184 Schuldbetreibungs und Konkursrecht. N° 47.

47. Auszug aus dem Entscheid vom 22. Oktober 1323 i. S. Oesterreich

Grundpfandverwertungshetreibung. Der Schuldner, der geltend machen will,
er habe die in Betreibung gesetzte Grundpfandforderung seit Anhebung
der Betreibung an den Gläubiger direkt teilweise bezahlt, kann nicht
deren Aufnahme in das Lastenverzeichnis bestreiten, sondern nur gemäss
Art. 85
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 85 - Beweist der Betriebene durch Urkunden, dass die Schuld samt Zinsen und Kosten getilgt oder gestundet ist, so kann er jederzeit beim Gericht des Betreibungsortes im ersteren Fall die Aufhebung, im letzteren Fall die Einstellung der Betreibung verlangen.
SchKG vorgehen.

Entgegen der Ansicht der Vorinstanz ist es aber auch ausgeschlossen, dass
,dem Rekursgegner eine Frist zur Anhebung der Klage auf Abänderung des
Lastenverzcichnisses angesetzt werden könnte, wie der Rekurrent nun mit
seinem Eventualantrag ausdrücklich verlangt. Nachdem der Rekursgegner
in der von ihm angehobenen Betreibung auf Grundpfandverwertung
einen rechtskräftigen Zahlungsbefehl für den ganzen Betrag seines
Schuldhriefes erlangt hat, kann der Rekurrent die Auinahme dieses
Betrages, bezw. des vom Rekursgegner noch aufrecht erhaltenen Betrages,
in das Lastenverzeichnis nicht bestreiten, noch auch etwa durch eigene
Klage auf Anfechtung des Lastenverzeichnisses Wegweisung desselben
verlangen. Vielmehr kann er bei der gegebenen Sachlage die Einrede
der teilweisen Abzahlung der Betreibungssumme in höherem als dem
vom Rekursgegner zugegebenen Umfang nur in dem durch Art. 85
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 85 - Beweist der Betriebene durch Urkunden, dass die Schuld samt Zinsen und Kosten getilgt oder gestundet ist, so kann er jederzeit beim Gericht des Betreibungsortes im ersteren Fall die Aufhebung, im letzteren Fall die Einstellung der Betreibung verlangen.
SchKG
vorgesehenen summarischen Verfahren der richterlichen Entscheidung
unterbreiten, freilich nicht mit dem Antrag auf gänzliche Aufhebung der
Betreibung, sondern nur auf Feststellung des teilweisen Erlöschens der
in Betreibung gesetzten Forderung....:". Ja-.-

Schuldbetreibungs und Konkursrecht. N° 48. 185

48. Arrét du 10 novembre 1923 dans la cause Sandei-ger.

Droit du représentant des obligataires d'intenter des poursuites au nom
de la communauté lorsque celle-ci existe soit de plein droit en Vertu
del'ordonance federale du 20 février 1918, seit d'après les clauses de
l'acte de pret par obligations.

Suivant acte passe le 29 décembre 1913 devant le notaire Chatelan,
à Lausanne, Charles Sollberger a contracté un emprunt hypothécaire de
43 930 fr. divisé en 93 obligations au porteur. Le contrat stipule que
les obligataires sont représentés par O. Garnier, agent d'affaires à
Lausanne, que (art. 8) :

Les clauses et conditions du present aete sont obligatoires pour tous
les porteurs d'obligations.

Les obligataires ne peuvent exercer individuellement aucune action contre
le débiteur,

et que (art. 9) en qualité de représentant ,des obligataires, Olivier
Garnier a le pouvoir..... d'exercer toutes poursuites contre le débiteur .

Suivant commandement de payer, poursuite N° 2572, du 20 aoüt 1923,
O. Garnier, représentant les porteurs d'obligations hypothécaires,'
selon désignation de l'obligation recue Chatelan notaire à Lausanne le
29 décembre 1913, représentés par le gereut de la grosse , a requis du
débiteur paiement du capital de l'emprunt.

Sollberger a porté plainte en soutenant que la poursuite est irréguliére,
parce que le commandement de payer n'indique pas le nom et l'adresse de
chacun des créanciers, indication cependant indispensable aux termes
des art. 67 et 69 LP, la communauté des obligataires étant dépourvue
de personnalité juridique et ne pouvant donc exercer une poursuite sous
son propre nom.

Confirmant la decision rendue par l'autorité inférieure de surveillance,
l'autorité cantonale, a rejeté la plainte le 9 octobre 1923.
Entscheidinformationen   •   DEFRITEN
Dokument : 49 III 184
Datum : 10. November 1923
Publiziert : 31. Dezember 1924
Quelle : Bundesgericht
Status : 49 III 184
Sachgebiet : BGE - Schuldbetreibungs- und Konkursrecht
Gegenstand : 184 Schuldbetreibungs und Konkursrecht. N° 47. 47. Auszug aus dem Entscheid vom


Gesetzesregister
SchKG: 85
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 85 - Beweist der Betriebene durch Urkunden, dass die Schuld samt Zinsen und Kosten getilgt oder gestundet ist, so kann er jederzeit beim Gericht des Betreibungsortes im ersteren Fall die Aufhebung, im letzteren Fall die Einstellung der Betreibung verlangen.
Stichwortregister
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adresse • frist • lastenverzeichnis • lausanne • schuldbetreibungs- und konkursrecht • schuldner • summarisches verfahren • vorinstanz • wille • zahlungsbefehl