Tribunal federal
{T 0/2}
6S.167/2002 /kra
Urteil vom 17. Juli 2002
nach Sitzung vom 23. Mai 2002 betreffend Legitimation
Kassationshof
Bundesrichter Schubarth, Präsident,
Bundesrichter Schneider, Wiprächtiger, Kolly, Karlen,
Gerichtsschreiber Weissenberger.
Besonderes Untersuchungsrichteramt des Kantons Basel-Landschaft, 4410 Liestal,
Beschwerdeführer,
gegen
X.________,
Beschwerdegegner, vertreten durch Advokatin Susanna Marti, Aeschenvorstadt 67, Postfach, 4010 Basel.
Widerruf des bedingten Strafvollzugs (Art. 41 Ziff. 3 Abs. 1
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
|
1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Nichtigkeitsbeschwerde gegen das Urteil des Obergerichts des Kantons Basel-Landschaft vom 11. Dezember 2001.
Sachverhalt:
A.
Das Strafgericht Basel-Landschaft verurteilte X.________ am 22. November 2000 wegen mehrfacher Veruntreuung, mehrfacher Unterdrückung von Urkunden sowie Zuwiderhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 14 Monaten. In Anwendung von Art. 41 Ziff. 3 Abs. 1
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Auf Appellation des Verurteilten hin sprach ihn das Obergericht des Kantons Basel-Landschaft am 11. Dezember 2001 frei von den Vorwürfen der ungetreuen Geschäftsbesorgung in drei Fällen, der Veruntreuung in zwei Fällen, sowie der mehrfachen Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Betrugs je in einem Fall; dem Verfahren im zweiten Vorwurf der Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz gab das Gericht keine weitere Folge. Mit gleichem Urteil sprach es X.________ schuldig der mehrfachen Veruntreuung und der mehrfachen Unterdrückung von Urkunden. Es bestrafte ihn deswegen zu 9 Monaten Gefängnis, unter Gewährung des bedingten Strafvollzugs bei einer Probezeit von 3 Jahren. Ferner verzichtete es auf den Widerruf des bedingten Strafvollzuges für die beiden Vorstrafen, verlängerte aber die für sie geltenden Probezeiten je um 1 Jahr.
B.
Das Besondere Untersuchungsrichteramt Basel-Landschaft führt eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde mit dem Antrag, es sei das Urteil des Obergerichts des Kantons Basel-Landschaft vom 11. Dezember 2001 hinsichtlich des Verzichts auf den Widerruf des bedingten Strafvollzuges für zwei Vorstrafen von insgesamt 16 Monaten aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen.
Das Obergericht (seit 1. April 2002: Kantonsgericht) Basel-Landschaft beantragt mit Eingabe vom 6. Mai 2002 die Abweisung der Beschwerde, soweit darauf einzutreten sei. Im Übrigen verzichtet es auf eine Stellungnahme.
Der Beschwerdegegner beantragt Abweisung der Beschwerde soweit Eintreten.
Das Bundesgericht zieht in Erwägung:
1.
Das Urteil der Vorinstanz kann nicht durch ein kantonales Rechtsmittel wegen Verletzung eidgenössischen Rechtes angefochten werden. Die Nichtigkeitsbeschwerde an das Bundesgericht ist damit grundsätzlich zulässig (Art. 268 Ziff. 1
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a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Die Nichtigkeitsbeschwerde steht unter anderem dem öffentlichen Ankläger des Kantons zu (Art. 270 lit. c
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a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
