nances ou règlements. Cette dernière disposition montre la séparation
rigoureuse des pouvoirs en matière de police dans le canton de
Neuchatel et ne permet pas l'interVention de l'autorité administrative
dans l'application de la peine sans délégation de pouvoir speciale
ou générale. Pareille délégation doit étre prévue par une disposition
legale. Or cette disposition n'existe pas en droit neuchätelois en kaveur
de la competence pénale des conseils communaux (cf. par ex. art. 328 et
333 du C. p. p. zurichois; en droit allemand l' Ungehorsam , strafe ne
peut pas ètre prononeèe par I'autoritè administrative sans délégation
legale, v. FLEINER, Verwalt. Recht p. 209 N° 19; le droit francais
est encore plus rigoureux, toute disposition pénalement sanctionnee
doit étre appliquée par l'autorité judiciaire, v. MOREAU, le Reglement
administratif p. 332 et suiv., 476, 496 et 504). Les attributions des
conseils communaux sont determinées dans le canton de Neuchatel par la loi
sur les communes du 5 mars 1888 (art. 33). Sous litt. k, l'art. 33 prèvoit
l'obligation générale du Conseil eommunal de pourvoir à i'exècution des
lois et règlements, mais cette obligation ne peut impliquer le droit de
prononcer des sanctions pénales si cette attribution n'est pas contenue
dans ces loiset reglements. Il s'agit d'une autre attribution qui, a
teneur de la litt. k, ne peut étre exercée que si elle est conférée par
une Loi ou un réglement, condition qui n'est pas realisee en l'espéce. _
L'art. 58 Const. féd. ètant viole, la decision attaquée doit ètre annulee.
Le Tribunal [éde'ral prononce :
Le reeours est admis. En consèquence, la decision du 17 novembre 1923
du Conseil communal de La Chauxde-Fonds, infligeant au recourant une
amende de 20 fr. est annulée.
Demgatorische Kràftsides Bundesrecht. N° 12. 55
VI. DEROGATORISCHE KRAFT DES BUNDESRECHTS
._. .--
FORCE DÉROGATOIRE DU DROIT FÉDÉRAL
12. Urteil vom 16. Februar 1924 i. S. Müller gegen
Schuldinetreibungsu.!onkurskommission des Obergerichts von Luzern.
Art. 16 Abs. 2
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) SchKG Art. 16 - 1 Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
|
1 | Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
2 | Die im Betreibungs- und Konkursverfahren errichteten Schriftstücke sind stempelfrei. |
errichteten und ,verwendeten Schrittstücke.
A. In einem Rechtsöffnungsentscheid vom 9. Oktober 1923 hat der
Rechtsöffnungsrichter von LuzernStadt in Dispositiv 2 dem unterliegenden
schuldners Attilio Müller die Gerichtskosten auferlegt, bestehend in einer
Spruchgebühr von 3 Fr. und den Ausfertigungsgebühren nebst Porto-und
Stempelauslagen im Betrage ven 11 Fr. 50 Cts. Miiller beschwerte sich
gegen diese Kostenauflage bei der Schuldbetreibungs und Konkurskommission
des Obergerichts', weil'er für den Entscheid und die übrigen Akten
mit Stempelgebührren belastet werde, was mit Art. 16
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) SchKG Art. 16 - 1 Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
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1 | Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
2 | Die im Betreibungs- und Konkursverfahren errichteten Schriftstücke sind stempelfrei. |
Art. 4
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 4 Landessprachen - Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. |
desEntscheides in dem Sinne, dass die berechneten stempelgebühren in
noch auszumittelndem Betrag in Wegfall kommen. Die Schuldbetreibungs
und Konkurskommission hat die Beschwerde mit Entscheid vom'27. Ok-
tober abgewiesen mit folgender Begründung : Wie die. Justizkommission
des "Obergerichts in einer Weisung vom 11. Mai 1894 festgestellt hat
(Weisungen Bd. III S. 375 f.), sind die Rechtsschriften und Belege,
die im Rechtsöffnungsverfahren den kantonalen richterlichen Instanzen
vorgelegt werden, stempelpflichtig. Der Vorbehalt, den jene Weisung für
Aktenstiickemachte, die das Betreibungsverfahren selbst betreffen, das--
56 WW.
selbe bestimmen und urkundlich feststellen, wie z. B. Zahlungshefehle,
Pfändungsurkunden, Verlustscheine etc. , ist durch die im Jahre 1897
erlassene Stempelverordnung, die diese Ausnahme nicht mehr kennt, in
Wegfall geraten. Die vom Beschwerdeführer beanstandete Berechnung von
Stempelgebühren ist daher vorschriftsgemäss und nach konstanter Praxis
erfolgt. ,
B. _. Gegen diesen am 1. November mitgeteilten Entscheid hat Attilio
Müller am 31. Dezember staatsrechtliche Beschwerde erhoben unter Aufnahme
des vor der kantonalen Instanz gestellten Antrages und der dort gegebenen
Begründung. .
