Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-6301/2018

law/fes

Urteil vom 23. April 2020

Richter Walter Lang (Vorsitz),

Besetzung Richterin Emilia Antonioni Luftensteiner,
Richterin Mia Fuchs,

Gerichtsschreiberin Sarah Ferreyra.

A._______, geboren am (...),

Sri Lanka,
Parteien
vertreten durch lic. iur. Ariane Burkhardt,

Beschwerdeführerin,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Verfügung des SEM vom 3. Oktober 2018.

Sachverhalt:

A.
Die Beschwerdeführerin, eine Tamilin aus B._______ (Jaffna) mit letztem Wohnsitz in C._______ bei D._______ (Jaffna), verliess Sri Lanka ungefähr am 4. April 2015 und gelangte via Indien, Nepal, Katar am 16. Mai 2015 illegal in die Schweiz, wo sie am 16. Juni 2015 um Asyl nachsuchte.

B.
Am 24. Juni 2015 erhob das SEM im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) E._______ die Personalien der Beschwerdeführerin und befragte sie zum Reiseweg und summarisch zu den Gründen für das Verlassen ihres Heimatlandes (BzP).

C.
Am 14. August 2015 reichte Dr. med. F._______, (...), beim SEM ein Schreiben ein, in welchem sie ausführt, die Beschwerdeführerin gebe an, in ihrer Heimat von der Polizei schwer misshandelt und vergewaltigt worden zu sein. Der physische und psychische Zustand spreche deutlich dafür, dass dies tatsächlich der Fall sei. Die Beschwerdeführerin zeige die klassischen Anzeichen eines posttraumatischen Belastungssyndroms mit traumatischen Erinnerungen, Arousal, Schmerzen an den misshandelten Körperstellen, Schlafstörungen und einem Gefühl des Ausgeliefertseins. In ihrer aktuellen Lebenssituation werde sie täglich - vor allem nachts - regelmässig retraumatisiert. Sie ersuche darum, der Beschwerdeführerin in der Schweiz Schutz zu gewähren, damit sie auch eine dringend notwendige Psychotherapie machen könne.

D.
Am 18. August 2015 hörte das SEM die Beschwerdeführerin einlässlich zu ihren Asylgründen an.

Zur Begründung ihres Asylgesuches führte sie aus, dass ihr Bruder im Jahr 2006 nach G._______ zu einem Kollegen geschickt worden sei, da ihn die Behörden im Dorf gesucht hätten und mehrere Personen erschossen worden seien. Die Behörden hätten ihren Bruder verdächtigt, Mitglied der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) zu sein. Sie habe zum damaligen Zeitpunkt die Universität in H._______ besucht und dort ein Zimmer gehabt. Weil in ihrem Dorf auch nach ihr gefragt worden sei, habe sie nicht mehr nach Hause zurückkehren dürfen. Sie habe dann Probleme in H._______ bekommen, weil sie während ihrem Studium bei mehreren Demonstrationen mitgemacht habe. Sie habe auch am Pongu-Tamil-Tag teilgenommen. Die Soldaten hätten Richtung Demonstrationsteilnehmer geschossen. Einige der Studenten seien damals verletzt oder festgenommen worden. Ihr sei die Campus-ID-Karte abgenommen und sie sei geschlagen worden, weshalb sie immer noch ab und zu Schmerzen in den Beinen habe. Sie sei deshalb nach I._______ zu einer ihr bekannten Familie geflohen. Dann sei die A9-Strasse gesperrt worden und der Kontakt zu ihren Eltern wie auch zu ihrem Bruder in G._______ sei abgebrochen. Als sie im November 2006 nach C._______ zurückgekommen sei, seien ihre Eltern und eine Schwester nicht mehr dort gewesen. Sie wisse seit dem Jahr 2006 nicht, wo ihre Eltern und die Schwester seien. Sie habe sich dann bis Ende Mai 2010 in Indien aufgehalten. Nach ihrer Rückkehr sei sie drei/vier Tage später in C._______ von den Behörden aufgesucht und nach ihren letzten Aufenthaltsorten, ihrem Bruder und ihren Eltern gefragt worden. Sie habe ihnen geantwortet, dass sie es selber nicht wisse und auf der Suche nach ihnen sei. Sie habe Angst gehabt, in ihrem Elternhaus zu übernachten und habe sich deshalb zu einer Kollegin begeben. Die Nachbarn hätten sie dann informiert, dass sie erneut von drei Männern auf Motorrädern aufgesucht worden sei. Die Behörden hätten sie dann aufgefordert ins Camp zu kommen, wo ihr viele Fragen zum Verbleib ihrer Familienangehörigen gestellt worden seien. Ihr und ihrem Bruder sei vorgeworfen worden, sie seien Sympathisanten der LTTE. Bis Ende 2010 habe sie sechs bis sieben Male dorthin gehen müssen, wobei ihr Körper kontrolliert und sie sexuell belästigt worden sei. Frauen und Männer hätten dann schlecht über sie geredet. Als sie von Angehörigen der EPDP (Eelam People's Democratic Party) zu Hause bei ihrer Freundin jeweils abgeholt worden sei, hätten diese ihr unsittliche Angebote gemacht. Nicht einmal der Dorfvorsteher habe sich ihr gegenüber korrekt verhalten. Sie sei deshalb Ende 2010 nach I._______ gegangen. Dort sei es ihr gelungen, Kontakt zu ihrem Freund aufzunehmen, den sie 2002 kennengelernt habe. Er habe Anfang 2006
als ehemaliger Schüler an einer Demonstration teilgenommen, die sich gegen die Präsenz der sri-lankischen Sicherheitskräfte gerichtet habe. Diese Demonstration sei gefilmt worden. Dabei sei auch er mittels seiner Identitätskarte, die beschlagnahmt worden sei, identifiziert worden. Da es zu Erschiessungen gekommen sei, sei er damals nach J._______ geflüchtet, weshalb der Kontakt damals abgebrochen sei. Im Januar 2011 sei der Freund nach I._______ gekommen und habe sie zu sich nach J._______ gebracht. Am 3. Februar 2011 hätten sie geheiratet. Am 25. April 2011 seien sie auf dem Weg von J._______ nach H._______ an einem Checkpoint in K._______ angehalten worden. Ihr Mann sei festgenommen worden und seither wisse sie nicht, wo er sei. Von April 2011 bis im März 2015 sei sie mindestens einmal wöchentlich ins (...) gegangen, um nach ihrem Mann zu suchen. Im März 2015, als sie auf dem Weg zu ihrer Freundin gewesen sei, sei sie von drei Leuten der EPDP in I._______ angehalten worden. Sie hätten ihr gesagt, dass sie den Aufenthaltsort ihres Mannes kennen würden und sie dorthin mitnehmen könnten. Sie hätten sie mit Gewalt in ein Haus in der Nähe des (...) geführt, ihr ein T-Shirt in den Mund gestopft. Dort sei sie von zwei der drei Männer vergewaltigt worden. Ungefähr eine Stunde sei sie festgehalten worden. Die Männer hätten ihr gesagt, sie würden sie noch anrufen und ihr mitteilen, wohin sie das nächste Mal kommen müsse, und hätten das Haus verlassen. Sie sei zu einem Tempel und von da zu ihrer Freundin gegangen und habe ihr alles erzählt. Sie habe starke Unterleibsschmerzen gehabt. Eine Krankenschwester habe ihr Tabletten gegeben. Sie habe von den Leuten telefonische Drohungen erhalten. Nach diesem Vorfall habe sie versucht, sich das Leben zu nehmen. Aus Angst vor weiteren Übergriffen habe der Mann ihrer Freundin ihre Reise nach J._______ organisiert. In J._______ habe sie sich an den Schlepper gewandt, dessen Kontakt sie von einer anderen Freundin bekommen habe.

