Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-8113/2015
lan
Urteil vom 26. März 2018
Richterin Nina Spälti Giannakitsas (Vorsitz),
Richterin Barbara Balmelli,
Besetzung
Richter Thomas Wespi,
Gerichtsschreiberin Regula Frey.
A._______, geboren (...),
sowie dessen Ehefrau
B._______, geboren (...),
Parteien unbekannter Staatsangehörigkeit,
vertreten durch Vijitha Schniepper-Muthuthamby, Advokatin, Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende Aargau,
(...),
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM;
zuvor Bundesamt für Migration, BFM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 10. November 2015 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführerin verliess eigenen Angaben zufolge den Heimatstaat am 29. Mai 2013 in Richtung C._______ und gelangte nach einem knapp dreimonatigen dortigen Aufenthalt auf dem Luftweg am 21. August 2013 in die Schweiz, wo sie am gleichen Tag um Asyl nachsuchte. Am 2. September 2013 fand die Befragung zur Person (BzP) im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) D._______ statt. In der Folge wurde die Beschwerdeführerin für die Dauer des Verfahrens dem Kanton E._______ zugewiesen.
Der Beschwerdeführer verliess eigenen Angaben zufolge den Heimatstaat am 10. September 2013 Richtung C._______ und gelangte nach einem mehr als zehnmonatigen dortigen Aufenthalt auf dem Luftweg am 29. Juli 2014 in die Schweiz, wo er am gleichen Tag um Asyl nachsuchte. Am 11. August 2014 fand die BzP im EVZ F._______ statt. In der Folge wurde der Beschwerdeführer für die Dauer des Verfahrens dem Kanton E._______ zugewiesen.
B.
Am 13. Oktober 2014 wurden die Beschwerdeführenden vom BFM vertieft zu ihren Asylgründen angehört.
Im Wesentlichen machte die Beschwerdeführerin bei den Befragungen geltend, sie sei im Dorf G._______ in der Gemeinde H._______ im gleichnamigen Kreis geboren. Eine Schule habe sie nie besucht. Sie sei nach Brauch mit dem Beschwerdeführer verheiratet, in der Landwirtschaft tätig gewesen und habe als I._______ bei einem Nachbarn gearbeitet. Als fluchtauslösendes Ereignis gab sie an, anlässlich eines von den Chinesen organisierten Auftritts des Panchen Lama, Gyaltsen Norbu, habe sie sich lautstark gegen die Segnung durch diesen gewehrt, weil sie diesen von den Chinesen ernannten Panchen Lama nicht akzeptiere. In der Folge sei sie verhaftet und (...) Tage lang festgehalten worden. Nachdem der Beschwerdeführer und ihr Arbeitgeber eine Busse von (...) chinesische Gormo bezahlt hätten, sei sie freigelassen geworden. Sie sei aber verpflichtet worden, bei den chinesischen Behörden monatlich Unterschrift zu leisten. Sie habe acht Monate Unterschrift geleistet, sei dabei aber während der letzten drei Mal von Beamten J._______ worden, worauf es ihr physisch und psychisch derart schlecht gegangen sei, dass der Beschwerdeführer anstelle von ihr die Unterschrift bei den Behörden leisten gegangen sei. Nach etwa drei Mal hätten die Behörden ihm mitgeteilt, dass sie (die Beschwerdeführerin) wieder vorbeikommen müsse. Vor diesem Hintergrund habe sie sich zur Ausreise entschlossen. Mit Hilfe des Arbeitgebers hätten sie die Ausreise und einen Passierschein organisiert. Der Beschwerdeführer habe sie nach K._______ begleitet, von wo aus sie alsdann zu Fuss mit einem Schlepper über die Grenze nach C._______ gelangt sei.
Der Beschwerdeführer führte aus, er sei im Dorf L._______ geboren, wo er bis zu seiner Ausreise gelebt habe. Eine Schule habe er nie besucht. Er sei in der Landwirtschaft, als M._______ und N._______ tätig gewesen. Er sei nicht politisch aktiv gewesen. Nachdem die Beschwerdeführerin sich aus gesundheitlichen Gründen bei den Behörden nicht mehr habe melden können, sei er an ihrer Stelle mit einem Bestätigungsschreiben des Dorfvorstehers monatlich zu den Behörden zwecks Leistung der Unterschrift gegangen. Nach der Ausreise seiner Lebenspartnerin seien die Behörden bei ihm zu Hause vorbeigekommen und hätten alle Identitätsdokumente beschlagnahmt. Auch sei seinen Kindern verboten worden, die Schule weiter zu besuchen. Aufgrund der ständigen Kontrollen durch die chinesischen Behörden habe er sich ebenfalls zur Ausreise entschlossen. Die Kinder habe er bei seiner Mutter zurückgelassen. In C._______ habe er erfahren, dass die Beschwerdeführerin in die Schweiz gereist sei.
