372 Entscheidungen der Schuldbetreihungs'

plainte du recourant, mais dispose que le préposé des Fran-'
ches-Montagnes doit procéder conformément aux art. 106 et suiv. LP.

2. que le recourant, comme créancier dans la poursuite contre F. Hirter,
N° 5135, série 363 de l'Office des poursuites des Franches-Montagnes,
doit etre maintenu au bénéfice de la, saisie du 4 février 1898, en tant
qu'elle porte sur le dépöt de 550 fr.

Le recourant motive comme suit ses conclusions:

Le créancier Aeberhardt, qui reclame un droit exclusif sur la somme de
550 fr. saisie eu préjudice de Hirter, n'a aucun droit de retention ou de
gege sur cette sommez il n'en & jamais fait valoir aucun, n'en a point
reclame dans la poursuite (N° 5594) dirigée contre Hirter et n'a pas
suivi la procédure prescrite en pareil cas par les art. 151 et ss. LP. En
entre, les conditions prévues aux art. 106 et ss. LP. ne sont pas réunis
en l'espece. Il ne s'agit pas d'une ohose trouvée en la possession du
débiteur, ni d'une chose que celui-ci declare etre la propriété ou le gage
d'un tiers ou sur laquelle un tiers revendique un droit de propriété ou
de gege, ainsi que l'instance cantonale parait l'admettre. Ce tiers ne
peut pas etre le créancier co-saisissaut Aeberhardt. La decision attequée
Viole la loi et constitue un déni de justice à l'égard du recourant.

Statuen! sur ces fails et consz'dérant en droit :

La circonstance que le créancier Aeberhardt, qui revendique un droit de
gege ou de retention sur le dépòt saisi, a exercé une poursuite ordinaire
et non pas une poursujte en realisation de gege, n'a pas pour eflet de
le priver de son droit de preference sur lachose objet du gege, non plus
que du droit de faire valoir son privilege dans la poursuite ectuelle
(Voy. Archives II, N° 64, III, N° 139).

Il faut dès lors tenir compte de sa revendication.

D'autre part, l'Autorité judieiaire est seule compétente pour décider
si celle ci est bien ou mal fondée. Il y a donc lieu de provoquer un
jugement à cet égard. Deux voies sont. ouvertes dans ce but, celle des
art. 106 à 109 LP. et celleund Konkurskammer'. N° 65. 373

d'une action en changement (l'état de colloca-tion (art. 148 LP.). Le
recourant lui-meme ne demande pas qu'il seit procédé suivant les
art. 147 et ss. et l'on ne voit d'ailleurs aucun motif de ne pas agir
en conformité des art. 106 à 109, ainsi que le prescrit la décision de
l'Autorité cantonale de surveillanee, la, question de sevoir à laquelle
des parties il incombe de se porter demanderesse étant au surplus
réservée.Par ces motifs,

La Chambre des poursuites et des faillites prononce : Le recours est
écarté.

65. Urteil vom 17. Mai 1898 in Sachen Aeberli.

Art. 92 Ziff. 3. Bair,-Ges. Ist Ledischijîss Kompetmzstück ftir eine-n
Schiffmmm ?

Dem Schiffmann Albert Aeberli in Uetikon ist für eine Forderung des
Schiffbauers Albert Suter in Horgen dessen Ledischiff samt Zubehör im
Schatzungswerte von 300 Fr. gepfändet worden. Eine gegen diese Massnahme
erhobene Beschwerde des Schuldner-s wurde sowohl von der untern,
als auch mit Entscheid vom 19. April 1898 von der obern kantonalen
Aufsichtsbehörde abgewiesen, von letzterer mit der Begründung, dass das
Gesetz dem insolventen Schuldner nur die zur beruflichen Bethätigung
seiner persönlichen Arbeitskraft notwendigen Arbeitsmittel und nicht ein
mehreres, speziell nicht solche Mittel habe sichern wollen, welche einen
ausgedehnteren Betrieb ermöglichen und wobei fremde, gemietete Kräfte
verwendet werden müssen, dass nun zur Handhabung eines Ledischiffs
mindestens zwei bis drei Mann gehören und dass es sich somit um eine,
allerdings kleine Unternehmung handle, auf Welche am. 92 Biff. 3 des
Beiteibungsgesetzes keine Anwendung finde ,(Amfl. Samml., Bd. XXIII,
S. 962 und 1266). Der Schuldner hat diesen Entscheid an das Bundesgericht
weitergezogem

874 Entscheidungen der Sclmldbetreibungs-

Er bringt an: Das gepfändete Schiff sei das einzige Mittel für ihn,
seinen angelernten Beruf als Schiffmann fortzuführen; nehme man es ihm
weg, so sinke er zum Taglöhner und Handlanger hinab. Die Analogie mit der
Psändung einer Stickmaschine treffe nicht zu, weil er keine Gelegenheit
habe, seinen Beruf als Angestellter zu betreiben und weil hier nicht die
maschinelle Thätigkeit gegenüber der persönlichen Leistung prävaliere In
thatsächlicher Beziehung wird berichtigt, dass die Bedienung des Schiffs
nur zwei Personen erfordere und beigefügt, dass die zweite kein gelernter
Schiffer zu sein branche. In Erwägung:

Wenn auch zuzugeben ist, dass bei der Bedienung eines Ledischiffs die
persönliche Arbeitskraft Und Geschicklichkeit eine grössere Rolle spielt,
als bei einer Stickmaschine oder einer durch Wasserkraft getriebenen
Bandsäge auf welche beiden Fälle die Vorinstanz verwiesen hat so muss
doch mit der letztern gesagt werben, dass der Betrieb der Schifffahrt,
auch wenn sein Umfang so bescheiden und die Betriebsmittel so beschränkte
sind, wie hier, nicht als Ausübung eines Berufs im Sinne des Art. 92
Ziff. 3 angesehen werden fami. Das Ledischiff ist nicht lediglich ein
Mittel, dessen der Rekurrent zur Ausnutzung seiner erlernten persönlichen
Fertigkeiten bedarf, sondern es bildet den kapitalistischen Bestandteil
eines kleinen Unternehmens-, dessen Betrieb die Beiziehung mindestens
einer fremden Arbeitskraft erfordert. Sobald aber dies zutrifft, kann
dasselbe nach den in der Praxis aufgestellten Grenzen der Unpfändbarkeit
nach Art. 92 Ziff 3 nicht als dem Zugriff der Gläubiger entzogen erklärt
werden (vergl. ausser den von der Vorinsianz angeführten Entscheiden
die in Archiv II, Nr. 101 und IH, Nr. 111 abgedruckten);

hat die Schuldbetreibungs und Konkurskammer erkannt:

Der Reknrs wird abgewiesenund Konkurskammer. N° 66. 375

66. Urteil vom 17. Mai 1898 in Sachen Streichen

Eine Beschwerde gegen die Verwertung gepfcîndezîer Sache-n wegen
Unpftîndbarket't derselben ist nicht mehr zulässig.

Am 6. Dezember 1897 wurden bei Hermann Streicher in Hottingen unter
anderm drei Schuldbriefe auf Liegenschaften im Kanton Zürich und fünf auf
Liegenschaften im Kanten St. Gallen gepfändet, bei denen Streicher sowohl
Gläubiger als Schuldner ist. Auf den 1. März wurde die Versteigerung
dieser Titel ausgeschrieben. Hiegegen erhob Streicher Beschwerde mit
der Begrünbung, die Titel bestünden infolge Konfusion nicht mehr zu
recht und dürften nicht berwertei werden. Die Beschwerde wurde von
den beiden kantonalen Jnstanzen abgewiesen, weil dieselbe gegen die
Pfändung der fraglichen Titel hätte gerichtet werden sollen und weil
die Frage, ob dieselben einen Verkehrswert besitzen oder nicht, nicht
dazu führen könne, die Rechte der Gläubiger auf Verstägerung derselben
aufzuheben. Gegen den Entscheid der obern tanto: nalen Aufsichtsbehörde
vom 19. April 1898 hat der Schuldner den Rekurs an das Bundesgericht
ergriffen mit dem Antrag, es seien die fraglichen acht Schuldtitel der
betreibungsrechtlichen Verwertung dadurch zu entziehen, dass sie den
bezüglichen Notariatsbezw. Gemeinderatskanzleien zur Kassation zugestellt
werden. In formeller Beziehung verweist der Rekurrent auf Art. 17 des
Betreibungsgesetzes, wonach jede Verfügung eines Betreibungsamtes auf dem
Beschwerdewege angefochten werden könne; in materieller Beziehung auf §
386 des zürcherischeu Privatrechts und Art. 30, Biff. 3 des ft. gallischen
Gesetzes betreffend das Hypothekarwesen vom 28, Januar 1882.

Jn Erwägung:

Durch die Pfändung eines Vermögensobjekts erwirbt der Gläubiger ein
Recht darauf, falls nicht die Betreibung infolge Zahlung, Fristablaufs
ec. dahinfällt, dasselbe nach Massgabe des Gesetzes verwerten zu
lassen und das Ergebnis zur Deckung seiner Forderung zu verwenden Die
Beschlagnahme zieht das Recht zur Verwertung naturgemäss und notwendiger
Weise nach sich. Des-

xx1v, 1. 1898 25
Entscheidinformationen   •   DEFRITEN
Dokument : 24 I 373
Datum : 04. Februar 1898
Publiziert : 31. Dezember 1898
Quelle : Bundesgericht
Status : 24 I 373
Sachgebiet : BGE - Verfassungsrecht
Gegenstand : 372 Entscheidungen der Schuldbetreihungs' plainte du recourant, mais dispose que


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