Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-4196/2018
Urteil vom 16. Oktober 2019
Richterin Barbara Balmelli (Vorsitz),
Besetzung Richterin Esther Marti,
Richterin Sylvie Cossy,
Gerichtsschreiber Olivier Gloor.
A._______, geboren am (...),
Parteien Afghanistan,
vertreten durch MLaw Katarina Socha, Caritas Schweiz,
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Gegenstand Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Verfügung des SEM vom 20. Juni 2018 / N (...).
Sachverhalt:
A.
A.a Der Beschwerdeführer verliess Afghanistan gemäss eigenen Angaben anfangs 2016. Am 2. Februar 2016 reiste er in die Schweiz ein und suchte am 4. Februar 2016 um Asyl nach. Am 12. Februar 2016 wurde er im Empfangs- und Verfahrenszentrum zur Person befragt (BzP). Die mit Vollmacht vom 3. März 2016 mit der Verfahrensführung betraute gesetzlichen Vertretung mandatierte am 10. November 2016 die aktuelle Rechtsvertretung. Das SEM hörte den Beschwerdeführer am 27. Januar 2017 vertieft zu seinen Asylgründen an.
A.b Der Beschwerdeführer machte insbesondere geltend, er gehöre der (...) Ethnie an und stamme aus der Stadt B._______, Provinz C._______, Distrikt D._______. Weil es seiner Mutter gesundheitlich nicht gut gegangen sei, habe sich sein Vater bei einem (...) Geld für die Behandlung leihen müssen. Um diese Schuld zurückzuzahlen habe sein Vater ihn, den Beschwerdeführer, dem (...) als Arbeitskraft zur Verfügung gestellt. Dieser habe ihn wiederum einem Bekannten, E._______, zur Verfügung gestellt. E._______ habe Tanzjungen für sich gehalten und er - der Beschwerdeführer - sollte ebenfalls zum Tanzjungen ausgebildet werden. Er habe sich dagegen gewehrt, sei jedoch gegen seinen Willen beim (...) E._______ festgehalten und teilweise misshandelt worden. E._______ habe ab und zu andere Tanzjungen zu sich ins Schlafzimmer genommen und er wisse, dass es dabei zu sexuellen Handlungen gekommen sei. Während den (...) Monaten, während welchen er bei E._______ festgehalten worden sei, sei er unter anderem auch gegen seinen Willen zum Drogenkonsum gedrängt worden sowie Zeuge von weiteren Kindesentführungen geworden. Als es während eines Anlasses zwischen seinem Peiniger und einem anderen (...) zu einer Auseinandersetzung gekommen sei, habe er den darauffolgenden Tumult als Gelegenheit für seine Flucht genutzt und sei nach Hause gegangen. Zu Hause sei entschieden worden, dass es aufgrund des Einflusses seines Peinigers für die ganze Familie nicht sicher sei, weshalb sie sich zu einer (...) der Mutter begeben hätten. Kurze Zeit darauf habe er das Land verlassen. Die Familie sei in Afghanistan geblieben. Es sei nach ihm gesucht und dabei der Aufenthalt der Familie ausfindig gemacht worden. Die Familie habe deshalb nicht bei der (...) der Mutter bleiben können und weiterziehen müssen. Betreffend seinen Gesundheitszustand erklärte der Beschwerdeführer, er sei psychisch angeschlagen und leide unter Schlafstörungen.
Als Beweismittel reichte er drei Fotos in Kopie, einen Datenträger mit Videos und Fotos sowie die Kopie seiner Identitätskarte, inklusive Übersetzung, zu den Akten.
B.
Der Vorinstanz wurde mit Schreiben vom 24. Mai 2017 durch den Beschwerdeführer angezeigt, dass ihn seine mandatierte Rechtsvertretung auch nach seiner am (...) erreichten Volljährigkeit vertreten werde. In einem separat beigelegten Schreiben äusserte sich der Beschwerdeführer zum Phänomen der afghanischen Tanzknaben beziehungsweise Bacha Bazi sowie der diesbezüglichen Flüchtlingsrelevanz.
C.