Die Beschwerdeführenden reichten keine Identitätspapiere oder Beweismittel zu den Akten.
C.
Am 20. Oktober 2014 führte ein Experte der Fachstelle LINGUA im Auftrag des BFM mit dem Beschwerdeführer ein Telefongespräch (Evaluation des Alltagswissens) durch. In seinem Bericht gelangte der Experte zum Schluss, aufgrund der inhaltlichen Evaluation des Gesprächs beziehungsweise der Angaben des Beschwerdeführers sei die Wahrscheinlichkeit klein, dass er im behaupteten geografischen Raum gelebt haben könnte.
Am 1. April 2015 führte der gleiche Experte der Fachstelle LINGUA im Auftrag des SEM mit der Beschwerdeführerin ein Telefongespräch (Evaluation des Alltagswissens) durch. In seinem Bericht gelangte der Experte zum Schluss, aufgrund der inhaltlichen Evaluation des Gesprächs beziehungsweise der Angaben der Beschwerdeführerin sei die Wahrscheinlichkeit klein, dass sie im behaupteten geografischen Raum gelebt haben könnte.
Am 17. August 2015 fanden ergänzende Anhörungen der Beschwerdeführenden durch das SEM statt. Im Rahmen dieser Anhörungen wurde ihm das rechtliche Gehör zu den Berichten des Experten der Fachstelle LINGUA gewährt (vgl. Bst. B). Darauf wird, soweit entscheidwesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
D.
Das SEM stellte mit Verfügung vom 10. November 2015 - eröffnet am 12. November 2015 - fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte die Asylgesuche ab. Gleichzeitig verfügte es die Wegweisung der Beschwerdeführenden aus der Schweiz und ordnete den Wegweisungsvollzug unter Ausschluss in die Volksrepublik China an. Zur Begründung wurde zusammenfassend ausgeführt, die Beschwerdeführenden vermöchten keine Verfolgung im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
Anlässlich der BzP und der Anhörung habe die Beschwerdeführerin im Unterschied zum Telefongespräch und der ergänzenden Anhörung divergierende Angaben zum Ort, wo sie zuletzt gelebt habe, zu Protokoll gegeben (Dorf Drei; Dorf P._______ respektive L._______). Die Erklärung, bei der BzP nach der genauen Adresse gefragt worden zu sein, weshalb sie nicht von Anfang an, sondern erst beim Telefongespräch und der ergänzenden Anhörung den Namen des Dorfes genannt habe, sei unbehelflich und lasse die Vermutung aufkommen, sie habe sich explizit für das Gespräch am Telefon vorbereitet. Nicht einheitlich seien auch ihre Angaben zum Geburtsort ausgefallen. So habe sie angegeben, in Alt H._______ geboren worden zu sein (BzP/Anhörung). Gemäss dem Telefongespräch und der ergänzenden Anhörung habe sie das Dorf G._______ in der Gemeinde H._______ bezeichnet. Auf Vorhalt habe sie angegeben, G._______ liege in der Gemeinde Alt H._______. Damit habe sie aber nicht erklären können, weshalb sie erst im Telefongespräch den Namen des Dorfes genannt habe und nicht bereits bei der BzP und der Anhörung. Gemäss der sachkundigen Person würden - entgegen ihren Aussagen - in ihrer Herkunftsregion Gerste und Weizen nur einmal im Jahr angebaut. Ferner seien ihre Angaben zum Zeitpunkt des Ackerbaus nicht korrekt gewesen. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb sie als mutmassliche Landwirtin falsche Angaben hierzu gemacht habe. Nach den Ämtern in der Kreisstadt gefragt, habe sie einen chinesischen Begriff verwendet, was übersetzt chinesische Verwaltung bedeute. Sie habe jedoch nicht erklären können, wofür diese Verwaltung zuständig sei. Gemäss der sachkundigen Person gebe es keine Büros unter diesem Namen. Nicht nachvollziehbar sei zudem, dass sie keine Ämter mit Namen kenne, zumal diese den Bewohnern des jeweiligen Kreises bekannt sein sollten (u.a. Bezeichnung des Gefängnisses bloss auf Tibetisch respektive Unkenntnis hinsichtlich des chinesischen Ausdrucks). Sie habe bei den Anhörungen kein einziges Amt auf Chinesisch benennen können, sondern habe alle Büros mit "Sheng" bezeichnet, was so viel wie Bezirk bedeute. Die Angaben würden nicht nachvollziehbar erscheinen, zumal sie sich regelmässig in H._______ beziehungsweise Q._______ aufgehalten haben wolle. Gemäss der sachkundigen Person sowie der auf dem Internet zugänglichen Karte habe sie unzutreffende und damit tatsachenwidrige Angaben zu den Nachbardörfern gemacht. Im Zusammenhang mit ihrer Stelle als R._______ würden ihre Angaben gemäss sachkundiger Person nicht der Realität in Tibet entsprechen (Höhe des Lohnes; Anstellung von Haushaltshilfen in Dörfern, wie von ihr angegeben).
