270 Obligationeurecht. N° 49;

encore; non seulementsi le fabrieant ne pourrait plus disposer à son gré
de son patrimoine, mais la Société serait en outre investie du droit
de décider, à l'égard de ses membres qui sont eux mèmes des sociétés,
si elles pourront ou non se liquider en remettant à un tiers leur
enterprise, c'est-ä dire si elles devrent ou non continuer à exister. Il
s'agirait ainsi d'une restriction tres considerable de la liberté des
sociétaires et, pour admettre qu'ils se la sont imposée, on ne saurait
procéder par voie d'interprétation extensive d'une disposition qui a
trait à une interdiction d'un autre genre et d'une moindre portée. En
pareille matière, le sociétaire doit étre exacter'nent renseigné par les
statuts ou les conventions annexes sur l'étendue des sacrifices auxquels
il consent en vue de la réalisation du but social, et la Société ne peut
s'en prendre qu'à elle-meme si dans la suite il se révéle que ceux qu'elle
a exigés de ses membres étaient insuffisants (cf. dans ee sens arrét
du Tribunal fédéral du 16 septembre 1920, Frey contre Schweizerischer
Heizerverband). En terminant, et sans vouloir d'ailleurs attrihuer
une importance décisive à cette circonstance, on doit Observer que la
Société paraît s'étre rendu compte elle-meme que le cas d'une session
d'une fabrique de boîtes à une fabrique de montres n'était pas convert
par le texte'de Part. III, puisqu'elle a jugé nécessaire, en cours de
proc-233, d'en faire l'objet d'une convention additionnel-le qui comble
la lacune que présentait à cet égard la convention du 11 juin 1910. Il est
superflu de rechercher, en l'espèce, si l'interdiction résultant désormais
de cette convention additionnelle limite la liberté des sociétaires dans
une mesure eontraire aux lois et aux moeurs (art. 2? CCS); il suffit de
constater qu'elle ne découlaitpas de la eon-

vention antérieure signée par les défendeurs et que--

ceux-ci ne peuvent donc pas etre accusés de l'avoir
enfreinte.Prozessrecht. N ° 50. 271

Le Tribunal fédéral prononce :

Le recours ect admis et le jugement eantonal est réformé dans ce sens
que la demanderesse est déboutée de ses conclusions.

V. PROZESSRECHT'

PR OCÉDURE

50. Umi} der !. Zivilabteilung vom 27. September 1920 i.'S. Bühler gegen
Huwiler. -

Bemfungssumme. Art. 59 OG.

A. Der Kläger behauptet, dem Beklagten im März 1919 400 bis 500 Liter
Schnaps verkauft zu haben, welche er, nachdem der Beklagte deren
Annahme verweigert hatte, mit richterlicher Bewilligung öffentlich
versteigerte. Den Erlös hinterlegte er nach Abzug der Steigerungskosten
mit 1776 Fr. heim Gerichtspräsidenten von Muri und erhob gegen den
Beklagten Klage auf Bezahlung des Kaufpreises von 3119 Fr. 94 Cts. nebst

5% Zins seit dem 31. Mai 1919, wobei die hinterlegte

Summe in dem Werte, den sie bei Rechtskräftigwerden des Urteils habe,
dem Kläger auf Anrechnung seiner Forderung zuzuweisen sei. Der Beklagte
bestritt den Kaufabsehlussund lehnte jede Zahlungspflicht ab.

B. Das Bezirksgericht Muri hat mit Urteil vom 8. März 1920 die Klage
geschützt, und das Obergericht des Kantons Aargau hat dieses Urteil am
14. Juni 1920 bestätigt; Dagegen hat der Beklagte die Berufung an

272 Prozessreeht. N° 50.

das Bundesgericht erklärt mit dem Antrage, das Urteil des Ohergerichts
sei aufzuheben und die Klage abzuweisen, eventuell sei mit der Fällung des
Urteils zuzuwarten, bis der Entscheid des Volkswirtschaftsdeparte-ments,
an das sich der Beklagte zwecks Einleitung eines Strafuntersuches gegen
den Kläger gewendet hat, vorliege, eventuell sei der Streitfall zur
Beweisergänzung an die Vorinstanz zurückzuweisen.

