S. 337 / Nr. 48 Familienrecht (d)

BGE 75 II 337

48. Urteil der II. Zivilabteilung vom 15. Dezember 1949 i. S. Reinhard gegen
Amstutz.


Seite: 337
Regeste:
Vormundschaft. Genehmigung eines Vertrages, den eine urteilsfähige entmündigte
Person ohne die erforderliche vormundschaftliche Mitwirkung (Art. 410 Abs. 1,
421 f., 404 Abs. 3 ZGLB) abgeschlossen hat, durch die gleiche, inzwischen
handlungsfähig gewordene Person.
Kauf landwirtschaftlicher Grundstücke. Rückforderung des über den
verurkundeten Preis hinaus bezahlten Betrages (Art. 42 Abs. 2 BMB).
Tutelle. Contrat conclu par une personne interdite, capable de discernement
sans la coopération du tuteur ou des autorités tutélaires (art. 410 al. 1, 421
et suiv., 404 al. 3 CC). Ratification du contrat par la même personne devenue
capable d'exercer ses droits civils.
Achat d'immeubles agricoles. Demande en restitution de la somme payée en sus
du prix stipulé dans l'acte (art. 42 de 1'ACF instituant des mesures contre la
spéculation sur les terres et contre le surendettement, ainsi que pour la
protection des fermiers, des 19 janvier 1940/7 novembre 1941).
Tutela. Contratto concluso da un interdetto capace di discernimento, senza
l'intervento del tutore o delle autorità di tutela (art. 410 cp. 1, 421 e
seg., 404 cp. 3 CC). Ratifica del contratto da parte della stessa persona
diventata nel frattempo capace di esercitare i diritti civili.
Acquisto di fondi agricoli. Domanda di restituzione della somma pagata in più
di quella stipulata nell'atto pubblico (art. 42 DCF 19 gennaio 1940/7 novembre
1941 che istituisce misure contro le speculazioni fondiarie e l'indebitamento
e per la protezione degli affittuari).

A. ­ Der seit 1941 wegen Misswirtschaft bevormundete
Beklagte schloss am 18. Juni 1946 unter Mitwirkung seines
Vormundes mit dem Kläger einen öffentlich beurkundeten
Vertrag, wonach er diesem die landwirtschaftlichen Liegenschaften Unterfondlen
und Leimi in Horw einschliesslich einer Brennereieinrichtung zu Fr. 76000.­
verkaufte. Die Vormundschaftsbehörde stimmte diesem Vertrage am

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21. Juni 1946 gemäss Art. 421
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 421 - L'ufficio di curatore termina per legge:
1  alla scadenza della durata stabilita dall'autorità di protezione degli adulti, salvo riconferma;
2  con la fine della curatela;
3  con la fine del rapporto di lavoro quale curatore professionale;
4  quando il curatore è sottoposto a curatela, diviene incapace di discernimento o muore.
ZGB zu. Nachdem der Regierungsrat des Kantons
Luzern das Kaufgeschäft im Sinne des Bundesratsbeschlusses über Massnahmen
gegen die Bodenspekulation und die Überschuldung sowie zum Schutze der Pächter
vom 19. Januar 1940/7. November 1941 (BMR) genehmigt hatte, wurde am 17.
Januar 1947 der Eigentumsübergang in das Grundbuch eingetragen. Am 30. Januar
1947 wurde hierauf der Beklagte aus der Vormundschaft entlassen. Die
Vormundschaftsrechnung für das Jahr 1946, in welcher der Verkauf der
Liegenschaften Unterfondlen und Leimi erwähnt war, wurde am 30. Januar 1947
von der Vormundschaftsbehörde und am 18. Februar 1947 von der
vormundschaftlichen Aufsichtsbehörde genehmigt.
In Wirklichkeit betrug der Kaufpreis nicht Fr. 76000.­, sondern Fr. 105000.-.
Der Differenzbetrag von Fr. 29000.- wurde bei den Kaufsverhandlungen dem
Sekundarlehrer Hans Reinhard als Treuhänder übergeben und von diesem nach der
regierungsrätlichen Genehmigung des Vertrages dem Beklagten abgeliefert.
B. ­ Mit Klage vom 9. Juni 1948 verlangte der Kläger vom Beklagten auf Grund
von Art. 42 Abs. 2 BMB Rückerstattung des über den verurkundeten Kaufpreis
hinaus bezahlten Betrages von Fr. 29000.­ nebst 6 % Zins seit dem
Friedensrichtervorstand vom 30. Dezember 1947.
Der Beklagte beantragte am 9. September 1948 Abweisung der Klage und erhob
zugleich Widerklage auf Nichtigerklärung des Kaufvertrages vom 18. Juni 1946,
Rückgabe der verkauften Liegenschaften und Ersatz des daraus gezogenen
Nutzens. Er berief sich u. a. darauf, dass die Vormundschaftsbehörde von der
Abrede betreffend die Leistung eines Überpreises keine Kenntnis gehabt habe,
und dass die Genehmigung der vormundschaftlichen Aufsichtsbehörde gemäss Art.
404 Abs. 3
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 404 - 1 Il curatore ha diritto a un compenso adeguato e al rimborso delle spese necessarie, pagati con i beni dell'interessato. In caso di curatore professionale i relativi importi sono corrisposti al datore di lavoro.
1    Il curatore ha diritto a un compenso adeguato e al rimborso delle spese necessarie, pagati con i beni dell'interessato. In caso di curatore professionale i relativi importi sono corrisposti al datore di lavoro.
2    L'autorità di protezione degli adulti stabilisce l'importo del compenso. A tal fine tiene conto in particolare dell'estensione e della complessità dei compiti conferiti al curatore.
3    I Cantoni emanano le disposizioni d'esecuzione e disciplinano il compenso e il rimborso delle spese per i casi in cui gli stessi non possano essere pagati con i beni dell'interessato.
ZGB nicht eingeholt worden sei.
Der Kläger beantragte Abweisung der Widerklage. Den eben genannten
Einwendungen hielt er u. a. entgegen,