Der Beschwerdeführer habe (...) respektive als M._______ in K._______ gearbeitet, weshalb er immer wieder mit dem Bus oder dem Auto von L._______ nach K._______ gefahren sei. Hierzu habe er eine Spezialgenehmigung für die Grenzgebiete in einem chinesischen Büro ausstellen lassen. Dies treffe zu, indessen habe er die korrekte chinesische Bezeichnung der für die Ausstellung zuständigen Verwaltung nicht angeben können. Nach den Ortschaften zwischen L._______ und K._______ gefragt, habe er nur grössere Städte und einige wenige Nachbardörfer bei L._______ aufgezählt, was nicht ausreichend für jemanden sei, der mehr als (...) Jahre seines Lebens in Tibet verbracht haben wolle. Hinsichtlich der staatlichen Verkehrsmittel habe er im Telefongespräch angegeben, beim Bezahlen im Bus würden Fahrkarten ausgestellt. Zudem gebe es Monats-Abonnemente. Gemäss der sachkundigen Person würden diese Angaben nicht zutreffen. Auf die diesbezügliche Nachfrage in der ergänzenden Anhörung habe er pauschal behauptet, diese Angaben im Telefongespräch nicht gemacht zu haben. Beim Telefongespräch habe er ein Wort für Haltestelle benutzt, was laut sachkundiger Person in der exiltibetischen Gemeinschaft, aber nicht in Tibet ein gängiger Begriff sei. Bei der ergänzenden Anhörung darauf angesprochen, habe er geantwortet, immer diesen Begriff für Haltestelle benutzt zu haben. Den chinesischen Begriff für Haltestelle habe er nicht gekannt, auch als ihm dieser vorgetragen worden sei. Bei der gleichen Anhörung habe er ausgeführt, für die chinesische Währung habe er immer das Wort Gormo und Ngü verwendet. Den offiziellen Namen der chinesischen Währung kenne er nicht. Insgesamt würden seine länderspezifischen Antworten nicht überzeugen und es dränge sich die Vermutung auf, dass er rein geografische Aussagen wie die Situierung seines angeblichen Heimatdorfes oder die eher ungenügende Nennung von Nachbardörfern et cetera gelernt beziehungsweise in Erfahrung gebracht habe, um den Anschein zu erwecken, aus dieser Gegend zu stammen. Zusätzlich zum mangelnden Alltagswissen sei zu erwähnen, dass er weder Ausweispapiere noch andere Beweismittel zu den Akten gereicht habe.
Bei dem von der Beschwerdeführerin angegebenen falschen Panchen Lama handle es sich um den durch die chinesische Regierung gekürten Religionsführer des tibetischen Buddhismus in China. Dieser stelle eine berühmte Persönlichkeit dar. Seine Auftritte würden von den chinesischen Behörden streng überwacht und seien stark eingeschränkt, was unweigerlich in den Medien dokumentiert sei (u.a. Hong Kong-Besuch des Panchen Lama im April 2012). Es sei davon auszugehen, dass eine entsprechende Berichterstattung über den Besuch des Panchen Lama - wie von ihr behauptet - einen Monat später im Kreis H._______ auch erfolgt wäre. Nach eingehender Internetrecherche habe kein derartiger Bericht gefunden werden können. Ihre Vorbringen, sie habe an einer Veranstaltung in Anwesenheit des Panchen Lama in Q._______ teilgenommen, seien höchst unwahrscheinlich, wenn nicht sogar tatsachenwidrig. Ihre Vorbringen sowie die in diesem Zusammenhang geltend gemachte Verfolgung könnten deshalb nicht geglaubt werden. Vor diesem Hintergrund könne auch die in diesem Zusammenhang vorgebrachte J._______ nicht geglaubt werden. Die vom Beschwerdeführer behauptete Reflexverfolgung wegen der politischen Tätigkeit der Beschwerdeführerin sei bei dieser Sachlage ebenso als unglaubhaft zu qualifizieren. Insgesamt hielten die Vorbringen den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
Das SEM erwog weiter, das Bundesverwaltungsgericht habe in Präzisierung der Rechtsprechung in seinem Urteil BVGE 2014/12 (Anmerkung des Gerichts) festgehalten, dass für eine asylsuchende Person tibetischer Ethnie, welche unglaubhafte Angaben über ihren angeblichen Sozialisierungsraum in der Volksrepublik China mache, grundsätzlich davon ausgegangen werden könne, dass sie eine Aufenthaltsbewilligung oder eine Duldung in einem Drittstaat oder aber sogar eine andere Staatsangehörigkeit besitze. Somit sei zu prüfen, ob eine asylsuchende Person tibetischer Ethnie in einem Drittstaat beziehungsweise ihrem effektiven Heimatland ernsthaften Nachteilen gemäss Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
Die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht, weshalb auch der Grundsatz der Nichtrückschiebung gemäss Art. 5 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
E.
