Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-7080/2017
Urteil vom 5. März 2018
Richterin Mia Fuchs (Vorsitz),
Besetzung Richter David R. Wenger, Richter Walter Lang,
Gerichtsschreiber Martin Scheyli
A._______, geboren am [...],
Aserbaidschan,
vertreten durch Roman Schuler, MLaw, Rechtsanwalt,
Parteien
Advokatur Kanonengasse,
[...],
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 10. November 2017
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer stammt gemäss seinen Angaben aus Stepanakert (Region Bergkarabach) in Aserbaidschan, wo er bis zum Jahr 1992 auch gelebt habe. Wegen des damaligen kriegerischen Konflikts um Bergkarabach habe er Aserbaidschan am 8. Mai 1992 in Richtung Ukraine verlassen, wo er sich zunächst in Dnipropetrowsk in der gleichnamigen Oblast aufgehalten habe, bevor er im Jahr 1998 in B._______ (Rajon C._______, Oblast Chernihiv) Wohnsitz genommen habe. Er habe damals eine ukrainische Staatsangehörige geheiratet, mit welcher er zwei Söhne habe, die 2000 beziehungsweise 2002 in B._______ geboren worden seien und dort nach wie vor leben würden. Diese Ehe sei im Jahr 2006 wieder geschieden worden. Am [...] 2009 habe er in B._______ seine heutige Ehefrau D._______, eine aserbaidschanische Staatsangehörige, geheiratet, und am [...] 2010 beziehungsweise am [...] 2012 seien die beiden gemeinsamen Töchter E._______ und F._______ geboren worden. Am 7. Juni 2015 habe er gemeinsam mit seiner Ehefrau und den beiden jüngsten Kindern die Ukraine verlassen. Am 10. Juni 2015 reiste er mit seiner Familie unkontrolliert in die Schweiz ein und ersuchte gleichentags beim Empfangs- und Verfahrenszentrum Vallorbe um Asyl. Am 16. Juni 2015 wurde er durch das Staatssekretariat für Migration (SEM) summarisch und am 30. November 2016 eingehend zu den Gründen seines Asylgesuchs befragt. Zwischenzeitlich wurde er mit seiner Familie für die Dauer des Asylverfahrens dem Kanton Zürich zugewiesen.
B.
Der Beschwerdeführer machte anlässlich seiner Befragungen im Wesentlichen geltend, er sei in B._______ seit dem Jahr 2014 durch Angehörige einer kriminellen Gruppierung bedroht und erpresst worden. Diese hätten gewusst, dass er mit der Verarbeitung und dem Verkauf von Fleisch gut verdient habe, und hätten von ihm in zunehmendem Mass Geldzahlungen verlangt. Anfangs habe es sich um kleine Beträge gehandelt, die zunächst monatlich, dann wöchentlich verlangt worden seien und die er auch bezahlt habe. Dann, im April 2015, sei von ihm die Zahlung einer halben Million Euro gefordert worden. Als er erklärt habe, dass er nicht über eine solche Geldmenge verfüge, hätten die Erpresser am 29. Mai 2015 ihn selbst zusammengeschlagen und in seiner Anwesenheit seine Ehefrau vergewaltigt und die beiden Töchter geschlagen. Seine Ehefrau sei im dritten Monat schwanger gewesen und habe aufgrund der Vergewaltigung einen Abort erlitten. Seine jüngere Tochter sei derart mit dem Kopf gegen einen Brunnen geschlagen worden, dass er gefürchtet habe, sie werde getötet. Am 30. Mai 2015 habe er gegen die Täter bei der Polizei von B._______ Anzeige erstattet. Jedoch sei er von seinen Erpressern am 1. Juni 2015 wegen der Anzeige zur Rede gestellt worden, wobei sie ausserdem sein Auto angezündet hätten. Er habe deshalb realisieren müssen, dass die örtliche Polizei mit jener Gruppierung zusammenarbeite. Die Täter hätten ihm damit gedroht, seine Ehefrau erneut zu vergewaltigen und die beiden Töchter umzubringen. Am 4. Juni 2015 sei schliesslich ein Brandanschlag auf sein Haus verübt worden. Es sei ihm mit seiner Ehefrau und den beiden Töchtern mit knapper Not die Flucht aus dem brennenden Haus gelungen, und sie hätten sich zu Bekannten in einem Nachbardorf retten können. Weil er in der Ukraine um das Leben seiner Familie gefürchtet habe, sei er daraufhin mit seiner Ehefrau und den Töchtern mithilfe eines Schleppers mit unbekanntem Ziel ausgereist. In Bezug auf seine heutige Ehefrau brachte er des Weiteren vor, er habe sie im Jahr 2008 im Internet kennengelernt. Ihr Vater sei mit der geplanten Heirat nicht einverstanden gewesen, und sie sei deshalb gegen dessen Willen aus ihrem Heimatland Aserbaidschan in die Ukraine gekommen. Am 20. Februar 2009 hätten sie geheiratet. Seine Ehefrau habe die Beziehung zu ihren Eltern abgebrochen, nachdem der Vater gedroht habe, ihr den Kopf abzuschneiden, sollte sie jemals wieder nach Aserbaidschan zurückkehren.