Mit Schreiben an die Vorinstanz vom 5. Januar 2018 reichte der Beschwerdeführer mehrere Internetlinks, einen Zeitungsartikel sowie eine Abbildung seiner Medikamente zu den Akten. Weiter stellte er einen Arztbericht in Aussicht und ersuchte gleichzeitig darum, bis zu dessen Vorliegen mit der Entscheidfällung zuzuwarten.
D.
Am 12. Februar 2018 reichte der Beschwerdeführer bei der Vorinstanz einen Arztbericht der F._______ vom 26. Januar 2018 ein.
E.
Mit Verfügung vom 20. Juni 2018 stellte die Vorinstanz fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte sein Asylgesuch ab und verfügte die Wegweisung aus der Schweiz, schob den Vollzug jedoch wegen Unzumutbarkeit zu Gunsten einer vorläufigen Aufnahme auf.
F.
Dagegen erhob der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 18. Juli 2018 Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Er beantragt, die Dispositivziffern 1-3 der angefochtenen Verfügung seien aufzuheben, es sei seine Flüchtlingseigenschaft festzustellen und ihm Asyl zu gewähren. Eventualiter sei der angefochtene Entscheid aufzuheben und zwecks Neubeurteilung der Flüchtlings- beziehungsweise Asylrelevanz an die Vorinstanz zurückzuweisen. Ferner sei ihm die unentgeltliche Rechtspflege sowie die unentgeltliche Rechtsverbeiständung zu gewähren.
G.
Mit Zwischenverfügung vom 25. Juli 2018 hiess die Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung sowie unentgeltlichen Rechtsverbeiständung gut und verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Weiter lud sie die Vorinstanz zur Einreichung einer Vernehmlassung ein.
H.
Die Vorinstanz beantragt in ihrer Vernehmlassung vom 24. August 2018 sinngemäss die Abweisung der Beschwerde. Im Einzelnen äusserte sie sich zur Rechtsprechung betreffend afghanische Tanzjungen.
I.
Am 6. September 2018 wurde dem Beschwerdeführer Gelegenheit zur Replik eingeräumt.
J.
Mit Schreiben vom 5. September 2018, welches beim Gericht am 7. September 2018 einging, reichte der Beschwerdeführer zwei ausländische Verwaltungsgerichtsurteile zu den Akten.
K.
Innert angesetzter Frist stellte der Beschwerdeführer dem Gericht mit Eingabe vom 21. September 2018 seine Replik zu.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
Am 1. März 2019 ist die Teilrevision (AS 2016 3101) des Asylgesetzes in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
2.
Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
3.2 Begründete Furcht vor Verfolgung im Sinne von Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
4.
Die Vorinstanz gelangt in der angefochtenen Verfügung zum Schluss, die Vorbringen des Beschwerdeführers hielten den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft nach Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
Einleitend führt die Vorinstanz aus, soweit der Beschwerdeführer seine Flucht unter anderem mit der in Afghanistan herrschenden allgemeinen Gewalt- und Armutssituation begründe, sei diesen Vorbringen die Flüchtlingsrelevanz abzusprechen.
Sodann sei im Zusammenhang mit seiner Festhaltung als Tanzknabe durch E._______ kein flüchtlingsrechtlich relevantes Motiv zu erkennen. Dieses Vorbringen erfülle vielmehr die Straftatbestände der Freiheitsberaubung und der Entführung, jedoch werde er insbesondere nicht aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe und damit nicht aufgrund eines in seiner Persönlichkeit liegenden Merkmals verfolgt. Einem allenfalls ungenügenden Schutz durch die staatlichen Behörden würde mithin kein flüchtlingsrechtlich relevantes Motiv zugrunde liegen. Das Vorbringen erweise sich insgesamt nicht als flüchtlingsrelevant, weshalb es im Rahmen der Zulässigkeitsprüfung im Wegweisungsvollzugspunkt zu prüfen sei. Im Übrigen sei der Beschwerdeführer mittlerweile volljährig, weshalb nicht davon auszugehen sei, es bestehe noch Interesse daran, ihn als Tanzknaben festzuhalten. Die Verfolgungshandlung sei als abgeschlossen zu betrachten. Es bestehe kein begründeter Anlass zur Annahme, eine Verfolgung würde sich in absehbarer Zukunft mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit verwirklichen.
Soweit der Beschwerdeführer geltend mache, er und seine Familie hätten einen Racheakt von E._______ zu befürchten, erweise sich dieses Vorbringen ebenfalls als nicht flüchtlingsrelevant, es sei jedoch bei der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzuges zu prüfen.
Ferner sei festzuhalten, dass er aufgrund seiner Tätigkeit als Tanzjunge keine flüchtlingsrechtlich relevante Stigmatisierung zu befürchten habe, da nicht davon auszugehen sei, dass sein erweitertes Umfeld davon Notiz genommen und seine Familie zudem stets zu ihm gehalten habe.
Schliesslich vermöchten auch die eingereichten Beweismittel nichts an den Einschätzungen durch das SEM zu ändern.
Da sich angesichts der allgemeinen Situation in Afghanistan sowie unter Berücksichtigung der Aktenlage der Vollzug der Wegweisung im gegenwärtigen Zeitpunkt als nicht zumutbar erweise, sei der Beschwerdeführer vorläufig aufzunehmen. Damit erübrige es sich die als nicht flüchtlingsrelevant beurteilten Vorbringen im Rahmen der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzugs zu prüfen.
5.
Der Beschwerdeführer rügt in der Rechtsmitteleingabe, die Vorinstanz habe ihn zu Unrecht nicht als Flüchtling anerkannt und verletze dadurch Bundesrecht.
Dazu wird in der Beschwerde angeführt, entgegen der Lehre und Rechtsprechung habe die Vorinstanz die Schutzbedürftigkeit und damit die Flüchtlingseigenschaft von Bacha Bazi-Opfern beziehungsweise Tanzjungen verneint. Bei Bacha Bazi-Kinder handle es sich in der Regel um männliche Jünglinge zwischen zwölf und 17 Jahren, deren äusseres Erscheinungsbild noch kindlich wirke, die jedoch im Stand einer minimalen sexuellen Reife seien. Sobald sie erwachsen seien beziehungsweise männliche Eigenschaften wie einen Bart entwickelten, würden sie durch jüngere Knaben ersetzt. Es komme jedoch auch vor, dass sie bis Mitte zwanzig dienen müssten. Bacha Bazi würden nicht selten weibliche, feine Züge aufweisen und keinen Bart tragen. Sie stammten hauptsächlich aus ärmsten Verhältnissen. Aufgrund dieser Merkmale, namentlich des Geschlechts, des Alters, der bestimmten Äusserlichkeiten und ihres sozialen Standes sei die Zugehörigkeit der Bacha Bazi zu einer bestimmten sozialen Gruppe zweifellos gegeben. Die Ausbeutung, Misshandlung und Festhaltung von Kindern beziehungsweise Knaben zu sexuellen Zwecken sowie der damit einhergehende Menschenhandel würden schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen darstellen.
Anlässlich der Ausreise des jugendlichen Beschwerdeführers habe zweifellos eine Verfolgungssituation bestanden, weshalb grundsätzlich die Annahme gelte, dass auch bei einer Rückkehr begründete Furcht vor Verfolgung vorliege. Namentlich gehe die Vorinstanz davon aus, nicht nur die Familienmitglieder, sondern auch der Beschwerdeführer müsse bei einer Rückkehr nach Afghanistan begründete Furcht vor der Rache des (...) E._______ haben. Fälschlicherweise werde diese begründete Furcht durch das SEM jedoch als flüchtlingsrechtlich nicht relevant qualifiziert. Aufgrund seiner Verfolgung als Tanzknabe und insbesondere durch seine Flucht, habe der Beschwerdeführer begründete Furcht bei seiner Rückkehr nach Afghanistan ernsthaften Nachteilen ausgesetzt zu sein. Dies werde dadurch bestärkt, als seine Eltern aus Angst vor (Reflex-) Verfolgung durch E._______ Afghanistan inzwischen hätten verlassen müssen. Entgegen der Auffassung der Vorinstanz könne aus dem Erreichen der Volljährigkeit ferner nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass er bei einer Rückkehr nicht erneut als Tanzjunge beziehungsweise als Besitz des (...) E._______ eingesetzt werden würde, zumal Fälle von 27-jährigen Tanzjungen dokumentiert seien. In Anbetracht seiner ausgewiesenen Posttraumatischen Belastungsstörung sei zudem erstellt, dass ihm auch angesichts der erlittenen Langzeittraumatisierung die Rückkehr in sein Heimatland verunmöglicht sei.
