Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-7261/2018

Urteil vom 18. Oktober 2021

Richter David R. Wenger (Vorsitz),

Richter Simon Thurnheer,
Besetzung
Richterin Esther Marti,

Gerichtsschreiber Matthias Neumann.

A._______, geboren am (...),

Äthiopien,

Parteien vertreten durch MLaw Roman Schuler, Rechtsanwalt,
Advokatur Kanonengasse,

(...),

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 15. November 2018 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Der Beschwerdeführer suchte am 26. August 2015 in der Schweiz um Asyl nach. Am 31. August 2015 fand die Befragung zur Person (BzP) statt. Dabei gab er an, er heisse B._______ und sei eritreischer Staatsangehöriger tigrinischer Ethnie. Er sei am 9. Oktober 1989 in C._______, Eritrea, geboren, jedoch sei seine Familie 1992 nach F._______, Äthiopien, ausgewandert, wo er auch aufgewachsen sei und die Schule besucht habe, weshalb er als Muttersprache Amharisch spreche. Sein Vater sei im Jahr 2000 aus Äthiopien ausgewiesen worden und er sei mit ihm nach C._______, Eritrea, zurückgekehrt, wo er weder gearbeitet noch die Schule besucht habe. 2004 sei er mit seinem Vater in den Sudan gereist, um dort Arbeit zu suchen. Bis 2008 habe er ohne gültigen Aufenthaltstitel in
D._______, Sudan, gelebt. Nachdem sein Vater schwer krank geworden sei, sei er im selben Jahr mit ihm nach C._______, Eritrea, zurückgekehrt und habe beim Onkel väterlicherseits gewohnt. Zwei Monate später sei sein Vater verstorben. Kurz nach dem Ableben des Vaters habe er Kontakt geknüpft mit christlichen Glaubensbrüdern, welche damals heimlich im Untergrund ihre Gebete abgehalten hätten. Nachdem er eines Abends an einer Messe dieser Gemeinde in einem privaten Haus teilgenommen habe, seien Soldaten in das Haus gestürmt und hätten ihn mit weiteren Glaubensbrüdern festgenommen, geschlagen und an einen ihm nicht bekannten Ort in eine dunkle Zelle gebracht, wo sie die Nacht hätten verbringen müssen. Am nächsten Morgen habe man ihn und die weiteren Personen auf freien Fuss gesetzt, nachdem sein Onkel die Polizisten bestochen habe. Aufgrund dieses Vorfalls habe der Beschwerdeführer in grosser Angst gelebt und sich entschlossen, Eritrea zu verlassen. So habe er sich 2008 nach D._______, Sudan, begeben, wo er sich bis 2014 ohne Aufenthaltstitel aufgehalten habe. Mit Ersparnissen und durch Unterstützung von Dritten habe er sich über einen Schlepper einen gefälschten sudanesischen Pass besorgt und sei zuerst mit dem Flugzeug aus dem Sudan in ein unbekanntes Land ausgereist, von wo aus er am 20. August 2015 mit dem Auto in die Schweiz gefahren worden sei.

Der Beschwerdeführer hat anlässlich der BzP keine Identitätsausweise
oder andere Unterlagen eingereicht. Eigenen Angaben zufolge habe er über eine eritreische Identitätskarte verfügt, welche er jedoch im Sudan verloren habe.

B.
Am 3. Juli 2017 fand die erste Anhörung statt. Der Beschwerdeführer reichte anlässlich dieser Anhörung ein äthiopisches Geburtszertifikat (im Original), einen äthiopischen Führerausweis (in Kopie) sowie einen selbst verfassten ans SEM adressierten Brief in amharischer Sprache ein. Er erklärte, die auf dem Geburtszertifikat und Führerausweis aufgeführte Person sei er selbst. Anlässlich der BzP habe er falsche Angaben über seine Herkunft, seine Identität und seine Biographie gemacht. Beim eingereichten Brief handle es sich um einen Entschuldigungsbrief, mit dem er die Hintergründe für sein Verhalten erläutere. Als er hier (in der Schweiz) angekommen sei, hätten ihm gewisse Personen dazu geraten, sich im Asylverfahren als Eritreer auszugeben, da er als Äthiopier kaum Chancen auf Asyl in der Schweiz habe.

Sein Name sei A._______, geboren am (...) in E._______ im Süden Äthiopiens. Er sei dort mit 6 Geschwistern aufgewachsen und habe bis zur 6. Klasse die Schule im Ort besucht. Zu seinen Asylgründen brachte er im Wesentlichen das Folgende vor: Seine Familie habe ein Grundstück besessen, das sie selbst bewirtschaftet und auf dem sie in einem Haus gelebt hätten. Ihm nicht näher bekannte Personen, die Verbindungen zur Politik gehabt hätten und reich gewesen seien, hätten versucht, der Familie ihr Grundstück wegzunehmen. Sie habe sich dagegen gewehrt. Im Jahr 2005 seien Soldaten in ihrem Haus erschienen und hätten seine Mutter und ihn mitgenommen und unter Gewaltanwendung in ein Gefängnis verbracht. Sie seien beschuldigt worden, andere Personen zu Protesten gegen die Regierung angestiftet zu haben. Die Soldaten hätten ihn wiederholt brutal geschlagen. Am nächsten Tag sei er aufgrund der erlittenen Verletzungen von den Soldaten aus dem Gefängnis entlassen und in ein Krankenhaus gebracht worden. Seine Mutter sei noch etwas länger im Gefängnis festgehalten und später gegen Bezahlung einer Geldsumme durch seinen Onkel mütterlicherseits aus dem Gefängnis freigelassen worden. Den grössten Teil des Familiengrundstücks, auf das es diese nicht näher bekannten Leute abgesehen hätten, sei ihnen weggenommen worden.

Nach diesem Vorfall, und aus Angst vor weiterer Verfolgung durch diese Leute, sei er mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester nach F._______ geflüchtet, wo sie fortan bei seiner Tante mütterlicherseits gelebt hätten. In den folgenden Jahren habe er sich in F._______ eine Identitätskarte ausstellen lassen können, für zwei Jahre die Abendschule besuchen und in verschiedenen Berufen arbeiten und sich mit dem Lohn den Lebensunterhalt finanzieren können. In dieser Zeit sei er auch vom christlich-orthodoxen zum christlich-evangelischen Glauben konvertiert, weshalb ihn seine Familie vermehrt ausgegrenzt und den Kontakt zu ihm abgebrochen habe. Im Jahr 2012 hätten seine Mutter und die jüngere Schwester Äthiopien verlassen und seien G._______ geflüchtet, wo sie seither mit einem gültigen Aufenthaltstitel leben würden. Nachdem seine Mutter das Land verlassen habe, hätten die Probleme rund um das Grundstück seiner Familie im Dorf wieder zugenommen und er sei danach auch in F._______ von diesen Leuten einmal zuhause heimgesucht und auf der Strasse verfolgt und geschlagen worden. Deshalb habe er innerhalb von F._______ mehrmals den Wohnsitz gewechselt, um sich vor diesen Leuten verstecken zu können. Im September 2014 habe er sich in sein Heimatdorf begeben, um seinen kranken Vater zu besuchen. Dort hätten Soldaten versucht, ihn zu verhaften. Nachdem er zurück nach F._______ gegangen sei, hätten ihn Leute vom Geheimdienst zuhause festgenommen, auf die Polizeistation gebracht, geschlagen und in der Nacht draussen wieder abgesetzt. Die gleichen Leute hätten kurz danach ein weiteres Mal versucht, ihn vor seinem Haus abzufangen. Er habe aber rechtzeitig fliehen können und sich aufgrund dieses erneuten Vorfalls dazu entschlossen, das Land zu verlassen. Im November 2014 habe er Äthiopien schliesslich verlassen und sei über den Sudan, Libyen und L._______ in die Schweiz eingereist.

C.
Mit Verfügung vom 16. November 2018 stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte sein Asylgesuch ab, verfügte die Wegweisung aus der Schweiz und beauftragte den zuständigen Kanton mit dem Vollzug der Wegweisung.

D.
Mit Eingabe vom 19. Dezember 2018 reichte der Beschwerdeführer gegen diese Verfügung beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein und beantragte, es sei die Verfügung des SEM aufzuheben und die Sache zur rechtsgenüglichen Sachverhaltserstellung sowie zur neuen Entscheidung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Eventualiter sei die Flüchtlingseigenschaft festzustellen und es sei ihm Asyl zu gewähren; subeventualiter sei die vorläufige Aufnahme anzuordnen. In prozessualer Hinsicht ersuchte er um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung.

Zur Stützung seiner Vorbringen reichte er diverse Unterlagen als Beweismittel ein ([...]-Niederlassungsbewilligung der Mutter und der Schwester in Kopie, Auszug Asylentscheid der Mutter in Kopie, Unterlagen zur persönlichen Situation wie Arztbericht, Lehrvertrag etc.)