C.
Mit E-Mail an die schweizerische Botschaft in der Ukraine vom 29. März 2017 ersuchte das SEM um Abklärung verschiedener Fragen unter anderem zum Aufenthaltsstatus des Beschwerdeführers in der Ukraine, zur allgemeinen Möglichkeit des Bestehens einer doppelten Staatsbürgerschaft in der Ukraine, zum Wohnort der beiden älteren Kinder des Beschwerdeführers aus erster Ehe sowie in Bezug auf allfällige sonstige familiäre Beziehungen in der Ukraine. Mit E-Mail an die Botschaft vom 1. Mai 2017 stellte das Staatssekretariat ergänzende Fragen zur heutigen Ehefrau und zu den beiden jüngeren Kindern des Beschwerdeführers.
D.
Mit E-Mail vom 21. August 2017 teilte die schweizerische Botschaft in der Ukraine dem SEM mit, der Bericht des mit den Abklärungen beauftragten ukrainischen Vertrauensanwalts werde demnächst per Kurier übermittelt. Der in den Akten des Staatssekretariats enthaltene, in ukrainischer Sprache verfasste und von einer deutschen Übersetzung begleitete Bericht des genannten Vertrauensanwalts datiert vom 17. August 2017. Mit weiterem E-Mail an das SEM vom 25. August 2017 äusserte sich die Botschaft zudem zur Frage der Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft in der Ukraine.
E.
Mit Zwischenverfügung vom 13. September 2017 übermittelte das SEM dem Beschwerdeführer - wie auch seiner Ehefrau - eine Zusammenfassung der von der schweizerischen Botschaft in der Ukraine veranlassten Abklärungen und gewährte ihm diesbezüglich mit Frist bis zum 27. September 2017 das rechtliche Gehör.
F.
Mit Eingabe vom 20. September 2017 zeigte der Rechtsvertreter des Beschwerdeführers dem SEM die Mandatsübernahme an. Zudem beantragte der Rechtsvertreter, es sei ihm - anstelle einer blossen Zusammenfassung - die vollständige Einsichtnahme in den Bericht der schweizerischen Botschaft in der Ukraine sowie Einsicht in die weiteren Akten des erstinstanzlichen Asylverfahrens zu gewähren.
G.
G.a Mit Verfügung vom 10. November 2017 (Datum der Eröffnung: 13. November 2017) lehnte das SEM das Asylgesuch des Beschwerdeführers ab und ordnete dessen Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug an. Zur Begründung der Ablehnung des Asylgesuchs führte das Staatssekretariat im Wesentlichen aus, die betreffenden Vorbringen des Beschwerdeführers würden den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit im Sinne von Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
G.b Mit Verfügung gleichen Datums lehnte das SEM mit im Wesentlichen gleichlautender Begründung auch die Asylgesuche der Ehefrau des Beschwerdeführers und der beiden gemeinsamen Kinder ab und ordnete deren Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug an.
H.
Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 13. Dezember 2017 focht der Beschwerdeführer den Asylentscheid des SEM beim Bundesverwaltungsgericht an. Dabei beantragte er die Aufhebung der genannten Verfügung wegen Verletzung des rechtlichen Gehörs und die Zurückweisung der Sache zur rechtsgenüglichen Abklärung des Sachverhalts an die Vorinstanz, eventualiter die Anordnung seiner vorläufigen Aufnahme in der Schweiz wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs. In prozessualer Hinsicht ersuchte er um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gemäss Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
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1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
I.
Mit Eingabe an das SEM vom 13. Dezember 2017 ersuchte der Rechtsvertreter des Beschwerdeführers um Einsicht in drei Dokumente aus dem vorinstanzlichen Verfahrensdossier.
J.
Mit Zwischenverfügung vom 22. Dezember 2017 hiess die Instruktionsrichterin die Anträge auf unentgeltliche Prozessführung und auf Bestellung eines amtlichen Rechtsbeistands gut und ordnete als solchen dem Beschwerdeführer den bisherigen Rechtsvertreter bei.