C. Die Schuldbetreibungs und Konkurskommission des Obergerichts von Luzern
trägt, unter Verweisung auf die Erwägungen des angefochtenen Entscheides,
auf Abweisung der Beschwerde an.
Das Bundesgericht zieht in Erwägung :
Mit der Beschwerde wird Missachtung des Grundsatzes der
derogatorischen Kraft des Bundesrechts geltend gemacht, indem für den
Rechtsöffnungsentscheid und die in dem Rechtsöffnungsverfahren verwendeten
Aktenstücke vom Rekurrenten die kantonale Stempelgebühr verlangt werde,
was gegen Art. 16
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) SchKG Art. 16 - 1 Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
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1 | Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
2 | Die im Betreibungs- und Konkursverfahren errichteten Schriftstücke sind stempelfrei. |
Kostenentscheid handelt, der nicht auf anderem Wege angefochten werden
kann, ist die staatsrechtliche Beschwerde zulässig.
Ihr Schicksal hängt davon ab, oh der Entscheid über Rechtsöffnung
und ob die im Rechtsöffnungsverfahren verwendeten Akten zu den im
Betreibungsund Konkursverfahren errichteten Schriftstücken gehören,
die nach Art. 16 Abs. 2
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) SchKG Art. 16 - 1 Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
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1 | Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
2 | Die im Betreibungs- und Konkursverfahren errichteten Schriftstücke sind stempelfrei. |
Rechtsöffnungsentscheid betrifft, so kann ja wohl gesagt werden, die
Rechtsöffnung gehöre, weil das Verfahren sich vor den Gerichten ahspielt,
nicht zum Betreibungsverfahren im Sinne jener Vorschrift, auf welchem
Boden nicht nur die luzernische, sondern
Derogatorische Kraft des Bundesrecht. N° 12. 57
auch die bernische Praxis steht (3. für letztere die Zuschrift der
bemischen Justizdirektion an den Appellationsund Kassationshof vom
24. Juli 1901, in der Zeitschrift des bemischen Juristenvereins 38
S. 135). Allein wenn man den Zweck des Verfahrens, die Beseitigung des
Rechtsverschlags auf Grund einer Prüfung des Forderungstitels, und die
nicht über eine bestimmte Betreibung hinausgehende rechtliche Wirkung des
Rechtsöffnungsentscheides ins Auge fasst und ferner berücksichtigt, dass
dieses Verfahren in den Grundzügen im eidgenössischen Betreibungsgesetz
unter dem Titel Schuldbetréibung und dem Untertitel Zahlungsbefehl
und Rechtsvorschlag geordnet ist und dass die Gebühren für das
Rechtsöffnungsverfahren in eidgen. Tarifen (Art. 28 und 29 des frühem,
Art. 65 des geltenden Gehührentarifs) festgesetzt sind, so wird man
doch der von BRÜSTLEIN im Archiv für Sehuldbetreibung und Konkurs, IV
Nr. 33, und vom eidg. Justizdepartement im Anschluss an ein Gutachten
des Betreibungsrates (Archiv IV Nr. 100), sowie von JAEGER in seinem
Kommentar (zu Art. 16 Anm. 3) vertretenen Auffassung den Vorzug geben
müssen, dass die im Rechtsöffnungsverfahren errichteten Akten zu den
Betreibungsakten im Sinne von Art. 16 Abs. 2
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) SchKG Art. 16 - 1 Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
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1 | Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest. |
2 | Die im Betreibungs- und Konkursverfahren errichteten Schriftstücke sind stempelfrei. |
stempelfrei sind. Dahin hat sich denn auch das Bundesgericht in seinem
Entscheid i. S. Rohner gegen Tessin vom 14. Juli 1923 ausgesprochen. Im
gleichen Entscheid wurden auch die im Rechtsöffnungsverfahren vorgelegten
Aktenstiicke, soweit sie nicht an sich der Stempelpflicht unterliegen, als
stempelfrei erklärt, was mit der schon durch den Bundesrat eingeführten
und vom Bundesgericht festgehaltenen, von Jaeger gebilligten ausdehnenden
Auslegung übereinstimmt, wonach zu den im Betreibungsund Konkursverfahren
errichteten Aktenstücken auch die darin verwendeten gehören (s. Archiv II
Nr. 16; AS 42 III S. 90; JAEGER, Kommentar zu Art. 16 Anm. 4). Demgemäss
durften denn dem
Staatsrecht.