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der Beklagte hätte ein allfälliges Rückforderungsrecht spätestens binnen eines
Jahres seit seiner Entlassung aus der Vormundschaft geltend machen müssen; ein
solches wäre also längst verjährt und verwirkt; der Vertrag sei somit
genehmigt, wie er geschrieben stehe. Für den Fall der Gutheissung der
Widerklage verlangte er Rückerstattung des ganzen von ihm bezahlten
Kaufpreises und Ersatz seiner Verwendungen.
In Übereinstimmung mit dem Amtsgerichte hat das Obergericht des Kantons Luzern
am 9. Juni 1949 die Hauptklage gutgeheissen und die Widerklage abgewiesen.
C. - Dieses Urteil hat der Beklagte mit der Berufung an das Bundesgericht
weitergezogen. Er hält gestützt auf die erwähnten Einwendungen gegen die
Gültigkeit des Kaufvertrages an den im kantonalen Verfahren gestellten
Begehren fest. Der Kläger beantragt Abweisung der Berufung.
Das Bundesgericht zieht in Erwägung:
1. ­ Die Vorinstanz hat angenommen, die Unkenntnis der Vormundschaftsbehörde
von der Nebenabrede betreffend Zahlung eines Überpreises berühre die
Gültigkeit ihrer Zustimmung zum Kaufvertrage nicht, weil nicht dargetan sei,
dass die Vormundschaftsbehörde dem Vertrag bei Kenntnis der Nebenabrede die
Zustimmung verweigert hätte, und der Einwand mangelnder Genehmigung des
Freihandverkaufs durch die vormundschaftliche Aufsichtsbehörde sei deswegen
unbegründet, weil diese Behörde gegen den aus der Vormundschaftsrechnung für
1946 ersichtlichen Verkauf keine Einwendungen erhoben, sondern die Rechnung
samt dem zugehörigen Bericht genehmigt habe; daraus sei zu schliessen, dass
sie nachträglich mit dem Freihandverkauf einig gegangen sei. Ob diese Annahmen
der Vorinstanz begründet seien, namentlich ob die Aufsichtsbehörde mit der
erwähnten Vormundschaftsrechnung auch den Freihandverkauf genehmigt habe und
dies trotz der bereits erfolgten Aufhebung der