K.
Mit Schreiben vom 15. Januar 2018 übermittelte das Bundesverwaltungsgericht dem Rechtsvertreter unter Hinweis auf die Devolutivwirkung der Beschwerde (Art. 54

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 54 - Dès le dépôt du recours, le pouvoir de traiter l'affaire, objet de la décision attaquée, passe à l'autorité de recours. |
L.
Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 1. Februar 2018 übermittelte der Beschwerdeführer als Beweismittel einen digitalen Datenträger (USB-Stick) mit einer Videoaufnahme sowie vier ukrainische Einkaufsquittungen, jeweils mitsamt deutschen Übersetzungen. Zudem gab er zu den mit Schreiben vom 15. Januar 2018 übersandten Aktenstücken eine Stellungnahme ab. Des Weiteren wurde mitgeteilt, sowohl der Beschwerdeführer als auch seine Familienangehörigen befänden sich seit Januar 2018 in psychiatrischer Abklärung. Auf den Inhalt der eingereichten Beweismittel und der Stellungnahme wird, soweit für den Entscheid wesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Mit Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht können im Anwendungsbereich des AsylG die Verletzung von Bundesrecht, einschliesslich Missbrauch und Überschreitung des Ermessens, sowie die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts gerügt werden (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
2.
Der Beschwerdeführer ist legitimiert; auf seine frist- und formgerecht eingereichte Beschwerde ist einzutreten (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
3.
Gestützt auf Art. 111a Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111a Procédure et décision - 1 Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395 |
|
1 | Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395 |
2 | Le prononcé sur recours au sens de l'art. 111 n'est motivé que sommairement. |
4.
4.1 Im vorliegenden Fall ist in erster Linie auf die mit der Beschwerdeschrift vorgebrachte Rüge einzugehen, der Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör sei verletzt worden, indem ihm das SEM keine vollständige Einsicht in die vorinstanzlichen Akten gewährt habe. Dies wird im Wesentlichen damit begründet, der angefochtene Entscheid stütze sich hauptsächlich auf den Bericht der schweizerischen Botschaft in der Ukraine. Jedoch sei gestützt auf die Zusammenfassung, welche dem Beschwerdeführer durch das SEM mit Zwischenverfügung vom 13. September 2017 übermittelt worden sei, keine sachgerechte Stellungnahme zu den Abklärungen der Botschaft möglich. So sei der Zusammenfassung etwa nicht zu entnehmen, ob Abklärungen in B._______ gemacht worden seien, ob das Haus des Beschwerdeführers noch stehe oder ob sich an dessen Stelle eine Brandruine befinde.
4.2
4.2.1 Der mit Grundrechtsqualität ausgestattete Grundsatz des rechtlichen Gehörs im Sinne von Art. 29 Abs. 2

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
4.2.2 Die Wirksamkeit des Anhörungsrechts ist insbesondere auch von der Gewährung des Rechts auf Akteneinsicht abhängig. So können sich die Betroffenen in einem Verfahren nur dann wirksam zur Sache äussern und geeignet Beweis führen beziehungsweise Beweismittel bezeichnen, wenn ihnen die Möglichkeit eingeräumt wird, die Unterlagen einzusehen, auf welche die Behörde ihren Entscheid stützt (vgl. BVGE 2015/10 E. 3.3 S. 134). Das Akteneinsichtsrecht bildet ebenfalls einen Teilgehalt des Anspruchs auf rechtliches Gehör mit Verfassungsrang und Grundrechtscharakter (vgl. Bernhard Waldmann/Magnus Oeschger, in: Praxiskommentar VwVG, a.a.O., Art. 26, N 4 ff.).