Rekurrenten für die Ausfertigung des Rechtsöffnungsentscheides und die
im Rechtsöffnungsverfahren vorge* legten Akten keine Stempelgebühren
auferlegt Werden.
Demnach erkennt das Bundesgericht :
Die Beschwerde wird gutgeheissen und, unter Aufhebung des Entscheides
der Schuldbetreibungs und Konkurskommission des Obergerichts des Kantons
Luzern, vom 27. Oktober 1923, Dispositiv 2 des Rechtsòfinungsentscheides
des Amtsgerichtsvizeprasidenten von Luzem-Stadt vom 9. Oktober 1923
insofern aufgehoben, als dadurch der Rekurrent mit Stempelgebühren
belastet wird.
VII. ORGANISATION DER BUNDESRECHTSPFLEGE
ORGANISATION JUDICIAIRE FÉDÉRALE
1.3. met du s février 1924 dans la cause Ghigi-Albani contre Tribunal
can't-anal vaudois. Irrecevabilité du recours de droit public lorsque,
s'agissant
de l'allégation que la loi de 1891 sur les rapports de droit
civil a été appliquée dans un gas où elle n'était pas applicable, le
reeours de droit civil est recevable (art. 87 OJF).
,A. La Princesse Lèonille de Sayn VittgensteinSaya, ressortissante
allemande, est décèdèe le 1er février 1918 àLausanne, son dernier
domicile. Elle laissait une fille, la Print-esse Antoinette Chigi-Albani,
aujourd'hui defunte, mère des recourants ; un fils, Alexandre, Comte
de Hachenburg, père de quatre enfants dont deux sont intimés au prèsent
recours; les enfants de feu son fils Frédéric Comte d'Altenkirchen.
Par testament du 13 mars 1909 et codicille du 24 janvier 1913, la
Princesse Léonille de Sayn Wittgenstein-Sayn
Organisation der Bundesrechtspflege. N° 13. 59 a instituè sa fille son
unique héritière, exhèrédè son fils Alexandre et réduit à leur rèserve
les enfants de son fils Frédéric. '
L'article premier du testament soumet la succession à la lègislation
allemande.
La succession a été partagée selon acte du 31 octobre 1919. ss
Par demande du 14 juin 1921 dirigèe contre les enfants de la Princesse
Antoinette Chigi-Albani et les enfants et petits enfants du Comte
Frédéric d'Aitenkirchens ainsi que pour autant que de besoin contre les
executeurs testamentaires, Prince Alexandre de HohenloheSchillingsfürst,
à Zurich, Dr Edmond de Rham, à Lansanne et Jacques Marion, banquier à
Genève, les intimés au recours Prince Frédéric de Sayn et Capitaine
Hans de Hachenburg, fils du Comte Alexandre de Hachenburg exhèrèdé,
ont conclu à ce que le Tribunal du district de Lausanne prononce qu'ils
sont héritiers réservataires de leur grand'mère, que la rèsewe de chacun
d'enx est de 1/24 de l'actif net de la succession, qu'en conséquence le
partage du 31 octobre 1919 est nul, que les héritiers de la Princesse
Chigi-Albani doivent leur restituer à chacun 1]24 dudit actif, "et
subsidiairement out conclu au paiement par les hoirs de la Prinoesse
Chigi de 25 532 fr. à chacun d'eux.
Les défendeuls ont decline la competence du tribunal saisi. '
B. Le Tribunal du district de Lausanne s'est déelaré compétent par
jugement du 17 et 21 mai 1923 et le Tribunal cantonal vaudois a confirmè
de prononcé par arrèt du 24 septembre et 18 octobre 1923, motivè en
rèsumé comme suit:
' La question de la compétence du Tribunal du district de Lausanne doit
ètre tranchée conformément aux règles du droit international qui ont
force de loi en Suisse, et plus spécialement dans le canton de Vaud où
l'action a été introduite , A defaut de traitè international,