Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-2118/2022
Urteil vom 2. September 2022
Richterin Daniela Brüschweiler (Vorsitz),
Richterin Esther Marti,
Besetzung
Richterin Jeannine Scherrer-Bänziger,
Gerichtsschreiberin Susanne Burgherr.
A._______, geboren am (...),
alias B._______, geboren am (...),
Parteien Afghanistan,
vertreten durch Melek Kusoglu,
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 8. April 2022 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer suchte am 21. November 2021 in der Schweiz um Asyl nach. Er wurde dem Bundesasylzentrum (BAZ) der Region (...) zugewiesen und mandatierte am 26. November 2021 die ihm zugewiesene Rechtsvertretung.
B.
B.a Am 30. März 2022 wurde der Beschwerdeführer vom SEM zu seinen Asylgründen angehört. Er brachte im Wesentlichen vor, er sei afghanischer Staatsangehöriger und ethnischer (...) und stamme aus der Provinz C._______. Sein Vater habe bei den Sicherheitskräften gearbeitet. Weil dieser deswegen von den Taliban bedroht und zur Einstellung der Tätigkeit aufgefordert worden sei, hätten sie nicht mehr dort leben können und seien vor (...) Jahren nach D._______ gezogen. Fünf bis sechs Jahre später sei auch ein (...) väterlicherseits, der ebenfalls für die Sicherheitskräfte tätig gewesen sei, mit seiner Familie zu ihnen nach D._______ gezogen. In D._______ habe sein Vater bis zur Machtübernahme durch die Taliban im Jahr 2021 im (...) gearbeitet und als (...) in verschiedenen Provinzen die Tätigkeiten des (...) kontrolliert. Sein Vater habe ihn öfters auf dem Weg zur Arbeit im Dienstwagen mitgenommen und zur Schule oder zum Sporttraining gebracht. Als sie am (...) gemeinsam auf der Heimfahrt gewesen seien, sei eine Autobombe explodiert und er, sein Vater und der Chauffeur seien dabei verletzt worden. Er habe Verletzungen an Rücken, Kopf und Hand erlitten und die Nase sei gebrochen und Zähne seien abgebrochen gewesen. Aufgrund der Kopfverletzung sei er mehrere Stunden im Koma gelegen. Seither habe er Probleme mit dem Gedächtnis und höre auf einem Ohr schlecht. Wo genau die Bombe versteckt gewesen sei, ob an ihrem Auto oder auf der Strasse, könne er nicht sagen. Es hätten sich immer wieder solche Anschläge gegen Staatsbedienstete und deren Dienstautos gerichtet. Er habe die Schule mit dem Besuch der (...) Klasse beendet und danach ein Diplom der (...) gemacht, mit dem er als (...) habe (...) können. Die Prüfung für die Universität habe er wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant machen können. Er sei Sportler ([...]) gewesen und habe sowohl in D._______ als auch in verschiedenen Provinzen an Wettkämpfen teilgenommen. Er habe mehrere Auszeichnungen erhalten und sich so für Wettkämpfe im Ausland qualifiziert; wegen der Pandemie habe er aber nicht wie geplant für Wettkämpfe nach E._______ reisen können. Nebst der Wettkampftätigkeit sei er auch bei mehreren Organisationen als Jury-Mitglied tätig gewesen. In den Augen der Taliban sei Sport unislamisch und Sportler seien dementsprechend bedroht. Sein (...) sei deswegen Ende (...) angeschossen worden. Des Weiteren sei er seit (...) respektive (...) Mitglied in zwei Hilfsorganisationen gewesen, die sich für die Rechte von Frauen und für die Zivilbevölkerung, insbesondere die Jugend, eingesetzt hätten. Er habe an Sitzungen teilgenommen und Aktivitäten im Bereich Sport unterstützt und organisiert. Da seine Familie im Sicherheitsbereich tätig gewesen sei, sei es normal