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Vormundschaft, in wirksamer Weise habe tun können, braucht nicht untersucht zu
werden. Würde es nämlich an einer gültigen Zustimmung der
Vormundschaftsbehörde oder an einer (wirksamen) Genehmigung durch die
Aufsichtsbehörde oder an beidem fehlen, so wäre dieser Mangel durch das
Verhalten des Beklagten nach Aufhebung der Vormundschaft geheilt worden.
Ein Vertrag, der ohne die erforderliche Einwilligung des gesetzlichen
Vertreters abgeschlossen war, konnte nach Art. 32 aOR « durch denselben oder
durch die Partei selbst, wenn diese inzwischen die Vertragsfähigkeit erlangt
hat », genehmigt werden. Das ZGB erwähnt von diesen beiden Möglichkeiten nur
noch die erste (Art. 410 Abs. 1). Von der Möglichkeit der Genehmigung durch
die handlungsfähig gewordene Vertragspartei spricht es nicht mehr. Wie schon
in BGE 54 II 83 unter Hinweis auf die Erläuterungen zum Vorentwurf (Art. 437)
festgestellt, beruht dies jedoch nicht auf der Absicht, den bisherigen
Rechtszustand zu ändern. Vielmehr ist anzunehmen, dass als seltstverständlich
angesehen wurde, dass der Erwerb der Handlungsfähigkeit den bisher
Bevormundeten in den Stand setze, den Mangel selber zu beheben, der dem von
ihm abgeschlossenen Vertrage infolge Fehlens der (nur gerade wegen der
bestehenden Vormundschaft erforderlichen) vormundschaftlichen Zustimmung
bisher anhaftete. Wenn der urteilsfähige Bevormundete ohne vorherige
Zustimmung oder nachträgliche Genehmigung des Vormundes Verpflichtungen
übernommen oder Rechte aufgegeben hat, oder wenn ein Geschäft, das er mit
Zustimmung des Vormundes abgeschlossen hat, den nach Gesetz zur Mitwirkung
berufenen vormundschaftlichen Behörden (oder einer davon) nicht vorgelegt
worden ist, so kann er es also nach Aufhebung der Vormundschaft auch unter dem
Rechte des ZGB selber genehmigen (sofern der andere Teil nicht etwa inzwischen
nach Art. 410 Abs. 2
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 410 - 1 Il curatore tiene la contabilità e la presenta per approvazione all'autorità di protezione degli adulti alle scadenze da essa fissate, ma almeno ogni due anni.
1    Il curatore tiene la contabilità e la presenta per approvazione all'autorità di protezione degli adulti alle scadenze da essa fissate, ma almeno ogni due anni.
2    Il curatore spiega la contabilità all'interessato e su richiesta gliene fornisce una copia.
ZGB frei geworden ist).
Im bereits erwähnten Falle (BGE 54 II 83), wo es sich

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um eine von einem Verbeirateten ohne Mitwirkung des Beirates eingegangene
Bürgschaft handelte, hat das Bundesgericht angenommen, bei Geschäften, für
deren Gültigkeit das Gesetz zum Schutze der Vertragsschliessenden eine Form
vorschreibe, könne nicht eine bloss formlose nachträgliche Genehmigung durch
den (voll) handlungsfähig gewordenen Kontrahenten genügen; die Beobachtung der
Form während der Dauer der Beschränkung der Handlungsfähigkeit reiche nicht
aus, weil sie damals ihren Schutzzweck nicht habe erfüllen können, sondern zum
Schutze des beschränkt Handlungsfähigen ausserdem noch die Mitwirkung des
Beirates notwendig gewesen sei; es sei also eine der betreffenden
Formvorschrift entsprechende Genehmigungserklärung erforderlich. An dieser
Rechtsauffassung, die nicht die einzige Stütze der damals getroffenen
Entscheidung bildete, kann nicht festgehalten werden. Ist der Verbeiratete
oder Bevormundete bei Vertragsabschluss mit Bezug auf das in Frage stehende
Geschäft urteilsfähig, wie es die unerlässliche Voraussetzung für eine spätere
Genehmigung des von ihm geschlossenen Vertrages bildet, dann vermag die
Beobachtung der Form ihm gegenüber so gut wie gegenüber seinem Partner den ihr
zugedachten Schutzzweck zu erreichen, d. h. unbedachtem Handeln
entgegenzuwirken und die genaue Festlegung des Vertragsinhaltes zu fördern.
Hieran ändert der Umstand gar nichts, dass das Gesetz zum Schutze des
urteilsfähigen Bevormundeten oder des gemäss Art. 395 Abs. 1
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 395 - 1 Se istituisce una curatela di rappresentanza per l'amministrazione dei beni, l'autorità di protezione degli adulti designa i beni che devono essere amministrati dal curatore. Può porre sotto amministrazione del curatore determinati elementi del reddito o del patrimonio, l'intero reddito o l'intero patrimonio o l'insieme di reddito e patrimonio.
1    Se istituisce una curatela di rappresentanza per l'amministrazione dei beni, l'autorità di protezione degli adulti designa i beni che devono essere amministrati dal curatore. Può porre sotto amministrazione del curatore determinati elementi del reddito o del patrimonio, l'intero reddito o l'intero patrimonio o l'insieme di reddito e patrimonio.
2    Salvo che l'autorità di protezione degli adulti disponga altrimenti, i poteri d'amministrazione del curatore si estendono anche ai risparmi realizzati sul reddito o alle rendite maturate sul patrimonio.
3    L'autorità di protezione degli adulti può privare l'interessato dell'accesso a dati beni senza limitarne l'esercizio dei diritti civili.
4    ...464
ZGB Verbeirateten
bei den in Art. 410 bzw. Art. 395 Ziff. 1-9 genannten Geschäften die Erfüllung
einer für das fragliche Geschäft allenfalls vorgeschriebenen Form nicht
genügen lässt, sondern ausserdem die Mitwirkung des Vormundes (und allenfalls
der vormundschaftlichen Behörden) bzw. des Beirates fordert. Es ist daher kein
zureichender Grund dafür ersichtlich, die Genehmigung durch den (voll)
handlungsfähig gewordenen Kontrahenten anders als die Genehmigung durch den
Vormund (vgl. Art. 410 Abs. 1
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 410 - La responsabilità del mandante cessa, qualora il mandatario abbia arbitrariamente accordato dilazione al terzo o trascurato di procedere in suo confronto in conformità alle istruzioni del mandante.
) bzw. Beirat und im Gegensatz auch zur
Genehmigung