E.
Mit Zwischenverfügung vom 16. Januar 2019 stellte der Instruktionsrichter fest, der Beschwerdeführer könne den Ausgang des Verfahrens einstweilen in der Schweiz abwarten, hiess das Gesuch um Gewährung der unentgeltliche Prozessführung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und bestellte dem Beschwerdeführer in der Person von Rechtsanwalt Roman Schuler einen amtlichen Rechtsbeistand. Gleichzeitig lud er das SEM zur Einreichung einer Vernehmlassung ein. Dieser Aufforderung kam es mit Eingabe vom 23. Januar 2019 nach und legte dieser einen länderspezifischen medizinischen Bericht über psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten in Äthiopien bei.

F.
Der Beschwerdeführer replizierte nach gewährter Fristerstreckung mit Eingabe vom 26. Februar 2019 und reichte neben einer aktualisierten Honorarnote ein Schreiben ein - verfasst von der Begleitperson, welche ihn damals an die erste Anhörung vor dem SEM begleitet hat -, in welchem verschiedene Mängel in Bezug auf die Durchführung der damaligen Anhörung geltend gemacht werden.

G.
Mit Eingabe vom 7. Mai 2021 reichte der Beschwerdeführer weitere Beweismittel ein (diverse Referenzschreiben, Lehrzeugnisse, Schreiben des Migrationsamts H._______, Fotografien Familienleben) und stellte den Antrag, das SEM sei zu einer Stellungnahme über die Frage der Neubeurteilung des Wegweisungsvollzugs einzuladen.

H.
Der Instruktionsrichter lud das SEM mit Zwischenverfügung vom 19. Mai 2021 zur Einreichung einer Stellungnahme ein. Mit Eingabe vom 31. Mai 2021 kam das SEM dieser Aufforderung nach.

I.
Mit Eingabe vom 11. Juni 2021 gelangte der Beschwerdeführer mit einer weiteren Eingabe an das Bundesverwaltungsgericht, in der er im Wesentlichen auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Äthiopien hinweist, verbunden mit der Beilage einer aktualisierten Kostennote.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196821 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
VGG liegt nicht vor. Es entscheidet auf dem Gebiet des Asyls
- in der Regel und auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG).

2. Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen und ist als Verfügungsadressat durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
und Art. 108 Abs. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
AsylG, Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
und Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG). Auf die Beschwerde ist somit einzutreten.

3. Am 1. März 2019 ist die Teilrevision (AS 2016 3101) des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 (AsylG, SR 142.31) in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).

Am 1. Januar 2019 wurde das Ausländergesetz vom 16. Dezember 2005 (AuG, SR 142.20) teilrevidiert (AS 2018 3171) und in Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) umbenannt. Die vorliegend anzuwendenden Gesetzesartikel (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
-7
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
und Art. 84
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 84 Fine dell'ammissione provvisoria - 1 La SEM verifica periodicamente se le condizioni per l'ammissione provvisoria sono ancora soddisfatte.
) sind unverändert vom AuG ins AIG übernommen worden.

4.

Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
AsylG, im Bereich des
Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

5.

5.1 Der Beschwerdeführer macht formelle Rügen geltend. Diese sind vorab zu prüfen, da sie zu einer Kassation der angefochtenen Verfügung führen können.

5.2 Gemäss Art. 29
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 29 - La parte ha il diritto d'essere sentita.
VwVG haben die Parteien Anspruch auf rechtliches Gehör, welches als Mitwirkungsrecht alle Befugnisse umfasst, die einer Partei einzuräumen sind, damit sie in einem Verfahren ihren Standpunkt wirksam zur Geltung bringen kann (vgl. BGE 144 I 11 E. 5.3; BVGE 2009/35 E. 6.4.1). Mit dem Gehörsanspruch korreliert die Pflicht der Behörden, die Vorbringen tatsächlich zu hören, ernsthaft zu prüfen und in ihrer Entscheidfindung angemessen zu berücksichtigen. Die Begründung muss so abgefasst sein, dass sie eine sachgerechte Anfechtung ermöglicht. Nicht erforderlich ist, dass sich die Begründung mit allen Parteistandpunkten einlässlich auseinandersetzt und jedes einzelne Vorbringen ausdrücklich widerlegt (vgl. BGE 143 III 65 E. 5.2).

5.3 Das Verwaltungs- respektive Asylverfahren wird vom Untersuchungsgrundsatz beherrscht (Art. 12
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
VwVG i.V.m. Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG). Demnach hat die Behörde von Amtes wegen für die richtige und vollständige Abklärung des rechtserheblichen Sachverhaltes zu sorgen. Unrichtig ist die Sachverhaltsfeststellung dann, wenn der Verfügung ein falscher und aktenwidriger Sachverhalt zugrunde gelegt wird. Unvollständig ist die Sachverhaltsfeststellung demgegenüber, wenn nicht alle für den Entscheid rechtsrelevanten Sachumstände berücksichtigt wurden.

6.

6.1 Der Beschwerdeführer beanstandet die Übersetzung in der (ersten) Anhörung und beantragt, es sei ihm Einsicht in die entsprechenden Akten der Vorinstanz zu gewähren beziehungsweise die Vorinstanz habe offenzulegen, welche Sprachkenntnisse und Ausbildung der anlässlich der Anhörung tätig gewesene Übersetzer aufweise und aus welchem Herkunftsland er stamme. Das Gericht kann aus dem Anhörungsprotokoll keine nennenswerten Hinweise entnehmen, die darauf hinweisen würden, dass der Dolmetscher nicht in der Lage gewesen wäre, die Fragen und Antworten angemessen zu übersetzen; sie lassen auch keine Zweifel an dessen Qualifikation zu. Der Beschwerdeführer bestätigte zu Beginn der Anhörung, den Dolmetscher sehr gut verstanden zu haben (SEM-Akten A11/28 F1) und bestätigte auf der letzten Seite des Anhörungsprotokolls unterschriftlich, dass ihm das Protokoll in eine ihm verständlichen Sprache übersetzt wurde (SEM-Akten A11/28 S. 27). Weiter macht der Beschwerdeführer geltend, an der Anhörung sei es zu Verständigungsschwierigkeiten, Ungenauigkeiten und Übersetzungsfehlern gekommen und verweist diesbezüglich auf das von ihm eingereichte Schreiben, verfasst von seiner anlässlich der Anhörung anwesenden Begleitperson. Das Anhörungsprotokoll enthält jedoch an keiner Stelle irgendeinen Einwand - weder seitens der Begleitperson noch der anwesenden Hilfswerkvertretung (HWV) - wonach Verständnisschwierigkeiten oder Übersetzungsfehler aufgetreten seien. Wären namentlich der anwesenden HWV Verständigungsprobleme oder sonstige zum Nachteil des Beschwerdeführers eintretende Umstände aufgefallen, so hätte sie diese mit einer entsprechenden Protokollnotiz vermerken lassen. Die HWV hat denn auch auf dem diesem Zweck dienenden Unterschriftenblatt der HWV weder spezifische Beobachtungen zur Anhörung noch Einwände zu Protokoll angebracht (vgl. SEM-Akten A11/28, Anhang). Folglich sieht sich das Gericht auch nicht dazu veranlasst, die Qualifikation des Dolmetschers anzuzweifeln oder von der Vorinstanz die Offenlegung der Sprachkenntnisse und Ausbildung des Dolmetschers beziehungsweise von dessen Herkunftsland zu verlangen. Der entsprechende Antrag ist abzuweisen.

6.2 Weiter rügt der Beschwerdeführer, die Vorinstanz habe es unterlassen, seine ethnische Zugehörigkeit (zur Ethnie der I._______: Anmerkung des Gerichts) zu erfassen und ihn zur Parteizugehörigkeit beziehungsweise zu den politischen Aktivitäten seiner Mutter zu befragen. Hierzu ist vorab festzuhalten, dass Asylsuchende verpflichtet sind, an der Feststellung des Sachverhalts mitzuwirken. Sie müssen insbesondere ihre Identität offenlegen (Art. 8
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
AsylG und Art. 2a
SR 142.311 Ordinanza 1 dell' 11 agosto 1999 sull'asilo relativa a questioni procedurali (Ordinanza 1 sull'asilo, OAsi 1) - Ordinanza 1 sull'asilo
OAsi-1 Art. 2a Consegna di documenti - (art. 8 cpv. 1 lett. a e b LAsi13)
Asylverordnung 1 über Verfahrensfragen [Asylverordnung 1, AsylV 1, SR 142.311]) und alle entscheidrelevanten Sachverhaltselemente nennen. Der Untersuchungsgrundsatz findet unter anderem seine Grenzen an der Mitwirkungspflicht (Art. 8
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
AsylG, vgl. BVGE 2014/12 E. 6).

