S. 62 / Nr. 16 Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (f)

BGE 71 III 62

16. Arrêt du 26 mars 1945 en la cause Crittin.

Regeste:
Répartition des rôles dans la procédure de revendication (art. 106
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 106 - 1 Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
1    Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
2    Dritte können ihre Ansprüche anmelden, solange der Erlös aus der Verwertung des gepfändeten Gegenstandes noch nicht verteilt ist.
3    Nach der Verwertung kann der Dritte die Ansprüche, die ihm nach Zivilrecht bei Diebstahl, Verlust oder sonstigem Abhandenkommen einer beweglichen Sache (Art. 934 und 935 ZGB223) oder bei bösem Glauben des Erwerbers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zustehen, ausserhalb des Betreibungsverfahrens geltend machen. Als öffentliche Versteigerung im Sinne von Artikel 934 Absatz 2 ZGB gilt dabei auch der Freihandverkauf nach Artikel 130 dieses Gesetzes.
-109
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 109 - 1 Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1    Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1  Klagen nach Artikel 107 Absatz 5;
2  Klagen nach Artikel 108 Absatz 1, sofern der Beklagte Wohnsitz im Ausland hat.
2    Richtet sich die Klage nach Artikel 108 Absatz 1 gegen einen Beklagten mit Wohnsitz in der Schweiz, so ist sie an dessen Wohnsitz einzureichen.
3    Bezieht sich der Anspruch auf ein Grundstück, so ist die Klage in jedem Fall beim Gericht des Ortes einzureichen, wo das Grundstück oder sein wertvollster Teil liegt.
4    Das Gericht zeigt dem Betreibungsamt den Eingang und die Erledigung der Klage an. ...227
5    Bis zur Erledigung der Klage bleibt die Betreibung in Bezug auf die streitigen Gegenstände eingestellt, und die Fristen für Verwertungsbegehren (Art. 116) stehen still.
LP).
La femme d'un agriculteur, qui vaque avec son mari aux travaux de la ferme et
qui, par ailleurs, est elle-même propriétaire des immeubles et, selon les
inscriptions dans les registres ad hoc, propriétaire du bétail, a la
copossession des objets servant à l'exploitation.
Verteilung der Parteirollen im Widerspruchsverfahren (Art. 106 109 SchKG).
Die den Landwirtschaftsbetrieb mit dem Manne besorgende Ehefrau, der übrigens
die Liegenschaft und nach Registereinträgen auch das Vieh gehört, hat
Mitgewahrsam an den landwirtschaftlichen Geräten.
Opposizione del terzo (art. 106-109 LEF).
La contadina, che accudisce, col marito, ai lavori dell'azienda agricola e che
per altro è proprietaria del fondo e, come risulta dai registri di controllo,
del bestiame, è da considerarsi quale codetentrice dell'inventario agricolo
dell'azienda.