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durch den ohne Vollmacht Vertretenen (Art. 38
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 38 - 1 Ove il contratto sia stato conchiuso in qualità di rappresentante da chi non vi era autorizzato, il rappresentato diventa creditore o debitore solo quando ratifichi il contratto.
1    Ove il contratto sia stato conchiuso in qualità di rappresentante da chi non vi era autorizzato, il rappresentato diventa creditore o debitore solo quando ratifichi il contratto.
2    L'altra parte può pretendere che il rappresentato si dichiari sulla ratifica entro un congruo termine, e non è più tenuta al contratto se entro questo termine non segua la ratifica.
OR), der am Vertragsabschluss
überhaupt nicht beteiligt war, allgemein den für das zu genehmigende Geschäft
geltenden Formvorschriften zu unterwerfen. Diese Genehmigung kann vielmehr
grundsätzlich formlos erteilt werden, und zwar nicht nur ausdrücklich, sondern
auch stillschweigend, durch schlüssiges Verhalten (vgl. BGE 20 S. 1061 E. 3).
Eine Ausnahme vom Grundsatz der Formlosigkeit der Genehmigung gilt höchstens
dort, wo eine besondere Gesetzesvorschrift für die Bevollmächtigung zum
Schutze des Vollmachtgebers eine Form verlangt. Eine solche Vorschrift besteht
für die Erteilung einer Vollmacht zur Eingehung einer Bürgschaft (Art. 493
Abs. 6
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 493 - 1 La fideiussione richiede per la sua validità la dichiarazione scritta del fideiussore e l'indicazione numerica, nell'atto stesso, dell'importo massimo della somma garantita.
1    La fideiussione richiede per la sua validità la dichiarazione scritta del fideiussore e l'indicazione numerica, nell'atto stesso, dell'importo massimo della somma garantita.
2    Quando il fideiussore è una persona fisica, la dichiarazione di fideiussione richiede inoltre l'atto pubblico secondo le norme stabilite nel luogo dove essa è fatta. Se tuttavia la somma garantita non supera i duemila franchi, basta che l'indicazione numerica dell'importo della fideiussione e, se è il caso, quella del suo carattere solidale siano, nell'atto stesso, scritte di propria mano del fideiussore.
3    Per la fideiussione, verso la Confederazione o i suoi istituti di diritto pubblico o verso un Cantone, di obbligazioni di diritto pubblico, come dazi, imposte e altre tasse, o di prezzi di trasporto, bastano in ogni caso la dichiarazione scritta del fideiussore e l'indicazione numerica, nell'atto stesso, dell'importo massimo della somma garantita.
4    Se, nell'intenzione di eludere l'atto pubblico, la somma garantita è divisa in importi più piccoli, per la fideiussione di questi è richiesta la forma prescritta per il totale.
5    Per le modificazioni successive della fideiussione, che non consistono nell'aumento della somma o nella trasformazione di una fideiussione semplice in una solidale, basta la forma scritta. Se il debito è assunto da un terzo in modo che il debitore ne sia liberato, la fideiussione si estingue qualora il fideiussore non consenta per iscritto all'assunzione del debito.
6    La procura speciale per prestare fideiussione e la promessa di prestarla, fatta all'altro contraente o ad un terzo, richiedono pure la forma prescritta per la fideiussione. Mediante stipulazione scritta la responsabilità del fideiussore può essere limitata alla parte del debito principale che sarà estinta per la prima.
7    Il Consiglio federale è autorizzato a limitare l'importo delle sportule dovute per l'atto pubblico.
OR in der Fassung vom 10. Dezember 1941), nicht aber für die
Bevollmächtigung zum Verkauf einer Liegenschaft.
Im vorliegenden Falle hat der Beklagte, der beim Vertragsabschluss
unzweifelhaft urteilsfähig war, nach Aufhebung der Vormundschaft den Kaufpreis
behalten und verwendet und den Kläger auf den ihm verkauften Liegenschaften
ohne Widerspruch schalten und walten lassen. Überdies hat er unstreitig eine
gewisse Zeit lang von dem ihm durch den Kaufvertrag eingeräumten Rechte
Gebrauch gemacht, als Mieter in einem der verkauften Häuser wohnen zu bleiben.
Dabei war ihm, der das Geschäft nach seiner eigenen Darstellung praktisch
selbständig durchgeführt hatte, zweifellos bekannt, dass der Kaufvertrag nur
der Vormundschaftsbehörde und gemäss BMB dem Regierungsrate vorgelegt worden
war, und dass die Vormundschaftsbehörde von der Nebenabrede keine Kenntnis
hatte. Er beruft sich auf diese Tatsachen, ohne zu behaupten, dass er sie erst
nachträglich erfahren habe. Unter diesen Umständen muss im dargestellten
Verhalten des handlungsfähig gewordenen Beklagten eine Genehmigung des
Vertrages vom 18. Juni 1946 erblickt werden, wenn dieser wegen der von ihm
angerufenen Tatsachen für ihn zunächst nicht verbindlich war.
2. ­ Andere als die hiemit entkräfteten Argumente für