Mit Eingabe vom 14. Dezember 2015 reichten die Beschwerdeführenden gegen den Entscheid des SEM beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein und beantragten unter Kosten- und Entschädigungsfolge die Aufhebung der angefochtenen Verfügung und die Gewährung von Asyl. Eventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben und festzustellen, dass die Wegweisung unzulässig sei, und es sei ihnen in der Folge die vorläufige Aufnahme als Flüchtling zu erteilen. Subeventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. In prozessualer Hinsicht wurde um die unentgeltliche Rechtspflege im Sinne von Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
F.
Nach vorgängiger Bestätigung des Eingangs der Beschwerde mit Schreiben des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. Dezember 2015 wurde den Beschwerdeführenden mit Zwischenverfügung vom 26. Februar 2016 mitgeteilt, sie dürften den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten. Die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege im Sinne von Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
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1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
G.
Die Beschwerdeführenden liessen die ihnen angesetzte Frist unbenutzt verstreichen. Mit Schreiben des Bundesverwaltungsgerichts vom 6. April 2016 wurde die im Rubrum genannte Advokatin angefragt, innert Frist mitzuteilen, ob sie bereit wäre, sich vorliegend als amtliche Rechtsbeiständin gemäss Art. 110a

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
H.
Mit Instruktionsverfügung vom 25. April 2016 wurde die im Rubrum genannte Advokatin den Beschwerdeführenden als amtliche Rechtsbeiständin beigeordnet. Die Rechtsvertreterin wurde aufgefordert, die Akten des vorinstanzlichen Verfahrens bei den Beschwerdeführenden erhältlich zu machen. Die wesentlichen Akten des Beschwerdeverfahrens wurden der Rechtsvertreterin in Kopie zugestellt (Beschwerdeschrift vom 14. Dezember 2015, Zwischenverfügung vom 26. Februar 2016, Aktenverzeichnis des Beschwerdeverfahrens).
I.
In seiner Vernehmlassung vom 13. Mai 2016 hielt das SEM an seiner Verfügung fest und beantragte die Abweisung der Beschwerde. Zur Begründung wurde im Wesentlichen ausgeführt, im Zusammenhang mit der von den Beschwerdeführenden geltend gemachten Verletzung des rechtlichen Gehörs (Verwehrung der Einsicht in die Akten A 31 und A 37 gemäss Aktenverzeichnis SEM; Evaluationen des Alltagswissens) sei festzuhalten, dass das Recht auf Akteneinsicht eingeschränkt werde könne, wenn ein überwiegendes öffentliches oder privates Interesse an der Geheimhaltung der betreffenden Akten bestehe (Art. 27

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
|
1 | L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
a | des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé; |
b | des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé; |
c | l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige. |
2 | Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes. |
3 | La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 28 - Une pièce dont la consultation a été refusée à la partie ne peut être utilisée à son désavantage que si l'autorité lui en a communiqué, oralement ou par écrit, le contenu essentiel se rapportant à l'affaire et lui a donné en outre l'occasion de s'exprimer et de fournir des contre-preuves. |
das rechtliche Gehör nicht verletzt worden. Was die von der Beschwerdeführerin geltend gemachte J._______ anbelange, so sei wiederholt festzuhalten, dass diese im vorgebrachten Kontext nicht geglaubt werden könne. Ferner würden es die unwahren Angaben zu den Umständen der J._______ verunmöglichen, deren Asylrelevanz zu prüfen.
J.