4.2.3 Das Recht auf Akteneinsicht kann eingeschränkt werden, wenn ein überwiegendes öffentliches oder privates Interesse an der Geheimhaltung der betreffenden Akten vorhanden ist (Art. 27

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
|
1 | L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
a | des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé; |
b | des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé; |
c | l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige. |
2 | Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes. |
3 | La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 28 - Une pièce dont la consultation a été refusée à la partie ne peut être utilisée à son désavantage que si l'autorité lui en a communiqué, oralement ou par écrit, le contenu essentiel se rapportant à l'affaire et lui a donné en outre l'occasion de s'exprimer et de fournir des contre-preuves. |
4.3
4.3.1 Im Rahmen der angefochtenen Verfügung führte das SEM unter anderem aus, die Angaben des Beschwerdeführers, er sei vom Jahr 1998 bis Juni 2015 im Dorf B._______ in der Ukraine wohnhaft gewesen, wobei er dort seit 2009 mit seiner heutigen Ehefrau und den beiden gemeinsamen Kindern gelebt habe, seien nicht mit dem Resultat der Abklärungen der schweizerischen Botschaft in der Ukraine vereinbar. Gemäss der sachverständigen Person habe nur er selbst in B._______ gewohnt, wobei er gemäss Kopie einer ukrainischen Registrierungskarte im Jahr 2006 aus Baku in Aserbaidschan dorthin gekommen sei. Im Jahr 2007 sei er aus B._______ wieder weggezogen, wobei er sich nicht abgemeldet habe und daher immer noch im Ort angemeldet sei. Seine beiden älteren Söhne ukrainische Staatsangehörige seien in B._______ geboren und würden dort nach wie vor mit ihrer Mutter - auch sie eine ukrainische Staatsangehörige leben. Der Beschwerdeführer sei jedoch mit der Mutter seiner beiden Söhne nicht verheiratet gewesen. Seine heutige Ehefrau und die beiden Töchter hätten nie in B._______ gewohnt und seien dort unbekannt. Schliesslich sei es ukrainischen Staatsangehörigen gesetzlich verboten, eine zweite Staatsangehörigkeit zu haben. Insgesamt weise somit alles darauf hin, dass der Beschwerdeführer und seine heutige Ehefrau mit den beiden gemeinsamen Kindern nicht wie behauptet zuletzt in B._______ in der Ukraine gelebt und somit versucht hätten, das SEM hinsichtlich ihres letzten Aufenthaltsorts zu täuschen. Auch sei nach dem Gesagten die geltend gemachte ukrainische Staatsangehörigkeit des Beschwerdeführers anzuzweifeln.
4.3.2 Des Weiteren wurde in der angefochtenen Verfügung unter anderem ausgeführt, der Bericht der schweizerischen Vertretung in der Ukraine könne dem Beschwerdeführer aufgrund der enthaltenen Angaben, an deren Geheimhaltung ein wesentliches öffentliches Interesse bestehe, nicht offengelegt werden. Jedoch sei ihm eine komplette Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte zur Kenntnis gebracht worden.
4.4 Mit Blick auf die Begründung der angefochtenen Verfügung ist zunächst festzuhalten, dass auf Beschwerdeebene nicht mehr geltend gemacht wird, der Beschwerdeführer sei im Besitz der ukrainischen Staatsangehörigkeit.
4.5 Hinsichtlich der von der schweizerischen Botschaft in der Ukraine im Auftrag des SEM veranlassten Abklärungen, des betreffenden Berichts des damit beauftragten ukrainischen Rechtsanwalts vom 17. August 2017 und der Zwischenverfügung vom 13. September 2017, mit welcher das Staatssekretariat dem Beschwerdeführer das rechtliche Gehör gewährte, ist im Wesentlichen Folgendes festzustellen: Mit dem schriftlichen Bericht des Vertrauensanwalts wurden dem SEM drei amtliche ukrainische Dokumente übermittelt. Dabei handelt es sich um eine Kopie aus einem "Registrierungsbogen" betreffend die Anmeldung des Beschwerdeführers zur Wohnsitznahme in der Ortschaft B._______ sowie zwei Schreiben der Gemeindebehörden von B._______, die sich zum Beschwerdeführer selbst, zu dessen beiden älteren Söhnen sowie zu dessen heutigen Ehefrau und den beiden gemeinsamen Töchtern äussern. Sowohl in Bezug auf den schriftlichen Bericht des Vertrauensanwalts der Botschaft als auch bezüglich der drei Dokumente, welche den Bericht begleiteten, verweigerte das SEM dem Beschwerdeführer die Einsichtnahme. Zwar gab das Staatssekretariat dem Beschwerdeführer vom Inhalt der erwähnten ukrainischen Dokumente in summarischer Weise Kenntnis, indem es in der Zwischenverfügung vom 13. September 2017 eine Zusammenfassung dessen wiedergab, was im Bericht des Vertrauensanwalts enthalten war. Jedoch nannte die Vorinstanz als Grundlage der betreffenden Informationen ausschliesslich das als "Registrierungsbogen" bezeichnete Dokument, während es unerwähnt liess, aus welchen anderen Informationsquellen die Abklärungsergebnisse resultierten. Aus dem schriftlichen Bericht des Vertrauensanwalts geht hervor, dass seine Abklärungen bei den Gemeindebehörden von B._______ im Rahmen schriftlicher und telephonischer Anfragen erfolgten, wobei ihm die Antworten mündlich sowie mittels der beiden schriftlichen Auskünfte und einer Kopie des Registrierungsbogens erteilt wurden. Abgesehen vom erwähnten Hinweis auf den Registrierungsbogen gab das SEM aber lediglich an, eine "sachverständige Person" habe die zusammengefassten Informationen mitgeteilt. Mit anderen Worten liess die Vorinstanz auch unerwähnt, dass der Autor des Berichts lediglich schriftlich und telephonisch mit den Gemeindebehörden von B._______ in Kontakt trat, jedoch in der genannten Ortschaft keinen persönlichen Augenschein nahm.
