm am (...) Juli 2012 seine Identitätskarte von der Polizei abgenommen worden. Zum andern sei er wegen seines Engagements für den Wiederaufbau einer von muslimischen Extremisten niedergebrannten Kirche von unbekannter Täterschaft telefonisch bedroht worden. Diese Morddrohungen hätten sich nicht nur gegen ihn, sondern gegen die ganze Familie gerichtet, und er habe deshalb seinen Heimatstaat verlassen müssen. Zuletzt hätten zwei Vorfälle zu seiner Ausreise geführt. Als er am (...) Juli 2012 gegen (...) Uhr auf ein öffentliches Verkehrsmittel gewartet habe, habe ein Auto bei ihm angehalten. Bei den (...) Insassen habe es sich um Angehörige des Geheimdiensts gehandelt. Diese hätten ihn mit ihren Waffen davor gewarnt, seine Aktivität für die Partei fortzusetzen. An einem Abend im August 2012 sei er gegen (...) Uhr in der Nähe eines (...) von (...) oder (...) mit Schlagstöcken und Messern bewaffneten Personen angegriffen worden. Er sei von den Tätern wegen seines Engagements für die Kirche bedroht worden und einer der Täter habe ihn auf den Rücken geschlagen. Ihm sei die Flucht gelungen, woraufhin er beschlossen habe, das Land zu verlassen. Er sei seit dem Jahr 2001 für die H._______ aktiv und in seiner Wohngegend der erste Ansprechpartner der Partei gewesen. Im Jahr 2005 sei er während der Wahlkampagne verhaftet und während (...) Tagen in Haft gehalten worden. Im Juli 2012 sei er nach einer willkürlichen Festnahme für (...) Tage in Polizeigewahrsam genommen worden.
A.b Anlässlich der Anhörung vom 5. Juni 2014 gab er zu Protokoll, dass er sich im Komitee für den Wiederaufbau von (...) im Jahr (...) niedergebrannten Kirchen engagiert habe und deshalb von Extremisten telefonisch bedroht worden sei. Diese hätten ihm mit dem Tod gedroht, falls er am (...) Juli 2012 in I._______ an einem Fest zum Wiederaufbau teilnehmen würde. Daraufhin sei er dem Fest ferngeblieben, während die anderen Komiteemitglieder daran teilgenommen hätten. Am (...) August 2012 sei er gegen (...) Uhr auf dem Heimweg von (...) oder (...) Muslimen angegriffen worden. Ihm sei die Flucht gelungen. Dabei seien seine Schreie von Wächtern einer Kirche gehört worden. Von einem der Angreifer sei er mit einem Stock geschlagen worden. Darüber hinaus habe er auch mit der Regierung Probleme gehabt. Im (...) 2005 sei er wegen der Mitgliedschaft bei der H._______ verhaftet worden und habe (...) Tage in Haft verbracht. Das zweite Mal sei er am (...) und (...) August 2012 in Haft genommen und gefoltert worden, nachdem ihn die Polizei zu Hause abgeholt habe. Der Grund für die Festnahme sei ein Vorfall vom (...) Juli 2012 gewesen. Damals habe er nach einer Versammlung des Kirchenkomitees gegen (...) Uhr auf ein Taxi gewartet, als ein Auto bei ihm angehalten habe. Da ihm eine Mitfahrgelegenheit angeboten worden sei und ihn die Insassen angelächelt hätten, habe er gedacht, diese zu kennen und sei eingestiegen. Im Auto sei er mit einer Pistole bedroht und aufgefordert worden, mit seinen Aktivitäten aufzuhören. Es habe sich um Sicherheitsbeamte gehandelt, welche ihm gesagt hätten, dass dies die letzte Warnung sei.
A.c Für die weiteren Aussagen des Beschwerdeführers wird, soweit für den Entscheid wesentlich, auf die Protokolle bei den Akten verwiesen.
A.d Der Beschwerdeführer reichte keine Ausweise oder Reisepapiere ein. Zur Stützung seiner Vorbringen gab er hingegen ein Parteibüchlein mit Foto, je ein Schreiben der H._______ betreffend seine Gefährdungssituation und des Kirchenkomitees sowie eine DVD mit Videoaufnahmen im Zusammenhang mit der Niederbrennung einer Kirche zu den Akten.
A.e Auf Aufforderung des SEM reichte der Beschwerdeführer einen vom 24. Juni 2014 datierenden Arztbericht ein.
B.
Mit Verfügung vom 14. Januar 2015 - eröffnet am 21. Januar 2015 - stellte das Staatssekretariat fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte das Asylgesuch ab. Gleichzeitig verfügte es die Wegweisung des Beschwerdeführers aus der Schweiz und beauftragte den Kanton Aargau mit dem Vollzug.