Seite: 343
die Ungültigkeit des ganzen Kaufvertrages macht der Beklagte heute mit Recht
nicht mehr geltend, und er behauptet mit Recht auch nicht mehr, dass die auf
Art. 42 Abs. 2 BMB gestützte Klageforderung selbst im Falle der Verwerfung
dieser Argumente abzuweisen wäre.
Demnach erkennt das Bundesgericht:
Die Berufung wird abgewiesen und das Urteil des Obergerichtes des Kantons
Luzern vom 9. Juni 1949 bestätigt.
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : 75 II 337
Data : 01. gennaio 1948
Pubblicato : 15. dicembre 1949
Sorgente : Tribunale federale
Stato : 75 II 337
Ramo giuridico : DTF - Diritto civile
Oggetto : Vormundschaft. Genehmigung eines Vertrages, den eine urteilsfähige entmündigte Person ohne die...


Registro di legislazione
CC: 395 
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 395 - 1 Se istituisce una curatela di rappresentanza per l'amministrazione dei beni, l'autorità di protezione degli adulti designa i beni che devono essere amministrati dal curatore. Può porre sotto amministrazione del curatore determinati elementi del reddito o del patrimonio, l'intero reddito o l'intero patrimonio o l'insieme di reddito e patrimonio.
1    Se istituisce una curatela di rappresentanza per l'amministrazione dei beni, l'autorità di protezione degli adulti designa i beni che devono essere amministrati dal curatore. Può porre sotto amministrazione del curatore determinati elementi del reddito o del patrimonio, l'intero reddito o l'intero patrimonio o l'insieme di reddito e patrimonio.
2    Salvo che l'autorità di protezione degli adulti disponga altrimenti, i poteri d'amministrazione del curatore si estendono anche ai risparmi realizzati sul reddito o alle rendite maturate sul patrimonio.
3    L'autorità di protezione degli adulti può privare l'interessato dell'accesso a dati beni senza limitarne l'esercizio dei diritti civili.
4    ...464
404 
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 404 - 1 Il curatore ha diritto a un compenso adeguato e al rimborso delle spese necessarie, pagati con i beni dell'interessato. In caso di curatore professionale i relativi importi sono corrisposti al datore di lavoro.
1    Il curatore ha diritto a un compenso adeguato e al rimborso delle spese necessarie, pagati con i beni dell'interessato. In caso di curatore professionale i relativi importi sono corrisposti al datore di lavoro.
2    L'autorità di protezione degli adulti stabilisce l'importo del compenso. A tal fine tiene conto in particolare dell'estensione e della complessità dei compiti conferiti al curatore.
3    I Cantoni emanano le disposizioni d'esecuzione e disciplinano il compenso e il rimborso delle spese per i casi in cui gli stessi non possano essere pagati con i beni dell'interessato.
410 
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 410 - 1 Il curatore tiene la contabilità e la presenta per approvazione all'autorità di protezione degli adulti alle scadenze da essa fissate, ma almeno ogni due anni.
1    Il curatore tiene la contabilità e la presenta per approvazione all'autorità di protezione degli adulti alle scadenze da essa fissate, ma almeno ogni due anni.
2    Il curatore spiega la contabilità all'interessato e su richiesta gliene fornisce una copia.
421
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 421 - L'ufficio di curatore termina per legge:
1  alla scadenza della durata stabilita dall'autorità di protezione degli adulti, salvo riconferma;
2  con la fine della curatela;
3  con la fine del rapporto di lavoro quale curatore professionale;