Soweit der Beschwerdeführer auf Beschwerdeebene geltend macht, die ethnische Zugehörigkeit und die politischen Aktivitäten seiner Mutter bei der Partei J._______ stellten ein zentrales Motiv seiner Verfolgungsgründe dar (vgl. Beschwerde, S. 12; Replik, S. 3), ist dem folgendes entgegenzuhalten: Wie noch zu zeigen sein wird, lassen sich aus seinen Aussagen in der Anhörung, insbesondere zu den Asylgründen, keine Angaben entnehmen, wonach die Vorbringen betreffend die Wegnahme des familieneigenen Grundstücks im Zusammenhang mit seiner Ethnie oder der politischen Zugehörigkeit seiner Mutter gestanden hätten. Im Übrigen ist festzuhalten, dass er zu Beginn des Asylverfahrens, an der BzP, bewusst falsche Angaben über seine Herkunft und Identität gemacht und dadurch die Vorinstanz dazu veranlasst hat, seine Ethnie inkorrekt zu erfassen. Die Vorinstanz war demnach nicht gehalten, die ethnische Zugehörigkeit und die angeblichen politischen Aktivitäten der Mutter weiter abzuklären. Die entsprechende formelle Rüge geht somit fehl.

6.3 Im Weiteren wirft der Beschwerdeführer der Vorinstanz vor, sie habe seinen psychologischen Zustand nicht genügend berücksichtigt. Gemäss dem eingereichten psychologischen Bericht leide er namentlich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, welche seine Konzentrationsfähigkeit und sein Erzählverhalten beeinflussen würden. Deshalb wäre die Vorinstanz, so der Beschwerdeführer, gehalten gewesen, die Anhörung durch entsprechend geschultes Personal durchzuführen.

Nach Ansicht des Gerichts ergeben sich aus dem Protokoll keine konkreten Anhaltspunkte, wonach der Beschwerdeführer sich während der Anhörung in einer Situation befunden hätte, welche es ihm aufgrund seines psychischen Zustandes verunmöglicht hätte, seine Asylgründe umfassend und abschliessend darlegen zu können. Der Beschwerdeführer gab an der Anhörung an, ihm gehe es gesundheitlich gut, er befinde sich aufgrund von körperlichen Schmerzen im Gesässbereich in ärztlicher Behandlung (SEM-Akten A11/28 F3-F6). Auf allfällige psychologisch bedingte Beeinträchtigungen macht er die Vorinstanz anlässlich der Anhörung zu keiner Zeit aufmerksam. Entgegen der Ansicht des Beschwerdeführers lässt auch nichts darauf schliessen, dass die Anhörungsatmosphäre oder die Person des befragenden SEM-Mitarbeiters ihn daran gehindert hätten, seine Erlebnisse vollumfänglich und ohne jegliche Beeinflussung zu schildern. Insbesondere ergibt sich aus dem Protokoll, dass er mehrmals gefragt und ihm Gelegenheit geboten wurde, sämtliche aus seiner Sicht entscheidenden Asylgründe zu schildern und er daraufhin auch verhältnismässig ausführliche Antworten gab, welche im Übrigen keine Hinweise auf eine Konzentrationsschwäche oder anderweitige Einschränkung seiner Erzählweise ergeben (vgl. SEM-Akten A11/28 F48, F113, F180, F186 und F187). Das protokollierte Aussageverhalten des Beschwerdeführers lässt somit ebenfalls nicht darauf schliessen, dass er nicht in der Lage gewesen wäre, der Befragung zu folgen und sich vollständig auszudrücken. Im Übrigen ist auf die zeitliche Komponente hinzuweisen. Die Anhörung fand am 3. Juli 2017 statt. Der Arztbericht datiert vom 30. November 2018; der psychologische Befund wurde somit rund eineinhalb Jahre später erstellt. Vor diesem Hintergrund kann der Vorinstanz nicht vorgeworfen werden, anlässlich der Anhörung die psychische Verfassung des Beschwerdeführers nicht genügend berücksichtigt und damit den Sachverhalt unvollständig erstellt zu haben, zumal sie zu diesem Zeitpunkt keinen Anlass hatte, an der psychischen Verfassung des Beschwerdeführers zu zweifeln. Der Beschwerdeführer dringt somit auch mit dieser formellen Rüge nicht durch.

6.4 Im Weiteren ist auch keine Verletzung der Begründungspflicht zu erkennen. Das SEM hat ausreichend dargelegt, weshalb es die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers verneint und eine Rückkehr für zulässig und zumutbar erachtet. Dabei musste sich das SEM nicht ausdrücklich mit jeder tatbeständlichen Behauptung und jedem rechtlichen Einwand auseinandersetzen, sondern durfte sich auf die wesentlichen Gesichtspunkte beschränken. Im Übrigen zeigt die ausführliche Beschwerdeeingabe auf, dass eine sachgerechte Anfechtung möglich war. Der blosse Umstand, dass der Beschwerdeführer die Auffassung und Schlussfolgerungen des SEM nicht teilt, ist keine Verletzung der Begründungspflicht, sondern betrifft eine materielle Frage.

6.5 Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Vorinstanz das Asylverfahren gesetzeskonform durchgeführt hat. Die formellen Rügen erweisen sich als unbegründet. Der Antrag, es sei die Sache zur Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts an das SEM zurückzuweisen und dieses anzuweisen, eine erneute Befragung durchzuführen, ist demzufolge abzuweisen.

7.

7.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
AsylG).

7.2 Die Flüchtlingseigenschaft muss nachweisen oder zumindest glaubhaft machen, wer um Asyl nachsucht (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
AsylG). Gleiches gilt für die Person, die subjektive Nachfluchtgründe geltend macht. Glaubhaft gemacht ist die Flüchtlingseigenschaft, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
AsylG). Das Bundesverwaltungsgericht hat die Anforderungen an das Glaubhaftmachen der Vorbringen in einem publizierten Entscheid dargelegt und folgt dabei ständiger Praxis. Darauf kann hier verwiesen werden (BVGE 2010/57 E. 2.2 und 2.3).

8.

8.1 Die Vorinstanz führt in der angefochtenen Verfügung aus, der Beschwerdeführer habe zu Beginn des Asylverfahren seine Wahrheitspflicht verletzt, indem er unter Angabe einer falschen Identität und unwahren Asylgründen im August 2015 ein Asylgesuch gestellt hat. Obwohl er dies nachträglich selbstständig offengelegt und sich für dieses Verhalten entschuldigt habe, müsse seine persönliche Glaubwürdigkeit wie auch die Glaubhaftigkeit seiner vorgebrachten Asylgründe an der Anhörung stark angezweifelt werden. Zudem habe der Beschwerdeführer die geltend gemachten Asylgründe, namentlich die jahrelange Verfolgung durch nicht genannte Personen rund um die Enteignung des Familiengrundstücks nicht nachvollziehbar darlegen können. So sei im Allgemeinen nicht plausibel, dass der Beschwerdeführer aussage, diese Verfolger hätten den grössten Teil des Familiengrundstücks an sich reissen können, im Nachgang jedoch erfolglos versucht, ihn persönlich zur Übergabe des verbleibenden Grundstücks zu zwingen, zumal noch sein Vater sowie drei Geschwister im Dorf wohnen würden. In diesem Zusammenhang sei auch nicht nachvollziehbar, dass offenbar nur er, nicht jedoch die übrigen Familienmitglieder in dieser Angelegenheit verfolgt worden seien. Ausserdem habe der Beschwerdeführer nicht nachvollziehbar erklären können, weshalb er der Verfolgung durch diese Personen nicht mit anderen Mitteln als der Ausreise aus dem Heimatland habe begegnen können. Im Übrigen seien seine Aussagen insgesamt schemenhaft und vage ausgefallen und diesen fehle es an den typischen Realkennzeichen wie Detailreichtum, Beschreibung von Emotionen und Gedankengängen oder räumlich und zeitlicher Verknüpfung der Ereignisse. So habe er sich etwa nicht näher über die Identität und die Motive seiner Verfolger äussern können und auch die Schilderungen zu seiner Verhaftung und Verfolgung würden vage ausfallen. Schliesslich fehle es in Bezug auf die geltend gemachte kurzzeitige Inhaftierung im Jahr 2005 oder 2006 sowie den späteren Verfolgungsmomenten ohnehin an einem genügenden Kausalzusammenhang zwischen Verfolgung und Flucht und die vorgebrachte Konversion vom christlich-orthodoxen zum christlich-evangelischen Glauben und der damit einhergehenden Ausgrenzung durch die Familie sei mangels Intensität nicht asylrelevant.

