82 II 1
1. Auszug aus dem Urteil der II. Zivilabteilung vom 9. Februar 1956 i. S. X. gegen X.
Regeste (de):
- Anfechtung der Ehelichkeit.
- Ungeachtet der für die Klage gemäss Art. 253 Abs. 2
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 253
Regeste (fr):
- Action en désaveu.
- Bien qu'en vertu de l'art. 253 al. 2 CC l'action en désaveu doive être intentée contre l'enfant et contre la mère, l'un et l'autre ont cependant qualité pour interjeter seuls un recours en réforme au Tribunal fédéral, dont l'arrêt sortit alors des effets à l'égard de tous les consorts.
Regesto (it):
- Azione di contestazione.
- Quantunque, giusta l'art. 253 cp. 2 CC, l'azione di contestazione sia diretta contro il figlio e contro la madre, ambedue hanno veste per interporre da soli un ricorso per riforma al Tribunale federale, la cui sentenza esplica i suoi effetti nei confronti di tutti i lite consorti.
Sachverhalt ab Seite 1
BGE 82 II 1 S. 1
Aus dem Tatbestand:
Mit Klage gemäss Art. 253
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 253 |
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 54 - Le persone giuridiche hanno l'esercizio dei diritti civili tosto che siano costituiti gli organi a ciò necessari conformemente alla legge ed agli statuti. |
BGE 82 II 1 S. 2
Anfechtungsbeklagten, dem Kinde und ihr, nach Art. 253 Abs. 2
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 253 |
Erwägungen
Aus den Erwägungen:
Die Anfechtungsklage des Ehemannes muss gemäss Art. 253 Abs. 2
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 253 |
BGE 82 II 1 S. 3
Mit Bezug auf die Rechtsmittel der kantonalen Zivilprozessordnungen scheint die grundsätzliche Frage vorwiegend negativ beantwortet zu werden (STRÄULI-HAUSER ZPO Zürich § 39 N. 4; GULDENER, Schweiz. ZPR S. 453 d; LEUCH ZPO Bern 2. Aufl. S. 277, nun positiv 3. Aufl. S.313). Hinsichtlich der Berufung an das Bundesgericht indessen wurde sie schon unter dem alten OG bejaht. TH. WEISS (Die Berufung) stellt die Frage der Legitimation des einzelnen Streitgenossen ausdrücklich und führt aus, bei der echten (scil. notwendigen) Streitgenossenschaft wäre denkbar, dass der Berufungsbeklagte verlangen könnte, dass sämtliche Streitgenossen die Berufung erklären. Indessen kenne das OG ein derartiges Vorgehen nicht; der Art. 8 aBZP (betr. diese Einrede) gelte für das Berufungsverfahren nicht. "Es wird bei der echten Streitgenossenschaft nach allgemeinen Grundsätzen anzunehmen sein, dass ein Streitgenosse zur Berufung legitimiert ist und dass das Urteil in der Berufungsinstanz für und gegen alle Streitgenossen wirkt" (a.a.O., S. 90). Es ist kein Grund ersichtlich, weshalb es unter dem rev. OG (und dem neuen BZP, vgl. Art. 24) anders zu halten sein sollte, zumal in einem Statusprozess, wo die Parteimaxime um der öffentlichen Ordnung willen eingeschränkt ist und die in Art. 158 Ziff. 1
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 253 |
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 253 |
BGE 82 II 1 S. 4
Status einer Person ist ein einheitliches Rechtsverhältnis; das letztinstanzliche rechtsgestaltende Urteil darüber wirkt gegenüber allen am Rechtsverhältnis, nicht nur den am Prozesse in seiner letzten Phase, Beteiligten in gleicher Weise, also gegenüber Ehemann, Mutter und Kind gleich. Ist mithin die mitbeklagte Mutter vor Bundesgericht nicht mehr Partei, ist ihre Vernehmlassung nicht zu beachten.