4  quando il curatore è sottoposto a curatela, diviene incapace di discernimento o muore.
CO: 38 
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 38 - 1 Ove il contratto sia stato conchiuso in qualità di rappresentante da chi non vi era autorizzato, il rappresentato diventa creditore o debitore solo quando ratifichi il contratto.
1    Ove il contratto sia stato conchiuso in qualità di rappresentante da chi non vi era autorizzato, il rappresentato diventa creditore o debitore solo quando ratifichi il contratto.
2    L'altra parte può pretendere che il rappresentato si dichiari sulla ratifica entro un congruo termine, e non è più tenuta al contratto se entro questo termine non segua la ratifica.
410 
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 410 - La responsabilità del mandante cessa, qualora il mandatario abbia arbitrariamente accordato dilazione al terzo o trascurato di procedere in suo confronto in conformità alle istruzioni del mandante.
493
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 493 - 1 La fideiussione richiede per la sua validità la dichiarazione scritta del fideiussore e l'indicazione numerica, nell'atto stesso, dell'importo massimo della somma garantita.
1    La fideiussione richiede per la sua validità la dichiarazione scritta del fideiussore e l'indicazione numerica, nell'atto stesso, dell'importo massimo della somma garantita.
2    Quando il fideiussore è una persona fisica, la dichiarazione di fideiussione richiede inoltre l'atto pubblico secondo le norme stabilite nel luogo dove essa è fatta. Se tuttavia la somma garantita non supera i duemila franchi, basta che l'indicazione numerica dell'importo della fideiussione e, se è il caso, quella del suo carattere solidale siano, nell'atto stesso, scritte di propria mano del fideiussore.
3    Per la fideiussione, verso la Confederazione o i suoi istituti di diritto pubblico o verso un Cantone, di obbligazioni di diritto pubblico, come dazi, imposte e altre tasse, o di prezzi di trasporto, bastano in ogni caso la dichiarazione scritta del fideiussore e l'indicazione numerica, nell'atto stesso, dell'importo massimo della somma garantita.
4    Se, nell'intenzione di eludere l'atto pubblico, la somma garantita è divisa in importi più piccoli, per la fideiussione di questi è richiesta la forma prescritta per il totale.
5    Per le modificazioni successive della fideiussione, che non consistono nell'aumento della somma o nella trasformazione di una fideiussione semplice in una solidale, basta la forma scritta. Se il debito è assunto da un terzo in modo che il debitore ne sia liberato, la fideiussione si estingue qualora il fideiussore non consenta per iscritto all'assunzione del debito.
6    La procura speciale per prestare fideiussione e la promessa di prestarla, fatta all'altro contraente o ad un terzo, richiedono pure la forma prescritta per la fideiussione. Mediante stipulazione scritta la responsabilità del fideiussore può essere limitata alla parte del debito principale che sarà estinta per la prima.
7    Il Consiglio federale è autorizzato a limitare l'importo delle sportule dovute per l'atto pubblico.
Registro DTF
54-II-77 • 75-II-337
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
convenuto • tutore • conoscenza • prezzo d'acquisto • tribunale federale • domanda riconvenzionale • assistente • casale • vendita a trattative private • conclusione del contratto • autorità di vigilanza sulle tutele • obiezione • retrocessione • parte contraente • autorizzazione o approvazione • durata • autorità di tutela • consiglio di stato • comportamento • autorità inferiore
... Tutti