8.2 Der Beschwerdeführer hält dem in seiner Beschwerde im Wesentlichen das Folgende entgegen: Die Tatsache, dass er sein Asylgesuch unter Angabe einer falschen Identität und unwahrer Asylgründe gestellt habe, sei im Lichte seiner Traumatisierung - welche durch einen Arztbericht belegt sei - zu betrachten. Er habe sich damals in einer Notsituation befunden und unter derartigem Stress gestanden, dass er die (falschen) Ratschläge der Schlepper geglaubt habe. Ausserdem habe er die Wahrheit nachträglich freiwillig offengelegt und sich aufrichtig entschuldigt, weshalb es nicht angehe, wenn die Vorinstanz seine vorgebrachten Asylgründe grundsätzlich als unglaubhaft und nachgeschoben betrachte. Weiter habe er plausibel dargelegt, weshalb gerade er und nicht die anderen Familienmitglieder ins Visier der Verfolger geraten sei, denn nach äthiopischer Tradition erhalte er als jüngster Sohn - die Brüder erhielten nach der Heirat bereits ihren Teil des Landes - den Rest des Landes als Erbschaft. Sodann sei seine Konversion zwar nicht ausschlaggebend für die Flucht gewesen, jedoch habe ihn dieser Schritt zusätzlich exponiert und gegenüber seinen Verfolgern - aufgrund des fehlenden familiären Rückhalts - zu einem leichten Opfer gemacht. Schliesslich sei die posttraumatische Belastungsstörung im Rahmen der Prüfung der Glaubhaftigkeit beziehungsweise bei der Würdigung seiner Aussagen entsprechend zu berücksichtigen, da sich diese negativ auf sein Erzählverhalten während der Anhörung ausgewirkt habe.

8.3 Die Vorinstanz führt in ihrer Vernehmlassung aus, der Beschwerdeführer bringe die politischen Aktivitäten beziehungsweise die Mitgliedschaft seiner Mutter bei der J._______-Partei sowie seine ethnische Zugehörigkeit erstmals auf Beschwerdeebene in Verbindung mit seinen Asylgründen; im erstinstanzlichen Verfahren habe er dies nicht vorgetragen, obwohl er mehrmals zu seinen Asylgründen befragt worden sei, weshalb diese Vorbringen als nachgeschoben zu betrachten seien. Im Weiteren hätten im Asylverfahren keine Anzeichen von psychischen Problemen auf Seiten des Beschwerdeführers bestanden und er habe auch keine derartigen Einschränkungen geltend gemacht, weshalb fraglich sei, inwiefern die Traumatisierung bei der Glaubhaftigkeitsprüfung zu seinen Gunsten berücksichtigt werden solle. Dem stellt der Beschwerdeführer in seiner Replik im Wesentlichen entgegen, er habe sich aufgrund der für ihn erschwerenden Umstände an der Anhörung (Übersetzungsschwierigkeiten, fehlende Länderkenntnisse des Befragers etc.) nicht in der Lage gesehen, die politischen Hintergründe des Landstreits zu erläutern und die Vorinstanz habe es auch unterlassen, ihm hierzu konkrete Fragen zu stellen. Auch habe es die Vorinstanz versäumt, ihn an der Anhörung nach der familiären und ethnischen Herkunft zu befragen.

9.

Die Vorinstanz äussert sich in der angefochtenen Verfügung vorab zur Verletzung der Mitwirkungspflicht im Asylverfahren durch den Beschwerdeführer und hält fest, er habe vorsätzlich über seine Identität getäuscht. Deshalb sei seine persönliche Glaubwürdigkeit und die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen - trotz der selbständigen nachträglichen Offenlegung und Entschuldigung - stark anzuzweifeln (Vernehmlassung, S. 4). Wenn auch dieser Schlussfolgerung in dieser Absolutheit nicht zuzustimmen ist, geht das Gericht mit der Vorinstanz dahingehend überein, dass die Verletzung der Wahrheitspflicht vorliegend einiges Gewicht hat und bei der nachfolgenden Prüfung der Glaubhaftigkeit zu seinen Lasten berücksichtigt werden muss. Sein Verhalten ist ihm mithin negativ anzurechnen. Der Beschwerdeführer hat an der BzP unbestrittenermassen wissentlich und willentlich über seine Identität, Herkunft und die Asylgründe getäuscht. Der diesbezügliche Einwand, er habe aufgrund der Traumatisierung in grosser seelischer Not und auf Anraten von Schleppern gehandelt, überzeugt nicht. Zu seinen Gunsten ist zwar festzuhalten, dass er die Vorinstanz aus eigenem Antrieb über seine Täuschung aufgeklärt und sich für sein Verhalten entschuldigt hat. Das Einsehen in sein (falsches) Verhalten und die nachträgliche Offenlegung seiner wahren Identität erfolgte jedoch erst rund 2 Jahre nach der BzP und wohl erst vor dem Hintergrund der Vorladung zur Anhörung, welche vom 16. Juni 2017 datiert.

10.

10.1 Nach Prüfung der Akten durch das Gericht ist in Übereinstimmung mit der Vorinstanz festzustellen, dass die Vorbringen des Beschwerdeführers weder den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
AsylG noch an das Glaubhaftmachen gemäss Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
AsylG standzuhalten vermögen, weshalb vorab auf die zutreffenden Erwägungen der Vorinstanz zu verweisen ist, die insbesondere zum Schluss kam, die Aussagen des Beschwerdeführers seien nicht nachvollziehbar und grösstenteils schemenhaft und vage ausgefallen.

Mit der Vorinstanz ist festzustellen, dass der Beschwerdeführer nicht nachvollziehbar darlegen konnte und es auch nicht plausibel erscheint, dass die Verfolger es ausgerechnet auf ihn abgesehen hätten beziehungsweise durch Ausübung von Zwang und Gewalt gegen ihn an den übrigen Teil des Familiengrundstück haben gelangen wollen. Diesen Landenteignern soll es bereits im Jahr 2005 gelungen sein, seiner Familie einen grossen Teil ihres Grundstücks wegzunehmen; nur das Haus und ein weitentferntes Grundstück seien ihnen verblieben (SEM-Akten, A11/28, F49). Der älteste Bruder soll damals schon verheiratet gewesen sein und nach äthiopischer Tradition seinen Anteil am Land schon erhalten haben. Die Landenteigner hätten es nach der Ausreise der Mutter auf ihn abgesehen, da der restliche Teil des Landes traditionell ihm als jüngstem Sohn vererbt werden würde. Die Vorinstanz legt zutreffend dar, weshalb diese Begründung nicht nachvollziehbar erscheint. So leben der betagte Vater und drei Geschwister des Beschwerdeführers weiterhin im Heimatdorf, wurden von diesen Verfolgern nach eigenen Angaben jedoch nie bedrängt oder zur Übergabe des betreffenden Grundstücks gezwungen (SEM-Akten, A11/28, F181). Hätten diese Verfolger tatsächlich den übrigen Teil des Familiengrundstücks an sich reissen wollen, hätten sie mit überwiegender Wahrscheinlichkeit die vor Ort lebenden Familienmitglieder, namentlich den Vater - welcher offenbar auch auf dem betreffenden Grundstück lebte - ins Visier genommen. Dass sie aufgrund der Betagtheit des Vaters den Beschwerdeführer in Kontrolle des Grundstücks gewähnt (SEM-Akten, A11/28, F166) und nur ihn als jüngsten Sohn und vermeintlichen Erben verfolgt haben sollen, dies über Jahre und über die Dorfgrenzen hinaus bis nach F._______, ist als unglaubhaft einzustufen.

Soweit der Beschwerdeführer die vorgebrachten Asylgründe im Zusammenhang mit der geltend gemachten Landenteignung in den Kontext von politischen Aktivitäten seiner Mutter beziehungsweise seinen eigenen politischen Anschauungen sowie seiner Ethnie stellt, ist in Übereinstimmung mit der Vorinstanz folgendes festzustellen: Dass seine Mutter als Mitglied der J._______-Partei aktiv und die Landenteignung ethnisch motiviert gewesen sein soll, findet keine Stütze in den Akten. In der Anhörung erwähnt der Beschwerdeführer lediglich in sehr abstrakter Weise, die politische Situation damals sei sehr schwierig gewesen, man habe ihr Land an reiche Leute weitergegeben und die Mutter habe sich dagegengesetzt und mitgeholfen (SEM-Akten, A11/28, F56). Ob und inwieweit die Mutter in der Heimat politisch aktiv gewesen ist, gerade auch in einer organisierten Partei, lässt sich aus dieser Aussage entgegen der Ansicht des Beschwerdeführers nicht im Geringsten beantworten. Die Behauptungen betreffend politische Aktivitäten oder Anschauungen der Mutter oder ihm selbst, sind nicht substantiiert und im Übrigen durch nichts belegt. Auch der mit der Beschwerde eingereichte Auszug des Asylentscheids der Mutter, wonach sie in den USA offenbar als politischer Flüchtling anerkannt worden sei, äussert sich mit keinem Wort zu den Hintergründen der Asylgewährung. Sodann macht der Beschwerdeführer im Asylverfahren auch keine konkreten Aussagen, welche auf eine politische Aktivität oder eine konkrete politische Haltung seinerseits schliessen lassen würden. Gleiches gilt für das Vorbringen, wonach die behauptete Landenteignung eine ethnische Komponente aufweise beziehungsweise ethnisch motiviert gewesen sein soll. Der Beschwerdeführer erwähnt in der Anhörung einzig, sein Heimatdorf liege in der I._______ Zone (SEM-Akten, A11/28, F16), äussert sich in der Folge jedoch zu keinem Zeitpunkt zu seiner ethnischen Zugehörigkeit geschweige denn zu einem allfälligen Zusammenhang der behaupteten Landenteignung mit seiner Ethnie. Er konnte denn auch keine Angaben zu den Motiven dieser Verfolger machen und erklärte, er wisse nicht, weshalb diese Leute seiner Familie das Land wegnehmen wollten (SEM-Akten, F11/28, F51). Ausserdem hat die Vorinstanz zu Recht festgestellt, dass diese Vorbringen erstmals auf Beschwerdeebene vorgebracht wurden, weshalb sie in Übereinstimmung mit der Vorinstanz und mit Verweis auf die vorstehenden Ausführungen als nachgeschoben zu betrachten sind. An dieser Auffassung vermögen auch die Vorbringen auf Beschwerdeebene mit Ausführungen zur allgemeinen politischen Lage und zu ethnischen Konflikten in Äthiopien nichts zu ändern.

