Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-5814/2016
brl

Urteil vom 22. Februar 2017

Richter Hans Schürch (Vorsitz),

Besetzung Richter Markus König, Richter Simon Thurnheer,

Gerichtsschreiber Christoph Basler.

A._______, geboren am (...),

Afghanistan,

Parteien vertreten durch lic. iur. Sandor Horvath, Rechtsanwalt,

Bühlmann Costa Horvath,

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 2. September 2016 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a Der Beschwerdeführer, ein Tadschike mit letztem Wohnsitz in B._______ (Provinz Herat), verliess seine Heimat eigenen Angaben gemäss Ende 2014 und gelangte über den Iran und die Türkei nach Griechenland, wo ihm am 14. November 2015 die Fingerabdrücke abgenommen wurden. Am 17. November 2015 reiste er in die Schweiz ein, wo er am 21. November 2015 ein Asylgesuch stellte.

A.b Das SEM beauftragte am 23. November 2015 einen Facharzt für Innere Medizin FMH mit Fertigkeitsausweis Sachkunde für dosisintensives Röntgen KHM und Sachverstand für die Anwendung von ionisierender Strahlung am Menschen, eine Knochenanalyse zur Altersbestimmung durchzuführen.

A.c Der Arzt gelangte aufgrund eines Röntgenbildes der linken Hand des Beschwerdeführers zum Schluss, das Knochenalter betrage (...) Jahre. Der Beschwerdeführer habe somit ein wahrscheinliches Alter von (...) Jahren.

A.d Bei der Befragung zur Person (BzP) im Empfangs- und Verfahrenszen-trum Altstätten vom 27. November 2015 sagte der Beschwerdeführer aus, sein Vater sei in der Heimat als (...) tätig gewesen. Man habe ihn entführt, ihn am Bauch verletzt und ihm alle Zähne herausgebrochen. Sein Schwager habe den Entführern 50000 US-Dollar bezahlt. Die beiden Entführer gehörten den Taliban an. Sein jüngerer Bruder C._______ sei auch entführt worden und seinem Bruder, der in der Schweiz lebe (D._______, N [...]), sei ins Bein geschossen worden. Sie hätten mehrmals die Wohnung gewechselt, seien aber immer wieder gefunden worden. Als sein Vater im Spital gewesen sei, sei er - der Beschwerdeführer - bedroht worden. Sein Bruder E._______ sei bedroht worden, weil er eine ausländische Schule besucht habe. Die Familie habe beschlossen, Afghanistan zu verlassen und sei in die Türkei gereist.

A.e Am 30. Juni 2016 hörte das SEM den Beschwerdeführer in Anwesenheit der ihm beigeordneten Vertrauensperson zu seinen Asylgründen an. Er machte im Wesentlichen geltend, es sei seiner Familie materiell gut gegangen. Er habe zwei Jahre lang die Schule besucht, bis die Probleme begonnen hätten. Danach sei er zu Hause von Privatlehrern unterrichtet worden und habe die Wohnung kaum mehr verlassen können. Seine Familie habe aufgrund der unsicheren Lage immer wieder die Wohnung gewechselt. Nur sein Vater sei Einkaufen gegangen und sie hätten Leibwächter gehabt, da in Herat viele Entführungen geschähen. Sein Bruder D._______ habe als (...) bei den Amerikanern gearbeitet. Die Taliban hätten ihn einige Male gewarnt, er solle nicht mehr dort arbeiten. Als er zusammen mit anderen (...) einmal unterwegs nach B._______ gewesen sei, seien sie auf der Strasse angegriffen worden. Einige Personen seien getötet worden, einige hätten überlebt. Sein Bruder sei am Bein verletzt worden und am selben Abend nach Hause gekommen. Er habe gesagt, dass er und seine Freunde angegriffen worden seien und er verletzt sei. Er habe keine Ahnung, ob seine Freunde es überlebt hätten oder nicht. Am folgenden Tag habe D._______ ein wenig Geld genommen und sei weggegangen. Er habe die Familie von der Türkei aus angerufen. Sein jüngster Bruder C._______ sei vor dem Haus entführt worden. Eine oder zwei Wochen später habe ein Mann angerufen und für seine Freilassung Geld verlangt. Sein Schwager habe den Taliban das Geld gebracht; diese hätten C._______ aber nicht freigelassen. Sein Bruder sei schliesslich von einem Jäger in den Bergen gefunden worden. Etwas später habe man gefordert, dass ein anderer Bruder aufhöre, die (ausländische) Schule zu besuchen. Eines Tages hätten die Taliban seinen Vater entführt; seinen Wagen hätten sie in Brand gesteckt. Zwei Wochen später hätten sie einen Anruf von F._______ erhalten, der gesagt habe, sein Vater sei bei den Taliban, die Lösegeld haben wollten. Seine Mutter habe mit Hilfe seines Schwagers die (...) verkauft und das Lösegeld an die Taliban geschickt. Eine Weile später hätten zwei Personen seinen Vater zu ihnen gebracht, der verletzt gewesen sei. Sie hätten ihn ins Spital gebracht. Sein Vater habe gesagt, die Taliban hätten die Übergabe seines Bruders, der die ausländische Schule besucht habe, gewollt. Die Drohungen der Taliban hätten ungefähr vor drei Jahren begonnen; seine Familie habe Anrufe und Briefe erhalten. Der Beschwerdeführer sagte, er sei von den Taliban auch bedroht worden. Sein Vater habe ihm gesagt, er dürfe nicht mehr hinausgehen, da er bedroht worden sei. Es habe einen Drohbrief gegeben, in dem er bedroht worden sei.

A.f Die Vertrauensperson des Beschwerdeführers liess dem SEM am 29. Juli 2016 zwei Beweismittel zukommen (seinen Vater betreffende Arztberichte aus der Türkei, Befundaufnahme des Gesundheitszustands der Mutter aus der Türkei).

B.
Mit Verfügung vom 19. August 2016 - eröffnet am 29. August 2016 - stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte das Asylgesuch ab. Zugleich verfügte es seine Wegweisung aus der Schweiz. Zufolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs ordnete es die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers an.

C.
Die Vertrauensperson ersuchte das SEM am 30. August 2016 um die Zustellung der Verfahrensakten und um erneute Eröffnung des Asylentscheids.

D.
Mit Verfügung vom 2. September 2016 - eröffnet am 8. September 2016 - stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte das Asylgesuch ab. Zugleich verfügte es seine Wegweisung aus der Schweiz. Zufolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs ordnete es die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers an. Im Rubrum der Verfügung wurde vermerkt, dass der Asylentscheid vom 2. September 2016 denjenigen vom 19. August 2016 ersetze.

E.
Der Beschwerdeführer beantragte durch seinen Rechtsvertreter mit Eingabe an das Bundesverwaltungsgericht vom 22. September 2016, die angefochtenen Verfügungen vom 19. August 2015 (recte: 2016) und 2. September 2016 seien aufzuheben und ihm sei Asyl zu erteilen. Eventualiter sei die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Es sei ihm die vollumfängliche unentgeltliche Rechtspflege zu erteilen; der Unterzeichnende sei als amtlicher Rechtsbeistand zu ernennen und auf die Erhebung eines Kostenvorschusses sei zu verzichten. Der Rechtsvertreter sei zu gegebener Zeit aufzufordern, eine Kostennote einzureichen. Der Eingabe lagen mehrere Beweismittel bei (vgl. S. 17 der Beschwerde).

F.
Der Instruktionsrichter trat auf die Beschwerde, soweit sie die aufgehobene Verfügung vom 19. August 2016 betrifft, nicht ein. Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege hiess er gut; dementsprechend verzichtete er auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Er ordnete dem Beschwerdeführer Rechtsanwalt Sandor Horvath als amtlichen Rechtsbeistand bei. Die Akten übermittelte er zur Vernehmlassung an das SEM.