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3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Gemäss § 139 StPO/BL (SGS 251) arbeitet die Staatsanwaltschaft auf Grund der Akten die Anklageschrift aus. Sie erhebt die Anklage (§ 143 StPO/BL) und ist auch zur kantonalen Appellation legitimiert (§ 177 Abs. 1 lit. b StPO/BL). Die revidierte Strafprozessordnung des Kantons Basel-Landschaft in der Fassung vom 3. Juni 1999 hat ein "Besonderes Untersuchungsrichteramt" (abgekürzt BUR) geschaffen, das in dem von der Strafprozessordnung näher eingegrenzten Bereich der Wirtschaftskriminalität und des organisierten Verbrechens (vgl. § 8 Abs. 1-3 StPO/BL) gleichermassen für die Untersuchung und die Anklageerhebung von Straftaten zuständig ist. Während im normalen Verfahren ein Statthalteramt (§ 7 StPO/BL) die Untersuchung führt und die Sache nach Abschluss der Untersuchung - soweit kein Strafbefehl zu erlassen ist - an die Staatsanwaltschaft zur Anklageerhebung oder Einstellung weiterleitet, vereinigt das BUR im Rahmen seiner Zuständigkeit alle Kompetenzen von Statthalteramt und Staatsanwaltschaft in sich. Die Strafprozessordnung umschreibt dies mit den Worten, dass das BUR "innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs dieselben Rechte und Pflichten wie die Statthalterämter und die Staatsanwaltschaft" habe (§ 8 Abs. 4 StPO/BL). Die definitive
Gabelung der Verfahren erfolgt einzelfallbezogen und nach sachlichen Gesichtspunkten (§ 8 Abs. 1-3 StPO/BL), wobei sich "die Statthalterämter und das Besondere Untersuchungsrichteramt im Einzelfall über die Zuständigkeit zur Durchführung der Strafuntersuchung verständigen" (§ 9 Abs. 2 StPO/BL). Bei Uneinigkeit entscheidet das Präsidium des Verfahrensgerichts in Strafsachen endgültig über die Zuständigkeitsfrage (§ 9 Abs. 2 StPO/BL). Ist die Zuständigkeit entweder einvernehmlich oder gerichtlich geklärt, nehmen die Verfahren bei der zuständigen Behörde ihren Gang, womit die andere Behörde jegliche Einflussmöglichkeit auf das Verfahren verliert. Die Untersuchung des BUR findet somit ausschliesslich unter der Aufsicht des Verfahrensgerichts in Strafsachen statt, wie dies auch für die Statthalterämter gilt (§ 119 Abs. 1 i.V.m. § 6 StPO/BL). Die revidierte Strafprozessordnung hat das nach altem Recht bestehende Weisungsrecht der Staatsanwaltschaft gegenüber den Statthalterämtern aufgegeben. Angesichts der Vereinigung der Kompetenzen von Statthalterämtern und Staatsanwaltschaft beim BUR dürfte die Staatsanwaltschaft auch nicht berechtigt sein, gegen Verfügungen des BUR etwa über den Verzicht auf die Eröffnung einer Untersuchung (zur
Beschwerdekompetenz der Staatsanwaltschaft gegen solche Verfügungen der Statthalterämter vgl. § 128 StPO/BL) Beschwerde an das Verfahrensgericht in Strafsachen zu führen.
Zusammenfassend ergibt sich, dass eine Aufsichts- oder Weisungsbefugnis der Staatsanwaltschaft über das BUR in der geltenden Strafprozessordnung nicht vorgesehen ist. Der Bestimmung, wonach das BUR innerhalb seines Zuständigkeitsbereiches dieselben Rechte und Pflichten hat wie die Statthalterämter und die Staatsanwaltschaft, ist zu entnehmen, dass die sachlichen bzw. übernommenen Verfahrenszuständigkeiten ausschliesslich sind und das BUR gegenüber den Statthalterämtern und der Staatsanwaltschaft vollständig unabhängig ist. Das BUR ist somit in den ihm zugedachten und definitiv überlassenen Fällen der öffentliche Ankläger des Kantons im Sinne von Art. 270 lit. c
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
2.
