ZOO , 0hligationenreeht. N' 50

v e r t r a g e , sondern in weiterem Sinne, von einem Dienst v e r
h ä lt n i s spricht, also von einer Anstellung, die durch allfällige
Vertragsänderungen in der Regel nicht beeinflusst wird, sofern nur das
Verhältnis als solches weiterdauert.

lm vorliegenden Fall nun kann es nicht als die Meinung des Beklagten
angesehen werden, dass zwischen ihm und einem Arbeiter, der Monate
oder sogar Jahre lang anhaltend bei ihm gearbeitet hatte, dann einige
Tage weggeblieben war und hernach wieder regelmässig zur Arbeit kam,
ein vollständig neues Dienstverhältnis begründet werden sei. Und auch
die betreffenden Arbeiter können, nach den Umständen zu schliessen,
diese Auffassung nicht gehabt haben. Es ist deshalb insofern dem Kläger
beizustimmen, als alle in Art. 21 der Klageschrift aufgeführten Arbeiter
mit einziger Ausnahme der vom Kläger selber in der Berufungsinstanz
ausgeschiedenen Albin Jegginger und Adolf Hof, also weitere vierzehn,
über die sechzehn schon von der Vorinstanz berüeksichügten hinaus als
solche zu betrachten sind, die im Zeitpunkt der Kündigung bereits länger
als ein Jahr im Dienste des Beklagten standen, und mithin Anspruch auf
Vergütung des Lohnes bis zum Ablauf der Kündigungsfrist haben.

4. (Ausrechnung des Lohnausfalles für die einzelnen Arbeiter.)

Demnach erkennt das Bundesgericht:

Die Berufung wird teilweise begründet erklärt und das Urteil des
Appellationshofes des Kantons Bern vom 21. Januar 1921 dahin abgeändert,
dass der Beklagte zur Zahlung von 1508 Fr. 25 Cts. an den Kläger
verurteilt wird. s

.IObligationenrecht. N° 51. 301

51. Auszug aus dem Urteil der I. Zivilahteflung vom 21. Juni 1921
i. S. Banks gegen è..-G. Chocolat Tabler.

Schadenersatzklage aus Kursdifl'erenz und interner Geldentwertung.

Es fragt sich, ob dem Kläger neben dem Betrag von 275,800 Kronen ein
Ersatz für die seit der Fälligkeit zu seinen Ungunsten eingetretene
Kurs-differenz, also für einen über die Verzugszinsen hinaus zu
vergütenden Verzögerungsschaden im Sinne von Art. 106
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 106 - 1 Lorsque le dommage éprouvé par le créancier est supérieur à l'intérêt moratoire, le débiteur est tenu de réparer également ce dommage, s'il ne prouve qu'aucune faute ne lui est imputable.
1    Lorsque le dommage éprouvé par le créancier est supérieur à l'intérêt moratoire, le débiteur est tenu de réparer également ce dommage, s'il ne prouve qu'aucune faute ne lui est imputable.
2    Si ce dommage supplémentaire peut être évalué à l'avance, le juge a la faculté d'en déterminer le montant en prononçant sur le fond.
OR, gebühre. Für
den von der Rechtsprechung aufgestellten Grundsatz, dass, wo eine
Schuldsumme in einer Währung ausgedrückt wird, die am Erfüllungsort
keinen gesetzlichen Kurs hat, der Wert der geschuldeten Leistung sich
nach dem Werte jener Währung am Erfüllungsort zur Verfallzeit bemisst,
und der Schuldner diesen Wert zu bezahlen hat, ist hier kein Raum. Da
die Beklagte vielmehr vertraglich

verpflichtet war, die Provision in der gesetzlichen Wäh--

rung des Erfüllungsortes zu bezahlen, und sich durch die Zahlung in dieser
Währung befreit hätte, hätte der Kläger, um trotzdem auf die Vergrösserung
der Kursdifferenz zwischen Krone und Schweizerfranken abstellen zu können,
dartun müssen, dass er bei rechtzeitiger Auszahlung der Provision den
gesamten Betrag sofort in Schweizerfranken hätte anlegen können. Er hat
aber nicht glaubhaft gemacht, und nichts spricht dafür, dass er bei den
damaligen Verhältnissen eine solche Operation hätte durchführen können;
auch sein vorübergehender Aufenthalt in der Schweiz bildet hiefür kein
hinreichendes Indiz.

Ebensowenig liesse sich eine Sehadenersatzforderung mit der allerdings
notorischen Verminderung der Kaufkraft der Krone in Oesterreich selbst
begründen.