G.
Das SEM beantragte in seiner Vernehmlassung vom 11. Oktober 2016 die Abweisung der Beschwerde.

H.
Der Beschwerdeführer hielt in seiner Stellungnahme vom 27. November 2016 an seinen Anträgen fest. Ergänzend stellte er den Antrag, sein Beschwerdeverfahren sei mit demjenigen seines Bruders, D._______ (D-7362/2016), zu behandeln. Die koordinierte Behandlung sei allenfalls mit einer Zwischenverfügung in Aussicht zu stellen.

I.
Am 16. Dezember 2016 übermittelte der Rechtsvertreter eine Kostennote.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG). Eine solche Ausnahme im Sinne von Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG liegt nicht vor, weshalb das Bundesverwaltungsgericht endgültig entscheidet.

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

4.

4.1 Das SEM begründet seinen Entscheid damit, der Beschwerdeführer habe sich in mehrere Widersprüche verwickelt. Bei der BzP habe er gesagt, er sei persönlich bedroht worden, als sein Vater im Spital gelegen habe, während er bei der Anhörung angegeben habe, er sei vor der Entführung seines Vaters bedroht worden. Er habe von seinem Vater erfahren, dass eine schriftliche Drohung eingetroffen sei und habe gehört, wie Vater und Mutter mit Freunden geredet hätten. Auf Vorhalt habe er entgegnet, er sei vor der Entführung seines Vaters bedroht worden. Seine Schwester habe ihm danach von der Entführung eines Jungen erzählt und sein Vater habe gesagt, er solle nicht mehr rausgehen. Damit könne er die unterschiedlichen Angaben nicht erklären. Bei der BzP habe er gesagt, er sei von G._______ und H._______ bedroht worden, während er bei der Anhörung vorgebracht habe, die Personen hätten F._______ und H._______ geheissen. Auf Vorhalt habe er gesagt, sein Vater habe ihm gesagt, er habe die Namen bei der BzP nicht korrekt genannt. Er habe erklärt, dass einer der drei Männer jemanden entführe und das Lösegeld nehme, danach aber sage, die Entführung sei von jemand anderem begangen worden. Die Ungereimtheit der Angaben werde damit nicht aufgelöst. Des Weiteren habe er bei der BzP angegeben, sich wegen den Bedrohungen und Entführungen nicht an die Behörden gewandt zu haben. Bei der Anhörung habe er hingegen gesagt, sie hätten bei der Polizeistation im Bezirk B._______ Strafanzeige erstattet, wo man ihnen gesagt habe, man unternehme etwas und ab acht Uhr solle niemand auf die Strasse gehen. Auf Vorhalt habe er gesagt, er glaube, er habe es auch bei der BzP erwähnt; alle seine Gedanken seien aber damals bei seinem Bruder gewesen und er habe sich nicht an alles erinnern können, womit der Widerspruch nicht erklärt werden könne. Die Vorbringen des Beschwerdeführers erfüllten die Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG nicht.

4.2 In der Beschwerde wird geltend gemacht, dass das SEM die Asylsuchenden gemäss Art. 29 Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 29 Audition sur les motifs de la demande d'asile - 1 Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1    Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1bis    Au besoin, le SEM fait appel à un interprète.
2    Le requérant peut en outre se faire accompagner, à ses frais, d'une personne et d'un interprète de son choix pour autant que ceux-ci ne soient pas des requérants.
3    L'audition est consignée dans un procès-verbal. Celui-ci est signé par les personnes ayant participé à l'audition.
AsylG innerhalb von 20 Tagen nach dem Entscheid über die Zuweisung in den Kanton zu den Asylgründen anhöre. Das Bundesverwaltungsgericht habe im Urteil D-4503/2015 vom 2. September 2015 festgestellt, bei dieser Frist handle es sich um eine Ordnungsvorschrift, habe aber insbesondere im Hinblick auf die Minderjährigkeit des dortigen Beschwerdeführers eine Rechtsverzögerung festgestellt. Vorliegend sei die erwähnte Frist um mehr als ein halbes Jahr überschritten worden, weshalb es das SEM zu verantworten habe, dass der möglicherweise erst (...)-jährige Beschwerdeführer teilweise nicht übereinstimmende Aussagen gemacht habe. Es könne nicht dem rechtsuchenden Kind angelastet werden, dass die Behörde sich nicht an Ordnungsvorschriften gehalten habe. Das SEM habe im Rahmen der Anhörung nach Art. 29
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 29 Audition sur les motifs de la demande d'asile - 1 Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1    Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1bis    Au besoin, le SEM fait appel à un interprète.
2    Le requérant peut en outre se faire accompagner, à ses frais, d'une personne et d'un interprète de son choix pour autant que ceux-ci ne soient pas des requérants.
3    L'audition est consignée dans un procès-verbal. Celui-ci est signé par les personnes ayant participé à l'audition.
AsylG den besonderen Aspekten der Minderjährigkeit Rechnung zu tragen. Im Sinne des Beschleunigungsgebots hätte es die kantonale Behörde mit der Befragung beauftragen können.

Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen handle es sich bei der BzP um eine summarische Befragung. Der Beschwerdeführer habe gesagt, er sei bedroht worden, als sein Vater im Spital gelegen habe. Es seien keine weiteren Ausführungen gemacht und keine weiteren Fragen gestellt worden. Es sei unbestritten, dass der Beschwerdeführer bedroht gewesen sei, als sein Vater im Spital gelegen habe. Fraglich sei, wann er erstmals bedroht worden sei, was er nicht genau wisse, da ihm sein Vater von den Drohungen erzählt habe. Bei der Anhörung habe er gesagt, er sei erstmals vor der Entführung seines Vaters bedroht worden. Diese Ungenauigkeit könne dadurch erklärt werden, dass er unter Druck gesetzt worden sei, eine genaue Antwort zu geben. Wenn das SEM ausführe, er habe den Widerspruch nicht erklären können, verkenne es, dass die Frage nicht nur tendenziös und provokativ gestellt worden sei, sondern dass es sich bei ihm möglicherweise um ein (...)-jähriges Kind handle. Der Zeitpunkt, an dem die Drohung geäussert worden sei, stimme nicht mit demjenigen überein, an dem der Beschwerdeführer davon erfahren habe.

Bei der BzP habe der Beschwerdeführer pauschal drei Personen genannt, die seine Familie bedroht hätten. In der Anhörung habe er erwähnt, dass seine Familie nach der Entführung des Vaters einen Anruf von F._______ erhalten habe. Er habe nicht gesagt, die beiden anderen Männer seien daran nicht beteiligt gewesen. Gefragt, wer ihn bedroht habe, habe er zwei Namen genannt. Inwiefern diesbezüglich ein Widerspruch zur Aussage bei der BzP, die ganze Familie sei von drei Männern bedroht worden, bestehe, sei nicht ersichtlich. Ebenso wenig ersichtlich sei, weshalb seine Aussage, er habe mit seinem Vater darüber gesprochen, nicht plausibel sei. Aufgrund der allgemeinen Lebenserfahrung sei davon auszugehen, dass er sich mit seiner Familie über wichtige Sachen wie die BzP austausche.

Hinsichtlich des Schutzersuchens bei den afghanischen Behörden widerspreche sich der Beschwerdeführer möglicherweise. Dies sei am Ende der Befragungen geschehen und er sei unter Druck gesetzt worden, die Fragen zu beantworten. Es könne sein, dass es andere Gründe gegeben habe, so zu antworten. Er sei ein Kind und die afghanische Kultur sei nicht von einer rationalen Logik geprägt. Es könne von ihm nicht erwartet werden, dass er nach westlichen Kriterien aussage. Er habe zudem erklärt, wie es zum Widerspruch gekommen sei, da er bei der BzP die ganze Zeit daran gedacht habe, wann er seinen Bruder werde sehen können. Die Wertung der Vorinstanz sei im Ergebnis unmenschlich. Sie setze sich mit dem Alter und dem Erfahrungsstand des noch kindhaften und traumatisierten Beschwerdeführers nicht auseinander und argumentiere am Inbegriff des Menschseins vorbei. Insgesamt gesehen seien die Ausführungen glaubhaft.