Zur Begründung führte das SEM im Wesentlichen aus, die geltend gemachten Verfolgungsvorbringen hielten den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit nicht stand. So seien seine Aussagen zu seinem eigentlichen Asylvorbringen, der Verfolgung und Bedrohung durch die Behörden, widersprüchlich ausgefallen, wobei es sich beim Vorfall vom (...) beziehungsweise (...) Juli 2012 um ein Konstrukt handle. Auch habe er unterschiedliche Angaben im Zusammenhang mit der letzten Haft im Juli beziehungsweise August 2012 gemacht, was umso mehr auffalle, als er sich an die Verhaftung im Jahr 2005 genau erinnert und dazu genaue Daten genannt habe. Seine Aussagen, wonach die äthiopische Regierung die Übergriffe extremistischer Muslime unterstütze, vertusche oder decke, entspreche, namentlich bezüglich des Jahres 2012, nicht den Tatsachen. Damit werde auch die Erklärung des Beschwerdeführers dafür, dass er im Jahr 2012 von der Regierung ins Visier genommen worden sei, weil er die Menschen über die muslimischen terroristischen Attacken und die diesbezügliche Untätigkeit der Regierung habe aufmerksam machen wollen, widerlegt. Seine nicht glaubhaften Aussagen zum Ausreisegrund und sein niedriges politisches Profil als (...) in der Woreda (Gemeinde) liessen auch eine Verfolgung wegen politischer Aktivitäten unglaubhaft erscheinen, umso mehr, als sich die Exponenten der H._______ in G._______ befänden und anzunehmen sei, dass die orthodoxe Kirche, für welche er tätig sei, keine übermässige Kritik an der Regierung dulden würde. Demnach hätten auch die von ihm eingereichten Beweismittel keine Beweiskraft für die geltend gemachte Gefährdungssituation. Namentlich zeuge das Videomaterial auf der DVD lediglich von den religiösen Unruhen im Jahr 2005/2006 und stehe nicht mit seiner Ausreise in Verbindung.
Schliesslich sei der Vollzug der Wegweisung zulässig, zumutbar und möglich. Insbesondere habe er in seiner Heimat seinen Beruf als (...) ausüben können und besitze dort ein familiäres Beziehungsnetz. Zudem sei sein Gesundheitszustand gemäss dem letzten Arztbericht stabil und es seien keine Therapien notwendig.
C.
Mit Eingabe vom 12. Februar 2015 an das Bundesverwaltungsgericht beantragte der Beschwerdeführer, es sei die Verfügung des SEM vom 14. Januar 2015 aufzuheben und ihm Asyl zu gewähren; eventualiter sei die Verfügung des SEM aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen; subeventualiter sei die Unzulässigkeit des Vollzugs der Wegweisung festzustellen und ihm die vorläufige Aufnahme als Flüchtling zu gewähren. In prozessualer Hinsicht wurden die Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung inklusive Rechtsverbeiständung und der Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses beantragt. Gleichzeitig wurden ein USB-Stick, eine englischsprachige Erklärung des Beschwerdeführers ([...] vom 7. Februar 2015), eine Skizze betreffend Zeitangabe und (...) Fotos von Minibussen eingereicht. Darauf sowie auf die Begründung wird, soweit für den Entscheid wesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
D.
Am 16. Februar 2015 wurde eine Fürsorgebestätigung vom 13. Februar 2015 nachgereicht.
E.
Mit Zwischenverfügung vom 10. März 2015 teilte das Bundesverwaltungsgericht dem Beschwerdeführer mit, dass er den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten dürfe, hiess die Gesuche um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung inklusive Rechtsverbeiständung gut und setzte ihm Frist zur Mitteilung eines von ihm selber bestimmten Rechtsvertreters, wobei im Unterlassungsfall von Amtes wegen ein unentgeltlicher Rechtsbeistand vom Bundesverwaltungsgericht bestellt werde.
F.
Mit Schreiben vom 16. April 2015 wurde nach Ablauf der Antwortfrist die damalige Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers unter Ansetzung einer Frist angefragt, ob sie bereit wäre, dessen rechtliche Vertretung zu übernehmen.
G.
G.a Mit Schreiben vom 21. April 2015 erklärte sich die Rechtsvertreterin zur Mandatsübernahme bereit.
G.b Auf telefonische Anfrage des Bundesverwaltungsgerichts vom 5. Mai 2015 hin erklärte die Rechtsvertreterin überdies, bereits im Besitz der Akten zu sein und keine weitere Akteneinsicht zu benötigen.
H.