E.
Am 31. August 2016 reichten die (...) einen ärztlichen Bericht beim SEM ein.

F.
Mit tags darauf eröffneter Verfügung vom 3. Oktober 2018 stellte das SEM fest, die Beschwerdeführerin erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte ihr Asylgesuch vom 16. Juni 2015 ab. Gleichzeitig verfügte es ihre Wegweisung aus der Schweiz, schob deren Vollzug jedoch wegen Unzumutbarkeit zu Gunsten einer vorläufigen Aufnahme auf.

G.
Mit Eingabe ihrer Rechtsvertreterin vom 5. November 2018 liess die Beschwerdeführerin gegen diesen Entscheid beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erheben und beantragen, es sei die angefochtene Verfügung aufzuheben, die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführerin festzustellen und ihr Asyl zu gewähren. In verfahrensrechtlicher Hinsicht liess sie zudem beantragen, es sei ihr die unentgeltliche Prozessführung zu gewähren, auf die Erhebung eines Kostenvorschusses zu verzichten und ihr die unterzeichnende Juristin als amtliche Rechtsbeiständin beizuordnen.

Mit der Beschwerde reichte die Beschwerdeführerin zwei Schnellrecherchen der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) vom 14. Oktober 2016 und 13. Oktober 2017 ein.

H.
Am 14. November 2018 reichte die Beschwerdeführerin eine Fürsorgebestätigung vom 12. November 2018 und eine Honorarnote ein.

I.
Mit Verfügung vom 20. November 2018 hiess der zuständige Instruktionsrichter des Bundesverwaltungsgerichts die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Rechtsverbeiständung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und ordnete der Beschwerdeführerin die Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin bei. Gleichzeitig gab er dem SEM Gelegenheit, zur Beschwerde vom 5. November 2018 Stellung zu nehmen.

J.
In der Vernehmlassung vom 6. Dezember 2018 stellte das SEM fest, die Beschwerdeschrift enthalte keine neuen erheblichen Tatsachen oder Beweismittel, welche eine Änderung seines Standpunktes rechtfertigen könnten, und beantragte die Abweisung der Beschwerde.

K.
Mit Verfügung vom 10. Dezember 2018 wurde der Beschwerdeführerin die Gelegenheit gegeben, zur Vernehmlassung Stellung zu nehmen.

L.
Mit Replik ihrer Rechtsvertreterin vom 10. Januar 2019 hielt die Beschwerdeführerin an ihren Vorbringen in der Beschwerde fest.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG). Eine solche Ausnahme liegt nicht vor.

1.2 Am 1. März 2019 ist die Teilrevision des AsylG vom 26. Juni 1998 (AS 2016 3101) in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).

1.3 Die Beschwerdeführerin hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
VwVG). Auf die frist- und formgerecht (aArt. 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA373.
AsylG; Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG) eingereichte Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367
AsylG.

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Gründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

4.