Die Anhörung zu den Asylgründen genüge den vom Bundesverwaltungsgericht in BVGE 2014/30 und im Urteil D-7700/2015 vom 22. August 2016 gemachten Vorgaben nicht. Die dolmetschende Person bei der BzP habe mit dem Beschwerdeführer Farsi gesprochen. Auch die Dolmetscherin bei der zweiten Befragung habe Farsi gesprochen und der Beschwerdeführer habe zu verstehen gegeben, dass dies nicht seine Muttersprache sei. Bei den nachfolgenden Fragen müsse sich ein Fehler eingeschlichen habe; vermutlich habe der Sachbearbeiter fragen wollen, ob die Befragung in Farsi (statt Dari) durchgeführt werden könne. Ausserdem habe der Beschwerdeführer bereits zu Beginn der Anhörung erklärt, er sei gestresst, worauf nicht in kindgerechter Weise eingegangen worden sei. Seine Nervosität habe sich an mehreren Stellen manifestiert, da er bei gewissen Fragen sprachlich verwirrt gewesen sei. Zudem habe die befragende Person sich nicht bemüht, ein Klima des Vertrauens zu schaffen, da die Fragen gegenüber dem (...)-jährigen Beschwerdeführer konfrontativ und zu kompliziert gewesen seien. Teilweise seien diese auch tendenziös gewesen. Es sei treuwidrig, dass die Vorinstanz Ordnungsvorschriften verletze, indem sie mit der Anhörung bei einem Minderjährigen über ein halbes Jahr zuwarte und seine Aussagen als unglaubhaft taxiere. Vor diesem Hintergrund erstaune, dass sie festhalte, der Beschwerdeführer sei in Bezug auf die Befragung urteilsfähig gewesen. Sein Alter sei ohnehin umstritten. Bei den Befragungen habe er gesagt, er sei im Jahr (...) geboren worden. Aufgrund der Einschätzung von Prof. Dr. med. I._______ könnte er auch (...)-jährig sein. Stossend sei, dass das EQUAM am (...) zum Schluss gekommen sei, das Knochenalter betrage (...) Jahre. Folglich hätte man das Geburtsdatum auf den (...) beziehungsweise praxisgemäss auf den (...) eintragen müssen.

Das SEM habe ausgeführt, es verzichte "an dieser Stelle" auf weitere Ausführungen bezüglich der Glaubhaftigkeit. Würde es dies erst im Beschwerdeverfahren tun, stehe dies im Widerspruch zum Anspruch auf rechtliches Gehör und dem Beschleunigungsgebot. Dass sich eine Behörde "Argumente auf Vorrat" vorbehalte, verletze das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit. Das SEM habe sich mit den übrigen Ausführungen des Beschwerdeführers nicht auseinandergesetzt. Es sei notorisch, dass sich die Taliban mit Lösegelderpressungen finanzierten und amerikafeindlich seien. Somit sei es nicht lebensfremd, dass sein Bruder in ihr Visier geraten sei. Auch die Fotografie seines Vaters, auf der die grosse Narbe zu erkennen sei, und die Kopie der türkischen Identitätskarte des Vaters belegten, dass er die Wahrheit gesagt habe.

Die ganze Familie des Beschwerdeführers sei durch die Taliban verfolgt worden. Die Verfolgung sei asylrelevant, weil sie aufgrund von politischen Anschauungen und aus sozialen Gründen erfolgt sei. D._______ habe für die Amerikaner gearbeitet, was den Taliban missfallen habe. Seine Familie sei wohlhabend gewesen, womit sie zu einer bestimmten sozialen Gruppe gehört habe. Die Verfolgungshandlungen hätten sich auch auf den Beschwerdeführer ausgewirkt. Der afghanische Staat sei nicht in der Lage, Schutz vor Verfolgung und Bedrohung durch die Taliban zu bieten. Ihm könne nicht zugemutet werden, in anderen Landesteilen Zuflucht zu suchen. Die Voraussetzungen zur Asylgewährung seien erfüllt.

4.3 Das SEM führt in seiner Vernehmlassung aus, der Beschwerdeführer habe unterschiedliche Angaben zu seinem Geburtsdatum gemacht und keine rechtsgenüglichen Identitätspapiere eingereicht. Das SEM habe die Minderjährigkeit aufgrund der durchgeführten Knochenaltersanalyse als glaubhaft erachtet und das Geburtsdatum auf den (...) festgelegt. Aus der E-Mail von Prof. Dr. med. I._______ vom 15. Februar 2016 ergebe sich nicht, welches Handröntgenbild analysiert worden sei. Allenfalls handle es sich um das am 25. November 2015 erstellte. Aus der E-Mail könne nichts abgeleitet werden, führe die Analyse doch ebenfalls zu einem wahrscheinlichen Alter von rund (...) Jahren.

Der Beschwerdeführer sei bei der Anhörung von einer Vertrauensperson begleitet worden und aus seinen Angaben ergebe sich, dass er in der Lage gewesen sei, seine Anliegen sachgerecht und umfassend vorzutragen. Weder die Vertrauensperson noch die Hilfswerkvertretung hätten Zweifel an seiner Urteilsfähigkeit geäussert. Den Akten könne nicht entnommen werden, dass es verpasst worden sei, eine kindgerechte Atmosphäre zu schaffen.

Dem SEM sei es aus verfahrensökonomischen Gründen nicht möglich, in jedem Entscheid alle Unglaubhaftigkeitselemente anzuführen. Obwohl die Argumentation des SEM mit der Beschwerde nicht entkräftet worden sei, werde festgehalten, dass die Aussagen des Beschwerdeführers einen persönlichen Bezug vermissen liessen. Weder eigene Empfindungen oder Handlungen noch Wahrnehmungen betreffend andere Personen habe er so wiedergegeben, dass der Eindruck entstehe, es handle sich bei seinen Schilderungen um Erlebtes. Die angeblich gegen ihn persönlich gerichteten Drohungen habe er bei der Anhörung auf Aufforderung hin, seine Ausreisegründe zu nennen, nicht erwähnt. Auch auf die Frage, was die Entführungen von Vater und Brüdern mit ihm zu tun hätten, habe er keine gegen ihn persönlich gerichteten Drohungen erwähnt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt habe er erwähnt, am Schluss persönlich bedroht worden zu sein. Seine Angaben zum Drohbrief seien aber vage und ohne persönlichen Bezug gewesen.

Auch Jugendliche seien durchaus in der Lage, detailliert und widerspruchsfrei über tatsächlich Erlebtes zu berichten.

4.4 In der Stellungnahme wird entgegnet, das Alter des Beschwerdeführers sei für seine Vorbringen nicht relevant. Sehr wahrscheinlich sei er jünger als von der Vorinstanz geschätzt. Er werde sich später wohl auf medizinisch zuverlässige Art begutachten lassen und beim SEM in einem separaten Verfahren um die Feststellung seines richtigen Alters ersuchen. Die nicht kindergerechte Atmosphäre ergebe sich aus der Art der Fragestellungen und dem Inhalt des Protokolls. Die Befragung sei äusserst konfrontativ erfolgt und dem zarten Alter des Beschwerdeführers nicht angepasst gewesen. Die Vorinstanz verkenne, dass seine ganze Familie habe fliehen müssen, wovon er im Sinne einer Reflexverfolgung betroffen gewesen sei. Unabhängig von einer persönlichen Bedrohung sei er durch die Verfolgungshandlungen gegenüber seiner Familie direkt betroffen gewesen. Das SEM verkenne, dass er möglicherweise gewisse Aspekte aus dem Kindesleben verdränge und einige Momente ohne oder mit wenig persönlichem Bezug beschreibe, was nicht heisse, dass das Erzählte nicht erlebt worden sei. Sein Vater habe ihn schützen wollen, weshalb er ihm nicht vollumfänglich gesagt habe, welche Drohbotschaften gegen ihn vermittelt worden seien. Aussagen von Kindern seien anders zu werten als solche von Erwachsenen. Schilderungen von Kindern seien oft lückenhaft und Jugendliche erzählten nicht gerne.

5.

5.1 In der Beschwerde werde verschiedene Rügen hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs des Verfahrens, der Altersfeststellung des Beschwerdeführers, der Sprache, in die gedolmetscht wurde, des Ablaufs der Befragung und des Anspruchs auf rechtliches Gehör erhoben.

