Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-7289/2014
E-7293/2014

Urteil vom 28.Juni 2016

Richter Markus König (Vorsitz),

Besetzung Richterin Christa Luterbacher, Richter Jean-Pierre Monnet,

Gerichtsschreiber Nicholas Swain.

1. A._______,geboren am (...),

2. B._______,geboren am (...),

(Verfahren E-7289/2014)

3. C._______,geboren am (...),

4. D._______,geboren am (...),

5. E._______,geboren am (...),
Parteien
6. F._______,geboren am (...),

7. G._______,geboren am (...)

(Verfahren E-7293/2014)

alle Kosovo,

alle amtlich verbeiständet durch lic. iur. Marcel Zirngast, Rechtsanwalt, (...),

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM; zuvor Bundesamt
für Migration, BFM), Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand Verfügung des BFM vom 4. Dezember 2014 /
N (...) und N (...).

Sachverhalt:

A.
Die Beschwerdeführenden - aus dem Dorf H._______, Gemeinde J._______, stammende kosovarische Staatangehörige bosniakischer Ethnie stellten am 2. November 2014 gemeinsam im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) I._______ Asylgesuche. Am 12. November 2014 fanden die Kurzbefragungen zur Person im EVZ und am 24. November 2014 (Beschwerdeführende 3 und 4) beziehungsweise 25. November 2014 (Beschwerdeführende 1 und 2) die Anhörungen zu den Asylgründen gemäss Art. 29 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 29 Audizione sui motivi d'asilo - 1 La SEM procede all'audizione del richiedente sui motivi d'asilo; l'audizione si svolge nei centri della Confederazione.
1    La SEM procede all'audizione del richiedente sui motivi d'asilo; l'audizione si svolge nei centri della Confederazione.
1bis    Se necessario, la SEM fa capo a un interprete.
2    Il richiedente può inoltre farsi accompagnare, a sue spese, da una persona e da un interprete di sua scelta che non siano essi stessi richiedenti l'asilo.
3    L'audizione è messa a verbale. Il verbale deve essere firmato dai partecipanti.
AsylG (SR 142.31) statt.

B.
Der Beschwerdeführer 1 brachte zur Begründung seines Asylgesuchs vor, er sei Mitglied der "Partei für Demokratische Aktion" (SDA). Bis 2006 sei er während (...) im (...) von J._______ und seit acht Jahren (...) gewesen. Im (...) 2014 habe er eines Tages zusammen mit seiner Tochter, seinem Bruder, seinem Sohn, der aus der Schweiz angereist sei, sowie dessen Ehefrau seine Ehefrau im (...) in J._______ besucht, wo diese wegen ihrer (...) behandelt worden sei. Nach dem (...)besuch hätten sie in einem benachbarten Café einen Kaffee getrunken und danach hätten sein Sohn und dessen Ehefrau seiner Ehefrau (...) bringen wollen. Vor dem (...) seien sie aber von etwa zwanzig, mit Baseballschlägern, Messern und Eisenstangen bewaffneten Personen angegriffen und zusammengeschlagen worden. Er und sein Bruder seien seinem Sohn zu Hilfe geeilt, wobei er mit einem Messer an einer Hand verletzt worden sei. Drei Polizeibeamte, die die Schlägerei von einem anderen Restaurant aus beobachtet hätten, seien erst nach etwa zwanzig Minuten eingeschritten, worauf ihre Angreifer geflohen seien. Er gehe davon aus, dass dieser Überfall geplant gewesen und darauf zurückzuführen sei, dass sie bosnisch gesprochen hätten und er wegen seiner (...) Tätigkeit und seiner kritischen Haltung zur PDK (Partia Demokratike e Kosovës, Demokratische Partei des Kosovo) bekannt sei. Nachdem sie im (...) verarztet worden seien, hätten die Polizeibeamten sie auf den Polizeiposten gebracht. Dort seien ihre Aussagen aufgenommen worden und sie seien danach entlassen worden. Die Beamten hätten sie nicht korrekt und anständig behandelt, und er habe das Gefühl, diese hätten mit den Angreifern zusammengearbeitet. Während sie auf dem Polizeiposten gewesen seien, sei eine der Personen, die sie überfallen hätten, dorthin gebracht, aber nach fünf Minuten wieder freigelassen worden. In der Folge seien er und seine Familie wiederholt von Albanern - nach seinem Dafürhalten Mitglieder der PDK - bedroht worden. Diese hätten etwa zehn- bis fünfzehnmal jeweils abends zu Hause an ihre Türe geklopft und von ihnen verlangt, ihre Anzeige wegen des Überfalls in J._______ zurückzuziehen; zudem hätten sie gedroht, sie umzubringen, wenn es zu einer Gerichtsverhandlung komme. Er sei, als diese Leute gekommen seien, meistens zu Hause gewesen. Nur zwei oder dreimal sei er nicht anwesend, sondern bei Nachbarn, Verwandten oder in einem Restaurant in seinem Dorf gewesen. Am (...) Oktober 2014 abends sei er zusammen mit seinem Bruder nach J._______ gefahren um (...) für die Frau zu kaufen. Nach dem Einkauf, der nur rund zehn Minuten gedauert habe, hätten sie festgestellt, dass ihr Auto beschädigt worden sei, und deshalb die Polizei angerufen. Mehrere Polizisten seien erschienen und
hätten die Sachbeschädigung dokumentiert sowie ihre Aussagen aufgenommen. Einer der Polizisten habe ihm bestätigt, dass es sich bei diesem Vorfall um einen Angriff auf ihn und seinen Bruder gehandelt habe. Sie hätten sich insgesamt eine bis zwei Stunden dort aufgehalten. Die Behörden hätten nach dem Überfall in J._______ nichts unternommen; er gehe davon aus, dass die Gerichte, die Polizei und die Mafia zusammenarbeiten würden. Er habe sich nicht getraut, sich wegen der erlittenen Übergriffe an die Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo (EULEX) oder den Ombudsmann für Menschenrechte zu wenden. Er habe aber die Fernseh- und Radiosender TV Besa und RTK ersucht, darüber zu berichten, was diese jedoch abgelehnt hätten. Im Übrigen habe er im Kosovo nicht das Recht, zur Polizei zu gehen oder sich beziehungsweise seine Ehefrau medizinisch behandeln zu lassen.

C.
Die Beschwerdeführerin 2 brachte im Wesentlichen vor, sie sei mit ihren Angehörigen aus Angst von den Albanern aus dem Kosovo geflohen. Diese seien während eines Monats jeden Tag zwei- bis dreimal zu ihnen nach Hause gekommen, hätten sie bedroht und ihren Ehemann und dessen Bruder gesucht. Grund für diese Drohungen sei die politische Tätigkeit des Ehemannes gewesen. Sie sei jeweils alleine mit ihrer Schwägerin zu Hause gewesen. Im Übrigen sei ihr Ehemann einmal während zwei Wochen in Untersuchungshaft gewesen. Sie hätten das Land verlassen, nachdem sie einen Drohbrief eines unbekannten Absenders erhalten hätten. Ihr Sohn habe ihr, nachdem sie ins (...) habe gebracht werden müssen, ein Visum besorgt, mit welchem sie per Flugzeug in die Schweiz gereist sei.