4.1 Das SEM führte in seiner Verfügung im Wesentlichen aus, die eigene Wohnung zerstört vorzufinden und nicht zu wissen, was mit den engsten Familienangehörigen passiert sei, stelle für jeden Menschen zweifelsfrei eine grosse Belastung dar. Solche Folgen liessen sich aber nicht auf eine gezielt gegen die Beschwerdeführerin gerichtete Verfolgung aus einem der in Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG abschliessend genannten Gründe zurückzuführen. Sie seien Ausfluss der kriegerischen Auseinandersetzungen, die im Mai 2009 zu Ende gegangen seien und hätten zudem einen grossen Teil der Bevölkerung im Norden und Osten Sri Lankas in ähnlicher Weise betroffen. Diese Vorbringen seien deshalb von einem asylrechtlichen Standpunkt aus betrachtet nicht asylerheblich. Die Behelligungen von Seiten der sri-lankischen Sicherheitskräfte während des Krieges und die ihr auferlegte Meldepflicht und die dabei vorgekommenen Berührungen an ihrem Körper nach ihrer Rückkehr aus Indien im Mai 2010 hätten im Zeitpunkt ihrer Ausreise im April 2015 bereits mehrere Jahre zurückgelegen. Sie könnten deshalb nicht mehr als unmittelbarer Anlass für ihre Flucht aus Sri Lanka angesehen werden. Die behördlichen Nachforschungen der sri-lankischen Behörden hinsichtlich ihrer Person sowie ihrer Familienangehörigen, die sich nach Kriegsende zugetragen hätten, seien im Zusammenhang mit der engmaschigen Überwachung und den damit einhergehenden Kontrollen zu würdigen, die die sri-lankische Regierung nach der Rückkehr der Zivilbevölkerung in die Konfliktgebiete habe durchführen lassen. Damals habe die Bevölkerung in bestimmtem Gebieten regelmässig in Militärcamps und Polizeistationen erscheinen müssen. Auch wenn die Überwachung im Norden seither fortgesetzt werde, bestehe heutzutage jedoch keine allgemeine Meldepflicht in Militärcamps und Polizeistationen mehr. Ihren Aussagen zufolge habe sie nach der Flucht nach I._______ Anfang 2011 abwechslungsweise in L._______ und auch in H._______, wo sie ihr Studium wiederaufgenommen und 2013 abgeschlossen habe, gelebt. Aus diesen Ausführungen gehe deutlich hervor, dass sie bis (...) 2015, das heisse bis kurz vor ihrer Ausreise aus Sri Lanka, keinen behördlichen Behelligungen mehr ausgesetzt gewesen sei. Auch diese Ereignisse seien deshalb asylrechtlich nicht erheblich. Hinsichtlich der geltend gemachten Vergewaltigung durch Angehörige der EPDP im (...) 2015 würden ihre diesbezüglichen Ausführungen kaum inhaltliche Besonderheiten enthalten, wie etwa spontan vorgebrachte, differenziert beschriebene Gefühle, die gemäss Glaubhaftigkeitslehre gerade auch bei Schilderungen von traumatisierten Personen durchwegs vorkämen, auch wenn diese Schilderungen, durch bestimmte Verdrängungsmechanismen bedingt, manchmal nur bruchstückhaft
ausfallen würden. Auch innere gedankliche und psychische Vorgänge brächten zumeist ein individuell geprägtes, untrennbar mit der eigenen Persönlichkeit verbundenes Erleben zum Ausdruck, ein Glaubhaftigkeitsmerkmal, dass in ihrer Erzählung jedoch ebenfalls fehle. Ihre Antworten auf die wiederholt an sie gestellte Frage, weshalb sie im Moment der Vergewaltigung bewusstlos geworden sei beziehungsweise was sie unter dem Begriff «bewusstlos» genau verstehe, seien zudem ins Leere gefallen. Ein sexueller Übergriff wie eine Vergewaltigung bedeute einen schwerwiegenden Einschnitt in die physische und psychische Integrität eines Menschen. Dieser tragische Vorfall vermöge jedoch nicht zur Begründung ihrer Flüchtlingseigenschaft führen, wie nachfolgend aufzuzeigen sei. Auf die Frage nach der Glaubhaftigkeit dieses Vorbringens werde deshalb nicht vertieft eingegangen. Vergewaltigungen durch sri-lankische Sicherheitskräfte seien nach der Rückkehr der Zivilbevölkerung im Norden Sri Lankas zwar noch häufig vorgekommen. Nachdem die Armee sich hauptsächlich in den Camps aufhalte, seien seither jedoch nur noch vereinzelt Fälle verzeichnet worden. Es gebe keine Hinweise dafür, dass Frauen im Norden Sri Lankas von Sicherheitskräften systematisch sexuellem Missbrauch ausgesetzt seien. Eine weitaus grössere Gefahr würden Leute aus der Gemeinde beziehungsweise Nachbarschaft für alleinstehende Frauen darstellen. Im Jahr 2014 seien mit der Regierung verbündete, paramilitärische tamilische Gruppen wie die EPDP in der Tat in kriminelle Aktivitäten wie Mord, Entführung, Gelderpressung sowie auch sexuellen Missbrauch und Korruption verwickelt gewesen. Der Umstand, dass Angehörige der EPDP ihr fälschlicherweise vorgegeben hätten, sie zu ihrem Ehemann zu führen, den sie jahrelang gesucht habe, stattdessen aber ihre missliche Lage ausgenutzt und sie dann sexuell missbraucht hätten, lege die Vermutung nahe, dass es sich dabei um einen isolierten Übergriff gehandelt haben dürfte. Konkrete Gründe, die unmittelbar mit der Festnahme ihres Ehemannes in Verbindung gestanden und zu diesem Übergriff geführt hätten, beziehungsweise dass ihr daraus weitergehende Verfolgungshandlungen gedroht hätten, habe sie nicht plausibel machen können. Der Umstand, dass sie sich im Anschluss an diesen Vorfall noch rund vier Wochen bei ihrer Freundin aufgehalten habe, lege nahe, dass sie persönlich nicht ernsthaft mit weiteren von diesen Personen ausgehenden Nachteilen gerechnet habe. Sie sei eine gebildete, junge Frau, die ihr Leben während rund zehn Jahren (notgedrungenerweise) allein gemeistert und seit der Festnahme ihres Ehemannes 2011 beharrlich nach ihm gesucht habe. Vor diesem Hintergrund erscheine es nicht nachvollziehbar, dass sie sich einzig aus
dem Grund, dass die Behörden ihr im Zusammenhang mit dessen Festnahme untersagt hätten, sich mit einer Anzeige an eine Organisation zu wenden, davon hätten abhalten lassen, gegen die Täter vorzugehen und nicht versucht habe, sich beispielsweise an eines der insgesamt 36 Büros für Kinder und Frauen (CWBSLP) zu wenden. Ferner würden ex-paramilitärische Gruppierungen heutzutage nur noch eine marginale Rolle spielen und müssten zudem befürchten, strafrechtlich verfolgt zu werden. Es bestünden somit keine Anhaltspunkte dafür, dass sie bei einer Rückkehr in ihr Heimatland von dieser Seite künftig erneut mit ernsthaften Nachteilen rechnen müsste. Wie bereits dargelegt, bestehe für sie zum heutigen Zeitpunkt kein begründeter Anlass zur Befürchtung, dass ihr aus dem geltend gemachten sexuellen Übergriff, der im (...) 2015 von Seiten der EPDP auf sie verübt worden sei, eine weitergehende Verfolgung drohen würde. Abgesehen von diesem zwar schwerwiegenden, jedoch als isoliert zu betrachtenden Ereignis habe sie von Januar 2011 bis zu ihrer Ausreise im April 2015 unbehelligt in ihrem Heimatstaat leben können. Allfällige, im Zeitpunkt ihrer Ausreise bestehende Risikofaktoren hätten folglich kein Verfolgungsinteresse seitens der Behörden auszulösen vermocht. Es sei aufgrund der Aktenlage nicht ersichtlich, weshalb sie bei einer Rückkehr nach Sri Lanka nunmehr in den Fokus der Behörden geraten würde und ihr asylerhebliche Nachteile drohen würden. Somit bestünden keine begründeten Anhaltspunkte, dass sie bei einer Rückkehr nach Sri Lanka mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft asylrelevanten Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt sein würde. Ihre Vorbringen würden somit den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG nicht standhalten.