10.2 Der Vorinstanz ist ferner zuzustimmen, dass die Aussagen des Beschwerdeführers insgesamt vage ausgefallen sind und es an den typischen Realkennzeichen mangelt. So erklärte er etwa zum zentralen Vorbringen der Landenteignung wiederholt, er kenne die Verfolger und deren Motive nicht; es würden reiche Leute dahinterstecken, die zur Durchsetzung jeweils Soldaten schickten (SEM-Akten, A11/28, F51, F143, F169). Wenn die Vorinstanz diesbezüglich ausführt, dass dies in Anbetracht der Tragweite und zeitlichen Dauer der Ereignisse nicht nachvollziehbar sei, ist ihr beizupflichten. Ein grosser Teil des Landes sei der Familie im Jahr 2005 weggenommen worden und nach der Ausreise der Mutter im Jahr 2012 habe man es dann auf ihn abgesehen, weshalb er 2014 das Land verlassen habe (vgl. etwa SEM-Akten, A11/28, F49, F138). Vor dem Hintergrund, dass diese Verfolger der Familie beziehungsweise dem Beschwerdeführer offensichtlich über mehrere Jahre hinweg keine Ruhe liessen, erscheint es nicht nachvollziehbar, wenn er nach dieser langen Zeit nicht einmal einen Namen dieser Verfolger nennen kann. Im Übrigen hinterlassen die protokollierten Vorbringen insgesamt einen unsubstanziierten und stereotypen Eindruck, wie die Vorinstanz zu Recht festhält. Namentlich die Schilderungen zu seiner Verhaftung und Folter im Jahr 2005 (vgl. etwa SEM-Akten, F11/28, F48), zur Verfolgung und Gewaltausübung durch die Geheimdienstleute während seiner Zeit in F._______ (vgl. etwa SEM-Akten, F11/28, F143; F152-F155) und zum Vorfall bei seinem Besuch im Heimatdorf, wo Soldaten ihn aufgespürt und bis nach F._______ verfolgt haben sollen (vgl. etwa SEM-Akten, F11/28, F129-F134) wirken insgesamt überwiegend oberflächlich. Die Schilderungen lassen zudem weitgehend Emotionen, aussergewöhnliche Einzelheiten oder die Wiedergabe von konkreten Gesprächen oder Interaktionsschilderungen vermissen, was - unter der Annahme, die Ereignisse hätten sich tatsächlich so zugetragen - in Berücksichtigung der einschneidenden und prägenden Natur solcher Erlebnisse ungewöhnlich erscheint.

Der auf Beschwerdestufe eingereichte psychologische Bericht vermag an dieser Würdigung nichts zu ändern. Zum einen handelt es sich nicht um einen fachärztlichen Bericht, zum anderen widerspricht der Inhalt den Vorbringen des Beschwerdeführers.

10.3 Der Beschwerdeführer macht weiter geltend, aufgrund seiner Konversion vom christlich-orthodoxen zum evangelisch-christlichen Glauben sei er von der Familie isoliert worden und - obwohl nicht ausschlaggebender Fluchtgrund - dadurch zusätzlich exponiert und für die Landenteigner ein leichtes Opfer gewesen. Es ist vorab festzuhalten, dass der Beschwerdeführer keine Verfolgung durch staatliche Behörden oder die Landenteigner im Zusammenhang mit der behaupteten Konversion vorbringt. Er äussert sich in der Anhörung lediglich dahingehend, seine Familie habe ihn infolge der Konversion aus der Familie ausgegrenzt und isoliert (SEM-Akten, A11/28, F113, F115, F117, F122). Es ist auch nicht ersichtlich und wird nicht geltend gemacht, wie und dass die angeblichen Verfolger von der behaupteten Konversion beziehungsweise Ausgrenzung von der Familie erfahren haben sollen. Der Kontaktabbruch mit der Familie aufgrund der Konversion allein genügt jedenfalls nicht, um ernsthafte Nachteile im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
AsylG zu begründen, weshalb die Vorinstanz zum zutreffenden Schluss gelangt ist, dass diesem Vorbringen die asylrelevante Intensität abzusprechen ist.

10.4 Soweit der Beschwerdeführer auf Beschwerdeebene weiter geltend macht, er habe trotz der jüngsten politischen Entwicklungen in Äthiopien begründete Furcht vor künftiger Verfolgung im Heimatland, da er als ethnischer I._______ und Sohn einer J._______-Aktivistin von den Behörden als Oppositioneller identifiziert und politisch motivierter Verfolgung ausgesetzt wäre, ist dem Folgendes zu entgegnen: Wie oben ausgeführt (vgl. E. 11.1) erachtet das Gericht das Vorbringen betreffend seiner Mutter als nicht glaubhaft; gleiches gilt für das Vorbringen, wonach der Beschwerdeführer selber bestimmte politische Anschauungen oder Haltungen vertreten würde. Das Gericht sieht aufgrund der Akten und der auf Beschwerdeebene eingebrachten Vorbringen keine Anzeichen dafür, dass der Beschwerdeführer von den äthiopischen Behörden als Oppositioneller eingestuft wird oder werden könnte und damit Verfolgungsmassnahmen flüchtlingsrelevanter Intensität seitens der heimatlichen Behörden zu befürchten hätte.

Seit der Ausreise des Beschwerdeführers vor rund sieben Jahren hat sich die politische Situation in Äthiopien wesentlich verändert. Im April 2018 wurde in Äthiopien ein neuer Premierminister ernannt. Im Referenzurteil D-6630/2018 vom 6. Mai 2019 zur Lage in Äthiopien hielt das Bundesverwaltungsgericht fest, die Situation habe sich mit dem Amtsantritt von Abiy Ahmed als erstem Präsidenten des Landes mit Oromo-Volkszugehörigkeit und den damit einhergehenden Reformen deutlich verbessert (vgl. a.a.O. E. 7.3). Seit seinem Amtsantritt befindet sich das Land in einer Umbruchsituation. Abiy Ahmed unternimmt Anstrengungen, in vielen Bereichen Reformen anzustossen oder durchzuführen. Dies betrifft auch den Umgang mit regierungskritischen Personen, gegen die das früher herrschende Regime bisher mit grosser Härte vorging. Die neue Regierung rief die Oppositionellen im Exil zur Rückkehr und zur Teilnahme am politischen Prozess in Äthiopien auf. Politische Dissidenten, ehemalige Rebellen, Abspaltungsanführer und Journalisten sind seit der Ernennung von Abiy Ahmed zum Premierminister nach Äthiopien zurückgekehrt. Tausende von politischen Gefangenen wurden seit April 2018 begnadigt und freigelassen. Zahlreiche politische Bewegungen wurden im Juli 2018 von der Liste der terroristischen Gruppierungen gestrichen. Insgesamt hat sich die Lage in Äthiopien seit der Wahl von Abiy Ahmed zum Premierminister verbessert, da dessen Ziel die Stärkung der Demokratie unter Einbindung aller politischen Kräfte ist (vgl. a.a.O. E. 7). Das Land leidet indes nach wie vor unter ethnischen Konflikten - aktuell insbesondere in der kriegsgeplagten nördlichen Region Tigray, deren Sezession nicht mehr unwahrscheinlich ist (vgl. Der Tagesspiegel: Nach den Kämpfen in Tigray, 7. Juli 2021; https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-den-kaempfen-in-tigray- aethiopien -droht-zu-zerbrechen/27400772.html; abgerufen am 10. August 2021).

Vor diesem Hintergrund ist nicht davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer im heutigen Zeitpunkt wegen seiner angeblich der J._______-Partei angehörigen Mutter oder seiner angeblich eigenen politischen Anschauung seitens der heimatlichen Behörden asylrechtlich relevanter Verfolgung ausgesetzt wäre, zumal er auch nicht aus der Region Tigray stammt und die letzten Jahre vor seiner Ausreise in F._______ gelebt hat. Aus heutiger Sicht bestehen keine Anzeichen dafür, dass er sich bei einer Rückkehr nach Äthiopien vor einer entsprechenden (Reflex-)verfolgung fürchten müsste. Die Vorbringen des Beschwerdeführers im vorinstanzlichen Verfahren und die Ausführungen in den Rechtsmitteleingaben vermögen an dieser Einschätzung nichts zu ändern.