4.6 Zwar sind in Bezug auf Abklärungen schweizerischer Vertretungen im Ausland, die in asylrechtlichen Verfahren durchgeführt werden, gewisse Geheimhaltungsinteressen zu berücksichtigen, die - namentlich um die Identität von Informanten und Kontaktpersonen zu schützen - geeignet sein können, das Recht auf Akteneinsicht einzuschränken (dazu grundlegend Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1994 Nr. 1 E. 4c S. 12; zu weiteren öffentlichen Geheimhaltungsinteressen im Asylverfahren auch EMARK 2004 Nr. 28 E. 7b). Im vorliegenden Fall hätte solchen berechtigten Überlegungen jedoch ohne weiteres Rechnung getragen werden können, indem die fraglichen Dokumente durch Abdeckung der Namen und Funktionen der jeweiligen Auskunftspersonen anonymisiert worden wären. Bezüglich des als "Registrierungsbogen" bezeichneten Aktenstücks ist ausserdem festzustellen, dass es sich dabei offensichtlich nicht um ein Dokument handelt, bezüglich dessen überhaupt irgendwelche Geheimhaltungsinteressen bestehen könnten.
4.7 Ein zentrales Begründungselement der angefochtenen Verfügung bildet die Einschätzung der Vorinstanz, der Beschwerdeführer und dessen Ehefrau hätten versucht, das SEM hinsichtlich ihres letzten Aufenthaltsorts zu täuschen. Daraus zieht das Staatssekretariat zum einen den Schluss, die Vorbringen des Beschwerdeführers und seiner Ehefrau seien unter dem Aspekt von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
4.8 Somit erweist sich, dass das SEM dem Beschwerdeführer im vorinstanzlichen Verfahren in Bezug auf entscheiderhebliche Dokumente das Recht auf Akteneinsicht nicht gewährte und ihm diesbezüglich eine unvollständige Zusammenfassung übermittelte. Damit wurde dem Beschwerdeführer gleichzeitig die Möglichkeit genommen, sich zu wesentlichen Argumenten der Vorinstanz vorgängig zu äussern.
4.9
4.9.1 Nach herrschender Praxis (anstelle vieler BGE 132 V 387 E. 5.1, BVGE 2014/22 E. 5.3, jeweils m.w.H.) kann die Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch die untere Instanz zwar in oberer Instanz geheilt werden, wenn diese mit gleicher Kognition entscheidet und den Betroffenen die gleichen Mitwirkungsrechte zustehen. Indessen ist von einer Heilung angesichts der möglichen verfahrensmässigen Nachteile für die Betroffenen nur mit Zurückhaltung auszugehen (vgl. im asylrechtlichen Kontext EMARK 1994 Nr. 1 E. 6b, 1998 Nr. 34 E. 10d, 2004 Nr. 28 E. 7e; aus der Literatur allgemein etwa Albertini, a.a.O., S. 463 f.; Bernhard Waldmann/Jürg Bickel, in: Praxiskommentar VwVG, a.a.O., Art. 29, N 108 ff.).
4.9.2 Im vorliegenden Fall hat sich gezeigt, dass dem Beschwerdeführer im vorinstanzlichen Verfahren bezüglich der in der Ukraine veranlassten Abklärungen nicht nur die Einsichtnahme in die betreffenden Dokumente verweigert wurde, sondern die mit der Zwischenverfügung des SEM vom 13. September 2017 übermittelte Zusammenfassung auch in Bezug auf wesentliche Gesichtspunkte unvollständig war. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass der Beschwerdeführer im Rahmen seiner Befragungen im vorinstanzlichen Verfahren unter anderem geltend gemacht hatte, die örtliche Polizei von B._______, bei welcher er wegen der Vergewaltigung seiner Ehefrau und der Misshandlung seiner beiden jüngsten Kinder Anzeige erstattet habe, habe mit den Tätern kooperiert, indem sie jene über die Anzeige informiert habe. Sowohl für die Glaubhaftigkeit dieser Ereignisse als auch für die Frage, ob der Beschwerdeführer und seine Familie im betreffenden Zeitraum in B._______ wohnhaft waren oder nicht, ist somit durchaus von Belang, unter welchen Umständen die Informationen über den Beschwerdeführer erhoben wurden.