A. - Dans la poursuite exercée par Arnold Grandjean, â. Neuchâtel, contre Aimé
Crittin, l'Office des poursuites

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de Martigny a, le 12 décembre 1944, saisi une vache qui fut revendiquée par la
femme du débiteur. Celui-ci est, depuis 1937, sous le coup d'actes de défaut
de biens. Les époux ont un train de campagne. Les immeubles appartiennent à
dame Crittin. Le bétail est également inscrit à son nom dans les registres de
l'inspecteur. Mari et femme vaquent tous deux aux travaux de la ferme, comme
c'est l'usage dans la région. En particulier, dame Crittin s'occupe aussi du
bétail.
Avisé de la revendication, le créancier l'a contestée. Le 18 décembre,
l'Office lui a assigné le délai de dix jours pour ouvrir action (art. 109
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 109 - 1 Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1    Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1  Klagen nach Artikel 107 Absatz 5;
2  Klagen nach Artikel 108 Absatz 1, sofern der Beklagte Wohnsitz im Ausland hat.
2    Richtet sich die Klage nach Artikel 108 Absatz 1 gegen einen Beklagten mit Wohnsitz in der Schweiz, so ist sie an dessen Wohnsitz einzureichen.
3    Bezieht sich der Anspruch auf ein Grundstück, so ist die Klage in jedem Fall beim Gericht des Ortes einzureichen, wo das Grundstück oder sein wertvollster Teil liegt.
4    Das Gericht zeigt dem Betreibungsamt den Eingang und die Erledigung der Klage an. ...227
5    Bis zur Erledigung der Klage bleibt die Betreibung in Bezug auf die streitigen Gegenstände eingestellt, und die Fristen für Verwertungsbegehren (Art. 116) stehen still.
LP).
B. - Grandjean a porté plainte contre cette mesure, demandant que le délai
d'action fût imparti à la revendiquante.
La plainte a été rejetée par l'autorité inférieure de surveillance, mais
admise par l'Autorité cantonale.
C. - Contre cette décision, dame Crittin recourt au Tribunal fédéral, en
concluant au maintien de la mesure de l'office.
Considérant en droit:
Il s'agit de savoir si la revendiquante se trouve, au sens de l'art. 109
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 109 - 1 Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1    Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1  Klagen nach Artikel 107 Absatz 5;
2  Klagen nach Artikel 108 Absatz 1, sofern der Beklagte Wohnsitz im Ausland hat.
2    Richtet sich die Klage nach Artikel 108 Absatz 1 gegen einen Beklagten mit Wohnsitz in der Schweiz, so ist sie an dessen Wohnsitz einzureichen.
3    Bezieht sich der Anspruch auf ein Grundstück, so ist die Klage in jedem Fall beim Gericht des Ortes einzureichen, wo das Grundstück oder sein wertvollster Teil liegt.
4    Das Gericht zeigt dem Betreibungsamt den Eingang und die Erledigung der Klage an. ...227
5    Bis zur Erledigung der Klage bleibt die Betreibung in Bezug auf die streitigen Gegenstände eingestellt, und die Fristen für Verwertungsbegehren (Art. 116) stehen still.
LP,
en possession de la vache saisie. Il suffit pour cela qu'elle en soit
copossesseur. La jurisprudence admet que la femme mariée qui fait ménage
commun avec son mari a, quel que soit le régime matrimonial, la copossession
des objets qui servent aussi bien à un époux qu'à l'autre et dont tous deux
ont en fait la disposition (RO 64 III 143). C'est le cas non seulement pour
les meubles et ustensiles de ménage (RO 57 III 179), mais aussi pour les
instruments de travail, tels qu'un carrousel exploité en commun (RO 58 III
105
). A cet égard toutefois, le Tribunal fédéral a jugé que la femme n'avait
pas, du simple fait qu'elle collabore à l'entreprise du mari, la maîtrise de
fait des choses qui servent à l'exploitation ­ à moins que ces choses ne

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soient inscrites comme biens réservés de l'épouse au registre des régimes
matrimoniaux et que cette inscription n'ait été publiée; car le travail de la
femme reste sous la dépendance du titulaire de l'entreprise, c'est-à-dire du
mari (RO 68 III 179). L'Autorité cantonale fait état de ce précédent pour
rejeter la plainte de dame Crittin.
La situation est cependant différente en l'espèce. Outre que la revendiquante
concourt à l'exploitation du domaine (d'une façon d'ailleurs qui paraît
particulièrement intense), elle figure au registre foncier comme propriétaire
des immeubles et, d'après les inscriptions dans les contrôles ad hoc, elle
serait aussi propriétaire du bétail. A la vérité, les indices en faveur du
droit revendiqué ne doivent pas être pris en considération pour décider à qui,
du mari ou de la femme, revient la maîtrise de fait sur une chose; ils ne
peuvent jouer un rôle que dans le procès au fond à titre de présomptions de
fait ou de droit. Ainsi, la présomption de propriété découlant de l'art. 937
SR 210 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907
ZGB Art. 937 - 1 Hinsichtlich der in das Grundbuch aufgenommenen Grundstücke besteht eine Vermutung des Rechtes und eine Klage aus dem Besitze nur für denjenigen, der eingetragen ist.
1    Hinsichtlich der in das Grundbuch aufgenommenen Grundstücke besteht eine Vermutung des Rechtes und eine Klage aus dem Besitze nur für denjenigen, der eingetragen ist.
2    Wer jedoch über das Grundstück die tatsächliche Gewalt hat, kann wegen eigenmächtiger Entziehung oder Störung des Besitzes Klage erheben.