10.5 Zusammenfassend ist festzustellen, dass es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, einen glaubhaften beziehungsweise flüchtlingsrechtlich bedeutsamen Sachverhalt darzulegen. Die Feststellung der Vorinstanz, er erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, ist dementsprechend zu bestätigen. Die Vorinstanz hat das Asylgesuch zu Recht abgelehnt.

11.

11.1 Lehnt die Vorinstanz das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133.
AsylG).

11.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

12.

12.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG [SR 142.20]).

Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft, das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis nicht möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).

12.2 Nach Art. 83 Abs. 3
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG (SR 142.20) ist der Vollzug nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen. Vorliegend kommt dem Beschwerdeführer keine Flüchtlingseigenschaft zu. Daher ist das flüchtlingsrechtliche Rückschiebungsverbot von Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.)
Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
1    Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
2    La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese.
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtstellung der Flüchtlinge (FK, SR. 0.142.30) und Art. 5
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
AsylG nicht anwendbar. Die Zulässigkeit des Vollzugs beurteilt sich vielmehr nach den allgemeinen verfassungs- und völkerrechtlichen Bestimmungen (Art. 25 Abs. 3
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
BV; Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe [FoK, SR 0.105]; Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
und Art. 4
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 4 Divieto di schiavitù e lavori forzati - 1. Nessuno può essere tenuto in condizione di schiavitù o di servitù.
1    Nessuno può essere tenuto in condizione di schiavitù o di servitù.
2    Nessuno può essere costretto a compiere un lavoro forzato o obbligatorio.
3    Non è considerato «lavoro forzato o obbligatorio» nel senso di questo articolo:
a  ogni lavoro normalmente richiesto ad una persona detenuta alle condizioni previste dall'articolo 5 della presente Convenzione o nel periodo di libertà condizionata;
b  ogni servizio di carattere militare o, nel caso di obiettori di coscienza nei paesi nei quali l'obiezione di coscienza è riconosciuta legittima, un altro servizio sostitutivo di quello militare obbligatorio;
c  ogni servizio richiesto in caso di crisi o di calamità che minacciano la vita o il benessere della comunità;
d  ogni lavoro o servizio che faccia parte dei normali doveri civici.
EMRK).

12.3 Aus den Akten ergeben sich keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass der Beschwerdeführer für den Fall einer Rückkehr nach Äthiopien dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
, Art. 4
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 4 Divieto di schiavitù e lavori forzati - 1. Nessuno può essere tenuto in condizione di schiavitù o di servitù.
1    Nessuno può essere tenuto in condizione di schiavitù o di servitù.
2    Nessuno può essere costretto a compiere un lavoro forzato o obbligatorio.
3    Non è considerato «lavoro forzato o obbligatorio» nel senso di questo articolo:
a  ogni lavoro normalmente richiesto ad una persona detenuta alle condizioni previste dall'articolo 5 della presente Convenzione o nel periodo di libertà condizionata;
b  ogni servizio di carattere militare o, nel caso di obiettori di coscienza nei paesi nei quali l'obiezione di coscienza è riconosciuta legittima, un altro servizio sostitutivo di quello militare obbligatorio;
c  ogni servizio richiesto in caso di crisi o di calamità che minacciano la vita o il benessere della comunità;
d  ogni lavoro o servizio che faccia parte dei normali doveri civici.
EMRK oder Art. 1 FoK verbotenen Strafe oder Behandlung ausgesetzt wäre. Gemäss der Praxis des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) sowie jener des UN-Anti-Folterausschusses müsste der Beschwerdeführer eine konkrete Gefahr («real risk») nachweisen oder glaubhaft machen, dass ihm im Fall einer Rückschiebung Folter oder unmenschliche Behandlung drohe. Schliesslich lässt auch die allgemeine Menschenrechtssituation in Äthiopien den Wegweisungsvollzug zum heutigen Zeitpunkt nicht als unzulässig erscheinen (vgl. statt vieler Urteil des BVGer E-57/2020 vom 12. März 2020 E. 7.2).

12.4 Der Beschwerdeführer beruft sich ferner auf den in Art. 8
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
1    Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
2    Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui.
EMRK und Art. 13
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 13 Protezione della sfera privata - 1 Ognuno ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, della sua abitazione, della sua corrispondenza epistolare nonché delle sue relazioni via posta e telecomunicazioni.
BV gewährleisteten Schutz des Familienlebens. Er macht diesbezüglich geltend, er sei inzwischen Vater zweier Kinder, geboren am 13. Januar 2017 respektive 6. November 2018 geworden, welche mit der Kindsmutter in K._______, Italien, leben. Er pflege einen engen Kontakt zu seinen Kindern und es würden auch regelmässig Besuche in der Schweiz stattfinden, auch wenn er getrennt von der Kindsmutter leben würde. Bei einem Vollzug der Wegweisung würden die Kinder ihren Vater verlieren und ohne ihn aufwachsen müssen, was eine Verletzung des Kindswohls darstelle und das tatsächlich gelebte Familienleben verunmöglichen würde (Beschwerde, S. 20; Replik, S. 4).

Das Gericht hat sich zum Anspruch auf Schutz des Familienlebens aus Art. 8
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
1    Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
2    Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui.
EMRK geäussert und dabei die Praxis des EGMR und des Bundesgerichts zusammengefasst. Es sei deshalb auf die diesbezüglichen Erwägungen im Leitentscheid BVGE 2013/49 verwiesen. Ein potenzieller Anspruch auf Aufenthalt in der Schweiz gestützt Art. 8
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
1    Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
2    Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui.
EMRK und Art. 13
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 13 Protezione della sfera privata - 1 Ognuno ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, della sua abitazione, della sua corrispondenza epistolare nonché delle sue relazioni via posta e telecomunicazioni.
BV erwächst, wenn intakte und tatsächlich gelebte Familienbande zu Personen bestehen, die über ein gefestigtes Anwesenheitsrecht in der Schweiz verfügen. Die Kindsmutter und die Kinder verfügen gemäss den in der Beschwerdeschrift eingereichten Auszügen über ein Aufenthaltsrecht in L._______ und somit über kein gefestigtes Aufenthaltsrecht in der Schweiz. Bereits daraus ergibt sich, dass der Beschwerdeführer sich nicht auf einen Anspruch auf Art. 8
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
1    Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
2    Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui.
EMRK berufen kann. Eine weitere Prüfung erübrigt sich deshalb. Im Übrigen ist der Vorinstanz zuzustimmen, wenn sie festhält, der (telefonische) Kontakt mit den Kindern könne auch bei einer Rückkehr nach Äthiopien aufrechterhalten und auch Besuche könnten - wenn auch unter erschwerten Bedingungen - grundsätzlich organisierten werden (Eingabe des SEM vom 31. Mai 2021, S. 2). Schliesslich steht es dem Beschwerdeführer offen, sich in Bezug auf allfällige Ansprüche aus dem Recht auf Schutz des Familienlebens an die zuständigen Behörden in Italien - als Aufenthaltsland der Kinder - zu wenden.

12.5 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen als zulässig.

12.6

12.6.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG kann der Vollzug für Ausländerinnen und Ausländer unzumutbar sein, wenn sie im Heimat- oder Herkunftsstaat aufgrund von Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG - die vorläufige Aufnahme zu gewähren.

12.6.2 Das Bundesverwaltungsgericht geht in konstanter Praxis von der grundsätzlichen Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs nach Äthiopien aus. Trotz der weiterhin herrschenden ethnischen Spannungen und Protestbewegungen in Äthiopien ist die allgemeine Lage - mit Ausnahme der nördlichen Konfliktregion Tigray (vgl. dazu bereits E. 11.4) - nicht generell durch Krieg, Bürgerkrieg oder durch eine Situation allgemeiner Gewalt gekennzeichnet, aufgrund derer die Zivilbevölkerung allgemein als konkret gefährdet zu bezeichnen wäre (vgl. aus jüngster Zeit die Urteile des BVGer E-2496/2021 E. 9.3 vom sowie E-568/2020 E. 8.3, beide vom 7. Juli 2021).