Das Bundesgericht zieht in Erwägung :

Es ist von Amtes wegen zu untersuchen, ob nach Massgabe der
Rechtsbegehren, wie sie vor der letzten kantonalen Instanz noch streitig
waren, der Streitwert den Betrag der Berufungssumme von 2000 Fr. erreicht.
Die Klage geht auf Erfüllung des Kaufvertrages, indem der Kläger Bezahlung
des Kaufpreises verlangt. Nach ständiger Praxis des Bundesgerichtes
ist bei Erfüllungsklagen aus gegenseitigen Verträgen, wie beim Kauf,
der Wert der dem Kläger obliegenden Gegenleistung, also bei Klagen auf
Zahlung des Kaufpreises der Wert der vom Verkäufer zu übergebenden Ware,
nicht in Abrechnung zu bringen. Wenn daher die Kaufsache nicht versteigert
werden wäre und die Klage einfach auf Bezahlung des Kaufpreises lautete,
so wäre der Streitwert gleich dem eingeklagten Kaufpreise zu setzen. Das
gleiche wäre der Fall, wenn der klagende Verkäufer zwar die Kaufsache
hätte versteigern lassen, allein in der Weise klagte, dass er den vollen
Kaufpreis verlangt und dem beklagten Käufer den Steigerungserlös an
Stelle der Kaufsache zur Verfügung stellte. Das hat jedoch der Kläger
im vorliegenden Falle nicht getan. Er erklärt zwar in der Klage, der
hinterlegte Betrag sei an Stelle dergekauften Ware getreten ; allein in
seinem . Rechtsbegehren stellt er den Antrag,. die hinterlegte Summe sei
ihm, dem Kläger, auf Anrechnung seiner Forderung zuzuweisen. Damit erklärt
er, eine Kompensation zwischen dem vom Beklagten geschuldeten Kauf-")

Kriegsverordnungen. N° 51. 27.)

,preise von 3119 Fr. 94 Cts. und dem von ihm geschuldeten Erlös
der Kaufsache vorzunehmen. Er bietet dem Beklagten den an Stelle des
Kaufsohjektes getretenen Erlös nicht an, sondern er macht selber darauf
Anspruch, wogegen dann der Beklagte nur noch soviel zahlen soll, als der
Kläger zu fordern hat, nachdem ihm die Hinterlage zugewiesen werden ist,
d. h. 3119 Fr. 94 Cts. ahzüglich 1776 Fr. = 1343 Fr. 94 Cts.

Die erste Instanz hat denn auch so entschieden. Der Beklagte wurde zwar
zur Bezahlung von 3119 Fr. 94 Cts. verurteilt, aber dem Kläger wurden
auf Anrechnung dieser Forderung die hinterlegten 1776 Fr. zugewiesen.
Auf diesen Betrag hat der Beklagte nie Anspruch erhoben, und der Streit
drehte sich daher sowohl vor der ersten als vor der zweiten Instanz
lediglich um den Restbetrag von 1343 Fr. 94 Cts.

Demnach erkennt das Bundesgericht: Auf die Berufung wird nicht
eingetreten.

Vgl. auch I. Teil Nr. 38. Veir aussi Ire partie n° 38

VI. KRIEGSVERORDNUNGEN

ORDONNANCES DE GUERRE

51. Urteil der I. Zivilebteilung vom 7. Juni 1920 i. S. Blum gegen
Eidgenessenschaft.

BBB vom 11. April 1916 betr. Bestandesaufnahme und Beschlagnahme von
Waren. Rechtliche Natur und Wirkungen der Beschlagnahme ; Rechtsfolgen
bei Wiederaufhebung. Voraussetzungen der Enteignung.

A. Die klägerische Firma Max Blum & C'e, Herrenkleiderfabrik in Zürich,
hat am 1.Juni 1918 259 und 411