5.2

5.2.1 Das SEM hört die Asylsuchenden gemäss Art. 29 Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 29 Audition sur les motifs de la demande d'asile - 1 Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1    Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1bis    Au besoin, le SEM fait appel à un interprète.
2    Le requérant peut en outre se faire accompagner, à ses frais, d'une personne et d'un interprète de son choix pour autant que ceux-ci ne soient pas des requérants.
3    L'audition est consignée dans un procès-verbal. Celui-ci est signé par les personnes ayant participé à l'audition.
AsylG innerhalb von 20 Tagen nach dem Entscheid über die Zuweisung in den Kanton an. Gemäss Absatz 4 der genannten Bestimmung kann es die kantonalen Behörden mit der Anhörung beauftragen, wenn dies zu einer erheblichen Verfahrensbeschleunigung führt. Gemäss Art. 37
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 37 Délais concernant la procédure de première instance - 1 Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
1    Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
2    Dans une procédure accélérée (art. 26c), la décision est notifiée dans les huit jours ouvrables qui suivent la fin de la phase préparatoire.
3    Si des raisons valables le justifient et s'il est prévisible que la décision pourra être rendue dans le centre de la Confédération, les délais visés aux al. 1 et 2 peuvent être dépassés de quelques jours.
4    Dans une procédure étendue (art. 26d), la décision est prise dans les deux mois qui suivent la fin de la phase préparatoire.
5    Dans les autres cas, les décisions de non-entrée en matière sont prises dans les cinq jours ouvrables et les décisions matérielles dans les dix jours ouvrables qui suivent le dépôt de la demande.
6    Le SEM statue en priorité et sans délai lorsque le requérant est détenu aux fins d'extradition sur la base d'une demande adressée par l'État contre lequel il cherche à se protéger en Suisse. Cela vaut aussi lorsqu'il est sous le coup d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis du code pénal (CP)105, 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927 (CPM)106 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 LEI107.108
AsylG sind Entscheide nach den Art. 38
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 38
- 40
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 40 Rejet sans autres mesures d'instruction - 1 Si l'audition fait manifestement apparaître que le requérant n'est pas parvenu à prouver sa qualité de réfugié ni à la rendre vraisemblable et si aucun motif ne s'oppose à son renvoi de Suisse, sa demande est rejetée sans autres mesures d'instruction.
1    Si l'audition fait manifestement apparaître que le requérant n'est pas parvenu à prouver sa qualité de réfugié ni à la rendre vraisemblable et si aucun motif ne s'oppose à son renvoi de Suisse, sa demande est rejetée sans autres mesures d'instruction.
2    La décision doit être motivée au moins sommairement.113
AsylG in der Regel innerhalb von 20 Arbeitstagen nach der Gesuchstellung zu treffen (Abs. 2). Sind weitere Abklärungen nach Art. 41
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 41
AsylG erforderlich, so ist der Entscheid in der Regel innerhalb von drei Monaten nach der Gesuchstellung zu treffen (Abs. 3). Gemäss Art. 17 Abs. 2bisAsylG werden Asylgesuche von unbegleiteten Minderjährigen prioritär behandelt.

5.2.2 Die BzP des Beschwerdeführers fand am 27. November 2015 statt und er wurde am 30. November 2015 für den weiteren Aufenthalt während des Verfahrens dem Kanton J._______ zugeteilt. Die Anhörung zu den Asylgründen fand am 30. Juni 2016 statt.

5.2.3 Dem Bundesverwaltungsgericht ist bekannt, dass die Vorinstanz bei der Bewältigung ihrer hohen Arbeitslast Massnahmen getroffen hat, um die Pendenzen abzubauen. In Anbetracht der hohen Pendenzen kann offensichtlich nicht jedes Asylverfahren innerhalb der im Asylgesetz vorgegebenen Fristen entschieden werden. Aufgrund dieser Umstände sind Verfahren, die länger als die gesetzlichen Behandlungsfristen dauern, unvermeidbar, was in der gesetzlichen Formulierung von Art. 37
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 37 Délais concernant la procédure de première instance - 1 Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
1    Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
2    Dans une procédure accélérée (art. 26c), la décision est notifiée dans les huit jours ouvrables qui suivent la fin de la phase préparatoire.
3    Si des raisons valables le justifient et s'il est prévisible que la décision pourra être rendue dans le centre de la Confédération, les délais visés aux al. 1 et 2 peuvent être dépassés de quelques jours.
4    Dans une procédure étendue (art. 26d), la décision est prise dans les deux mois qui suivent la fin de la phase préparatoire.
5    Dans les autres cas, les décisions de non-entrée en matière sont prises dans les cinq jours ouvrables et les décisions matérielles dans les dix jours ouvrables qui suivent le dépôt de la demande.
6    Le SEM statue en priorité et sans délai lorsque le requérant est détenu aux fins d'extradition sur la base d'une demande adressée par l'État contre lequel il cherche à se protéger en Suisse. Cela vaut aussi lorsqu'il est sous le coup d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis du code pénal (CP)105, 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927 (CPM)106 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 LEI107.108
AsylG ("in der Regel") zum Ausdruck kommt. Angesichts der gesetzlichen Bestimmungen von Art. 29 Abs. 1 Bst. b i.V.m. Art. 17 Abs. 2bisAsylG ergibt sich indessen, dass das SEM im vorliegenden Fall weder diesen gesetzlichen Bestimmungen noch dem in Art. 29 Abs. 1
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
BV vorgegebenen Beschleunigungsgebot ausreichend Rechnung getragen hat. Wie bereits in der Beschwerde erwähnt, handelt es sich bei den unter 5.2.1 genannten Fristen um Ordnungsfristen, deren Überschreitung keine verfahrensrechtlichen Konsequenzen nach sich zieht. Indessen ist dem Umstand, dass die Anhörung des minderjährigen Beschwerdeführers erst sieben Monate nach der Asylgesuchstellung durchgeführt wurde, bei der Würdigung seiner Aussagen Rechnung zu tragen.

5.3

5.3.1 Der Beschwerdeführer gab auf dem Personalienblatt an, er sei am (...) geboren worden (act. A1/2). Bei der BzP bestätigte er diese Angabe vorerst. Auf Nachfrage gab er an, gemäss afghanischem Kalender sei er im Jahr (...) geboren worden und (...) Jahre alt. Darauf hingewiesen, dass er demnach im Jahr (...) geboren worden wäre, gab er an, er sei im Jahr (...) geboren worden, das stehe auch so auf seiner Tazkira (act. A8/11 S. 2 f.). Die am 25. November 2015 durchgeführte Knochenaltersbestimmung ergab, dass der Beschwerdeführer ein wahrscheinliches Alter von (...) Jahren habe, was mit den Angaben, die er in der BzP machte, übereinstimmt. Bei der Anhörung zu den Asylgründen vom 30. Juni 2016 sagte der Beschwerdeführer in Abweichung von den zuvor gemachten Angaben, er sei jünger als (...) Jahre alt, man habe ihm in der Schweiz gesagt, er sei (...) Jahre alt, er sei indessen erst entweder (...) oder (...) Jahre alt (act. A16/16 S. 3).