4.9.3 Weiter ist festzustellen, dass der schriftliche Bericht des Vertrauensanwalts vom 17. August 2017 offensichtliche Unstimmigkeiten aufweist. So wird darin ausgeführt, die beiden älteren Söhne des Beschwerdeführers seien in B._______ geboren worden. Angesichts dessen wäre es als wahrscheinlich zu erachten, dass der Beschwerdeführer selbst sich in jenem Zeitraum nach seinen Aussagen wurden die beiden Söhne in den Jahren 2000 und 2002 geboren ebenfalls in B._______, jedenfalls aber nicht in Aserbaidschan aufhielt. Jedoch soll der Beschwerdeführer gemäss den Angaben im Registrierungsbogen erst am 8. August 2005 aus Baku, Aserbaidschan, angekommen sein und sich am 22. September 2006 in B._______ angemeldet haben. Zudem ist der Inhalt des Registrierungsbogens auch in weiterer Hinsicht unvollständig: Obwohl zum Zeitpunkt der Ausstellung des Dokuments die beiden Söhne des Beschwerdeführers in B._______ wohnhaft gewesen sein sollen, sind diese in der enthaltenen Rubrik "Kinder unter 16 Jahren" nicht eingetragen.
4.9.4 Schliesslich ist insbesondere die Frage zu stellen, weshalb der von der schweizerischen Botschaft in der Ukraine mit den Abklärungen beauftragte Vertrauensanwalt sich darauf beschränkte, schriftlich und telephonisch mit den Gemeindebehörden von B._______ in Kontakt zu treten, und nicht auch Erkundigungen mittels eines persönlichen Augenscheins vor Ort anstellte. Diesbezüglich ist allerdings festzustellen, dass bereits die Fragestellungen, die durch das SEM mit E-Mails an die Botschaft vom 29. März und vom 1. Mai 2017 zur Abklärung in Auftrag gegeben wurden, unvollständig waren, indem die vom Beschwerdeführer geltend gemachten Ereignisse in B._______ namentlich die Vergewaltigung seiner Ehefrau und die Misshandlung seiner beiden jüngeren Kinder am 29. Mai 2015, die Erstattung einer diesbezüglichen Anzeige bei der örtlichen Polizei am 30. Mai 2015, die Brandstiftung an seinem Automobil am 1. Juni 2015 sowie der Brandanschlag auf sein Haus am 4. Juni 2015 in keiner Weise thematisiert wurden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass das Staatssekretariat diese Behauptungen des Beschwerdeführers nicht ebenfalls zur Abklärung in Auftrag gab, zumal eine entsprechende Überprüfung vor Ort durch den Vertrauensanwalt der Botschaft mutmasslich ohne weiteres hätte erfolgen können. Dies gilt auch für verschiedene weitere Angaben, die der Beschwerdeführer zu seinen Lebensumständen in B._______ machte, so betreffend seine berufliche Tätigkeit als Metzger und Fleischhändler sowie seine persönlichen Bekanntschaften. Die Prüfung dieser Angaben vor Ort hätte auch zur Beantwortung der Frage beitragen können, ob der Beschwerdeführer, seine heutige Ehefrau und die beiden gemeinsamen Kinder im behaupteten Zeitraum tatsächlich dort wohnhaft waren oder nicht. Es ist festzuhalten, dass dieses Unterlassen seitens der Vorinstanz - wie auch die zuvor angeführten Aspekte (vgl. E. 4.9.2 f.) durch den Beschwerdeführer im vorinstanzlichen Verfahren hätte gerügt werden können, wäre ihm die verlangte Akteneinsicht korrekt gewährt worden.
4.9.5 Zusammenfassend ist die Verletzung des Anspruchs des Beschwerdeführers auf Akteneinsicht durch das SEM als derart schwerwiegend einzustufen, dass für eine Heilung des Verfahrensmangels durch die Beschwerdeinstanz kein Raum besteht.
5.
Über die festgestellte Gehörsverletzung hinaus erweist sich im vorliegenden Fall ausserdem, dass der entscheidwesentliche Sachverhalt durch die Vorinstanz nicht ausreichend und vollständig abgeklärt wurde.