4.2

4.2.1 In der Beschwerde wird im Wesentlichen geltend gemacht, ohne sich zur Glaubhaftigkeit der Vorbringen der Beschwerdeführerin in Bezug auf die geltend gemachte Vergewaltigung ausführlicher zu äussern, impliziere das SEM mit seinen Ausführungen, dass der Beschwerdeführerin die Vergewaltigung nicht geglaubt werden könne. Diese durchwegs oberflächliche und nicht haltbare Behauptung sei zurückzuweisen. Zahlreiche Elemente sprächen im vorliegenden Fall klar für die Glaubhaftigkeit der vorgebrachten Vergewaltigung und der daraus resultierenden Bedrohungslage. Die Beschwerdeführerin erzähle ausführlich, unter Angabe zahlreicher aussagekräftiger Details und mit diversen Realkennzeichen versehen, wie sie im (...) 2015 von H._______ herkommend in Richtung I._______ unterwegs gewesen und an der Bushaltestelle von den EPDP-Männern angesprochen worden sei, wie sie mit diesen mitgegangen, mit Gewalt in ein Privathaus verbracht und dort vergewaltigt worden sei. So schildere sie eindrücklich, wie sie den Männern zuerst Glauben geschenkt und freiwillig in den Van gestiegen sei, als diese behauptet hätten, sie würden sie zu ihrem Mann bringen, und wie sie Angst bekommen und geschrien habe, als sie einer der Männer nach der Ankunft an der Hand gepackt habe. Darauf angesprochen, weshalb sie nicht stutzig geworden sei, nachdem sie jahrelang erfolglos nach ihrem Mann gesucht habe, als plötzlich die EPDP-Männer aufgetaucht seien und behauptet hätten, sie jetzt zu ihrem Mann bringen zu können, habe sie mit Tränen in den Augen erklärt, sie habe einfach irgendeine Information über ihren Mann erhalten wollen, deshalb sei sie mit diesen Männern mitgegangen. Gerade diese von starken Emotionen begleitete Aussage, dass sie in dem Moment überwältigt gewesen sei von der Hoffnung, endlich ihren Mann wiederzusehen zu können, und deshalb freiwillig in den Van gestiegen sei, sei als starkes Realkennzeichen zu werten. Die Beschwerdeführerin habe das Zusammentreffen mit den Tätern an der Bushaltestelle, wie genau sie von den Tätern angesprochen worden sei, das (vermeintlich) geführte Telefongespräch des einen Täters, das Gespräch der Täter unter sich, den Inhalt des Gesprächs zwischen ihr und den Tätern sowie die Fahrt bis zum Haus, in dem sie vergewaltigt worden sei, ausführlich und detailliert geschildert. Weiter habe sie die äussere Erscheinung der Täter beschrieben, wobei sie erwähnt habe, dass sie von zwei der drei Männer vergewaltigt worden sei, sowie die erlittene Vergewaltigung selber, indem sie beschrieben habe, von der einen Person an den Händen festgehalten worden zu sein, unter starken Unterleibsschmerzen gelitten zu haben und dass sie kaum habe atmen können. Sie habe weiter beschrieben, dass sie am Boden vergewaltigt
worden sei und sie habe das Haus, in dem die Tat stattgefunden habe, detailliert beschreiben können. Auch die Ausführungen zu den Ereignissen direkt nach der Vergewaltigung, wie sie wegen der Schmerzen zuerst kaum habe aufstehen und gehen können, wie sie das Haus unter starken Schmerzen verlassen habe, langsam zu einem Tempel in der Nähe des Hauses gegangen sei, dort nach dem Weg gefragt habe und schlussendlich die Hauptstrasse erreicht habe, würden lebensnah und echt wirken und seien als starkes Realkennzeichen zu werten. Das Gleiche gelte für die Schilderung, wie sie sich nach der Tat zu ihrer Freundin nach I._______ begeben und dieser alles erzählt habe. Die Beschwerdeführerin habe Angst gehabt, in ein Spital zu gehen, weil sie keine Probleme mit der Polizei haben wollte. Die Nachbarin der Freundin aus I._______, eine Krankenschwester namens M._______ habe sich der Beschwerdeführerin angenommen und ihr Tabletten gegeben, welche zu starken Blutungen geführt hätten. Die spontane Schilderung dieser Ereignisse sei ebenfalls als starkes Realkennzeichen zu werten. Allgemein falle auf, dass sie während der Anhörung emotional stark belastet und offensichtlich in schlechter psychischer Verfassung gewesen sei. Die ganze Anhörung sei geprägt von ihren starken Emotionen. So sei immer wieder protokolliert worden, dass sie geweint habe oder Tränen in den Augen gehabt habe. Sie habe unter Tränen beschrieben, dass sie sich nach der Vergewaltigung habe das Leben nehmen wollen und habe bei ihrer Aussage geschluchzt, dass sie erst nach der Vergewaltigung aufgehört habe, nach ihrem Mann zu suchen, und das Land verlassen habe. Nach den ausführlichen Fragen zur erlittenen Vergewaltigung sei sie in sichtlich schlechter Verfassung gewesen. Sie habe über Schwindel und Erschöpfung geklagt, so dass die Anhörung habe unterbrochen werden müssen. Auch die Hilfswerkvertretung habe auf dem Unterschriftenblatt auf die schlechte psychische Verfassung der Beschwerdeführerin hingewiesen. Auch dieser Umstand spreche offensichtlich für die Glaubhaftigkeit der von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Vergewaltigung. Ein starkes Indiz für die Glaubwürdigkeit der Beschwerdeführerin in Bezug auf die geltend gemachte Vergewaltigung stelle zudem der ausführliche Arztbericht der (...) vom 31. August 2016 dar, wo sich die Beschwerdeführerin seit März 2016 alle ein bis zwei Wochen in psychiatrischer Behandlung befinde. Der behandelnde Arzt habe die Beschwerdeführerin als schwer traumatisierte, depressive Patientin beschrieben und habe ihr eine posttraumatische Belastungsstörung sowie eine mittelgradige bis schwere Depression attestiert. Der behandelnde Arzt habe ausgeführt, dass sie unter häufigen Flashbacks in Bezug auf die erlittene
Vergewaltigung leide und habe zudem Zweifel geäussert, ob es sich dabei wirklich nur um ein einmaliges Ereignis gehandelt habe oder ob die Beschwerdeführerin nicht eher Flashbacks mit Erinnerungsversatzlücken aus verschiedenen ähnlichen traumatischen Ereignissen habe. Die Beschwerdeführerin habe angedeutet, in mehreren Situationen Opfer von Übergriffen geworden zu sein, was anhand der Qualität und Schwere ihrer Symptomatik wahrscheinlicher scheine. Eine Würdigung sämtlicher vorerwähnter Elemente könne nur zum Schluss führen, dass die Vorbringen der Beschwerdeführerin in Bezug auf die vorgebrachte Vergewaltigung glaubhaft seien.

