Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung III

C-5733/2012

Urteil vom 15. Februar 2013

Richter Michael Peterli (Vorsitz),

Besetzung Richter Stefan Mesmer, Richter Vito Valenti,

Gerichtsschreiberin Susanne Fankhauser.

1.CSS Kranken-Versicherung AG, Tribschenstrasse 21, 6002 Luzern,

2.Aquilana Versicherungen, Bruggerstrasse 46, 5401 Baden,

3.Moove Sympany AG, Jupiterstrasse 15, Postfach 234, 3000 Bern 15,

4.Kranken- und Unfallkasse (Bezirkskrankenkasse)
Einsiedeln,Hauptstrasse 61, Postfach, 8840 Einsiedeln,

5.PROVITA Gesundheitsversicherung AG, Brunngasse 4, Postfach, 8401 Winterthur,

6.Sumiswalder Krankenkasse, Spitalstrasse 47, 3454 Sumiswald,

7.Genossenschaft Krankenkasse Steffisburg,Unterdorfstrasse 37, Postfach 138, 3612 Steffisburg,

8.CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG, Bundesplatz 15, Postfach, 6002 Luzern,

9.Atupri Krankenkasse, Zieglerstrasse 29, 3000 Bern 65,

10.Avenir Assurance Maladie SA, rue du Nord 5, 1920 Martigny,

11.Krankenkasse Luzerner Hinterland, Luzernstrasse 19, 6144 Zell LU,

12.ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG, Bahnhofstrasse 9, Postfach, 7302 Landquart,

13.Vivao Sympany AG, Peter Merian-Weg 4, 4052 Basel,

14.Krankenversicherung Flaachtal AG, Bahnhofstrasse 22, Postfach 454, 8180 Bülach,

15.Easy Sana Assurance Maladie SA, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,

16.Genossenschaft Glarner Krankenversicherung,Säge, 8767 Elm,

17.Innova Wallis AG, Bahnhofstrasse 4, Postfach 184, 3073 Gümligen,

18.Cassa da malsauns LUMNEZIANA, Postfach 41, 7144 Vella,

19.KLuG Krankenversicherung, Gubelstrasse 22, 6300 Zug,

20.EGK Grundversicherungen, Brislachstrasse 2, Postfach, 4242 Laufen,

21.sanavals Gesundheitskasse, Haus ISIS, Postfach 18, 7132 Vals,

22.Krankenkasse SLKK, Hofwiesenstrasse 370, Postfach 5652, 8050 Zürich,

23.sodalis gesundheitsgruppe, Balfrinstrasse 15, 3930 Visp,

24.vita surselva, Glennerstrasse 10, Postfach 217, 7130 Ilanz,

25.Krankenkasse Zeneggen, 3934 Zeneggen,
Parteien
26.Krankenkasse Visperterminen, 3932 Visperterminen,

27.Caisse-maladie de la Vallée d'Entremont société coopérative,Place centrale, Case postale 13, 1937 Orsières,

28.Krankenkasse Institut Ingenbohl, 6440 Brunnen,

29.Stiftung Krankenkasse Wädenswil, Schönenbergstrasse 28, 8820 Wädenswil,

30.Krankenkasse Birchmeier, Hauptstrasse 22, 5444 Künten,

31.kmu-Krankenversicherung,Bachtelstrasse 5, 8400 Winterthur,

32.Krankenkasse Stoffel Mels, Bahnhofstrasse 63, 8887 Mels,

33.Krankenkasse Simplon, 3907 Simplon Dorf,

34.SWICA Krankenversicherung AG, Römerstrasse 38, 8401 Winterthur,

35.GALENOS Kranken- und Unfallversicherung,
Militärstrasse 36, Postfach, 8021 Zürich,

36.rhenusana Die Rheintaler Krankenkasse, Heinrich-Wild-Strasse 210, Postfach, 9435 Heerbrugg,

37.Mutuel Assurance Maladie SA, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,