12.6.3 Sodann sprechen auch keine individuellen Gründe gegen eine Rückkehr des Beschwerdeführers nach Äthiopien. Er ist ein junger Mann, der nach eigenen Angaben in Äthiopien mehrere Jahre die Schule besucht hat; nachdem er bis zur sechsten Klasse die Schule im Heimatdorf E._______ besuchte, habe er während seiner Zeit in F._______ zwei Jahre die Abendschule absolviert (SEM-Akten, A11/28, F74). Er verfügt auch über langjährige Arbeitserfahrung, sei er in F._______ doch bis zu seiner Ausreise ohne Unterbruch verschiedenen Arbeitstätigkeiten nachgegangen, wie etwa als (...) oder (...), und habe von dem daraus generierten Einkommen seinen Lebensunterhalt bestreiten können (SEM-Akten, A11/28, F111, F123, F124). Zudem leben zum heutigen Zeitpunkt soweit ersichtlich fünf seiner sechs Geschwister sowie der Vater weiterhin in Äthiopien; drei Geschwister im Heimatdorf und zwei Geschwister in F._______ (SEM-Akten, A11/28, F30-F36). Die Mutter und die jüngste Schwester leben inzwischen in den G._______. Obwohl die Familie gemäss seinen Angaben den Kontakt zu ihm abgebrochen hat, nachdem er zum evangelischen Christentum konvertiert sei (vgl. etwa SEM-Akten, A11/28, F117), ist das Gericht der Ansicht, dass er grundsätzlich über ein tragfähiges Beziehungsnetz im Heimatland verfügt. So liegt sein Glaubenswechsel - als Auslöser der Verstossung durch die Familie - bereits rund 13 Jahre zurück und der Beschwerdeführer macht nicht geltend, seine Familie würde ihn bei einer Rückkehr nicht empfangen beziehungsweise akzeptieren. Unabhängig davon handelt es sich bei ihm um einen selbständigen jungen Mann, welcher bereits vor seiner Ausreise alleine gewohnt, finanziell für sich gesorgt und ein eigenständiges Leben geführt hat. Mit der Vorinstanz ist alsdann festzuhalten, dass der Beschwerdeführer die in der Schweiz gewonnenen beruflichen und schulischen Kenntnisse gewinnbringend in Äthiopien wird anwenden können und damit die Chancen zur Integration in den Arbeitsmarkt erhöhen kann. Nach dem Gesagten ist davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer über gute Voraussetzungen verfügt, um sich in Äthiopien sowohl in beruflicher wie auch in sozialer Hinsicht wiedereinzugliedern. Der Eingabe des Beschwerdeführers vom 7. Mai 2021 und den damit eingereichten Belegen ist schliesslich eine erfolgreiche berufliche und soziale Integration in der Schweiz zu entnehmen. Der Vorinstanz ist jedoch zuzustimmen, dass der Grad der Integration grundsätzlich kein Kriterium für die Beurteilung der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs im Sinne von Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG (vgl. BVGE 2009/52 E. 10.3; Entscheidungen und Mitteilungen der [vormaligen] Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2006 Nr. 13 E. 3.5) darstellt. Sie kann zwar insofern eine
reziproke Wirkung haben, als eine überdurchschnittliche Integration zu einer Entwurzelung führen kann im Falle einer Rückkehr. Zu Recht hat aber das SEM festgestellt, dies sei beim Beschwerdeführer nicht anzunehmen, nachdem er bis zum 26. Altersjahr im Heimatstaat gelebt habe. Die Beurteilung einer Härtefallsituation infolge fortgeschrittener Integration im Sinne von Art. 14 Abs. 2 Bst. c
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 14 Relazione con la procedura prevista dalla legislazione sugli stranieri - 1 Dalla presentazione della domanda d'asilo fino alla partenza dalla Svizzera in seguito a un ordine di allontanamento passato in giudicato, dopo il ritiro della domanda d'asilo o fino a quando sia ordinata una misura sostitutiva nel caso l'esecuzione non sia possibile, il richiedente l'asilo non può avviare una procedura per il rilascio di un permesso di dimora secondo la legislazione sugli stranieri, a meno che non abbia diritto al permesso medesimo.
AsylG fällt in die Zuständigkeit der kantonalen Migrationsbehörden (vgl. BVGE 2009/52 E. 10.3).

12.6.4 Nach Praxis des Bundesverwaltungsgerichts ist aus medizinischen Problemen nur dann auf Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs zu schliessen, wenn eine notwendige Behandlung im Heimatland nicht zur Verfügung steht und die Rückkehr zu einer raschen und lebensgefährdenden Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes, zur Invalidität oder sogar zum Tod der betroffenen Person führt. Als wesentlich wird dabei die allgemeine und dringende medizinische Behandlung erachtet, welche zur Gewährleistung einer menschenwürdigen Existenz absolut notwendig ist. Unzumutbarkeit liegt jedenfalls nicht schon dann vor, wenn im Heimat-
oder Herkunftsstaat eine nicht dem schweizerischen Standard entsprechende medizinische Behandlung möglich ist (vgl. BVGE 2011/9 E. 7, m.H. auf die Praxis des EGMR, 2009/2 E. 9.3.2, 2009/52 E. 10.1, 2009/51 E. 5.5, 2009/28 E. 9.3.1, je m.w.H.).

Das äthiopische Gesundheitssystem ist von fehlenden personellen wie auch finanziellen Ressourcen geprägt und namentlich die psychiatrische Versorgung ist mangelhaft. Bekanntermassen existieren in F._______ mehrere stationäre und ambulante psychiatrische Einrichtungen. Einige Antidepressiva sind in Äthiopien grundsätzlich verfügbar, wobei es sich nicht um die in Europa erhältlichen Medikamente handelt, sondern um Generika (vgl. Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH], Äthiopien: Psychiatrische Versorgung, Auskunft der SFH-Länderanalyse, 5. September 2013 sowie Bericht in der äthiopischen Zeitung Addis Standard vom 25. Juli 2017: Analysis: The Ailing State Of Health Care In Ethiopia's State-run Hospitals: Who Takes The Blame?, http://addisstandard.com/analysis-ailing-state-health-care-ethiopias-state-run-hospitals-takes-blame/ , besucht am 20. Mai 2020).

Der Beschwerdeführer bringt in gesundheitlicher Sicht sowohl körperliche Schmerzen als auch eine Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit vor. Gemäss dem eingereichten psychologischen Bericht vom 30. November 2018 leide er aufgrund der traumatischen Erlebnissen in der Heimat an einer posttraumatischen Belastungsstörung und einer mittelgradigen Depression. Ob dem Beschwerdeführer geeignete Medikamente verschrieben wurden oder er auf eine Behandlung angewiesen ist, lässt sich dem psychologischen Bericht nicht entnehmen und wird vom Beschwerdeführer auch nicht behauptet. Überdies datiert dieser Bericht aus dem Jahr 2018 und ist im heutigen Zeitpunkt nicht mehr aktuell. Diese gesundheitliche Beeinträchtigung des Beschwerdeführers, soweit aktenkundig gemacht, vermag die von der Rechtsprechung geforderte hohe Schwelle nicht zu erreichen, sodass sich der Wegweisungsvollzug als unzumutbar erweisen würde. Es ist keine medizinische Notlage ersichtlich, die dem Wegweisungsvollzug entgegenstehen würde. Im Übrigen kann davon ausgegangen werden, dass der Zugang des Beschwerdeführers zu allfällig erforderlicher medizinischer Behandlung in seinem Heimatland gewährleistet ist, wofür auch das von der Vorinstanz eingereichte medizinischen Consulting mit Bezug auf F._______ spricht. Schliesslich steht ihm die Möglichkeit offen, zur Überbrückung medizinische Rückkehrhilfe (vgl. Art. 93 Abs. 1 Bst. d
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 93 Aiuto al ritorno e prevenzione della migrazione irregolare - 1 La Confederazione fornisce un aiuto al ritorno. A tale scopo può prevedere le misure seguenti:
AsylG, Art. 75
SR 142.312 Ordinanza 2 dell' 11 agosto 1999 sull'asilo relativa alle questioni finanziarie (Ordinanza 2 sull'asilo, OAsi 2) - Ordinanza 2 sull'asilo
OAsi-2 Art. 75 Aiuto medico per il ritorno - 1 Se sono indispensabili cure mediche all'estero, la SEM può versare sussidi per la loro attuazione. La durata dell'aiuto medico è di al massimo sei mesi.
der Asylverordnung 2 vom 1. August 1999 über Finanzierungsfragen [AsylV 2, SR 142.312]) in Anspruch zu nehmen.

12.6.5 Damit erweist sich der Vollzug der Wegweisung sowohl in genereller wie auch in individueller Hinsicht als zumutbar.

12.7 Nach Art. 83 Abs. 2
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG ist der Vollzug auch als möglich zu bezeichnen, weil es dem Beschwerdeführer obliegt, sich bei der zuständigen Vertretung seines Heimatstaats die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
AsylG; BVGE 2008/34 E. 12).

12.8 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
-4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AIG). Der entsprechende Antrag ist abzuweisen.

13.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
AsylG) und angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen.

14.

14.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Indessen wurde mit Zwischenverfügung vom 16. Januar 2019 das Gesuch um unentgeltliche Prozessführung gutgeheissen. Da sich seine finanzielle Lage seither nicht in für das Verfahren relevanter Weise verändert hat, sind somit keine Verfahrenskosten aufzuerlegen.