Mit Instruktionsverfügung vom 19. Mai 2016 wurde den Beschwerdeführenden unter Fristansetzung die Vernehmlassung der Vorinstanz zur Replik zugestellt. Auf die nach wiederholt gewährter Fristerstreckung (unfallbedingte Abwesenheit der Rechtsvertreterin) eingereichte Stellungnahme vom 8. August 2016 wird, soweit entscheidwesentlich, in den Erwägungen eingegangen. Der Stellungnahme lag als Beilagen die Kostennote bei. Ein medizinischer Austrittsbericht betreffend den Beschwerdeführer des Kantonsspitals S._______ vom 22. Juli 2015 wurde am 18. August 2016 nachgereicht.
K.
Am 10. Mai 2017 heirateten die Beschwerdeführenden in Lenzburg.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwer-deführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
4.
4.1 Zunächst ist auf die Rüge einzugehen, das rechtliche Gehör sei verletzt worden, da die Evaluationen des Altagstests nicht vollumfänglich offengelegt worden seien. Was diese Rüge anbelangt, so erweist sich diese als verfehlt. Um Wiederholungen zu vermeiden, kann in diesem Zusammenhang zunächst auf die zutreffenden Erwägungen des SEM in seiner Vernehmlassung vom 13. Mai 2016 verwiesen werden. Es entspricht der geltenden Praxis, dass solche Analyseberichte nicht vollständig offengelegt werden, da dem gewichtige öffentliche Interessen entgegenstehen. Das rechtliche Gehör in den ergänzenden Anhörungen wurde ausführlich und zu zahlreichen Details sowie den wesentlichen Unstimmigkeiten gewährt. Die Beschwerdeführenden hatten Gelegenheit, eingehend Stellung zu nehmen und Unklarheiten auszuräumen. Zwar wird in der Replik zu Recht ausgeführt, die Vorinstanz habe es dabei versäumt, die Unstimmigkeit zum Zeitpunkt des Ackerbaus anzuführen, was jedoch im Urteil seinen Niederschlag gefunden habe. Es trifft zu, dass die Beschwerdeführerin zu diesem Begründungselement im Rahmen der ergänzenden Anhörung nicht wie zu den übrigen im Analysebericht des Experten als unkorrekt festgehaltenen Teilaspekten, welche ihr in der diesbezüglichen Anhörung vorgehalten und wozu ihr Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt wurde, befragt wurde. Dieser Einwand erfolgt demnach zu Recht und diesbezüglich ist von einer Gehörsverletzung auszugehen. Die Vorinstanz wäre gehalten gewesen, auch diese Unstimmigkeit im Rahmen der ergänzenden Anhörung vorzubringen, zumal sie offenbar von deren Relevanz ausging, was aber wohl vergessen gegangen ist. Allein dieser Umstand rechtfertigt angesichts seines im Gesamtkontext doch eher marginalen Charakters eine Kassation der angefochtenen Verfügung jedoch nicht. Die Beschwerdeführerin hatte denn auch genügend Gelegenheit in ihrer Beschwerde beziehungsweise der Replik inhaltlich klärend Stellung zu nehmen. Die entsprechende Gehörsverletzung ist deshalb als geheilt zu betrachten. Der Vorwurf, die Vorinstanz sei auf die entsprechenden Erklärungen und Stellungnahmen zu wenig eingegangen und habe damit das rechtliche Gehör verletzt, vermag sodann nicht zu überzeugen, obwohl die Auseinandersetzung mit den Ausführungen der Beschwerdeführenden in der Tat recht dürftig ausfiel. Immerhin hat die Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung unter Angabe der jeweiligen Fundstellen in den Protokollen aufgezeigt, dass sie die Antworten der Beschwerdeführenden als teilweise nicht nachvollziehbar, tatsachenwidrig, realitätsfremd, die Einschätzung der sachverständigen Person nicht entkräftend, nicht überzeugend oder klärend und damit unglaubhaft einstufte. In ihrer Verfügung erachtete die Vorinstanz demnach letztlich
die Erkenntnisse der sachkundigen Person als überzeugender als die Ausführungen der Beschwerdeführenden. Ob diese Einschätzung zu schützen ist, ist jedoch Gegenstand der nachfolgenden materiellen Prüfung.
4.2 Das Bundesverwaltungsgericht gelangt in Übereinstimmung mit der Vorinstanz zum Schluss, dass es den Beschwerdeführenden nicht gelingt, ihren Aufenthalt in Tibet bis ins Jahr 2013 glaubhaft zu machen.