2.1 Die Vorinstanz geht nach Vornahme einer Quotenausscheidung von einer für die Frage des Widerrufs massgeblichen Strafe von 8 Monaten Gefängnis aus. Sie bejaht einen leichten Fall im Sinne von Art. 41 Ziff. 3 Abs. 2
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3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Sie erwägt im Wesentlichen, der Vollzug der aufgeschobenen Vorstrafen würde für den Beschwerdegegner eine unverhältnismässige Härte darstellen, habe sich dieser seit seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft doch beruflich erfolgreich eingegliedert und von seinem früheren Umfeld gelöst. Im Falle der Verbüssung der Vorstrafen laufe der Beschwerdegegner Gefahr, seine gegenwärtige Anstellung als stellvertretender Geschäftsführer einer in den neuen Medien tätigen Gesellschaft zu verlieren. Damit würde er nicht nur beruflich, sondern auch sozial destabilisiert. Er sei seit über 6 Jahren verheiratet und lebe mit seiner Frau und seiner sechsjährigen Tochter zusammen. Im laufenden Jahr sei es ihm gelungen, seine Stieftochter aus dem Ausland zuzuziehen, welche nun in der Familie integriert sei. Auch habe er sich um die Schuldentilgung bemüht sowie die Zinsen für die Kaution und Gerichtskosten in der Höhe von Fr. 25'000.-- bezahlt. Es seien seit der Entlassung aus der Untersuchungshaft keine neuen Schulden aufgelaufen. Die anfänglich belegte Schuldenlast von Fr. 80'000.-- habe er mehr als hälftig abgetragen. Durch einen Widerruf des bedingten Strafvollzuges würden die "Fortsetzung der bisherigen Schuldentilgung" vereitelt und neue
Schulden provoziert. Angesichts der beruflichen und familiären Stabilisierung des Beschwerdegegners sowie dessen Schuldentilgung erachte es das Gericht im Hinblick auf den Sozialisierungszweck von Freiheitsstrafen "als zweckmässiger", den Beschwerdegegner "nicht aus seinem stabilen Umfeld herauszureissen" und den Strafvollzug antreten zu lassen. Der Beschwerdegegner sei bereits resozialisiert, die Prognose sei gut, und ein Strafvollzug würde mehr schaden als nutzen (angefochtenes Urteil, S. 38 f.). Unter Berücksichtigung der neueren Praxis des Bundesgerichts, wonach die Prognose zur Rückfallgefahr beim Entscheid über den Widerruf des bedingten Strafvollzugs ausschlaggebend sei, rechtfertige es sich, von der 3-Monats-Regel ausnahmsweise abzuweichen und auf den Widerruf der beiden Vorstrafen zu verzichten (angefochtenes Urteil, S. 40 f.).
2.2 Die Beschwerdeführerin macht eine Verletzung von Art. 41 Ziff. 3
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a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
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3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
2.3 Der Beschwerdegegner übernimmt im Wesentlichen die Argumentation der Vorinstanz (Stellungnahme, S. 3-9).
3.
3.1 Begeht der Verurteilte während der Probezeit ein Verbrechen oder Vergehen, handelt er trotz förmlicher Mahnung des Richters einer ihm erteilten Weisung zuwider, entzieht er sich beharrlich der Schutzaufsicht oder täuscht er in anderer Weise das auf ihn gesetzte Vertrauen, so lässt der Richter die Strafe vollziehen (Art. 41 Ziff. 3 Abs. 1
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Nach der Rechtsprechung ist ein leichter Fall im Sinne von Art. 41 Ziff. 3 Abs. 2
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3.2 Der Beschwerdegegner hat sich während den Probezeiten über einen Zeitraum von 6 Monaten (März bis Anfang September 1998) 7 Verbrechen schuldig gemacht. Nach Ablauf der Probezeiten hat er ein weiteres Verbrechen begangen. Die ihm auferlegte Strafe beträgt 9 Monate. Nach Ausscheidung eines Monats für die ausserhalb der Probezeiten begangene Tat geht die Vorinstanz für die Frage des Widerrufs von einer Strafe von 8 Monaten Gefängnis aus. Das wird weder von der Beschwerdeführerin noch vom Beschwerdegegner in Frage gestellt (vgl. Stellungnahme, S. 6) und ist im Übrigen auch nicht zu beanstanden.
Die Voraussetzungen für den Widerruf des bedingten Vollzugs nach Art. 41 Ziff. 3 Abs. 1
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a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
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3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Selbst wenn man mit Blick auf die Revision dem Kriterium der günstigen Bewährungsaussichten gegenüber jenem des "leichten Falles" Vorrang einräumen wollte, könnte dies nicht dazu führen, eine Freiheitsstrafe in der Grössenordnung von 8 Monaten für mehrere Verbrechen noch als "leicht" einzustufen. Dies würde dem allgemeinen Sprachempfinden und den verankerten Einschätzungen der Schwere von Straftaten widersprechen. Das geltende Recht ist mehr vom Gedanken der Rechtsgleichheit als jenem der kriminalpolitischen Zweckmässigkeit geprägt. Die laufende Revision (dazu BGE 128 IV 3 E. 4b und c) kann die Auslegung des geltenden Rechts nicht so weit beeinflussen, als dass sie das Kriterium des "leichten Falles" gänzlich in den Hintergrund treten lassen würde.