14.2 Mit derselben Zwischenverfügung wurde ausserdem das Gesuch um amtliche Verbeiständung gutgeheissen (aArt. 110a Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 110a
und 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG) und dem Beschwerdeführer sein Rechtsvertreter als Rechtsbeistand bestellt. Demnach ist diesem ein amtliches Honorar für seine notwendigen Aufwendungen im Beschwerdeverfahren auszurichten. Mit letztmaliger Eingabe vom 11. Juni 2021 reichte der Rechtsvertreter eine aktualisierte Kostennote ins Recht, wonach sich seine anwaltlichen Bemühungen auf 15.70 Stunden bei einem Stundenansatz von Fr. 300.- belaufen. Zusätzlich werden Auslagen in der Höhe von Fr. 39.90 aufgeführt. Nach Praxis des Bundesverwaltungsgerichts werden amtlich eingesetzte anwaltliche Vertreterinnen und Vertreter mit einem Stundensatz von Fr. 200.- bis 220.- entschädigt (vgl. Art. 12
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 12 Avvocati d'ufficio - Gli articoli 8-11 sono applicabili per analogia agli avvocati d'ufficio.
i.V.m. Art. 10 Abs. 2
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 10 Onorario dell'avvocato ed indennità dei mandatari professionali che non sono avvocati - 1 L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
1    L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
2    La tariffa oraria per gli avvocati oscilla tra un minimo di 200 e un massimo di 400 franchi, per i rappresentanti professionali che non sono avvocati tra un minimo di 100 e un massimo di 300 franchi. L'imposta sul valore aggiunto non è compresa in dette tariffe.
3    Nelle cause con interesse pecuniario, l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati possono essere adeguatamente aumentati.
VGKE). Der Stundenansatz ist entsprechend auf Fr. 220.- herabzusetzen. Vorliegend erweist sich der geltend gemachte zeitliche Aufwand als angemessen. Unter Berücksichtigung der massgebenden Bemessungsfaktoren ist das Honorar demnach gerundet auf insgesamt Fr. 3'763.- (inkl. Auslagen und Mehrwertsteuerzuschlag gemäss Art. 9 Abs. 1 lit. c
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
VGKE) festzulegen.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

3.
Dem amtlichen Rechtsbeistand, Rechtsanwalt Roman Schuler, wird ein amtliches Honorar zulasten der Gerichtskasse von Fr. 3'763.- zugesprochen.

4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

David R. Wenger Matthias Neumann

Versand:
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : E-7261/2018
Data : 18. ottobre 2021
Pubblicato : 26. ottobre 2021
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Asilo
Oggetto : Asyl und Wegweisung; Verfügung des SEM vom 15. November 2018


Registro di legislazione
CEDU: 3 
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
4 
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 4 Divieto di schiavitù e lavori forzati - 1. Nessuno può essere tenuto in condizione di schiavitù o di servitù.
1    Nessuno può essere tenuto in condizione di schiavitù o di servitù.
2    Nessuno può essere costretto a compiere un lavoro forzato o obbligatorio.
3    Non è considerato «lavoro forzato o obbligatorio» nel senso di questo articolo:
a  ogni lavoro normalmente richiesto ad una persona detenuta alle condizioni previste dall'articolo 5 della presente Convenzione o nel periodo di libertà condizionata;
b  ogni servizio di carattere militare o, nel caso di obiettori di coscienza nei paesi nei quali l'obiezione di coscienza è riconosciuta legittima, un altro servizio sostitutivo di quello militare obbligatorio;
c  ogni servizio richiesto in caso di crisi o di calamità che minacciano la vita o il benessere della comunità;
d  ogni lavoro o servizio che faccia parte dei normali doveri civici.
8
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
1    Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza.
2    Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui.
Cost: 13 
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 13 Protezione della sfera privata - 1 Ognuno ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, della sua abitazione, della sua corrispondenza epistolare nonché delle sue relazioni via posta e telecomunicazioni.
25
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
LAsi: 2 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
3 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
5 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
6 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
7 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
8 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
14 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 14 Relazione con la procedura prevista dalla legislazione sugli stranieri - 1 Dalla presentazione della domanda d'asilo fino alla partenza dalla Svizzera in seguito a un ordine di allontanamento passato in giudicato, dopo il ritiro della domanda d'asilo o fino a quando sia ordinata una misura sostitutiva nel caso l'esecuzione non sia possibile, il richiedente l'asilo non può avviare una procedura per il rilascio di un permesso di dimora secondo la legislazione sugli stranieri, a meno che non abbia diritto al permesso medesimo.
44 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133.
93 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 93 Aiuto al ritorno e prevenzione della migrazione irregolare - 1 La Confederazione fornisce un aiuto al ritorno. A tale scopo può prevedere le misure seguenti:
105 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
106 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
108 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
110a
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 110a
LStr: 83 
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
84
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 84 Fine dell'ammissione provvisoria - 1 La SEM verifica periodicamente se le condizioni per l'ammissione provvisoria sono ancora soddisfatte.
LTAF: 31 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196821 sulla procedura amministrativa (PA).
32 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
LTF: 83
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
OAsi 1: 2a
SR 142.311 Ordinanza 1 dell' 11 agosto 1999 sull'asilo relativa a questioni procedurali (Ordinanza 1 sull'asilo, OAsi 1) - Ordinanza 1 sull'asilo
OAsi-1 Art. 2a Consegna di documenti - (art. 8 cpv. 1 lett. a e b LAsi13)
OAsi 2: 75
SR 142.312 Ordinanza 2 dell' 11 agosto 1999 sull'asilo relativa alle questioni finanziarie (Ordinanza 2 sull'asilo, OAsi 2) - Ordinanza 2 sull'asilo
OAsi-2 Art. 75 Aiuto medico per il ritorno - 1 Se sono indispensabili cure mediche all'estero, la SEM può versare sussidi per la loro attuazione. La durata dell'aiuto medico è di al massimo sei mesi.
PA: 5 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
12 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
29 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 29 - La parte ha il diritto d'essere sentita.
48 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
49 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
52 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
63
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
SR 0.142.30: 33
TS-TAF: 9 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
10 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 10 Onorario dell'avvocato ed indennità dei mandatari professionali che non sono avvocati - 1 L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
1    L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
2    La tariffa oraria per gli avvocati oscilla tra un minimo di 200 e un massimo di 400 franchi, per i rappresentanti professionali che non sono avvocati tra un minimo di 100 e un massimo di 300 franchi. L'imposta sul valore aggiunto non è compresa in dette tariffe.
3    Nelle cause con interesse pecuniario, l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati possono essere adeguatamente aumentati.
12
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 12 Avvocati d'ufficio - Gli articoli 8-11 sono applicabili per analogia agli avvocati d'ufficio.
Registro DTF
143-III-65 • 144-I-11
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
autorità inferiore • madre • famiglia • tribunale amministrativo federale • padre • vita • procedura d'asilo • fratelli e sorelle • espatrio • fattispecie • etnia • sudan • comportamento • integrazione sociale • avvocato • copia • onorario • quesito • eritrea • ammissione provvisoria • zio • ordinanza sull'asilo • stato d'origine • rapporto medico • replica • passatore • costituzione • inizio • mezzo di prova • indicazione erronea • accertamento dei fatti • notte • esattezza • obbligo di collaborare • vittima • rappresentanza processuale • legge sull'asilo • accusato • durata • spese di procedura • documento di legittimazione • stato di salute • lingua • persona anziana • uomo • lettera • fuga • italiano • dolore • regione • divieto di accedere a un dato territorio • posto • cancelliere • decisione • spese • dichiarazione • spesa • diritto d'asilo • pressione • verità • corte europea dei diritti dell'uomo • salario • coscienza • partecipazione o collaborazione • attestato • allegato • angustia • peso • convenzione sullo statuto dei rifugiati • numero • scritto • effetto • rispetto della vita familiare • legge federale sugli stranieri • presidente • integrità fisica • comunicazione • atto di ricorso • prova facilitata • arresto • frazione • prevedibilità • garanzia della dignità umana • autorità giudiziaria • potere cognitivo • motivazione dell'istanza • difetto della cosa • motivazione della decisione • valutazione del personale • cittadinanza svizzera • condizione • nazionalità • obbligo di mantenimento • prassi giudiziaria e amministrativa • partito • domanda indirizzata all'autorità • autonomia • etichettatura • esposizione • esame • informazione erronea • esposizione a pericolo della vita altrui • scopo • obiettivo della pianificazione del territorio • autorizzazione o approvazione • esecuzione • detenuto • comune • mania • permesso di domicilio • diritto di essere sentito • affiliazione • telefono • firma • fotografia • ricevimento • libia • condizione • permesso di dimora • decesso • sottrazione • risposta al ricorso • autorità cantonale • punto essenziale • contratto di tirocinio • proroga del termine • pittore • giornale • d'ufficio • erede • biografia • originale • oms • anticipo delle spese • dubbio • mese • casale • stato terzo • assegnato • razza • depressione • persona interessata • giorno • nesso causale • usa • lingua madre • tribunale federale • cella • menzione • secessione • democrazia • termine • giornalista • superstite • all'interno
... Non tutti
BVGE
2014/26 • 2014/12 • 2013/49 • 2013/37 • 2011/9 • 2011/24 • 2010/57 • 2009/35 • 2009/52 • 2008/34
BVGer
D-6630/2018 • E-2496/2021 • E-568/2020 • E-57/2020 • E-7261/2018
GICRA
2006/13
AS
AS 2018/3171 • AS 2016/3101