D.
Der Beschwerdeführer 3 (der Bruder des Beschwerdeführers 1) brachte vor, er sei wie sein Bruder Mitglied der SDA gewesen. Er habe seinen Bruder als (...) bei dessen (...) unterstützt und (...) in J._______ organisiert. Im Übrigen bestätigte er, dass er und seine Angehörigen am (...) Juli 2014 bei einem Besuch seiner Schwägerin im (...) in J._______ von unbekannten Personen überfallen und geschlagen worden seien. Er gehe davon aus, dass der Überfall mit dem (...) seines Bruders zusammenhänge. Er und sein Neffe seien am Kopf, dessen Ehefrau und sein Bruder an einer Hand verletzt worden. Die Polizeibeamten, die die Schlägerei beobachtet hätten, hätten ihnen zuerst nicht geholfen, sondern seien erst nach zwanzig Minuten eingeschritten, als sie schon verletzt am Boden gelegen seien. Auch auf dem Polizeiposten seien sie nicht korrekt behandelt worden. Der für die Bosniaken zuständige Beamte habe ihre Aussagen nicht entgegengenommen, sondern dies seinen albanischen Kollegen überlassen. Diese hätten sich aber wegen ihrer mangelnden Albanisch-Kenntnisse lustig über sie gemacht. In der Folge seien sie während etwa drei Monaten bis zu ihrer Ausreise zwei- bis dreimal pro Woche von unbekannten Personen bedroht worden, die jeweils an die Türen der Häuser von ihm und seinem Bruder geklopft und sie beschimpft hätten. Er sei aber jeweils aus Angst nicht hinausgegangen, um mit diesen Leuten zu reden. Er habe ferner auch telefonische Drohanrufe erhalten, bei welchen er von Unbekannten in albanischer Sprache beschimpft worden sei. Er habe aus Angst vor Übergriffen seine schwangere Ehefrau nicht mehr zur Untersuchung ins (...) in J._______ bringen können. Nach einem Monat hätten sie wegen dieser Drohungen Anzeige erstattet, jedoch habe die Polizei nichts unternommen und ihnen auch keine Bestätigung für die Anzeige ausgestellt. Am (...) Oktober 2014 sei er mit seinem Bruder nach J._______ gefahren, um Einkäufe zu erledigen. Sie seien um etwa 16.00 Uhr angekommen und seien rund vierzig Minuten in der Stadt gewesen. Bei ihrer Rückkehr gegen 16.40 Uhr hätten sie festgestellt, dass ihr Auto beschädigt worden sei. Sie hätten die Polizei angerufen und nach etwa einer Stunde seien Beamte gekommen und hätten ein Protokoll aufgenommen. Sie hätten ihnen auch ein Dokument gegeben, mit dem sie sich hätten auf dem Polizeiposten melden sollen. Danach hätten die Polizisten sie nach Hause geschickt, ohne ihnen Schutz anzubieten. Bei ihrer Ankunft zu Hause habe seine Ehefrau ihm gesagt, dass erneut Leute vorbeigekommen seien und sie beschimpft hätten. Am nächsten Tag habe ihnen ein Polizist aus ihrem Dorf geraten, das Land zu verlassen. Drei oder vier Tage später, am (...) Oktober 2014 seien sie ausgereist. Sie hätten sich nicht an die
EULEX, die Menschenrechtsorganisationen oder den Ombudsmann für Menschenrechte gewendet, weil sie gedacht hätten, die Polizei werde das Problem lösen, beziehungsweise weil sie Angst gehabt hätten. Er befürchte, dass er und seine Familie im Falle einer Rückkehr nach Kosovo umgebracht würden. Im Übrigen habe er bereits im Jahre 2008 Probleme gehabt, als ihm Werkzeuge gestohlen worden seien. Die Polizei habe die Täter zwar erwischt, habe aber nicht dafür gesorgt, dass er die ihm gestohlenen Sachen zurückerhalten habe. Er sei zudem von den Tätern bedroht worden, um ihn zum Rückzug seiner Anzeige zu bewegen.

E.
Die Beschwerdeführerin 4 gab zu Protokoll, dass ihr Ehemann und ihr Schwager bei einer Schlägerei anlässlich eines (...)besuchs bei ihrer Schwägerin in J._______ schwer verletzt worden seien. In der Folge hätten unbekannte Leute während zwei bis drei Wochen etwa dreimal pro Woche nachts an ihre Türe geklopft und etwas auf Albanisch gesagt. Ihr Mann sei jeweils nicht zu Hause gewesen. Sie habe deshalb aus Angst das Haus nicht mehr verlassen und auch nicht mehr zum Arzt zur Kontrolle gehen können. Sie wisse nicht, ob ihr Ehemann und ihr Schwager die Polizei über diese Vorfälle informiert hätten. Eines Tages sei das Auto ihres Mannes und ihres Schwagers beschädigt worden, als sie in die Stadt einkaufen gegangen seien. Danach hätten sie sich zur Ausreise entschlossen.

F.
Zum Beleg ihrer Vorbringen reichten die Beschwerdeführenden mehrere ärztliche Berichte betreffend die von ihnen beim Vorfall vom (...) Juli 2014 erlittenen Verletzungen und Fotos von den Kopfwunden des Beschwerdeführers 3 und des Sohnes des Beschwerdeführers 1, zwei Polizeiberichte betreffend den Vorfall vom (...) Juli 2014, ein Polizeidokument betreffend den Vorfall vom (...) Oktober 2014, ein Foto des beschädigten Autos, einen Notizzettel des Beschwerdeführers 1 mit Angaben zu einem der Beteiligten des Übergriffs vom (...) Juli 2014, einen Entlassungsschein des (...) J._______ vom (...) Juli 2014 betreffend die Beschwerdeführerin 2, sowie ein Urteil des Amtsgerichts J._______ vom (...) 2012 betreffend den Diebstahl von Werkzeugen des Beschwerdeführers 3 ein.

G.
Mit separaten Verfügungen vom 4. Dezember 2014 (beide eröffnet am 8. Dezember 2014) stellte das BFM fest, die Beschwerdeführenden würden die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllen, wies ihre Asylgesuche ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug an.

H.
Die Beschwerdeführenden reichten mit separaten Eingaben ihres gemeinsamen Rechtsvertreters vom 15. Dezember 2014 Beschwerden gegen die Verfügungen des BFM ein und beantragten, diese seien aufzuheben und es sei ihnen Asyl zu gewähren; eventualiter sei die Sache zur vertieften Abklärung an die Vorinstanz zurückzuweisen, subeventualiter ihnen die vorläufige Aufnahme wegen Unzulässigkeit und Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs zu gewähren. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchten sie um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Verbeiständung unter Beiordnung ihres Rechtsvertreters als amtlichen Rechtsbeistand sowie um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.

In der Beilage reichten sie schriftliche Berichte des Sohnes der Beschwerdeführenden 1 und 2 sowie von dessen Ehefrau zum Überfall vom (...) Juli 2014, eine Luftaufnahme eines Ausschnitts von J._______ aus Google Earth sowie ein Unterstützungsschreiben von K._______, (...) der SDA, vom 9. Dezember 2014 inklusive Übersetzung zu den Akten.

I.
Mit Instruktionsverfügung vom 18. Dezember 2014 verfügte der Instruktionsrichter die Vereinigung der Beschwerdeverfahren E-7289/2014 und
E-7293/2014. Ferner forderte er die Beschwerdeführenden auf, innert Frist ihre Mittellosigkeit zu belegen, verzichtete vorderhand auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und stellte fest, über die Gesuche um unentgeltliche Prozessführung und Verbeiständung werde zu einem späteren Zeitpunkt befunden.

J.
Mit Eingabe vom 23. Dezember 2014 reichten die Beschwerdeführenden fristgerecht zwei Mittellosigkeitsbestätigungen des Durchgangszentrums für Asylsuchende L._______ vom 19. Dezember 2014 ein.

K.
Der Instruktionsrichter hiess mit Instruktionsverfügung vom 5. Januar 2015 die Gesuche um unentgeltliche Prozessführung im Sinne von Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
VwVG und um unentgeltliche Verbeiständung im Sinne von Art. 110a Abs. 1 Bst. a
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG gut und ordnete den Beschwerdeführenden ihren Rechtsvertreter, Rechtsanwalt Marcel Zirngast, als amtlichen Rechtsbeistand bei. Gleichzeitig wurde die Vorinstanz zur Vernehmlassung eingeladen.

L.
In ihren Vernehmlassungen vom 12. Januar 2015 hielt die Vorinstanz an ihren Verfügungen fest und beantragte die Abweisung der Beschwerden.

M.
Mit Instruktionsverfügung vom 15. Januar 2015 wurde den Beschwerdeführenden Gelegenheit zur Replik zu den vorinstanzlichen Vernehmlassungen eingeräumt. Die ihnen gesetzte Frist verstrich ungenutzt.