4.2.1 Zunächst ist festzuhalten, dass die Beschwerdeführenden bis zum heutigen Zeitpunkt keinerlei Reise- oder Identitätspapiere zu den Akten gaben, die es erlauben würden, Rückschlüsse auf ihre Identität zu geben. Es liegen auch keine anderweitigen Dokumente vor, die zumindest Hinweise auf ihre Herkunft aus Tibet geben könnten. Gemäss Art. 8

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
4.2.2 Den Ausführungen des SEM im Zusammenhang mit den fehlenden Chinesisch-Kenntnissen der Beschwerdeführenden wird in der Rechtsmitteleingabe nicht überzeugend begegnet. Im Gegenteil, einerseits findet die Behauptung, sehr wohl über grundlegende Chinesisch-Kenntnisse zu verfügen, letztlich in den Akten keine Stütze (vgl. A 41 Frage 4 S. 2 und Fragen 54 ff. S. 8; A 42 Frage 3 S. 2, Fragen 14 ff. S. 3 f. und 27 ff. S. 5 sowie Frage 57 S. 7). Andererseits geht aus den Akten hervor, dass die Beschwerdeführenden auch nicht in völliger Abgeschiedenheit lebten, sondern durchaus mit der Aussenwelt in Kontakt kamen (u.a. Behördengänge, Besorgungen für den täglichen Gebrauch, im Rahmen der Ausübung ihrer Erwerbstätigkeiten). Ferner ist zu erwähnen, dass gerade die Berufung der Beschwerdeführerin darauf, nie eine Schule besucht zu haben, um ihre Unwissenheit hinsichtlich der Verwaltung (Nennung von Ämtern und deren chinesische Bezeichnung) zu erklären, nicht zu überzeugen vermag.
4.2.3 Für das Bundesverwaltungsgericht besteht insgesamt kein Anlass, an der fachlichen Qualifikation der sachkundigen Person zu zweifeln. Die Beschwerdeführenden, welchen im Rahmen der Akteneinsicht ein Blatt mit der Qualifikation des Alltagswissensspezialisten zugestellt wurde, meldeten keine Vorbehalte in dieser Hinsicht auf Beschwerdestufe an. Auf das in der Replik vom 8. August 2016 auf Seite 3 geäusserte Ersuchen, die Antworten der Beschwerdeführenden seien im Rahmen der im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aufgestellten Kriterien (BVGE 2015/10; Mindestanforderungen an die Herkunftsanalyse im Rahmen der Anhörung) zu überprüfen, ist nicht weiter einzugehen. Im Unterschied zum zitierten Urteil wurde der Alltagswissenstest vorliegend durch einen Fachspezialisten vorgenommen (vgl. zum Ganzen BVGE 2015/10 E. 5 S. 135 ff.).
4.2.4 Es gelingt den Beschwerdeführenden sodann auch nicht, die vom Experten der Fachstelle LINGUA getroffenen Feststellungen und gezogenen Schlussfolgerungen zu entkräften. Anders als die Beschwerdeführenden in ihrer Beschwerde ausführen, ist auch gemäss der Einschätzung des Gerichts nicht von nur geringen Zweifeln oder kleineren Unstimmigkeiten bezüglich der Sozialisation in Tibet auszugehen.
4.2.4.1 Zwar ist mit den Beschwerdeführenden festzuhalten, dass die Unstimmigkeiten zur Namensnennung des Heimatdorfes (Dorf Nummer drei oder L._______ beziehungsweise P._______) kaum ins Gewicht fallen dürften. Auch ist nicht gänzlich auszuschliessen, dass es bezüglich der Lage einzelner Dörfer zu Missverständnissen kommen kann. Zweifel entstehen aber insoweit, als die Beschwerdeführerin kaum in der Lage war, Nachbardörfer und Klöster anzugeben. Die Erklärung, sie seien nicht viel herumgekommen, vermag dies nicht zu entkräften. Ausserdem sprechen die fehlenden oder falschen Informationen zur Landwirtschaftsarbeit gegen die von den Beschwerdeführenden dargestellten Lebensumstände. Dass dank dem Einsatz von Düngemitteln heute im Gegensatz zu früher zweimal geerntet werden könne und ein Fehler bei den Kalenderangaben passiert sein müsse, vermag dabei nicht zu überzeugen. Sodann lässt sich nicht erklären, dass die Beschwerdeführerin die Namen der chinesischen Ämter nicht kannte und über die Schulstufen und die Uniform falsche Angaben machte, seien doch ihre beiden Kinder zur Schule gegangen.