H.a Mit Vernehmlassung vom 13. Mai 2015 beantragte das Staatssekretariat die Abweisung der Beschwerde. Zur Begründung führte es aus, die Beschwerdeschrift enthalte keine neuen erheblichen Tatsachen oder Beweismittel, welche eine Änderung seines Standpunkts rechtfertigten. Im Übrigen verwies es auf seine Erwägungen, an denen vollumfänglich festgehalten wurde. Auf die detaillierte Begründung wird, soweit für den Entscheid wesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
H.b Die Vernehmlassung wurde dem Beschwerdeführer am 18. Mai 2015 zur Kenntnis gebracht.
H.c In seiner Replik vom 2. Juni 2015 hielt der Beschwerdeführer an seinen Begehren fest. Zudem ersuchte er in einem weiteren von ihm verfassten englischsprachigen Schreiben (Response to argument points vom 24. Mai 2015) namentlich bezüglich seiner Tochter sinngemäss um Erteilung einer Einreisebewilligung und Gewährung von Familienasyl, weil seine Ehefrau gestorben sei. Gleichzeitig reichte er Unterlagen betreffend die öffentlichen Verkehrsmittel in G._______ und ein fremdsprachiges Büchlein zum Verhältnis zwischen Christen und Muslimen in Äthiopien ([...]) ein. Darauf sowie auf den Inhalt der Replik wird, soweit für den Entscheid wesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
I.
Mit Eingabe vom 2. Juni 2016 machte der Beschwerdeführer exilpolitische Aktivitäten geltend und reichte diesbezüglich gleichzeitig diverse Fotos ein.
J.
Mit Eingabe vom 28. Juli 2016 ersuchte die damalige Rechtsvertreterin um Entlassung als amtliche Rechtsvertreterin und um Einsetzung des rubrizierten Rechtsvertreters als amtlicher Rechtsbeistand. Gleichzeitig wurden eine Kostennote und ein vom 24. Juli 2016 datierender Arztbericht eingereicht, worin beim Beschwerdeführer eine posttraumatische Belastungsstörung mit Angst und depressiver Reaktion gemischt und eine mittelgradige depressive Episode mit somatischen Symptomen diagnostiziert wurde.
K.
Mit Eingabe vom 20. Dezember 2017 ersuchte der Beschwerdeführer um Mitteilung des aktuellen Verfahrensstandes und verwies auf gesundheitliche Probleme, die im Arztbericht vom 24. Juli 2016 beschrieben worden seien und die sich aufgrund des langen Verfahrens verschärft hätten.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196821 sulla procedura amministrativa (PA). |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
|
1 | Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
a | la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi; |
b | l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi; |
c | il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi. |
2 | Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24 |
3 | Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni: |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro: |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro: |
|
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria; |
c | le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti: |
c1 | l'entrata in Svizzera, |
c2 | i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto, |
c3 | l'ammissione provvisoria, |
c4 | l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento, |
c5 | le deroghe alle condizioni d'ammissione, |
c6 | la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti; |
d | le decisioni in materia d'asilo pronunciate: |
d1 | dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione, |
d2 | da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto; |
e | le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione; |
f | le decisioni in materia di appalti pubblici se: |
fbis | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori; |
f1 | non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o |
f2 | il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici; |
g | le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi; |
h | le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale; |
i | le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile; |
j | le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria; |
k | le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto; |
l | le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci; |
m | le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante; |
n | le decisioni in materia di energia nucleare concernenti: |
n1 | l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione, |
n2 | l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare, |
n3 | i nulla osta; |
o | le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli; |
p | le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69 |
p1 | concessioni oggetto di una pubblica gara, |
p2 | controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni; |
p3 | controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste; |
q | le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti: |
q1 | l'iscrizione nella lista d'attesa, |
q2 | l'attribuzione di organi; |
r | le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF); |
s | le decisioni in materia di agricoltura concernenti: |
s1 | ... |
s2 | la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione; |
t | le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione; |
u | le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria); |
v | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale; |
w | le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; |
x | le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi; |
y | le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale; |
z | le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA60, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti. |
1.3 Die Schweizerische Bundesversammlung hat am 14. Dezember 2012 eine Revision des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 verabschiedet
(AS 2013 4375), welche am 1. Februar 2014 in Kraft getreten ist. Gemäss Abs. 1 der entsprechenden Übergangsbestimmungen gilt für die im Zeitpunkt des Inkrafttretens hängigen Verfahren grundsätzlich das neue Recht.
2.