N.
Mit Eingabe ihres Rechtsbeistands vom 25. August 2015 reichten die Beschwerdeführenden die vollständigen Polizeiakten des Überfalls vom (...) Juli 2014 sowie eine DVD mit Filmausschnitten einer Überwachungskamera eines benachbarten Einkaufszentrums von diesem Überfall zu den Akten und stellten die Nachreichung von Übersetzungen der Polizeiakten in Aussicht.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG). Eine solche Ausnahme im Sinne von Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG liegt nicht vor, weshalb das Bundesverwaltungsgericht endgültig entscheidet.

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG).

1.3 Die Beschwerden sind frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben an den Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtenen Verfügungen besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
und Art. 108 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA365.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG). Auf die Beschwerden ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

4.

4.1

4.1.1 Die Vorinstanz stellte sich in ihrer die Beschwerdeführenden 1 und 2 betreffenden Verfügung auf den Standpunkt, die Vorbringen der Beschwerdeführenden vermöchten den Anforderungen an das Glaubhaftmachen im Sinne von Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG nicht zu genügen. Sie hätten widersprüchliche Angaben dazu gemacht, wie oft sie zu Hause von unbekannten Personen bedroht worden seien und dazu, ob der Beschwerdeführer 1 dabei jeweils zu Hause gewesen sei. Von einem von der Beschwerdeführerin 2 erwähnten Drohbrief habe der Beschwerdeführer 1 nichts gewusst. Im Weiteren würden seine Schilderungen betreffend den Überfall vor dem (...) in J._______ sowie den anschliessenden Transport zum Polizeiposten in mehrfacher Hinsicht von den diesbezüglichen Aussagen seines Bruders (Beschwerdeführer 3) abweichen. Ebenso würden sich die Aussagen des Beschwerdeführers 1 und seines Bruders zur Häufigkeit der Drohungen von unbekannten Personen bei ihnen zu Hause sowie zur Uhrzeit, an welcher sich der Vorfall vom (...) Oktober 2014 ereignet habe, widersprechen. Der Eindruck der Unglaubhaftigkeit ihrer Vorbringen werde dadurch verstärkt, dass der Beschwerdeführer 1 nach seinen Angaben einerseits die Medien über den Überfall vom (...) Juli 2014 habe informieren wollen, sich aber andererseits angeblich nicht getraut habe, den Ombudsmann für Menschenrechte oder EULEX um Unterstützung zu ersuchen. Ohnehin müsse davon ausgegangen werden, dass ein derartiger Vorfall mit so vielen Beteiligten nicht von den Medien unbemerkt geblieben wäre. Die Bemerkung des Beschwerdeführers 1, die regierende Partei Kosovos suche die politische Auseinandersetzung mit ihm, sei nicht nachvollziehbar, da er nach eigenen Angaben bei den beiden letzten (...) habe. In den einschlägigen Such- und Informationsportalen hätten keine Berichte über die von den Beschwerdeführenden vorgebrachten Ereignisse gefunden werden können.

4.1.2 Die eingereichten Beweismittel vermöchten ihre Vorbringen nicht zu belegen, da sie einige Ungereimtheiten aufweisen würden. Die angegebenen Uhrzeiten auf den Dokumenten betreffend den Überfall vom (...) Juli 2014 würden den Eindruck vermitteln, dass die Beschwerdeführenden zuerst auf dem Polizeiposten gewesen seien und sich erst danach im (...) hätten behandeln lassen. Das Polizeiprotokoll betreffend den Vorfall vom (...) Oktober 2014 habe keine Beweiskraft, da es nur die Personalien der Beschwerdeführenden 1 und 3 enthalte, aber keine Einzelheiten zu der angeblichen Sachbeschädigung. Dies gelte auch für die diesbezüglichen
Fotografien, da nicht feststehe, in welchem Zusammenhang diese entstanden und ob sie echt seien.

4.1.3 Selbst wenn die vorgebrachten Übergriffe sich tatsächlich ereignet haben sollten, hätten die Beschwerdeführenden den Schutz der Polizeikräfte in Anspruch nehmen können. Sie hätten selber dargelegt, dass sie jeweils die Polizei gerufen hätten und dass diese interveniert habe. Bei den geltend gemachten Drohungen handle es sich um Übergriffe Dritter, für welche die schutzwillige und -fähige Polizei und Justiz im Kosovo zuständig sei. Zudem gebe es mit den Missionen der United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK) und der EULEX eine internationale
zivile und militärische Präsenz. Die internationalen Sicherheitskräfte und die kosovarische Polizei könnten die Sicherheit garantieren und seien in der Lage, auch die Minderheiten zu schützen. Ausserdem hätten die Minderheiten die Möglichkeit, sich an den Ombudsmann für Menschenrechte oder an Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen zu wenden.

4.1.4 Im Weiteren würden keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass den Beschwerdeführenden im Falle eine Rückkehr in den Heimatstaat eine durch Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK verbotene Bestrafung oder Behandlung drohe und weder die im Kosovo herrschende allgemeine politische Situation noch individuelle Gründe würden gegen die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs sprechen. Die allgemeine Situation habe sich in den vergangenen Jahren verbessert oder zumindest stabilisiert und eine konkrete Gefährdung der Bosniaken alleine aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit könne weitgehend ausgeschlossen werden. Auch der Zugang zu den medizinischen und sozialen Strukturen sei in aller Regel gewährleistet. Betreffend die gesundheitlichen Probleme der Beschwerdeführerin habe der behandelnde Arzt in der Schweiz festgestellt, dass keine Notfallsituation vorliege, die weitere medizinische Abklärungen erfordern würde. Ihre Erkrankung sei im Kosovo behandelbar und die notwendigen Medikamente seien im Kosovo in der Regel gratis erhältlich. Es gebe insbesondere keine Hinweise dafür, dass Angehörige der Minderheiten keinen Zugang zur staatlichen medizinischen Versorgung hätten. Im Weiteren hätten die Beschwerdeführenden im
Kosovo ein familiäres Beziehungsnetz sowie ein Haus und sie könnten auch auf die Unterstützung durch im Ausland wohnhafte Angehörige zählen.

4.2

4.2.1 In ihrer die Beschwerdeführenden 3 bis 7 betreffenden Verfügung bezeichnete die Vorinstanz die Asylvorbringenden der Beschwerdeführenden 3 und 4 ebenfalls als unglaubhaft, da sie in wesentlichen Punkten widersprüchlich seien und der allgemeinen Erfahrung und Logik widersprechen würden. So hätten sie divergierende Angaben zum Zeitraum und der Häufigkeit der Drohungen durch unbekannte Personen bei ihnen zu Hause sowie dazu, ob der Beschwerdeführer 3 jeweils zu Hause gewesen sei, gemacht. Die Ausführungen des Beschwerdeführers 3 zu dem Überfall vor (...) in J._______, der Anzahl der Besuche unbekannter Personen bei ihnen zu Hause sowie zur Uhrzeit, an welcher sich der Vorfall vom (...) Oktober 2014 ereignet haben solle, würden in mehrfacher Hinsicht von den diesbezüglichen Aussagen seines Bruders (Beschwerdeführer 1) abweichen. Gegen die Glaubhaftigkeit ihrer Ausführungen spreche im Weiteren, dass der Beschwerdeführer 3 einerseits erklärte habe, eine Bestätigung für den Überfall vom (...) Juli 2014 von der Polizei erst am (...) Oktober 2014 auf Nachfrage hin erhalten zu haben, ihm indessen für den Vorfall vom (...) Oktober 2014 angeblich sofort ein Dokument ausgestellt worden sei. Ferner habe er nach seinen Aussagen mit einer Anzeige wegen der Drohungen einen Monat lang zugewartet, weil er kein Vertrauen in die Polizei gehabt habe, habe andererseits aber zu Protokoll gegeben, er habe die Anzeige erstattet, um Schutz von der Polizei zu erhalten.

4.2.2 Die eingereichten Beweismittel vermöchten ihre Vorbringen nicht zu belegen, da sie Ungereimtheiten aufweisen würden. Die angegebenen Uhrzeiten auf den Dokumenten betreffend den Überfall vom (...) Juli 2014 würden den Eindruck vermitteln, dass die Beschwerdeführenden zuerst auf dem Polizeiposten gewesen seien und sich erst danach im (...) hätten behandeln lassen. Das Polizeiprotokoll betreffend den Vorfall vom (...) Oktober 2014 habe keine Beweiskraft, da es nur die Personalien der Beschwerdeführenden 1 und 3 enthalte, aber keine Einzelheiten zu der angeblichen Sachbeschädigung. Dies gelte auch für die diesbezüglichen
Fotografien, da nicht feststehe, in welchem Zusammenhang diese entstanden und ob sie echt seien.