4.2.4.2 Auch die Aussagen des Beschwerdeführers vermögen nicht zu einer anderen Einschätzung der Sachlage zu führen. Die Angaben des Beschwerdeführers zu den Ortschaften um L._______ oder zwischen L._______ und K._______ waren zu dürftig, zumal er diese Strecke zwei bis drei Mal pro Jahr zurückgelegt haben will. Besonders gewichtig ist auch, dass der Beschwerdeführer die chinesische Währung offenbar nicht kannte, gleichzeitig aber Ausdrücke benutzte, die gemäss sachkundiger Person nur in der exiltibetischen Gemeinschaft benutzt werden. Dass die Bezeichnung der Währung nun in der Beschwerde genannt wird, mit der Aussage, natürlich kenne der Beschwerdeführer diese, erscheint nachgeschoben, zumal der Beschwerdeführer an der zweiten Anhörung ausdrücklich dazu befragt worden ist (vgl. F27 f.). Das gleiche gilt auch in Bezug auf die Unkenntnis der chinesischen Bezeichnung der für die Ausstellung von Spezialgenehmigungen für die Grenzorte zuständigen Verwaltung. Weiter konnte der Beschwerdeführer nicht überzeugend klären, wie es zu den ungleichen Angaben des Herkunftsdorfes der Beschwerdeführerin kam.
4.2.4.3 Die diesbezüglichen Ausführungen auf Beschwerdestufe sind nicht genügend, als dass sie die wesentlichen Unstimmigkeiten erklären könnten, zumal sie sich nur auf einzelne Details beziehen und wie oben dargestellt nicht zu überzeugen vermögen. Im Grunde genommen wird bloss der Sachverhalt mit einer etwas anderen Interpretationsgebung wiederholt, wobei den diesbezüglichen Vorbringen letztlich der Charakter von nachträglichen Sachverhaltsanpassungen oder wenig überzeugenden und unbehelflichen Erklärungsversuchen zu attestieren ist. Klärende Aufschlüsse bleiben indes insgesamt aus.
4.3 Zur Vermeidung von Wiederholungen, ist im Übrigen auf die diesbezüglich zutreffenden Ausführungen der Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung zu verweisen (vgl. II/Ziff.1 S. 4 f.). Nach dem Gesagten ist es den Beschwerdeführenden nicht gelungen, glaubhaft darzutun oder nachzuweisen, dass sie aus der von ihnen behaupteten Region stammen respektive dort sozialisiert worden sind.
4.4 Aufgrund dieser Feststellung ist den von der Beschwerdeführerin vorgebrachten Asylgründen somit die Grundlage entzogen. Ebenfalls kann die vom Beschwerdeführer daraus abgeleitete Reflexverfolgung aufgrund der politischen Tätigkeit seiner Ehefrau nicht geglaubt werden. Angesichts dieser Sachlage erübrigen sich weitere Erörterungen im Asylpunkt. Nach dem Gesagten kann vielmehr auf eine Beurteilung der von der Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung vorgenommenen Würdigung hinsichtlich der geltend gemachten Verfolgungsvorbringen verzichtet werden. Zwar ist mit den Beschwerdeführenden darin einig zu gehen, dass insbesondere die Beschwerdeführerin bei der Schilderung der von ihr dargelegten Übergriffe sehr emotional reagierte, weshalb tatsächliche Gewalterfahrungen nicht ausgeschlossen werden können. Es muss angesichts der oben erwähnten Unglaubhaftigkeit der Anwesenheit in Tibet bis ins Jahr 2013 aber davon ausgegangen werden, dass diese jedenfalls nicht im dargelegten Kontext und Zeitpunkt erlebt worden sein konnten. Da die Beschwerdeführenden keine glaubhaften Auskünfte über die Aufenthaltsdauer und Status in einem Drittstaat machen, kann die Flüchtlingseigenschaft nicht geprüft werden beziehungsweise ist praxisgemäss auf die fehlende asylrechtliche Verfolgung zu schliessen. Diesbezüglich ist nochmals auf die Rechtsprechung (BVGE 2014/12 E. 5.10) zu verweisen, die in Präzisierung der bis anhin gültigen Praxis (vgl. EMARK 2005 Nr. 1 E. 4.3 sowie BVGE 2009/29) festhält, dass bei Personen tibetischer Ethnie, die ihre wahre Herkunft verschleiern oder verheimlichen, vermutungsweise davon auszugehen ist, dass keine flüchtlings- oder wegweisungsrechtlichen Gründe gegen eine Rückkehr an ihren bisherigen Aufenthaltsort bestehen. Ebenfalls kann in diesem Zusammenhang aufgrund dieser Überlegungen nicht - wie in der Replik vom 8. August 2016 ausgeführt - von einer Verletzung der Begründungspflicht durch das SEM (vgl. Replik S. 4) gesprochen werden. Schliesslich erübrigen sich in diesem Sinne auch Erörterungen im Zusammenhang mit dem Vorliegen von subjektiven Nachfluchtgründen (vgl. Beschwerde S. 9.), da die Flüchtlingseigenschaft in Bezug auf China gar nicht Prozessgegenstand ist.