4.2.2 Die Beschwerdeführerin habe sich während Jahren praktisch wöchentlich in das Militärcamp namens (...) begeben, um dort nach ihrem Mann zu fragen. Der Mann der Beschwerdeführerin habe im Jahr 2006 an einer Demonstration gegen die sri-lankische Armee teilgenommen, deren Teilnahmen gefilmt worden seien. Einige Demonstranten seien nachträglich identifiziert und in der Folge ermordet worden oder seien spurlos verschwunden. Auch der spätere Ehemann der Beschwerdeführerin sei gefilmt und sei aufgrund der beschlagnahmten Identitätskarte identifiziert worden. Sie habe zwischen 2006 und Januar 2011 den Kontakt zu ihrem damaligen Partner verloren. Es sei naheliegend, dass sie daher nicht genau gewusst habe, aus welchem Grund ihr Ehemann im (...) 2011 bei der Strassensperre festgenommen worden und verschwunden sei. Vor dem Hintergrund der bekannten Vorgeschichte ihres Ehemannes mit der Demonstrationsteilnahme und der Beschlagnahmung seiner Identitätskarte dränge sich jedoch der Schluss auf, dass dessen Festnahme auf dieses Ereignis zurückzuführen gewesen sei. Der Ehemann sei offensichtlich aus politischen Gründen festgenommen und über Jahre festgehalten oder gar umgebracht worden. Ihr selber sei nach der Rückkehr aus Indien eine Meldepflicht auferlegt worden und anlässlich der Anhörungen durch Angehörige der EPDP sei sie sexuell belästigt und immer wieder nach dem Verbleib ihrer Familie gefragt worden. Ihr Bruder sei bereits im Jahr 2006 unter dem Verdacht gestanden, Mitglied der LTTE zu sein oder zumindest mit dieser Organisation zu kollaborieren, ein Verdacht, welcher bereits damals die gesamte Familie in den Fokus der sri-lankischen Armee gerückt habe. Auch der Beschwerdeführerin sei vorgeworfen worden, mit den LTTE in Verbindung zu stehen. Ihr sei bei ihren Nachfragen im (...) jeweils gedroht worden, sie werde überwacht und würde gefoltert, wenn sie sich wegen des Verschwindens ihres Mannes an einen Anwalt oder an eine Menschenrechtsorganisation wenden würde, weshalb sie aus Angst auch keine Schritte in diese Richtung unternommen habe. Sie habe angegeben, den einen der drei Täter bereits früher gesehen und als EPDP-Mitglied wiedererkannt zu haben. Wie von der Beschwerdeführerin mehrfach ausgeführt, bestehe eine enge Verbindung zwischen der sri-lankischen Armee und der EPDP als paramilitärische tamilische Gruppe. Die Beschwerdeführerin sei der EPDP bereits seit längerem bekannt gewesen und die Täter, allesamt Mitglieder der EPDP, hätten genau gewusst, dass es sich bei der Beschwerdeführerin um die Ehefrau eines politischen Gegners handle. Die Beschwerdeführerin sei durch die Täter denn auch direkt auf ihren Mann angesprochen und unter diesem Vorwand in die Falle gelockt worden. Sie sei offensichtlich
kein Zufallsopfer gewesen. Die Vergewaltigung sowie die ausgesprochenen Drohungen, sie werde telefonisch kontaktiert und es werde ihr dasselbe erneut angetan, hätten die Beschwerdeführerin als Ehefrau eines festgenommenen Gegners der tamilischen Armee, als Sympathisantin der LTTE, als Schwester eines Mitgliedes oder Unterstützer der LTTE sowie als Mitglied einer der LTTE nahestehenden Familie treffen sollen. Bei der erlittenen Vergewaltigung handle es sich zweifelsohne um ernsthafte erlittene Nachteile, welche der Beschwerdeführerin durch Mitglieder einer der sri-lankischen Armee nahestehenden Gruppierung zugefügt worden seien. Die Tat sei politisch motiviert und stelle demnach eine asylrelevante Vorverfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG dar.

4.2.3 Soweit die Vorinstanz behaupte, es fehle am zeitlichen Kausalzusammenhang, sei dieser entgegenzuhalten, dass die Beschwerdeführerin anlässlich der Anhörung deutlich zu verstehen gegeben habe, dass sie nach der erlittenen Vergewaltigung aus Angst vor weiteren Übergriffen ausgereist sei. Sie habe nicht mehr genau anzugeben vermocht, wie lange sie sich nach der Vergewaltigung noch im Haus ihrer Freundin in I._______ aufgehalten habe, aber es sei mit Sicherheit weniger lange als ein Monat gewesen. Während dieser Zeit habe die Beschwerdeführerin das Haus nicht mehr verlassen. Sie habe unter schrecklicher Angst vor weiteren Übergriffen gelitten. Kurz nach der Vergewaltigung habe sie versucht, sich im Haus ihrer Freundin das Leben zu nehmen, was von dieser in letzter Sekunde habe verhindert werden können. Weiter habe sie aufgrund der starken Unterleibsschmerzen nach der Vergewaltigung eine medikamentöse Behandlung in Anspruch genommen. Zudem habe die Reise nach J._______ zuerst durch den Ehemann der Freundin in die Wege geleitet werden müssen, was ebenfalls einige Zeit in Anspruch genommen habe. Vor diesem Hintergrund werde klar, dass ihre Flucht nach der erlittenen Vergewaltigung und der Reise nach J._______ als relativ kurz zu betrachten sei. Entgegen der Behauptung der Vorinstanz, dass die Beschwerdeführerin selber in dieser Zeit nicht mehr mit weiteren Übergriffen gerechnet habe, sei zu betonen, dass die Beschwerdeführerin in dieser Zeit unter schrecklicher Angst vor weiteren Übergriffen gelitten habe, einer Angst, welche auch als objektiv begründet geltend müsse.

