Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

1C 627/2020, 1C 631/2020, 1C 633/2020, 1C 639/2020, 1C 641/2020

Verfügung vom 23. März 2021

I. öffentlich-rechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Haag, als Einzelrichter,
Gerichtsschreiber Bisaz.

Verfahrensbeteiligte
1C 627/2020
Thomas Percy,
Beschwerdeführer,
vertreten durch Rechtsanwälte Frau Prof. Dr. iur. Isabelle Häner und/oder Herr Dr. iur. Livio Bundi,

gegen

1. Evangelisch-reformierte Kirche des
Kantons St. Gallen,
2. Evangelische Kirchgemeinde
Walenstadt-Flums-Quarten,
3. Evangelische Kirchgemeinde Wil,
4. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Ebnat-Kappel,
5. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Mittleres Toggenburg,
6. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Oberer Necker,
7. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Straubenzell,
8. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Unteres Toggenburg,
Beschwerdegegnerinnen,
alle vertreten durch Rechtsanwälte Herr Martin Looser und Herr Silvan Keller,

1C 631/2020
Tim Voser,
Beschwerdeführer,
vertreten durch Rechtsanwälte Frau Prof. Dr. iur. Isabelle Häner und/oder Herr Dr. iur. Livio Bundi,

gegen

1. Römisch-katholische Kirchgemeinde Oeschgen, vertr. durch Katholische Pfarrei Oeschgen,
2. Kreiskirchgemeinde Aarau, vertr. durch Katholische Pfarrei
Heilige Familie Schöftland,
3. Kirchgemeinde Brugg,
vertr. durch Pastoralraum Region Brugg-Windisch,
4. Reformierte Kirchgemeinde Birr,
5. Römisch-katholische Kirchgemeinde
Frick und Gipf-Oberfrick, vertr. durch Römisch-katholische Pfarrei St. Wendelin Gipf-Oberfrick,
alle vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Michael Merker,
6. Reformierte Kirchgemeinde Windisch,
Beschwerdegegnerinnen,

1C 633/2020
1. Basil Anderau,
2. Simon Fricker,
3. Loris Urwyler,
4. Laura S. Bircher,
5. Alexander Martinolli,
Beschwerdeführer,
alle vertreten durch Rechtsanwälte Frau Prof. Dr. iur. Isabelle Häner und/oder Herr Dr. iur. Livio Bundi,

gegen

1. Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn,
2. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Berner Münster,
3. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Bern-Bethlehem,
4. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Frieden,
5. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Heiliggeist,
6. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Johannes,
7. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Lauperswil,
8. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Lauterbrunnen, vertr. durch
Kirchgemeindepräsident Walter Allmen,
9. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Matthäus Bern und Bremgarten,
10. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Nydegg,
11. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Paulus,
12. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Petrus,
13. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Riggisberg,
14. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Ringgenberg,
15. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Rüeggisberg,
16. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Schwarzenburg,
17. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Trubschachen,
18. Römisch-katholische Kirchgemeinde Dreifaltigkeit Bern, vertr. durch Katholische Pfarrei Dreifaltigkeit Bern,
19. Römisch-katholische Kirchgemeinde Guthirt, vertr. durch Katholische Pfarrei Guthirt Ostermundigen,
20. Römisch-katholische Kirchgemeinde
Wabern-St. Michael, vertr. durch Katholische
Pfarrei Heiliggeist Belp,
21. Römisch-katholische Kirchgemeinde Heiligkreuz, vertr. durch Katholische Pfarrei Heiligkreuz Bremgarten,
22. Römisch-katholische Kirchgemeinde St. Antonius Bern, vertr. durch Katholische
Pfarrei St. Antonius Bümpliz,
23. Römisch-katholische Kirchgemeinde
St. Franziskus, vertr. durch Katholische Pfarrei St. Franziskus Zollikofen,
24. Römisch-katholische Kirchgemeinde St. Josef, vertr. durch Katholische Pfarrei St. Josef Köniz,
25. Römisch-katholische Kirchgemeinde
Bern-St. Marien, vertr. durch Katholische
Pfarrei St. Marien Bern,
26. Römisch-katholische Kirchgemeinde
Bern-St. Mauritius, vertr. durch Katholische
Pfarrei St. Mauritius Bethlehem,
27. Römisch-katholische Kirchgemeinde Frutigen, vertr. durch Katholische Pfarrei St. Mauritius Frutigen,
28. Römisch-katholische Kirchgemeinde
Wabern-St. Michael, vertr. durch Katholische
Pfarrei St. Michael Wabern,
29. Römisch-katholische Kirchgemeinde St. Martin, vertr. durch Katholische Pfarrei Worb St. Martin,
30. Römisch-katholische Kirchgemeinde Spiez, vertr. durch Kirchgemeinderat der katholischen Pfarrei Bruder Klaus Spiez, vertreten durch Rechtsanwälte Herr Martin Looser und Herr Silvan Keller,
31. Paroisse catholique romaine de Tramelan,
32. Paroisse évangelique réformée française
de Bienne,
33. Paroisse réformée de Courtelary-Cormoret,
34. Paroisse réformée de La Neuveville,
35. Paroisse réformée Lac-en-Ciel,
36. Reformierte Kirchgemeinde
Belp-Belpberg-Toffen,
37. Reformierte Kirchgemeinde Biel,
38. Reformierte Kirchgemeinde Bümpliz,
39. Reformierte Kirchgemeinde Burgdorf,
40. Reformierte Kirchgemeinde Frutigen,
41. Reformierte Kirchgemeinde Ittigen,
42. Reformierte Kirchgemeinde Kirchdorf,
43. Reformierte Kirchgemeinde Münsingen,
44. Reformierte Kirchgemeinde Muri-Gümligen,
45. Reformierte Kirchgemeinde Oberdiessbach,
46. Reformierte Kirchgemeinde Ostermundigen,
47. Reformierte Kirchgemeinde Roggwil,
48. Reformierte Kirchgemeinde Spiez,
49. Reformierte Kirchgemeinde Steffisburg,
50. Reformierte Kirchgemeinde Thurnen,
51. Reformierte Kirchgemeinde Wichtrach,
52. Reformierte Kirchgemeinde Wohlen bei Bern,
53. Römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde
Bern und Umgebung,
54. Römisch-katholische Kirchgemeinde Biel und Umgebung,
55. Reformierte Kirchgemeinde Diessbach,
Beschwerdegegnerinnen,

1C 639/2020
Ramon David Weber,
Beschwerdeführer,
vertreten durch Rechtsanwälte Frau Prof. Dr. iur. Isabelle Häner und/oder Herr Dr. iur. Livio Bundi,

gegen

1. Katholische Landeskirche Thurgau,
2. Evangelische Kirchgemeinde
Romanshorn-Salmsach,
3. Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden,
4. Katholische Kirchgemeinde Romanshorn, vertreten durch Katholische
Kirchenvorsteherschaft Romanshorn,
5. Katholische Kirchgemeinde Steckborn,
6. Katholische Kirchgemeinde Weinfelden,
Beschwerdegegnerinnen,
alle vertreten durch Rechtsanwälte Herr Martin Looser und Herr Silvan Keller,

1C 641/2020
Felix Gloor,
Beschwerdeführer,
vertreten durch MLaw Artur Terekhov, Inh. AT Recht Steuern,

gegen

Regierungsrat des Kantons Zürich,
Neumühlequai 10, 8001 Zürich,

1. Bundeskanzlei, Bundeshaus West, 3003 Bern,
2. Verein Konzernverantwortungsinitiative,
vertreten durch Rechtsanwälte Herr Martin Looser
und Herr Silvan Keller,

Gegenstand
Eidgenössische Volksabstimmung vom 29. November 2020 über die Volksinitiative "Für verantwortungsvolle Unternehmen - zum Schutz von Mensch und Umwelt",

Beschwerden gegen die Entscheide der Regierung
des Kantons St. Gallen vom 10. November 2020, des Regierungsrats des Kantons Aargau vom 11. November 2020, des Regierungsrats des Kantons Bern vom 11. November 2020, des Regierungsrats des Kantons Thurgau vom 10. November 2020 und des Regierungsrats des Kantons Zürich vom
11. November 2020.

Sachverhalt:

A.
Am 29. November 2020 fand die eidgenössische Volksabstimmung unter anderem über die Volksinitiative "Für verantwortungsvolle Unter- nehmen - zum Schutz von Mensch und Umwelt" (im Folgenden: "Konzernverantwortungsinitiative") statt. Im Vorfeld dieser eidgenössischen Volksabstimmung waren mehrere Beschwerden eingereicht worden.

B.

B.a. Mit Eingabe vom 2. November 2020 erhob Thomas Percy eine Abstimmungsbeschwerde an die Regierung des Kantons St. Gallen. Er machte geltend, die im Rubrum (zum Verfahren 1C 627/2020) aufgeführten Beschwerdegegnerinnen hätten mit verschiedenen Interventionen zugunsten der zur Abstimmung stehenden Konzernverantwortungsinitiative in unzulässiger Weise in den Abstimmungskampf eingegriffen und damit den Grundsatz der Abstimmungsfreiheit verletzt. Mit Beschluss vom 10. November 2020 hielt die Regierung des Kantons St. Gallen fest, dass die Beschwerde form- und fristgerecht eingereicht worden sei, trat auf diese jedoch nicht ein, sinngemäss da Sachverhalte mit kantonsübergreifenden Auswirkungen zu beurteilen seien.

B.b. Mit Eingabe vom 2. November 2020 reichte Tim Voser eine Abstimmungsbeschwerde beim Regierungsrat des Kantons Aargau ein. Er machte geltend, die im Rubrum (zum Verfahren 1C 631/2020) aufgeführten Beschwerdegegnerinnen hätten mit verschiedenen Interventionen zugunsten der zur Abstimmung stehenden Konzernverantwortungsinitiative in unzulässiger Weise in den Abstimmungskampf eingegriffen und damit den Grundsatz der Abstimmungsfreiheit verletzt. Mit Beschluss vom 11. November 2020 hielt der Regierungsrat des Kantons Aargau fest, dass die Beschwerde fristgerecht eingereicht worden sei, trat auf diese jedoch nicht ein, da Sachverhalte mit kantonsübergreifenden Auswirkungen zu beurteilen seien.

B.c. Mit Eingabe vom 2. November 2020 reichten Basil Anderau, Simon Fricker, Loris Urwyler, Laura S. Bircher und Alexander Martinolli eine Abstimmungsbeschwerde beim Regierungsrat des Kantons Bern ein. Sie rügten, die im Rubrum (zum Verfahren 1C 633/2020) aufgeführten Beschwerdegegnerinnen hätten mit verschiedenen Interventionen zugunsten der zur Abstimmung stehenden Konzernverantwortungsinitiative in unzulässiger Weise in den Abstimmungskampf eingegriffen und damit den Grundsatz der Abstimmungsfreiheit verletzt. Mit Beschluss vom 11. November 2020 liess der Regierungsrat des Kantons Bern offen, ob die Beschwerde fristgerecht eingereicht worden sei, trat auf diese jedoch nicht ein, da Sachverhalte mit kantonsübergreifenden Auswirkungen zu beurteilen seien.

B.d. Mit Eingabe vom 2. November 2020 reichte Ramon David Weber eine Abstimmungsbeschwerde beim Regierungsrat des Kantons Thurgau ein. Er machte geltend, die im Rubrum (zum Verfahren 1C 639/2020) aufgeführten Beschwerdegegnerinnen hätten mit verschiedenen Interventionen zugunsten der zur Abstimmung stehenden Konzernverantwortungsinitiative in unzulässiger Weise in den Abstimmungskampf eingegriffen und damit den Grundsatz der Abstimmungsfreiheit verletzt. Mit Beschluss vom 10. November 2020 hielt der Regierungsrat des Kantons Thurgau fest, dass die Beschwerde trotz Zweifeln als fristgerecht eingereicht zu gelten habe. Soweit Sachverhalte geltend gemacht wurden, die kantonsübergreifende Auswirkungen haben, trat er nicht darauf ein. Soweit Ramon David Weber dagegen verlangte, dass die Beschwerdegegnerinnen zu verpflichten seien, Medienmitteilungen, Publikationen, Äusserungen zu Initiativen in Predigten, Plakatierungen, das Zurverfügungstellen von Kirchenräumlichkeiten, die Verteilung von Flyern und das Beflaggen von Kirchen zu unterlassen, beschränkten sich die Begehren auf den Kanton Thurgau, weshalb er darauf eintrat. In der Sache wies er die vorgebrachten Rügen jedoch ab.

B.e. Mit Eingabe vom 5. November 2020 reichte Felix Gloor eine Abstimmungsbeschwerde beim Regierungsrat des Kantons Zürich ein. Er machte geltend, die öffentlich-rechtlichen Landeskirchen sowie deren organisatorischen Untereinheiten des Kantons Zürich hätten mit verschiedenen Interventionen zugunsten der zur Abstimmung stehenden Konzernverantwortungsinitiative in unzulässiger Weise in den Abstimmungskampf eingegriffen und damit den Grundsatz der Abstimmungsfreiheit verletzt. Mit Beschluss vom 11. November 2020 trat der Regierungsrat des Kantons Zürich nicht auf die Beschwerde ein, da sie verspätet erhoben worden sei und zudem Sachverhalte mit kantonsübergreifenden Auswirkungen zu beurteilen seien.

C.
Beim Bundesgericht sind folgende Eingaben eingegangen: Eine Beschwerde vom 11. November 2020 von Thomas Percy gegen den Beschluss vom 10. November 2020 der Regierung des Kantons St. Gallen (Verfahren 1C 627/2020), eine Beschwerde vom 11. November 2020 von Tim Voser gegen den Beschluss vom 11. November 2020 des Regierungsrats des Kantons Aargau (Verfahren 1C 631/2020), eine Beschwerde vom 11. November 2020 von Basil Anderau, Simon Fricker, Loris Urwyler, Laura S. Bircher und Alexander Martinolli gegen den Beschluss vom 11. November 2020 des Regierungsrats des Kantons Bern (Verfahren 1C 633/2020), eine Beschwerde vom 17. November 2020 von Ramon David Weber gegen den Beschluss vom 10. November 2020 des Regierungsrats des Kantons Thurgau (Verfahren 1C 639/2020) sowie eine Beschwerde vom 18. November 2020 von Felix Gloor gegen den Beschluss vom 11. November 2020 des Regierungsrats des Kantons Zürich (Verfahren 1C 641/2020). In allen fünf Verfahren wurde jeweils eine Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten erhoben.
Die Beschwerdeführer beantragen in den fünf Verfahren im Wesentlichen, die jeweiligen öffentlich-rechtlichen kirchlichen Körperschaften seien anzuweisen, jegliche Interventionen in den Abstimmungskampf zur Konzernverantwortungsinitiative, einschliesslich der Teilnahme an Abstimmungskomitees und ähnlichen Organisationen, per sofort zu unterlassen bzw. umgehend rückgängig zu machen. Eventuell, falls die Abstimmung bereits stattgefunden habe, sei der Abstimmungsentscheid aufzuheben und die Volksabstimmung zu wiederholen. Im Verfahren 1C 641/2020 beantragt der Beschwerdeführer, die eidgenössische Volksabstimmung vom 29. November 2020 über die Konzernverantwortungsinitiative sei abzusagen bzw. zu verschieben. In den Verfahren 1C 627/2020, 1C 631/2020, 1C 633/2020 und 1C 639/2020 beantragen die Beschwerdeführer, es sei förmlich festzustellen, dass die Interventionen der jeweiligen öffentlich-rechtlichen kirchlichen Körperschaften in den Abstimmungskampf zur Konzernverantwortungsinitiative Art. 34 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 34 Droits politiques - 1 Les droits politiques sont garantis.
1    Les droits politiques sont garantis.
2    La garantie des droits politiques protège la libre formation de l'opinion des citoyens et des citoyennes et l'expression fidèle et sûre de leur volonté.
BV verletzt haben.

D.
Im Verfahren 1C 627/2020 beantragen die Beschwerdegegnerinnen, die Beschwerde sei abzuweisen, soweit darauf einzutreten sei. Im Verfahren 1C 631/2020 stellen die Beschwerdegegnerinnen den Antrag, die Beschwerde abzuweisen. Der Regierungsrat des Kantons Aargau beantragt, die Beschwerde, soweit darauf einzutreten ist, insofern abzuweisen, als im ersten Rechtsbegehren die Aufhebung des regierungsrätlichen Entscheids beantragt worden ist. Im Verfahren 1C 633/2020 beantragen die Beschwerdegegnerinnen, auf die Beschwerde sei nicht einzutreten bzw. die Beschwerde sei abzuweisen bzw. sei abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist. Der Regierungsrat des Kantons Bern stellt den Antrag, nicht auf die Beschwerde einzutreten. Im Verfahren 1C 639/2020 stellen die Beschwerdegegnerinnen den Antrag, es sei nicht auf die Beschwerde einzutreten, eventuell sei die Beschwerde abzuweisen. Der Regierungsrat des Kantons Thurgau beantragt die Abweisung der Beschwerde. Im Verfahren 1C 641/2020 beantragt der Verein Konzernverantwortungsinitiative Nichteintreten auf die Beschwerde, eventuell ihre Abweisung. Der Regierungsrat des Kantons Zürich beantragt, nicht auf die Beschwerde einzutreten. In den Verfahren 1C 627/2020, 1C 631/2020, 1C 633/2020 und 1C 633/
2020 hat sich der Verein Konzernverantwortungsinitiative mit dem Antrag vernehmen lassen, auf die Beschwerde nicht einzutreten bzw. diese eventuell abzuweisen; ihre Berechtigung, sich am Verfahren zu beteiligen, wurde jedoch bestritten. Die Bundeskanzlei beantragt, die fünf Verfahren zu vereinigen und abzuweisen.

Erwägungen:

1.
Es rechtfertigt sich, die Verfahren 1C 627/2020, 1C 631/2020, 1C 633/2020, 1C 639/2020 und 1C 641/2020 zu vereinigen.

2.
Die Beschwerden richten sich gegen Beschlüsse verschiedener Kantonsregierungen in Bezug auf Handlungen im Vorfeld einer eidgenössischen Volksabstimmung. Es handelt sich damit um Beschwerden wegen Verletzung politischer Rechte nach Art. 82 lit. c
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 82 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours:
a  contre les décisions rendues dans des causes de droit public;
b  contre les actes normatifs cantonaux;
c  qui concernent le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires.
BGG. Die Beschwerdeführer sind in den jeweiligen Kantonen in der betreffenden Angelegenheit stimmberechtigt und nach Art. 89 Abs. 3
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 89 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière de droit public quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière de droit public quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est particulièrement atteint par la décision ou l'acte normatif attaqué, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    Ont aussi qualité pour recourir:
a  la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux ou, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions;
b  l'organe compétent de l'Assemblée fédérale en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération;
c  les communes et les autres collectivités de droit public qui invoquent la violation de garanties qui leur sont reconnues par la constitution cantonale ou la Constitution fédérale;
d  les personnes, organisations et autorités auxquelles une autre loi fédérale accorde un droit de recours.
3    En matière de droits politiques (art. 82, let. c), quiconque a le droit de vote dans l'affaire en cause a qualité pour recourir.
BGG zur Beschwerde legitimiert. Der kantonale Instanzenzug gemäss Art. 88 Abs. 1 lit. b
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 88 Autorités précédentes en matière de droits politiques - 1 Le recours concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires est recevable:
1    Le recours concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires est recevable:
a  en matière cantonale, contre les actes d'autorités cantonales de dernière instance;
b  en matière fédérale, contre les décisions de la Chancellerie fédérale et des gouvernements cantonaux.
2    Les cantons prévoient une voie de recours contre tout acte d'autorité qui est susceptible de violer les droits politiques cantonaux des citoyens. Cette obligation ne s'étend pas aux actes du parlement et du gouvernement.
und Abs. 2 BGG ist ausgeschöpft. Ob die Fristen bei allen Beschwerden eingehalten wurde, muss nicht weiter vertieft werden, wie aus dem Folgenden hervorgeht.
Die Beschwerde wegen Verletzung politischer Rechte gemäss Art. 82 lit. c
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 82 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours:
a  contre les décisions rendues dans des causes de droit public;
b  contre les actes normatifs cantonaux;
c  qui concernent le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires.
BGG unterliegt dem Erfordernis des aktuellen praktischen Interesses (Art. 89 Abs. 1 lit. c
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 89 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière de droit public quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière de droit public quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est particulièrement atteint par la décision ou l'acte normatif attaqué, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    Ont aussi qualité pour recourir:
a  la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux ou, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions;
b  l'organe compétent de l'Assemblée fédérale en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération;
c  les communes et les autres collectivités de droit public qui invoquent la violation de garanties qui leur sont reconnues par la constitution cantonale ou la Constitution fédérale;
d  les personnes, organisations et autorités auxquelles une autre loi fédérale accorde un droit de recours.
3    En matière de droits politiques (art. 82, let. c), quiconque a le droit de vote dans l'affaire en cause a qualité pour recourir.
BGG). Fällt ein solches während der Hängigkeit des bundesgerichtlichen Verfahrens dahin, so wird die Beschwerde als gegenstandslos geworden abgeschrieben (Art. 71
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 71 - Lorsque la présente loi ne contient pas de dispositions de procédure, les dispositions de la PCF31 sont applicables par analogie.
BGG in Verbindung mit Art. 72
SR 273 Loi fédérale du 4 décembre 1947 de procédure civile fédérale
PCF Art. 72 - Lorsqu'un procès devient sans objet ou que les parties cessent d'y avoir un intérêt juridique, le tribunal, après avoir entendu les parties mais sans autres débats, déclare l'affaire terminée et statue sur les frais du procès par une décision sommairement motivée, en tenant compte de l'état de choses existant avant le fait qui met fin au litige.
des Bundesgesetzes über den Bundeszivilprozess vom 4. Dezember 1947 [BZP; SR 273]).
Gemäss vorläufigem amtlichen Endergebnis lehnten die Stände die Konzernverantwortungsinitiative im Verhältnis von 125/2 zu 81/2 ab, wobei die Stimmberechtigten die Volksinitiative mit einer Mehrheit von 1'299'173 Ja-Stimmen (50.73 %) zu 1'261'673 Nein-Stimmen (49.27 %) annahmen (https://www.bk.admin.ch/ch/d/pore/va/20201129/can636.html). Nach Art. 140 Abs. 1 lit. a
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 140 Référendum obligatoire - 1 Sont soumises au vote du peuple et des cantons:
1    Sont soumises au vote du peuple et des cantons:
a  les révisions de la Constitution;
b  l'adhésion à des organisations de sécurité collective ou à des communautés supranationales;
c  les lois fédérales déclarées urgentes qui sont dépourvues de base constitutionnelle et dont la durée de validité dépasse une année; ces lois doivent être soumises au vote dans le délai d'un an à compter de leur adoption par l'Assemblée fédérale.
2    Sont soumis au vote du peuple:
a  les initiatives populaires tendant à la révision totale de la Constitution;
abis  ...
b  les initiatives populaires conçues en termes généraux qui tendent à la révision partielle de la Constitution et qui ont été rejetées par l'Assemblée fédérale;
c  le principe d'une révision totale de la Constitution, en cas de désaccord entre les deux conseils.
in Verbindung mit Art. 142 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 142 Majorités requises - 1 Les actes soumis au vote du peuple sont acceptés à la majorité des votants.
1    Les actes soumis au vote du peuple sont acceptés à la majorité des votants.
2    Les actes soumis au vote du peuple et des cantons sont acceptés lorsque la majorité des votants et la majorité des cantons les approuvent.
3    Le résultat du vote populaire dans un canton représente la voix de celui-ci.
4    Les cantons d'Obwald, de Nidwald, de Bâle-Ville, de Bâle-Campagne, d'Appenzell Rhodes-Extérieures et d'Appenzell Rhodes-Intérieures comptent chacun pour une demi-voix.
BV wurde die Volksinitiative bei diesem Ausgang abgelehnt. Damit ist das aktuelle Interesse an der Behandlung der zu beurteilenden Beschwerden in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten dahingefallen.
Das Bundesgericht tritt ausnahmsweise trotz fehlenden aktuellen Interesses auf eine Beschwerde ein, wenn sich die mit der Beschwerde aufgeworfenen grundsätzlichen Fragen unter gleichen oder ähnlichen Umständen wieder stellen könnten, ohne dass im Einzelfall rechtzeitig eine höchstrichterliche Prüfung möglich wäre (Urteile des Bundesgerichts 1C 127/2017 vom 1. Juni 2017 E. 3; 1C 71/2017 vom 30. März 2017 E. 4; 1C 495/2012 vom 12. Februar 2014 E. 1.4, nicht publ. in: BGE 140 I 107; je mit Hinweisen). Obwohl ein öffentliches Interesse an der Klärung der Zulässigkeit von Interventionen von Landeskirchen und Kirchgemeinden im Vorfeld von Volksabstimmungen besteht, wie die Stellungnahmen der Bundeskanzlei, der Regierung des Kantons St. Gallen sowie des Regierungsrats des Kantons Thurgau unterstreichen, sind diese Voraussetzungen vorliegend indessen nicht erfüllt, zumal das Bundesgericht die mit der Beschwerde aufgeworfenen Fragen in einem ähnlich gelagerten Fall jedenfalls dann überprüfen könnte, wenn sich die beanstandeten Interventionen - anders als im vorliegenden Fall - auf den Ausgang der Abstimmung ausgewirkt haben könnten.
Damit sind die Beschwerden in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten als gegenstandslos geworden abzuschreiben (Art. 32 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 32 Juge instructeur - 1 Le président de la cour ou un juge désigné par lui dirige la procédure au titre de juge instructeur jusqu'au prononcé de l'arrêt.
1    Le président de la cour ou un juge désigné par lui dirige la procédure au titre de juge instructeur jusqu'au prononcé de l'arrêt.
2    Le juge instructeur statue comme juge unique sur la radiation du rôle des procédures devenues sans objet ou achevées par un retrait ou une transaction judiciaire.
3    Les décisions du juge instructeur ne sont pas sujettes à recours.
BGG; Urteile des Bundesgerichts 1C 127/2017 vom 1. Juni 2017 E. 3; 1C 71/2017 vom 30. März 2017 E. 4).

3.
Es rechtfertigt sich, auf eine Kostenauflage zu verzichten (vgl. Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
BGG). Parteientschädigungen sind keine geschuldet (vgl. Art. 68
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
BGG).

Demnach verfügt der Einzelrichter:

1.
Die Verfahren 1C 627/2020, 1C 631/2020, 1C 633/2020, 1C 639/2020 und 1C 641/2020 werden vereinigt.

2.
Die Verfahren werden als gegenstandslos geworden abgeschrieben.

3.
Es werden keine Kosten erhoben.

4.
Es werden keine Parteientschädigungen zugesprochen.

5.
Diese Verfügung wird den Parteien, der Bundeskanzlei, dem Verein Konzernverantwortungsinitiative, der Regierung des Kantons St. Gallen, dem Regierungsrat des Kantons Aargau, dem Regierungsrat des Kantons Bern, dem Regierungsrat des Kantons Thurgau und dem Regierungsrat des Kantons Zürich schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 23. März 2021

Im Namen der I. öffentlich-rechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Einzelrichter: Haag

Der Gerichtsschreiber: Bisaz