Aus BGE 128 IV 3 lässt sich nichts Gegenteiliges ableiten. Das Bundesgericht hat dort seine Rechtsprechung zur Generalklausel der Vertrauenstäuschung in Art. 41 Ziff. 3 Abs. 2
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
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3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Vergehen übertragen. Sie könnten nur allenfalls dazu führen, die 3-Monats-Grenze flexibler als bisher zu handhaben. Eine Ausweitung auf Freiheitsstrafen bis zu 8 Monaten oder mehr ist jedoch ausgeschlossen.
3.3 Das angefochtene Urteil verletzt im Übrigen selbst dann Bundesrecht, wenn man die formellen Voraussetzungen eines leichten Falles bejahen wollte. Die Einwände der Beschwerdeführerin sind im Wesentlichen begründet. Die Vorinstanz hat Gesichtspunkte bei der Bewertung der Schwere des Falles herangezogen, die sie nicht hätte berücksichtigen dürfen. Auch hat sie bei der Beurteilung der Bewährungsaussichten Momente ausser Acht gelassen, welche sie stark in Frage stellen.
Wie die Beschwerdeführerin zutreffend vorbringt, hat die Vorinstanz bei der Prognose nicht beachtet, dass der Beschwerdegegner während des Untersuchungsverfahrens seinen ehemaligen Vorgesetzten A.________ (Mitinhaber der B.________AG) der Teilnahme am Betrug über 3 Mio. US$ falsch beschuldigte und davon erst in der Hauptverhandlung vor der ersten Instanz im November 2000 Abstand nahm (vgl. dazu auch angefochtenes Urteil, S. 14 unten). Auch wenn dem Ausgang des laufenden Verfahrens wegen falscher Anschuldigung gemäss Art. 303 Ziff. 1
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 303 - 1. Chiunque denuncia all'autorità come colpevole di un crimine o di un delitto una persona che egli sa innocente, per provocare contro di essa un procedimento penale, |
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1 | Chiunque denuncia all'autorità come colpevole di un crimine o di un delitto una persona che egli sa innocente, per provocare contro di essa un procedimento penale, |
2 | Se la denuncia mendace concerne una contravvenzione, la pena è una pena detentiva sino a un anno o una pena pecuniaria. |
Bei der Beurteilung der Bewährungsaussichten hat die Vorinstanz ferner nicht beachtet, dass sie im Anklagepunkt der Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz davon ausging, der Beschwerdegegner habe den Tatbestand des Art. 19 Ziff. 1
SR 812.121 Legge federale del 3 ottobre 1951 sugli stupefacenti e sulle sostanze psicotrope (Legge sugli stupefacenti, LStup) - Legge sugli stupefacenti LStup Art. 19 - 1 È punito con una pena detentiva sino a tre anni o con una pena pecuniaria chiunque: |
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1 | È punito con una pena detentiva sino a tre anni o con una pena pecuniaria chiunque: |
a | senza essere autorizzato, coltiva, fabbrica o produce in altro modo stupefacenti; |
b | senza essere autorizzato, deposita, spedisce, trasporta, importa, esporta o fa transitare stupefacenti; |
c | senza essere autorizzato, aliena, prescrive, procura in altro modo ad altri o mette in commercio stupefacenti; |
d | senza essere autorizzato, possiede, detiene, acquista o si procura in altro modo stupefacenti; |
e | finanzia il traffico illecito di stupefacenti o serve da intermediario per il suo finanziamento; |
f | incita pubblicamente al consumo di stupefacenti o rende pubblicamente nota una possibilità di acquistare o consumare stupefacenti; |
g | fa preparativi per commettere una delle infrazioni di cui alle lettere a-f. |
2 | L'autore è punito con una pena detentiva non inferiore a un anno se:91 |
a | sa o deve presumere che l'infrazione può mettere direttamente o indirettamente in pericolo la salute di molte persone; |
b | agisce come membro di una banda costituitasi per esercitare sistematicamente il traffico illecito di stupefacenti; |
c | realizza, trafficando per mestiere, una grossa cifra d'affari o un guadagno considerevole; |
d | per mestiere, offre, fornisce o rende accessibili in altro modo stupefacenti in centri di formazione destinati principalmente ai minori o nelle immediate vicinanze. |
3 | Il giudice può attenuare la pena secondo il suo libero apprezzamento: |
a | in caso di infrazione ai sensi del capoverso 1 lettera g; |
b | in caso di infrazione ai sensi del capoverso 2, se l'autore è tossicomane e l'infrazione era destinata a finanziare il proprio consumo di stupefacenti. |
4 | È altresì punibile in virtù delle disposizioni di cui ai capoversi 1 e 2 chiunque ha commesso l'atto all'estero, si trova in Svizzera e non è estradato, sempreché l'atto sia punibile anche nel luogo in cui è stato commesso. Si applica però la legge di tale luogo se è più favorevole all'autore. L'articolo 6 del Codice penale92 è applicabile. |
Beschwerdegegner "nach eigenen Aussagen seine Suchtproblematik in den Griff gekriegt" habe (angefochtenes Urteil, S. 32).