4.2.4 Den Schnellrecherchen der SFH vom 14. Oktober 2016 und vom 13. Oktober 2017 sei zu entnehmen, dass in der Nordprovinz alleinstehende Frauen mit Überwachung und sexueller Ausbeutung konfrontiert seien, wenn sie sich in einem Armeecamp melden müssten. Diese Frauen seien von Militär und Polizei abhängig, wenn es um eine Untersuchung bezüglich ihres inhaftierten oder vermissten Ehepartners gehe, was sie besonders verletzlich mache und sie einem besonderen Risiko sexueller und psychologischer Gewalt aussetze. Tamilische Frauen seien in Polizeistationen einschliesslich den Police Bureaus for Prevention of Abuse of Children and Women, in Gefängnissen, während Gerichtsprozessen, bei denen nur männliche Übersetzer tätig seien, und beim Zugang zu medizinischen Diensten Diskriminierungen ausgesetzt. Angehörige von verschwundenen Personen würden schikaniert und eingeschüchtert. In verschiedenen Fällen seien Angehörige bedroht, eingeschüchtert oder Übergriffen ausgesetzt gewesen. Weiter gebe es im Jahr 2015 einige glaubhafte Berichte von sexueller Gewalt gegen Frauen, bei denen die Täter Angehörige des Militärs, der Polizei, Deserteure oder Angehörige militanter Gruppen gewesen seien. Zwar sei die Zahl von Berichten über Vergewaltigungen durch Sicherheitskräfte seit der unmittelbaren Nachkriegsperiode zurückgegangen, das Thema bleibe aber dennoch eine hochaktuelle Sorge tamilischer Frauen. Wegen mangelnder Strafverfolgung in Fällen von sexueller Gewalt gebe es in solchen Fällen nur wenige Anzeigen. So würden bis zu einem Urteil oft Jahre vergehen und die meisten Polizeiangehörigen im Norden seien immer noch Singhalesen. Daher gebe es trotz Vorhandenseins eines Children and Women Bureau der Polizei in H._______ nur wenige Anzeigen. Es mangle der Bevölkerung im Norden wegen negativer Erfahrungen an Vertrauen in die Behörden. Viele Frauen würden nicht offiziell Beschwerde einreichen, da sie eine Rache der Täter befürchten würden. Es würden nur wenige Fälle strafverfolgt, insbesondere dann, wenn mutmassliche Täter für die Sicherheitskräfte tätig seien. Vergewaltigungen gegen Frauen und Mädchen würden in Sri Lanka weiterhin straflos bleiben. Vor diesem Hintergrund werde klar, dass die Beschwerdeführerin auch dann nicht mit einem wirkungsvollen Schutz vor weiteren Übergriffen durch ihre Vergewaltiger hätte rechnen können, wenn sie die erlittene Vergewaltigung zur Anzeige gebracht hätte. Offensichtlich seien die staatlichen Behörden in Sri Lanka nicht in der Lage, solche Verbrechen zu ahnden und den Opfern wirkungsvollen Schutz vor künftigen Übergriffen zu gewähren. Fakt sei, dass die Beschwerdeführerin aufgrund der bereits erlittenen, politisch motivierten Vergewaltigung durch zwei EPDP-Angehörige und den nach
der Vergewaltigung geäusserten Drohungen, dasselbe würde ihr erneut angetan, damit habe rechnen müssen, dass es zu weiteren Übergriffen kommen würde, und dass die sri-lankischen Behörden sie nicht davor schützen würden. Wenn die Beschwerdeführerin nach Sri Lanka zurückkehre, so müsste sie damit rechnen, von den damaligen Tätern, von anderen EPDP-Angehörigen oder von Militärangehörigen wieder erkannt zu werden. Die Beschwerdeführerin als Ehefrau eines inhaftierten oder bereits umgebrachten Gegners der tamilischen Armee, als vermeintliche Sympathisantin der LTTE, als Schwester eines vermeintlichen Mitglieds der LTTE, sowie als Mitglied einer vermeintlich der LTTE nahestehenden Familie würde bei einer Rückkehr nach Sri Lanka die Gefahr drohen, Opfer von Menschenrechtsverletzungen durch die staatlichen Behörden zu werden und erneute Übergriffe durch EPDP-Angehörige zu erleiden. Vor solchen Übergriffen könnte sie auch heute keinen wirksamen Schutz erwarten. Die Beschwerdeführerin erfülle damit die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG und ihr sei Asyl zu gewähren.

4.3 In der Vernehmlassung führte das SEM im Wesentlichen aus, es bestünden keine Zweifel daran, dass die Beschwerdeführerin während der Anhörung den Eindruck gemacht habe, emotional stark belastet zu sein und ihr gemäss vorliegendem Arztzeugnis eine posttraumatische Belastungsstörung attestiert worden sei. Aus Sicht des SEM könne dieses Krankheitsbild jedoch nicht als hinlängliches Indiz für die Glaubhaftigkeit ihrer geltend gemachten Vergewaltigung herangezogen werden. So könne dem Arztzeugnis entnommen werden, dass die Beschwerdeführerin spontan die traumatische Trennung beziehungsweise den Verlust ihrer sozialen Bezugspersonen als Hauptgrund beziehungsweise Inhalt ihrer geltend gemachten Flashbacks beziehungsweise ihres festgestellten Traumas genannt habe, die übrigen Flashbacks hingegen nicht eindeutig der geltend gemachten Vergewaltigung habe zuordnen können. Obschon dieser Umstand zwar nicht automatisch auf deren Unwahrheit schliessen lasse, könne die Beschwerdeführerin aus dem Arztzeugnis in diesem Zusammenhang jedoch auch nichts zu ihren Gunsten ableiten.

4.4 In der Replik wird dem entgegengehalten, dass bei Konsultation des von der Vorinstanz erwähnten Arztberichts der (...) vom 31. August 2016 deutlich werde, dass die Vorinstanz hier einzelne Aussagen innerhalb des Arztberichts aus dem Zusammenhang reisse und falsch wiedergebe. Im Arztbericht werde mehrfach deutlich festgehalten, dass die Beschwerdeführerin erst nach einigem Zögern in der Lage gewesen sei, gegenüber ihrem männlichen Therapeuten über die erlittene Vergewaltigung zu sprechen. In Bezug auf den Inhalt der von der Beschwerdeführerin beschriebenen Flashbacks sei denn auch im Arztbericht festgehalten worden, dass die Beschwerdeführerin wegen der Belastung, den Inhalt zu schildern, hierzu zunächst unterschiedliche Angaben gemacht habe, sich im Verlauf jedoch herausgestellt habe, dass sie auch häufig unter Flashbacks in Bezug auf die Vergewaltigung leide. Es sei der Beschwerdeführerin unter anderem eine posttraumatische Belastungsstörung (ICD-10: F41.1) sowie eine mittelgradige bis schwere reaktive Depression (ICD-10: F33.1.2) attestiert worden und sie sei als schwer traumatisierte, depressive Patientin eingestuft worden. Eine gesamthafte Betrachtung des erwähnten Arztberichts lasse erkennen, dass dieser ausführlich und sorgfältig verfasst worden sei und keine Zweifel an der von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Vergewaltigung aufkommen lasse.

5.

5.1 Die Glaubhaftigkeit der Vorbringen vor der Ausreise nach Indien im Jahre 2006 wie auch die der Beschwerdeführerin auferlegte Meldepflicht, die dabei erfolgten sexuellen Übergriffe und die Festnahme ihres Ehemannes nach der Rückkehr im Mai 2010 wurden vom SEM nicht in Frage gestellt. Auch das Bundesverwaltungsgericht sieht vor dem Hintergrund der damaligen Situation in Sri Lanka keine Gründe, weshalb die Vorbringen vor der Ausreise nach Indien im Jahr 2006 und unmittelbar nach der Rückkehr im Jahr 2010 nicht glaubhaft sein könnten.

Es ist demnach als erstellt zu erachten, dass die Beschwerdeführerin Behelligungen von Seiten der sri-lankischen Sicherheitskräfte während des Krieges, als sie im Jahr 2006 anstelle ihres Bruders gesucht und als sie während einer Demonstrationsteilnahme geschlagen und ihre Campus-Identitätskarte beschlagnahmt wurde, erfahren hat. Nach der Rückkehr aus Indien wurde der Beschwerdeführerin eine Meldepflicht auferlegt, um hinsichtlich ihrer Person sowie ihren Familienangehörigen Nachforschungen zu tätigen, wobei sie bei den jeweiligen Kontrollen sexuelle Übergriffe hat über sich ergehen lassen müssen.

5.2 Nach Prüfung der Akten gelangt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass auch die von der Beschwerdeführerin geltend gemachte Vergewaltigung durch EPDP-Angehörige im (...) 2015 glaubhaft ist.

