820 Entscheidungen der Schuldhetreibungs-

absolument superflu. C_'est pour cette raison que l'introduction d'un
tel procés suppose toujours l'existence d'une saisie réguliére et par
conséquent, l'existence d'une créance reconnue par le débiteur ou
constatée par jugement ou encoze, dars la poursuite en réalisation
de gage, l'esiistence d'un droit de gage déjà constaté. En l'espèce
cependant, ni l'une ni l'autre de ces deux éventualités n'est réalisée
; les loyers et fermages percus n'ont été ni saisis ni séquestrés,
mais sont seulement consignés; et la créance en vertu de laquelle
la poursuite a lieu est contestée ainsi que le droit de gage qui en
découle. L'introduction d'un procès en Opposition à teneur des art. 106
et suivants LP est ainsi impossible de prime abord.

Par ces motifs,. la Chambre des poursuites et des faillites prononce:

Le recours est écarté.

57. Entscheid vom 28. August 1914 i. S. Bischoff.

Die Frage, ob die Vorschrift des Art. 805
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 805 - 1 Le gage immobilier frappe l'immeuble avec ses parties intégrantes et ses accessoires.
1    Le gage immobilier frappe l'immeuble avec ses parties intégrantes et ses accessoires.
2    Les objets désignés expressément comme accessoires dans l'acte d'affectation et mentionnés au registre foncier, notamment les machines ou un mobilier d'hôtel, sont présumés tels, s'il n'est pas prouvé que cette qualité ne peut leur être attribuée aux termes de la loi.
3    Les droits des tiers sur les accessoires demeurent réservés.
ZGB, wonach das Grundpfandrecht
von Gesetzes wegen die Liegenschaft mit Einschluss aller Bestandteile
und aller Zugehör belastet, auch dann zur Anwendung komme, wenn die
Zubehörden unter der Herrschaft des früheren kantonalen Rechtes nur
einzelnen Hypothekargläubigern verschrieben und verhaftet waren, ist im
Kollokationsvcrfahren zu lösen. Um die Rechte der sich auf eine solche
besondere Verschreibung berufenden Hypothekargläubiger für den Fall
eines ihnen günstigen Ausgangs des Kollokationsverfahrens zu wahren,
hat in solchen Fällen ein doppelter Ausruf statt--

"zufinden, (1. h. es sind bei der Gant Liegenschaft und Zube-

hörden zunächst getrennt und dann zusammen auszubieten.

A. Auf der zur Konkursmasse des Karl KaufmannMeyer, gewesenen Inhabers
einer mechanischen schrei-

und Konkurskammer. N° 57. 321

nerei in Riehen, gehörenden Liegenschaft Davidsgässchen 6 ebenda haften
laut dem Kollokationsplan fünf Hypothekentitel im Gesamthetrage von 73,532
Fr. 60 Cts. Der letzte von 14,000 Fr. steht den heutigen Rekurrenten Erben
Bischoif-Velthaus zu und führt als Pfand neben der Liegenschaft auch das
dem Betriebe der darin befindlichen Schreinerwerkstätte dienende Inventar
(Maschinen und Werkzeuge) auf. Gemäss dem bisherigen baselstädtischen
Rechte (§§ 4 und 5 des Gesetzes vom 29. Juni 1882 betreffend die
Verpfändung von Fahrnis als Zubehörde von Liegenschaften) erstreckte sich
nämlich das Pfandrecht der Hypothekargläubiger nicht schon von Gesetzes
wegen auf die Zubehörden der Liegenschaft, sondern bedurfte es dazu
einer besondern Abrede, die in den Verpfändungsakt über die Liegenschaft
aufzunehmen war. Dementsprechend ist denn auch im Hypcthekentitel der
Rekurrenten bestimmt, dass das fragliche Inventar -mangels einer analogen
Verschreibung zu Gunsten der vorgchenden Hypotheken ihnen im ersten Range
halte. Um das daraus für sie resultierende Vorrecht zu wahren, stellten
daher die Rekurrenten anlässlich der Auflegung der Gantbedingungen
an das Konkursamt Basel Stadt das Begehren, dass Liegenschaft Ill d
Zubehörden get r e n n t versteigert würden, eventuell ein doppelter
Ausruf veranstaltet werde, das eine Mal Liegenschaft mit, das andere
Mal ohne Inventor, da nur so festgestellt werden köi.ne, welcher Teil
des Gaixteilöses auf das letztere entfalle. Das Konkursamt weigerte sich
jedch, dem Begehren Folge zu geben, indem es sich auf einen Entscheid der
kantonalen Aufsichtsbehörde in Sachen Basellandschaftliihe Hypothekenbark
vom 28. Oktober 1913 herief, wcrin jene den Standpuikt eingencmmen hatte,
dass der Grundsatz des Art. 805
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 805 - 1 Le gage immobilier frappe l'immeuble avec ses parties intégrantes et ses accessoires.
1    Le gage immobilier frappe l'immeuble avec ses parties intégrantes et ses accessoires.
2    Les objets désignés expressément comme accessoires dans l'acte d'affectation et mentionnés au registre foncier, notamment les machines ou un mobilier d'hôtel, sont présumés tels, s'il n'est pas prouvé que cette qualité ne peut leur être attribuée aux termes de la loi.
3    Les droits des tiers sur les accessoires demeurent réservés.
ZGB, wonach das Grurdpl'ai drech' von
Gesetzes wegen die Liegenschaft mit Einschluss aller Bestat dlcile und
aller Zugehör belastet, gemäss Alt. 17 und 25 Scth