2.1 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 108 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA60, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi: |
|
1 | Ha diritto di ricorrere chi: |
a | ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo; |
b | è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e |
c | ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa. |
2 | Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
|
1 | L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
2 | Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi. |
3 | Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso. |
2.2 Über das sinngemäss gestellte Gesuch um Gewährung von Familienasyl (vgl. Sachverhalt Bst. H.c) ist bisher erstinstanzlich noch nicht befunden worden. Mithin ist auf dieses Gesuch mangels Zuständigkeit nicht einzutreten.
3.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere: |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere: |
|
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti; |
c | l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso. |
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
4.3 Glaubhaft sind die Vorbringen eines Asylsuchenden grundsätzlich dann, wenn sie genügend substantiiert, in sich schlüssig und plausibel sind; sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein oder der inneren Logik entbehren und auch nicht den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Darüber hinaus muss die gesuchstellende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie ihre Vorbringen auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abstützt, aber auch dann, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt, steigert oder unbegründet nachschiebt, mangelndes Interesse am Verfahren zeigt oder die nötige Mitwirkung verweigert. Glaubhaftmachung bedeutet ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen des Gesuchstellers. Entscheidend ist, ob im Rahmen einer Gesamtwürdigung die Gründe, die für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung des Asylsuchenden sprechen, überwiegen oder nicht. Dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. Art. 7 Abs. 2

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
5.
5.1 In der Beschwerde werden in formeller Hinsicht sinngemäss eine unvollständige Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts und eine damit einhergehende Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör gerügt, weshalb die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen sei. Eine explizite materielle Begründung dafür findet sich nicht. Indessen wird in der Rechtsmitteleingabe und der englischsprachigen Erklärung des Beschwerdeführers vorgebracht, dass der Widerspruch bezüglich der Uhrzeit im Zusammenhang mit dem Vorfall vom 29. Juli 2012 auf einer von der europäischen abweichenden äthiopischen Zeitrechnung beziehungsweise einem Übersetzungsfehler beziehungsweise Missverständnis mit dem Dolmetscher gründe. Zudem beruhe der angebliche Widerspruch bezüglich des Datums der letzten Haft auf einem Fehler bei der Umrechnung vom äthiopischen in den gregorianischen Kalender.
5.2 Diese verfahrensrechtlichen Rügen sind vorab zu prüfen, da sie allenfalls geeignet wären, eine Kassation der vorinstanzlichen Verfügung zu bewirken (vgl. BVGE 2008/47; Entscheidungen und Mitteilungen der [vormaligen] Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2004 Nr. 38; vgl. Kölz et al., Verwaltungsverfahren und Verwaltungsrechtspflege des Bundes; 3. Aufl. 2013, S. 403 f., m.w.H.).
5.3 Der Untersuchungsgrundsatz gehört zu den allgemeinen Grundsätzen des Asylverfahrens (vgl. Art. 12

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova: |
|
a | documenti; |
b | informazioni delle parti; |
c | informazioni o testimonianze di terzi; |
d | sopralluoghi; |
e | perizie. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 13 - 1 Le parti sono tenute a cooperare all'accertamento dei fatti: |
|
1 | Le parti sono tenute a cooperare all'accertamento dei fatti: |
a | in un procedimento da esse proposto; |
b | in un altro procedimento, se propongono domande indipendenti; |
c | in quanto un'altra legge federale imponga loro obblighi più estesi d'informazione o di rivelazione. |
1bis | L'obbligo di cooperazione non comprende la consegna di oggetti e documenti inerenti ai contatti tra una parte e il suo avvocato autorizzato a esercitare la rappresentanza in giudizio in Svizzera secondo la legge del 23 giugno 200033 sugli avvocati.34 |
2 | L'autorità può dichiarare inammissibili le domande formulate nei procedimenti menzionati alle lettere a e b, qualora le parti neghino la cooperazione necessaria e ragionevolmente esigibile. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare: |
In diesem Kontext besehen gilt ein Sachverhalt indes erst dann als unvollständig festgestellt, wenn nicht über alle rechtserheblichen Umstände Beweis geführt wurde oder wenn eine entscheidrelevante Tatsache zwar erhoben wurde, diese jedoch daraufhin nicht gewürdigt wurde und nicht in den Entscheid einfloss (vgl. Zibung/Hofstetter, in: Waldmann/Weissenberger [Hrsg.], Praxiskommentar Verwaltungsverfahrensgesetz, 2. Aufl. 2016, Art. 49 N 40; siehe zum Ganzen auch Benjamin Schindler, in: Auer et al. [Hrsg.], Kommentar zum Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren [VwVG], 2008, Rz. 28 zu Art. 49).