302 Obllgatlonenrecht. N' 52.

Abgesehen davon, dass das Bundesgericht schon in seinem Urteil vom
1. Dezember 1920 i. S. Hauff gegen Stritzky & Cie (AS 46 II Nr. 68)
angedeutet hat, die Frage, ob eine derartige interne Geldentwertung
die Grundlage eines Ersatzanspruches aus vemögerter Leistung sein
könne, müsse offenbar verneint werden, ist hier wiederum die Erwägung
entscheidend. dass die Parteien in vollem Bewusstsein die Kronenwährung
ausgewählt, und damit beiderseits das Risiko allfälliger, durch die
Verhältnisse bewirkter Veränderungen in der Kaufkraft der Kronen
übernommen haben.

52. Urteil dertäivilahteilung meinem i. S. Haas gegen M & Brunner.

B ü r g s c h a f t. Erfordernis der Angabe eines bestimmten Betrages
der Haftung des Bill-gen. Art. 493
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 493 - 1 La validité du cautionnement est subordonnée à la déclaration écrite de la caution et à l'indication numérique, dans l'acte même, du montant total à concurrence duquel la caution est tenue.
1    La validité du cautionnement est subordonnée à la déclaration écrite de la caution et à l'indication numérique, dans l'acte même, du montant total à concurrence duquel la caution est tenue.
2    Lorsque la caution est une personne physique, la déclaration de cautionnement doit en outre revêtir la forme authentique conformément aux règles en vigueur au lieu où l'acte est dressé. Si le cautionnement ne dépasse pas la somme de 2000 francs, il suffit que la caution écrive de sa main, dans l'acte même, le montant à concurrence duquel elle est tenue et, le cas échéant, qu'elle s'engage en qualité de caution solidaire.
3    Pour les cautionnements de dettes de droit public envers la Confédération ou ses établissements de droit public ou envers un canton, comme les droits de douane, les impôts et autres droits semblables, et pour les cautionnements de transport, il suffit dans tous les cas de la déclaration écrite de la caution et de l'indication numérique, dans l'acte même, du montant total à concurrence duquel elle est tenue.
4    Si la somme garantie est fractionnée en vue d'éluder la forme authentique, la forme prescrite pour le montant total doit être observée.
5    Pour les modifications subséquentes du cautionnement, sauf l'augmentation du montant et la transformation d'un cautionnement simple en un cautionnement solidaire, la forme écrite suffit. Lorsque la dette est reprise par un tiers et que le débiteur est libéré de ce fait, le cautionnement s'éteint à moins que la caution n'ait consenti par écrit à cette reprise.
6    Sont soumis aux mêmes conditions de forme que le cautionnement le pouvoir spécial de cautionner et la promesse de cautionner l'autre partie ou un tiers. Les parties peuvent convenir, en observant la forme écrite, de limiter la responsabilité de la caution à la portion de la dette qui sera amortie la première.
7    Le Conseil fédéral peut limiter le montant des émoluments dus pour l'acte authentique.
OR.

A. Durch Schuldverpflichtung vom 10. Februar 1919 hat c. Werner Haas,
Sägereibesitzer in Zwingen und

Sohn des Klägers Alpheus Haas, anerkannt, infolge,

Schuldübernahme von Meinrad Hueber den Beklagten Erzer & Brunner den
Betrag von 10,289 Fr. 95 (its. schuldig geworden zu sein. Er verpflichtete
sich, diesen Betrag vom 1. Februar 1919 an halbjährlich zu 5 V2 %
zu verzinsen und durch vierteljährliche Abzahlungen von 1250 Fr. zu
amortisierenf Die Beklagten waren berechtigt, bei nicht pünktlicher
Zahlung die Schuld'summe sofort zurückzufordern. In der gleichen
Urkunde verpflichtete sich der Kläger in solidariseher Verbindung mit
dem Hauptschnldner für diese Forderung als Bürge.

Da der Hauptsohnldner seine Zinsund Amortisations'pflicht nicht gehörig
erfüllte, und überdies im Herbst 1919 in Konkurs fiel, forderten die
Beklagten den aufObligationen-seist N° 52. M 30. Mai 1920 sich ergebenden
Saldo von 9410 Fr. 55 cis-· direkt vom Kläger. Dieser erhob gegen den
ihm am IS./19. Juni 1920 zugestellten Zahlungsbefehl Rechtsvorschlag;
durch Urteil vom 28. August 1920 erteilte

' jedoch der Appellationshof des Kantons Bern den Be--

klagten die provisorische Rechtsöffnnng.;

B. Mit der vorliegenden Aberkennungsklage stellt der Kläger ' das
Reohtsbegehren, es sei zu erkennen, dass er den Beklagten die Summe
von 9410 Fr. 55 Cts. nebst Zins zu 5 1/2 % seit 1. Juli 1920 und
Betreibungskosten nicht sohulde.