4.5 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Beschwerdeführenden keine Verfolgung im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
5.
5.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
5.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
6.
6.1 Bezüglich des Wegweisungsvollzugs stellt sich das SEM vorweg auf den Standpunkt, die von den Beschwerdeführenden geltend gemachte Herkunft aus Tibet sei nicht glaubhaft, indes könne bei einer asylsuchenden Personen, die unbestrittenermassen tibetischer Ethnie sei, die Möglichkeit des Besitzes der chinesischen Staatsangehörigkeit nicht ausgeschlossen werden, weshalb ein Vollzug der Wegweisung unter Ausschluss in die Volksrepublik China zu erfolgen habe. Das Gericht folgt der Vorin-stanz sowohl in diesem Punkt als auch den weiteren diesbezüglichen Erwägungen des SEM.
6.2 Zulässigkeit, Zumutbarkeit und Möglichkeit eines Wegweisungsvollzugs sind zwar von Amtes wegen zu prüfen, aber die Untersuchungspflicht findet ihre Grenzen an der Mitwirkungspflicht der Beschwerdeführenden. Es ist in der Tat nicht Sache der Behörden, bei fehlenden Hinweisen - vorliegend offensichtlich gezielt vorenthaltenen - nach etwaigen Wegweisungsvollzugshindernissen in hypothetischen Herkunftsländern zu forschen. Vermutungsweise ist davon auszugehen, einer Wegweisung stünden keine Vollzugshindernisse im gesetzlichen Sinne entgegen. Insbesondere ist der den Beschwerdeführer betreffende Austrittsbericht des Kantonsspitals S._______ vom 22. Juli 2015 nicht geeignet, einen Vollzug der Wegweisung unter dem Zumutbarkeitsaspekt zu verhindern. Dem Beschwerdeführer wird in diesem Bericht eine (...) diagnostiziert. Gemäss der Replikeingabe vom 8. August 2016 soll sich "eine (...)" seit der Einreise in die Schweiz entwickelt haben. Hierzu ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer in den diversen Verfahrensabschritten, inklusive der Beschwerdeschrift vom 14. Dezember 2015, nie diesbezügliche gesundheitliche Schwierigkeiten erwähnte. Insgesamt ist aufgrund der Akten nicht von einem schwerwiegenden Krankheitsbild auszugehen. Erhärtet wird diese Sichtweise dadurch, dass seit dem erwähnten Austrittsbericht bis zum Urteilzeitpunkt keine weiteren medizinischen Unterlagen eingereicht wurden, weder in diesem noch in einem anderen relevanten Zusammenhang, obwohl solche Dokumente unaufgefordert einzureichen sind (vgl. BVGE 2009/50 E. 10.2.2).
7.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
8.
8.1 Mit Zwischenverfügung vom 26. Februar 2016 wurden die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege im Sinne von Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
8.2 Die Rechtsvertreterin der Beschwerdeführenden macht in der eingereichten Kostennote vom 8. August 2016 einen Aufwand für die Beschwerde von Fr. 3375.- (11 Stunden und 15 Minuten à Fr. 300.-) und einen zusätzlichen Aufwand von Fr. 25.70 (Fotokopie, Porti, Tel.-/Faxgebühr) geltend. Insgesamt belaufen sich die Aufwendungen auf Fr. 3400.70. Eine Mehrwertsteuerpflicht wird ausdrücklich verneint. Für den Fall des Unterliegens wird ohne weitere Begründung ein Stundenansatz von Fr. 250.- geltend gemacht. Mit Instruktionsverfügung vom 25. April 2016 wurde der amtlich beigeordneten Rechtsbeiständin mitgeteilt, dass bei amtlicher Vertretung in der Regel von einem Stundenansatz von Fr. 200.- bis Fr. 220.- für Anwältinnen und Anwälte ausgegangen werde (vgl. Art. 12

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
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1 | Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
2 | Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA. |
3 | En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 8 Dépens - 1 Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie. |
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1 | Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie. |
2 | Les frais non nécessaires ne sont pas indemnisés. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
3.
Der amtlichen Rechtsbeiständin wird zu Lasten der Gerichtskasse ein Honorar von Fr. 1000.- entrichtet.
4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Nina Spälti Giannakitsas Regula Frey
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