5.4 Namentlich wendet der Beschwerdeführer unter Verweis auf eine von ihm angefertigte Skizze ein, die Angabe der Uhrzeit in Äthiopien unterscheide sich von der international üblichen Art. So beginne der Tag in Äthiopien mit dem Sonnenaufgang um 6.00 Uhr, was auf dem Zifferblatt oben beziehungsweise 12.00 Uhr beziehungsweise 0.00 Uhr entspreche. Mithin bedeute Mittag gemäss äthiopischer Zeitrechnung 6.00 Uhr (12.00 Uhr gemäss europäischer Zeitrechnung) und 4.00 Uhr nachts in Äthiopien 22.00 Uhr nachts in der Schweiz. Demnach habe er im erstinstanzlichen Verfahren keine Fehler bei der Zeitangabe gemacht (vgl. Beschwerde S. 3-4 und Skizze). Demgegenüber führt er in seiner englischsprachigen Erklärung aus, er habe sowohl bei der BzP als auch anlässlich der Anhörung erklärt, dass sich der Vorfall vom (...) Juli 2012 etwa um (...) Uhr abends (nach äthiopischer Zeitangabe) zugetragen habe. Dies entspreche (...) Uhr gemäss europäischer Zeitangabe. Die Uhrzeit sei jedoch falsch protokolliert worden. So habe der Dolmetscher bei der BzP (...) Uhr gemäss äthiopischer Zeitrechnung zurückübersetzt, dabei jedoch nicht erwähnt, ob es sich um eine Tages- oder Nachtzeit handle (vgl. [...] S. 1-2).
Diese Erklärungen des Beschwerdeführers sind - auch wenn aufgrund öffentlich zugänglicher Quellen erstellt ist, dass in Äthiopien eine eigene Zeitmessung besteht - indessen nicht geeignet, die unterschiedlichen Angaben zum Hergang der Ereignisse zu erklären, wie das SEM in seiner Vernehmlassung zutreffend ausführte.
5.5 Was den Widerspruch bezüglich des Datums der letzten, (...)tägigen Haft anbelangt, wird dieser vom Beschwerdeführer damit erklärt, dass der Monat Hamle nach äthiopischem Kalender allgemein als Monat Juli nach gregorianischem Kalender betrachtet werde. Indessen beginne Hamle am 8. Juli und ende am 6. August (vgl. [...] S. 2).
Auch diese Erklärung des Beschwerdeführers ist als unbehelflich zu qualifizieren. So sind zum einen die Asylbehörden mit der Umrechnung der beiden Kalender vertraut. Dies ergibt sich auch aus den beiden Protokollen, enthalten diese doch grösstenteils Datenangaben nach äthiopischem und gregorianischem Kalender. Zum andern ergeben sich aus den Protokollen im erstinstanzlichen Verfahren keine Anhaltspunkte dafür, dass es diesbezüglich zu Fehlern gekommen wäre. Insbesondere erklärte der Beschwerdeführer anlässlich der BzP ausdrücklich, dass er im Juli 2012 für (...) Tage in Polizeigewahrsam genommen worden sei (vgl. Akten SEM A5 [...]). Hingegen gab er an der Anhörung zu Protokoll, er sei am (...) und (...) August 2012 in Haft gewesen (vgl. Akten SEM A21 [...]).
5.6 Nach dem Gesagten ergeben sich aus der angefochtenen Verfügung keine hinreichenden Anhaltspunkte, welche den Schluss zulassen würden, das SEM habe den Sachverhalt unvollständig abgeklärt respektive den Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör verletzt. Der in diesem Zusammenhang gestellte Eventualantrag auf Rückweisung der Sache an die Vorinstanz zwecks neuen Entscheids wird deshalb abgelehnt.
6.
6.1 Die weitere Überprüfung der Akten ergibt, dass die in E. 4.3 aufgeführten Kriterien der Glaubhaftmachung mit Blick auf die geltend gemachten Verfolgungsumstände nicht als erfüllt zu erachten sind. Deshalb ist zwecks Vermeidung von Wiederholungen vorweg auf die diesbezüglich zutreffenden Erwägungen in der angefochtenen Verfügung zu verweisen (vgl. Sachverhalt Bst. B).
6.2 Was den Vorfall vom (...) Juli 2012 anbelangt, hält der Beschwerdeführer daran fest, dass sich dieser des Nachts, als er auf ein Taxi gewartet habe, zugetragen habe, und das SEM möglicherweise eine falsche Vorstellung von den Taxis in G._______ habe. In der Tat geht aus den eingereichten Fotos und Unterlagen zum System der öffentlichen Verkehrsmittel hervor, dass ein Teil der Fahrzeuge mit "Mini Bus Taxi" bezeichnet wird (vgl. Beschwerde S. 4, Unterlagen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in G._______, (...) Fotos von Kastenwagen). Insofern kann diesbezüglich eine ungenaue Übersetzung anlässlich der BzP nicht ausgeschlossen werden. Indessen führte das SEM dazu in seiner Vernehmlassung zutreffend aus, dass selbst unter dieser Annahme die Aussagen des Beschwerdeführers zu diesem Vorfall widersprüchlich bleiben würden, da er bei der BzP erklärte, er sei an der Haltestelle bedroht worden, während er bei der Anhörung sagte, dass er in das Fahrzeug eingestiegen und in diesem bedroht worden sei.