4.2.3 Selbst wenn die vorgebrachten Übergriffe sich tatsächlich ereignet hätten, hätten die Beschwerdeführenden den Schutz der Polizeikräfte in Anspruch nehmen können. Sie hätten selber dargelegt, dass sie jeweils die Polizei gerufen hätten und dass diese interveniert habe. Bei den geltend gemachten Drohungen handle es sich um Übergriffe Dritter, für welche die schutzwillige und -fähige Polizei und Justiz im Kosovo zuständig sei. Zudem gebe es mit den UNMIK- und EULEX-Missionen eine internationale zivile und militärische Präsenz. Die internationalen Sicherheitskräfte und die kosovarische Polizei könnten die Sicherheit garantieren, und seien in der Lage, auch die Minderheiten zu schützen. Ausserdem hätten die Minderheiten die Möglichkeit, sich an den Ombudsmann für Menschenrechte oder an Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen zu wenden.

4.2.4 Im Weiteren würden keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass den Beschwerdeführenden im Falle eine Rückkehr in den Heimatstaat eine durch Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK verbotene Bestrafung oder Behandlung drohe und weder die im Kosovo herrschende allgemeine politische Situation noch individuelle Gründe würden gegen die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs sprechen. Die allgemeine Situation habe sich in den vergangenen Jahren verbessert oder zumindest stabilisiert und eine konkrete Gefährdung der Bosniaken alleine aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit könne weitgehend ausgeschlossen werden. Auch der Zugang zu den medizinischen und sozialen Strukturen sei in aller Regel gewährleistet. Die Beschwerdeführenden würden im Kosovo über ein familiäres Beziehungsnetz sowie ein Haus verfügen. Schliesslich lasse auch die aktenkundige Gesundheitssituation der Beschwerdeführerin 4 den Wegweisungsvollzug nicht als unzumutbar erscheinen.

4.3

4.3.1 Zur Begründung ihrer Beschwerdeeingaben führten die Beschwerdeführenden aus, die Beschwerdeführer 1 und 3 hätten den Überfall vom (...) Juli 2014, die anschliessende (...)behandlung sowie die Mitnahme auf den Polizeiposten ausführlich und detailreich geschildert. Ihre Angaben würden durch die eingereichten (...)unterlagen dokumentiert und könnten auch durch schriftliche Berichte des Sohnes des Beschwerdeführers 1 und von dessen Ehefrau, welche beide von diesem Übergriff ebenfalls betroffen gewesen seien, erhärtet werden. Bei der Protokollierung der Aussagen des Beschwerdeführers 1 habe es offenbar im Zusammenhang mit dem Beginn des Überfalls ein Missverständnis gegeben. Er und sein Bruder hätten den Überfall nicht von einem Café aus beobachtet, sondern seien schon bei dessen Beginn zusammen mit ihren Angehörigen auf dem Weg (...) gewesen. Kein Widerspruch sei ferner in den Ausführungen der Beschwerdeführer 1 und 3 dazu zu erblicken, wie viele Polizeibeamte den Überfall beobachtet und wo sich diese dabei aufgehalten hätten. Ihre Aussagen seien vielmehr ein Hinweis dafür, dass sie das Geschilderte tatsächlich erlebt, aber leicht unterschiedlich wahrgenommen hätten. Dasselbe gelte für die Schilderung des anschliessenden Transports auf den Polizeiposten. Sie seien auf verschiedene Fahrzeuge aufgeteilt worden. Die auf den (...)akten und dem Polizeibericht vermerkten fast identischen Uhrzeiten liessen sich vielleicht dadurch erklären, dass die Polizeibeamten sie bereits im (...) aufgesucht hätten oder es sei möglicherweise eine falsche Uhrzeit eingesetzt worden. Jedenfalls sei in Anbetracht der dokumentierten Verletzungen klar, dass sie sich zuerst im (...) hätten behandeln lassen müssen, und es sei angesichts der Differenz von nur fünf Minuten zwischen den vermerkten Uhrzeiten ohnehin nicht möglich, dass sie an beiden Orten zur angegebenen Uhrzeit gewesen seien. Im Weiteren lasse sich auch der vermeintliche Widerspruch in den zeitlichen Angaben der Beschwerdeführer 1 und 3 zum Vorfall vom (...) Oktober 2014 auflösen. Sie seien am späten Nachmittag nach J._______ gefahren, um (...) zu besorgen. Während sie in der (...) gewesen seien, sei ihr Auto beschädigt worden. Darauf hätten sie sich in ein Teehaus zurückgezogen und von dort aus die Polizei kontaktiert, welche nach einiger Zeit auch erschienen sei. Der Beschwerdeführer 3 habe mit seinen Zeitangaben den Zeitpunkt der Beschädigung des Autos beschrieben, während der Beschwerdeführer 1 den Zeitraum des gesamten Vorfalls inklusive des anschliessenden Kontakts mit der Polizei genannt habe. Betreffend die Drohungen durch unbekannte Personen bei den Beschwerdeführenden zu Hause würden bei richtiger Betrachtung keine Widersprüche, sondern nur
unterschiedliche subjektive Wahrnehmungen vorliegen. Es sei zu beachten, dass Männer aus dem Balkan ihre Abende meistens nicht mit ihrer Familie, sondern in einer Bar oder einem Kaffee verbringen würden. Auch die Beschwerdeführenden 1 und 3 hätten sich häufig abends in einem benachbarten Café aufgehalten. Es sei ihren Ehefrauen daher so vorgekommen, dass sie im Zeitpunkt der Drohungen generell alleine zu Hause gewesen seien. Die Aussagen der Beschwerdeführer 1 und 3, dass sie im Zeitpunkt der Bedrohungen zu Hause gewesen seien, sei so zu verstehen, dass sie ebenfalls in ihrem Dorf anwesend gewesen seien. Der im bosnischen Dialekt verwendete Begriff "domo" beziehe sich nicht nur auf die eigenen vier Wände, sondern auch auf die eigene dörfliche Gemeinschaft. Nach ihrer Wahrnehmung seien sie ebenso wie ihre Ehefrauen von den Drohungen betroffen gewesen und hätten diese demnach auch "zu Hause" erlebt. Die Beschwerdeführerin 2 sei körperlich sowie geistig ziemlich beeinträchtigt. Insbesondere habe sie Mühe mit zeitlichen Angaben, weshalb ihre Angaben nicht immer zum Nennwert genommen werden könnten. Ihre Aussage, die Albaner seien täglich zwei- oder dreimal gekommen, sei nicht wörtlich zu verstehen, sondern so, dass die Drohungen so prägend gewesen seien, wie die drei Mahlzeiten pro Tag. Den von ihr erwähnten Drohbrief habe ihr Ehemann direkt nach Kriegsende vor über zehn Jahren erhalten. Auch die Abweichungen in den diesbezüglichen Angaben der Beschwerdeführer 1 und 3 seien auf ihre unterschiedliche subjektive Wahrnehmung und Erinnerung zurückzuführen. Im Falle eines erfundenen und abgesprochenen Szenarios wären solche Divergenzen nicht zu erwarten. Bei den protokollierten Aussagen der Beschwerdeführerin 4 liege offenbar ein Missverständnis betreffend des Zeitraums der Drohungen vor. Ihre Aussage, die Drohungen hätten drei Wochen gedauert, sei als drei Monate zu verstehen. Aus ihren Angaben gehe unzweideutig hervor, dass die Bedrohung bis zum (...) Oktober 2014 gedauert habe. Dass die bosniakischen Medien nicht über den Überfall vom (...) Juli 2014 berichtet hätten, liege daran, dass sie diesfalls ebenso mit Nachstellungen zu rechnen gehabt hätten und hätten befürchten müssen, mit der Berichterstattung Unruhen und Chaos auszulösen.