5.3.2 Grundsätzlich trägt die asylsuchende Person die Beweislast für den Nachweis ihrer Identität (vgl. Art. 8 Abs. 1 Bst. a
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG). Teil der Identität ist das Geburtsdatum (vgl. Art. 1a Bst. a
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 1a Définitions - Au sens de la présente ordonnance, on entend par:5
a  identité: les noms, prénoms et nationalités, l'ethnie, la date et le lieu de naissance, ainsi que le sexe;
b  document de voyage: tout document officiel autorisant l'entrée dans l'État d'origine ou dans d'autres États, tel qu'un passeport ou un document de voyage de remplacement;
c  pièce d'identité ou papier d'identité: tout document officiel comportant une photographie délivré dans le but de prouver l'identité du détenteur;
d  mineur: quiconque n'a pas encore 18 ans révolus conformément à l'art. 14 du code civil suisse6;
e  famille: les conjoints et leurs enfants mineurs; sont assimilés aux conjoints les partenaires enregistrés et les personnes qui vivent en concubinage de manière durable; dans le cadre de la procédure Dublin, les termes membres de la famille et proches se réfèrent au règlement (UE) n° 604/20138.
der Asylverordnung 1 vom 11. August 1999 (AsylV 1, SR 142.311). Entgegen der in der Beschwerde vertretenen Auffassung ist die Tatsache, dass das SEM den (...) als Geburtsdatum aufgenommen hat, nicht stossend, da der Beschwerdeführer dieses Datum sowohl auf dem Personalienblatt als auch bei der BzP angab. Er machte gar ausdrücklich geltend, auf seiner Tazkira stehe das Jahr (...) als Geburtsjahr und er sei (...) Jahre alt. Seine Angabe bei der Anhörung, er sei erst (...) oder (...) Jahre alt, ist angesichts dieser Ausgangslage nicht nachvollziehbar. Die in der Beschwerde wiederholt aufgestellte These, beim Beschwerdeführer handle es sich (möglicherweise) um ein (...)-jähriges Kind, vermag nicht zu überzeugen. Zwar sind Handknochenanalysen und Einträge in Tazkiras gemäss Rechtsprechung nicht geeignet, das wirkliche Alter eines Asylgesuchstellers zweifelsfrei zu belegen, indessen können sie - sachgerechte Durchführung beziehungsweise Authentizität vorausgesetzt - Hinweise auf das wirkliche Alter geben. Vorliegend bestätigt die Einschätzung von Prof. Dr. med. I._______ in seiner E-Mail vom 15. Februar 2016 an den Pflegevater des Beschwerdeführers das Ergebnis der vom SEM durchgeführten Handknochenanalyse. Ein Alter von (...) Jahren könne zwar nicht ausgeschlossen werden, sei aber statistisch gesehen recht unwahrscheinlich. Aufgrund der klaren Angaben des Beschwerdeführers bei der BzP und auf dem Personalienblatt kann der übereinstimmenden Einschätzung, der Beschwerdeführer sei mittlerweile (...) Jahre alt, gefolgt werden. Der Beschwerdeführer war zum Zeitpunkt der Anhörung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit (...) Jahre alt und somit im Jugend- und nicht mehr, wie in der Beschwerde ausgeführt wird, im zarten Kindesalter. Der Aussage in der Stellungnahme vom 27. November 2016, das wirkliche Alter des Beschwerdeführers sei für seine asylrelevanten Vorbringen nicht relevant, ist beizupflichten, jedoch baut die Beschwerde teilweise darauf auf, zu insinuieren, der Beschwerdeführer sei bei der Anhörung im Kindesalter gewesen und dem sei nicht ausreichend Rechnung getragen worden. Diesbezüglich ist es durchaus von Belang, ob er bei der Anhörung (...)- oder (...)-jährig gewesen ist.

5.4 Hinsichtlich der in der Beschwerde erhobenen Rüge, bei der BzP und der Anhörung sei in Farsi gedolmetscht worden, ist Folgendes zu erwägen: Der Beschwerdeführer bezeichnete auf dem Personalienblatt das "Farsi" als seine Muttersprache (act. A1/2). Bei der BzP bestätigte er diese Angabe und gab an, seine Kenntnisse in "Dari" seien ebenfalls genügend für eine Anhörung (act. A8/11 S. 4). Entgegen der in der Beschwerde geäusserten Vermutung, handelt es sich bei der Frage in der Anhörung, ob diese in Dari durchgeführt werden könne, nicht um einen Fehler. Dem Protokoll ist zu entnehmen, dass die Anhörung in Dari durchgeführt wurde (act. A16/16 S. 1 und 15). Dies ist nicht zu beanstanden, da die wenigen Unterschiede zwischen "Dari" und "Farsi" im Vokabular und in der Aussprache zu finden sind, Dari aber in die Bandbreite des Neupersischen gehört und es keine trennenden Merkmale gibt. Letztlich handelt es sich um die gleiche Sprache (vgl. Keine Unterschiede zwischen "Farsi" und "Dari", Toumaj Khakpour, in der Internetausgabe von der Standard vom 8. Juli 2011). Im Übrigen erstaunt, dass der Beschwerdeführer das "Farsi" als seine Muttersprache bezeichnete, wird doch in Afghanistan die persische Sprache seit 1964 als "Dari" bezeichnet und gab der Bruder des Beschwerdeführers an, seine Muttersprache sei das "Dari" (act. A1/2 und A5/16 S. 3 N [...]). Nach dem Gesagten ist die erhobene Rüge nicht stichhaltig.

5.5 In der Beschwerde wird des Weiteren beanstandet, durch die Art der Befragung des Beschwerdeführers sei kein Klima des Vertrauens geschaffen worden.

Diesbezüglich ist festzustellen, dass die befragende Person einleitend die bei der Befragung anwesenden Personen vorstellte und deren Funktionen erklärte. Es wurde dem Beschwerdeführer gesagt, er müsse die ihm gestellten Fragen nach bestem Wissen beantworten; seine Antworten würden vertraulich behandelt und er müsse nichts für sich behalten. Er bestätigte, dass er diese Hinweise verstanden habe. Die befragende Person wies ihn anschliessend darauf hin, es sei wichtig, dass er sich wohlfühle, und bat ihn, mitzuteilen, falls er etwas nicht verstehe, eine Pause machen möchte, oder wenn er sich wegen irgendetwas nicht wohlfühle. Anschliessend wurde dem Beschwerdeführer der Ablauf der Anhörung skizziert (act. A16/16 S. 2). Da er bestätigte, alles verstanden zu haben, wurde seinem jugendlichen Alter bei der Einleitung der Anhörung offensichtlich ausreichend Rechnung getragen.

In der Beschwerde wird gerügt, der Beschwerdeführer habe zu Beginn der Anhörung erklärt, er sei gestresst, worauf nicht auf kindgerechte Weise eingegangen worden sei. Auf die Frage, wie es ihm heute gehe, sagte er, es gehe ihm sehr gut, er habe nur ein wenig Stress. Auf Nachfrage meinte er, es sei normal, dass er heute ein wenig Stress habe. Auf die weitere Frage, ob er auch ausserhalb der Befragungsräumlichkeiten Stress habe, gab er an, er habe normalerweise ein wenig Stress, wenn er über etwas reden möchte, das sei normal (act. A16/16 S. 2 f.). Die befragende Person ist somit offensichtlich auf die Aussage des Beschwerdeführers, er fühle sich ein wenig gestresst, eingegangen. Er versicherte, dass es ihm ausser einer gewissen Nervosität, die er angesichts der Befragungssituation als normal erachte, gut gehe.

Die befragende Person führte die Anhörung weiter, indem sie den Beschwerdeführer fragte, ob er Fotografien seiner Familie oder Identitätspapiere einreichen könne, und bat ihn, solche zu organisieren, falls er könne. Anschliessend wurden seine familiären Verhältnisse erörtert und er wurde aufgefordert, ein wenig über sein Leben zu erzählen, bevor die Probleme seiner Familie begonnen hätten. Danach wurde ihm die Frage gestellt, weshalb er mit seiner Familie das Heimatland verlassen habe; er solle alles erzählen, das ihm in den Sinn komme. Aus keiner Stelle im Protokoll geht hervor, dass der Beschwerdeführer der Anhörung nicht folgen konnte, durch die Art der Fragestellung überfordert war, oder dass sich die anfängliche Nervosität verstärkt hätte. Dem Protokoll ist auch nicht zu entnehmen, dass keine angenehme Befragungsatmosphäre geherrscht hätte. Entgegen der in der Beschwerde und der Stellungnahme vertretenen Auffassung erfolgte die Befragung in keiner Weise "äusserst konfrontativ" und sie war dem jugendlichen Alter des Beschwerdeführers durchaus angepasst. Das SEM wies berechtigterweise darauf hin, dass weder die Hilfswerkvertretung noch die Vertrauensperson des Beschwerdeführers, die bei der Anhörung zugegen waren, irgendwelche Einwände formulierten, woraus geschlossen werden darf, die Anhörung sei sachgerecht durchgeführt worden.