6.3 Nach dem vorstehend Gesagten gelangt das Gericht aufgrund der diversen Anpassungen und nicht plausiblen Elemente in den Aussagen des Beschwerdeführers in Übereinstimmung mit der Vorinstanz zum Schluss, dass er die geltend gemachten Verfolgungsvorbringen nicht in der von ihm geschilderten Art erlebt hat.
6.4 Somit ergibt sich, dass die vom Beschwerdeführer für den Zeitraum bis zur Ausreise aus dem Heimatstaat - im Rahmen einer sogenannten Vorverfolgung - geltend gemachten Verfolgungsvorbringen den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit nicht genügen, weshalb diesbezüglich die Vorinstanz zu Recht die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers verneint und sein Asylgesuch abgelehnt hat. Es erübrigt sich in diesem Zusammenhang, auf die weiteren, auch hinsichtlich Asylrelevanz gemachten Ausführungen in der Beschwerde und den weiteren Eingaben des Beschwerdeführers sowie den Inhalt der Beweismittel detaillierter einzugehen, da sie an der vorliegenden Würdigung des Sachverhalts nichts zu ändern vermögen. Insbesondere ist in Übereinstimmung mit der Vorinstanz festzuhalten, dass der Inhalt des USB-Sticks - Fernsehinterviews von äthiopischen Oppositionspolitikern und orthodoxen Würdenträgern sowie Berichte über die Niederbrennung orthodoxer Kirchen in Äthiopien durch islamische Extremisten - als Beweis nicht berücksichtigt werden kann, weil er nicht persönlich vom Beschwerdeführer, sondern von der allgemeinen Lage in Äthiopien handelt.
7.
Es bleibt in einem weiteren Schritt zu prüfen, ob der Beschwerdeführer im Zusammenhang mit den von ihm für den Zeitraum seines Aufenthalts in der Schweiz geltend gemachten Aktivitäten - mithin wegen subjektiver Nachfluchtgründe - bei einer Rückkehr befürchten müsste, ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
7.1 Für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist nicht nur der Zeitpunkt der Ausreise aus dem Heimatstaat, sondern insbesondere auch die Situation zum Zeitpunkt des Asylentscheids massgebend. Wer geltend macht, dass durch sein Verhalten nach der Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat - insbesondere durch politische Exilaktivitäten - eine Gefährdungssituation erst geschaffen worden ist, sich somit auf das Vorliegen subjektiver Nachfluchtgründe (Art. 54

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 54 Motivi soggettivi insorti dopo la fuga - Non è concesso asilo al richiedente che è divenuto rifugiato ai sensi dell'articolo 3 soltanto con la partenza dal Paese d'origine o di provenienza oppure in ragione del comportamento dopo la partenza. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 54 Motivi soggettivi insorti dopo la fuga - Non è concesso asilo al richiedente che è divenuto rifugiato ai sensi dell'articolo 3 soltanto con la partenza dal Paese d'origine o di provenienza oppure in ragione del comportamento dopo la partenza. |
oder nicht missbräuchlich gesetzt wurden. Das vom Gesetzgeber vorgesehene Konzept, wonach das Vorliegen von subjektiven Nachfluchtgründen die Gewährung von Asyl ausschliesst, verbietet auch ein Addieren solcher Gründe mit Fluchtgründen, welche vor der Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat entstanden sind und die für sich allein nicht zur Bejahung der Flüchtlingseigenschaft und zur Asylgewährung ausreichen (vgl. BVGE 2009/28 E. 7.1 S. 352).
7.2 Exilpolitische Aktivitäten führen grundsätzlich nur dann zur Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft aufgrund von subjektiven Nachfluchtgründen, wenn zumindest glaubhaft gemacht wird, dass im Falle einer Rückkehr in den Heimatstaat infolge dieser Aktivitäten mit überwiegender Wahrscheinlichkeit mit politischer Verfolgung zu rechnen wäre.
7.3 Diesbezüglich wird in der Eingabe vom 2. Juni 2016 ausgeführt, der Beschwerdeführer sei exilpolitisch aktiv und habe an zahlreichen Demonstrationen und Anlässen teilgenommen. Die gleichzeitig eingereichten Fotos stammen von (...) Veranstaltungen in (...) Schweizer Städten und betreffen den Zeitraum vom (...) Januar 2014 bis zum (...) Januar 2016.