322 Entscheidungen der Schuldbetreibungs--

zum ZGB auch für solche Zubehörden gelten müsse, die auf Grund des
alten Rechtes nur einzelnen Hypothekarglàubigem verpfändet gewesen
seien, und der Erlös der Zubehörden daher nunmehr ungeachtet derartiger
spezieller Verschreibungen alle n Hypothekargläubigern nach Missgabe
ihres hypothekarischen Ranges zukomme, weshalb zu einer getrennten
Versteigerung der Liegenschaft und der Zubehörden kein Anlass bestehe.

Eine hiegegen gerichtete Besrhwerde der heutigen Rekurrenten wurde von
der kantonalen Aufsichtsbehörde am 11. August 1914 in Bestätigung des
erwähnten Präjudizes abgewiesen.

B. Gegen den Entscheid der kantonalen Aufsichtsbehörde rekurrieren
die Erben Bischoff-Vellhaus an das Bundesgericht, indem sie die an das
Konkursamt gestellten Begehren erneuern und die Rechtsauffassung der
Vorinstanz als unrichtig bekämpfen.

Die Schuldbetreibungs und Konkurskammer zieht in Erwägung:

Die Erage, ob das im Hypothekentitel der Rekurrenten als Zubehörde der
Liegenschaft aufgefühite Schreinereiinventar nur den Rekurrenten oder
auch den anderen Hypothekengläubigern als Pfand hafte, bezw. wie sich
in Bezug darauf das Rangverhältnis zwischen den Rekurrenten und den
übrigen Hypothekengläubiger-n ges'alte, ist unzweifelhaft eine solche des
materiellen Rechts und daher nicht von den Aufsichtsbehörden, sondern
von den Gerichtsn zu beurteilen. Und zwar hat der Entscheid darüber im
Kollokationsverfahren zu e folgen, in dem gemiiss Alt. 247 if. SchKG
alle den Bestand und Rang der im Konkurs angemeldeten Ansprachen
betreffenden Streitigkeiten auszutragen sind. Aztikel 60 KV bestimmt
denn auch ausdrücklich. dass der Kollokationsplan nicht nur über die
angemeldeten Konkursforderungen selbst, sondern