38.AMB Assurance-maladie et accidents, Rue du Nord 5, 1920 Martigny,

39.INTRAS Assurance-maladie SA, rue Blavignac 10, 1227 Carouge GE,

40.PHILOS Assurance Maladie SA, rue du Nord 5, 1920 Martigny,

41.Visana AG, Weltpoststrasse 19/21, Postfach 253, 3000 Bern 15,

42.Agrisano Krankenkasse AG, Laurstrasse 10, 5201 Brugg AG,

43.Innova Versicherungen, Bahnhofstrasse 4,
Postfach 184, 3073 Gümligen,

44.sana24 AG, Weltpoststrasse 19, 3015 Bern,

45.Arcosana AG, Tribschenstrasse 21, 6005 Luzern,

46.vivacare AG, Weltpoststrasse 19, 3015 Bern,

47.Sanagate AG, Tribschenstrasse 21, Postfach 2568, 6002 Luzern,

alle vertreten durch tarifsuisse ag, Römerstrasse 20, 4500 Solothurn,

alle vertreten durch lic. iur. Felix Weber, Rechtsanwalt,

Beschwerdeführerinnen,

gegen

A._______ GmbH,

Beschwerdegegnerin,

Regierungsrat des Kantons Nidwalden,
Regierungsgebäude, 6371 Stans,

Vorinstanz.

Gegenstand Tariffestsetzung, Infrastrukturbeitrag.

Das Bundesverwaltungsgericht stellt fest und erwägt,

dass die A._______ GmbH (_______; im Folgenden: Geburtshaus oder Beschwerdegegnerin) mit Schreiben vom 21. Juni 2012 bei der Gesundheits- und Sozialdirektion (GSD) des Kantons Nidwalden einen Antrag zur Tariffestsetzung (Infrastrukturbeitrag bei ambulanten Geburten) einreichte,

dass das Geburtshaus zur Begründung unter anderem ausführte, die Verhandlungen zwischen der Interessengruppe der Geburtshäuser IGGH-CH und der tarifsuisse ag seien gescheitert,

dass das Geburtshaus beantragte, es sei ein Infrastrukturbeitrag für die Nutzung des Gebärzimmers bei einer ambulanten Geburt von Fr. 700.- festzusetzen,

dass die tarifsuisse ag - als Vertreterin von 47 Krankenversicherern - mit Eingabe vom 26. Juli 2012 beantragte, auf den Festsetzungsantrag sei nicht einzutreten, weil zwischen dem Geburtshaus und der tarifsuisse ag keine direkten Verhandlungen stattgefunden hätten,

dass auch davon auszugehen sei, dass keine indirekten Verhandlungen (via IGGH-CH) stattgefunden hätten, weil die von der IGGH-CH vertretenen Geburtshäuser nicht bekannt gegeben worden seien,

dass die tarifsuisse ag eventualiter beantragte, der Infrastrukturbeitrag für die Nutzung des Gebärzimmers bei einer ambulanten Geburt sei auf Fr. 360.- festzusetzen,

dass das Geburtshaus in seiner Stellungnahme vom 27. August 2012 unter anderem geltend machte, aufgrund der (teilweise neu) eingereichten Beweismittel sei belegt, dass es - vertreten durch die IGGH-CH - an den Verhandlungen beteiligt gewesen sei,

dass die Preisüberwachung (PUE) mit Datum vom 31. August 2012 ihren Verzicht auf die Abgabe einer Empfehlung mitteilte,

dass der Regierungsrat des Kantons Nidwalden (nachfolgend Regierungsrat) mit Beschluss Nr. 711 vom 25. September 2012 (nachfolgend RRB 711) - für die der tarifsuisse ag angeschlossenen Krankenversicherer - den Infrastrukturbeitrag für ambulante Geburten im Geburtshaus für das Jahr 2012 auf Fr. 700.- festgesetzt hat (Dispositiv-Ziff. 1),

dass er betreffend weitere Modalitäten die Tarifverträge zwischen der IGGH-CH und einzelnen (namentlich der Einkaufsgemeinschaft HSK angehörenden) Krankenversicherern als anwendbar erklärt hat (Dispositiv-Ziff. 2),

dass die tarifsuisse ag - als Vertreterin von 47 Krankenversicherern - mit Beschwerde vom 2. November 2012 die Aufhebung des RRB 711 und die Rückweisung der Sache an die Vorinstanz zu neuem Entscheid beantragt hat,

dass die Beschwerdeführerinnen insbesondere eine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 [BV, SR 101]) rügen, wobei sie namentlich eine unzureichende Begründung, unvollständige Akten und eine Verletzung des Replikrechts geltend machen,