5.6 In der Beschwerde wird implizit gerügt, das SEM habe die Begründungspflicht und damit den Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör verletzt. Es entspricht ständiger Praxis, dass sich die verfügende Behörde nicht ausdrücklich mit jeder tatbeständlichen Behauptung und jedem rechtlichen Einwand einer Partei auseinandersetzen muss, sondern sich auf die wesentlichen Gesichtspunkte beschränken darf (BGE 126 I 97 E. 2b). Im Asylverfahren bedeutet dies auch, dass sich das SEM nicht mit jeder Ungereimtheit in den Aussagen eines Gesuchstellers befassen und jedes Argument, das gegen die Glaubhaftigkeit der Vorbringen spricht, anführen muss. Es kann sich auf die aus seiner Sicht wesentlichen und überzeugenden Argumente beschränken. Dies schliesst nicht aus, dass das SEM in der Vernehmlassung weitere Argumente anführen darf, sollte die asylsuchende Person sich mit der vorinstanzlichen Würdigung nicht einverstanden erklären. Zu einer solch erweiterten Argumentation ist der Partei vom Bundesverwaltungsgericht ein Replikrecht einzuräumen, sodass dem Anspruch auf rechtliches Gehör vollumfänglich Rechnung getragen werden kann. Eine Verletzung der Begründungspflicht ist im vorliegenden Verfahren nicht ersichtlich.

5.7 Zusammenfassend ergibt sich, dass die in der Beschwerde erhobenen formellen Rügen - mit Ausnahme derjenigen der Verletzung des Beschleunigungsgebots - nicht berechtigt sind.

6.

6.1 Glaubhaftmachung im Sinne des Art. 7 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG bedeutet - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen des Gesuchstellers. Entscheidend ist, ob die Gründe, die für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht. Dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen. Eine wesentliche Voraussetzung für die Glaubhaftmachung eines Verfolgungsschicksals ist eine die eigenen Erlebnisse betreffende, substantiierte, im Wesentlichen widerspruchsfreie und konkrete Schilderung der dargelegten Vorkommnisse. Die wahrheitsgemässe Schilderung einer tatsächlich erlittenen Verfolgung ist gekennzeichnet durch Korrektheit, Originalität, hinreichende Präzision und innere Übereinstimmung. Unglaubhaft wird eine Schilderung von Erlebnissen insbesondere bei wechselnden, widersprüchlichen, gesteigerten oder nachgeschobenen Vorbringen. Bei der Beurteilung der Glaubhaftmachung geht es um eine Gesamtbeurteilung aller Elemente (Übereinstimmung bezüglich des wesentlichen Sachverhaltes, Substantiiertheit und Plausibilität der Angaben, persönliche Glaubwürdigkeit usw.), die für oder gegen den Gesuchsteller sprechen. Glaubhaft ist eine Sachverhaltsdarstellung, wenn die positiven Elemente überwiegen. Für die Glaubhaftmachung reicht es demnach nicht aus, wenn der Inhalt der Vorbringen zwar möglich ist, aber in Würdigung der gesamten Aspekte wesentliche und überwiegende Umstände gegen die vorgebrachte Sachverhaltsdarstellung sprechen (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.1 S. 142 f., 2010/57 E. 2.3, EMARK 2005 Nr. 21 E. 6.1, 1996 Nr. 27 E. 3c/aa, 1996 Nr. 28 E. 3a).

6.2

6.2.1 Der Beschwerdeführer sagte bei der BzP, sein Vater und sein jüngerer Bruder C._______ seien entführt worden. Dem Bruder, der jetzt in der Schweiz lebe, sei ins Bein geschossen worden. Wenn sie das Land nicht verlassen hätten, wären alle Brüder entführt und getötet worden (act. A8/11 S. 4 und 7 f.). Die Frage, ob er persönlich bedroht oder angegriffen worden sei, bejahte er dahingehend, dass er bedroht worden sei, als sein Vater im Spital gelegen habe. Sie seien erpresst worden, man habe von ihnen Geld verlangt, sonst wäre er entführt worden (act. A8/11 S. 7). Bei der Anhörung machte er geltend, er sei von den Taliban schriftlich bedroht worden. Sein Vater habe ihm gesagt, er dürfe das Haus nicht mehr verlassen, weil man ihn (schriftlich) bedroht habe. Kurz darauf sagte er, sein Vater habe ihm nur gesagt, er solle nicht hinausgehen, da er ihm keine Angst habe machen wollen. Sie hätten aber mithören können, als er mit seiner Mutter und mit Freunden darüber geredet habe (act. A16/16 S. 10). Im weiteren Verlauf der Anhörung erzählte der Beschwerdeführer, dass seine Schwester ihm von der Entführung eines Jungen erzählt habe, den man für seinen Bruder gehalten habe. Sein Vater habe ihm nebenbei gesagt, er solle nicht hinausgehen, sonst werde er entführt (act. A16/16 S. 10). Die Aussagen des Beschwerdeführers zur Frage, ob und in welcher Art er persönlich bedroht worden sei, sind somit nicht übereinstimmend. Die Divergenzen in den Aussagen können nicht mit dem zwischen der BzP und der Anhörung verstrichenen Zeitraum erklärt werden, da davon auszugehen ist, auch ein Jugendlicher vermöge sich daran zu erinnern, von wem und auf welche Weise er von einer ihm drohenden Gefahr erfahren habe.

6.2.2 Der Beschwerdeführer wurde bei der BzP gefragt, ob er (gemeint war seine Familie; Anmerkung des Gerichts) sich wegen der Drohungen an die Behörden gewandt habe. Er antwortete, sie hätten dies nicht tun können, weil sie (gemeint waren die Entführer; Anmerkung des Gerichts) gesagt hätten, sie würden das Haus der Familie bombardieren, falls sie es den Behörden melden würden (act. A8/11 S. 7). Bei der Anhörung sagte er in klarem Widerspruch zur unmissverständlichen Angabe bei der BzP, sie hätten sich an die Behörden gewandt, sie hätten bei der Polizeistation im Bezirk B._______ Anzeige erstattet. Die Polizisten hätten gesagt, sie würden alles tun, was möglich sei, hätten dies aber nicht ernst gemeint (act. A16/16 S. 12 f.).

Angesichts dieser klaren Aussagen ist der in der Beschwerde vertretene Standpunkt, der Beschwerdeführer widerspreche sich bezüglich dieser Frage möglicherweise, nicht nachvollziehbar. Die Erklärungen für den klaren Widerspruch sind denn auch alles andere als überzeugend. Weder die Dauer der Befragung noch die unberechtigte Kritik an der Art der Befragung noch der Hinweis auf sein Alter vermögen zu erklären, weshalb der Beschwerdeführer zwei diametral voneinander abweichende Antworten auf dieselbe Frage gab. Der weitere Erklärungsversuch, die afghanische Kultur sei nicht von einer rationalen Logik geprägt, sondern vielmehr von einer sagenumwobenen, mündlichen Erzählkultur, die viel Raum für das Phantastische und Unwirkliche beinhalte, trägt ebenso wenig zur Klärung bei, weshalb der Beschwerdeführer zwei unterschiedliche Antworten auf dieselbe klare Frage gab. Schliesslich wird in der Beschwerde behauptet, der Beschwerdeführer sei im Rahmen der BzP verwirrt und emotional nicht in der Lage gewesen, den Fragen zu folgen, zumal er seinen in der Schweiz lebenden Bruder habe sehen wollen. Dem Protokoll der BzP lässt sich nicht entnehmen, dass der Beschwerdeführer verwirrt gewesen war und den Fragen nicht folgen konnte. Er beantwortete die Fragen vielmehr klar und verständlich. Die Frage, ob er sich an die Behörden gewandt habe, verneinte er, und er erklärte auch, weshalb seine Familie dies nicht getan habe. Die in der Beschwerde erhobenen Einwände erweisen sich somit als unberechtigt.

