530 Entscheidungen der Schuldbetreibungsss

si les mesures prises par l'office étaient eonformes à la loi ou si, pour
avoir été exécutées peut-etre en vertu d'une erreur de fait excusable,
elles n'en étaient pas moins illegalen, e admis avec reisen que Cardinanx
ne pouvaît etre considéré comme Sans domjcile connu. C'est donc à bon
droit qu'elle & annulé le commandement de payer du 18 aoüt 1897...

3. Le eréancier poursuivant est d'autant moins fondé à se plaindre du
prononcé de l'autorité cantonale qu'il n'a. lui meme pas fait toutes les
diligences possibles en vue de découvrir le domicile du débiteur contre
lequel il requerrait des poursuites. -

Au surplus, bien que, dans son recours à l'enterité cantonale de
surveillance, Cardinaux eùt allégué que son domicile était connu de
Clavel, ce dernier n'a pas cherche à réfuter cette affirmation devant
l'Autorité federale.

Enfin, le créancier poursuivant n'a pas non plus établi, ni méme soutenu,
que le recours interjeté le 22 juin 1898 par son débiteur anprès de
l'autorité fribourgeoise contre le commandement de payer du 18 eoüt 1897
fùt tardif et rien. ne permet de supposer qn'avant le 18 juin 1898 et
avant la réception de l'avis de seisje notifié par l'office de Genève,
Cardinaux eùt eu connaissance de la poursuite entreprisecontre lui.

4. Quant à l'allégué du recent-ant consistant a dire que Cardinaux ne
s'est pas fait inscrire au registre du commercede Genève, il ne saurait,
si meme il était prouvé, infiuer snrss la question du demicile du
débiteur ponrsuivi.

Les indications contradictoires touchant la date à partir de laquelle
Oardinaux est domicilié a Genève ne' sauraient. pas davantage exclure la
possibilité de son domicile ectuel dans cette ville et peuvent d'ailleurs
étre dues à une Simple nadvertance.

Par ces motifs,

La Chambre des poursuites et des faillites pronunce:

Le recours est écarté.und Konkurskammer. N° 107. 531

107. Entscheid vom 20. September 1898 in Sachen Hollinger.

Art. 74 Abs. 1 Schnldbetr. Ges. ; Frist für Erhebung des Recktseorschlags.

I. Auf Begehren des Fräuleins Emilie Hellinger in Portieux erliess
das Betreibungsamt Baselsiadt am 18. Mai 1898 an Gustav A. Hollinger
in West-Hoboken bei New-York einen Zahlungsbefehl, der dem Betriebenen
am 11. Juni durch Vermittlung des schweizerischen Konsuls in New-York
zugestellt wurde. Am 13. Juni schrieb G. A. Hellinger an seinen Anwalt,
Dr. Ed. Kern in Basel, einen Brief, worin er erklärte, dass Fräulein
Hellinger an ihn nichts zu fordern habe. Gestützt auf dieses, am
24. Juni in Basel angelangte Schreiben erhob Dr. Kern am 27. Juni beim
Beireibungsamt Baselstadt Rechtsvorschlag. Mit Zuschriften vom 29. Juni
und 1. Juli erklarte jedoch das Amt, dass es den Rechtsvorschlag nicht
anerkennen könne, weil er zu spät erhoben sei.

II. Hiegegen beschwerte sich Dr. Kern namens des G. A. Hollinger bei
der kantonalen Aufsichtsbehörde, indetn ennarnenltlcch hervorhob,
dass der Betriebene noch am 21. Juni mittelst eines Schreibens an das
Betreibnngsamt hätte Rechtsvorschlag erheben können und dass dieses erst
nach dem 27. Juni eingetroffen ware. Dass sich Hollinger eines Vertreters
bedient habe, dtirie Pn}, da er auswärts wohne und der deutschen Sprache
nicht genugend mächtig sei, nicht zum Nachteil gereichen. Die kantonale
Pius-. sichisbehörde hiess die Beschwerde mit Entscheid .vom 13. Juli
1898 gut und erklärte den Rechtsvorschlag des Schuidners Unter Aufhebung
der gegenteiligen Verfügung des Betrelbungsamies, als gültig. Sie
gelangte dazu auf Grund folgender Erwagungen: Das Betreibungsgesetz
enthalte zwar keine besonderen Bestimmungen über LJiedereinsetzung
in den vorigen Stand, aber die allgemein im Rechts-leben vorhandene
Möglichkeit einer restitutzomm integrum sei auch im Betreibungsgesetz
kasuistisch anerkannt. Im weitern schreibe das Gesetz vor, dass bei
seiner Anwendung den

532 Entscheidungen der Schuldhetreibungs-

Umständen entsprechend gehandelt werden müsse. Nun sei der Betriebene
als Ausländer und weil er der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein
scheine, daran angewiesen gewesen, sich bezüglich des Zahlungsbefehls mit
seinem Vertreter in Verbindung zu setzen, und er könne, wenn er diesem
den Auftrag gegeben habe, Rechtsvorschlag zu erheben, in guten Treuen
gewesen sein, den Vorschriften des Gesetzes durchaus entsprochen zu
haben. Der Zweck des Gesetzes sei der, den Schuldner in einer bestimmten
Zeit zu einer bestimmten Erklärung zu veranlassen und die andere Partei
vor Trölerei zu schützen. Das Verhalten des Rekurrenten verstosse nun
keineswegs gegen diese ratio legis. Mit Recht hebe auch der Rekurrent
hervor, dass er mit seinem Rechtsvorschlag bis zum 21. Juni hätte warten
können und dass dieser erst nach dem 27. Juni eingetroffen wäre.