dass die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung vom 7. Januar 2013 beantragt, die Beschwerde sei abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden könne; eventualiter sei Ziff. 2 des RRB 711 aufzuheben und die Beschwerde im Übrigen abzuweisen,

dass die Beschwerdegegnerin in ihrer Stellungnahme vom 30. Dezember 2012 unter anderem ausführt, in der Beschwerde würden insbesondere Verfahrensfragen aufgeworfen, welche sie nicht beurteilen könne, und keine Anträge stellt,

dass das Bundesverwaltungsgericht gemäss Art. 53 Abs. 1 bzw. Art. 90a Abs. 2 KVG zur Beurteilung der vorliegenden Beschwerde zuständig ist,

dass sich das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht grundsätzlich nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz vom 20. Dezember 1968 (VwVG, SR 172.021) richtet, soweit Art. 53 Abs. 2 KVG oder das Verwaltungsgerichtsgesetz vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) keine Abweichungen statuieren,

dass die Beschwerdeführerinnen zweifellos zur Beschwerdeführung legitimiert sind (vgl. Art. 48 Abs. 1 VwVG) und auf die frist- und formgerechte Beschwerde (vgl. Art. 50 Abs. 1 und Art. 52 Abs. 1 VwVG), nachdem auch der Kostenvorschuss rechtzeitig geleistet wurde, einzutreten ist,

dass Parteien eines Tarifvertrages einzelne oder mehrere Leistungserbringer oder deren Verbände einerseits sowie einzelne oder mehrere Versicherer oder deren Verbände anderseits sind (Art. 46 Abs. 1 KVG),

dass gemäss Art. 47 Abs. 1 KVG die Kantonsregierung nach Anhören der Beteiligten den Tarif festsetzt, wenn zwischen Leistungserbringern und Versicherern kein Tarifvertrag zustande kommt,

dass der Anspruch auf rechtliches Gehör - als Minimalanspruch - durch die Verfassung (Art. 29 Abs. 2 BV) garantiert wird und die Konkretisierungen des VwVG (vgl. insbesondere Art. 18 , Art. 26 und Art. 29 ff . VwVG) weitgehend den verfassungsrechtlichen Vorgaben entsprechen (vgl. Bernhard Waldmann/Jürg Bickel, in: Praxiskommentar VwVG, Waldmann/Weissenberger [Hrsg.], Zürich 2009, Art. 29 N 5 f. sowie [zur Gesetzessystematik] N 2 f.),

dass das rechtliche Gehör einerseits der Sachaufklärung dient und andererseits ein persönlichkeitsbezogenes Mitwirkungsrecht darstellt (BGE 132 V 368 E. 3.1),

dass der Gehörsanspruch insbesondere das Recht der Parteien umfasst, sich vor Erlass des in ihre Rechtsstellung eingreifenden Entscheids zur Sache zu äussern, erhebliche Beweise beizubringen, Einsicht in die Akten zu nehmen, mit erheblichen Beweisanträgen gehört zu werden und an der Erhebung wesentlicher Beweise entweder mitzuwirken oder sich zumindest zum Beweisergebnis zu äussern, wenn dieses geeignet ist, den Entscheid zu beeinflussen (BGE 132 V 368 E. 3.1 mit Hinweisen),

dass Art. 29 Abs. 2 BV von der Behörde verlangt, dass sie die Vorbringen des vom Entscheid in seiner Rechtsstellung Betroffenen auch tatsächlich hört, prüft und in der Entscheidfindung berücksichtigt, woraus die Verpflichtung der Behörde folgt, ihren Entscheid zu begründen (BGE 134 I 83 E. 4.1 mit Hinweisen),

dass der Anspruch auf rechtliches Gehör formeller Natur ist, dessen Verletzung grundsätzlich ungeachtet der Erfolgsaussichten der Beschwerde in der Sache selbst zur Aufhebung der angefochtenen Verfügung führt (BGE 132 V 387 E. 5.1, BGE 127 V 431 E. 3d/aa),

dass nach der Rechtsprechung eine nicht besonders schwerwiegende Verletzung des rechtlichen Gehörs ausnahmsweise als geheilt gelten kann, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind (vgl. BGE 133 I 201 E. 2.2 mit Hinweisen),

dass der Regierungsrat - als Voraussetzung für das Eintreten auf ein Tariffestsetzungsbegehren - zunächst zu prüfen hat, ob vorgängig ernsthafte Tarifverhandlungen geführt worden sind (vgl. Urteil BVGer C-8011/2009 vom 28. Juli 2011 E. 1.4, siehe auch BVGE 2010/24 E. 5.2.1),