6.2.3 Der Rechtsvertreter wirft der Vorinstanz - und somit den mit dem Erlass der Verfügung betrauten Mitarbeitern derselben - vor, ihre Wertung der abweichenden Aussagen des Beschwerdeführers zur Frage, ob sich seine Familie wegen den Bedrohungen durch die Taliban an die Behörden gewandt habe oder nicht, sei unmenschlich, sie argumentiere am Inbegriff des Menschseins vorbei. Die Bezichtigung der Unmenschlichkeit der bei der Vorinstanz arbeitenden Menschen ist unnötig gehässig, diffamierend und verletzend. Es rechtfertigt sich nicht, mangels sachlich überzeugender Gegenargumente Vertreter einer Behörde oder einer Gegenpartei in dieser ungehörigen Weise anzugreifen. Der Rechtsvertreter ist mit Nachdruck an das Gebot der Sachlichkeit und des prozessualen Anstands zu erinnern.

6.3 Angesichts der vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass das Vorbringen des Beschwerdeführers, er sei von den Taliban persönlich mit Entführung bedroht worden, als überwiegend unwahrscheinlich erscheint.

6.4 Der Beschwerdeführer reichte bei der Vorinstanz seine Eltern betreffende medizinische Unterlagen aus der Türkei ein. Der Beschwerde liegt eine Fotografie bei, die seinen Vater mit einem aufgedunsenen Bauch, auf dem sich eine Narbe befindet, zeigt. Entgegen der in der Beschwerde vertretenen Auffassung, wird durch diese Fotografie nicht belegt, dass sein Vater verfolgt wurde. So kann aufgrund der Fotografie nicht festgestellt werden, wie sich sein Vater die der Narbe vorausgehende Verletzung zugezogen hatte. Sollte die Verletzung von einem Messer oder einer anderen Stichwaffe stammen, steht nicht fest, wer seinem Vater diese zufügte und aus welchen Gründen dies geschah. Den eingereichten Beweismitteln kommt hinsichtlich der Glaubhaftigkeit der Vorbringen des Beschwerdeführers keine entscheidende Beweiskraft zu.

7.

7.1 Begründete Furcht vor Verfolgung liegt vor, wenn konkreter Anlass zur Annahme besteht, eine Verfolgung hätte sich - aus der Sicht im Zeitpunkt der Ausreise - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zeit verwirklicht beziehungsweise werde sich - auch aus heutiger Sicht - mit ebensolcher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zukunft verwirklichen. Eine bloss entfernte Möglichkeit künftiger Verfolgung genügt nicht; es müssen konkrete Indizien vorliegen, welche den Eintritt der erwarteten - und aus einem der vom Gesetz aufgezählten Motive erfolgenden - Benachteiligung als wahrscheinlich und dementsprechend die Furcht davor als realistisch und nachvollziehbar erscheinen lassen (vgl. BVGE 2010/27 E. 2.5).

7.2

7.2.1 Der Beschwerdeführer gab bei der BzP an, sein Vater habe es als Autohändler zu einigem Wohlstand gebracht. Seine Familie sei bedroht worden, weil sie über Geld verfügt habe. Man habe Geld verlangt, ansonsten man ihn entführen werde (act. A8/11 S. 7). Bei der Anhörung bestätigte er, sein Vater sei vermögend gewesen (act. A16/16 S. 5). Weil in Herat sehr viele Leute entführt würden, sei es möglich, für kurze Zeit Wohnungen zu finden (um den Entführern das Auffinden ihrer potenziellen Opfer zu erschweren; Anmerkung des Gerichts). Auf die Frage, weshalb seine Familie zum Ziel der Taliban geworden sei, sagte er, deren Ziel sei nur das Geld; sie suchten diejenigen, die Geld hätten.

7.2.2 Unbesehen der Frage der Glaubhaftigkeit der Vorbringen des Beschwerdeführers ist darauf hinzuweisen, dass von den Taliban verübte Entführungen, denen finanzielle Motive zugrunde gelegen hätten, asylrechtlich nicht relevant wären. In BVGE 2011/24 wurde in Bezug auf Sri Lanka hinsichtlich der Risikogruppe der vermögenden Personen festgehalten, dass bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft das Motiv der jeweiligen Verfolgungshandlungen sorgfältig untersucht werden müsse. Sei ausschliesslich ein finanzielles Verfolgungsinteresse auszumachen, wäre diesem Aspekt bei der Prüfung der Wegweisungshindernisse Rechnung zu tragen. Diese Prüfung ist auch hinsichtlich der Situation vermögender Personen in Afghanistan analog vorzunehmen.

Der Beschwerdeführer verwies bei seinen Befragungen auf seinen in der Schweiz lebenden Bruder, der ins Visier der Taliban geraten sei, weil er (...) gearbeitet habe. Das Bundesverwaltungsgericht schliesst in seinem Urteil D-7362/2016 vom 3. März 2017 nicht aus, dass sein Bruder von den Taliban unter Druck gesetzt und angegriffen wurde, weist die Sache aber zur weiteren Abklärung und Entscheidfindung an die Vorinstanz zurück. Da der Bruder des Beschwerdeführers indessen Afghanistan verliess und die Taliban somit ihr Ziel, ihn von einer weiteren Arbeit für die Regierung abzubringen, erreicht hätten, bestand für diese kein Anlass, den Beschwerdeführer zu entführen, um seinen Bruder unter Druck zu setzen. Bei der Anhörung führte der Beschwerdeführer die Entführungen seiner Angehörigen und eine angeblich auch ihm drohende Entführung auf den Wohlstand seiner Familie zurück. Des Weiteren hätten die Taliban von seinem Vater verlangt, dass sein Bruder E._______ nicht mehr weiter in eine ausländische Schule gehe. Das Bundesverwaltungsgericht schliesst angesichts des Wohlstands der Familie des Beschwerdeführers nicht aus, dass er zum Opfer einer Entführung hätte werden können, erachtet es aber - wie vorstehend ausgeführt - als unwahrscheinlich, dass dies bereits konkret angedroht worden wäre. Im Zusammenhang mit einer möglichen Entführung des Beschwerdeführers ist nicht davon auszugehen, dass die Taliban ein anderes Motiv als finanzielle Interessen an ihm gehabt hätte. Der Beschwerdeführer gab an, dass in Herat viele Personen entführt würden, was auch von der Vorinstanz als notorisch angesehen wird (act. A16/16 S. 9) und somit unbestritten ist. Den Erpressungen und Drohungen der Taliban und anderer Gruppierungen liegen in vielen Fällen gemeinrechtliche Motive zugrunde, weshalb sie nicht als Verfolgung aus flüchtlingsrechtlich relevanten Gründen zu werten sind. Vorliegend erachtet es das Bundesverwaltungsgericht aufgrund der gesamten Aktenlage als überwiegend wahrscheinlich, dass die Taliban im Falle einer Entführung des Beschwerdeführers finanzielle Interessen verfolgt hätten.

7.3 Zusammenfassend ergibt sich, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllt und die Vorinstanz sein Asylgesuch zu Recht abgelehnt hat. Es erübrigt sich, auf die weiteren Ausführungen in der Beschwerde weiter einzugehen, da sie an der Würdigung des Sachverhalts nichts zu ändern vermögen.

8.

8.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG).

8.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

9.

Da die Vorinstanz den Vollzug der Wegweisung mit der angefochtenen Verfügung als unzumutbar erachtete und die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers anordnete, erübrigen sich Erwägungen zur Frage der Durchführbarkeit des Wegweisungsvollzugs.

10.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen, soweit auf diese einzutreten ist.

11.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Da ihm mit Zwischenverfügung vom 28. September 2016 die unentgeltliche Rechtspflege gemäss Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG gewährt wurde, sind keine Verfahrenskosten zu erheben.

12.

12.1 Nachdem dem Beschwerdeführer die unentgeltliche Rechtsverbeiständung gewährt und Rechtsanwalt Sandor Horvath als amtlicher Anwalt eingesetzt wurde, ist jenem ein amtliches Honorar auszurichten

12.2 Das Bundesverwaltungsgericht geht bei amtlicher Vertretung in der Regel von einem Stundenansatz von Fr. 200.- bis Fr. 220.- für Anwältinnen und Anwälte und Fr. 100.- bis Fr. 150.- für nicht-anwaltliche Vertrete-rinnen und Vertreter aus (vgl. Art. 12
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office.
i.V.m Art. 10 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
VGKE). Es wird nur der notwendige Aufwand entschädigt.