5.1 Auch in diesem Zusammenhang ist zunächst auf die, wie bereits erwähnt (E. 4.9.4), versäumte Abklärung der vom Beschwerdeführer zur Begründung seines Asylgesuchs vorgebrachten Ereignisse in B._______ zwischen dem 29. Mai und dem 4. Juni 2015 hinzuweisen. Zwar ist die asylrechtliche Relevanz der betreffenden Vorbringen sollten diese sich als glaubhaft erweisen im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
5.2 Dabei ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass die Vorinstanz aus der angenommenen Unglaubhaftigkeit der fraglichen Geschehnisse auch darauf schliesst, der Beschwerdeführer und seine Ehefrau hätten ihre gesetzliche Mitwirkungspflicht verletzt, weshalb die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs nicht umfassend zu beurteilen sei (vgl. zuvor, E. 4.7). Diese Folgerung des SEM kann jedoch, wie sich erweist, gestützt auf die derzeit vorhandenen Erkenntnisse nicht geteilt werden. Die Angaben, welche der Beschwerdeführer wie auch seine Ehefrau im Rahmen ihrer Anhörungen im vorinstanzlichen Verfahren zu den erlittenen Misshandlungen machten, sind als solche nicht von vornherein als unglaubhaft zu erachten. Die entsprechenden Aussagen weisen eine erhebliche Detaillierung und weitere Glaubhaftigkeitselemente im Sinne der diesbezüglichen Praxis auf (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.1 S. 142 f., 2010/57 E. 2.3; EMARK 2005 Nr. 21 E. 6.1, 1996 Nr. 27 E. 3c/aa, 1996 Nr. 28 E. 3a). Es ist daher durchaus als möglich zu erachten, dass der Beschwerdeführer und seine Ehefrau die geltend gemachten Ereignisse tatsächlich erlebt haben. Fraglich erscheint demgegenüber, ob sich das geschilderte Geschehen, wie behauptet, in B._______ in der Ukraine abspielte. Dieser Frage wurde jedoch, wie sich gezeigt hat, im Rahmen der vom SEM in Auftrag gegebenen Abklärungen nicht weiter nachgegangen. Wie ebenfalls bereits festgehalten wurde (E. 4.9.4), ist davon auszugehen, dass entsprechende Erkenntnisse durch Abklärungen vor Ort erlangt werden könnten.
5.3
5.3.1 Weiter ist hinsichtlich der Erhebung des Sachverhalts zu berücksichtigen, dass der Beschwerdeführer im vorinstanzlichen Verfahren geltend machte, Angehörige einer kriminellen Gruppierung hätten am 29. Mai 2015 ihn selbst zusammengeschlagen, seine Ehefrau vergewaltigt und seine beiden Töchter in massiver Weise misshandelt. Seine Ehefrau sei im dritten Monat schwanger gewesen und habe wegen der Vergewaltigung das ungeborene Kind verloren; deswegen habe sie sich auch das Leben nehmen wollen. Bezüglich der weiteren Folgen dieser Misshandlungen führte er anlässlich seiner Anhörung aus (entsprechendes Protokoll, S. 9, 18), seine eine Tochter habe, nachdem sie gegen einen Brunnen geschlagen worden sei, noch bei der Ankunft in der Schweiz ein schwarzes Gesicht gehabt und sei deswegen hier geröntgt worden. Er selbst habe zahlreiche Hämatome und Beulen davongetragen (Protokoll der Erstbefragung, S. 8 f.), und er habe deshalb in der Schweiz ebenfalls ärztlicher Behandlung bedurft. Dies gelte auch für seine Ehefrau, die in der Schweiz zudem einem Psychologen überwiesen worden sei. Es ist festzustellen, dass in den vorinstanzlichen Akten keine entsprechenden ärztlichen Zeugnisse vorhanden sind und seitens des SEM auch keine Abklärungen zum gesundheitlichen Zustand des Beschwerdeführers, seiner Ehefrau und seiner Kinder getroffen wurden. Dementsprechend wurde auf diesen Gesichtspunkt in der angefochtenen Verfügung auch nicht näher eingegangen.