dass aus dem angefochtenen Entscheid nicht ersichtlich wird, ob die Vorinstanz eine solche Prüfung vorgenommen bzw. die diesbezüglichen Einwände der Beschwerdeführerinnen berücksichtigt hat,

dass aus Art. 29 Abs. 2 BV ein Recht fliesst, sich im Verwaltungsverfahren zu Eingaben der Gegenpartei zu äussern, soweit diese geeignet sind, den Entscheid zu beeinflussen (vgl. BGE 138 I 154 E. 2.3.2 mit Hinweisen; siehe auch Art. 31 VwVG),

dass die Vorinstanz der Beschwerdegegnerin Gelegenheit gab, sich zu den Vorbringen der Beschwerdeführerinnen zu äussern und entsprechende Beweismittel einzureichen,

dass sie aber den Beschwerdeführerinnen kein solches Recht einräumte,

dass das Vorgehen der Vorinstanz deshalb nicht nur gegen Art. 29 Abs. 2 BV verstösst, sondern auch dem Grundsatz der Gleichbehandlung im Verfahren (vgl. Art. 29 Abs. 1 BV) widerspricht,

dass die Vorinstanz ihren Festsetzungsbeschluss lediglich damit begründet, dass sämtliche Leistungen des Geburtshauses nach dem gleichen Tarif abgegolten werden sollten, unabhängig davon, welcher Krankenversicherer leistungspflichtig sei,

dass aus dem Beschluss nicht hervorgeht, ob die Vorinstanz ihrer Pflicht nachgekommen ist, den - vorliegend entsprechend dem Antrag der Beschwerdegegnerin festgesetzten - Tarif vorgängig darauf hin zu überprüfen, ob er mit dem Gesetz und dem Gebot der Wirtschaftlichkeit in Einklang steht (vgl. Art. 46 Abs. 4 KVG; zur Anwendbarkeit im Festsetzungsverfahren nach Art. 47 Abs. 1 KVG BVGE 2010/24 E. 4.3),

dass der angefochtene Beschluss demnach als bundesrechtswidrig aufzuheben und die Sache zur Durchführung eines rechtskonformen Verfahrens und neuem Entscheid an die Vorinstanz zurückzuweisen ist,

dass bei diesem Ergebnis offenbleiben kann, ob die Auffassung der Vorinstanz, wonach für einen einzelnen Leistungserbringer nicht unterschiedliche Tarife vereinbart bzw. festgesetzt werden können, mit den Vorgaben des KVG vereinbar ist,

dass der Regierungsrat bei seinem neuen Entscheid zu berücksichtigen haben wird, dass ein Festsetzungsbeschluss aus sich selber heraus hinreichend klar sein muss, weshalb - hinsichtlich weiterer Modalitäten - nicht lediglich auf einen von anderen Parteien geschlossenen Vertrag verwiesen werden kann,

dass sich jedoch - entgegen der Ansicht der Beschwerdeführerinnen (vgl. act. 1 Rz. 33) - die Festsetzungskompetenz der Kantonsregierung im Rahmen von Art. 47 Abs. 1 KVG nicht auf den Tarif als solchen beschränkt, sondern die Behörde - soweit notwendig und gesetzeskonform - auch weitere Modalitäten regeln kann (vgl. BVGE 2010/24 E. 5.2.1 [S. 318], Urteile BVGer C-7720/2009 vom 13. Juni 2012 E. 13 und C-2142/2010 vom 21. September 2011 E. 6.1, je mit Hinweisen),

dass aber nur die Vertragsparteien das System des Tiers payant anstelle des gesetzlich vorgesehenen Systems des Tiers garant (soweit nicht die stationäre Behandlung betreffend) vereinbaren können (vgl. Art. 42 Abs. 1 und 2 KVG; siehe auch RKUV 2002 KV 220 [nur elektronische Publikation] E. II 11.1.2),

dass die Beschwerde - wie sich aus den vorstehenden Erwägungen ergibt - gutzuheissen ist,

dass den Vorinstanzen keine Verfahrenskosten auferlegt werden und vorliegend grundsätzlich die Beschwerdegegnerin als unterliegende Partei kostenpflichtig wäre (vgl. Art. 63 Abs. 1 und 2 VwVG),