Das SEM äusserte in der angefochtenen Verfügung Zweifel hinsichtlich der Vergewaltigung ohne jedoch eine vertiefte Glaubhaftigkeitsprüfung vorzunehmen (vgl. angefochtene Verfügung S. 5). Die Beschwerdeführerin würde keine differenzierten Gefühle äussern und auch innere gedankliche und psychische Vorgänge würden in ihren Erzählungen fehlen und ihre Antwort auf die Frage, was sie unter «bewusstlos» während der Vergewaltigung verstehe, würden ins Leere laufen. In der Beschwerde wird dagegen ausführlich dargelegt, aus welchen Gründen von der Glaubhaftigkeit der geschilderten Vergewaltigung auszugehen ist. Um Wiederholungen zu vermeiden, kann auf die zutreffenden Ausführungen verwiesen werden (vgl. E. 4.2.1). Bezüglich der ärztlichen Berichte ist einerseits festzustellen, dass bereits im ersten ärztlichen Schreiben vom 14. August 2015 die Vergewaltigung und der schlechte psychische und physische Gesundheitszustand der Beschwerdeführerin erwähnt wird. Im detaillierten Bericht der (...) wird festgehalten, dass sie zuerst Flashbacks bezüglich den Verlust ihrer Angehörigen hatte, im weiteren Verlauf habe sich aber herausgestellt, dass sie sehr wohl auch häufig Flashbacks bezogen auf ihre Vergewaltigung gehabt habe. Es bestünden auch Zweifel, ob es sich bei der Vergewaltigung wirklich um ein einmaliges Ereignis gehandelt habe und ob die Patientin nicht eher Flashbacks mit Erinnerungsversatzstücken aus verschiedenen ähnlichen traumatischen Ereignissen habe. Wie erwähnt, habe die Beschwerdeführerin angedeutet, in mehreren Situationen Opfer von Übergriffen geworden zu sein, was anhand der Qualität und Schwere ihrer Symptomatik wahrscheinlicher scheine. Die beschriebenen Beobachtungen des behandelnden Arztes stehen im Einklang mit den Angaben der Beschwerdeführerin. So deutete sie anlässlich der Anhörung an, dass mehrfach sexuelle Übergriffe stattgefunden hätten (vgl. Akte A11/40 F109, F111, F114, F115, F117, F119, F123, F129), wobei davon auszugehen ist, dass die Beschwerdeführerin im Zeitpunkt der Anhörung psychisch nicht im Stande war, das ganze Ausmass des Erlebten zu schildern, zumal die Anhörung bereits zwei Monate nach Asylgesuchstellung stattfand, wodurch noch gar keine Verarbeitung ihrer Traumata hat stattfinden können. Dies zeigte sich auch anhand der psychischen Verfassung der Beschwerdeführerin anlässlich der Anhörung, was das SEM selbst in der Vernehmlassung bestätigte. Hinsichtlich der Frage anlässlich der Anhörung, was die Beschwerdeführerin darunter verstehe, dass sie bewusstlos geworden sei, deuten ihre Antworten (vgl. Akte A11/40 F295 ff.) darauf hin, dass sie sich in jener Situation weggeblendet hat und sich im Zustand eines «Freezing» befand. Insofern griff die Erklärung der Beschwerdeführerin
nicht ins Leere, sondern beschreibt einen körperlichen Zustand, der eher für die Glaubhaftigkeit der erlebten Vergewaltigung im (...) 2015 spricht.

6.
Das SEM stellte in der Verfügung selbst fest, dass im Jahr 2014 mit der Regierung verbündete, paramilitärische tamilische Gruppen wie die EPDP in kriminelle Aktivitäten wie Mord, Entführung, Gelderpressung sowie auch sexuellen Missbrauch und Korruption verwickelt gewesen seien. Zudem präsentierte sich gemäss der Herkunftsländerinformation des SEM zu Sri Lanka Anfang 2016 folgendes Bild: Alleinstehende Frauen seien tendenziell verletzlich wegen ihrer schwachen wirtschaftlichen Position. Das könne zu wirtschaftlicher Ausbeutung, Prostitution und zu sexuellem Missbrauch führen (vgl. Focus Sri Lanka, Lagebild vom 5. Juli 2016, S. 34). Die Vergewaltigung der alleinstehenden Beschwerdeführerin im März 2015 stimmt deshalb mit der Realität in Sri Lanka überein. Insofern das SEM die Ansicht vertritt, es habe sich um einen isolierten Übergriff gehandelt, der nichts mit der Festnahme ihres Mannes zu tun habe, ist festzustellen, dass die EPDP-Angehörigen gemäss den Schilderungen der Beschwerdeführerin wussten, dass sie oft zum (...) geht, um nach ihrem Mann zu fragen, und über die Festnahme des Ehemannes im Bild gewesen waren. Unter dem Vorwand, sie wüssten wo ihr Ehemann sei, haben sie sie auch in den Van locken können. Es besteht deshalb sehr wohl eine Verbindung zu ihrem Ehemann, weshalb es sich bei der Beschwerdeführerin nicht um ein Zufallsopfer handeln kann. In der Beschwerde wird sodann nachvollziehbar dargelegt, warum sich die Beschwerdeführerin noch einen Monat bei ihrer Freundin aufgehalten hat, bevor sie ausreiste, weshalb sowohl zeitlich wie auch sachlich der Kausalzusammenhang zwischen der Vergewaltigung und der Ausreise gegeben ist. Insofern das SEM der Beschwerdeführerin vorhält, sie hätte eine Anzeige erstatten können, übersieht es den Umstand, dass die Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit der Meldepflicht von den sri-lankischen Behörden bereits sexuelle Übergriffe erlitten hatte. Dass sie sich danach ausgerechnet an jene Behörde hätte wenden sollen, um eine Vergewaltigung durch eine paramilitärische Gruppierung zur Anzeige zu bringen, erscheint vor diesem Hintergrund nicht als zumutbare Option. Die Beschwerdeführerin hatte demnach im Zeitpunkt der Ausreise begründete Furcht vor asylrelevanten Nachteilen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG und es war ihr aufgrund der erwähnten persönlichen Erlebnisse nicht zumutbar, die sri-lankischen Behörden um Schutz zu ersuchen.

7.

7.1 Das SEM stellte sodann fest, dass aktuell aufgrund des Ereignisses im März 2015 die Furcht vor Verfolgung seitens von EPDP-Angehörigen nicht mehr begründet erscheint. Zwar ist nicht bekannt, ob der Mann der Beschwerdeführerin wiederaufgetaucht beziehungsweise aus der Haft entlassen worden ist. Es kann jedoch offengelassen werden, ob die EPDP-Angehörigen über fünf Jahre nach der Vergewaltigung noch ein Verfolgungsinteresse betreffend die Beschwerdeführerin hätten und ihre damaligen Drohungen in die Tat umsetzen würden.