5.3.2 Gemäss Art. 8 Abs. 1 Bst. d

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
|
1 | Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
a | décliner son identité; |
b | remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité; |
c | exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile; |
d | désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui; |
e | collaborer à la saisie de ses données biométriques; |
f | se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a); |
g | remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a. |
2 | Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre. |
3 | Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale). |
3bis | Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23 |
4 | ...24 |
5.3.3 Im vorliegenden Fall berichtete der Beschwerdeführer bereits im Rahmen der Erstbefragung von den durch die behauptete Misshandlung erlittenen Verletzungen. Anlässlich seiner Anhörung machte er in der bereits erwähnten Weise (vgl. E. 5.3.1) geltend, er selbst wie auch seine Ehefrau und eines der Kinder hätten wegen dieser Verletzungen in der Schweiz ärztlicher Behandlung bedurft. Des Weiteren ist festzustellen, dass auch die Ehefrau bei ihrer Anhörung (entsprechendes Protokoll, S. 7, 14) ausführte, sie befinde sich in der Schweiz in ärztlicher Behandlung, wobei sie eine Visiten- bzw. Terminkarte einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie zu den Akten gab.
5.3.4 Angesichts dieser Umstände ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer - wie auch seine Ehefrau seiner Substanziierungspflicht hinreichend nachgekommen ist (vgl. auch BVGE 2009/50 E. 10.3). Obwohl es als offensichtlich erscheint - sollten sich die betreffenden Geschehnisse als glaubhaft erweisen , dass der Beschwerdeführer und seine Familienangehörigen nicht nur körperlich verletzt wurden, sondern auch in psychischer Hinsicht von gesundheitlichen Folgewirkungen betroffen sein dürften, wurde das SEM im vorinstanzlichen Verfahren weder von sich aus tätig, um entsprechende medizinische Abklärungen in die Wege zu leiten, noch richtete es an den Beschwerdeführer und dessen Ehefrau die Aufforderung, ärztliche Berichte bezüglich ihres Gesundheitszustands einzureichen. Der rechtserhebliche Sachverhalt wurde folglich von der Vorinstanz auch in dieser Hinsicht nicht vollständig erhoben.
5.3.5 In diesem Zusammenhang ist ausserdem darauf hinzuweisen, dass der Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
5.3.6 Ebenso liegt die Notwendigkeit auf der Hand, die soeben genannten Umstände im Asylverfahren und bei der Beurteilung der entsprechenden Vorbringen in angemessener Weise zu berücksichtigen. Der angefochtenen Verfügung ist nicht zu entnehmen, dass diese Aspekte die gebührende Berücksichtigung gefunden haben.
6.
6.1 Zusammenfassend erweist sich somit zum einen, dass das SEM den Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör verletzt hat, indem es ihm im vorinstanzlichen Verfahren in Bezug auf entscheiderhebliche Dokumente das Recht auf Akteneinsicht nicht gewährte. Zum anderen ist festzustellen, dass der entscheidwesentliche Sachverhalt nicht ausreichend und vollständig abgeklärt wurde und bei der Beurteilung des Asylgesuchs beziehungsweise bei der Prüfung der Durchführbarkeit des Wegweisungsvollzugs nicht alle relevanten Aspekte berücksichtigt wurden.
6.2 Die Vorinstanz ist daher aufzufordern, dem Beschwerdeführer in rechtsgenüglicher Weise die Akteneinsicht zu gewähren sowie die erforderlichen Massnahmen zur vollständigen Abklärung des Sachverhalts durchzuführen. Nach erfolgter Durchführung dieser Verfahrensschritte ist das Asylgesuch neu zu beurteilen und gegebenenfalls eine umfassende Prüfung der Durchführbarkeit des Wegweisungsvollzugs vorzunehmen, unter Berücksichtigung der Abklärungsergebnisse und aller entscheidwesentlichen Gesichtspunkte.
7.
Nach dem Gesagten ist die Beschwerde insofern gutzuheissen, als mit ihr die Aufhebung der angefochtenen Verfügung beantragt wird, und die Sache ist zur erneuten Beurteilung im Sinne der Erwägungen an die Vorinstanz zurückzuweisen.
8.
8.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 3

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |
8.2 Gemäss Art. 64 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
|
1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
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1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 14 Calcul des dépens - 1 Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal. |
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1 | Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal. |
2 | Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent: |
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1 | Les frais de représentation comprennent: |
a | les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat; |
b | les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone; |
c | la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte. |
2 | Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie. |
8.3 Der Anspruch auf amtliches Honorar des als amtlicher Rechtsbeistand im Sinne von Art. 110a

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen, und die Verfügung des SEM vom 10. November 2017 wird aufgehoben.
2.
Die Akten werden dem SEM zur erneuten Beurteilung der Sache im Sinne der Erwägungen überwiesen.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
4.
Dem Beschwerdeführer wird eine Parteientschädigung von Fr. 1'500.- zugesprochen, die ihm durch das SEM zu entrichten ist.
5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.
Die vorsitzende Richterin: Der Gerichtsschreiber:
Mia Fuchs Martin Scheyli
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