gewesen, dass sie Waffen zuhause gehabt hätten. Es sei auch normal gewesen, mit Waffen Fotos zu machen. Ein Foto aus dem Jahr (...), auf dem er mit einer Waffe posiert habe, sei zu den Taliban gelangt; ein (...) väterlicherseits, der öfters nach C._______ gefahren sei, weil dessen Vater dort (...) gewesen sei, habe das Bild auf dem Handy gehabt und es sei geteilt worden. Sein (...), der in der afghanischen Armee gedient und in einer (...) gearbeitet habe, lebe mittlerweile in F._______. Die G._______ hätten ihre Mitarbeiter mitgenommen, als die Taliban die Macht übernommen hätten, und auch seinen (...) im Sommer (...) evakuiert. Die (...) Regierung habe bestätigt, dass seine ganze Familie in Gefahr sei. Nachdem seine Familie wegen der Tätigkeiten seines Vaters und seines (...) von den Taliban bedroht worden und er bei der besagten Bombenexplosion schwer verletzt worden sei, habe er nicht mehr länger in dieser gefährlichen Situation in Afghanistan bleiben können, zumal Sportler und Personen wie er, die sich in Organisationen für die Zivilgesellschaft engagiert hätten, in ständiger Gefahr vor den Taliban gewesen seien. Als er soweit genesen und wieder reisefähig gewesen sei, sei er im (...) 2021 aus Afghanistan ausgereist und über den H._______, die I._______, J._______ und weitere europäische Länder am 21. November 2021 in die Schweiz gelangt. Von der I._______ aus habe er erfahren, dass sein (...) väterlicherseits, der im gleichen Haushalt gelebt habe, im (...) oder (...) 2021 von den Taliban getötet worden sei. Ein (...) mütterlicherseits und ein (...) väterlicherseits, die beim Militär gewesen seien, seien auch von den Taliban getötet worden, und ein weiterer (...) väterlicherseits, der ebenfalls für die Special Force gearbeitet habe, sei vor (...) Jahren nach K._______ gegangen. Sein Vater wechsle aus Sicherheitsgründen häufig den Aufenthaltsort und sei nur noch sporadisch zuhause. Auch wenn die Taliban anfangs angekündigt hätten, ehemalige Regierungsmitarbeiter nicht festzunehmen, fühle sich sein Vater dennoch in Gefahr, seien doch Personen, die sich gegen die Taliban geäussert hätten, trotz gegenteiliger Versprechungen bereits mitgenommen worden.
B.b Bezüglich der weiteren Aussagen beziehungsweise der Einzelheiten des rechtserheblichen Sachverhalts wird auf das Protokoll und die (in Kopie) eingereichten Beweismittel (Pass, e-Tazkira, Führerausweis, Fotos und Urkunden zu Sportlertätigkeit, Foto der Schusswunde des (...), Schul-/Ausbildungsunterlagen, Dokumente zur Mitgliedschaft bei Hilfsorganisationen, Unterlagen betreffend die Tätigkeit und Umsiedlung des (...), Foto des Beschwerdeführers mit einer Waffe, Fotos und Facebook-Post zur Tätigkeit des Vaters) verwiesen (vgl. vorinstanzliche Akten).
C.
Am 6. April 2022 unterbreitete das SEM dem Beschwerdeführer respektive seiner Rechtsvertretung den Entwurf des Asylentscheids. Der Beschwerdeführer zeigte sich in seiner Stellungnahme vom 7. April 2022 mit dem geplanten Entscheid nicht einverstanden. Er bekräftigte, dass ihm aufgrund der Tätigkeit seines Vaters sowie seines eigenen Engagements als Sportler und Mitglied in Hilfsorganisationen (Reflex-)Verfolgung seitens der Taliban gedroht habe und weiterhin drohe. Sein (...) habe das Foto, das ihn mit einer Waffe zeige, in der Facebook-Story geteilt und gesehen, dass Mitglieder der Taliban dieses angeschaut hätten. Der Bombenanschlag habe eine spezifische Gefahr für seinen Vater und ihn dargestellt.