7.2 Eine erlittene Vorverfolgung ist nämlich ausnahmsweise auch nach Wegfall einer zukünftigen Verfolgungsgefahr im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG als asylrechtlich relevant zu betrachten, wenn eine Rückkehr in den früheren Verfolgerstaat aus zwingenden, auf diese Verfolgung zurückgehenden Gründen nicht zumutbar ist. Als "zwingende Gründe" sind in erster Linie traumatisierende Erlebnisse zu betrachten, die es dem Betroffenen angesichts erlebter schwerwiegender Verfolgungen, insbesondere Folterungen, im Sinne einer Langzeittraumatisierung psychologisch verunmöglichen, ins Heimatland zurückzukehren (vgl. BVGE 2007/31 E. 5.4 S. 380).

7.3 Aufgrund des eingereichten, von fachlich kompetenter Seite verfassten ärztlichen Berichts ist erstellt, dass bei der Beschwerdeführerin nach verschiedenen sexuellen Übergriffen und der erlittenen Vergewaltigung vom Bestehen einer PTBS (ICD-10 F41.1), begleitet von mittelgradig bis schweren depressiven Reaktionen (ICD-10: F33.1.2) und somatischen Symptomen, auszugehen ist, welche eine Rückkehr in den Heimatstaat im heutigen Zeitpunkt psychisch verunmöglicht. Die Beschwerdeführerin benötigt aus medizinischer Sicht weiterhin eine medikamentöse Behandlung und eine Psychotherapie und ist auf jeden Fall für eine längere Zeit (wahrscheinlich mehrere Jahre) in einem mittel- bis hochfrequenten Setting therapiebedürftig. Zudem hält der ärztliche Bericht hinsichtlich einer medizinischen Behandlung im Herkunftsland aus ärztlicher Sicht fest, dass bei Wiederherstellung der traumatisch erlebten Verfolgungssituation bei unveränderten Verhältnissen (Rivalität zwischen Singalesen und Tamilen) im Heimatland sich eine Rückkehr aus ärztlicher Sicht von selbst verbiete. Die Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung (insbesondere Dissoziationen) würden rasch zunehmen, die bestehende Anorexie lebensgefährlich verstärkt. Suizidale Handlungen wären nicht auszuschliessen. Die Spannungen zwischen Tamilen und Singhalesen haben sich seit der Ausreise der Beschwerdeführerin nicht erheblich verändert. Seit letztem Herbst amtet Gotabaya Rajapaksa, der ehemalige Militärchef, als Präsident in Sri Lanka und sein Bruder Mahinda Rajapaksa, welcher von 2005 bis 2015 das Amt des Präsidenten innehatte, als Ministerpräsident. Die Aufarbeitung der Kriegsverbrechen geht nur schleppend voran. Eine Rückkehr der Beschwerdeführerin hätte zur Folge, dass sie als Tamilin weiterhin unter dem Druck der Singhalesen leben müsste. Angesichts dieser Sachlage bestehen "zwingende Gründe", die einer Rückkehr der Beschwerdeführerin nach Sri Lanka entgegenstehen.

8.

8.1 Zusammenfassend ergibt sich, dass die von der Beschwerdeführerin glaubhaft gemachte Vorverfolgung unter Berücksichtigung "zwingender Gründe" im Sinne der Rechtsprechung zu Art. 1C Ziff. 5 Abs. 2 FK flüchtlingsrechtlich erheblich ist, weshalb sie - ungeachtet einer im heutigen Zeitpunkt nunmehr fehlenden aktuellen Verfolgungsgefahr in Sri Lanka - die Flüchtlingseigenschaft nach Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG erfüllt. Da kein Ausschlussgrund (Art. 53
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP164 o dell'articolo 49a o 49abis CPM165.
AsylG) vorliegt, ist ihr in der Schweiz Asyl zu gewähren (vgl. Art. 49
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 49 Principio - L'asilo è accordato alle persone che hanno qualità di rifugiato e se non vi sono motivi d'esclusione.
AsylG).

8.2 Aufgrund der vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung vom 3. Oktober 2018 Bundesrecht verletzt. Die Beschwerde ist demnach gutzuheissen, die angefochtene Verfügung aufzuheben, die Beschwerdeführerin als Flüchtling anzuerkennen und das SEM anzuweisen, der Beschwerdeführerin Asyl zu gewähren.

9.

9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Verfahrenskosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
und 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG).

9.2 Der Beschwerdeführerin ist als obsiegende Partei für die ihr im Beschwerdeverfahren erwachsenen notwendigen Kosten eine Parteientschädigung zuzusprechen (vgl. Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Seitens der Rechtsvertretung wurde am 14. November 2018 eine Kostennote eingereicht. Sie beziffert darin den Zeitaufwand auf zehn Stunden à Fr. 180.-. Der geltend gemachte Aufwand erscheint angemessen. Hinzu kommt der noch nicht ausgewiesene Aufwand für die Replik. Gestützt auf die in Betracht zu ziehenden Bemessungsfaktoren (Art. 9
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
-13
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono:
a  i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi;
b  la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto.
VGKE) ist der Beschwerdeführerin eine Parteientschädigung in der Höhe von Fr. 2132.50 (inkl. Auslagen und Mehrwertsteuerzuschlag i.S.v. Art. 9 Abs. 1 Bst. c
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
VGKE) auszurichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.

2.
Die Verfügung vom 3. Oktober 2018 wird aufgehoben, die Beschwerdeführerin als Flüchtling anerkannt und das SEM angewiesen, ihr Asyl zu gewähren.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

4.
Das SEM wird angewiesen, der Beschwerdeführerin eine Parteientschädigung von Fr. 2132.50 auszurichten.

5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführerin, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Walter Lang Sarah Ferreyra

Versand:
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : D-6301/2018
Data : 23. aprile 2020
Pubblicato : 07. maggio 2020
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Asilo
Oggetto : Asyl (ohne Wegweisungsvollzug); Verfügung des SEM vom 3. Oktober 2018


Registro di legislazione
LAsi: 2 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
3 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
7 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
49 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 49 Principio - L'asilo è accordato alle persone che hanno qualità di rifugiato e se non vi sono motivi d'esclusione.
53 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP164 o dell'articolo 49a o 49abis CPM165.
105 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
106 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367
108
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA373.
LTAF: 31 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
32 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
33 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
LTF: 83
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
PA: 5 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
48 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
52 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
63
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
TS-TAF: 7 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
9 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
13
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono:
a  i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi;
b  la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto.
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Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
violenza carnale • sri lanka • uomo • tribunale amministrativo federale • espatrio • quesito • arresto • autorità inferiore • india • vita • obbligo d'annunciare • rapporto medico • dubbio • famiglia • vittima • costituzione • dolore • coscienza • diritto d'asilo • posto
... Tutti
BVGE
2007/31
BVGer
D-6301/2018
AS
AS 2016/3101