Der Kläger bestreitet seine Zahlungspflioht nicht deshalb, Weil er den
Anspruch der Beklagten nicht anerkennt, sondern er macht verrechnungsweise
eine höhere Gegenforderung geltend, die er wie folgt hegründet : Meinrad
Hueber, früher Holzhändler in Zwingen, habe _Vom Staat Bern durch zwei
Kaufverträge vom 18.'Februar und 25. Juli 1916 Holz für den Gesamtbetrag
von 11,989 Fr. 80 (Its. erworben. Für diesen Betrag heben die Beklagten
Solidarbürgschaft geleistet; ss da der Staat Bern die Kaufpreisforderung
samt 5 % Zins seit 15. Oktober 1917 ihm (dem Kläger) abgetreten

habe, seien die Beklagten nunmehr zur Zahlung an ihn

verpflichtet.

Der erste Vertrag vom 18. Februar 1916 lautet: Auf erfolgtes Angebot
verkauft hiermit des Kreis forstamt Laufen zu den vorstehenden Gedingen
unter Genehmigungsvorbehalt der Forstdirektion an Herrn Meinrad Hueber
in Zwingen aus der Staatswaldung Rittenberg folgende Sortimente:
37 Stück Sagholz mit ca. 100 m', Einheitspreis per m' 42 Fr. Das ver
kaufte Holz ist noch einzumessen und das Ergebnis dieser Einmessung,
sowie der sich herausstellende Ge samtpreis durch ein der gegenwärtigen
Vertragsm kunde nachzntragendes Verba] zu konstatieren-

für die Erfüllung dieses Vertrages leistet der Käufer Bürgschaft in der
Person des Bangesohäfts Erzer &.

. AS 41 n um ' 21
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 47 II 301
Date : 21 janvier 1921
Publié : 31 décembre 1921
Source : Tribunal fédéral
Statut : 47 II 301
Domaine : ATF - Droit civil
Objet : ZOO , 0hligationenreeht. N' 50 v e r t r a g e , sondern in weiterem Sinne, von


Répertoire des lois
CO: 106 
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 106 - 1 Lorsque le dommage éprouvé par le créancier est supérieur à l'intérêt moratoire, le débiteur est tenu de réparer également ce dommage, s'il ne prouve qu'aucune faute ne lui est imputable.
1    Lorsque le dommage éprouvé par le créancier est supérieur à l'intérêt moratoire, le débiteur est tenu de réparer également ce dommage, s'il ne prouve qu'aucune faute ne lui est imputable.
2    Si ce dommage supplémentaire peut être évalué à l'avance, le juge a la faculté d'en déterminer le montant en prononçant sur le fond.
493
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 493 - 1 La validité du cautionnement est subordonnée à la déclaration écrite de la caution et à l'indication numérique, dans l'acte même, du montant total à concurrence duquel la caution est tenue.
1    La validité du cautionnement est subordonnée à la déclaration écrite de la caution et à l'indication numérique, dans l'acte même, du montant total à concurrence duquel la caution est tenue.
2    Lorsque la caution est une personne physique, la déclaration de cautionnement doit en outre revêtir la forme authentique conformément aux règles en vigueur au lieu où l'acte est dressé. Si le cautionnement ne dépasse pas la somme de 2000 francs, il suffit que la caution écrive de sa main, dans l'acte même, le montant à concurrence duquel elle est tenue et, le cas échéant, qu'elle s'engage en qualité de caution solidaire.
3    Pour les cautionnements de dettes de droit public envers la Confédération ou ses établissements de droit public ou envers un canton, comme les droits de douane, les impôts et autres droits semblables, et pour les cautionnements de transport, il suffit dans tous les cas de la déclaration écrite de la caution et de l'indication numérique, dans l'acte même, du montant total à concurrence duquel elle est tenue.
4    Si la somme garantie est fractionnée en vue d'éluder la forme authentique, la forme prescrite pour le montant total doit être observée.
5    Pour les modifications subséquentes du cautionnement, sauf l'augmentation du montant et la transformation d'un cautionnement simple en un cautionnement solidaire, la forme écrite suffit. Lorsque la dette est reprise par un tiers et que le débiteur est libéré de ce fait, le cautionnement s'éteint à moins que la caution n'ait consenti par écrit à cette reprise.
6    Sont soumis aux mêmes conditions de forme que le cautionnement le pouvoir spécial de cautionner et la promesse de cautionner l'autre partie ou un tiers. Les parties peuvent convenir, en observant la forme écrite, de limiter la responsabilité de la caution à la portion de la dette qui sera amortie la première.
7    Le Conseil fédéral peut limiter le montant des émoluments dus pour l'acte authentique.
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défendeur • valeur • 1919 • intérêt • fontaine • bois • tribunal fédéral • pouvoir d'achat • décision • salaire • berne • paiement • motivation de la décision • opposition • commandement de payer • jour • frais de poursuite • cercle • hameau • indice
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