7.3.1 Zwar machte der Beschwerdeführer im erstinstanzlichen Verfahren geltend, er sei seit dem Jahr 2001/2002 Mitglied der Oppositionspartei H._______ und erster Ansprechpartner in seiner Gegend beziehungsweise (...) in der Woreda gewesen (vgl. Akten SEM A5 [...], A21 [...]). Seit seiner Inhaftierung während der Wahlkampagne 2005 habe er seine politischen Aktivitäten reduziert. Er sei noch einfaches Mitglied der Partei sowie des Komitees für den Wiederaufbau einer Kirche in I._______ gewesen. Bis zum Vorfall im Jahr 2012 sei ihm nichts mehr passiert beziehungsweise sei er nicht mehr verhaftet worden (vgl. Akten SEM A21 [...]). Da es dem Beschwerdeführer indessen nicht gelang, den Vorfall vom (...) Juli 2012 beziehungsweise eine Vorverfolgung glaubhaft zu machen (vgl. vorstehend E. 6.1-6.4), ist nicht davon auszugehen, dass er sich vor dem Verlassen Äthiopiens als regimefeindliche Person im Blickfeld der Behörden befand. Aufgrund der Aktenlage ist der Schluss zu ziehen, dass er nicht der Kategorie von Personen zuzurechnen ist, die wegen ihrer exilpolitischen Tätigkeiten oder der Funktionen, die sie in exilpolitischen Organisationen innehaben, als ernsthafte und potentiell gefährliche Regimegegner die Aufmerksamkeit der äthiopischen Behörden beziehungsweise des Geheimdiensts auf sich gezogen haben könnten. Weder die von ihm geltend gemachte Teilnahme an exilpolitischen Demonstrationen und Veranstaltungen noch die in diesem Zusammenhang eingereichten Fotos vermögen die Schwelle der massentypischen Erscheinungsformen exilpolitischen Protests äthiopischer Staatsangehöriger zu übersteigen. Es kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass er innerhalb der exilpolitischen Szene eine bedeutsame Rolle einnimmt, aufgrund derer er als ausserordentlich engagierter und exponierter Regimegegner aufgefallen sein könnte. Deshalb ist es nicht wahrscheinlich, dass seitens des äthiopischen Regimes ein besonderes Interesse an seiner Person bestehen könnte.
7.4 Unter Berücksichtigung der gesamten Umstände folgt, dass sich der Beschwerdeführer auch nicht auf das Vorliegen von subjektiven Nachfluchtgründen berufen kann.
7.5 Die mit Bezug auf die Schweiz geltend gemachten subjektiven Nachfluchtgründe sind somit ebenfalls nicht geeignet, eine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgungsfurcht zu begründen, weshalb der Beschwerdeführer nicht als Flüchtling anzuerkennen ist.
8.
In Würdigung der gesamten Umstände und Vorbringen des Beschwerdeführers ist zusammenfassend festzustellen, dass dieser keine Gründe nach Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
9.
9.1 Lehnt das Bundesamt das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |
9.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |
10.
10.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Bundesamt das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme von Ausländern (Art. 44

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
10.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder in einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
10.2.1 So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |

IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.) Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche. |
|
1 | Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche. |
2 | La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
Da es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann das in Art. 5

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
10.2.2 Gemäss Art. 25 Abs. 3

SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999 Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
Weder aus den Aussagen des Beschwerdeführers noch aus den Akten ergeben sich Anhaltspunkte dafür, dass er für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
Was die im ärztlichen Bericht vom 24. Juli 2016 aufgeführte Diagnose (vgl. Sachverhalt Bst. J) anbelangt, so kann gemäss der Praxis des EGMR der Vollzug der Wegweisung eines abgewiesenen Asylsuchenden mit gesundheitlichen Problemen im Einzelfall einen Verstoss gegen Art. 3

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
10.2.3 Der Vollzug der Wegweisung ist damit sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.
10.3 Gemäss Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
Im Falle des Beschwerdeführers sprechen jedoch weder die in Äthiopien herrschenden allgemeinen Lebensumstände noch seine persönlichen Verhältnisse gegen eine Rückkehr in die Heimat. Der Beschwerdeführer war mehrere Jahre in G._______ wohnhaft. Er besitzt ein (...)-Diplom in (...) und war in der Kirchenverwaltung tätig. Seit dem Tod seiner Ehefrau, welche am (...) Mai 2015 nach einer Behandlung in einem Spital in G._______ verstorben sei, wohne seine minderjährige Tochter bei ihrer (...) (vgl. Replik vom 2. Juni 2015). Sowohl seine Eltern als auch (...) seiner (...) Geschwister sind nach wie vor in Äthiopien wohnhaft, (...) davon in G._______. Anlässlich der Anhörung brachte er vor, dass er seit zwei Jahren psychisch und physisch angeschlagen sei (vgl. Akten SEM A21 [...]). Gemäss dem auf Aufforderung des BFM hin eingereichten ärztlichen Bericht vom 24. Juni 2014 ist indessen keine Therapie beziehungsweise Behandlung nötig (vgl. Akten SEM A23). Sodann führte Dr. J._______, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, (...), in seinem Schreiben vom 24. Juli 2016 nach der Diagnose (vgl. Sachverhalt Bst. J) aus, der Beschwerdeführer befinde sich seit dem (...) Juni 2015 in seiner Behandlung. Auslöser der Erkrankung sei der plötzliche Tod seiner Ehefrau in der Heimat gewesen, wobei die Ursache der Erkrankung in den traumatischen Erlebnissen liege, die ihn zur Emigration gezwungen hätten. Er habe auch Suizidgedanken gehabt ([...]), wobei die Situation durch die Verabreichung von (...) nebst kurzzeitiger anti-depressiver Behandlung mit (...) weitgehend habe entschärft werden können. Schliesslich sei für den Beschwerdeführer die Vernetzung innerhalb der orthodoxen Kirche wichtig, wobei sich die Kirchgemeinde jeden (...) zwecks Gebet und Austausch treffe. Es ist nachvollziehbar, dass die Nachricht vom Tod der Ehefrau in Äthiopien für den Beschwerdeführer äusserst schmerzvoll war, er auch unter der Trennung von seiner jungen Tochter leidet und sich unter diesen Umständen in fachärztliche Behandlung begab. Den Akten ist indes nicht zu entnehmen, ob diese Behandlung weitergeführt oder zwischenzeitlich abgeschlossen wurde. Mithin liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr in seinen Heimatstaat aus individuellen Gründen wirtschaftlicher, sozialer oder gesundheitlicher Natur in eine existenzbedrohende Situation geraten würde. Nach dem Gesagten kann der Vollzug der Wegweisung sowohl in genereller als auch in individueller Hinsicht als zumutbar bezeichnet werden.
10.4 Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer, sich bei der zuständigen Vertretung seines Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare: |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
10.5 Insgesamt hat das Bundesamt den Vollzug der Wegweisung zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich erachtet. Nach dem Gesagten fällt eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
11.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt und den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere: |
12.
12.1 Da dem Beschwerdeführer die unentgeltliche Prozessführung im Sinne von Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110 |
|
1 | Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110 |
2 | Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111 |
3 | L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4. |
4 | La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati. |
5 | Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115 |
12.2 Dem am 28. Juli 2016 gestellten Gesuch um Entlassung von lic. iur. Patricia Müller aus dem Mandat als amtliche Rechtsbeiständin sowie um Einsetzung von MLaw Ruedy Bollack (vgl. Sachverhalt Bst. J) ist angesichts der gegebenen Umstände ausnahmsweise zu entsprechen. Die bisherige Rechtsbeiständin hat im erwähnten Gesuch keine Erklärung bezüglich des ihr zustehenden amtlichen Honorars abgegeben. Angesichts der vorliegenden Umstände - indem sowohl Patricia Müller als auch der neue amtliche Rechtsbeistand ihr Mandat für die gleiche Rechtsberatungsstelle ausübten beziehungsweise ausüben - ist davon auszugehen, dass die bisherige Rechtsvertreterin ihren Anspruch auf das amtliche Honorar an ihren Nachfolger beziehungsweise allenfalls an die Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende Aargau, Aarau, überträgt.
12.3 Der amtlichen Rechtsvertretung ist unbesehen des Ausgangs des Verfahrens ein Honorar zuzusprechen (vgl. für die Grundsätze der Bemessung der Parteientschädigung Art. 7 ff

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa. |
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1 | La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa. |
2 | Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione. |
3 | Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili. |
4 | Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili. |
5 | L'articolo 6a è applicabile per analogia.7 |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 8 Spese ripetibili - 1 Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte. |
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1 | Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte. |
2 | Per spese non necessarie non vengono corrisposte indennità. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.
2.
Dem Gesuch um Entlassung von lic. iur. Patricia Müller aus dem Mandat als amtliche Rechtsbeiständin sowie um Einsetzung von MLaw Ruedi Bollack als amtlicher Rechtsbeistand wird entsprochen.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
4.
Der amtlichen Rechtsvertretung wird zulasten der Gerichtskasse ein Honorar von Fr. 1300.- zugesprochen.
5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:
Thomas Wespi Daniel Widmer
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