4.3.2 Auf www.youtube.com seien (...) des Beschwerdeführers 1 veröffentlicht worden, und es könnten bei einer Suche im Internet zahlreiche weitere Einträge gefunden werden. Demnach sei - auch wenn er derzeit kein (...) ausübe - glaubhaft, dass er als ehemaliger (...) im Kosovo über eine gewisse Bekanntheit als bosniakischer (...) verfüge. Im Übrigen hätten (...) angestanden, bei welchen er habe (...) wollen. Im Gegensatz zu anderen bosniakisch geprägten Parteien habe die (...) nicht mit der herrschenden PDK von Hashim Thaqi paktiert. Der Beschwerdeführer 3 habe seinen Bruder jeweils als (...) unterstützt. Es sei somit durchaus denkbar, dass die Beschwerdeführer 1 und 3 als politische Störfaktoren für die albanische Hegemonie wahrgenommen würden und deshalb überfallen worden seien.

4.3.3 Betreffend den Vorfall vom (...) Oktober 2014 habe der Beschwerdeführer 3 von der Polizei lediglich ein handschriftlich ausgefülltes Formular sowie einen handgeschriebenen Zettel mit der Verfahrensnummer erhalten. Dass er diese Dokumente schneller erhalten habe als die maschinenschriftlich ausgestellten und mit Stempel versehenen Dokumente betreffend den Überfall vom (...) Juli 2014 erstaune nicht; dies auch deshalb, weil der Vorfall vom (...) Oktober 2014 von viel geringerer Tragweite gewesen sei als derjenige vom (...) Juli 2014. Es sei auch plausibel, dass er die
Polizei trotz des fehlenden Vertrauens um Schutz ersucht habe, da ihm nichts anderes übrig geblieben sei.

4.3.4 Dass ethnische Minderheiten durch die kosovarische Polizei geschützt würden, entspreche nicht der Erfahrung der Beschwerdeführenden im Zusammenhang mit dem Überfall vom (...) Juli 2014. Die Polizei-
beamten, die den Überfall beobachtet hätten, seien zunächst nicht eingeschritten, und der als Minderheitenvertreter für ihre Einvernahme eigentlich zuständige Polizist habe sich auch in keiner Weise für sie eingesetzt. Einer der Täter sei auf den Polizeiposten gebracht, aber sogleich wieder freigelassen worden. Schliesslich hätten die Beschwerdeführenden drei Monate lang zugewartet, ohne dass die Behörden in dieser Zeit Massnahmen zu ihrem Schutz ergriffen hätten. Aus Sicht der Beschwerdeführers 1 bestehe Grund zur Annahme, dass die nächtlichen Bedrohungen ebenfalls durch die Polizei gedeckt worden seien.

4.3.5 Die EULEX-Mission habe ausschliesslich beobachtende und beratende Funktion für die kosovarische Polizei. Sie verrichte selber keine
Polizeiarbeit und sei daher keine direkte Anlaufstelle für die Bewohner des Kosovos. Der Beschwerdeführer 1 sei durch den Vorfall vom (...) Juli 2014 so eingeschüchtert gewesen, dass er sich kaum mehr aus dem Dorf hinaus getraut habe. Um die Hilfe des Ombudsmannes für Menschenrechte in Anspruch zu nehmen, hätte er sich aber nach Pristina begeben müssen. Angesichte der gemachten Erfahrungen habe er davon ausgehen müssen, dass dieser nichts zu seinem Schutz hätte unternehmen können und die Gefährdung sich dadurch sogar noch akzentuiert hätte. Dass er zu Protokoll gegeben habe, der Präsident der SDA habe ihm zum Verbleib im Kosovo geraten, belege die Glaubhaftigkeit seines Aussageverhaltens. Diese Empfehlung habe aber nicht darauf beruht, dass der Parteipräsident von einem ausreichenden Schutz für die bosniakische Minderheit im Kosovo ausgegangen sei, sondern darauf, dass dieser gehofft habe, die Lage würde sich wieder beruhigen. Dies habe auch der Beschwerdeführer 1 zunächst gehofft, weshalb er erst drei Monate nach dem Überfall in J._______ geflüchtet sei, als ihm klar geworden sei, dass es für ihn im Kosovo trotz des pendenten polizeilichen Ermittlungsverfahrens keine Sicherheit gebe. Hintergrund des Rates des Präsidenten dürfte zudem auch gewesen sein, dass er durch die Flucht des Beschwerdeführers eine (...) verloren habe. Mittlerweile sei jenem auch klar, dass der Beschwerdeführer 1 nicht in den Kosovo zurückkehren könne, was durch das neu vorliegende Bestätigungsschreiben belegt werde.

4.3.6 Es stelle einen Widerspruch dar, wenn die Vorinstanz einerseits den Beschwerdeführenden vorhalte, die von ihnen eingereichten Beweismittel seien wenig aussage- und beweiskräftig, andererseits aber auf die Schutzwilligkeit und -fähigkeit der Polizeibehörden abstelle. Die Dürftigkeit der
Polizeidokumente belege gerade, dass weder Ermittlungsbemühungen unternommen worden noch solche zu erwarten seien. Ob die kosovarische Polizei generell schutzfähig und -willig sei, könne offen bleiben, da auf jeden Fall in Anbetracht des Verhaltens der Polizeibeamten beim Überfall vom (...) Juli 2014 ausreichend belegt sei, dass dieser in ihrem Fall der Schutzwillen fehle. Die Vermutung des Beschwerdeführers 1, die kosovarische Polizei und die Drahtzieher des Schlägertrupps würden unter einer Decke stecken, sei durchaus plausibel.

4.3.7 Es sei demnach ausreichend erstellt, dass die Beschwerdeführer 1 und 3 und ihre Familienangehörigen infolge ihrer (...) Opfer eines Überfalls geworden seien und dass sie auch in Zukunft befürchten müssten, von albanischen Schlägertrupps an Leib und Leben bedroht zu werden, ohne von der kosovarischen Polizei Schutz erwarten zu können. Sie seien deshalb als Flüchtlinge anzuerkennen.

4.3.8 Eventualiter sei die Sache zu ergänzenden Abklärungen an die Vor-instanz zurückzuweisen. Insbesondere könnten ihre Angaben durch das Personal der Schweizerischen Botschaft im Kosovo verifiziert werden. Zudem werde der Parkplatz, auf welchem der Überfall stattgefunden habe, per Video überwacht. Die entsprechenden Videobänder hätten von der kosovarischen Polizei beigezogen werden können, worüber man sich erkundigen könnte.

4.3.9 Falls ihnen die Flüchtlingseigenschaft nicht zuerkannt werde, sei zumindest die Unzulässigkeit und Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen. Der Beschwerdeführer 1 müsse als konkret gefährdet anerkannt werden. Im Weiteren habe die Beschwerdeführerin 2 gravierende gesundheitliche Probleme physischer und psychischer Art. Sie leide an fortgeschrittener (...) und sei deshalb auf eine fachkundige medizinische Behandlung angewiesen, die ihr im Kosovo nicht (mehr) gewährt werden könne. Dies treffe ebenso auf die Beschwerdeführerin 4 zu, aufgrund der bevorstehenden Entbindung und ihrer (...).

5.

5.1 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft gemacht, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind. Sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein, der inneren Logik entbehren oder den Tatsachen
oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Darüber hinaus muss die gesuchstellende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt, steigert oder unbegründet nachschiebt oder die nötige Mit-
wirkung am Verfahren verweigert. Glaubhaftmachen bedeutet ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen des Gesuchstellers. Entscheidend ist, ob die Gründe, welche für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht. Dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. BVGE 2012/5 E. 2.2; Entscheidungen und Mitteilungen der vormaligen Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2005 Nr. 21 E. 6.1 S. 190 f.).