Die Vorinstanz hat ferner die Stabilisierung des Beschwerdegegners in familiärer und beruflicher Hinsicht, sein generelles Bemühen, "sein Leben in Ordnung zu bringen", seine besondere Strafempfindlichkeit, sowie sein Geständnis und die Einsicht in seine Verfehlungen bereits bei der Bemessung der Strafe strafmindernd berücksichtigt (angefochtenes Urteil, S. 31 f.). Auf diese Umstände durfte sie im Rahmen der Begründung für das Abweichen von der Regel, wonach ein leichter Fall nur bei Freiheitsstrafen bis zu drei Monaten anzunehmen ist, nicht mehr abstellen (BGE 117 IV 97 E. 3).
Entgegen der Auffassung der Vorinstanz ist ein Rückfall gute 5 Monate vor dem Ablauf der minimalen Probezeit von zwei Jahren nicht als Rückfall "gegen Ende der Probezeit" zu werten. Das wäre nur allenfalls bei einer längeren Probezeit anzunehmen. Die Vorinstanz hat damit auch den Zeitpunkt der Tatbegehung zu Unrecht im Rahmen der Würdigung des Falles als "leicht" zu Gunsten des Beschwerdegegners gewürdigt. Entsprechendes gilt hier für den zeitlichen Abstand zwischen dem Ablauf der Probezeiten bzw. der Tatbegehung und dem Urteil des Obergerichts (angefochtenes Urteil, S. 39 f.). Ein Zeitraum von rund drei Jahren ist angesichts der Komplexität des Falles nicht lang und damit im Rahmen des Widerrufs unbeachtlich.
Schliesslich vermag der Beschwerdegegner aus dem Umstand, dass das Obergericht des Kantons Basel-Landschaft in einem früheren, mit dem Beschwerdegegner in keinem Zusammenhang stehenden Fall, von der Rechtsprechung des Bundesgerichts abgewichen sein soll (Stellungnahme, S. 9), nichts zu seinen Gunsten ableiten.
Damit fehlen hier besondere objektive oder subjektive Umstände, die nicht bereits für den Schuldspruch oder die Bemessung der Strafe bestimmend waren, und die eine Ausnahme von der durch die Rechtsprechung festgelegten Regelgrenze für den leichten Fall gemäss Art. 41 Ziff. 3 Abs. 2
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
4.
Die Beschwerde ist gutzuheissen. Bei diesem Ausgang des Verfahrens ist auf die Erhebung von Kosten zu verzichten. Dem öffentlichen Ankläger des Kantons steht keine Parteientschädigung zu (Art. 278 Abs. 3
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 41 - 1 Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
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1 | Il giudice può pronunciare una pena detentiva invece di una pena pecuniaria se: |
a | una pena detentiva appare giustificata per trattenere l'autore dal commettere nuovi crimini o delitti; o |
b | una pena pecuniaria non potrà verosimilmente essere eseguita. |
2 | Il giudice deve motivare in modo circostanziato la scelta della pena detentiva. |
3 | Rimane salva la pena detentiva pronunciata in sostituzione di una pena pecuniaria non pagata (art. 36). |
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Die eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde wird gutgeheissen, das Urteil des Obergerichts des Kantons Basel-Landschaft vom 11. Dezember 2001 in Dispositivziffer I.1. Abs. 4 und 5 aufgehoben und die Sache zu neuer Beurteilung an die Vorinstanz zurückgewiesen
2.
Es werden keine Kosten erhoben.
3.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Basel-Landschaft sowie der Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Landschaft schriftlich mitgeteilt.
Lausanne, 17. Juli 2002
Im Namen des Kassationshofes
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Der Gerichtsschreiber: