Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}

6B 978/2016

Urteil vom 14. Dezember 2016

Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Denys, Präsident,
Bundesrichter Oberholzer,
Bundesrichterin Jametti,
Gerichtsschreiber Briw.

Verfahrensbeteiligte
X.________,
vertreten durch Rechtsanwältin Dr. Annatina Menn,
Beschwerdeführer,

gegen

1. Oberstaatsanwaltschaft des Kantons
Zürich, Florhofgasse 2, 8090 Zürich,
2. A.________,
vertreten durch Rechtsanwalt Michael Grimmer,
Beschwerdegegner.

Gegenstand
Fahrlässige Körperverletzung; willkürliche Beweiswürdigung,

Beschwerde gegen das Urteil des Obergerichts des Kantons Zürich, II. Strafkammer, vom 10. Juni 2016.

Sachverhalt:

A.
Die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat bestrafte X.________ mit Strafbefehl vom 30. Januar 2014 wegen fahrlässiger Körperverletzung und pflichtwidrigen Verhaltens bei Unfall. Auf seine Einsprache erhob sie am 19. Januar 2015 Anklage, die sie infolge eines gerichtlichen Hinweises zurückzog und am 7. April 2015 erneut erhob:
X.________ lenkte am 10. Juli 2013, um 15.10 Uhr, in Zürich seinen Personenwagen (Taxi) auf Bahnhofquai, Fahrtrichtung Walchebrücke, linke Fahrspur, wo er beabsichtigte, die Spur zu wechseln, um nach rechts auf die Walchebrücke abzubiegen. Aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit und ungenügender Rücksichtnahme auf nachfolgende Fahrzeuge beim Wechsel von der linken auf die rechte Spur, kollidierte er seitlich/seitlich mit dem Motorradfahrer A.________, der ordnungsgemäss die Rechtsabbiegespur befuhr (und sich eine schwere Zerrung des rechten Schultergürtels zuzog). Nach einer verbalen Auseinandersetzung entfernte sich X.________ von der Unfallstelle.

B.
Das Bezirksgericht Zürich verurteilte X.________ am 21. Mai 2015 wegen pflichtwidrigen Verhaltens bei Unfall zu Fr. 300.--Busse und sprach ihn vom Vorwurf fahrlässiger Körperverletzung frei.
Das Bezirksgericht sprach frei, weil es zum Ergebnis gekommen war, die Darstellungen beider Unfallbeteiligter seien möglich, keine für sich genommen unglaubhaft oder unplausibel, aber auch keine wesentlich glaubhafter oder plausibler. Auch die Zeugenaussage lasse keine Darstellung wesentlich glaubhafter erscheinen, und die Schadensbilder liessen keine eindeutigen Schlüsse zu. Der Sachverhalt lasse sich nicht erstellen.

C.
Das Obergericht des Kantons Zürich stellte auf Berufung des Privatklägers A.________ und Anschlussberufung der Staatsanwaltschaft am 10. Juni 2016 die Rechtskraft des Schuldspruchs wegen pflichtwidrigen Verhaltens bei Unfall fest.
Es verurteilte X.________ wegen fahrlässiger Körperverletzung (Art. 125 Abs. 1
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937
CP Art. 125 - 1 Chiunque per negligenza cagiona un danno al corpo o alla salute d'una persona è punito, a querela di parte, con una pena detentiva sino a tre anni o con una pena pecuniaria183.
1    Chiunque per negligenza cagiona un danno al corpo o alla salute d'una persona è punito, a querela di parte, con una pena detentiva sino a tre anni o con una pena pecuniaria183.
2    Se la lesione è grave, il colpevole è perseguito d'ufficio.
StGB) zu einer (unbedingten) Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu Fr. 30.-- sowie Fr. 300.-- Busse und verlängerte die Probezeit für eine mit Strafbefehl vom 27. November 2012 bedingt ausgesprochene Geldstrafe. Es stellte fest, X.________ sei dem Privatkläger dem Grundsatz nach vollumfänglich schadenersatz- sowie genugtuungspflichtig und verwies diesen in quantitativer Hinsicht auf den Zivilweg.

D.
X.________ beantragt mit Beschwerde in Strafsachen, das obergerichtliche Urteil aufzuheben, ihn vom Vorwurf fahrlässiger Körperverletzung freizusprechen, die Probezeit des Strafbefehls nicht zu verlängern, die Zivilansprüche auf den Zivilweg zu verweisen, die Verfahrenskosten auf die Staatskasse zu nehmen, ihn für das erstinstanzliche Verfahren reduziert mit Fr. 8'166.00 und für das Berufungsverfahren voll mit Fr. 5'570.35 zu entschädigen, unter Kosten- und Entschädigungsfolgen. Er beantragt die unentgeltliche Rechtspflege.

Erwägungen:

1.

1.1. Die Erstinstanz kam zum Ergebnis, dass sich der eingeklagte Sachverhalt nicht erstellen lässt, und sprach deshalb den Beschwerdeführer vom Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung frei (oben Bst. B; erstinstanzliches Urteil S. 14). Die Erstinstanz erlangte in ihrer Beweiswürdigung keine Gewissheit darüber, ob sich die Kollision in der vom Beschwerdeführer oder in der vom Beschwerdegegner behaupteten Weise zugetragen hatte. Der Freispruch erging nicht in Verneinung eines tatbestandsmässigen Verhaltens, sondern infolge Beweisnotstands bzw. in einer beweisrechtlichen "Pattsituation" (zu einer ähnlichen Konstellation vgl. Urteil 6B 307/2016 vom 17. Juni 2016).

1.2. Die Vorinstanz führte ein Beweisverfahren zur Verletzung des Beschwerdegegners durch. An der Berufungsverhandlung befragte sie den Beschwerdegegner und den Beschwerdeführer zur Sache (Protokoll S. 13-18 und S. 18-21; kantonale Akten, act. 100).

1.3. Der Beschwerdeführer rügt, die Vorinstanz habe die Aussagen der beiden Unfallbeteiligten willkürlich gewürdigt (Art. 9
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 9 Protezione dall'arbitrio e tutela della buona fede - Ognuno ha diritto d'essere trattato senza arbitrio e secondo il principio della buona fede da parte degli organi dello Stato.
BV) und damit auch gegen den Grundsatz in dubio pro reo verstossen (Art. 10 Abs. 3
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 10 Presunzione d'innocenza e valutazione delle prove - 1 Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
1    Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
2    Il giudice valuta liberamente le prove secondo il convincimento che trae dall'intero procedimento.
3    Se vi sono dubbi insormontabili quanto all'adempimento degli elementi di fatto, il giudice si fonda sulla situazione oggettiva più favorevole all'imputato.
StPO). Weiter habe sie den Sachverhalt unvollständig festgestellt.

1.4. Die Feststellung des Sachverhalts kann nur gerügt werden, wenn sie offensichtlich unrichtig, d.h. willkürlich (Art. 9
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 9 Protezione dall'arbitrio e tutela della buona fede - Ognuno ha diritto d'essere trattato senza arbitrio e secondo il principio della buona fede da parte degli organi dello Stato.
BV), ist oder auf einer Rechtsverletzung im Sinne von Art. 95
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 95 Diritto svizzero - Il ricorrente può far valere la violazione:
a  del diritto federale;
b  del diritto internazionale;
c  dei diritti costituzionali cantonali;
d  delle disposizioni cantonali in materia di diritto di voto dei cittadini e di elezioni e votazioni popolari;
e  del diritto intercantonale.
BGG beruht und wenn die Behebung des Mangels für den Ausgang des Verfahrens entscheidend sein kann (Art. 97 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 97 Accertamento inesatto dei fatti - 1 Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
1    Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
2    Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, può essere censurato qualsiasi accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.87
BGG). Willkürrügen sind anhand des Urteils substanziert zu begründen. Das Bundesgericht hebt ein Urteil nur auf, wenn es schlechterdings unhaltbar ist, nicht schon, wenn eine andere Lösung ebenfalls vertretbar wäre. Auf eine abweichende eigene Version des Geschehens und blosse Kritik am Urteil hat das Bundesgericht nicht einzutreten (BGE 141 IV 249 E. 1.3.1, 317 E. 5.4, 369 E. 6.3; 140 III 264 E. 2.3).
Bestehen unüberwindliche Zweifel an der Erfüllung der tatsächlichen Voraussetzungen der angeklagten Tat, so geht das Gericht von der für die beschuldigte Person günstigeren Sachlage aus (Art. 10 Abs. 3
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 10 Presunzione d'innocenza e valutazione delle prove - 1 Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
1    Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
2    Il giudice valuta liberamente le prove secondo il convincimento che trae dall'intero procedimento.
3    Se vi sono dubbi insormontabili quanto all'adempimento degli elementi di fatto, il giudice si fonda sulla situazione oggettiva più favorevole all'imputato.
StPO). Diese Entscheidregel "in dubio pro reo" besagt nicht, dass bei sich widersprechenden Beweismitteln schlicht auf das für die beschuldigte Person günstigere abzustellen ist, und sie findet erst Anwendung, wenn nach durchgeführter Beweiswürdigung (Art. 10 Abs. 2
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 10 Presunzione d'innocenza e valutazione delle prove - 1 Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
1    Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
2    Il giudice valuta liberamente le prove secondo il convincimento che trae dall'intero procedimento.
3    Se vi sono dubbi insormontabili quanto all'adempimento degli elementi di fatto, il giudice si fonda sulla situazione oggettiva più favorevole all'imputato.
StPO) unüberwindliche Zweifel verbleiben (vgl. Urteil 6B 46/2014 vom 9. Oktober 2014 E. 2.2). Relevant sind nur unüberwindliche, sich nach der objektiven Sachlage aufdrängende Zweifel (Urteil 6B 1104/2014 vom 21. April 2015 E. 2.1). Dem Grundsatz in dubio pro reo als Beweiswürdigungsmaxime, auf welche sich der Beschwerdeführer beruft, kommt keine über das Willkürverbot hinausgehende Bedeutung zu (BGE 138 V 74 E. 7; 127 I 38 E. 2a; 120 Ia 31 E. 2d S. 38).

2.

2.1. Die Vorinstanz hält fest, beide schilderten das Unfallgeschehen unterschiedlich und würden sich gegenseitig die Schuld zuschieben (Urteil S. 9). Unbestritten sei, dass der Beschwerdeführer einen Spurwechsel von der linken auf die rechte Fahrspur vorgenommen habe, dass es vor der Walchebrücke zu einer Kollision gekommen sei und dadurch am Tankdeckel des Taxis ein geringer Sachschaden (Delle) entstanden sei. Uneinigkeit herrsche zum eigentlichen Unfallhergang, nämlich zum genauen Zeitpunkt des Spurwechsels und zur genauen Position des Beschwerdegegners vor der Kollision (Urteil S. 10).

2.2. Die Vorinstanz führt im Einzelnen aus:

2.2.1. Der Beschwerdeführer habe ausgesagt, er sei auf der rechten Fahrspur gefahren und habe nach rechts abbiegen wollen. Da sei ein Motorrad auf der rechten Seite auf dem Velostreifen hinten an ihm vorbeigefahren bzw. habe ihn angefahren. Erst als es zur Kollision gekommen sei, habe er nach hinten geschaut und das Motorrad erblickt (Urteil S. 10). Vor der Staatsanwaltschaft habe er daran festgehalten und die Frage bejaht, ob er stillgestanden sei, sowie auf Vorhalt der Zeugenaussage (unten E. 2.2.3) erwidert, der Zeuge habe auch gesagt, dass er (der Zeuge) nicht geschaut habe; also habe er das vielleicht einfach so gesagt. In der Hauptverhandlung habe er ausgeführt, die Signalisation habe Rot gezeigt, weshalb er vor der Brücke als zweites Auto der Kolonnen gestoppt habe. Plötzlich habe er ein Schütteln, eine Kollision bemerkt. Auf Befragung habe er bestätigt, bei der Kollision die Spur schon gewechselt gehabt zu haben sowie dass sein Auto beim Touchieren bereits stillgestanden sei (Urteil S. 11). An der Berufungsverhandlung habe er angegeben, er sei als Dritter in der Reihe gestanden, als er plötzlich eine Kollision gehört habe. Es sei Rot gewesen. Dass er die Spur gewechselt habe, sei vor dem Unfall ("viel vorher") gewesen
(Urteil S. 12).
Die Vorinstanz führt dazu aus, mit der Erstinstanz sei zunächst zu sagen, dass der Beschwerdeführer bei der polizeilichen Einvernahme den Spurwechsel mit keinem Wort erwähnte. Seine weiteren Angaben deuteten hingegen klar auf einen Spurwechsel hin (Blinker gestellt, in den Innen- und Aussenspiegel geschaut, Schulterblick). Erst nach dem staatsanwaltschaftlichen Hinweis auf die Zeugenaussage habe er den Spurwechsel erwähnt und zugleich betont, diesen bereits abgeschlossen gehabt zu haben. Es stehe durchaus die Frage im Raum, ob er den Spurwechsel nicht erwähnte, weil er ihn nicht für unfallrelevant hielt, wie das die Erstinstanz erwogen habe (Urteil S. 12). Weiter falle mit der Erstinstanz auf, dass er bei der Polizei noch nicht ausführte, dass sein Fahrzeug im Kollisionszeitpunkt stillstand, wobei seine Schilderung das Gegenteil nahelege. Diese Ungereimtheit lasse sich nicht mit der Erstinstanz dahin auflösen, dass die Polizei nicht dahingehend fragte, und auch nicht mit der Verteidigung durch eine mangelnde sprachliche Ausdruck[sfähigkeit] erklären. Seine weitere Aussage vor der Polizei, dass er "unmittelbar nach der Kollision auf der Strasse angehalten" habe, sei eindeutig. Er habe die Aussagen des Beschwerdegegners
offensichtlich übertrieben pauschal als "alles Lüge" bezeichnet. Auch wenn seine eigenen Aussagen ansonsten im Wesentlichen konstant und detailliert und insoweit lebensnah ausfielen, erschienen sie für sich betrachtet nicht in allen Teilen als glaubhaft (Urteil S. 13 f.).

2.2.2. Der Beschwerdegegner habe bei der Anzeigeerstattung nach der von der Polizei "sinngemäss niedergeschriebenen Aussage" geäussert, er sei auf der rechten Spur gefahren, das Taxi auf der linken Spur neben ihm vorbei. Er habe sich ca. auf der Höhe der hinteren Achse des Taxis befunden, als dieses abrupt nach rechts auf seine Spur gewechselt habe. Es sei zur Kollision gekommen, da er dem Taxi nicht habe ausweichen können. Das Motorrad habe er auffangen können. Er bestätigte diese Aussage in der staatsanwaltschaftlichen Einvernahme und vor der Vorinstanz (Urteil S. 14 f.). Vor der Vorinstanz erklärte er: Es war eine doppelspurige Strasse. Der Beschwerdeführer fuhr im Taxi auf der linken und ich auf der rechten Fahrspur. Wir hatten Grün. Meine Seite hatte weniger Verkehr als die linke Spur. Auf einmal sah ich, wie das Taxi ohne Blinker auf die rechte Spur wechselte, damit er noch bei Grün durchfahren konnte. Er fuhr mir direkt vor das Motorrad, und ich versuchte eine Vollbremsung zu machen, aber es gelang mir nicht (Protokoll, a.a.O., S. 14).
Die Vorinstanz relativiert die erstinstanzliche Folgerung hinsichtlich der Verwertbarkeit des Polizeirapports angesichts einer bloss "sinngemässen" Rapportierung. Der Beschwerdegegner habe seine Aussagen, die durch weitere Beweismittel gestützt würden, in Gegenwart des Beschwerdeführers und seiner Verteidigung bestätigt (Urteil S. 15 f.). Der Erstinstanz sei die Darstellung des Beschwerdegegners zu Recht als plausibel erschienen. Seine Aussagen erwiesen sich zudem als konstant. Widersprüche oder Überzeichnungen liessen sich nicht erkennen. Unzweifelhaft ergebe sich, dass die Fahrzeuge während der Fahrt kollidierten (Urteil S. 16).

2.2.3. Der Fahrgast im Taxi habe als Zeuge ausgesagt, vor der Walchebrücke habe es hinten am Taxi geknallt. Sicher sei der Beschwerdeführer nicht zu schnell gefahren. Zur Geschwindigkeit des Beschwerdegegners befragt, habe der Zeuge geäussert, so schnell, dass er "ob dem Fahrmanöver des Taxis" nicht mehr rechtzeitig habe halten können. Es greife zu kurz, wenn die Erstinstanz festhalte, der Zeuge könne keine sachdienlichen Angaben zum eigentlichen Unfallhergang machen (Urteil S. 18 f.).

2.2.4. Die Ärztin habe präzise und nachvollziehbar erläutert, die Schulterverletzung (Zerrung der Rotatorenmanschette, insbesondere der Supraspinatussehne) sei im Rahmen der Kollision dadurch eingetreten, dass der Beschwerdegegner seinen nach rechts umfallenden "Töff" vor dem Kippen aufzufangen versucht habe. Das stimme mit den Schilderungen und der physikalischen Logik überein (Urteil S. 22).

2.3. Die Vorinstanz kommt zum Ergebnis, in gesamthafter Würdigung aller relevanten Beweismittel - namentlich der Aussagen der beiden Beteiligten und jener des Zeugen sowie den Berichten der beiden Fachärzte - ergebe sich, dass die Kollision bei Fahrt beider Unfallbeteiligter und im Zuge des Spurwechsels durch den Beschwerdeführer von der linken auf die rechte Fahrspur stattgefunden haben müsse, wobei der Beschwerdegegner korrekt auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs gewesen sei und nicht mehr habe ausweichen können. Die Darstellung des Beschwerdeführers, der Beschwerdegegner habe auf dem Fahrstreifen unerlaubterweise am stillstehenden Taxi vorbeifahren, rechts überholen wollen und es dabei touchiert, erscheine abwegig. Zudem habe er diesen nach eigener Aussage erstmals aufgrund der Kollision wahrgenommen. Vielmehr habe er den Beschwerdegegner durch das Spurwechselmanöver an den rechten Rand in den Bereich der Fahrradmarkierungen gedrängt (Urteil S. 23). Es sei erstellt, dass sich die Kollision in Fahrt beim Spurwechsel von der linken in die rechte Fahrspur ereignet habe, während der Beschwerdegegner ordnungsgemäss unterwegs gewesen sei (Urteil S. 24).

2.4.

2.4.1. Als wesentlich erweist sich die Aussage des Fahrgastes im Taxi, dass der Beschwerdegegner "ob dem Fahrmanöver des Taxis" (oben E. 2.2.3) nicht mehr rechtzeitig habe halten können. Diese Aussage berücksichtigt der Beschwerdeführer in seinem Vorwurf nicht, die Vorinstanz würdige die Aussage des Zeugen "und dann habe es geknallt" willkürlich zu seinen Lasten (Beschwerde Ziff. 33 f.). Das "Fahrmanöver" wurde vom Beschwerdegegner von Anfang an behauptet, vom Beschwerdeführer zunächst nicht erwähnt und später vor die Kollision gesetzt ("viel vorher"). Dass der Beschwerdeführer den Spurwechsel nicht für "unfallrelevant" gehalten haben könnte (Beschwerde Ziff. 31), berücksichtigt die Vorinstanz (oben E. 2.2.1).

2.4.2. Der Beschwerdeführer wendet ein, es bestehe ein deutlicher Widerspruch zwischen der ersten und den beiden folgenden Aussagen des Beschwerdegegners betreffend die genaue Unfallstelle. Dies sei relevant, weil es vor der Brücke am rechten Rand gelbe Markierungen für Velofahrer gebe. Der Beschwerdegegner habe sein Fehlverhalten, das Vorbeidrängen am rechten äusseren, für Fahrräder bestimmten Rand, vertuschen wollen (Beschwerde S. 7 f.). Er wirft der Vorinstanz vor, sie erwähne diesen Widerspruch nicht, das sei nicht nur klar aktenwidrig, sondern sie verschweige damit auch einen Widerspruch zu einem ganz relevanten Detail. Die Vorinstanz stellt indessen ausdrücklich fest, die Polizei sei zunächst fälschlicherweise davon ausgegangen, der Unfall habe sich auf der Walchebrücke ereignet (Urteil S. 19). Sie weist die Mutmassung über das behauptete Fehlverhalten des Beschwerdeführers ("Vorbeidrängen"; Beschwerde Ziff. 20) als abwegig zurück (oben E. 2.3). Der Beschwerdeführer vermag angesichts der Tatsache, dass mit haltbaren Gründen von der Zeugenaussage ausgegangen werden kann, die Kollision sei "ob dem Fahrmanöver des Taxis" erfolgt, mit dem Willkürvorwurf nicht durchzudringen.

2.4.3. Daran ändert der weiter geltend gemachte Widerspruch nichts, wonach es dem Beschwerdeführer unmöglich gewesen sei, am Beschwerdegegner vorbeizufahren, wenn es nach dessen Aussage auf der linken Spur des Beschwerdeführers mehr Verkehr gehabt habe (Beschwerde S. 9). Er setzt sich nicht mit der tatsächlichen Aussage des Beschwerdegegners auseinander (vgl. oben E. 2.2.2, erster Abs. a.E.). Nach der haltbaren vorinstanzlichen Annahme ereignete sich die Kollision beim Spurwechsel, d.h. weil der Beschwerdeführer dem Beschwerdegegner den Vortritt nahm (Urteil S. 26 mit Hinweis auf Art. 36 Abs. 4
SR 741.01 Legge federale del 19 dicembre 1958 sulla circolazione stradale (LCStr)
LCStr Art. 36 - 1 Chi vuole voltare a destra deve tenersi sul margine destro della carreggiata, chi vuole voltare a sinistra deve tenersi verso l'asse della carreggiata.
1    Chi vuole voltare a destra deve tenersi sul margine destro della carreggiata, chi vuole voltare a sinistra deve tenersi verso l'asse della carreggiata.
2    Alle intersezioni, la precedenza spetta al veicolo che giunge da destra. I veicoli che circolano sulle strade designate principali hanno la precedenza anche se giungono da sinistra. È riservato qualsiasi altro disciplinamento mediante segnali od ordini della polizia.
3    Prima di voltare a sinistra, la precedenza deve essere data ai veicoli che giungono in senso inverso.
4    Il conducente che si appresta a entrare nella circolazione, a voltare il veicolo o a fare marcia indietro non deve ostacolare gli altri utenti della strada; questi hanno la precedenza.
SVG).

2.4.4. Unbehelflich sind die Vorbringen bezüglich von Beschädigungen am Motorrad, die nach der Klarstellung in der vorinstanzlichen Befragung nicht von dieser Kollision herrührten (Protokoll, a.a.O., S. 27 f.), wie das auch in der Beschwerde (Ziff. 25) anerkannt wird. Die Vorinstanz stellt fest, die Kratzspuren könnten unmöglich von der Kollision herrühren (Urteil S. 19). Indessen weist der Beschwerdeführer zutreffend darauf hin, dass der Beschwerdegegner auf die Frage "Wurde Ihr Motorrad beschädigt?, antwortete: "Ja. Auf der linken Seite hat es Kratzspuren auf der Verschalung. Ich müsste bei der Garage nachfragen, was alles noch war" (Protokoll, a.a.O., S. 17 f.). Die vorinstanzliche Erwägung erweist sich insoweit als unzutreffend, der Beschwerdegegner selber habe auch nie behauptet, die Schäden am Motorrad würden von der hier zu beurteilenden Kollision stammen (Urteil S. 19). Unbehelflich ist das Vorbringen, weil damit der Kollisionsvorgang nicht in Frage gestellt werden kann. Wie die Vorinstanz unbestritten feststellt, ist die Delle am Tankdeckel des Taxis mit beiden Unfallversionen vereinbar (Urteil S. 20). Der Beschwerdeführer meldete diesen Schaden bei der Versicherung (Protokoll, a.a.O., S. 21). Er wirft der Vorinstanz vor,
anstatt die Aussagen des Beschwerdegegners als falsch und irreführend und daher zu dessen Lasten zu würdigen, würden sie von der Vorinstanz völlig verdreht und damit im Endeffekt willkürlich zu seinen Lasten gewürdigt (Beschwerde Ziff. 26). Eine Würdigung zulasten des Beschwerdeführers ist nicht ersichtlich.

2.4.5. Der Beschwerdeführer wandte vor der Vorinstanz ein, es sei nicht auszuschliessen, dass sich der Beschwerdegegner die Verletzungen bei anderer Gelegenheit bereits vor der Kollision zugezogen hatte (Urteil S. 10). Die Vorinstanz kommt zum Ergebnis, dass die in der Anklage genannten Verletzungen auf die Kollision zurückzuführen sind (Arztberichte sowie vorinstanzliches Fazit im Urteil S. 20-23). Für den hier zu beurteilenden Sachverhalt sind die Aussagen des Beschwerdegegners zu den Verletzungen und den Verletzungsfolgen nicht weiter relevant und entsprechend ebenso wenig die diesbezüglichen Beschwerdevorbringen ("Privatkläger verschweigt erhebliche Tatsachen"). Die Diagnose der Ärzte ist deckungsgleich; sie führen die Schulterbeschwerden und das damalige Verletzungsbild auf die Kollision zurück (Urteil S. 22; oben E. 2.2.4).

2.5. Der Beschwerdeführer macht zusammenfassend geltend, aus seiner Beschwerde folge, dass die Widersprüche (bezüglich Unfallort, Fahrverhalten), die falschen Angaben (bezüglich Kratzspuren) und Übertreibungen (bezüglich der aufgrund des Unfalls erlittenen Verletzungen) in den Aussagen des Beschwerdegegners klar gravierender seien als die wenigen und erst noch plausibel zu erklärenden Ungereimtheiten in seinen eigenen Aussagen. Die Aussagen des Beschwerdegegners könnten unmöglich als klar glaubhafter qualifiziert werden (Beschwerde S. 12 f.). Es möge statistisch zutreffen, dass Spurwechsel häufig zu Kollisionen führten. Man werde den Eindruck nicht los, die Vorinstanz habe einen Sachverhalt erstellt, der dieser statistischen Wahrscheinlichkeit entspreche (Beschwerde S. 15 f.).
Wesentlich ist, dass die Vorinstanz ihrer Entscheidung nicht einzig die Aussagen des Beschwerdeführers zugrunde legt, sondern insbesondere die Aussage des Zeugen heranziehen kann, dass sich der Unfall "ob dem Fahrmanöver des Taxis" ereignete. Angesichts dieser zu keinen Zweifeln Anlass gebenden Aussage lassen sich die Aussagen der beiden Unfallbeteiligten trotz gewisser Widersprüchlichkeiten willkürfrei im Sinne der vorinstanzlichen Beweiswürdigung in den Sachzusammenhang einordnen. Die behaupteten Widersprüche im Aussageverhalten des Beschwerdegegners sind für den Ausgang des Verfahrens nicht entscheidend (Art. 97 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 97 Accertamento inesatto dei fatti - 1 Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
1    Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
2    Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, può essere censurato qualsiasi accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.87
BGG). Sie sind nicht geeignet, die vorinstanzliche Entscheidung als schlechterdings unhaltbar und damit als willkürlich zu erweisen. Es bestehen keine unüberwindlichen Zweifel an der Erfüllung der tatsächlichen Voraussetzungen der angeklagten Tat (Art. 10 Abs. 3
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 10 Presunzione d'innocenza e valutazione delle prove - 1 Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
1    Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
2    Il giudice valuta liberamente le prove secondo il convincimento che trae dall'intero procedimento.
3    Se vi sono dubbi insormontabili quanto all'adempimento degli elementi di fatto, il giudice si fonda sulla situazione oggettiva più favorevole all'imputato.
StPO). Die Vorinstanz verletzt die Entscheidregel "in dubio pro reo" nicht.

2.6. Eventualiter führt der Beschwerdeführer zur unvollständigen Sachverhaltsfeststellung (oben E. 1.3) ohne Aktenvermerk aus, es hätte abgeklärt werden müssen, woher die beiden auf die Walchebrücke zugefahren seien. Die Ampeln seien so getaktet, dass es bei Spurwechseln nach den Ampeln nicht zu Kollisionen kommen könne. Die vom Beschwerdegegner geschilderten Abläufe würden nur aufgehen, wenn beide von Beginn weg auf den beiden rechten Spuren gefahren wären. Er sei auf der linken Spur aus der Unterführung auf die Walchebrücke zugefahren. "Sofern der [Beschwerdegegner] wie der Beschwerdeführer von der ganz linken Spur auf die Walchebrücke zufuhr, konnte es nicht zu einer Kollision kommen - es sei denn, der zunächst hinter dem Beschwerdeführer herfahrende [Beschwerdegegner] hätte unzulässigerweise rechts überholt." Wäre dieser aber von einer der beiden rechten Spuren auf die Walchebrücke zugefahren, so hätte es ebenfalls nicht zur Kollision kommen können, es sei denn dieser hätte, kaum dass seine Ampel auf Grün wechselte, rechts am Beschwerdeführer vorbeidrängen wollen (Beschwerde Ziff. 38).
Die These des "Vorbeidrängens" (oben E. 2.2.1) wurde von der Vorinstanz als abwegig zurückgewiesen (oben E. 2.3 und E. 2.4.2). Diese Zurückweisung erscheint im massgebenden Kontext als haltbar. Das Bundesgericht hat nicht über nicht Gegenstand der Anklage bildende Alternativvarianten zu mutmassen, sondern die angefochtene Entscheidung unter Willkürgesichtspunkten zu prüfen.
Nach der konsequenten bundesgerichtlichen Rechtsprechung können neue Beweismittel im bundesgerichtlichen Beschwerdeverfahren nicht mehr beantragt werden (BGE 139 III 120 E. 3.1.2; vgl. etwa die Urteile 6B 377/2016 vom 7. November 2016 E. 2, 6B 129/2016 vom 2. Mai 2016 E. 1 und 6B 674/2015 vom 16. Februar 2016 E. 2). Ein Beweisantrag lässt sich auch nicht nachträglich begründen. Noven sind gemäss Art. 99
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 99 - 1 Possono essere addotti nuovi fatti e nuovi mezzi di prova soltanto se ne dà motivo la decisione dell'autorità inferiore.
1    Possono essere addotti nuovi fatti e nuovi mezzi di prova soltanto se ne dà motivo la decisione dell'autorità inferiore.
2    Non sono ammissibili nuove conclusioni.
BGG (vgl. Urteile 6B 1207/2014 vom 25. November 2015 E. 1 und 6B 182/2014 vom 27. Januar 2015 E. 1) sowie mangels Erschöpfens des Instanzenzugs gemäss Art. 80 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 80 Autorità inferiori - 1 Il ricorso è ammissibile contro le decisioni delle autorità cantonali di ultima istanza e contro le decisioni della Corte dei reclami penali e della Corte d'appello del Tribunale penale federale.48
1    Il ricorso è ammissibile contro le decisioni delle autorità cantonali di ultima istanza e contro le decisioni della Corte dei reclami penali e della Corte d'appello del Tribunale penale federale.48
2    I Cantoni istituiscono tribunali superiori quali autorità cantonali di ultima istanza. Tali tribunali giudicano su ricorso. Sono fatti salvi i casi in cui secondo il Codice di procedura penale del 5 ottobre 200749 (CPP) si pronuncia, quale istanza cantonale unica, un giudice dei provvedimenti coercitivi o un altro giudice.50
BGG (BGE 135 I 91 E. 2.1; vgl. Urteil 1B 306/2014 vom 12. Januar 2015 E. 2.5) unzulässig (Urteil 6B 4/2016 vom 2. Mai 2016 E. 3.4).

3.
Auf die für den Fall der Gutheissung gestellten und nicht weiter begründeten Rechtsbegehren (oben Bst. D) ist nicht einzutreten.

4.
Die Beschwerde ist abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden kann. Von einer Bedürftigkeit des Beschwerdeführers ist auszugehen (Protokoll, a.a.O., S. 11 f.). Fraglich ist, ob das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege nicht wegen Aussichtslosigkeit abzuweisen ist (Art. 29 Abs. 3
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 29 Garanzie procedurali generali - 1 In procedimenti dinanzi ad autorità giudiziarie o amministrative, ognuno ha diritto alla parità ed equità di trattamento, nonché ad essere giudicato entro un termine ragionevole.
1    In procedimenti dinanzi ad autorità giudiziarie o amministrative, ognuno ha diritto alla parità ed equità di trattamento, nonché ad essere giudicato entro un termine ragionevole.
2    Le parti hanno diritto d'essere sentite.
3    Chi non dispone dei mezzi necessari ha diritto alla gratuità della procedura se la sua causa non sembra priva di probabilità di successo. Ha inoltre diritto al patrocinio gratuito qualora la presenza di un legale sia necessaria per tutelare i suoi diritti.
BV; Art. 64 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 64 Gratuito patrocinio - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, il Tribunale federale la dispensa, su domanda, dal pagamento delle spese giudiziarie e dalla prestazione di garanzie per le spese ripetibili.
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, il Tribunale federale la dispensa, su domanda, dal pagamento delle spese giudiziarie e dalla prestazione di garanzie per le spese ripetibili.
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, il Tribunale federale le designa un avvocato. Questi ha diritto a un'indennità adeguata, versata dalla cassa del Tribunale, in quanto le spese di patrocinio non possano essere coperte dalle spese ripetibili.
3    La corte decide sulla domanda di gratuito patrocinio nella composizione di tre giudici. Rimangono salvi i casi trattati in procedura semplificata secondo l'articolo 108. Il gratuito patrocinio può essere concesso dal giudice dell'istruzione se è indubbio che le relative condizioni sono adempiute.
4    Se in seguito è in grado di farlo, la parte è tenuta a risarcire la cassa del Tribunale.
BGG; vgl. BGE 138 III 217 E. 2.2.4; 129 I 129 E. 2.3.1). Angesichts konträrer kantonaler Entscheidungen erscheint die Beschwerdeführung unter diesem Gesichtspunkt wohl als vertretbar. Es sind daher keine Gerichtskosten aufzuerlegen und der Beschwerdeführer aus der Bundesgerichtskasse zu entschädigen (Art. 64
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 64 Gratuito patrocinio - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, il Tribunale federale la dispensa, su domanda, dal pagamento delle spese giudiziarie e dalla prestazione di garanzie per le spese ripetibili.
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, il Tribunale federale la dispensa, su domanda, dal pagamento delle spese giudiziarie e dalla prestazione di garanzie per le spese ripetibili.
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, il Tribunale federale le designa un avvocato. Questi ha diritto a un'indennità adeguata, versata dalla cassa del Tribunale, in quanto le spese di patrocinio non possano essere coperte dalle spese ripetibili.
3    La corte decide sulla domanda di gratuito patrocinio nella composizione di tre giudici. Rimangono salvi i casi trattati in procedura semplificata secondo l'articolo 108. Il gratuito patrocinio può essere concesso dal giudice dell'istruzione se è indubbio che le relative condizioni sono adempiute.
4    Se in seguito è in grado di farlo, la parte è tenuta a risarcire la cassa del Tribunale.
BGG). Die Entschädigung ist praxisgemäss der Rechtsvertreterin auszurichten (vgl. Urteil 6B 362/2016 vom 24. August 2016 E. 3).

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.

2.
Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege wird gutgeheissen.

3.
Es werden keine Gerichtskosten erhoben.

4.
Rechtsanwältin Dr. Annatina Menn wird aus der Bundesgerichtskasse mit Fr. 3'000.-- entschädigt.

5.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Zürich, II. Strafkammer, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 14. Dezember 2016

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Präsident: Denys

Der Gerichtsschreiber: Briw
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : 6B_978/2016
Data : 14. dicembre 2016
Pubblicato : 01. gennaio 2016
Sorgente : Tribunale federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Infrazione
Oggetto : Fahrlässige Körperverletzung; willkürliche Beweiswürdigung


Registro di legislazione
CP: 125
SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937
CP Art. 125 - 1 Chiunque per negligenza cagiona un danno al corpo o alla salute d'una persona è punito, a querela di parte, con una pena detentiva sino a tre anni o con una pena pecuniaria183.
1    Chiunque per negligenza cagiona un danno al corpo o alla salute d'una persona è punito, a querela di parte, con una pena detentiva sino a tre anni o con una pena pecuniaria183.
2    Se la lesione è grave, il colpevole è perseguito d'ufficio.
CPP: 10
SR 312.0 Codice di diritto processuale penale svizzero del 5 ottobre 2007 (Codice di procedura penale, CPP) - Codice di procedura penale
CPP Art. 10 Presunzione d'innocenza e valutazione delle prove - 1 Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
1    Ognuno è presunto innocente fintanto che non sia condannato con decisione passata in giudicato.
2    Il giudice valuta liberamente le prove secondo il convincimento che trae dall'intero procedimento.
3    Se vi sono dubbi insormontabili quanto all'adempimento degli elementi di fatto, il giudice si fonda sulla situazione oggettiva più favorevole all'imputato.
Cost: 9 
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 9 Protezione dall'arbitrio e tutela della buona fede - Ognuno ha diritto d'essere trattato senza arbitrio e secondo il principio della buona fede da parte degli organi dello Stato.
29
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 29 Garanzie procedurali generali - 1 In procedimenti dinanzi ad autorità giudiziarie o amministrative, ognuno ha diritto alla parità ed equità di trattamento, nonché ad essere giudicato entro un termine ragionevole.
1    In procedimenti dinanzi ad autorità giudiziarie o amministrative, ognuno ha diritto alla parità ed equità di trattamento, nonché ad essere giudicato entro un termine ragionevole.
2    Le parti hanno diritto d'essere sentite.
3    Chi non dispone dei mezzi necessari ha diritto alla gratuità della procedura se la sua causa non sembra priva di probabilità di successo. Ha inoltre diritto al patrocinio gratuito qualora la presenza di un legale sia necessaria per tutelare i suoi diritti.
LCStr: 36
SR 741.01 Legge federale del 19 dicembre 1958 sulla circolazione stradale (LCStr)
LCStr Art. 36 - 1 Chi vuole voltare a destra deve tenersi sul margine destro della carreggiata, chi vuole voltare a sinistra deve tenersi verso l'asse della carreggiata.
1    Chi vuole voltare a destra deve tenersi sul margine destro della carreggiata, chi vuole voltare a sinistra deve tenersi verso l'asse della carreggiata.
2    Alle intersezioni, la precedenza spetta al veicolo che giunge da destra. I veicoli che circolano sulle strade designate principali hanno la precedenza anche se giungono da sinistra. È riservato qualsiasi altro disciplinamento mediante segnali od ordini della polizia.
3    Prima di voltare a sinistra, la precedenza deve essere data ai veicoli che giungono in senso inverso.
4    Il conducente che si appresta a entrare nella circolazione, a voltare il veicolo o a fare marcia indietro non deve ostacolare gli altri utenti della strada; questi hanno la precedenza.
LTF: 64 
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 64 Gratuito patrocinio - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, il Tribunale federale la dispensa, su domanda, dal pagamento delle spese giudiziarie e dalla prestazione di garanzie per le spese ripetibili.
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, il Tribunale federale la dispensa, su domanda, dal pagamento delle spese giudiziarie e dalla prestazione di garanzie per le spese ripetibili.
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, il Tribunale federale le designa un avvocato. Questi ha diritto a un'indennità adeguata, versata dalla cassa del Tribunale, in quanto le spese di patrocinio non possano essere coperte dalle spese ripetibili.
3    La corte decide sulla domanda di gratuito patrocinio nella composizione di tre giudici. Rimangono salvi i casi trattati in procedura semplificata secondo l'articolo 108. Il gratuito patrocinio può essere concesso dal giudice dell'istruzione se è indubbio che le relative condizioni sono adempiute.
4    Se in seguito è in grado di farlo, la parte è tenuta a risarcire la cassa del Tribunale.
80 
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 80 Autorità inferiori - 1 Il ricorso è ammissibile contro le decisioni delle autorità cantonali di ultima istanza e contro le decisioni della Corte dei reclami penali e della Corte d'appello del Tribunale penale federale.48
1    Il ricorso è ammissibile contro le decisioni delle autorità cantonali di ultima istanza e contro le decisioni della Corte dei reclami penali e della Corte d'appello del Tribunale penale federale.48
2    I Cantoni istituiscono tribunali superiori quali autorità cantonali di ultima istanza. Tali tribunali giudicano su ricorso. Sono fatti salvi i casi in cui secondo il Codice di procedura penale del 5 ottobre 200749 (CPP) si pronuncia, quale istanza cantonale unica, un giudice dei provvedimenti coercitivi o un altro giudice.50
95 
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 95 Diritto svizzero - Il ricorrente può far valere la violazione:
a  del diritto federale;
b  del diritto internazionale;
c  dei diritti costituzionali cantonali;
d  delle disposizioni cantonali in materia di diritto di voto dei cittadini e di elezioni e votazioni popolari;
e  del diritto intercantonale.
97 
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 97 Accertamento inesatto dei fatti - 1 Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
1    Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento.
2    Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, può essere censurato qualsiasi accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.87
99
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 99 - 1 Possono essere addotti nuovi fatti e nuovi mezzi di prova soltanto se ne dà motivo la decisione dell'autorità inferiore.
1    Possono essere addotti nuovi fatti e nuovi mezzi di prova soltanto se ne dà motivo la decisione dell'autorità inferiore.
2    Non sono ammissibili nuove conclusioni.
Registro DTF
120-IA-31 • 127-I-38 • 129-I-129 • 135-I-91 • 138-III-217 • 138-V-74 • 139-III-120 • 140-III-264 • 141-IV-249
Weitere Urteile ab 2000
1B_306/2014 • 6B_1104/2014 • 6B_1207/2014 • 6B_129/2016 • 6B_182/2014 • 6B_307/2016 • 6B_362/2016 • 6B_377/2016 • 6B_4/2016 • 6B_46/2014 • 6B_674/2015 • 6B_978/2016
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
intimato • autorità inferiore • taxi • testimone • tribunale federale • motocicletta • fattispecie • casale • in dubio pro reo • dubbio • quesito • decreto penale • assistenza giudiziaria gratuita • accusa • inosservanza dei doveri in caso d'infortunio • lingua • accusato • spese giudiziarie • indicazione erronea • mezzo di prova • condannato • periodo di prova • statistica • cancelliere • indicatore di direzione • multa • pena pecuniaria • strada • danno materiale • accertamento dei fatti • inizio • diagnosi • parte interessata • violazione del diritto • decisione • automobile • rapporto medico • prova • ricorso adesivo • motivazione della decisione • spese di procedura • ricorso in materia penale • verbale • avvocato • comportamento • risarcimento del danno • conclusioni • precedenza • domanda di prova • cambiamento di direzione • lesione della spalla • assoluzione • orologio • nuovo mezzo di prova • danno • losanna
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