5.2 Nach Lehre und Rechtsprechung erfüllt eine asylsuchende Person die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG, wenn sie Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat, beziehungsweise solche mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss, sofern ihr die Nachteile gezielt und aufgrund bestimmter, in Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG aufgezählter Verfolgungsmotive zugefügt worden sind respektive zugefügt zu werden drohen. Eine begründete Furcht vor Verfolgung im Sinne dieser Bestimmung liegt vor, wenn ein konkreter Anlass zur Annahme besteht, Letztere hätte sich - aus der Sicht im Zeitpunkt der Ausreise - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zeit verwirklicht oder werde sich - auch aus heutiger Sicht - mit ebensolcher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zukunft verwirklichen. Es müssen demnach hinreichende Anhaltspunkte für eine konkrete Bedrohung vorhanden sein, die bei jedem Menschen in vergleichbarer Lage Furcht vor Verfolgung und damit den Entschluss zur Flucht hervorrufen würden. Die erlittene Verfolgung oder die begründete Furcht vor zukünftiger Verfolgung muss zudem sachlich und zeitlich kausal für die Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat und grundsätzlich auch im Zeitpunkt des Asylentscheides noch aktuell sein. Zudem muss feststehen, dass die von einer Verfolgung bedrohte Person über keine innerstaatliche Flucht- respektive Schutzalternative verfügt (vgl. BVGE 2011/51 E. 6 S. 1016 f., 2011/50 E. 3.1.1 und 2008/4 E. 5.2 S. 37, je mit weiteren Hinweisen).

5.3

5.3.1 Nach Auffassung des Gerichts ist der von den Beschwerdeführenden vorgebrachte gewaltsame Überfall auf mehrere Angehörige ihrer Familie in J._______ am (...) Juli 2014 insgesamt als glaubhaft zu erachten, dies insbesondere in Anbetracht der von ihnen zur Stützung dieser Vorbringen eingereichten umfangreichen polizeilichen Akten und medizinischen Unterlagen. Es trifft zwar zu, dass die Aussagen der Beschwerdeführenden 1 und 3 zum Ablauf dieses Ereignisses zum Teil voneinander abweichen. In den wesentlichen Punkten (Anzahl und Bewaffnung der Angreifer, Art der Verletzungen, Identität der verletzten Familienmitglieder) sind ihre Angaben jedoch weitgehend deckungsgleich, und sie stimmen auch im Wesent-
lichen mit den im Beschwerdeverfahren eingereichten schriftlichen
Zeugenaussagen des Sohnes des Beschwerdeführers 1, M._______, sowie von dessen Ehefrau überein. Die von der Vorinstanz geäusserten Zweifel an der Authentizität der im erstinstanzlichen Verfahren eingereichten Polizeidokumente, welche sie mit der Unvereinbarkeit der auf diesen vermerkten Uhrzeiten begründete, erscheinen nicht als berechtigt. Auch wenn es den Beschwerdeführenden nicht gelingt, alle Ungereimtheiten in ihren Vorbringen restlos auszuräumen, ist dieses Ereignis als überwiegend wahrscheinlich zu erachten.

5.3.2 Bezüglich der weiteren Behelligungen, welche die Beschwerdeführenden nach ihren Angaben erlitten, sind hingegen erhebliche Zweifel angebracht. Ihre Aussagen, wonach sie wiederholt zu Hause von unbekannten Personen bedroht worden seien, weichen sowohl hinsichtlich der Anzahl dieser Vorfälle als auch des Zeitraums, in welchem diese sich ereignet haben sollen, erheblich voneinander ab. Der Verweis auf unterschiedliche Wahrnehmungen der Ereignisse durch die Beschwerdeführenden vermag diese grossen Diskrepanzen nicht befriedigend zu erklären. Insbesondere fällt auf, dass die Beschwerdeführerinnen 2 und 4 übereinstimmend aussagten, ihre Ehemänner seien bei diesen Vorfällen jeweils nicht zu Hause gewesen (vgl. Dossier N [...] A22 S. 5, N [...] A15 S. 4 f.), wohingegen der Beschwerdeführer 1 aussagte, er sei bei den meisten Vorfällen zu Hause gewesen (vgl. N [...] A21 S. 9 f.), und auch aus der Aussage des Beschwerdeführers 3, er habe sich jeweils nicht getraut herauszugehen, geschlossen werden kann, dass er bei diesen Ereignissen anwesend war (vgl. N [...] A14 S. 10 f.). Die Erklärung, nach dem Verständnis der beiden Männer sei es gleichbedeutend gewesen, ob sie tatsächlich in ihrem Haus anwesend gewesen seien oder sich andernorts in ihrem Dorf aufgehalten hätten, ist schon deshalb nicht stichhaltig, weil der Beschwerdeführer 1 ausdrücklich zu Protokoll gab, er habe sich die wenigen Male, wo er im Zeitpunkt dieser Drohungen nicht zu Hause gewesen sei, bei Verwandten oder in einem Lokal im Dorf aufgehalten, und damit durchaus zwischen seiner Anwesenheit zu Hause oder an einem anderen Ort im Dorf differenzierte (vgl. N [...] A21 S. 10).

5.3.3 Auch betreffend den Vorfall vom (...) Oktober 2014, bei dem das Auto der Beschwerdeführenden durch ihre Verfolger beschädigt worden sein soll, gibt es in den Darstellungen der Beschwerdeführer 1 und 3 erhebliche Abweichungen, welche Zweifel an der Glaubhaftigkeit dieser Vorbringen wecken. So sagte der Beschwerdeführer 1 aus, der Einkauf in (...) habe nur zehn Minuten gedauert (vgl. N [...] A21 S. 13), während der Beschwerdeführer 3 zu Protokoll gab, sie seien etwa vierzig Minuten lang abwesend gewesen (vgl. N [...] A14 S. 4). Weder die Ausführungen in der Beschwerdeeingabe noch die diesbezüglich eingereichten Beweismittel vermögen diese Widersprüche befriedigend auszuräumen.

5.4 Zusammenfassend besteht Anlass zu Zweifeln an wesentlichen Elementen der Asylvorbringen der Beschwerdeführenden. Die Frage, ob diese die Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG erfüllen, kann jedoch letztlich offengelassen werden, weil es - wie im Folgenden aufgezeigt wird den von ihnen vorgebrachten Übergriffen jedenfalls an der asylrechtlichen Relevanz im Sine von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG fehlt.

5.5

5.5.1 Die Beschwerdeführenden machen eine Verfolgung durch Privat-
personen geltend. Nach der sogenannten Schutztheorie ist nichtstaatliche Verfolgung nur dann asylrelevant, wenn der Staat unfähig oder nicht willens ist, Schutz vor besagter Verfolgung zu bieten. Es ist dabei nicht eine faktische Garantie für langfristigen individuellen Schutz der von nichtstaatlicher Verfolgung bedrohten Person zu verlangen, weil es keinem Staat gelingen kann, die absolute Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger jederzeit und überall zu garantieren. Erforderlich ist aber, dass eine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur zur Verfügung steht, wobei in erster Linie an polizeiliche Aufgaben wahrnehmende Organe zu denken ist sowie an ein Rechts- und Justizsystem, das eine effektive Strafverfolgung ermöglicht. Die Inanspruchnahme dieses Schutzsystems muss der betroffenen Person zudem objektiv zugänglich und individuell zumutbar sein, was jeweils im Rahmen einer Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung des länderspezifischen Kontexts zu beurteilen ist (vgl. BVGE 2011/51 E. 7.1-7.4; BVGE 2008/12 E. 6.8; 2008/5 E. 4.2; EMARK 2006 Nr. 18 E. 10.2; EMARK 2006 Nr. 32 E. 6.1). Ist kein ausreichender Schutz möglich, setzt die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft weiter voraus, dass die betroffene Person einer landesweiten Verfolgung ausgesetzt ist und nicht in einem anderen Teil ihres Heimatstaates Schutz finden kann (vgl. BVGE 2008/12 E. 7.2.6.1; BVGE 2008/4 E. 5.2).

5.5.2 Gemäss Beschluss des Bundesrates vom 6. März 2009 gilt der Kosovo seit dem 1. April 2009 als verfolgungssicherer Staat ("Safe Country") im Sinne von Art. 6a Abs. 2 Bst. a
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6a Autorità competente - 1 La SEM decide sulla concessione o sul rifiuto dell'asilo e sull'allontanamento dalla Svizzera.15
1    La SEM decide sulla concessione o sul rifiuto dell'asilo e sull'allontanamento dalla Svizzera.15
2    Oltre agli Stati dell'UE e dell'AELS, il Consiglio federale designa:16
a  come Stati d'origine o di provenienza sicuri, gli Stati in cui, secondo i suoi accertamenti, non vi è pericolo di persecuzioni;
b  come Stati terzi sicuri, gli Stati in cui, secondo i suoi accertamenti, vi è una protezione effettiva dal respingimento ai sensi dell'articolo 5 capoverso 1.
3    Il Consiglio federale verifica periodicamente le decisioni di cui al capoverso 2.
4    Prima di apportarvi modifiche, ma almeno una volta all'anno, il Consiglio federale sottopone per consultazione alle commissioni parlamentari competenti l'elenco degli Stati sicuri di cui al capoverso 2 lettera a.17
AsylG. Damit besteht die gesetzliche Regelvermutung, dass asylrelevante staatliche Verfolgung nicht stattfindet und Schutz vor nichtstaatlicher Verfolgung gewährleistet ist. Gemäss Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts gehen die zuständigen Behörden im Kosovo im Rahmen ihrer Möglichkeiten konsequent gegen Bedrohungen und Übergriffe durch Privatpersonen vor. Insofern kann vom Schutzwillen und von der weitgehenden Schutzfähigkeit der Sicherheitsbehörden ausgegangen werden (vgl. Urteil BVGer D 2562/2013 vom 16. Mai 2013 E. 4.1 f. mit Hinweis auf BVGE 2011/50 E. 4.7 und Urteil BVGer
E-5031/2012vom 4. Juni 2014 E. 7.3). Insbesondere besteht kein Grund zur Annahme, dass kosovarische Bosniaken im Kosovo generell keinen Schutz durch das lokale Sicherheits- und Justizsystem beanspruchen könnten (vgl. Urteil BVGer E-5165/2012 vom 11. April 2014, E. 4.2.2).

5.5.3 Auch im Falle der Beschwerdeführenden ist davon auszugehen, dass sie bei Bedarf durchaus auf behördlichen Schutz zählen können. Der von ihnen erhobene Vorwurf, die kosovarischen Polizeibehörden hätten sie nicht korrekt behandelt und ihnen den erforderlichen Schutz nicht gewährt, ist gemäss Aktenlage nicht berechtigt. Den von ihnen eingereichten umfangreichen Polizeiakten ist zu entnehmen, dass die Polizeibehörden ihre Strafanzeigen betreffend den Überfall vom (...) Juli 2014 entgegennahmen, die notwendigen Untersuchungsmassnahmen vornahmen und die Sache zur Strafverfolgung an die Staatsanwaltschaft weiterleiteten. Diesbezüglich bestehen keine Anhaltspunkte für ein nicht ordnungsgemässes Vorgehen der Sicherheitskräfte. Weder aus einem allfälligen unkorrekten Verhalten einzelner Polizeibeamten gegenüber den Beschwerdeführenden noch aus dem Umstand, dass einer der Verdächtigen nach kurzer Einvernahme auf dem Polizeiposten wieder freigelassen wurde, kann auf eine systematische Schutzverweigerung geschlossen werden. Auch der Vorwurf der Beschwerdeführenden, die Sicherheitskräfte seien nach dem Übergriff vom (...) Juli 2014 untätig geblieben und hätten auch nach ihrer Anzeige betreffend die darauf folgenden Drohungen durch unbekannte Personen nichts unternommen, rechtfertigt einen solchen Schluss nicht. Zum einen wird dieser Vorwurf schon durch die von den Beschwerdeführenden eingereichten Polizeiakten entkräftet. Zum anderen ist es nachvollziehbar, dass es für die zuständigen Behörden schwierig ist, erfolgreich gegen eine unbekannte Täterschaft vorzugehen, und fehlende strafrechtliche Massnahmen besagen nicht, dass sich die Polizei mit dem Fall nicht befasst hätte. Für den von den Beschwerdeführenden geäusserten Verdacht, die Polizei würde mit ihren Angreifern unter einer Decke stecken, fehlt schliesslich jede konkrete Grundlage.

5.5.4 Zusammenfassend lässt sich aufgrund der Akten schliessen, dass die Beschwerdeführenden von den staatlichen Sicherheitsbehörden ernst genommen wurden, sich diese als schutzwillig zeigten und das ihnen Mögliche unternahmen, um gegen ihre Verfolger vorzugehen und ihnen Schutz zu gewähren. Dass die Beschwerdeführenden sich subjektiv vor weiteren Übergriffen durch Albaner fürchteten, ist nachvollziehbar. Indessen kann ihnen für den Zeitpunkt ihrer Ausreise keine objektiv begründete Furcht vor künftiger Verfolgung in asylrelevantem Ausmass zuerkannt werden, da ihnen von den staatlichen Sicherheitskräften ihres Heimatstaats hinreichend Schutz gewährt wurde. Die von den Beschwerdeführenden eingereichten Beweismittel vermögen diese Einschätzung nicht in Frage zu stellen. Insbesondere handelt es sich beim als "Bescheinigung" betitelten Schreiben des Präsidenten der SDA vom 9. Dezember 2014 augenscheinlich um ein auf den Aussagen der Beschwerdeführenden beruhendes Gefälligkeitsschreiben, welchem keine ernsthaften Argumente gegen die Schutzwilligkeit der kosovarischen Behörden entnommen werden können. Bei diesem Ergebnis kann die Frage, ob die Beschwerdeführenden alternativ bei den UNMIK- und EULEX-Missionen oder beim Ombudsmann für Menschenrechte hätten um Schutz ersuchen können, offengelassen werden.

5.6 Nach dem Gesagten ist festzuhalten, dass es den Beschwerdeführenden nicht gelungen ist, eine im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG relevante Verfolgungsgefahr nachzuweisen oder glaubhaft darzutun. Die Vorinstanz hat demzufolge zu Recht festgestellt, dass sie die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllen und ihre Asylgesuche abgelehnt.

6.

6.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG).

6.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligungen noch über Ansprüche auf Erteilung von solchen. Die Wegweisungen wurden demnach ebenfalls zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

7.

7.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Staatssekretariat das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG [SR 142.20]).

Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).

7.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG).

So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG gefährdet ist oder in dem sie Gefahr läuft, zur Ausreise in ein solches Land gezwungen zu werden (Art. 5 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
1    Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
2    Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico.
AsylG; vgl. ebenso Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.)
Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
1    Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
2    La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese.
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge [FK, SR 0.142.30]).

Gemäss Art. 25 Abs. 3
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
1    Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
2    I rifugiati non possono essere rinviati né estradati in uno Stato in cui sono perseguitati.
3    Nessuno può essere rinviato in uno Stato in cui rischia la tortura o un altro genere di trattamento o punizione crudele o inumano.
BV, Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) und der Praxis zu Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK darf niemand der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden.

7.3 Die Vorinstanz wies in ihren angefochtenen Verfügungen zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es den Beschwerdeführenden nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
1    Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
2    Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico.
AsylG verankerte Grundsatz der Nichtrückschiebung im vorliegenden Verfahren keine Anwendung finden. Eine Rückkehr der Beschwerdeführenden in ihren Heimatstaat ist demnach unter dem Aspekt von Art. 5
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
1    Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
2    Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico.
AsylG rechtmässig.

Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen der Beschwerdeführenden noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass sie für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK oder Art. 1 FoK verbotenen Strafe oder Behandlung ausgesetzt wären. Gemäss Praxis des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) sowie jener des UN-Anti-Folterausschusses müssten die Beschwerdeführenden eine konkrete Gefahr ("real risk") nachweisen oder glaubhaft machen, dass ihnen im Fall einer Rückschiebung Folter oder unmenschliche Behandlung drohen würde (vgl. Urteil des EGMR Saadi gegen Italien 28. Februar 2008, Grosse Kammer 37201/06, §§ 124-127 m.w.H.). Dies ist den Beschwerdeführenden indessen nicht gelungen, wobei insbesondere auf den gewährleisteten staatlichen Schutz vor allfälligen Übergriffen durch Dritte hinzuweisen ist (vgl. E. 5.5). Auch die allgemeine Menschenrechtssituation in ihrem Heimatstaat lässt den Wegweisungsvollzug zum heutigen Zeitpunkt nicht als unzulässig erscheinen. Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisungen sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.

7.4

7.4.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG kann der Vollzug für Ausländerinnen und Ausländer unzumutbar sein, wenn sie im Heimat- oder Herkunftsstaat aufgrund von Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG - die vorläufige Aufnahme zu gewähren.

7.4.2 Unter den aktuellen Verhältnissen in Kosovo kann nicht von Krieg, Bürgerkrieg oder von einer Situation allgemeiner Gewalt, welche für die Beschwerdeführenden bei einer Rückkehr dorthin eine konkrete Gefährdung darstellen würde, gesprochen werden. Wie in den vorinstanzlichen Verfügungen zu Recht festgestellt wurde, hat sich die Sicherheitslage in Kosovo auch für die Minderheit der Bosniaken in den vergangenen Jahren verbessert (vgl. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts E-1542/2009 vom 26. April 2012 E. 4.3.2, mit Hinweis auf BVGE 2011/50 E. 4.7). Namentlich für slawische Muslime aus dem Kosovo mit letztem Wohnsitz in der Gemeinde J._______ gilt der Wegweisungsvollzug praxisgemäss grundsätzlich als zumutbar (vgl. BVGE 2011/50 E. 8.6 mit weiteren Hinweisen).

7.4.3 Ferner sind den Akten auch keine individuellen Wegweisungshindernisse der Beschwerdeführenden zu entnehmen. Es deutet nichts darauf hin, dass sie aus Gründen wirtschaftlicher, sozialer oder gesundheitlicher Natur bei einer Rückkehr in eine existenzbedrohende Situation geraten würden. Die Beschwerdeführer 1 und 3 verfügen über gute berufliche Qualifikationen und Erfahrung, aufgrund derer sie in der Lage sein dürften, die wirtschaftliche Existenz ihrer Familie sicherzustellen. Ferner kann davon ausgegangen werden, dass die Wohnhäuser der Beschwerdeführenden ihnen nach wie vor zur Verfügung stehen. Schliesslich haben sie sowohl im Heimatstaat als auch im Ausland Familienangehörige, auf deren Unterstützung sie mutmasslich zählen können.

7.4.4 Bezüglich der geltend gemachten medizinischen Probleme der Beschwerdeführerinnen 2 und 4 ist Folgendes festzustellen:

7.4.4.1 Aufgrund einer medizinische Notlage kann nur dann auf Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs geschlossen werden, wenn eine notwendige medizinische Behandlung im Heimatland nicht zur Verfügung steht und die Rückkehr zu einer raschen und lebensgefährdenden Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes der betroffenen Person führt. Dabei wird als wesentlich die allgemeine und dringende medizinische Behandlung erachtet, welche zur Gewährleistung einer menschenwürdigen Existenz absolut notwendig ist. Unzumutbarkeit liegt jedenfalls dann noch nicht vor, wenn im Heimat- oder Herkunftsstaat eine nicht dem schweizerischen Standard entsprechende medizinische Behandlung möglich ist (vgl. BVGE 2009/2 E. 9.3.2, mit Hinweis auf EMARK 2003 Nr. 24 E. 5a und b).

7.4.4.2 Gemäss dem in den Akten liegenden Arztzeugnis vom 3. Dezember 2014 leidet die Beschwerdeführerin 2 unter (...) sowie einer (...).

7.4.4.3 Angehörige der bosniakischen Minderheiten haben grundsätzlich keine Probleme beim Zugang zu medizinsicher Versorgung im Kosovo (vgl. BVGE 2011/50 E. 8.8.2 S. 1009). Den Akten kann denn auch entnommen werden, dass die Beschwerdeführerin 2 vor ihrer Ausreise im (...) in
J._______ medizinisch behandelt wurde. Weder wurde von den Beschwerdeführenden geltend gemacht, noch ergeben sich aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass diese Behandlung nicht adäquat gewesen wäre.
Es spricht demnach nichts dagegen, dass sie sich auch weiterhin dort medizinisch behandeln lassen kann und es besteht kein Grund zur Annahme, dass eine Behandlung, die allenfalls nicht dem in der Schweiz verfügbaren Standard entspricht, zu einer existenziellen Gesundheitsbeeinträchtigung führen könnte.

7.4.4.4 Dasselbe gilt auch für die Beschwerdeführerin 4, zumal der vorgebrachte Behandlungsbedarf im Zusammenhang mit der Geburt ihres Kindes ohnehin nicht mehr aktuell ist.

7.4.4.5 Das in der Beschwerdeschrift vorgebrachte Argument, die Beschwerdeführerinnen könnten sich in J._______ nicht mehr behandeln lassen, da ihr (...) zur Folge gehabt habe, erweist sich in Anbetracht der Schutzfähigkeit der kosovarischen Behörden offenkundig als nicht stichhaltig.

7.4.5 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung auch als zumutbar.

7.5 Schliesslich obliegt es den Beschwerdeführenden, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
1    Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
a  dichiarare le sue generalità;
b  consegnare i documenti di viaggio e d'identità;
c  indicare, in occasione dell'audizione, le ragioni della sua domanda d'asilo;
d  designare in modo completo eventuali mezzi di prova e fornirli immediatamente oppure adoperarsi per procurarseli entro un termine adeguato, sempre che sia ragionevole esigerlo;
e  collaborare al rilevamento dei dati biometrici;
f  sottoporsi a un esame medico ordinato dalla SEM (art. 26a).
2    Si può esigere dal richiedente che faccia tradurre in una lingua ufficiale svizzera i documenti redatti in una lingua straniera.
3    Nel corso del procedimento, il richiedente che soggiorna in Svizzera deve tenersi a disposizione delle autorità federali e cantonali. Deve comunicare immediatamente alle autorità del Cantone o del Comune (autorità cantonale) competenti secondo il diritto cantonale il suo indirizzo e ogni mutamento dello stesso.
3bis    Il richiedente che senza un valido motivo viola il suo obbligo di collaborare o non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo per più di 20 giorni rinuncia di fatto alla continuazione del procedimento. Lo stesso vale per il richiedente che senza un valido motivo non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo in un centro della Confederazione per più di cinque giorni. La domanda è stralciata in entrambi i casi senza formalità. Una nuova domanda può essere presentata al più presto dopo tre anni. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 195121 sullo statuto dei rifugiati.22
4    In caso di decisione esecutiva d'allontanamento, il richiedente è tenuto a collaborare all'ottenimento di documenti di viaggio validi.
AsylG und dazu auch BVGE 2008/34 E. 12), weshalb der Vollzug der Wegweisung auch als möglich zu bezeichnen ist (Art. 83 Abs. 2
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG).

7.6 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
-4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG).

8.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtenen Verfügungen Bundesrecht nicht verletzen, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellen (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen sind. Die Beschwerden sind abzuweisen.

9.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären den Beschwerdeführenden die Verfahrenskosten aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Da indessen mit Instruktionsverfügung vom 5. Januar 2015 ihr Gesuch um unentgeltliche Prozessführung gemäss Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
VwVG gutgeheissen wurde und keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sich ihre finanzielle Lage seither entscheidrelevant verändert hätte, wird auf die Auflage von Verfahrenskosten verzichtet.

10.
Mit der erwähnten Instruktionsverfügung wurde ausserdem das Gesuch der Beschwerdeführenden um amtliche Verbeiständung gutgeheissen (Art. 110a Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
VwVG) und ihnen ihr Rechtsvertreter als Rechtsbeistand zugeordnet. Demnach ist diesem ein amtliches Honorar für seine notwendigen Aufwendungen im Beschwerdeverfahren auszurichten. Die am 25. August 2015 eingereichte Kostennote erscheint den Verfahrensumständen als angemessen, und der Stundenansatz von Fr. 220.- liegt im (oberen) entschädigungsfähigen Bereich bei Anwendung der Bestimmung von Art. 110a
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG. Das Honorar für die beiden vereinigten Verfahren wird deshalb auf insgesamt Fr. 3065.- (inkl. Auslagen und Mehrwertsteuerzuschlag) festgesetzt und durch die Gerichtskasse vergütet.

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerden werden abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

3.
Das Honorar des amtlichen Rechtsbeistands wird für die beiden vereinigten Verfahren auf Fr. 3065.- bestimmt und durch die Gerichtskasse vergütet.

4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

Markus König Nicholas Swain

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