Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-3219/2017

Urteil vom 29. August 2018

Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz),

Besetzung Richter Gérard Scherrer, Richterin Muriel Beck Kadima,

Gerichtsschreiberin Regina Derrer.

A._______,

geboren am (...),

eigenen Angaben zufolge China (Volksrepublik),
Parteien
vertreten durch Ass. iur. Christian Hoffs,

(...),

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 5. Mai 2017 / N (...).

Sachverhalt:

I.

A.

A.a Der Beschwerdeführer habe seinen Heimatstaat eigenen Angaben zufolge im Mai 2014 verlassen und sei zunächst nach Nepal gereist. Dort habe er sich während ungefähr fünf Monaten aufgehalten, bis er am 28. Oktober 2014 - mit einem nepalesischen Pass ausgestattet - über ein ihm unbekanntes Land in ein ihm ebenfalls unbekanntes Land geflogen und danach mit dem Zug und dem Auto in die Schweiz weitergereist sei, wo er am 29. Oktober 2014 angekommen sei. Noch am Tag der geltend gemachten Einreise stellte er im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) Basel ein Asylgesuch. Am 10. November 2011 fand die Befragung zur Person (BzP) und am 4. Dezember 2014 die eingehende Anhörung zu seinen Asylgründen statt. Am 28. Mai 2015 wurde dem Beschwerdeführer das rechtliche Gehör zu den Unstimmigkeiten betreffend seine Ausführungen zu seinem Leben in seinem Heimatland gewährt. Bei diesen Befragungen trug er im Wesentlichen Folgendes vor:

A.b Er sei chinesischer Staatsangehöriger tibetischer Ethnie aus dem Dorf B._______ in der Gemeinde C._______, Bezirk D._______, Präfektur E._______, Provinz F._______. Er sei nur kurze Zeit zur Schule gegangen, habe diese dann aber abbrechen müssen, weil er an [Organ] erkrankt sei. Später habe er in einem Kloster in seiner Umgebung den Tibetischunterricht besucht. Er sei stets sehr schwach gewesen und habe bis zu seiner Ausreise aus seinem Heimatstaat Unterstützung von seinem Vater, der [berufliche Tätigkeit] gewesen sei, erhalten. In den Sommermonaten habe er selbst manchmal Raupenpilze gesammelt und verkauft. Am 8. Mai 2014 sei er mit seinem Freund im Heimatdorf unterwegs gewesen, als er eine Frau schreien gehört und daraufhin gesehen habe, wie ein Polizist diese bedrängt habe. Er habe geglaubt, der Mann sei ein Chinese, und habe diesen auf Chinesisch aufgefordert, die Frau in Ruhe zu lassen. Als der Mann auf Tibetisch geantwortet habe, er solle ihn in Frieden lassen, habe er erwidert, dass sie als Tibeter doch alle Anhänger des Dalai Lama seien und seinen Ratschlägen folgen sollten. Der Mann habe ihm daraufhin gedroht, dass er grosse Probleme bekommen werde, weil er den Dalai Lama erwähnt habe. Plötzlich habe der Mann ihn mit einem Holzstock angegriffen. Er, der Beschwerdeführer, sei derart wütend geworden, dass er laut gerufen habe "Freies Tibet", "Chinesen raus aus Tibet" und "Lang lebe der Dalai Lama". Der Mann habe ihm gedroht, dass er bald im Gefängnis landen werde, und habe versucht, ihn festzunehmen. Nur dank seines Freundes habe er dem Mann entwischen können. Während dieses Streites hätten sich viele Leute um sie herum versammelt. Als der Beschwerdeführer nach Hause gekommen sei, habe er seiner Familie vom Vorfall erzählt. Sein Vater habe gemeint, er müsse sofort fliehen, ansonsten er Probleme bekommen würde. Noch am gleichen Abend habe er sich nach G._______ aufgemacht. Auf der Reise nach Nepal habe er sich einmal mit seinen Eltern telefonisch unterhalten können. Diese hätten ihm mitgeteilt, dass Polizisten zu Hause nach ihm gesucht hätten. Vor diesem Ereignis habe er sich noch nie politisch betätigt.

B.
Mit Verfügung vom 8. September 2015 verneinte das SEM die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers, lehnte sein Asylgesuch ab, verfügte seine Wegweisung aus der Schweiz und ordnete den Vollzug an, wobei es den Vollzug nach China ausschloss. Zur Begründung hielt es im Wesentlichen fest, es könne dem Beschwerdeführer nicht geglaubt werden, dass er in Tibet sozialisiert worden sei. Seine Aussagen zu seiner Biographie und seinen persönlichen Erlebnissen seien derart unplausibel, substanzlos und widersprüchlich ausgefallen, dass sich weitere Abklärungen zu seinen Länderkenntnissen erübrigen würden.

C.

Mit Urteil E-6466/2015 vom 12. Februar 2016 hiess das Bundesverwaltungsgericht die gegen diesen Entscheid erhobene Beschwerde gut, hob die vorinstanzliche Verfügung vom 8. September 2015 auf und wies die Angelegenheit ans SEM zurück. Zur Begründung führte es aus, dass eine Sozialisation des Beschwerdeführers in Tibet nicht ausgeschlossen werden könne, da seine Aussagen - entgegen der Ansicht des SEM - nicht geradezu haltlos im Sinne von BVGE 2015/10 E. 5.2.3.1 seien. Folglich sei der Sachverhalt nicht genügend abgeklärt und die Sache sei zur Vornahme der erforderlichen ergänzenden Untersuchungen betreffend die Herkunft und Sozialisation des Beschwerdeführers und zur Neubeurteilung ans SEM zurückzuweisen.

II.

D.

D.a Im Auftrag des SEM führte eine sachverständige Person der Fachstelle Lingua am 2. Mai 2016 ein rund 60-minütiges Telefongespräch mit dem Beschwerdeführer durch. Die sachverständige Person erstellte aufgrund der Angaben des Beschwerdeführers anlässlich dieses Interviews eine schriftliche Evaluation des Alltagswissens. Dabei kam sie zum Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, der Beschwerdeführer könnte im behaupteten geografischen Raum gelebt haben, klein sei.

D.b Am 25. Mai 2016 wurden dem Beschwerdeführer seitens des SEM der Werdegang und die Qualifikation der mit der Alltagswissensevaluation betrauten Person offengelegt und diesbezüglich das rechtliche Gehör gewährt. In die Evaluation als solche wurde ihm aufgrund von Geheimhaltungsinteressen im Sinne von Art. 27 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si:
1    L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si:
a  des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé;
b  des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé;
c  l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige.
2    Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes.
3    La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête.
VwVG zwar nicht Einsicht gewährt. Indessen wurde ihm der wesentliche Inhalt der Untersuchung zur Kenntnis gebracht und ihm Gelegenheit gegeben, sich dazu zu äussern. Er wurde zunächst damit konfrontiert, dass er einen Fluss, der sich in der Umgebung seines Heimatdorfes befinde, genannt habe, welcher von der sachverständigen Person nicht habe lokalisiert werden können. Es existiere zwar ein Fluss in seiner Heimatregion, dieser habe aber einen anderen Namen. Auf entsprechende Rückfrage habe er angegeben, es gebe nur den einen von ihm genannten Fluss, dieser habe nur den von ihm genannten Namen und es existierten keine weiteren Bezeichnungen. Ferner sei er zwar imstande gewesen, drei Nachbardörfer zu benennen, welche von der sachverständigen Person hätten lokalisiert werden können, habe aber zwei von dieser genannte Dörfer nicht gekannt, obwohl sie kaum einen Kilometer von einem der von ihm genannten Dörfer entfernt lägen. Weiter habe er nur einen Nachbarkreis seines Heimatkreises angeben können, was erstaune, wenn er tatsächlich sein ganzes Leben dort gelebt habe. Zudem habe er fälschlicherweise einen Kreis zu seinem Heimatgebiet gezählt, obwohl dieser zu einem anderen Gebiet gehöre. Im Zusammenhang mit der Arbeit des Raupenpilzsammelns habe er unkorrekte Angaben betreffend Preise, Qualitätsmerkmale und Farbe der Raupenpilze gemacht. Ferner sei darauf hinzuweisen, dass er im Telefoninterview angegeben habe, die Sammelzeit dieser Pilze sei von Mai bis Juli/August, während er in der BzP noch vorgetragen habe, diese sei im März und April. Diese Wissenslücken erstaunten bei einer Person, die angebe, mit dem Sammeln der Raupenpilze Geld verdient zu haben. Zu den aktuellen Preisen gängiger Produkte habe er zu niedrige Angaben gemacht. Auch seien seine Angaben zum Schulsystem nicht korrekt gewesen, obwohl ein gewisses Basiswissen von ihm erwartet werden könne, auch wenn er nur kurz zur Schule gegangen sei. Seine Angaben zur Erlangung seiner Identitätskarte entsprächen zudem nicht der zum Zeitpunkt der behaupteten Ausstellung gängigen Praxis betreffend selbst zu leistender Vorbereitungsmassnahmen und betreffend die involvierten Personen. Schliesslich seien nach Einschätzung der sachverständigen Person auch seine Chinesischkenntnisse für jemanden, der (...) Jahre in Tibet gelebt haben wolle, unerwartet schwach. Folglich sei die Wahrscheinlichkeit, dass der Beschwerdeführer im behaupteten
geographischen Raum gelebt habe, trotz gewisser geographischer Kenntnisse, als klein einzustufen.

D.c Nachdem dem Beschwerdeführer die akustische Aufzeichnung des Telefongesprächs vom 2. Mai 2016 offengelegt worden war, nahm er mit Schreiben vom 11. Juli 2016 dazu Stellung, wobei er im Wesentlichen Folgendes ausführte: Der Fluss, den er genannt habe, sei derjenige, der von der sachverständigen Person in der schriftlichen Evaluation des Alltagswissens erwähnt worden sei. Die Namen stimmten deshalb nicht überein, weil der Fluss je nach Höhe und damit in jedem Dorf anders genannt werde. Die im Alltagswissensgespräch erwähnten Dörfer in seiner Heimatregion habe er deshalb nicht erkannt, weil die chinesischen Bezeichnungen verwendet worden seien. Die tibetischen Bezeichnungen seien im Alltagswissensgespräch demgegenüber nicht genannt worden. Zur falschen Zuordnung eines Kreises in sein Heimatgebiet sei darauf hinzuweisen, dass der von ihm genannte Kreis an sein Heimatgebiet grenze, aber [in einem anderen Gebiet] liege. Er kenne die genaue Grenze [dieses anderen Gebietes] nicht, was er schon zu Beginn des Alltagswissensgesprächs gesagt habe. Es erstaune deshalb nicht, dass seine Angaben nicht präzise gewesen seien, er habe seine Unsicherheit aber auch mit "vielleicht" angedeutet. Die Preise der Raupenpilze, die er angegeben habe, seien ferner nicht die Marktpreise gewesen, sondern die darunter liegenden Preise, die er von den Zwischenhändlern bekommen habe. Zudem wechselten die Preise nach Saison und Qualität. Wie ein Attest des Optikers belege, leide er an einer Rot-Grün-Sehschwäche, weshalb er nicht sagen könne, welche Farbe die besten Pilze in Wirklichkeit hätten. Die Diskrepanzen bezüglich der besten Erntezeit ergäben sich aus den Unterschieden zwischen dem tibetischen und dem europäischen Kalender. Zu den erfragten Preisen gewisser Produkte habe er keine Angaben machen können, weil sein Vater die Haupteinkäufe getätigt habe und er im Alltagswissensgespräch nach Produkten befragt worden sei, die er selbst gar nicht konsumiert habe. Zum Schulsystem wurde mit Verweis auf ein Themenpapier der SFH-Länderanalyse aus dem Jahr 2015 mit dem Titel "China/Tibet: Schulbildung" ausgeführt, dass die Schule in China - entgegen der Behauptung des SEM - unentgeltlich sei und die Uniformpflicht nicht immer durchgesetzt werde.

E.

E.a Am 21. Februar 2017 wurde gestützt auf das Telefongespräch vom 2. Mai 2016 von einer weiteren sachverständigen Person der Fachstelle Lingua ein schriftliches Gutachten betreffend die Eigenart der Sprechweise des Beschwerdeführers (sogenannte "Lingua-Analyse" in partieller Form) erstellt. Aus diesem Gutachten geht hervor, dass der Beschwerdeführer sehr wahrscheinlich nicht - wie von ihm behauptet - aus dem Kreis D._______, Gebiet E._______, Provinz F._______, sondern vielmehr aus einer exiltibetischen Gemeinschaft ausserhalb der Volksrepublik China stammt.

E.b Mit Schreiben vom 1. März 2017 legte das SEM dem Beschwerdeführer den Werdegang und die Qualifikation der mit der Lingua-Analyse betrauten, sachverständigen Person offen und gewährte ihm dazu und zu den Ergebnissen der Analyse das rechtliche Gehör. Er wurde im Wesentlichen damit konfrontiert, dass die überwiegenden Gemeinsamkeiten seiner Sprechweise mit dem Dialekt von Lhasa respektive der exiltibetischen Koine sich im Bereich der Phonetik/Phonologie mit der Tatsache, dass seine Mutter aus Lhasa stamme, er sich seit seiner Flucht bereits einige Jahre im Exil aufgehalten habe und einer allfälligen Akkommodation an die interviewende Person, erklären liessen. Selbst wenn diese Einflüsse auch im Bereich des Lexikons eine Rolle spielen könnten, sei es doch unerwartet, dass der Beschwerdeführer überwiegend Formen des Dialekts von Lhasa respektive der exiltibetischen Koine verwende und nicht jene des Dialekts aus seiner angeblichen Herkunftsregion. Insbesondere im Bereich der Pragmatik seien starke Hinweise dafür zu finden, dass der Beschwerdeführer nicht in der angegebenen Region hauptsozialisiert worden sei. So verwende er Formen, die typisch für den Sprachgebrauch des Exiltibetischen seien und im Innertibetischen gar nicht vorkämen oder ungrammatisch seien. Ein Einfluss durch die Sprache seiner Mutter könne somit in diesem Fall ausgeschlossen werden. Bei der Morphologie/Morphosyntax seien die Gemeinsamkeiten seiner Sprechweise mit dem Dialekt von Lhasa respektive der exiltibetischen Koine ebenfalls unerwartet. So verwende der Beschwerdeführer insbesondere grammatikalische Formen, die im Innertibetischen falsch seien, jedoch von Exiltibetern verwendet würden. Die Sozialisation im innertibetischen Sprachraum würde es erwarten lassen, dass keine solchen in diesem Raum falsch tönenden respektive ohne Kontext unverständlichen Formen verwendet würden, da die Ebene der Morphologie/Morphosyntax relativ stabil sei. Die Chinesischkenntnisse des Beschwerdeführers seien zudem für eine Person, die in der Provinz F._______ sozialisiert worden sei, ungenügend.

E.c Nachdem der Beschwerdeführer die Aufzeichnungen des Telefongesprächs vom 2. Mai 2016 erneut angehört hatte, nutzte er mit Eingabe vom 6. April 2017 die Gelegenheit zur Stellungnahme. Darin führte er im Wesentlichen aus, dass er seinen Anspruch auf rechtliches Gehör als Nicht-Linguist nur dann wahrnehmen könne, wenn klar sei, welche Äusserungen, Sätze und grammatikalischen Unstimmigkeiten zum Schluss geführt hätten, seine Hauptsozialisation sei nicht im Kreis D._______ erfolgt. Dies gelte insbesondere bezüglich der grammatikalischen Formen, die im Innertibetischen falsch seien. Weiter sei an der vorgenommenen Lingua-Analyse zu bemängeln, dass als Referenzdialekt der Dialekt von H._______ herbeigezogen worden sei und nicht derjenige von D._______. Die beiden Dialekte seien zwar ähnlich, würden sich aber dennoch bei verschiedenen Wörtern und in der Aussprache unterscheiden. Aus dem Auszug des Lingua-Berichts sei nicht ersichtlich, wie gross die Auswirkung des Heranziehens eines anderen Dialekts, als seinem eigenen, auf die Analyse sei. Dies erstaune, weil es - gemäss dem Werk von Nicolas Tournadre (The Tibetic Languages and their Classification, Preprint Version, Trans-Himalayan Linguistics, De Gruyter, 2013, S. 14) - gerade im Sprachraum "I._______" keine Standardisierung der Sprache gebe. Auch sei angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Variationen und Dialekte im tibetischen Sprachraum auf mehr als 200 belaufe, schwer nachvollziehbar, wie die sachverständige Person, welche das Gutachten verfasst habe, Sprachen im ganzen tibetischen Sprachraum zu beurteilen wisse. Dass die Sprechweise des Beschwerdeführers mehrheitlich mit dem Dialekt von Lhasa respektive der exiltibetischen Koine übereinstimme, sei dadurch erklärbar, dass er die Sprache im Wesentlichen von seiner Mutter, die in Lhasa sozialisiert worden sei, erlernt habe, weil sein Vater als [berufliche Tätigkeit] ständig unterwegs gewesen sei. Auch hätten die Mönche im Kloster, in dem er unterrichtet worden sei, verschiedene Dialekte gesprochen. Neben seiner Mutter und den Mönchen habe er nicht mit vielen Personen Kontakt gehabt. Weiter hätten sein fünf- bis sechsmonatiger Aufenthalt in Nepal und sein zu jenem Zeitpunkt zweieinhalbjähriger Aufenthalt in der Schweiz Einfluss auf seine Sprache gehabt. Weil er die Schule nicht besucht habe, sei er des Chinesischen ferner nicht mächtig. Verschiedene Quellen wiesen darauf hin, dass dies für viele in China lebende Tibeterinnen und Tibeter der Fall sei, insbesondere wenn sie, wie der Beschwerdeführer, aus ländlichen Gegenden stammten. Schliesslich wies der Beschwerdeführer daraufhin, dass er bemüht sei, seine chinesische Identitätskarte zu besorgen, dass dies aufgrund der Kontrollen in China
aber nicht einfach sei.

F.

F.a Mit Verfügung vom 5. Mai 2017 - eröffnet am 8. Mai 2017 - wies das SEM das Asylgesuch des Beschwerdeführers erneut ab und ordnete die Wegweisung sowie den Vollzug an, wobei es den Vollzug in die Volksrepublik China ausschloss.

F.b Zur Begründung verwies es im Detail auf die Ergebnisse der Evaluation des Alltagswissens und der Lingua-Analyse. Zur Stellungnahme des Beschwerdeführers zur Evaluation des Alltagswissens, in der er unter anderem geltend gemacht habe, der einzige Fluss in seiner Heimatregion werde in jedem Dorf anders genannt, führte das SEM aus, dass diese Erklärung insofern erstaune, als er im Telefoninterview auf Nachfrage hin angegeben habe, dass der Fluss neben dem von ihm genannten eben gerade keine weiteren Namen habe. Das Argument, die vom Alltagsspezialisten genannten Dörfer habe er nicht gekannt, weil dieser die chinesischen und nicht die tibetischen Bezeichnungen dieser Dörfer verwendet habe, überzeuge nicht, weil er angesichts der von ihm geltend gemachten Biographie auch die chinesischen Bezeichnungen hätte kennen müssen. Bezüglich der nicht genannten Nachbarkreise habe er festgehalten, dass er nach den nächstgelegenen Kreisen gefragt worden sei und daher keine weiteren genannt habe. Auch dies sei nicht stichhaltig, weil er im Telefoninterview auf Nachfrage hin angegeben habe, dass es weitere Nachbarkreise gebe, er aber deren Namen nicht kenne. Betreffend die Preise der Raupenpilze habe er bemerkt, dass es sich bei seinen Angaben um Händlerpreise handle, welche unter den Marktpreisen liegen würden. Dies könne seine nicht zutreffenden Angaben zu den Preisen jedoch nicht erklären, da diese gemäss Angaben des Alltagsspezialisten zu hoch und nicht zu niedrig ausgefallen seien. Dass seine abweichenden Angaben zur Farbe der Pilze - wie von ihm angeführt - auf eine Rot-Grün-Sehschwäche zurückzuführen seien, könne hingegen nicht ausgeschlossen werden. Zu seiner Stellungnahme zur linguistischen Analyse, in der er unter anderem festgehalten habe, dass das rechtliche Gehör zu wenig ausführlich ausgefallen sei, weil namentlich keine Beispiele aufgeführt worden seien, führte das SEM aus, dass ein öffentliches Interesse an der Geheimhaltung zahlreicher Angaben in der linguistischen Analyse, namentlich an den dort aufgeführten Beispielen, bestehe. Der wesentliche Inhalt sei ihm jedoch zur Kenntnis gebracht worden. Zudem sei darauf hinzuweisen, dass er zweimal die Gelegenheit genutzt habe, das Telefoninterview im Rahmen der Akteneinsicht anzuhören. Der Einfluss der Sprache seiner Mutter, die den Lhasa-Dialekt spreche, was seine eigene Sprechweise entsprechend beeinflusst habe, sei in der linguistischen Analyse ausdrücklich berücksichtigt und im Bereich der Phonetik/Phonologie auch zu seinen Gunsten ausgelegt worden. Wo dieser Aspekt vorgefundene Abweichungen nicht habe erklären können, sei dies auch so festgehalten worden. Zu den von ihm angeführten Zweifeln betreffend die Sprachkenntnisse der sachverständigen Person
respektive des in der linguistischen Analyse herbeigezogenen Referenzdialekts sei anzuführen, dass es sich bei den Abklärungen durch die Fachstelle Lingua um eine anerkannte Methode der Herkunftsabklärung handle, deren Einsatz in seinem Fall auch vom Bundesverwaltungsgericht bei der Behandlung seiner Beschwerde angeregt worden sei. Insgesamt betrachtet sei es dem Beschwerdeführer somit nicht gelungen, mit seinen Stellungnahmen zur Evaluation des Alltagswissens und zur linguistischen Analyse die in diesen Berichten festgehaltenen Schlussfolgerungen, wonach eine Hauptsozialisation in der von ihm angegeben Region nicht sehr wahrscheinlich sei, umzustossen.

Ferner argumentierte das SEM, die Vorfluchtvorbringen des Beschwerdeführers seien unsubstantiiert ausgefallen und damit unglaubhaft. Es sei ihm nicht gelungen, überzeugend zu beschreiben, wie der Ort der Auseinandersetzung ausgesehen habe. So habe er angegeben, es habe dort keine Häuser gehabt und es sei ein leerer Ort gewesen. Weiter sei es ihm nicht gelungen, detailliert zu beschreiben, was für eine Szenerie er angetroffen habe, als er mit seinem Kollegen auf dem Heimweg gewesen sei. Er habe angegeben, Schreie gehört zu haben und dann zum Ort des Geschehens gegangen zu sein. Auf Nachfrage hin, was er vor Ort genau wahrgenommen habe, sei er allgemein und vage geblieben. Er habe ausgeführt, der Mann habe die Frau festgehalten und zu vergewaltigen versucht. Auf Aufforderung hin, detaillierter zu beschreiben, was er sonst noch wahrgenommen habe, habe er sich darauf beschränkt, auszuführen, dass er gedacht habe, diese Frau sei Tibeterin, weshalb er ihr helfen müsse. Während er in der BzP zudem noch davon gesprochen habe, der Mann habe die Frau vergewaltigt, habe er in der Anhörung angegeben, der Mann habe die Frau einfach festgehalten und die Frau habe gesagt, er solle aufhören. Auf diese Diskrepanz angesprochen, habe er angegeben, mit "vergewaltigen" sei nicht nur eine physische, sondern auch eine verbale Tat gemeint. Es sei, so das SEM, nicht völlig auszuschliessen, dass hier eine sprachliche Ungenauigkeit vorliege, diese Erklärung scheine im Kontext seiner sonstigen Aussagen aber doch eher eine Ausflucht zu sein. Weiter sei es ihm nicht gelungen, den Mann und die Frau zu beschreiben. Er habe lediglich vorgebracht, er könne sich nicht an mehr erinnern, als dass die Frau eine tibetische Tracht und der Mann eine Polizeiuniform getragen habe. Er habe zudem ausgeführt, dass sich im Laufe der Auseinandersetzung Leute um sie herum versammelt hätten, habe aber nichts Weiteres dazu angeben können. Ferner erscheine es unwahrscheinlich, dass er bei einer Auseinandersetzung, bei der er einer bedrängten Frau zu Hilfe geeilt sei, plötzlich politische Parolen zu rufen beginne. Auch wenn der Mann ein Polizist gewesen sei und somit auch als Tibeter Repräsentant der chinesischen Behörden, erscheine sein Vorbringen in diesem Punkt etwas abenteuerlich und erwecke den Eindruck, dass er dem Geschilderten damit politische Brisanz habe verleihen wollen, welche ohne diese Parolen nicht gegeben wäre. Nicht zuletzt seien auch seine Ausführungen dazu, wie es nach dem Ende der Auseinandersetzung weitergegangen sei, allgemein und vage. Er sei nach Hause gegangen und dann sofort abgereist, weil ihm sein Vater dazu geraten habe. Was mit seinem Kollegen, der sich immerhin schützend zwischen ihn und den Polizisten gestellt habe,
passiert sei, wisse er nicht, da er keine Gelegenheit gehabt habe, sich danach zu erkundigen, was wenig plausibel erscheine. Seine insgesamt unsubstantiierten Aussagen und die einfach gehaltene Sachverhaltsdarstellung seien mit der erfahrungsgemäss um ein Vielfaches komplexeren Wirklichkeit nicht zu vereinbaren. Seinen Schilderungen fehlten zudem auch subjektive Empfindungen und Wahrnehmungen, so dass nicht der Eindruck entstehe, dass sie auf eigenem Erleben beruhten.

Schliesslich habe er auch keinerlei Identitätspapiere abgegeben, obwohl er bereits bei der BzP ausgeführt habe, sich um die Beschaffung derselben zu bemühen, weshalb ihm die Bedeutung, sich ausweisen zu können, hätte bewusst sein müssen.

F.c Insgesamt sei es dem Beschwerdeführer damit nicht gelungen, seine Herkunft aus der Volksrepublik China und seine Asylgründe glaubhaft darzulegen. Vielmehr sei mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass er vor seiner Ankunft in der Schweiz in der exilpolitischen Diaspora gelebt habe. Da er aber keine konkreten, glaubhaften Hinweise auf einen längeren Aufenthalt in einem Drittstaat geliefert habe, komme das SEM - mit Verweis auf BVGE 2014/12 - zum Schluss, dass keine flüchtlings- oder wegweisungsbeachtlichen Gründe gegen eine Rückkehr an den bisherigen Aufenthaltsort bestünden. Folglich sei der Wegweisungsvollzug zulässig, zumutbar und möglich, solange der Vollzug in die Volksrepublik China ausgeschlossen sei.

G.

G.a Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 7. Juni 2017 (Poststempel) erhob der Beschwerdeführer gegen die Verfügung des SEM vom 5. Mai 2017 Beschwerde und beantragte, der Entscheid des SEM sei aufzuheben, seine Flüchtlingseigenschaft sei festzustellen und es sei ihm Asyl zu gewähren, eventualiter sei seine Flüchtlingseigenschaft festzustellen und wegen Unzulässigkeit, subeventualiter wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs die vorläufige Aufnahme anzuordnen, subsubeventualiter sei die Sache zur erneuten Prüfung des Sachverhalts ans SEM zurückzuweisen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht wurde um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege, inklusive Verbeiständung, und um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses ersucht.

G.b Zur Begründung wurde im Wesentlichen ausgeführt, dass es dem Beschwerdeführer bislang nicht möglich gewesen sei, seine chinesischen Identitätsdokumente zu beschaffen. Wie er über einen aus seinem Heimatdorf stammenden Tibeter, der ebenfalls in der Schweiz weile, erfahren habe, habe seine Familie das Haus im Heimatdorf verlassen. Bereits im Rahmen seines Telefoninterviews habe er erklärt, dass seine Familie geplant habe, nach G._______ zu ziehen. Er versuche nun, über diesen Tibeter aus seinem Heimatdorf seine Familie ausfindig zu machen und so zu seinen Identitätspapieren zu gelangen. Das Ganze gestalte sich aufgrund der eingeschränkten sowie stets überwachten Kommunikationskanäle aber schwierig. Bezüglich der Evaluation des Alltagswissens und der Lingua-Analyse wurde in Ergänzung zu den bereits beim SEM eingereichten Stellungnahmen ausgeführt, es sei nicht mit Quellen belegt worden, dass auszuschliessen sei, Personen mit einer Hauptsozialisation in Tibet wiesen eine Kasusreduktion in ihrer Sprache auf. Inwiefern dabei dem Bildungsstand und dem biographischen Profil des Beschwerdeführers Rechnung getragen worden sei, sei ebenfalls nicht ausgeführt worden. Die Aussage, dass die Ebene der Morphologie/Morphosyntax relativ stabil sei, lasse keine klaren Schlüsse auf den möglichen Einfluss seines Aufenthalts im exiltibetischen Raum und die Anpassung an die Sprache der befragten Person beim Telefoninterview zu. Dasselbe gelte für den Bereich der Pragmatik. Eine diesbezügliche Stellungnahme sei überdies ohne das Wissen über konkrete Beispiele nicht möglich. Dabei helfe es auch nicht, dass der Beschwerdeführer das Telefoninterview zweimal habe anhören können, da es für eine linguistisch nicht bewanderte Person nahezu unmöglich sei, sich selber linguistisch zu analysieren. Bereits im Urteil E-6466/2015 des Bundesverwaltungsgerichts vom 12. Februar 2016 sei festgehalten worden, dass das SEM nicht schlüssig dargelegt habe, inwiefern der Beschwerdeführer im Hinblick auf seinen biografischen Hintergrund über bessere Chinesischkenntnisse verfügen müsste. Diesbezügliche Erläuterungen könnten auch der Verfügung des SEM vom 5. Mai 2017 nicht entnommen werden. Somit lasse die Tatsache, dass der Beschwerdeführer die chinesischen Bezeichnungen der zwei vom Alltagsspezialisten genannten Dörfer in seiner Heimatregion nicht kenne, nicht automatisch auf eine Hauptsozialisation ausserhalb Tibets schliessen. Der Beschwerdeführer habe sich von jenem Tibeter, der ursprünglich aus seinem Dorf stamme und ebenfalls in der Schweiz lebe, eine Fotografie des Dorfes schicken lassen, die er ausführlich erläutern könne. Bezüglich der Bezeichnung des Flusses in seiner Heimatregion habe der Beschwerdeführer gemäss seiner Abschrift des
Telefoninterviews nicht, wie vom SEM in der angefochtenen Verfügung behauptet, gesagt, dass es keine weiteren Namen für dieses Gewässer gebe, sondern dass alle den ihm bekannten Namen verwendeten. Dies bedeute lediglich, dass alle Bewohner seines Dorfes dem Fluss so sagten, nicht aber dass es gar keine anderen Namen für diesen gebe. Nach einer rudimentären Recherche könne zudem festgehalten werden, dass die Preise für Raupenpilze sehr stark variierten und in den vergangen Jahren stets gestiegen seien. Vor diesem Hintergrund seien die vom Beschwerdeführer angegebenen Preise nicht unrealistisch. Ohnehin habe es das SEM unterlassen, Quellen anzugeben, welche die Aussage des Alltagswissensexperten, die Preisangaben des Beschwerdeführers seien zu hoch, stützten. Folglich habe das SEM den Sachverhalt erneut unvollständig festgestellt. Es fehle im Entscheid an der Berücksichtigung der Sach-umstände, die für den Beschwerdeführer sprächen. So habe denn auch das Bundesverwaltungsgericht im Urteil E-6466/2015 vom 12. Februar 2016 festgehalten, dass der Beschwerdeführer plausible Angaben zu seiner Herkunftsregion gemacht habe, zumal weder aus der damals angefochtenen Verfügung noch aus den Hintergrundinformationen des SEM explizit hervorgegangen sei, inwiefern diese Auskünfte nicht zutreffend seien. Diese Feststellung sei insbesondere beachtlich, weil im Rahmen des Telefoninterviews zu grossen Teilen dieselben Fragen gestellt worden seien wie bei den vor dem Zeitpunkt des Urteils durchgeführten Befragungen. Im Übrigen halte das Bundesverwaltungsgericht im genannten Urteil fest, dass auch die Beschreibung des Reisewegs weder widersprüchlich noch unsubstantiiert ausgefallen sei. Demnach sei eine Hauptsozialisierung des Beschwerdeführers in der Provinz F._______ als überwiegend wahrscheinlich einzustufen.

Zu den Asylvorbringen wurde in der Beschwerdeschrift ausgeführt, dass es im Zeitpunkt des Vorfalls zwischen dem Beschwerdeführer und dem Polizisten dunkel gewesen sei, weshalb der Beschwerdeführer nicht alles habe wahrnehmen können. Er habe aber genau beschreiben können, wo sich dieser Vorfall ereignet habe. Er habe gesehen, wie der Polizist die Frau bedrängt habe, und habe befürchtet, dass er ihr etwas antun würde. Auch habe er bemerkt, dass die Frau nicht aus seinem Dorf stamme. Die Personen, die sich im Laufe der Auseinandersetzung um ihn herum versammelt hätten, habe er zuerst gar nicht wahrgenommen. Die pro-tibetischen Parolen habe er im Affekt geäussert, weil er wütend gewesen sei. In einer solchen Situation sei ein derartiges etwas weniger vorsichtiges Verhalten verständlich und nicht, wie vom SEM argumentiert, abenteuerlich. Der Beschwerdeführer habe in Nepal über das Handy des Schleppers respektive Arbeitskollegen des Vaters per WeChat erfahren, dass er zu Hause von der Polizei gesucht worden sei. Das SEM sei in seiner Verfügung erneut nicht auf diese Aussage eingegangen.

Schliesslich sei darauf hinzuweisen, dass der Beschwerdeführer momentan in sehr schlechter psychischer Verfassung sei und sich seit dem 16. Mai 2017 wegen [Beschwerden] in ärztlicher Behandlung befinde. Trotz medikamentöser Therapie klage er wiederholt über Suizidgedanken, weshalb er am (...) Mai 2017 an die psychiatrischen Dienste (...) verwiesen worden sei. Von dort sei er in eine psychiatrische Klinik verlegt worden, wo er sich immer noch stationär aufhalte. Dem Gesundheitszustand des Beschwerdeführers sei bei der Beurteilung der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs Rechnung zu tragen.

G.c Zur Untermauerung seiner Rechtsmitteleingabe legte der Beschwerdeführer die nachfolgenden Dokumente ins Recht: eine Kopie des Ausweises des in der Schweiz lebenden Tibeters aus seinem Heimatdorf, die englische Übersetzung der Abschrift seines Telefoninterviews, eine Fotografie seines Heimatdorfes und der Umgebung, zwei Auszüge aus Google.maps betreffend seine Heimatregion, ein Arztbericht vom 2. Juni 2017, wonach er an [Beschwerden] leide, wobei die Medikamente keine Wirkung zeigten und er wiederholt über Suizidgedanken gesprochen habe, eine Bestätigung der psychiatrischen Klinik vom 7. Juni 2017, wonach er seit dem (...) Mai 2017 in stationärer Behandlung sei, sowie eine Fürsorgebestätigung.

H.

In seiner Zwischenverfügung vom 15. Juni 2017 hielt das Bundesverwaltungsgericht fest, dass der Beschwerdeführer den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten könne. Ferner hiess es das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut, setzte den vom Beschwerdeführer mandatierten Rechtsvertreter als amtlichen Rechtsbeistand ein und verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Es forderte den Beschwerdeführer zudem auf, mitzuteilen, wer beim Anhören der CD zur Herkunftsabklärung in den Räumen des SEM alles dabei gewesen sei und wer bei der auf Beschwerdeebene eingereichten Abschrift der Tonaufnahme mitgewirkt habe. Schliesslich lud das Gericht das SEM dazu ein, zur Beschwerde Stellung zu nehmen.

I.

In seiner Vernehmlassung vom 21. Juni 2017 führte das SEM aus, dass die Beschwerdeschrift keine neuen erheblichen Tatsachen und Beweismittel enthalte, die eine Änderung seines Standpunktes rechtfertigten. Dem Gesundheitszustand des Beschwerdeführers werde bei der Ausgestaltung der Vollzugsmodalitäten Rechnung getragen.

J.

In seiner Eingabe vom 27. Juni 2017 führte der Beschwerdeführer aus, dass er beim Anhören der CD zur Herkunftsabklärung beide Male alleine gewesen sei. Er habe selber eine Abschrift auf Tibetisch erstellt. In der Folge sei diese Abschrift von einer Tibeterin, deren Niederlassungsbewilligung der Eingabe vom 27. Juni 2017 in Kopie beigelegt wurde, auf Englisch übersetzt worden.

K.

Mit Eingabe vom 4. Juli 2017 legte der Beschwerdeführer den Austrittsbericht der psychiatrischen Klinik vom 30. Juni 2017 ins Recht. Diesem ist zu entnehmen, dass er vom (...) Mai 2017 bis am (...) Juni 2017 stationär behandelt wurde und der behandelnde Oberarzt zum Schluss kommt, er leide neben (...) an (...).

L.

Mit Zwischenverfügung vom 5. Juli 2018 teilte das Bundesverwaltungsgericht dem Beschwerdeführer mit, dass sich bei erneuter Durchsicht der Akten herausgestellt habe, dass ihm die Vernehmlassung des SEM vom 21. Juni 2017 bisher noch nicht zur Replik zugestellt worden sei und das Gericht dies nachhole, indem es ihm die Vernehmlassung zur Kenntnis zukommen lasse und ihm Gelegenheit zur Stellungnahme gewähre.

M.

In seiner Replik vom 23. Juli 2018 führte der Beschwerdeführer im Wesentlichen aus, dass die Medikamente, die ihm bei seiner stationären Behandlung vom (...) Mai bis zum (...) Juni 2017 verschrieben worden seien, zu stark gewesen seien, er sich aber nicht getraut habe, dies zu melden und er diese einfach abgesetzt habe. Vor ungefähr drei Monaten sei er bewusstlos geworden und gestürzt. Auch fühle er sich sehr einsam und geschwächt und werde immer vergesslicher. Der Hausarzt habe bei ihm einen zu hohen Blutdruck festgestellt, sei auf seine psychischen Probleme aber nicht weiter eingegangen.

Der für den Beschwerdeführer während der stationären Behandlung zuständige Arzt habe festgehalten, dass bei ihm möglicherweise eine Störung (...) vorliege, welche einen Einfluss auf sein Verhalten und seine Hilfsbedürftigkeit haben könnte und damit bei der Beurteilung seiner Aussagen zu berücksichtigen sei. Folglich reiche es nicht aus, dass das SEM lediglich festgehalten habe, dem Gesundheitszustand des Beschwerdeführers werde bei der Ausgestaltung der Vollzugsmodalitäten Rechnung getragen. Der Beschwerdeführer habe erneut versucht, sich an den während der stationären Behandlung zuständigen Arzt zu wenden. Da dieser aber nicht mehr dort arbeite, werde er seinen Hausarzt darum ersuchen, ihn zu überweisen.

Schliesslich sei es dem Beschwerdeführer bis heute nicht gelungen, seine Familie zu kontaktieren. Er vermute, dass diese sich in G._______ befinde.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde zuständig und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist mithin einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Als Flüchtling wird eine ausländische Person anerkannt, wenn sie in ihrem Heimatstaat oder in einem Land, in dem sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung von Leib, Leben oder Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG). Vorbringen sind dann glaubhaft, wenn sie genügend substantiiert, in sich schlüssig und plausibel sind; sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein oder der inneren Logik entbehren und auch nicht den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Entscheidend ist, ob eine Gesamtwürdigung der Vorbringen ergibt, dass die Gründe, die für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung der asylsuchenden Person sprechen, überwiegen oder nicht (vgl. BVGE 2010/57 E. 2.6, EMARK 2004 Nr. 1 E. 5 S. 4 ff., m.w.H.).

4.

Im unter BVGE 2014/12 publizierten Urteil vom 20. Mai 2014 präzisierte das Bundesverwaltungsgericht seine Praxis gemäss EMARK 2005 Nr. 1 dahingehend, dass bei Personen tibetischer Ethnie, die ihre wahre Herkunft verschleiern oder verheimlichen, vermutungsweise davon auszugehen ist, dass keine flüchtlings- oder wegweisungsbeachtlichen Gründe gegen eine Rückkehr an ihren bisherigen Aufenthaltsort bestehen; denn die Abklärungspflicht der Asylbehörden findet ihre Grenze an der Mitwirkungspflicht der asylsuchenden Person. Für asylsuchende Personen tibetischer Ethnie, welche unglaubhafte Angaben über ihren angeblichen Sozialisierungsraum in China machen und vermutungsweise im Exil, vorab in Indien oder Nepal, gelebt haben, bestehen grundsätzlich folgende mögliche Konstellationen bezüglich der Staatsangehörigkeit:

a. Besitz der chinesischen Staatsangehörigkeit ohne Aufenthaltsbewilligung in Nepal oder Indien (blosse Duldung im betreffenden Drittstaat);

b. Besitz der chinesischen Staatsangehörigkeit mit entsprechender Aufenthaltsbewilligung im Drittstaat Nepal oder Indien;

c. Besitz der Staatsangehörigkeit von Nepal oder Indien (mit dem damit einhergehenden Verlust der chinesischen Staatsangehörigkeit).

Daraus ergibt sich folgendes Prüfschema: Besitzt die betreffende Person die chinesische Staatsangehörigkeit und verfügt sie gleichzeitig über eine Aufenthaltsberechtigung im Drittstaat Nepal oder Indien (Konstellation b) oder wird die Person im betreffenden Drittstaat zumindest geduldet (Konstellation a), wäre eine Prüfung der Drittstaatenregelung im Sinne von Art. 31a Abs. 1 Bst. c
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
1    En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
a  peut retourner dans un État tiers sûr, au sens de l'art. 6a, al. 2, let. b, dans lequel il a séjourné auparavant;
b  peut se rendre dans un État tiers compétent, en vertu d'un accord international, pour mener la procédure d'asile et de renvoi;
c  peut retourner dans un État tiers dans lequel il a séjourné auparavant;
d  peut poursuivre son voyage vers un État tiers pour lequel il possède un visa et dans lequel il peut demander protection;
e  peut poursuivre son voyage vers un État tiers dans lequel vivent des proches parents ou des personnes avec lesquelles il entretient des liens étroits;
f  peut être renvoyé dans son pays d'origine ou de provenance conformément à l'art. 31b.
2    L'al. 1, let. c à e, n'est pas applicable lorsque, en l'espèce, le SEM est en présence d'indices selon lesquels l'État tiers n'offre pas une protection effective au regard du principe du non-refoulement visé à l'art. 5, al. 1.
3    Le SEM n'entre pas en matière sur les demandes d'asile qui ne satisfont pas aux conditions fixées à l'art. 18. Cette disposition est notamment applicable lorsque la demande d'asile est déposée exclusivement pour des raisons économiques ou médicales.
4    Dans les autres cas, le SEM rejette la demande d'asile si la qualité de réfugié n'est ni prouvée ni rendue vraisemblable ou s'il existe un motif d'exclusion au sens des art. 53 et 54.96
AsylG durch die Asylbehörden möglich, vorausgesetzt die asylsuchende Person legt den schweizerischen Behörden alle Fakten im Verfahren dar. Bei der Konstellation b dürften im Regelfall die Voraussetzungen der Drittstaatenregelung gegeben sein. Hat die asylsuchende Person die Staatsangehörigkeit von Nepal oder Indien erlangt (Konstellation c), besitzt sie die chinesische Staatsangehörigkeit nicht respektive nicht mehr, da sie gemäss chinesischer Rechtslage durch den Erwerb einer anderen Staatsbürgerschaft die chinesische Nationalität verliert. Diesfalls wäre die Flüchtlingseigenschaft in Bezug auf Nepal beziehungsweise Indien zu prüfen. Vermutungsweise gilt, dass die asylsuchende Person im Land ihrer (neu erlangten) Staatsangehörigkeit keine asylrelevante Gefährdung zu befürchten hat, wenn sie keine entsprechenden Vorbringen glaubhaft vorträgt (BVGE 2014/12 E. 5.8). Zusammenfassend wurde demnach festgestellt, dass für Angehörige der tibetischen Ethnie sowohl in Nepal als auch in Indien die Möglichkeit besteht, unter gewissen Bedingungen eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten beziehungsweise dass es unter engen Voraussetzungen auch möglich ist, die entsprechende Staatsangehörigkeit zu erwerben, womit infolge Erwerbs einer neuen die chinesische Staatsangehörigkeit untergeht. Allerdings muss davon ausgegangen werden, dass die in Nepal und Indien lebenden Exil-Tibeterinnen und -Tibeter grösstenteils keine neue Staatsangehörigkeit erworben haben und nach wie vor chinesische Staatsangehörige sind.

Verunmöglicht eine tibetische asylsuchende Person durch die Verletzung ihrer Mitwirkungspflicht allerdings die Abklärung, welchen effektiven Status sie in Nepal respektive in Indien innehat, kann keine Drittstaatenabklärung im Sinne von Art. 31a Abs. 1 Bst. c
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
1    En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
a  peut retourner dans un État tiers sûr, au sens de l'art. 6a, al. 2, let. b, dans lequel il a séjourné auparavant;
b  peut se rendre dans un État tiers compétent, en vertu d'un accord international, pour mener la procédure d'asile et de renvoi;
c  peut retourner dans un État tiers dans lequel il a séjourné auparavant;
d  peut poursuivre son voyage vers un État tiers pour lequel il possède un visa et dans lequel il peut demander protection;
e  peut poursuivre son voyage vers un État tiers dans lequel vivent des proches parents ou des personnes avec lesquelles il entretient des liens étroits;
f  peut être renvoyé dans son pays d'origine ou de provenance conformément à l'art. 31b.
2    L'al. 1, let. c à e, n'est pas applicable lorsque, en l'espèce, le SEM est en présence d'indices selon lesquels l'État tiers n'offre pas une protection effective au regard du principe du non-refoulement visé à l'art. 5, al. 1.
3    Le SEM n'entre pas en matière sur les demandes d'asile qui ne satisfont pas aux conditions fixées à l'art. 18. Cette disposition est notamment applicable lorsque la demande d'asile est déposée exclusivement pour des raisons économiques ou médicales.
4    Dans les autres cas, le SEM rejette la demande d'asile si la qualité de réfugié n'est ni prouvée ni rendue vraisemblable ou s'il existe un motif d'exclusion au sens des art. 53 et 54.96
AsylG stattfinden. Im Übrigen wird durch die Verheimlichung und Verschleierung der wahren Herkunft auch die Prüfung der Flüchtlingseigenschaft der betreffenden Person in Bezug auf ihr effektives Heimatland verunmöglicht (BVGE 2014/12 E. 5.9 f.).

5.

5.1 Aufgrund der vorliegenden Aktenlage besteht Grund zur Annahme, dass der Beschwerdeführer seine wahre Herkunft zu verschleiern versucht und ihm damit nicht geglaubt werden kann, dass er in der Provinz F._______ und somit in der Volksrepublik China seine Hauptsozialisation erfahren hat.

Das SEM liess sowohl eine Alltagswissensevaluation als auch eine linguistische Analyse der Sprechweise des Beschwerdeführers durchführen. Beide Experten kamen zum Schluss, die Wahrscheinlichkeit, dass der Beschwerdeführer im von ihm behaupteten geografischen Raum sozialisiert worden sei, sei gering. Gemäss den Werdegängen der sachverständigen Personen, die dem Beschwerdeführer offengelegt wurden, sind ihre Qualifikationen - entgegen der vom Beschwerdeführer im Laufe des Verfahrens geäusserten Ansicht - nicht zu beanstanden. Da es sich bei ihnen um amtsexterne Fachpersonen handelt, sind ihre Aussagen auch nicht mit Quellen zu belegen (vgl. BVGE 2015/10 E. 5.2.2.2). Der Offenlegung von Beispielen stehen zudem - wie vom SEM zurecht vorgebracht - tatsächlich wesentliche Geheimhaltungsinteressen im Sinne von Art. 27 Abs. 1 Bst. a
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si:
1    L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si:
a  des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé;
b  des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé;
c  l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige.
2    Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes.
3    La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête.
VwVG entgegen.

Des Weiteren sind die beiden Expertisen fundiert und die daraus resultierenden Gutachten nachvollziehbar und schlüssig begründet. Insbesondere wurden die Argumente, die für und gegen eine Sozialisation im vom Beschwerdeführer behaupteten geographischen Raum sprechen, in umfassender Weise gegeneinander abgewogen. Die Vorbringen, der Beschwerdeführer habe im Wesentlichen von seiner Mutter, die in Lhasa sozialisiert worden sei, sprechen gelernt und der Experte habe statt dem Dialekt von D._______ jenen von H._______ als Referenzdialekt herbeigezogen, vermögen die Feststellung des Experten, der Sprachgebrauch des Beschwerdeführers weise Formen auf, die aus dem Exiltibetischen stammten und im Innertibetischen ungrammatisch seien, nicht zu erklären. So handelt es sich sowohl beim Dialekt von Lhasa als auch bei jenem von D._______ um innertibetische Dialekte. Dass der Beschwerdeführer seine Sprechweise einzig während seines behaupteterweise relativ kurzen Aufenthalts ausserhalb seiner Heimatregion derart stark an die exiltibetische Koine angepasst haben soll, kann vor dem Hintergrund seines Vorbringens, er habe den Dialekt in seinem Heimatdorf während (...) Jahren kaum angenommen, sondern wie seine Mutter mehrheitlich Lhasa-Tibetisch gesprochen, nicht geglaubt werden. Folglich ist bereits aufgrund der Sprechweise des Beschwerdeführers nicht glaubhaft, dass er aus der Provinz F._______ stammt. Auch die Ergebnisse der Alltagswissensevaluation lassen insgesamt keinen anderen Schluss zu, selbst wenn der Beschwerdeführer einzelne Fragen korrekt beantworten konnte. Daran ändern auch seine dagegen vorgebrachten Argumente nichts, da sie weitgehend unplausibel sind. Zwar ist es möglich, dass der Fluss, der durch sein behauptetes Heimatdorf fliesst, in Abschnitte mit unterschiedlichen Namen unterteilt ist. Dennoch ist aber zu erwarten, dass die Bewohner der Anrainerdörfer nicht nur den Namen der einzelnen Flussabschnitte, sondern auch des gesamten Flusses kennen. Seine Erklärung, er habe die Preise von Produkten nicht gekannt, weil sein Vater sich um die Einkäufe gekümmert habe, vermag für eine über 20-jährige Person überdies nicht zu überzeugen. Aus demselben Grund ist auch schwer nachvollziehbar, weshalb er nicht erklären konnte, wie er zu seiner chinesischen Identitätskarte - die er bis heute nicht einreichen konnte - gekommen sei. Die von ihm geltend gemachte Hauptsozialisation in der Provinz F._______ ist demnach unglaubhaft. Auch die auf Beschwerdeebene eingereichten Beweismittel lassen keinen anderen Schluss zu. Das SEM hat demnach die Herkunft des Beschwerdeführers - entgegen der Behauptung in der Rechtsmitteleingabe - nach der Kassation der Verfügung vom 8. September 2015 in rechtsgenüglicher Weise abgeklärt.
Inwiefern seine psychischen Probleme bei der Ermittlung des Sachverhalts hätten berücksichtigt werden müssen, ist insofern unklar, als aus dem ins Recht gelegten Arztzeugnis nicht hervorgeht, welchen Einfluss seine gesundheitlichen Beschwerden auf sein Aussageverhalten gehabt haben könnten.

5.2 Des Weiteren sind auch die Vorfluchtgründe des Beschwerdeführers wenig plausibel ausgefallen. Diesbezüglich wird im Wesentlichen auf die Argumente in der angefochtenen Verfügung verwiesen. Im Besonderen ist dem SEM darin zuzustimmen, dass es unlogisch erscheint, dass der Beschwerdeführer in einer Situation wie der von ihm geschilderten (ein Polizist bedrängt eine Frau) plötzlich Parolen wie "Freies Tibet" und "Lang lebe der Dalai Lama" zu rufen beginnt. Vielmehr entsteht tatsächlich der Eindruck, dass er sein Vorbringen dadurch mit einem politischen Aspekt versehen wollte, der seine Flucht rechtfertigen sollte. Mit Bezug zu seinen Vorfluchtgründen nicht klar ist aber ohnehin, wie der Polizist seine Identität in Erfahrung bringen konnte und weshalb es dem Beschwerdeführer nicht möglich war, wie später seine ganze Familie, nach G._______ zu fliehen.

5.3 Nach dem Gesagten ist mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer vor seiner Ankunft in der Schweiz nicht in der Volksrepublik China, sondern in der exil-tibetischen Diaspora gelebt hat. Namhafte exil-tibetische Gemeinschaften gibt es - nebst der Schweiz und Nordamerika - lediglich in Indien und Nepal. Es ist somit im Sinne einer Vermutung anzunehmen, dass der Beschwerdeführer in Indien oder Nepal aufgewachsen ist respektive dort gelebt hat. Folglich wäre grundsätzlich zu prüfen, ob er über die chinesische Staatsangehörigkeit verfügt, was eine Prüfung der Drittstaatenregelung im Sinne von Art. 31a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
1    En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
a  peut retourner dans un État tiers sûr, au sens de l'art. 6a, al. 2, let. b, dans lequel il a séjourné auparavant;
b  peut se rendre dans un État tiers compétent, en vertu d'un accord international, pour mener la procédure d'asile et de renvoi;
c  peut retourner dans un État tiers dans lequel il a séjourné auparavant;
d  peut poursuivre son voyage vers un État tiers pour lequel il possède un visa et dans lequel il peut demander protection;
e  peut poursuivre son voyage vers un État tiers dans lequel vivent des proches parents ou des personnes avec lesquelles il entretient des liens étroits;
f  peut être renvoyé dans son pays d'origine ou de provenance conformément à l'art. 31b.
2    L'al. 1, let. c à e, n'est pas applicable lorsque, en l'espèce, le SEM est en présence d'indices selon lesquels l'État tiers n'offre pas une protection effective au regard du principe du non-refoulement visé à l'art. 5, al. 1.
3    Le SEM n'entre pas en matière sur les demandes d'asile qui ne satisfont pas aux conditions fixées à l'art. 18. Cette disposition est notamment applicable lorsque la demande d'asile est déposée exclusivement pour des raisons économiques ou médicales.
4    Dans les autres cas, le SEM rejette la demande d'asile si la qualité de réfugié n'est ni prouvée ni rendue vraisemblable ou s'il existe un motif d'exclusion au sens des art. 53 et 54.96
AsylG mit sich bringen würde, oder ob er die indische oder nepalesische Staatsangehörigkeit erworben hat, was zur Folge hätte, dass das Vorliegen einer asylrelevanten Gefährdung hinsichtlich eines jener Staaten zu prüfen wäre. Das Gericht ist indes wie das SEM der Auffassung, dass der Beschwerdeführer seine Mitwirkungspflicht in nicht entschuldbarer Weise verletzt hat und dadurch den Behörden nähere Abklärungen - die Abklärungspflicht der Asylbehörden findet, wie bereits festgehalten, ihre Grenze bei der Mitwirkungspflicht der asylsuchenden Person - sowie eine Rückschaffung in seinen tatsächlichen Heimatstaat verunmöglicht. Der Beschwerdeführer hat die Folgen dieses Verhaltens zu tragen (vgl. BVGE 2014/12 E. 5.10).

5.4 Zusammenfassend ist demnach festzuhalten, dass zwar davon auszugehen ist, dass der Beschwerdeführer tibetischer Ethnie ist. Jedoch entbehren seine geltend gemachten Vorbringen hinsichtlich des Ortes seiner hauptsächlichen Sozialisation und seine Asylvorbringen insgesamt der Glaubhaftigkeit. Folglich ist es ihm nicht gelungen, für den Zeitpunkt seiner Ausreise eine asylrechtlich relevante Verfolgung, die er in seiner Heimat erlitten hat oder in begründeter Weise zukünftig befürchten müsste, aufzuzeigen oder glaubhaft zu machen. Der Beschwerdeführer vermag weder die Flüchtlingseigenschaft im Zeitpunkt seiner Ausreise noch subjektive Nachfluchtgründe nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen. Das SEM hat somit zu Recht seine Flüchtlingseigenschaft verneint und sein Asylgesuch abgelehnt.

6.
Gemäss Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG verfügt das Staatssekretariat in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an, wenn es das Asylgesuch ablehnt oder darauf nicht eintritt.

Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

7.

7.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Staatssekretariat das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AuG [SR 142.20]).

7.2 Zulässigkeit, Zumutbarkeit und Möglichkeit eines Wegweisungsvollzugs sind zwar von Amtes wegen zu prüfen, die Untersuchungspflicht findet aber, wie bereits vorstehend ausgeführt, ihre Grenzen an der Mitwirkungspflicht des Beschwerdeführers. Es ist nicht Sache der Behörden, bei fehlenden Hinweisen nach etwaigen Wegweisungsvollzugshindernissen in hypothetischen Herkunftsländern zu forschen. Der Beschwerdeführer hat die Folgen seiner fehlenden Mitwirkung insofern zu tragen, als seitens der Asylbehörden der Schluss gezogen werden muss, es spreche nichts - auch nicht seine psychischen Beschwerden, für die er seit einiger Zeit keine Behandlung mehr in Anspruch genommen hat - gegen eine Rückkehr an den bisherigen Aufenthaltsort, da dieser den Behörden unbekannt ist und der Beschwerdeführer damit keine konkreten, glaubhaften Hinweise geliefert hat, die gegen eine Rückkehr dorthin sprechen würden. Somit hat das SEM auch zu Recht festgehalten, dass seinem Gesundheitszustand lediglich bei der Ausgestaltung der Vollzugsmodalitäten Rechnung getragen werden könne.

In Übereinstimmung mit der Dispositivziffer 5 der angefochtenen Verfügung ist im Übrigen darauf hinzuweisen, dass für alle Exil-Tibeterinnen und -Tibeter ein Vollzug der Wegweisung nach China im Sinne von Art. 45 Abs. 1 Bst. d
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 45 - 1 La décision de renvoi indique:
1    La décision de renvoi indique:
a  sous réserve de traités internationaux, notamment des accords d'association à Dublin131, l'obligation pour le requérant de quitter la Suisse et l'espace Schengen ainsi que l'obligation de poursuivre son voyage à destination de l'État de provenance ou d'un autre État en dehors de l'espace Schengen, qui le prend en charge;
b  sous réserve de traités internationaux, notamment des accords d'association à Dublin, le jour auquel le requérant doit avoir quitté la Suisse et l'espace Schengen; si une admission provisoire a été ordonnée, le délai de départ est fixé au moment où cette mesure est levée;
c  les moyens de contrainte applicables;
d  le cas échéant, les États dans lesquels le requérant ne doit pas être renvoyé;
e  le cas échéant, la mesure remplaçant l'exécution du renvoi;
f  le canton compétent pour exécuter le renvoi ou la mesure qui le remplace.
2    La décision de renvoi est assortie d'un délai de départ raisonnable allant de sept à 30 jours. Pour les décisions rendues lors d'une procédure accélérée, le délai de départ est de sept jours. Pour les décisions prises lors d'une procédure étendue, il est de sept à 30 jours.134
2bis    Un délai de départ plus long est imparti ou le délai de départ est prolongé lorsque des circonstances particulières telles que la situation familiale, des problèmes de santé ou la durée du séjour le justifient.135
3    Le renvoi peut être immédiatement exécutoire ou un délai de départ de moins de sept jours peut être fixé si le requérant est renvoyé sur la base des accords d'association à Dublin136.137
4    Le requérant d'asile reçoit une feuille d'information contenant des explications relatives à la décision de renvoi.138
AsylG ausgeschlossen wird, da ihnen dort gegebenenfalls Verfolgung im flüchtlingsrechtlichen Sinn beziehungsweise eine menschenunwürdige Behandlung im Sinne von Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK droht (BVGE 2014/12 E. 5.11).

7.3 Es obliegt dem Beschwerdeführer, sich die für eine Rückkehr allenfalls benötigten Reisedokumente zu beschaffen (Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG; vgl. BVGE 2008/34 E. 12), weshalb der Vollzug der Wegweisung auch als möglich zu bezeichnen ist.

8.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt und den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist demnach abzuweisen.

9.

9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG; Art. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
-3
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre:
a  200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique;
b  200 et 5000 francs dans les autres cas.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Dieser stellte in seiner Rechtsmitteleingabe vom 7. Juni 2017 jedoch ein Gesuch um unentgeltliche Prozessführung, welches das Gericht mit Instruktionsverfügung vom 15. Juni 2017 guthiess. Folglich sind ihm keine Verfahrenskosten aufzuerlegen.

9.2 Nachdem mit Zwischenverfügung vom 15. Juni 2017 auch das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtsverbeiständung gutgeheissen wurde, ist dem amtlich bestellten Rechtsbeistand zulasten der Gerichtskasse ein Honorar für seine Bemühungen auszurichten. Der amtliche Rechtsbeistand reichte zusammen mit der Beschwerdeschrift eine Kostennote ein, in der er einen Aufwand von 7 Stunden ausweist. Dies erscheint für die 16-seitige Beschwerdeschrift angemessen. Darin noch nicht berücksichtigt sind die 1-seitige Eingabe vom 27. Juni 2017, die 1-seitige Eingabe vom 4. Juli 2017 und die 2-seitige Eingabe vom 23. Juli 2018. Für diese ist ein zusätzlicher Aufwand von 2 Stunden einzurechnen. Beim praxisgemässen Stundenansatz von Fr. 150.- und Auslagen von Fr. 90.- beläuft sich das amtliche Honorar auf Fr. 1'440.-. Mehrwertsteuern sind keine geschuldet.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

3.
Dem als unentgeltlicher Rechtsbeistand eingesetzten Rechtsvertreter wird zu Lasten des Gerichts ein amtliches Honorar von Fr. 1'440. zugesprochen.

4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Christa Luterbacher Regina Derrer

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : E-3219/2017
Date : 29 août 2018
Publié : 06 septembre 2018
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl und Wegweisung; Verfügung des SEM vom 5. Mai 2017


Répertoire des lois
CEDH: 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
FITAF: 1 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
3
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre:
a  200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique;
b  200 et 5000 francs dans les autres cas.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
8 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
31a 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
1    En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
a  peut retourner dans un État tiers sûr, au sens de l'art. 6a, al. 2, let. b, dans lequel il a séjourné auparavant;
b  peut se rendre dans un État tiers compétent, en vertu d'un accord international, pour mener la procédure d'asile et de renvoi;
c  peut retourner dans un État tiers dans lequel il a séjourné auparavant;
d  peut poursuivre son voyage vers un État tiers pour lequel il possède un visa et dans lequel il peut demander protection;
e  peut poursuivre son voyage vers un État tiers dans lequel vivent des proches parents ou des personnes avec lesquelles il entretient des liens étroits;
f  peut être renvoyé dans son pays d'origine ou de provenance conformément à l'art. 31b.
2    L'al. 1, let. c à e, n'est pas applicable lorsque, en l'espèce, le SEM est en présence d'indices selon lesquels l'État tiers n'offre pas une protection effective au regard du principe du non-refoulement visé à l'art. 5, al. 1.
3    Le SEM n'entre pas en matière sur les demandes d'asile qui ne satisfont pas aux conditions fixées à l'art. 18. Cette disposition est notamment applicable lorsque la demande d'asile est déposée exclusivement pour des raisons économiques ou médicales.
4    Dans les autres cas, le SEM rejette la demande d'asile si la qualité de réfugié n'est ni prouvée ni rendue vraisemblable ou s'il existe un motif d'exclusion au sens des art. 53 et 54.96
44 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
45 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 45 - 1 La décision de renvoi indique:
1    La décision de renvoi indique:
a  sous réserve de traités internationaux, notamment des accords d'association à Dublin131, l'obligation pour le requérant de quitter la Suisse et l'espace Schengen ainsi que l'obligation de poursuivre son voyage à destination de l'État de provenance ou d'un autre État en dehors de l'espace Schengen, qui le prend en charge;
b  sous réserve de traités internationaux, notamment des accords d'association à Dublin, le jour auquel le requérant doit avoir quitté la Suisse et l'espace Schengen; si une admission provisoire a été ordonnée, le délai de départ est fixé au moment où cette mesure est levée;
c  les moyens de contrainte applicables;
d  le cas échéant, les États dans lesquels le requérant ne doit pas être renvoyé;
e  le cas échéant, la mesure remplaçant l'exécution du renvoi;
f  le canton compétent pour exécuter le renvoi ou la mesure qui le remplace.
2    La décision de renvoi est assortie d'un délai de départ raisonnable allant de sept à 30 jours. Pour les décisions rendues lors d'une procédure accélérée, le délai de départ est de sept jours. Pour les décisions prises lors d'une procédure étendue, il est de sept à 30 jours.134
2bis    Un délai de départ plus long est imparti ou le délai de départ est prolongé lorsque des circonstances particulières telles que la situation familiale, des problèmes de santé ou la durée du séjour le justifient.135
3    Le renvoi peut être immédiatement exécutoire ou un délai de départ de moins de sept jours peut être fixé si le requérant est renvoyé sur la base des accords d'association à Dublin136.137
4    Le requérant d'asile reçoit une feuille d'information contenant des explications relatives à la décision de renvoi.138
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
106 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
108
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
LEtr: 83
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
27 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si:
1    L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si:
a  des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé;
b  des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé;
c  l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige.
2    Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes.
3    La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
49 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
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