6.
In der Stellungnahme vom 24. August 2018 führt das SEM an, die Frage, ob der Beschwerdeführer aufgrund seiner Erlebnisse als Tanzjunge einer bestimmten sozialen Gruppe angehöre, könne aufgrund der Rechtsprechung offenbleiben. Das Bundesverwaltungsgericht habe wiederholt festgestellt, dass mit Erreichen der Volljährigkeit keine begründete Furcht mehr bestehe, erneut Opfer infolge Missbrauchs als Bacha Bazi zu werden. Zudem habe das Bundesverwaltungsgericht im Jahre 2016 das Anwerben von Lustknaben als nicht flüchtlingsrechtlich relevant qualifiziert.
7.
In seiner ergänzenden Eingabe vom 5. September 2018 sowie der Replik vom 21. September 2018 macht der Beschwerdeführer geltend, entgegen der Meinung der Vorinstanz seien Fälle dokumentiert, in welchen (...) ihre Lustknaben auch noch nach Erreichung der Volljährigkeit halten und missbrauchen würden. Das Phänomen erschöpfe sich mithin nicht durch das blosse Erreichen der Volljährigkeit. Sodann werde die Furcht vor einer Rache des (...) E._______, welche zweifelsfrei auf die Zeit als Bacha Bazi zurückzuführen sei, durch die Vorinstanz nicht in Frage gestellt. Die begründete Furcht sei klar mit der Funktion als Lustknabe verknüpft. Ferner stelle das in Afghanistan im ganzen Land und in allen Strukturen vorkommende Phänomen der Misshandlung von Knaben und Jugendlichen nicht bloss eine gemeinrechtliche Straftat dar. Hinzu komme, dass der Staat die Opfer nicht schützen könne. Im Vergleich dazu würden frauenspezifische Fluchtgründe durch die Rechtsprechung bejaht, wenn geschlechtsspezifische Diskriminierung oder Gewalt durch Dritte mit ausdrücklicher oder stillschweigender Duldung des Staats Bestandteil eines gesellschaftlich tradierten Rollenverständnisses darstellen würden. Diese Überlegungen seien analog auf den vorliegenden Sachverhalt anzuwenden. Weiter sei auf die deutsche Rechtsprechung zu verweisen, welche sowohl die Zugehörigkeit von Tanzjungen zu einer bestimmten sozialen Gruppe sowie deren anhaltende Gefährdung selbst bei Erreichen der Volljährigkeit bejahe.
8.
Im vorliegenden Fall gilt es insbesondere zu prüfen, ob Personen, welche in ihrem Heimatland als sogenannte Bacha Bazi beziehungsweise Tanzjungen missbraucht wurden, einer bestimmten sozialen Gruppe im flüchtlingsrechtlichen Sinne angehören und ob der Beschwerdeführer trotz Erreichen der Volljährigkeit bei seiner Rückkehr eine begründete Furcht vor Verfolgung - sei es aufgrund einer Inanspruchnahme als Tanzjunge, sei es als Racheakt für seine Flucht - gewärtigen muss.
Im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-262/2017 vom 1. Mai 2017 hielt das Gericht fest, zumindest für die Jahre der als Tanzjunge erlittenen Übergriffe sei die Zugehörigkeit der betreffenden Opfer zu einer bestimmten sozialen Gruppe zu bejahen. Den Leidtragenden würde das Erlebte insbesondere aufgrund von Merkmalen, welche untrennbar mit ihrer Persönlichkeit verbunden seien, wiederfahren (vgl. a.a.O. E. 5.1 m.w.H.; vgl. auch das ältere Urteil des BVGer D-1363/2015 vom 23. Juni 2016 E. 5.3.3., wo der blosse Versuch der Rekrutierung als Tanzjunge nicht als flüchtlingsrelevant qualifiziert wurde). Auch wenn im vorliegenden Fall keine eigentlichen sexuellen Übergriffe geltend gemacht werden, ist die flüchtlingsrechtlich geforderte Intensität im Sinne von Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
Zu prüfen ist weiter, ob infolge Volljährigkeit immer noch von einer begründeten Furcht vor flüchtlingsrechtlich relevanter Verfolgung auszugehen ist. In konstanter Rechtsprechung wird dies verneint, soweit keine konkreten Anzeichen dafür vorliegen, dass dem Beschwerdeführer erneut Verfolgung drohen könnte (z.B. aufgrund Behelligung der Familienangehörigen; vgl. Urteile des BVGer E-7000/2017 vom 9. Mai 2018 E. 4.3; E-7611/2018 vom 13. Februar 2018 E. 4.3; E-4640/2017 vom 27. Dezember 2017 E. 3.2). Der Beschwerdeführer brachte in diesem Zusammenhang vor, dass sich aufgrund seiner Probleme die Familie ebenfalls auf der Flucht befinde und das Land inzwischen verlassen habe. Das SEM hält diesbezüglich im Entscheid fest, in Anbetracht des Vorgebrachten sei davon auszugehen, dass nicht nur die Familienmitglieder, sondern auch der Beschwerdeführer selber wegen seiner damaligen Flucht bei einer Rückkehr Angst vor der Rache des (...) E._______ haben müsse (vgl. Verfügung des SEM, S. 6.). Die Vorinstanz qualifizierte diesen Umstand jedoch als flüchtlingsrechtlich nicht relevant. Wie hingegen bereits ausgeführt wurde, ist die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers angesichts seines zu erduldenden Schicksals als afghanischer Tanzjunge - im Sinne eines Vorfluchtgrundes - zu bejahen. Diesbezüglich bringt der Beschwerdeführer in seiner Replik vom 21. September 2018 zutreffend vor, dass die Ursache für die Angst vor der Rache des (...) E._______ in seiner damaligen Flucht vor seinem Schicksal als Tanzjunge zu erblicken sei. Insofern ist die Gefahr vor Racheakten des (...) E._______ untrennbar mit dem Vorfluchtgrund verknüpft, weshalb von einer begründeten Furcht vor Verfolgung im flüchtlingsrechtlichen Sinne auszugehen ist.
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass - anders als in den zitierten Fällen - konkrete Anzeichen dafür bestehen, dass der Beschwerdeführer für den Fall seiner Rückkehr trotz Volljährigkeit begründete Furcht hat, weiterer flüchtlingsrechtlich relevanter Verfolgung ausgesetzt zu werden. Aufgrund der nach wie vor äusserst volatilen Sicherheitslage in Afghanistan (vgl. Referenzurteil des BVGer D-5800/2016 vom 13. Oktober 2017 E. 7.4) kann auch nicht davon ausgegangen werden, er könne auf eine ausreichende Schutzinfrastruktur zurückgreifen.
Bei dieser Ausgangslage ist auf die übrigen Vorbringen des Beschwerdeführers nicht weiter einzugehen.
9.
Aus den vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui: |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
10.
10.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu auferlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
10.2 Dem vertretenen Beschwerdeführer ist angesichts seines Obsiegens in Anwendung von Art. 64

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
|
1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
|
1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen und die Verfügung des SEM vom 20. Juni 2018 wird aufgehoben.
2.
Die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers wird anerkannt und das SEM wird angewiesen, dem Beschwerdeführer Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
4.
Das SEM wird angewiesen, dem Beschwerdeführer für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 1'842.- auszurichten.
5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.
Die vorsitzende Richterin: Der Gerichtsschreiber:
Barbara Balmelli Olivier Gloor
Versand: