Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV
D-7199/2006
D-3994/2006
D-4231/2006
{T 0/2}

Urteil vom 7. Juli 2008

Besetzung
Richter Bendicht Tellenbach (Vorsitz), Richter Daniel Schmid, Richter Gérard Scherrer,
Gerichtsschreiber Jürg Hünerwadel.

Parteien
A._______, dessen Ehefrau B._______, deren Kinder C._______, D._______, E._______, und F._______,
sowie G._______, Irak,
vertreten durch Susanne Gnekow, c/o Caritas Schweiz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern,
Beschwerdeführer,

gegen

Bundesamt für Migration (BFM), vormals Bundesamt für Flüchtlinge (BFF), Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.

Gegenstand
Asyl und Wegweisung; Verfügungen des BFF vom 11. September 2001 sowie des BFM vom 13. Mai 2005.

Sachverhalt:
I.
A.
A._______ (Beschwerdeführer 1) - ein irakischer Staatsangehöriger kurdischer Ethnie aus H._______ - verliess seinen Heimatstaat nach eigenen Angaben am 10. März 1999 und gelangte am 14. April 1999 in die Schweiz, wo er tags darauf in der Empfangsstelle (heute: Empfangs- und Verfahrenszentrum) Kreuzlingen um Asyl nachsuchte.
B.
Im Rahmen der summarischen Befragung vom 21. April 1999 in der Empfangsstelle sowie der einlässlichen Befragung vom 14. Mai 1999 durch die zuständige kantonale Behörde brachte der Beschwerdeführer 1 im Wesentlichen vor, er sei Atheist, seit dem 21. Juli 1993 Mitglied der irakischen kommunstischen Arbeiterpartei WCPI (Worker Communist Party of Iraq) und habe seinen Heimatstaat wegen Problemen mit dem Sicherheitsdienst der PUK (Patriotische Union von Kurdistan) sowie mit Islamisten verlassen müssen. Er sei in H._______ als Quartierkomitee-Chef der WCPI tätig gewesen und habe in dieser Funktion zwei kleine Gruppen geleitet, mit welchen er die Bevölkerung über seine Partei informiert und an Kundgebungen teilgenommen habe. Im Anschluss an eine von der Partei organisierte Demonstration vom 25. Dezember 1995 für die Verteilung von Brennstoff sei er vom Sicherheitsdienst der PUK vorgeladen worden. Im Rahmen des Verhörs - welches am 27. Dezember 1995 stattgefunden habe - sei er wegen seines Engagements bedroht worden. Im Februar 1996 habe der Sicherheitsdienst der PUK sodann die Räumlichkeiten einer Arbeitslosenorganisation besetzt und drei derer Führungsmitglieder verhaftet. Bei einem in Zusammenhang mit dieser Aktion stehenden Protestumzug sei er selber von einem PUK-Beamten behelligt worden; seine Parteifreunde hätten ihn jedoch schützen können. Er sei vom Sicherheitsdienst der PUK wiederholt aufgefordert worden, seine politischen Aktivitäten einzustellen, und habe oft - letztmals am 14. April 1997, als er wegen der Vorbereitungen seiner Partei auf den 1. Mai für einen Tag und eine Nacht von der PUK festgenommen worden sei - entsprechende Erklärungen unterschreiben müssen. In der Nacht vom 16. auf den 17. März 1998 hätten sodann unbekannte Personen auf sein Haus geschossen; die Polizei, bei welcher er Anzeige erstattet habe, habe jedoch die Täterschaft nicht ermitteln können. Schliesslich habe er im Jahre 1999 im Vorfeld des internationalen Tages der Frau (8. März) wiederum als Verantwortlicher von zwei Gruppen im ihm zugeteilten Quartier die Bevölkerung zur Teilnahme an einer Demonstration vor dem Innenministerium aufgerufen. Der Sicherheitsdienst der PUK habe zwei seiner Leute verhaftet, welche wohl in den Verhören seinen Namen und seine Funktion bekannt gegeben hätten. Dank der Tatsache, dass er sich nicht mehr zuhause aufgehalten habe, hätten ihn die Sicherheitsleute bei einer Hausdurchsuchung in der Nacht vom 7. auf den 8. März 1999 nicht festnehmen können. Der Sicherheitsdienst der PUK habe in derselben Nacht auch sein Geschäft durchsucht, worauf er sich zur Ausreise aus dem Heimatstaat entschlossen habe.

Zur Stützung seiner Vorbringen reichte der Beschwerdeführer 1 mehrere Dokumente zu den Akten, so eine Fotografie, welche ihn bei einer Demonstration der WCPI im Jahre 1995 zeige, mehrere polizeiliche und untersuchungsrichterliche Aktenstücke betreffend den Vorfall vom 16./17. März 1998 und Auszüge (inkl. deutsche Übersetzungen) aus dem Publikationsorgan der Vereinigung der Arbeitslosen Kurdistans "Stimme der Arbeitslosen-Organisation", in welchen unter anderem der vom Beschwerdeführer 1 angegebene Übergriff auf seine Person vom Februar 1996 erwähnt wird. Am 21. Juni 1999 ging beim BFF sodann per Telefax ein Schreiben der WCPI ein, in welchem die Parteimitgliedschaft des Beschwerdeführers 1 und die von ihm geltend gemachten Vorfälle bestätigt werden.
C.
Mit Eingabe seines damaligen Rechtsvertreters (lic. iur. Andreas Bänziger, Caritas, der nach seinem Ausscheiden aus der Organisation von Rechtsanwältin Susanne Gnekow ersetzt wurde) vom 19. Januar 2000 teilte der Beschwerdeführer 1 dem BFF mit, in der Zwischenzeit seien im Irak sein Wohnhaus und seine Geschäftslokalitäten von der Polizei durchsucht und beschlagnahmt worden. Die Behörden hätten nach ihm gesucht und seine Ehefrau bedroht, worauf sich diese mit dem gemeinsamen Kind zu entfernten Familienangehörigen begeben habe, um sich dort zu verstecken.
D.
Mit Verfügung vom 7. März 2000 wies das BFF das Asylgesuch des Beschwerdeführers 1 ab und ordnete dessen Wegweisung aus der Schweiz und deren Vollzug an.
E.
Gegen diese Verfügung erhob der Beschwerdeführer 1 mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 7. April 2000 Beschwerde bei der damals zuständigen Schweizerischen Asylrekurskommission (ARK). Im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens hob das BFF am 16. November 2000 die angefochtene Verfügung auf und nahm das erstinstanzliche Verfahren wieder auf. In der Folge schrieb die ARK das Beschwerdeverfahren mit einzelrichterlichem Beschluss vom 21. November 2000 als gegenstandslos geworden ab.
F.
Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 25. Januar 2001 reichte der Beschwerdeführer 1 verschiedene Dokumente ein, so ein Schreiben und eine Pressemitteilung der WCPI vom 24. Dezember 2000 im Zusammenhang mit Übergriffen der PUK auf Angehörige dieser Partei, eine Urgent Action von Amnesty International vom 17. November 2000 betreffend ein von der PUK verhaftetes Mitglied der WCPI und mehrere Fotografien, welche den Beschwerdeführer 1 anlässlich von Kundgebungen der WCPI in der Schweiz zeigen.
G.
Nachdem das BFF den Beschwerdeführer 1 im Rahmen einer Direktbefragung erneut zu seinen Asylgründen angehört hatte, wies es das Asylgesuch vom 15. April 1999 mit Verfügung vom 11. September 2001 wiederum ab und ordnete die Wegweisung des Beschwerdeführers 1 aus der Schweiz und deren Vollzug - mit Ausschluss hinsichtlich des zentralstaatlich kontrollierten Gebietes des Iraks - an. Zur Begründung seiner Verfügung führte das Bundesamt im Wesentlichen aus, die Vorbringen des Beschwerdeführers vermöchten teilweise den Anforderungen an das Glaubhaftmachen gemäss Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 (AsylG, SR 142.31) und teilweise denjenigen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG nicht zu genügen; den Vollzug der Wegweisung in den Irak erachtete es - mit der oben erwähnten Einschränkung - als zulässig, zumutbar und möglich.
H.
Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 5. Oktober 2001 erhob der Beschwerdeführer gegen die Verfügung des BFF vom 11. September 2001 Beschwerde und beantragte die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung des Asyls, eventualiter die Anordnung der vorläufigen Aufnahme. Auf die Begründung wird, soweit entscheidwesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
I.
Mit Zwischenverfügung vom 24. Oktober 2001 teilte der Instruktionsrichter dem Beschwerdeführer 1 mit, dass er den Ausgang des Asylverfahrens in der Schweiz abwarten könne, und verzichtete auf das Erheben eines Kostenvorschusses.
J.
Mit Eingaben seines Rechtsvertreters vom 2. und 21. November 2001 reichte der Beschwerdeführer die Übersetzung eines der Beschwerde beigelegten Beweismittels sowie ein Schreiben der WCPI vom 12. November 2001 - welches der ARK bereits am 13. November 2001 auch von der Organisation direkt zugestellt worden war - zu den Akten. Am 4. Juni 2002 legte der Rechtsvertreter sodann seine Honorarnote ins Recht und am 28. April 2005 ging bei der ARK ein Bericht der WCPI (Schweiz) vom 16. April 2004 ein.
K.
Nachdem das Bundesamt mit Vernehmlassung vom 11. Dezember 2001 zunächst vollumfänglich an seiner Verfügung vom 11. September 2001 festgehalten und die Abweisung der Beschwerde beantragt hatte, hob es im Rahmen eines zweiten Schriftenwechsels die angefochtene Verfügung teilweise - die Dispositiv-Ziffern 4-6 betreffend - auf und ordnete mit Verfügung vom 13. Mai 2005 die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers 1 in der Schweiz an. Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 3. Juni 2005 erklärte der Beschwerdeführer 1 auf Anfrage des Instruktionsrichters hin, dass er an der Beschwerde, soweit nicht gegenstandslos geworden, festhalte; am 10. August 2005 reichte er sodann weitere Beweismittel ein, so einen Bericht der WCPI vom 16. Dezember 2004 und deutsche Übersetzungen von Presseartikeln dieser Organisation aus dem Jahre 2004.
L.
Mit Eingabe vom 29. April 2008 reichte die Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers 1 ihre Kostennote ein, welche auch den Zeitaufwand sowie die Auslagen betreffend das Beschwerdeverfahren der Beschwerdeführerin (vgl. dazu nachfolgende Ziff. II.) umfasst.

II.
M.
Die Beschwerdeführerin - eine irakische Staatsangehörige kurdischer Ethnie aus H._______ mit letztem Wohnsitz in I._______ (Provinz Suleimaniya) - verliess ihren Heimatstaat nach eigenen Angaben zusammen mit ihrem Sohn C._______ und ihrem minderjährigen Bruder G._______ (vgl. dazu nachfolgende Ziff. III.) am 21. Dezember 2002 und gelangte am 27. Januar 2003 in die Schweiz, wo sie gleichentags in der Empfangsstelle Basel um Asyl nachsuchte.
N.
Im Rahmen der summarischen Befragung vom 5. Februar 2002 in der Empfangsstelle sowie der einlässlichen Anhörung vom 29. April 2003 durch die zuständige kantonale Behörde brachte die Beschwerdeführerin im Wesentlichen vor, nach der Ausreise ihres Ehemannes habe die PUK im Dezember 1999 ihr Wohnhaus und das Geschäft ihres Mannes (eine Schmiede) beschlagnahmt, worauf sie mit ihrem Sohn C._______, ihrer Mutter - welche im Jahre 2002 verstorben sei - und ihrem Bruder G._______ nach I._______ gezogen sei. Dort habe sie jedoch in der Folge Probleme mit Islamisten gehabt, weil ihr Mann bei den Kommunisten sei und sie selber ebenfalls für die WCPI sympathisiere und kein Kopftuch trage. Zudem hätten die Islamisten versucht, ihren minderjährigen Bruder G._______ zu überzeugen, in die Moschee zu gehen und den Koran zu studieren, was sie ihm jedoch untersagt habe. Am 20. November 2002 (ES-Befragung) beziehungsweise am 20. Dezember 2002 (kantonale Befragung) sei sie von der Schwägerin eines Kadermannes der islamistischen Partei vor einem bevorstehenden Überfall der Islamisten auf ihr Haus gewarnt worden, worauf sie sich mit ihrem Sohn und ihrem Bruder bei einem Cousin ihres Ehemannes versteckt habe. Nachdem die Islamisten in der folgenden Nacht tatsächlich bei ihr zuhause vorbeigegangen seien, um sie zu töten, habe sie sich zur Ausreise aus dem Heimatstaat entschlossen.
O.
Mit Verfügung vom 13. Mai 2005 wies das BFF das Asylgesuch der Beschwerdeführerin und ihrer Söhne - in der Zwischenzeit hatte die Beschwerdeführerin am 17. Januar 2005 ihr Kind Aro zur Welt gebracht - ab und ordnete deren Wegweisung aus der Schweiz an; gleichzeitig verfügte es ihre vorläufige Aufnahme. Zur Begründung seiner Verfügung führte das Bundesamt im Wesentlichen aus, die Vorbringen der Beschwerdeführerin vermöchten - soweit die Frage der Flüchtlingseigenschaft betreffend - den Anforderungen an das Glaubhaftmachen beziehungsweise an die notwendige Relevanz nicht zu genügen; indessen erweise sich der Vollzug der Wegweisung angesichts der Lage im Irak als nicht zumutbar.
P.
Mit Eingabe ihres Rechtsvertreters vom 16. Juni 2005 erhob die Beschwerdeführerin gegen die Verfügung des BFM vom 13. Mai 2005 bei der ARK Beschwerde und beantragte die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung des Asyls. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchte sie um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege. Auf die Begründung wird, soweit entscheidwesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
Q.
Mit Zwischenverfügung vom 24. Juni 2005 verzichtete der Instruktionsrichter auf das Erheben eines Kostenvorschusses und verwies betreffend das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege auf einen späteren Zeitpunkt. Gleichzeitig vereinigte er das Beschwerdeverfahren der Beschwerdeführerin aufgrund des engen persönlichen und sachlichen Zusammenhangs mit denjenigen der Beschwerdeführer 1 und 2.
R.
Am 23. August 2007 gebar die Beschwerdeführerin ihre Söhne E._______ und F._______.

III.
S.
G._______ (Beschwerdeführer 2) - der Bruder der Beschwerdeführerin - verliess seinen Heimatstaat nach eigenen Angaben zusammen mit der Beschwerdeführerin und deren Sohn C._______ am 21. Dezember 2002 und gelangte am 27. Januar 2003 in die Schweiz, wo er gleichentags in der Empfangsstelle Basel um Asyl nachsuchte.
T.
Im Rahmen der summarischen Befragung vom 5. Februar 2002 in der Empfangsstelle sowie der einlässlichen Anhörung vom 29. April 2003 durch die zuständige kantonale Behörde brachte der Beschwerdeführer 2 im Wesentlichen vor, sein Vater und sein Bruder (der Mitglied der WCPI gewesen sei) seien seit dem Jahre 1988 verschollen. Er habe mit seiner Mutter - welche am 10. Januar 2002 verstorben sei - und seiner Schwester in I._______ gelebt. Er selber habe dort keine Probleme gehabt, sei aber von den Islamisten der Jund al-Islam aufgefordert worden, in die Koranschule zu gehen; dies habe er jedoch einerseits selber nicht gewollt und andererseits habe es ihm seine Schwester untersagt. Seine Schwester habe Schwierigkeiten mit den Islamisten gehabt und habe den Irak verlassen müssen. Da er in seinem Heimatstaat keine anderen Bezugspersonen mehr habe, sei er mit ihr gegangen.
U.
Mit Verfügung vom 13. Mai 2005 wies das BFF das Asylgesuch des Beschwerdeführers 2 ab und ordnete dessen Wegweisung aus der Schweiz an; gleichzeitig verfügte es seine vorläufige Aufnahme. Zur Begründung seiner Verfügung führte das Bundesamt im Wesentlichen aus, die Vorbringen des Beschwerdeführers vermöchten den Anforderungen von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG an die Flüchtlingseigenschaft nicht zu genügen; indessen erweise sich der Vollzug der Wegweisung angesichts der Lage im Irak als nicht zumutbar.
V.
Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 16. Juni 2005 erhob der Beschwerdeführer 2 gegen die Verfügung des BFM vom 13. Mai 2005 bei der ARK Beschwerde und beantragte die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung des Asyls. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchte er um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege. Auf die Begründung wird, soweit entscheidwesentlich, in den Erwägungen eingegangen.
W.
Mit Zwischenverfügung vom 24. Juni 2005 verzichtete der Instruktionsrichter auf das Erheben eines Kostenvorschusses und verwies betreffend das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege auf einen späteren Zeitpunkt. Gleichzeitig vereinigte er das Beschwerdeverfahren des Beschwerdeführers 2 aufgrund des engen persönlichen und sachlichen Zusammenhangs mit denjenigen der Beschwerdeführer 1 und der Beschwerdeführerin.
X.
Mit Eingabe vom 29. April 2008 reichte die Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers 2 ihre Kostennote ein.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (VwVG, SR 172.021). Das Bundesamt für Migration (BFM) gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerden und entscheidet in diesem Bereich endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 [AsylG, SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [BGG, SR 173.110]).

1.2 Das Bundesverwaltungsgericht hat am 1. Januar 2007 die Beurteilung der bei der ARK hängigen Rechtsmittel übernommen. Das neue Verfahrensrecht ist anwendbar (vgl. Art. 53 Abs. 2
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 53 Disposizioni transitorie - 1 La procedura di ricorso contro le decisioni pronunciate prima dell'entrata in vigore della presente legge e contro le quali era ammissibile, secondo il diritto previgente, il ricorso al Tribunale federale o al Consiglio federale, è retta dal diritto previgente.
1    La procedura di ricorso contro le decisioni pronunciate prima dell'entrata in vigore della presente legge e contro le quali era ammissibile, secondo il diritto previgente, il ricorso al Tribunale federale o al Consiglio federale, è retta dal diritto previgente.
2    Il Tribunale amministrativo federale giudica, in quanto sia competente, i ricorsi pendenti presso le commissioni federali di ricorso o d'arbitrato o presso i servizi dei ricorsi dei dipartimenti al momento dell'entrata in vigore della presente legge. Il giudizio si svolge secondo il nuovo diritto processuale.
VGG). Für Verfahren, welche im Zeitpunkt des Inkrafttretens des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 - mithin am 1. Oktober 1999 - hängig waren, gilt sodann das neue Recht.
1.3 Mit Beschwerde kann die Verletzung von Bundesrecht, die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts und die Unangemessenheit gerügt werden (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG).
1.4 Die Beschwerden sind form- und fristgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführer sind durch die angefochtenen Verfügungen berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Die Beschwerdeführer sind daher zur Einreichung der Beschwerden legitimiert (Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG i.V.m. Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
, 50
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 50 - 1 Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
1    Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
2    Il ricorso per denegata o ritardata giustizia può essere interposto in ogni tempo.
und 52
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
ff. VwVG). Auf die Beschwerden ist einzutreten.

2.
2.1 Das BFM hat mit Verfügungen vom 13. Mai 2005 - hinsichtlich des Beschwerdeführers 1 im Rahmen eines zweiten Schriftenwechsels - die vorläufige Aufnahme der Beschwerdeführer in der Schweiz angeordnet. Gegenstand des vorliegenden Beschwerdeverfahrens bildet somit ausschliesslich die Frage der Flüchtlingseigenschaft und des Asyls, sowie die Anordnung der Wegweisung an sich. In Bezug auf den Beschwerdeführer 1 ist die Beschwerde hinsichtlich der Dispositiv-Ziffern 4-6 der Verfügung des BFF vom 11. September 2001 gegenstandslos geworden.

2.2 Wie der Instruktionsrichter der ARK in seiner Zwischenverfügung vom 24. Juni 2005 bereits festgehalten hat, werden die drei Beschwerdeverfahren D-3994/2006, D-4231/2006 und D-7199/2006 aufgrund des engen persönlichen und sachlichen Zusammenhangs sowie aus prozessökonomischen Gründen vereinigt.
2.3 Die am 23. August 2007 in der Schweiz geborenen Kinder E._______ und F._______ werden in das Beschwerdeverfahren ihrer Eltern einbezogen.
3.
3.1 In seiner Beschwerdeeingabe vom 5. Oktober 2001 rügt der Beschwerdeführer 1 zunächst in formeller Hinsicht eine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör beziehungsweise des Rechts auf Akteneinsicht als dessen Teilgehalt. Er bringt diesbezüglich vor, sein damaliger Rechtsvertreter habe mit Eingabe vom 9. Juni 1999 um Gewährung der Akteneinsicht vor der Entscheidfällung ersucht. Nach der Aufhebung der erstinstanzlichen Verfügung vom 7. März 2000 im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens auf Beschwerdeebene, sei der Rechtsvertreter davon ausgegangen, dass das Gesuch vom 9. Juni 1999 auch hinsichtlich eines erneuten Asylentscheides der Vorinstanz gelte. Das BFF habe indessen die Verfügung vom 11. September 2001 ohne vorherige Gewährung der Akteneinsicht erlassen.

3.2 In ihrer Vernehmlassung vom 11. Dezember 2001 führt die Vorinstanz aus, sie sei beim Erlass ihrer Verfügung vom 11. September 2001 davon ausgegangen sei, dass dem Beschwerdeführer 1 und dessen Rechtsvertreter der Inhalt des Protokolles der Direktbefragung vom 23. Februar 2001 - bei welcher auch der Rechtsvertreter anwesend gewesen sei - bekannt sei. Da dem Beschwerdeführer 1 mit Zwischenverfügung vom 20. September 2001 nach dem Erlass der Verfügung vom 11. September 2001 Kopien der entscheidwesentlichen Akten zugestellt worden seien, seien ihm sodann keine Rechtsnachteile erwachsen, weshalb eine allfällige Verletzung des rechtlichen Gehörs heilbar sei.
3.3 Nach Prüfung der Akten gelangt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass im vorliegenden Fall - selbst wenn das Vorgehen des Bundesamts tatsächlich eine Verletzung des rechtlichen Gehörs darstellte - die Voraussetzungen für eine Heilung gegeben sind (vgl. dazu Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1994 Nr. 1 E. 6 S. 15 ff.), nachdem das BFF dem Beschwerdeführer einerseits offensichtlich nicht ein Recht vorenthalten wollte, dem Rechtsvertreter die entscheidwesentlichen Aktenstücke am 20. September 2001 zustellte und dieser ausreichend Gelegenheit hatte, sich dazu im Rahmen der Beschwerdeeingabe vom 5. Oktober 2001 zu äussern. Bei dieser Sachlage besteht keine Veranlassung zur Aufhebung der angefochtenen Verfügung aus formellen Gründen.
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Als Flüchtling wird eine ausländische Person anerkannt, wenn sie in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung von Leib, Leben oder Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken; den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).
5.
5.1 Das Bundesamt stellt sich in seinen Verfügungen vom 11. September 2001 und vom 13. Mai 2005 auf den Standpunkt, dass die Vorbringen der Beschwerdeführer teilweise den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit und teilweise denjenigen an die Flüchtlingseigenschaft nicht zu genügen vermöchten.

5.1.1 Hinsichtlich des Beschwerdeführers 1 führt die Vorinstanz zunächst aus, dessen Aussagen hinsichtlich der geltend gemachten politischen Aktivitäten und der daraus resultierenden Verfolgung wiesen in den zentralen Punkten erhebliche Widersprüche auf, so bezüglich des Datums, an dem er seine Ehefrau letztmals gesehen habe, bezüglich des Zeitpunktes, ab welchem er Quartierkomitee-Chef geworden sei und der Anzahl Personen, die in den ihm unterstellten Gruppen tätig gewesen seien, bezüglich der Frage, wann seine Partei die Bevölkerung erstmals persönlich über anstehende Demonstrationen orientiert habe und schliesslich bezüglich der Art und Weise, wie er die Leute mobilisiert habe (vgl. BFF-Verfügung vom 11. September 2001, E. I./1. S. 3 f.). Ferner entspreche seine Angabe, wonach es zwischen der PUK und der WCPI seit deren Gründung Probleme gegeben habe, nicht den Tatsachen, was die Zweifel an seiner angeblichen Parteizugehörigkeit verstärke (vgl. BFF-Verfügung, a.a.O., E. I./2., S. 4 f.). Die Vorbringen des Beschwerdeführers 1 seien sodann unlogisch und nicht nachvollziehbar, soweit sie das geltend gemachte Vorgehen der PUK gegen die WCPI beträfen (vgl. BFF-Verfügung, a.a.O., E. I./3., S. 5 f.), beziehungsweise detailarm und undifferenziert hinsichtlich seiner angeblichen Tätigkeiten für diese Partei (vgl. BFF-Verfügung, a.a.O., E. I./4., S. 6 f.). Alsdann würden seine Angaben zu seinem Verhalten vor dem Hintergrund der angeblichen Gefährdung realitätsfremd erscheinen (vgl. BFF-Verfügung, a.a.O., E. I./5., S. 7), und schliesslich habe er gewisse Ereignisse ohne zwingenden Grund nicht bereits in der Empfangsstelle, sondern erst im späteren Verlauf des Asylverfahrens genannt (vgl. BFF-Verfügung, a.a.O., E. I./6., S. 7 f.). Bei dieser Sachlage vermöchten auch die vom Beschwerdeführer 1 eingereichten Beweismittel keine Gefährdung glaubhaft zu machen; sie seien mithin als untauglich zu bezeichnen (vgl. BFF-Verfügung, a.a.O., E. I./7., S. 8).
5.1.2 Soweit die Beschwerdeführerin anbelangend, hält die Vorinstanz in ihrer Verfügung vom 13. Mai 2005 fest, sie habe sich im Rahmen der Anhörungen in einem zentralen Punkt in einen Widerspruch verwickelt, indem sie in der Empfangsstelle angegeben habe, die Islamisten hätten ihre Unterkunft in I._______ in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember 2002 angegriffen, währenddem sie diesen Vorfall im Rahmen der kantonalen Anhörung auf den 20./21. November 2002 datiert habe. In Anbetracht dieses krassen Widerspruchs könne nicht geglaubt werden, dass die Beschwerdeführerin seit 1999 mit ihren Angehörigen in I._______ gelebt habe und dort in asylrechtlich relevanter Weise bedroht worden sei (vgl. BFM-Verfügung vom 13. Mai 2005, E. I./1, S. 2 f.).
6.
6.1 In ihren Beschwerdeeingaben vom 5. Oktober 2001 und vom 16. Juni 2005 bringen die Beschwerdeführer vor, ihre Angaben seien durchaus glaubhaft. Nach Prüfung der Akten gelangt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass diese Auffassung im Ergebnis zutrifft beziehungsweise die von den Beschwerdeführern angegebenen Erklärungen insgesamt zu überzeugen vermögen.
6.2 Soweit die Vorbringen des Beschwerdeführers 1 anbelangend, ist Folgendes festzustellen:
6.2.1 Bei dem vom Bundesamt angeführten Widerspruch, wonach der Beschwerdeführer 1 in der kantonalen Anhörung erklärt habe, er habe seine Frau das letzte Mal am 7. März 1999 gesehen, wogegen er anlässlich der ergänzenden Bundesanhörung angegeben habe, das letzte Mal am 6. März 1999 zu Hause gewesen zu sein und sich danach bis zu seiner Ausreise bei seinem Freund aufgehalten zu haben, handelt es sich unter Würdigung der gesamten Vorbringen lediglich um eine unerhebliche Ungereimtheit. Einerseits hat die Frage, wann der Beschwerdeführer 1 seine Frau letztmals gesehen hat, keinerlei direkte Verbindung mit den von ihm vorgebrachten, sich über Jahre erstreckenden politischen Aktivitäten. Andererseits ist kein Widerspruch darin zu erkennen, dass der Beschwerdeführer 1 seine Frau an einem bestimmten Tag zuletzt gesehen habe und später noch einmal zu Hause gewesen sein will.
6.2.2 Der vom BFF dargelegte Widerspruch zwischen der Aussage des Beschwerdeführers 1 bei der kantonalen Befragung, wo er erklärt habe, er sei anlässlich der Demonstration vom Dezember 1995 als Komiteechef für die Quartiere J._______ und K._______ zuständig gewesen, und seiner Aussage anlässlich der Bundesbefragung, wo er angegeben habe, er sei erst ab 1997 Komiteechef und vorher lediglich Mitglied des Komitees L._______ gewesen, erweist sich nicht als stichhaltig. Die Prüfung der Protokolle ergibt, dass der Beschwerdeführer 1 bei der Bundesbefragung - entgegen den Ausführungen in der angefochtenen Verfügung - nicht erklärte, erst ab 1997 Leiter des L._______-Komitees gewesen zu sein, sondern lediglich die Frage beantwortete, seit wann er die beiden Gruppen geleitet habe, wobei nicht festgehalten wurde, um welche Gruppen es bei dieser Frage konkret ging (vgl. BFF-Protokoll, S. 16). Aus dem gesamten Sachverhalt ergibt sich, dass verschiedene Gruppen in Frage kommen könnten; so machte der Beschwerdeführer 1 geltend, seit 1995 als Mitglied des L._______-Komitees zwei Gruppen zu je drei Personen geleitet zu haben (vgl. BFF-Protokoll, S. 4, F. 33 f.), sich als Komiteechef für die Quartiere J._______ und K._______ am 23. und 24. Dezember 1995 an der Vorbereitung und Durchführung der Demonstration vom 25. Dezember 1995 vor dem Rathaus in H._______ beteiligt zu haben (vgl. kant. Protokoll, S. 9), im Jahre 1997 im Zusammenhang mit der Organisation der 1. Mai-Manifestationen den Vorsitz über das Quartier-Komitee mit zwei Gruppen inne gehabt zu haben (vgl. BFF-Protokoll, S. 9, F. 82), und schliesslich im Komitee zur Organisation der Manifestationen anlässlich des Internationalen Tages der Frau vom 8. März 1998 zwei Gruppen zu je vier Personen in seinem Quartier angeführt zu haben (vgl. kant. Protokoll, S. 9; BFF-Protokoll, S. 6 f.). Bei der kantonalen Behörde konkretisierte er überdies seine parteipolitische Tätigkeit im L._______-Komitee, indem er erklärte, er sei Komiteemitglied für das Quartier J._______ gewesen und habe die zwei Zellen namens M._______ und N._______ mit je drei Personen geleitet (vgl. kant. Protokoll, S. 11). Diese Aussage deckt sich mit der Darlegung des Beschwerdeführers 1 bei der Bundesanhörung, wo indes nicht nach dem Namen der beiden Zellen gefragt wurde (vgl. BFF-Protokoll, S. 4, F. 30 ff. und S. 10, F. 87 ff.). Damit erweist sich der diesbezügliche Einwand in der Rechtsmittelschrift als berechtigt und vermag den vom BFF angeführten Widerspruch zu entkräften.
6.2.3 Entgegen den Ausführungen des Bundesamts machte der Beschwerdeführer 1 ferner sowohl beim Kanton als auch bei der Bundesbehörde geltend, die WCPI habe im Jahre 1999 dem Aufruf, sich den Manifestationen anzuschliessen, ein neues Gesicht geben wollen, indem er und seine Mitstreiter die Familien zu Hause besucht, über die anstehende Manifestation orientiert und sie zur Beteiligung motiviert hätten (vgl. BFF-Protokoll, S. 6 ff.; kant. Protokoll, S. 9 und 12). Bei der späteren - in der angefochtenen Verfügung zitierten - Aussage anlässlich der Bundesanhörung machte der Beschwerdeführer 1 hingegen Angaben zur allgemeinen Propagandaführung. Er brachte vor, in diesem Zusammenhang hätten er und seine Mitstreiter mit den Leuten über die vielen Probleme und die Ziele der Partei gesprochen; von einem Aufruf, sich konkreten Demonstrationen anzuschliessen, war nicht die Rede.
6.2.4 Ob es bei der Bundesbefragung im Zusammenhang mit den Angaben des Beschwerdeführers 1, auf welche Weise die Partei die Bevölkerung im Jahre 1998 mobilisiert habe (vgl. BFF-Protokoll, S. 10, F. 94: Medien, Fernsehen, Radio und Transparente), zu einer falschen Übersetzung gekommen ist oder ob der Beschwerdeführer 1 diese Aussage wie protokolliert gemacht hat, lässt sich im heutigen Zeitpunkt nicht mehr feststellen. Indes hat der Beschwerdeführer seine Aussage bei der Rückübersetzung, welche zur Korrektur von Irrtümern, Übersetzungsfehlern und Missverständnissen dienen soll, von sich aus korrigiert (vgl. BFF-Protokoll, S. 17). Es kann ihm deshalb nicht vorgeworfen werden, widersprüchlich ausgesagt zu haben.
6.2.5 Als Zwischenergebnis ist somit festzuhalten, dass die von der Vorinstanz angeführten Widersprüche in den Aussagen des Beschwerdeführers 1 entkräftet sind.
6.2.6 Das Argument des Bundesamts, wonach vor den Ereignissen des Jahres 2000 ein als gut zu bezeichnendes Verhältnis zwischen der PUK und der WCPI bestanden habe, und der Beschwerdeführer 1 somit mit den wahren politischen Verhältnissen der Partei offensichtlich nicht vertraut sei, erweist sich nicht als stichhaltig. Das repressive Vorgehen der PUK gegenüber der WCPI hat sich zwar insbesondere ab dem Jahre 2000 verschärft (vgl. dazu nachfolgende E. 7.2.3 sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-7198/2006 vom 15. Februar 2008 E. 5.3). Dies rechtfertigt indessen den Umkehrschluss, wonach die WCPI in den Jahren davor unbehelligt gewesen wäre, mitnichten. Vielmehr wurden bereits vor dem Jahre 2000 Büros oppositioneller Gruppen zerstört und deren Mitglieder durch Sicherheitskräfte der PUK verhaftet, Gewerkschaften und fortschrittliche Frauenorganisationen bekämpft, sowie Künstler, kritische Journalisten und Intellektuelle an ihrer Arbeit gehindert (vgl. Amnesty International, Jahresberichte 1997 und 1999); ferner versuchte die PUK die WCPI zunächst auf juristischem Wege zu verbieten, was allerdings misslang, worauf sie im Juli 2000 mit Gewalt gegen die Partei vorging (vgl. gesellschaft für bedrohte völker, Newsletter 35 vom 30. August 2000).
6.2.7 Vor diesem Hintergrund vermag auch das Argument des BFF, wonach es nicht nachvollziehbar sei, dass die PUK nur eine einzelne Person und diese auch nur punktuell verfolgt haben soll, nicht zu überzeugen. Gerade der Umstand, dass die PUK im Jahre 1999 noch nicht generell gegen Angehörige der WCPI vorging, lässt die vom Beschwerdeführer 1 dargelegte, "unterschwellige" Art und Weise der Verfolgungshandlungen glaubhaft erscheinen. Der Beschwerdeführer 1 machte denn auch nie geltend, er sei für längere Zeit festgenommen oder massiv gefoltert worden.
6.2.8 Im Weiteren geht das Bundesamt in der angefochtenen Verfügung von einem unzutreffenden Sachverhalt aus, wenn es ausführt, es sei nicht nachvollziehbar, dass die PUK die Aktivitäten der WCPI seit 1993 unterbunden haben soll; dies wurde vom Beschwerdeführer 1 nie geltend gemacht. Vielmehr erklärte er bei der kantonalen Befragung, die Partei sei am 21. Juli 1993 gegründet worden (vgl. kant. Protokoll, S. 11) und sei zunächst legal gewesen, bis sie im Jahre 2000 verboten worden sei (vgl. BFF-Protokoll, S. 4 f. und 15). Dass die Partei bereits nach der Gründung immer wieder Probleme mit der PUK gehabt habe (vgl. BFF-Protokoll, S. 5), steht dazu nicht im Widerspruch.
6.2.9 Weiter ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer 1 die allgemeinen Ziele der WCPI - entgegen den Darlegungen in der angefochtenen Verfügung - durchaus anzugeben vermochte. Anlässlich der kantonalen Befragung wurde nämlich nicht auf die politischen Zielsetzungen der WCPI eingegangen. Erst im Rahmen der Befragung durch die Bundesbehörde wurde der Beschwerdeführer 1 hierzu befragt, worauf er in korrekter Weise den Schutz der Frauen- und Kinderrechte, den Schutz der Arbeiter, Freiheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft sowie eine Regierung, die auf der Arbeiterpartei basiere, als Hauptthemen angab (vgl. BFF-Protokoll, S. 4).
6.2.10 Weiter ist durchaus nachvollziehbar, dass der Beschwerdeführer 1 die genaue Anzahl der WCPI-Mitglieder in H._______ nicht hat angeben können. Zum einen hatte diese Stadt bereits im Jahre 1987 über [...] Einwohner, und die Einwohnerzahl stieg durch innerstaatliche Flüchtlingsströme seit der Intifada im Jahre 1991 stark an, und zum anderen machte der Beschwerdeführer 1 nie geltend, er gehöre der organisatorischen Führung der WCPI in H._______ an, verfüge mithin über detaillierte Kenntnisse zu den Parteistrukturen.
6.2.11 Soweit das Bundesamt anführt, der Beschwerdeführer 1 habe seine politische Tätigkeit und seine Aufgabe in Bezug auf die Manifestation vom 8. März 1999 nicht differenziert und konkret darlegen können, ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer 1 in überaus detaillierter Weise erklärte, wie er und seine Mitstreiter am 6. März 1999 um 12.30 Uhr in zwei Gruppen begonnen hätten, Familien im Quartier zu besuchen, um sie im Gespräch über den Inhalt des Internationalen Tages der Frau zu informieren und für die Manifestationen zu gewinnen (vgl. BFF-Protokoll, S. 4 und 7). Ferner gab er an, sie hätten ihre politische Arbeit gleich nach den Festnahmen am 6. März 1999 eingestellt und er selber habe sich anschliessend bis zu seiner Ausreise versteckt gehalten und deshalb nicht am geplanten Anlass dabei sein können (vgl. BFF-Protokoll, S. 10, F. 95). Es sei jedoch geplant gewesen, von einem berühmten Gebäude bis vor das Innenministerium zu marschieren (vgl. BFF-Protokoll, S. 6, F. 53).
6.2.12 Entgegen den Ausführungen des Bundesamts machte der Beschwerdeführer 1 sodann nie geltend, er sei seit Jahren gesucht worden beziehungsweise die Gefahr, festgenommen zu werden, habe stets bestanden. Dass der Beschwerdeführer seine persönliche Lebensführung alleine wegen der Festnahme im April 1997 nicht änderte, widerspricht im landesspezifischen Kontext der allgemeinen Lebenserfahrung nicht, sondern ist mit der lediglich latent vorhandenen Bedrohungslage oppositioneller Gruppierungen im Gebiet der PUK durchaus zu vereinbaren, zumal die WCPI zu diesem Zeitpunkt noch als legale Partei agieren konnte.
6.2.13 Dass im Jahre 1998 auf das Haus des Beschwerdeführers 1 geschossen wurde, erscheint ebenfalls glaubhaft. Dieses Ereignis ist entgegen den Ausführungen des Bundesamts durch die eingereichten polizeilichen und untersuchungsrichterlichen Akten durchaus belegt. Der Umstand, dass der Beschwerdeführer 1 dieses Sachverhaltselement nicht bereits in der Empfangsstelle erwähnte, schmälert bei dieser Beweislage die Glaubhaftigkeit der Vorbringen nicht, zumal es sich bei diesem Überfall nicht um ein Ereignis handelte, das im damaligen Zeitpunkt zum Ausreiseentschluss des Beschwerdeführers 1 führte.
6.2.14 Ferner ergeben sich aus den Akten keine Hinweise für die vom Bundesamt getroffene Annahme, die vom Beschwerdeführer 1 eingereichten Ausschnitte aus der "Stimme der Vereinigung der Arbeitslosen Kurdistans (VAL)" zur Demonstration vom 25. Dezember 1995, zu den Vorbereitungen der 1. Mai-Aktivitäten sowie zum Protest vom Februar 1996 vor dem Sitz der Arbeitslosenorganisation seien nicht authentisch. Ferner bestärken auch die Schreiben der WCPI vom 21. Juni 1999, vom 12. November 2001 und vom 16. April 2004 die Vorbringen des Beschwerdeführers 1, namentlich hinsichtlich dessen Mitgliedschaft bei dieser Partei seit dem Jahre 1993.
6.2.15 Nach dem Gesagten geht das Bundesverwaltungsgericht von folgendem, glaubhaft gemachtem Sachverhalt aus: Der Beschwerdeführer 1 ist seit dem 21. Juli 1993 Mitglied der WCPI und leitete als Mitglied des L._______-Komitees zwei Quartiergruppen. Er nahm an der Vorbereitung und Durchführung der Parteidemonstration vom 25. Dezember 1995 vor dem Rathaus in H._______ teil, worauf er vom Sicherheitsdienst der PUK vorgeladen und bedroht wurde. Im Februar 1996 wurde er anlässlich eines Protestumzuges der WCPI von Beamten der PUK behelligt. Im Zusammenhang mit der Vorbereitung der 1. Mai-Feier im Jahre 1997 hatte der Beschwerdeführer 1 den Vorsitz über das Quartier-Komitee inne. Aus diesem Grunde wurde er am 13. April 1997 von PUK-Sicherheitsbeamten während eines Tages und einer Nacht inhaftiert und musste - zu wiederholtem Male - eine Erklärung unterzeichnen, wonach er sich in Zukunft nicht mehr politisch betätige. In der Nacht vom 16. auf den 17. März 1998 wurde von unbekannten Personen aus dem islamistischen Milieu auf das Haus des Beschwerdeführers 1 geschossen. Im Rahmen der Organisation von Manifestationen anlässlich des Internationalen Tages der Frau vom 8. März 1999 führte der Beschwerdeführer 1 zwei Gruppen an, welche in H._______ Familien besuchten, um die Bevölkerung über Frauenrechte zu informieren und zur Teilnahme an den Manifestationen aufzurufen; am 6. März 1999 wurden in diesem Zusammenhang zwei seiner Leute von der PUK verhaftet und sein Haus sowie seine Geschäftsräume durchsucht, worauf er seinen Heimatstaat verliess.
6.3 Hinsichtlich der Beschwerdeführerin ist sodann festzustellen, dass deren Angaben in dem von der Vorinstanz genannten Punkt - nämlich der Frage des Zeitpunktes des Angriffs der Islamisten auf ihre Unterkunft in I._______ - tatsächlich widersprüchlich ausgefallen sind; dies wird denn auch von der Beschwerdeführerin selber zu Recht nicht bestritten (vgl. Beschwerdeeingabe vom 16. Juni 2005, S. 5). In Übereinstimmung mit der Beschwerdeführerin ist indessen auch festzuhalten, dass damit nicht deren gesamte Vorbringen als unglaubhaft zu erachten sind. So besteht angesichts der ansonsten kongruenten Angaben der Beschwerdeführerin kein Anlass, an deren Umzug von H._______ nach I._______ im Jahre 1999 - nachdem der familiäre Besitz von der PUK beschlagnahmt worden war - zu zweifeln; die entsprechenden Aussagen der Beschwerdeführerin decken sich zudem mit denjenigen ihres Bruders G._______ sowie den Ausführungen des Beschwerdeführers 1, welcher in einer an das BFF gerichteten Eingabe seines Rechtsvertreters vom 14. Dezember 1999 über Todesdrohungen gegen seine Ehefrau berichtete und im Rahmen der Direktbefragung vom 23. Februar 2001 durch das Bundesamt vorbrachte, seine Frau und das gemeinsame Kind hätten sicherlich bis mindestens im Juni 2000 in I._______ gelebt, nachdem die PUK sein Geschäft beschlagnahmt habe (vgl. BFF-Prot., S. 2, F. 9 f. sowie S. 15, F. 134 ff.). Vor diesem Hintergrund ist die Diskrepanz in der zeitlichen Angabe der Beschwerdeführerin betreffend den Übergriff der Islamisten zu relativieren. Das Bundesverwaltungsgericht geht mithin davon aus, dass die Beschwerdeführerin nach der Ausreise ihres Ehemannes zunächst Schwierigkeiten mit der PUK und später - in I._______ - auch mit den Islamisten hatte, welche auf die politische Tätigkeit des Beschwerdeführers 1, ihren eigenen Hintergrund als laizistisch ausgerichtete Frau und ihre Weigerung, den jüngeren Bruder in eine Koranschule zu schicken, zurückzuführen waren.
7.
7.1 Es bleibt im Folgenden zu prüfen, inwieweit die Beschwerdeführer im heutigen Zeitpunkt begründete Furcht (vgl. zu den diesbezüglichen Anforderungen EMARK 2004 Nr. 1 E. 6a S. 9 f.) haben, bei einer Rückkehr in den Heimatstaat in asylrechtlich relevanter Weise behelligt zu werden, das heisst sich dort in einer landesweit ausweglosen Situation befinden würden, in welcher ihnen von staatlicher oder privater Seite erhebliche Nachteile aus den in Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG genannten Gründen drohen und gegen welche ihnen von den staatlichen beziehungsweise den vor Ort tätigen internationalen Institutionen entweder willentlich oder wegen fehlender entsprechender Fähigkeit kein Schutz gewährt würde (vgl. dazu EMARK 2006 Nr. 18, sowie 1996 Nr. 1).
7.2 Die schweizerischen Asylbehörden verfolgen die Entwicklung der Lage im Irak kontinuierlich; dies gilt sowohl hinsichtlich der allgemeinen politischen, sicherheitsbezogenen und ökonomischen Situation, als auch bezüglich der Frage nach Personenkategorien, welche trotz des Übergangs zu demokratischen Strukturen und der dauernden Präsenz internationaler Streitkräfte unter der Führung der USA asylrechtlich relevante Behelligungen befürchten müssen.
7.2.1 Im hier interessierenden Zusammenhang hat das Bundesverwaltungsgericht im zur Publikation vorgesehenen Entscheid BVGE E-6982/2006 vom 22. Januar 2008 eine aktuelle Einschätzung der Sicherheitslage in den drei autonomen kurdischen Nordprovinzen Dohuk, Erbil und Suleimaniya vorgenommen (vgl. zum Folgenden die ausführlichen Angaben in E. 6 des genannten Entscheides). Das Gericht ist dabei zum Schluss gelangt, dass sich die Lage in diesen Gebieten stabilisiert hat und die Sicherheits- und Justizbehörden grundsätzlich in der Lage und willens sind, der Bevölkerung Schutz vor Verfolgung zu gewähren.
7.2.2 Für gewisse Bevölkerungsgruppen besteht indessen nach wie vor ein erhöhtes Risiko, mit den Sicherheitskräften in Konflikt zu geraten und dabei menschenrechtswidriger oder diskriminierender Behandlung ausgesetzt zu werden; dies betrifft namentlich Kritiker der beiden kurdischen Mehrheitsparteien PUK und KDP (Kurdische Demokratische Partei), kritische Medienschaffende, Islamisten, aus dem Zentralirak eingewanderte alleinstehende arabische Männer sowie Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten (vgl. BVGE E-6982/2006 E. 6.6 S. 20 ff.). Ferner kann private Verfolgung drohen, vorab durch islamische Extremisten beispielsweise von der Jund al-Islam oder der Ansar al-Islam, welche in den von ihnen kontrollierten Dörfern eine Scharia-Herrschaft - mit Segregation von Männern und Frauen, Ausschluss der Frauen von Bildung und Beschäftigung, Musikverbot, Körperstrafen, etc. - einführten (vgl. BVGE E-6982/2006 E. 6.6.9 S. 25); bezüglich dieser Gefährdungen ist im Einzelfall zu prüfen, ob die staatlichen Sicherheitsorgane willens und fähig sind, Schutz zu gewähren (vgl. BVGE E-6982/2006 E. 6.7 S. 25 f.).
7.2.3 Bezüglich der Gefährdung von Mitgliedern und Anhängern der WCPI - eine Partei, welche heute den herrschenden Kurdenparteien im Nordirak kritisch gegenüber steht (vgl. BVGE E-6982/2006 E. 6.6.3 S. 22 f.) - ist das Bundesverwaltungsgericht im Urteil BVGE D-7198/2006 vom 15. Februar 2008 zum Schluss gekommen, dass diese Partei bereits zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Opposition sowohl zur PUK als auch zur KDP stand. So wurden beispielsweise im Februar 2000 mehrere Mitglieder des Zentralkomitees der WCPI von den Sicherheitskräften der PUK verhaftet, nachdem sie Unregelmässigkeiten bei den in jenem Monat durchgeführten Lokalwahlen gerügt hatten. Im Juli 2000 verbot die PUK sodann die Tätigkeiten der WCPI in der Provinz Suleimaniya und schloss deren Büros, wobei Mitglieder dieser Partei vom Sicherheitsdienst der PUK niedergeschlagen und verhaftet wurden; die WCPI zog sich daraufhin nach Erbil zurück, mithin auf das durch die KDP kontrollierte Gebiet, wo sich allerdings auch bald Spannungen abzeichneten. Das Klima der Unterdrückung hielt - nach Angaben von unabhängigen internationalen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen sowie den von den Beschwerdeführern im vorliegenden Verfahren eingereichten Berichten der WCPI - zumindest bis zum Beginn des Jahres 2002 an, wobei Mitglieder der Partei von den Sicherheitsdiensten der PUK und der KDP gezielt verhaftet und schikaniert wurden. In der Folge liess indessen der Druck der PUK auf die WCPI nach. Die Organisation blieb zwar offiziell verboten und das von ihr geführte Frauenhaus geschlossen, aber sie konnte immerhin wieder gewisse Aktivitäten entfalten, ohne dass die PUK intervenierte; so konnte die Partei namentlich ihren Hauptsitz nach Suleimaniya zurückverlegen und dort ihren eigenen Radiosender wiedereröffnen sowie die Zeitung "Bopeshawa" herausgeben. Der Sturz des Regimes von Saddam Hussein im Frühjahr 2003 änderte wenig an der Situation der WCPI. Sie blieb eine Oppositionspartei und bekämpfte die von den Islamisten vertretenen Ideen. Im Verlaufe des Jahres 2003 trat die WCPI sodann auch im Zentral- und Südirak aus der Klandestinität hervor und eröffnete Büros in Baghdad und anderen Grossstädten. Auch im heutigen Zeitpunkt geniesst die Organisation - wiewohl nach wie vor illegal - eine gewisse Handlungsfreiheit, wenn auch Übergriffe auf Parteimitglieder seitens islamistischer Gruppierungen beziehungsweise der Sicherheitsdienste der PUK und der KDP immer noch vorkommen. Das Bundesverwaltungsgericht verneint unter diesen Umständen die Gefahr von systematischen Behelligungen gegen alle - namentlich einfache - Mitglieder und Anhänger der WCPI, führt jedoch bei solchen Konstellationen eine einzelfallweise Prüfung der Kriterien einer begründeten
Furcht durch (vgl. zum Gesagten BVGE D-7198/2006 E. 5.3 S. 14 ff., mit Quellenhinweisen).
7.3
7.3.1 Im Falle der Beschwerdeführer ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer 1 nicht bloss ein einfaches Mitglied der WCPI war, sondern innerhalb dieser Organisation als Quartierverantwortlicher eine exponiertere Stellung innehatte. Im Rahmen seiner politischen Tätigkeiten geriet er - in den Jahren 1995, 1996, 1997 und 1999 - mehrfach in Konflikt mit dem Sicherheitsdienst der PUK, wobei im März 1999 im Zusammenhang mit Vorbereitungen für den internationalen Tag der Frau sein Haus durchsucht wurde und er mit einer Verhaftung rechnen musste. Darüber hinaus fand im März 1998, mutmasslich seitens fundamentalistischer Islamisten, ein bewaffneter Übergriff auf sein Haus statt. Nach der Ausreise des Beschwerdeführers 1 wurden sodann sein Haus und Geschäft von der PUK beschlagnahmt, worauf die Beschwerdeführerin zusammen mit ihrem Sohn C._______, ihrer Mutter und dem Beschwerdeführer 2 nach I._______ umzog. Dort gerieten sie indessen aufgrund der politischen Tätigkeit des Beschwerdeführers 1 sowie der laizistischen Lebensweise der Beschwerdeführerin ins Visier der Jund al-Islam.
7.3.2 Bei dieser Sachlage und vor dem Hintergrund der in E. 7.2.3 geschilderten Situation der WCPI im Irak ist davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer 1 und die Beschwerdeführerin sowohl im Zeitpunkt der Ausreise aus ihrem Heimatstaat, als auch im heutigen Zeitpunkt begründete Furcht vor erheblichen Nachteilen - seitens der PUK beziehungsweise seitens der Islamisten - im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG hatten beziehungsweise haben. Eine innerstaatliche Fluchtalternative ist aufgrund der Aktenlage zu verneinen (vgl. dazu auch BVGE E-6982/ 2006 E. 6.7 S. 26 f.). Damit erfüllen der Beschwerdeführer 1 - ungeachtet der Frage, ob er darüber hinaus asylrechtlich relevante Verfolgung wegen Refraktion beziehungsweise wegen seines exilpolitischen Engagements zu befürchten hätte - sowie die Beschwerdeführerin die Voraussetzungen an die Flüchtlingseigenschaft; weil sich zugleich aus den Akten keinerlei Anhaltspunkte für die Annahme ergeben, dass sie sich Völker- oder Menschenrechtsverstössen schuldig gemacht hätten, liegen ferner keine Gründe im Sinne von Art. 1 F Bst. a des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30) und von Art. 53
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP157 o dell'articolo 49a o 49abis CPM158.
AsylG vor, welche zu einem Ausschluss von der Flüchtlingseigenschaft beziehungsweise von der Asylgewährung führen würden. Bei dieser Sachlage ist dem Beschwerdeführer 1 und der Beschwerdeführerin Asyl zu gewähren. Bezüglich ihrer minderjährigen Kinder C._______, D._______, E._______ und F._______ ist eine asylrechtlich relevante Gefährdung im heutigen Zeitpunkt zwar nicht festzustellen; gestützt auf Art. 51 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
AsylG sind sie jedoch in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl des Beschwerdeführers 1 und der Beschwerdeführerin einzubeziehen, da keine besonderen Umstände im Sinne dieser Bestimmung gegen einen Einbezug sprechen.
7.3.3 Soweit den Beschwerdeführer 2 betreffend, gelangt das Bundesverwaltungsgericht nach Prüfung der Akten zum Schluss, dass dieser im Zeitpunkt des vorliegenden Entscheides keine objektiv begründete Furcht vor künftiger Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG hat; dies wird denn auch von ihm selber in seiner Beschwerdeeingabe vom 16. Juni 2005 nicht geltend gemacht. Der Beschwerdeführer 2 beantragt vielmehr den Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl der Beschwerdeführerin. Diesbezüglich ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer 2 nach dem Tod seiner Mutter - der Vater ist bereits im Jahre 1988 verschollen und lebt offenbar nicht mehr - im Jahre 2002 als damals 13-Jähriger Vollwaise wurde und fortan, bis über den Zeitpunkt seiner Volljährigkeit hinaus, unter der Obhut seiner Schwester lebte. Die beiden Geschwister bildeten nach dem Versterben ihrer Eltern somit den Rest der ursprünglichen Kernfamilie, deren einheitlicher Rechtsstatus von Art. 51 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
AsylG angestrebt wird. Gestützt auf diese Bestimmung - und nicht in Anwendung von Art. 51 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.147
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 6 del Codice civile148 (CC), la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC. La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.149
2    ...150
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.151
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.152
5    ...153
AsylG (vgl. EMARK 2000 Nr. 22 S. 202 ff.) - ist der Beschwerdeführer 2 daher in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl der Beschwerdeführerin einzubeziehen, da er im hinsichtlich des Einbezuges massgeblichen Zeitpunkt der Einreise in die Schweiz (vgl. dazu EMARK 1996 Nr. 18 E. 14e S. 189 f.) noch minderjährig war und sich aufgrund der Akten keine besonderen Umstände ergeben, welche dagegen sprächen.
8. Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtenen Verfügungen Bundesrecht verletzen (Art. 106
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG). Die Beschwerden sind nach dem Gesagten - soweit sie nicht gegenstandslos geworden sind - gutzuheissen, die Verfügungen des BFF vom 11. September 2001 und des BFM vom 13. Mai 2005 aufzuheben und das Bundesamt anzuweisen, im Sinne der oben stehenden Erwägungen die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführer festzustellen und ihnen in der Schweiz Asyl zu gewähren.
9.
9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG); die Gesuche der Beschwerdeführerin und des Beschwerdeführers 2 um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege werden damit hinfällig.
9.2 Angesichts ihres Obsiegens ist den Beschwerdeführern sodann eine angemessene Parteientschädigung für den ihnen durch das Beschwerdeverfahren erwachsenen notwendigen Kosten zuzusprechen (Art. 7
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]); diese ist aufgrund der als angemessen zu bezeichenden Kostennote ihres Rechtsvertreters und unter Berücksichtigung der massgeblichen Bemessungsfaktoren auf insgesamt Fr. 5'877.65 (inklusive Auslagen und Mehrwertsteuer) festzusetzen (Art. 16 Abs. 1 Bst. a
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 16 Corte plenaria - 1 Alla Corte plenaria competono:
1    Alla Corte plenaria competono:
a  l'emanazione dei regolamenti concernenti l'organizzazione e l'amministrazione del Tribunale, la ripartizione delle cause, l'informazione, le tasse di giustizia, le spese ripetibili accordate alle parti e le indennità concesse a patrocinatori d'ufficio, periti e testimoni;
b  le nomine, in quanto non siano attribuite mediante regolamento a un altro organo del Tribunale;
c  le decisioni concernenti modifiche del grado di occupazione dei giudici durante il periodo amministrativo;
d  l'adozione del rapporto di gestione;
e  la designazione delle corti e la nomina dei loro presidenti su proposta della Commissione amministrativa;
f  la proposta all'Assemblea federale per la nomina del presidente e del vicepresidente;
g  l'assunzione del segretario generale e del suo sostituto su proposta della Commissione amministrativa;
h  le decisioni concernenti l'adesione ad associazioni internazionali;
i  altri compiti attribuitile per legge.
2    La Corte plenaria delibera validamente soltanto se alla seduta o alla procedura per circolazione degli atti partecipano almeno due terzi dei giudici.
3    Hanno diritto di voto anche i giudici che esercitano la loro funzione a tempo parziale.
VGG i.V.m. Art. 8
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 8 Spese ripetibili - 1 Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte.
1    Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte.
2    Per spese non necessarie non vengono corrisposte indennità.
und 10 Abs. 2
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 10 Onorario dell'avvocato ed indennità dei mandatari professionali che non sono avvocati - 1 L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
1    L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
2    La tariffa oraria per gli avvocati oscilla tra un minimo di 200 e un massimo di 400 franchi, per i rappresentanti professionali che non sono avvocati tra un minimo di 100 e un massimo di 300 franchi. L'imposta sul valore aggiunto non è compresa in dette tariffe.
3    Nelle cause con interesse pecuniario, l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati possono essere adeguatamente aumentati.
VGKE).

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerden werden - soweit sie nicht gegenstandslos geworden sind - gutgeheissen und die Verfügungen des BFF vom 11. September 2001 und des BFM vom 13. Mai 2005 werden aufgehoben.
2.
Das BFM wird angewiesen, im Sinne der Erwägungen die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführer festzustellen und ihnen Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Kosten erhoben.
4.
Das BFM wird angewiesen, den Beschwerdeführern eine Parteientschädigung von Fr. 5'877.65 zu entrichten.
5.
Dieses Urteil geht an:
- die Rechtsvertreterin der Beschwerdeführer (Einschreiben; über die Herausgabe der beim Bundesamt eingereichten Beweismittel entscheidet dieses auf Anfrage)
- das BFM, Abteilung Aufenthalt und Rückkehrförderung, mit den Akten (per Kurier [in Kopie], mit dem Hinweis auf E. 7.3.2 und 7.3.3 bezüglich der Frage der originären bzw. derivativen Asylerteilung)

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

Bendicht Tellenbach Jürg Hünerwadel

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