D.
D.a Mit gleichentags eröffneter Verfügung vom 8. April 2022 stellte das SEM fest, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft nicht erfülle (Dispositivziffer 1). Es lehnte das Asylgesuch ab (Dispositivziffer 2) und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz an (Dispositivziffer 3), wobei es den Vollzug der Wegweisung als unzumutbar erachtete und die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers verfügte (Dispositivziffern 4 und 5). Es teilte den Beschwerdeführer dem Kanton L._______ zu und beauftragte diesen Kanton mit der Umsetzung der vorläufigen Aufnahme (Dispositivziffer 6). Gleichzeitig stellte es fest, dass einer allfälligen Beschwerde gegen die Kantonszuweisung keine aufschiebende Wirkung zukomme, und der Beschwerdeführer den Ausgang einer diesbezüglichen Beschwerde im Zuweisungskanton abzuwarten hätte (Dispositivziffer 7). Des Weiteren stellte es fest, dass dem Beschwerdeführer die editionspflichtigen Akten gemäss Aktenverzeichnis ausgehändigt worden seien (Dispositivziffer 8).
D.b Zur Begründung führte es im Wesentlichen an, die Vorbringen des Beschwerdeführers vermöchten den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
E.
E.a Mit Eingabe vom 9. Mai 2022 erhob der Beschwerdeführer durch die rubrizierte Rechtsvertreterin beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde. Er ersuchte um Aufhebung der Dispositivziffern 1 bis 3 der vorinstanzlichen Verfügung und um Feststellung der Flüchtlingseigenschaft sowie um Gewährung des Asyls, eventualiter um Rückweisung der Sache an das SEM zur Neubeurteilung der Fragen der Flüchtlingseigenschaft und des Asyls. Zudem ersuchte er in verfahrensrechtlicher Hinsicht um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.
E.b Zur Begründung brachte er im Wesentlichen vor, sein Vater, der (...) gegeben und dabei die Taliban kritisiert habe, sei in der Öffentlichkeit bekannt gewesen. Auch seine (...)-Wettkämpfe seien teils im Fernsehen übertragen worden und er sei mit landesweit bekannten Sportlern in Kontakt gewesen. Ein (...), der ein grosser Fan von ihm gewesen sei, habe mehrmals Fotos von ihm bei Wettkämpfen und beim Posieren mit einer Waffe in der Facebook-Story gepostet, und nachverfolgen können, dass Taliban-Mitglieder das Bild von ihm mit der Waffe gesehen hätten; bei einer Facebook-Story sei jeweils sichtbar, wer diese angeschaut habe. Da die Posts 24 Stunden nach Veröffentlichung gelöscht würden, könne er keinen diesbezüglichen Beleg einreichen. Die Taliban hätten die Bombe am Dienstauto des Vaters angebracht gehabt. Dienstfahrzeuge seien oft das Ziel solcher Anschläge gewesen. Nach der Explosion habe er keinen Ausweg mehr gesehen und das Land deshalb nach dem Heilungsprozess verlassen. Es sei nicht nachvollziehbar, dass das SEM dem Bombenanschlag die Zielgerichtetheit abspreche; es sei ein Dienstwagen und der Vater somit klar als Staatsangestellter zu erkennen gewesen. Er (der Beschwerdeführer) sei aufgrund seiner Familienmitglieder, die grösstenteils für die Sicherheitskräfte tätig gewesen seien (Vater, [...], [...], [...]), exponiert und deshalb ebenfalls in Gefahr gewesen. Erschwerend sei hinzugekommen, dass er als (...)-Sportler und Mitglied in zwei Nichtregierungsorganisationen den Vorstellungen der Taliban auch persönlich nicht entsprochen habe. Nachdem die Taliban Fotos von ihm gesehen hätten, sei er in deren Visier geraten und damit einer gezielten Gefahr ausgesetzt gewesen. Mit der Machtübernahme der Taliban und dem Abzug internationaler Kräfte habe sich die Aktualität seines Risikoprofils noch verschärft. Er verweise hinsichtlich der aktuellen Situation in Afghanistan auf einschlägige Berichte verschiedener Organisationen und die diesbezügliche Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts. Sein Vater habe das Land nicht verlassen können, da nur Personen, die für die G._______ gearbeitet hätten, umgesiedelt worden seien. Der Vater sei bereits in C._______ von den Taliban mit dem Tod bedroht worden, was ihren Umzug nach D._______ bedingt habe. Es könne ihm nicht vorgehalten werden, dass er über aktuelle Drohungen gegen den Vater nichts wisse. Sie hätten nur selten Kontakt, zumal der Vater seinen Aufenthaltsort aus Sicherheitsgründen ständig wechsle. Die zwischenzeitliche Tötung des (...), der im gleichen Haus gelebt habe, zeige, dass die Familie weiterhin aufgrund ihrer regierungsnahen Tätigkeiten im Visier der Taliban stehe.