CC n'empêche pas que le possesseur de l'immeuble, au sens des art. 106
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 106 - 1 Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
1    Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
2    Dritte können ihre Ansprüche anmelden, solange der Erlös aus der Verwertung des gepfändeten Gegenstandes noch nicht verteilt ist.
3    Nach der Verwertung kann der Dritte die Ansprüche, die ihm nach Zivilrecht bei Diebstahl, Verlust oder sonstigem Abhandenkommen einer beweglichen Sache (Art. 934 und 935 ZGB223) oder bei bösem Glauben des Erwerbers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zustehen, ausserhalb des Betreibungsverfahrens geltend machen. Als öffentliche Versteigerung im Sinne von Artikel 934 Absatz 2 ZGB gilt dabei auch der Freihandverkauf nach Artikel 130 dieses Gesetzes.
sv. LP,
puisse être une autre personne que la personne inscrite (RO 54 III 190; cf.
aussi RO 58 III 183 consid. 4 sur la distinction entre la répartition du rôle
des parties et celle du fardeau de la preuve). Mais les indices et preuves du
droit n'en peuvent pas moins être retenus pour déterminer la position de la
femme dans l'entreprise et, par voie de conséquence, le caractère de l'emprise
qu'elle exerce sur les objets servant à l'exploitation. Dans l'arrêt RO 58 III
105
, le Tribunal fédéral avait déduit du fait que le bail du local où était
entreposé le carrousel avait été conclu par la femme en son propre nom, que
celle-ci ne servait pas seulement d'aide à son mari mais que les deux époux
exploitaient en commun le carrousel et que chacun d'eux en avait la
disposition. Dans le cas particulier, où le domaine et, selon toute apparence,
le cheptel mort et vif appartiennent à dame Crittin, et où, pour toutes les
opérations une peu importantes de la vie juridique (vente de bétail, locations
de parcelles, etc.), le mari

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doit avoir recours à elle en vertu même des règles de l'union des biens, on
peut encore moins considérer que le débiteur exploite « sous son seul nom »
(RO 68 III p. 180) et que sa femme ne lui est qu'une auxiliaire. Pour le
surplus, il est oiseux de rechercher quelle est la nature juridique des
rapports existant entre époux. Il suffit de constater qu'en fait ils
exploitent en commun. Cela étant, la revendiquante apparaît comme ayant la
copossession de la vache saisie, de sorte qu'elle doit avoir le rôle de
défenderesse au procès (art. 109
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 109 - 1 Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1    Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:
1  Klagen nach Artikel 107 Absatz 5;
2  Klagen nach Artikel 108 Absatz 1, sofern der Beklagte Wohnsitz im Ausland hat.
2    Richtet sich die Klage nach Artikel 108 Absatz 1 gegen einen Beklagten mit Wohnsitz in der Schweiz, so ist sie an dessen Wohnsitz einzureichen.
3    Bezieht sich der Anspruch auf ein Grundstück, so ist die Klage in jedem Fall beim Gericht des Ortes einzureichen, wo das Grundstück oder sein wertvollster Teil liegt.
4    Das Gericht zeigt dem Betreibungsamt den Eingang und die Erledigung der Klage an. ...227
5    Bis zur Erledigung der Klage bleibt die Betreibung in Bezug auf die streitigen Gegenstände eingestellt, und die Fristen für Verwertungsbegehren (Art. 116) stehen still.
LP).
Par ces motifs, le Tribunal fédéral
Admet le recours, annule la décision attaquée et invite l'office à assigner au
créancier un nouveau délai de dix jours pour ouvrir action.