12.3 In der eingereichten Kostennote vom 16. Dezember 2016 werden ein Aufwand von 23.02 Stunden (bei zwei verschiedenen Stundenansätzen von Fr. 150.- [Anwaltspraktikant] und Fr. 220.- [Rechtsanwalt Horvath]), insgesamt Fr. 4317.50, Auslagen von Fr. 49.70, eine Mehrwertsteuer auf dem Zwischentotal von 4367.20, ausmachend Fr. 349.40, somit ein Gesamttotal von Fr. 4716.60 ausgewiesen. Diesbezüglich wird ausgeführt, das Verfahren sei ausgesprochen aufwändig gewesen, da zahlreiche Abklärungen hätten getätigt werden müssen und die Rechts- und Sachlage sehr komplex sei.

12.4 Der in der Kostennote ausgewiesene Aufwand - allein für die Abfassung der Rechtsschriften wurde ein zeitlicher Aufwand von 18,75 Stunden aufgeführt - erscheint im Vergleich mit ähnlich gelagerten Verfahren als deutlich überhöht und ist entsprechend zu kürzen. Entgegen der in der Beschwerde vertretenen Auffassung handelt es sich beim vorliegenden Fall hinsichtlich der zu klärenden Sachverhalts- und Rechtsfragen nicht um einen sehr komplexen, sondern um einen Fall durchschnittlicher Komplexität. Unter Berücksichtigung der massgebenden Bemessungsfaktoren
(Art. 9
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 9 Frais de représentation
1    Les frais de représentation comprennent:
a  les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat;
b  les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone;
c  la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte.
2    Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie.
-13
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties:
a  les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs;
b  la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]) und der Entschädigungspraxis in Vergleichsfällen ist dem Rechtsvertreter ein amtliches Honorar von pauschal Fr. 2200.- (inkl. Auslagen und Mehrwertsteuer) zu entrichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit auf diese eingetreten wird.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

3.
Rechtsanwalt Sandor Horvath wird zulasten des Gerichts ein amtliches Honorar von Fr. 2200.- ausgerichtet.

4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

Hans Schürch Christoph Basler

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : D-5814/2016
Date : 22 février 2017
Publié : 14 mars 2017
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl (ohne Wegweisungsvollzug); Verfügung des SEM vom 2. September 2016


Répertoire des lois
Cst: 29
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
FITAF: 9 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 9 Frais de représentation
1    Les frais de représentation comprennent:
a  les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat;
b  les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone;
c  la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte.
2    Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie.
10 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
12 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office.
13
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties:
a  les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs;
b  la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
8 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
29 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 29 Audition sur les motifs de la demande d'asile - 1 Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1    Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération.
1bis    Au besoin, le SEM fait appel à un interprète.
2    Le requérant peut en outre se faire accompagner, à ses frais, d'une personne et d'un interprète de son choix pour autant que ceux-ci ne soient pas des requérants.
3    L'audition est consignée dans un procès-verbal. Celui-ci est signé par les personnes ayant participé à l'audition.
37 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 37 Délais concernant la procédure de première instance - 1 Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
1    Dans une procédure Dublin (art. 26b), la décision est notifiée dans les trois jours ouvrables qui suivent l'approbation, par l'État Dublin requis, de la demande de transfert conformément aux art. 21 et 23 du règlement (UE) nº 604/2013104.
2    Dans une procédure accélérée (art. 26c), la décision est notifiée dans les huit jours ouvrables qui suivent la fin de la phase préparatoire.
3    Si des raisons valables le justifient et s'il est prévisible que la décision pourra être rendue dans le centre de la Confédération, les délais visés aux al. 1 et 2 peuvent être dépassés de quelques jours.
4    Dans une procédure étendue (art. 26d), la décision est prise dans les deux mois qui suivent la fin de la phase préparatoire.
5    Dans les autres cas, les décisions de non-entrée en matière sont prises dans les cinq jours ouvrables et les décisions matérielles dans les dix jours ouvrables qui suivent le dépôt de la demande.
6    Le SEM statue en priorité et sans délai lorsque le requérant est détenu aux fins d'extradition sur la base d'une demande adressée par l'État contre lequel il cherche à se protéger en Suisse. Cela vaut aussi lorsqu'il est sous le coup d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis du code pénal (CP)105, 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927 (CPM)106 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 LEI107.108
38 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 38
40 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 40 Rejet sans autres mesures d'instruction - 1 Si l'audition fait manifestement apparaître que le requérant n'est pas parvenu à prouver sa qualité de réfugié ni à la rendre vraisemblable et si aucun motif ne s'oppose à son renvoi de Suisse, sa demande est rejetée sans autres mesures d'instruction.
1    Si l'audition fait manifestement apparaître que le requérant n'est pas parvenu à prouver sa qualité de réfugié ni à la rendre vraisemblable et si aucun motif ne s'oppose à son renvoi de Suisse, sa demande est rejetée sans autres mesures d'instruction.
2    La décision doit être motivée au moins sommairement.113
41 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 41
44 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
106 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
108
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
OA 1: 1a
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 1a Définitions - Au sens de la présente ordonnance, on entend par:5
a  identité: les noms, prénoms et nationalités, l'ethnie, la date et le lieu de naissance, ainsi que le sexe;
b  document de voyage: tout document officiel autorisant l'entrée dans l'État d'origine ou dans d'autres États, tel qu'un passeport ou un document de voyage de remplacement;
c  pièce d'identité ou papier d'identité: tout document officiel comportant une photographie délivré dans le but de prouver l'identité du détenteur;
d  mineur: quiconque n'a pas encore 18 ans révolus conformément à l'art. 14 du code civil suisse6;
e  famille: les conjoints et leurs enfants mineurs; sont assimilés aux conjoints les partenaires enregistrés et les personnes qui vivent en concubinage de manière durable; dans le cadre de la procédure Dublin, les termes membres de la famille et proches se réfèrent au règlement (UE) n° 604/20138.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
49 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
65
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
Répertoire ATF
126-I-97
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
admission provisoire • adolescent • adulte • afghanistan • analyse • argent • assistance judiciaire • attestation • autorisation de séjour • autorité cantonale • autorité inférieure • autorité judiciaire • avance de frais • avantage • avocat • avocat d'office • beau-frère • calcul • chantage • communication • condition • conscience • construction et installation • copie • degré de la preuve • demande adressée à l'autorité • district • doute • droit d'asile • droit d'être entendu • durée • début • décision • déclaration • délai • dénonciation pénale • départ d'un pays • dépendance • e-mail • emploi • exactitude • examen • expérience • exécution • famille • fardeau de la preuve • fonction • force probante • frais de la procédure • frais • frères et soeurs • greffier • grèce • hameau • homme • honoraires • hors • inscription • intérêt financier • iran • irradiation • jour • jour déterminant • langue • langue maternelle • lettre • loi sur l'asile • menace • mention • mois • montagne • montre • moyen de preuve • mère • médecin • médecine interne • nationalité • nationalité suisse • nombre • ordonnance sur l'asile • participation ou collaboration • pause • pays d'origine • peintre • persan • photographie • point essentiel • pouvoir d'examen • pratique judiciaire et administrative • prescription d'ordre • pression • preuve facilitée • principe de la célérité • procédure d'asile • pré • président • présomption • prévisibilité • père • péremption • question • race • rapport médical • remplacement • rencontre • représentation en procédure • requérant • réception • réponse au recours • réponse • sri lanka • statistique • stock • taxe sur la valeur ajoutée • taxi • tribunal administratif fédéral • valeur • victime • vie • vérité • à l'intérieur • étage • état de fait • état de santé
BVGE
2014/26 • 2014/30 • 2013/37 • 2013/11 • 2011/24 • 2010/27
BVGer
D-4503/2015 • D-5814/2016 • D-7362/2016 • D-7700/2015
JICRA
2005/21