E.c Zur Stützung seiner Vorbringen reichte der Beschwerdeführer folgende Unterlagen ein: (bereits aktenkundige) Fotos des Beschwerdeführers zur Sportlertätigkeit und mit einer Waffe, (bereits aktenkundige) Fotos des Vaters, (bereits aktenkundige) Schreiben betreffend die Umsiedlung des (...), USB-Stick (Videos zur Übertragung von Wettkämpfen auf Sportsender und zur Übertragung von (...) des (...) im Fernsehen).
F.
Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte am 10. Mai 2022 den Eingang der Beschwerde.
G.
Mit Zwischenverfügung vom 29. Juni 2022 verzichtete die Instruktionsrichterin einstweilen auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und verschob den Entscheid über das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung auf einen späteren Zeitpunkt. Gleichzeitig lud sie die Vorinstanz zur Vernehmlassung zur Beschwerde ein.
H.
In seiner Vernehmlassung vom 13. Juli 2022 beantragte das SEM die Abweisung der Beschwerde. Es sei unbestritten, dass der Beschwerdeführer als (...)-Sportler an Wettkämpfen teilgenommen und Turniere gewonnen habe. Zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Taliban hätten aber zahlreiche junge Männer diesen Sport ausgeübt und es seien auch andere Sportarten ins Visier der Taliban geraten und verboten worden. Die sportlichen Erfolge des Beschwerdeführers sollten nicht kleingeredet werden. Es sei aber davon auszugehen, dass sich seine Bekanntheit auf die Szene der (...)-Sportler beschränkt habe. Gemäss dem eingereichten Video seien Kämpfe des Beschwerdeführers auf dem Kanal (...) übertragen worden. Dieser habe gegenüber Sendern wie Tolo TV oder Lemar TV eine untergeordnete Bedeutung. Angesichts dessen, dass der Beschwerdeführer seine Wettkampftätigkeit nach dem Anschlag auf den Dienstwagen des Vaters im (...) eingestellt habe, sei es unwahrscheinlich, dass er die Aufmerksamkeit der Taliban auf sich ziehen könnte. Ein Risikoprofil aufgrund der (...)-Sportlertätigkeit sei somit zu verneinen. Hinsichtlich der Mitgliedschaft in zwei zivilgesellschaftlichen Vereinen würden in der Beschwerde keine neuen Informationen oder Beweismittel geliefert.
I.
Am 15. Juli 2022 stellte die Instruktionsrichterin dem Beschwerdeführer die Vernehmlassung zu und räumte ihm Gelegenheit zur Replik ein.
J.