III. Gegen den Entscheid der kantonalen Aufsichtsbehörde hat Fräulein
Hellinger rechtzeitig an das Bundesgericht rekurriert mit dem Antrag,
es sei der fragliche Rechtsvorschlag zurückzuweisen.

Die Schuldbetreibungs und Konkurskammer zieht in Erwägung:

Das Gesetz will und es spricht dies in Art. 74, Abs. i deutlich aus,
dass ein Rechtsvorschlag inner? zehn Tagen von der Zufiellung an dem
Betreibungsamte gegenüber mündlich oder schriftlich erklärt werde, wobei
sich der Betriebene nach Art. 32 des Betreibungsgesetzes allerdings
der Post bedienen kann. Nun haben vorliegend weder der Betriebene,
noch sein Vertreter innert der genannten Frist, d. h. bis zum 21. Juni
1898, beim Betreibungsamt Baselstadt die Erklärung abgegeben oder zu
dessen Handen die Erklärung der Post übergeben, dass die Forderung
bestritten werde. Erst am 27. Juni wurde vom Vertreter des Betriebenen
Rechtsvoischlag erhoben. Dieser Rechtsvorschlag musste nachdem Wortlaut
des Gesetzes als verspätet zurückgewiesen werben. Die Gründe, mit
denen die kantonale Aufsichtsbehörde ihren abweichenden Entscheid
stützen zu können glaubt, halten nicht stand. Dass das Gesetz eine
restitutjo in integrnm weder im allgemeinen, noch bei Versäumung des
Rechtsvorschlags wegen eines Rechtsirrtums insbesondere kennt, wird von
der Aufsichtsbehörde selbst angeführt. In der That bildet die einzige
Möglichkeit, denund Konknrskammer. N° 108, 533

Folgen einer solchen Säumnis zu entgehen, der nachträgliche
Rechtsvorschlag nach Art. 77 des Betreibungsgesetzes, um dessen
Bewilligung jedoch nicht nachgesucht worden ist und bezüglich dessen
Übrigens die Gerichte, nicht die Aufsichtsbehörden, zuständig sind. Was
sonst von der kantonalen Aufsichtsbehörde zur Begrundung ihres Entscheides
vorgebracht wird, sind Erwägungen der Billigkeit, die nicht in Betracht
fallen dürfen, wenn es sich darum handelt, zu entscheiden, ob gegen
den Zahlungsbefehl vom 18. Mai 11. Juni in gesetzmässiger Weise Recht
vorgeschlagen worden sei.

Demnach hat die Schuldbetreibnngsund Konkurskammer

erkannt:

Der Rekurs wird begründet erklärt und, unter Aufhebung des Entscheides der
Vorinstanz, die angefochtene Verfügung des Betreibungsamtes vom 29. Juni /
'l. Juli 1898 aufrecht erhalten.

104. Sentenza. dei 20 settembre 1898, nella causa Bertoni.

Art. 109 della legge E. e F.; possesso di mobili sequestratî, beni dotali
o parafernali ?

I. In una esecuzione diretta contro Amedeo Dal Secco in Vacallo, 1'
Ufficio d' Esecuzione di Mendrisio oppignorava dei mobili posti nella casa
di abitazione del debitore e della di lui moglie Luigia. Quest'ultima
dichiarava all'atto del pignoramento, a mezzo di una sua nipote, che i
mobili Opplgnorati erano sua proprietà e produceva a sostegno di questa
sua pretesa una scrittura in data 25 genn. 18952 colla quale il di lei
padre dichiarava di consegnarle in occasione del suo prossimo matrimonio
diversi mobili, ivi Manier-ein qnale corredo nuziale. Con lettera del
18 maggio l'Ufficm di Essenzione notificava alla Sig. Dal Secco che
il creditore del d1 lei marito contestava la pretesa di cui sopra e la
diffidavaia, senso dell'art. 107 L. E. e F. a far valere le sue ragioni
m giudizio entro il termine di 10 giorni. Luigia Dal Secco
Entscheidinformationen   •   DEFRITEN
Dokument : 24 I 531
Datum : 22. Juni 1898
Publiziert : 31. Dezember 1898
Quelle : Bundesgericht
Status : 24 I 531
Sachgebiet : BGE - Verfassungsrecht
Gegenstand : 530 Entscheidungen der Schuldbetreibungsss si les mesures prises par l'office étaient


Stichwortregister
Sortiert nach Häufigkeit oder Alphabet
rechtsvorschlag • betreibungsamt • zahlungsbefehl • frist • weiler • sprache • entscheid • basel-stadt • vermittler • nachträglicher rechtsvorschlag • leben • wille • verhalten • angewiesener • vorinstanz • brief • biene • reis • termin • schuldner
... Alle anzeigen