und Konkurskammer. N° 57. 323

auch über die dafür beanspruchten Pfandrechte (nach Bestand und Rang)
und .'zwar unter Aufführung der Pfandgegenstände, sofern es sich
um Grundpfandrechte handelt, also unter Bezeichnung der allfällig
mitverhafteten Zubehörden, Auskunft zu geben habe. Nachdem die
Rekurrenten an den streitigen Zubehörden ein den Anrechten der übrigen
Hypothekengläubiger vorgehendes, auf besonderem Rechtstitel beruhendes
Pfandrecht geltend machen, hat daher die Konkursverwaitung über den
dahingehenden Anspruch im Wege eines Nachtrags zum Kollokationsplan
zu entscheiden, d. h. ihn in diesem entweder anzuerkennen oder
abzuweisen. Gegenüber der betreffenden Verfügung steht alsdann
den Beteiligten die Berufung auf die Gerichte nach Art. 250
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 250 - 1 Le créancier qui conteste l'état de collocation parce que sa production a été écartée en tout ou en partie ou parce qu'elle n'a pas été colloquée au rang qu'il revendique intente action contre la masse devant le juge du for de la faillite, dans les 20 jours qui suivent la publication du dépôt de l'état de collocation.
1    Le créancier qui conteste l'état de collocation parce que sa production a été écartée en tout ou en partie ou parce qu'elle n'a pas été colloquée au rang qu'il revendique intente action contre la masse devant le juge du for de la faillite, dans les 20 jours qui suivent la publication du dépôt de l'état de collocation.
2    S'il conteste une créance ou le rang auquel elle a été colloquée, il dirige l'action contre le créancier concerné. Si le juge déclare l'action fondée, le dividende afférent à cette créance est dévolu au demandeur jusqu'à concurrence de sa production, y compris les frais de procès. Le surplus éventuel est distribué conformément à l'état de collocation rectifié.
3    ...452
SchKG
offen. Im Beschwerdeverfahren vor den Aufsichtsbehörden kann es sich
nur darum handeln, das bei der Verwertung der Liegenschaft und der
Zubehörden einzuschlagende Verfahren zu'bestimmen. Dabei ergibt sich für
dieselben die im Gesetze zwar nicht ausdrücklich ausgesprochene, aber
selbstverständliche Pflicht, dafür zu sorgen, dass ein allfälliger den
Rekurrenten günstiger Entscheid im Kollokationsverfahren auch ausgeführt
werden kann, was den vom Konkursamt vorgesehenen Verwertungsmodus -wonach
das Inventar nur zusammen mit der Liegenschaft ausgeboten werden soll
ohne weiteres ausschliesst, da es so unmöglich würde, bei der Verteilung
den speziell auf das Inventar entfallenden Erlös zu bestimmen und
auszuscheiden. Andererseits müssen die Steigerungsbedingungen so
eingerichtet werden, dass sich für alle Beteiligten ein möglichst
günstiges Ergebnis erwarten lässt (Art. 134
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 134 - 1 L'office des poursuites arrête les conditions des enchères d'après l'usage des lieux et de la manière la plus avantageuse.
1    L'office des poursuites arrête les conditions des enchères d'après l'usage des lieux et de la manière la plus avantageuse.
2    Les conditions restent déposées au moins dix jours avant les enchères au bureau de l'office, où chacun peut en prendre connaissance.
SchKG). Beiden Erwägungen
lässt sich dadurch Rechnung tragen, dass gemäss dem eventuellen Begehren
der Rekurrenten die Liegenschaft und die Zubehörden zunächst getrennt
und nachher gemeinsam ausgebotcn werden. Sie ausschliesslich getrennt
auszubieten, worauf der Hauptantrag der Rekurrenten zielt,

AS 40 lll 1914 22

324 Entscheidungen der Schuldbetrelbungs-

geht nicht an, weil dabei die Gefahr besteht, dass auch die Liegenschaft
als solche weniger gilt, als wenn sie zusammen mit den Zubehörden
versteigert würde, und dadurch die übrigen Hypothekargläubiger für
den Fall ihres Obsiegens im Kollokationsverfahren in ihren Interessen
beinträchtigt würden (vgl. den Entscheid in Sachen Luzerner Brauhaus AS
Sep.-Ausg. 15 N° 29, Gesamtausgabe 38 I N° 55, auf dessen Erwägungen
zu verweisen ist). Der Rekurs ist daher dahin gutzuheissen, dass das
Konkursamt im Sinne der vorstehenden Ausführungen zur Vornahme eines
doppelten Ausgebots verhalten wird.

Demnach hat die Schuldbetreibungs und Konkurskammer erkannt :

Der Rekurs wird im Sinne des eventuellen Beschwerdebegehrens begründet
erklärt.

58. Entscheid vom 8. September-1914 i. S. Vontobel.

Das SchKG kennt die Wiedereinsetzung in eine versäumte Frist und die
anschlussweise Rekursergreifung nicht. Der Rechtsstillstand erstreckt
sich nicht auf die Fristen des Konkursverfahrens. Art. 219
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 219 - 1 Les créances garanties par gage sont colloquées par préférence sur le produit des gages.393
1    Les créances garanties par gage sont colloquées par préférence sur le produit des gages.393
2    Lorsqu'une créance est garantie par plusieurs gages, le produit est imputé proportionnellement sur la dette.
3    L'ordre des créances garanties par gage immobilier, de même que l'extension de cette garantie aux intérêts et autres accessoires, sont réglés par les dispositions sur le gage immobilier.394
4    Les créances non garanties ainsi que les créances garanties qui n'ont pas été couvertes par le gage sont colloquées dans l'ordre suivant sur le produit des autres biens de la masse:395
1  la durée de la procédure concordataire précédant l'ouverture de la faillite;
2  la durée d'un procès relatif à la créance;
3  en cas de liquidation d'une succession par voie de faillite, le temps écoulé entre le jour du décès et la décision de procéder à cette liquidation.411
a  les créances des personnes dont la fortune se trouvait placée sous l'administration du failli en vertu de l'autorité parentale, pour le montant qui leur est dû de ce chef.
abis  les créances que le travailleur peut faire valoir en restitution de sûretés;
ater  les créances que le travailleur peut faire valoir en vertu d'un plan social et qui sont nées ou devenues exigibles pendant les six mois précédant l'ouverture de la faillite ou ultérieurement.
b  les créances de cotisations au sens de la loi fédérale du 20 décembre 1946 sur l'assurance-vieillesse et survivants403, de la loi fédérale du 19 juin 1959 sur l'assurance-invalidité404, de la loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'assurance-accidents, de la loi fédérale du 25 septembre 1952 sur le régime des allocations pour perte de gain en faveur des personnes servant dans l'armée, dans le service civil ou dans la protection civile405 et de la loi du 25 juin 1982 sur l'assurance chômage406;
c  les créances de primes et de participation aux coûts de l'assurance-maladie sociale;
d  les cotisations et contributions dues aux caisses de compensation pour allocations familiales;
e  ...
f  les dépôts visés à l'art. 37a de la loi du 8 novembre 1934 sur les banques409.
SchKG:
Frage, ob die verschiedenen für eine Forderung haftenden Pfänder in
Hinsicht auf ihre Verwendbarkeit zur Deckung der Forderung in einem
Verhältniss der Gleichoder Unterordnung stehen. Massgebend hiefür
ist ihre Kollokation. Als Regel ist die koordinierte Kollokation der
Pfänder anzunehmen. Auslegung des Planes im gegebenen Falle. Keine
unterschiedliche Behandlung der Grundund der Faustpfänder und der Pfänder
mit und ohne nachgehende Pfandrechte.

A. Am 23. Februar 1910 wurde fiber das Baugeschäft Mauch-Motzer in
Zürich der Konkurs verhängt. Als Gläubigerin meldete die Leihkasse Enge
(neben verschiedenen andern, hier ausser Betracht fallenden Ansprüchen)
ihre Saldoforderungen aus zwei dem Gemein-

und Konkurskammer. N° 58. 325

schuldner gewährten Krediten, bezeichnet als Konto [ und II, an, nämlich:

I. Aus Kont o I 46,375 Fr. Wert 28. Februar 1910, wofür folgende
Pfandsicherheit beansprucht wurde:

]. Faustpfandrecht an vier verschiedenen Schuldbriefen im Kapitalbetrag
von zusammen 30,000 Fr., Nr. 41-44 des Konkursinventars.

2. Faustpfandrecht an einem Kaufschuldbrief von 30,000 Fr., vom 30. Mai
1907 auf den Gemeinschuldner, haftend auf einer Parzelle Landes in
Altstetten.

Beigefügt wurde, dass diese Titel auch für die andern Forderungen der
anmeldenden Gläubigerin als Faustpfand haften. -

II. Aus Konto II 130,518 Fr. Wert 28. Februar 1910, wofür folgende
Pfandsicherheit beansprucht wurde:

l. Faustpfandrecht an zwei Schuldbriefen von zusammen 27,000 Fr., Nr. 46
und 47 des Inventars, wobei bemerkt wurde, dass diese Titel auch für
die übrigen Forderungen der anmeldenden Gläubigerin als Faustpfand haften.

2. Grundpfandrecht an der Liegenschaft Hohlstrasse 208-210 in Zürich
laut Kreditversicherungsbrief für 300,000 Fr. vom 22. August 1907.

B. Das Konk-ursamt k o llozjert e die beiden Forderungen entsprechend
der Anmeldung, wobei es deren Wert auf 31. März 1910 einsetzte, so dass
die aus Konto I nunmehr auf 46,567 Fr., die aus Konto II auf 131,055
Fr. lautete.

C. Kolloziert wurden ferner :

1. Eine Forderung des Beschwerdegegners und heutigen Rekurrenten Vontobel
als Rechtsnachfolger der Thurgauischen Hypothekenbank von 7290 Fr. aus
einem Schuldbrief vom 26. Mai 1898, haftend auf der erwähnten Landparzelle
in Altstetten.

2. Eine Forderung des Beschwerdeführers und heutigen Rekursgegners
Degen von 30,848 Fr. 60 Cts., laut Schuldbrief vom 8. Dezember 1912,
haftend auf der genannten Liegenschaft an der Hohlstrasse.