In der innert erstreckter Frist eingereichten Replik vom 16. August 2022 entgegnete der Beschwerdeführer im Wesentlichen, dass (...) sich in Afghanistan grosser Popularität erfreuen und (...) eine gewisse Medienpräsenz geniessen würden; jährlich seien über fünfzig (...) im Fernsehen übertragen worden. (...) sei vor der Schliessung im (...) der (...) in Afghanistan verfügbare (...) und auf Rang (...) der meistgesehenen Sender des Landes gewesen. Bei Tolo TV handle es sich um einen Nachrichten- und nicht um einen Sportsender. Zurzeit seien (...) in Afghanistan verboten. (...) müssten im Geheimen trainieren und seien in Gefahr. Die Sportart stehe insbesondere deshalb im Visier der Taliban, weil (...), was gegen die Anstandsnormen der Taliban verstosse. Die Taliban hätten genügend Informationen, um ihn ausfindig zu machen, zumal er örtlich bekannt gewesen sei. Er habe sich nach dem Anschlag erholen müssen, habe sich aber hierzulande schon nach Trainingsmöglichkeiten erkundigt und werde wieder trainieren und (...). Von einer Aufgabe der Sporttätigkeit könne nicht die Rede sein. Hinsichtlich der Mitgliedschaft in zwei Organisationen habe er dargelegt, dass er sich für die Jugend und Frauen eingesetzt habe, und es wäre eine Frage der Zeit gewesen, bis er diesbezüglich von den Taliban ausfindig gemacht worden wäre. Die Taliban hätten in den sozialen Medien Fotos von ihm mit einer Waffe und bei (...) gesehen. Er sei diesen somit bekannt. Zudem sei er auch aufgrund seines Vaters in Gefahr gewesen.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196821 sulla procedura amministrativa (PA). |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
|
1 | Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
a | la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi; |
b | l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi; |
c | il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi. |
2 | Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24 |
3 | Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni: |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro: |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro: |
|
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria; |
c | le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti: |
c1 | l'entrata in Svizzera, |
c2 | i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto, |
c3 | l'ammissione provvisoria, |
c4 | l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento, |
c5 | le deroghe alle condizioni d'ammissione, |
c6 | la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti; |
d | le decisioni in materia d'asilo pronunciate: |
d1 | dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione, |
d2 | da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto; |
e | le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione; |
f | le decisioni in materia di appalti pubblici se: |
fbis | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori; |
f1 | non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o |
f2 | il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici; |
g | le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi; |
h | le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale; |
i | le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile; |
j | le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria; |
k | le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto; |
l | le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci; |
m | le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante; |
n | le decisioni in materia di energia nucleare concernenti: |
n1 | l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione, |
n2 | l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare, |
n3 | i nulla osta; |
o | le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli; |
p | le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69 |
p1 | concessioni oggetto di una pubblica gara, |
p2 | controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni; |
p3 | controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste; |
q | le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti: |
q1 | l'iscrizione nella lista d'attesa, |
q2 | l'attribuzione di organi; |
r | le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF); |
s | le decisioni in materia di agricoltura concernenti: |
s1 | ... |
s2 | la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione; |
t | le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione; |
u | le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria); |
v | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale; |
w | le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; |
x | le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi; |
y | le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale; |
z | le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro: |
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a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria; |
c | le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti: |
c1 | l'entrata in Svizzera, |
c2 | i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto, |
c3 | l'ammissione provvisoria, |
c4 | l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento, |
c5 | le deroghe alle condizioni d'ammissione, |
c6 | la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti; |
d | le decisioni in materia d'asilo pronunciate: |
d1 | dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione, |
d2 | da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto; |
e | le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione; |
f | le decisioni in materia di appalti pubblici se: |
fbis | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori; |
f1 | non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o |
f2 | il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici; |
g | le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi; |
h | le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale; |
i | le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile; |
j | le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria; |
k | le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto; |
l | le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci; |
m | le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante; |
n | le decisioni in materia di energia nucleare concernenti: |
n1 | l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione, |
n2 | l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare, |
n3 | i nulla osta; |
o | le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli; |
p | le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69 |
p1 | concessioni oggetto di una pubblica gara, |
p2 | controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni; |
p3 | controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste; |
q | le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti: |
q1 | l'iscrizione nella lista d'attesa, |
q2 | l'attribuzione di organi; |
r | le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF); |
s | le decisioni in materia di agricoltura concernenti: |
s1 | ... |
s2 | la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione; |
t | le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione; |
u | le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria); |
v | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale; |
w | le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; |
x | le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi; |
y | le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale; |
z | le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA60, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti. |
1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi: |
|
1 | Ha diritto di ricorrere chi: |
a | ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo; |
b | è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e |
c | ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa. |
2 | Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
|
1 | L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
2 | Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi. |
3 | Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1 AsyG.
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
Eine asylsuchende Person erfüllt die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
Erstrecken sich Verfolgungsmassnahmen neben der primär betroffenen Person auf Familienangehörige und Verwandte, liegt eine Reflexverfolgung vor. Diese ist flüchtlingsrechtlich relevant, wenn die von der Reflexverfolgung betroffene Person ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3 Abs. 2

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
4.
4.1 Das SEM erachtete die Vorbringen des Beschwerdeführers als den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
4.2 Zunächst ist festzuhalten, dass die Vorinstanz einzig Zweifel an der vom Beschwerdeführer geltend gemachten Kenntnis der Taliban von einem Foto von ihm, auf dem er mit einer Waffe posierte, äusserte; es handle sich dabei nur um eine Vermutung des Beschwerdeführers. Die diesbezüglichen Ausführungen der Vorinstanz erscheinen nachvollziehbar. Indessen kann eine abschliessende Beurteilung unterbleiben, da dieser Frage letztlich keine Entscheidrelevanz zukommt. Gegenüber den übrigen Vorbringen des Beschwerdeführers äusserte das SEM keine Vorbehalte. Es stellte nicht in Abrede, dass der Beschwerdeführer das von ihm geltend gemachte Profil aufweist, nämlich dass er aus einer Familie stammt, in der mehrere Mitglieder den afghanischen Sicherheitskräften respektive der afghanischen Armee angehört haben, und er selbst (...)-Sportler sowie Mitglied in zwei Nichtregierungsorganisationen gewesen ist, und dass er bei einer Fahrt im Dienstwagen des Vaters Opfer eines Bombenattentats geworden ist. Auch für das Bundesverwaltungsgericht besteht aufgrund der Aktenlage keine Veranlassung, an der Glaubhaftigkeit der entsprechenden Vorbringen, welche der Beschwerdeführer hinreichend substanziiert dargelegt hat, zu zweifeln.
4.3 Im Weiteren ist zu prüfen, ob die Vorbringen des Beschwerdeführers die Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft erfüllen beziehungsweise ob er - wie er auf Beschwerdeebene geltend macht - aufgrund des glaubhaft dargelegten Profils bei einer Rückkehr nach Afghanistan ernsthafte Nachteile im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
4.3.1 Das SEM vertritt die Ansicht, dass der Beschwerdeführer im Zeitpunkt der Ausreise aus Afghanistan keine objektiv begründete Furcht vor flüchtlingsrechtlich relevanter (Reflex-)Verfolgung gehabt habe und auch heute die Furcht vor Verfolgung nicht begründet sei. Diese Einschätzung vermag nicht zu überzeugen.
4.3.2 Gewisse Personen, insbesondere solche, die den vormaligen afghanischen Behörden angehört oder für diese oder ausländische Akteure gearbeitet haben, haben ein erhöhtes Risiko, in den Fokus der Taliban zu geraten. Das Risiko hat sich seit der im August 2021 erfolgten Übernahme der Kontrolle über das gesamte Staatsgebiet durch die Taliban und dem inzwischen erfolgten vollständigen Abzug der ausländischen Streitkräfte noch akzentuiert. Dies gilt umso mehr für Personen, die sich in besonderer Weise exponiert haben (vgl. etwa Urteile des BVGer D-2511/2021 vom 8. Februar 2022 E. 7.3 und E-2720/2021 vom 19. Oktober 2021 E. 6.2.1). Für die Erfüllung der Flüchtlingseigenschaft ist erforderlich, dass sich die abstrakte Gefährdung aufgrund eines erhöhten Risikoprofils individuell konkretisiert. Der Zugehörigkeit zu einer sogenannten Risikogruppe kommt dahingehend Bedeutung zu, als dass diesem Umstand bei der im Einzelfall vorzunehmenden Prüfung, ob die asylsuchende Person die Elemente der Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
4.3.3 Den Angaben des Beschwerdeführers zufolge haben mehrere Mitglieder seiner Familie in der afghanischen Nationalarmee gedient respektive für die afghanischen Sicherheitskräfte gearbeitet, darunter sein Vater und der (...), mithin seine nächsten Angehörigen. Mehrere Verwandte, die beim Militär gewesen seien, seien von den Taliban getötet worden ([...] und [...] väterlicherseits, [...] mütterlicherseits). Der Vater sei aufgrund der Tätigkeit für die afghanischen Sicherheitskräfte bereits in der Herkunftsprovinz C._______ in den Fokus der Taliban geraten, was den Umzug der Familie nach D._______ bedingt habe. Dort habe der Vater bis zur Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 als (...) im (...) gearbeitet und Tätigkeiten der (...) kontrolliert. Der (...) des Beschwerdeführers habe im Rahmen seiner Tätigkeit in der afghanischen Armee für die bis zur Machtübernahme der Taliban in Afghanistan (...) gearbeitet. Der Vater und der besagte (...) - die Kernfamilie - des Beschwerdeführers weisen ein erhöhtes Risikoprofil auf (vgl. E. 4.3.2) und der Beschwerdeführer ist aufgrund der familiären Verbindung zu seinem für die afghanische Regierung tätigen Vater insofern selber zum Ziel der Taliban geworden, als er bei einem Bombenanschlag im Jahr (...) schwer verletzt worden sei, als er mit dem Vater in dessen Dienstwagen unterwegs gewesen sei. Mit dem Einwand, der Bombenanschlag habe sich nicht direkt gegen den Beschwerdeführer gerichtet, vermag das SEM die entsprechende (Reflex-)Verfolgungsgefährdung des Beschwerdeführers nicht zu negieren. Es ist nachvollziehbar, dass er nicht zu sagen vermag, wo genau die Bombe platziert gewesen sei. Aber wenn das betreffende Fahrzeug, in welchem er oft mitgefahren sei, da der Vater ihn regelmässig damit zur Schule und zum Sporttraining gebracht habe, als Wagen eines Regierungsvertreters erkennbar gewesen sei, was vom SEM nicht in Frage gestellt wird, ist dem Beschwerdeführer angesichts des erlebten Anschlags auf den besagten Dienstwagen seines Vaters jedenfalls eine begründete Furcht vor entsprechender Reflexverfolgung nicht abzusprechen. Zusätzlich war der Beschwerdeführer auch aufgrund seines eigenen Wirkens als Bestreiter von (...) sowie Unterstützer und Organisator von Aktivitäten im Bereich des Sports und der Bildung für Frauen und Jugendliche in zwei Nichtregierungsorganisationen im Fokus. Auch wenn dem SEM insofern zuzustimmen ist, als dass das Engagement des Beschwerdeführers in den beiden Nichtregierungsorganisationen ab (...) respektive (...) nicht von herausragendem Ausmass gewesen sein dürfte, lassen die eingereichten Beweismittel darauf schliessen, dass er in seiner Sportart in Afghanistan durchaus einen gewissen Bekanntheits- und Öffentlichkeitsgrad und damit
auch entsprechenden Einfluss gerade auf junge Menschen erlangt hat. Auch absolvierte er einen (...) an einer (...) und liess sich so zum (...) ausbilden, was ihm eine weitere Zugangsmöglichkeit zu jungen Menschen eröffnete. Insgesamt betrachtet ist aufgrund des Profils des Beschwerdeführers - familiäre Zugehörigkeit (Vater den afghanischen Sicherheitskräften respektive dem [...] angehörend, [...] mit Verbindung zu den [...], weitere Armeeangehörige), (...)-Sportlertätigkeit mit gewissem Bekanntheitsgrad, (...)-Ausbildung, Mitglied in zwei Nichtregierungsorganisationen mit Schwerpunkt Bildung und Sport für Frauen/Jugend - davon auszugehen, dass er bei einem Verbleib in Afghanistan unter Berücksichtigung sämtlicher Umstände in subjektiver Hinsicht durchaus begründete Furcht vor flüchtlingsrechtlich relevanten Nachteilen seitens der Taliban hegen musste, welche aufgrund des bereits erlebten Bombenanschlags umso verständlicher war. Allerdings erstreckte sich der Einfluss der Taliban im Zeitpunkt der Ausreise im (...) 2021 noch nicht über das gesamte Staatsgebiet Afghanistans, so dass insbesondere für D._______ im damaligen Zeitpunkt allenfalls noch nicht von einer objektiv begründeten Furcht auszugehen wäre, was vorliegend jedoch nicht abschliessend geprüft werden muss. Dies hat sich nämlich mit der vollumfänglichen Machtübernahme der Taliban geändert. Bei der Beurteilung der Aktualität der Verfolgungsfurcht sind - wie vorstehend erwähnt - Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen der Ausreise und dem Asylentscheid zu berücksichtigen. Zwar kann die Sicherheitslage in Afghanistan nicht abschliessend beurteilt werden, sie hat sich aber nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 stark verschlechtert (vgl. etwa Urteile des BVGer D-2511/2021 vom 8. Februar 2022 E. 8.3 und E-4649/2021 vom 15. November 2021 E. 7.4.1 und 7.4.2). Vorliegend ist die subjektive Furcht des Beschwerdeführers vor Übergriffen seitens der Taliban, müsste er in sein Heimatland zurückkehren, angesichts der aktuellen Situation und des zusehends manifestierten Einflusses der Taliban in allen Landesteilen als objektiv begründet im Sinne von Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
für den Vater keine Verfolgungsgefahr und für den Beschwerdeführer keine (Reflex-)Verfolgungsgefahr (mehr).
4.4 Zusammenfassend ergibt sich, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato: |
5.
Nach dem Gesagten ist die Beschwerde gutzuheissen. Die Verfügung vom 8. April 2022 ist aufzuheben und das SEM anzuweisen, den Beschwerdeführer gemäss Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
6.
Mit vorliegendem Urteil ist das Beschwerdeverfahren abgeschlossen, womit der Antrag des Beschwerdeführers um definitiven Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses gegenstandslos ist.
7.
7.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
|
1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
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1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110 |
|
1 | Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110 |
2 | Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111 |
3 | L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4. |
4 | La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati. |
5 | Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115 |
7.2 Dem vertretenen Beschwerdeführer ist keine Parteientschädigung zuzusprechen, da es sich vorliegend um eine zugewiesene unentgeltliche Rechtsvertretung im Sinne von Art. 102h

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 102h Rappresentante legale - 1 Dall'inizio della fase preparatoria e per il seguito della procedura d'asilo, a ogni richiedente l'asilo è assegnato un rappresentante legale, sempreché il richiedente l'asilo non vi rinunci esplicitamente. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 102k Indennità per la consulenza e la rappresentanza legale - 1 Sulla base di un accordo e di soluzioni finanziariamente vantaggiose, la Confederazione versa al fornitore di prestazioni un'indennità per l'adempimento segnatamente dei seguenti compiti: |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.
2.
Die Verfügung des SEM vom 8. April 2022 wird aufgehoben und das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführer als Flüchtling anzuerkennen und ihm in der Schweiz Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
4.
Es wird keine Parteientschädigung zugesprochen.
5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Daniela Brüschweiler Susanne Burgherr
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