dass jedoch aus Billigkeitsgründen von einer Kostenerhebung abgesehen werden kann (Art. 63 Abs. 1 Satz 3 VwVG in Verbindung mit Art. 6 Bst. b
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 6 Remise des frais de procédure - Les frais de procédure peuvent être remis totalement ou partiellement à une partie ne bénéficiant pas de l'assistance judiciaire prévue à l'art. 65 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative4 lorsque:
a  le recours est réglé par un désistement ou une transaction sans avoir causé un travail considérable;
b  pour d'autres motifs ayant trait au litige ou à la partie en cause, il ne paraît pas équitable de mettre les frais de procédure à la charge de celle-ci.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]),

dass solche Gründe namentlich bei einer Rückweisung wegen Verletzung des rechtlichen Gehörs vorliegen (Michael Beusch, in: Auer/Müller/ Schindler [Hrsg.], Kommentar zum Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren [VwVG], Zürich 2008, Rz. 15 zu Art. 63; André Moser/Michael Beusch/Lorenz Kneubühler, Prozessieren vor dem Bundesverwaltungsgericht, Basel 2008, S. 212, Rz. 4.60),

dass daher vorliegend keine Verfahrenskosten zu erheben sind,

dass den Beschwerdeführerinnen der geleistete Kostenvorschuss zurückzuerstatten ist,

dass den obsiegenden Beschwerdeführerinnen gemäss Art. 64 Abs. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 6 Remise des frais de procédure - Les frais de procédure peuvent être remis totalement ou partiellement à une partie ne bénéficiant pas de l'assistance judiciaire prévue à l'art. 65 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative4 lorsque:
a  le recours est réglé par un désistement ou une transaction sans avoir causé un travail considérable;
b  pour d'autres motifs ayant trait au litige ou à la partie en cause, il ne paraît pas équitable de mettre les frais de procédure à la charge de celle-ci.
VwVG in Verbindung mit Art. 7 ff
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
. VGKE eine Parteientschädigung von pauschal Fr. 3'800.- (inkl. Auslagenersatz und Mehrwertsteuer) zuzusprechen ist,

dass die Parteientschädigung einer unterliegenden Gegenpartei - je nach deren Leistungsfähigkeit - auferlegt wird, sofern sich diese mit selbständigen Begehren am Verfahren beteiligt hat; ansonsten sie von der Vorinstanz zu leisten ist (Art. 64 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
und 3
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
VwVG),

dass die bei den Verfahrenskosten erwähnten Billigkeitsgründe auch hier zu berücksichtigen sind,

dass daher nicht die Beschwerdegegnerin entschädigungspflichtig ist, zumal sie sich nicht mit eigenen Begehren am Verfahren beteiligt hat,

dass die Parteientschädigung demnach von der Vorinstanz zu leisten ist,

dass dieses Urteil nicht beim Bundesgericht angefochten werden kann (vgl. Art. 83 Bst. r
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [BGG, SR 173.110]).

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen und der angefochtene Beschluss wird aufgehoben.

Die Sache wird im Sinne der Erwägungen an die Vorinstanz zurückgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben. Den Beschwerdeführerinnen wird der geleistete Kostenvorschuss zurückerstattet.

3.
Den Beschwerdeführerinnen wird eine Parteientschädigung von pauschal Fr. 3'800.- (inkl. Auslagenersatz und Mehrwertsteuer) zu Lasten der Vorinstanz zugesprochen.

4.
Dieses Urteil geht an:

- die Beschwerdeführerinnen (Gerichtsurkunde; Beilage: Rückerstattungsformular)

- die Beschwerdegegnerin (Gerichtsurkunde)

- die Vorinstanz (Ref-Nr. RRB 711; Gerichtsurkunde)

- das Bundesamt für Gesundheit

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Michael Peterli Susanne Fankhauser

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : C-5733/2012
Date : 15 février 2013
Publié : 07 mars 2013
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Assurances sociales
Objet : Tariffestsetzung, Infrastrukturbeitrag


Répertoire des lois
Cst: 29
FITAF: 6 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 6 Remise des frais de procédure - Les frais de procédure peuvent être remis totalement ou partiellement à une partie ne bénéficiant pas de l'assistance judiciaire prévue à l'art. 65 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative4 lorsque:
a  le recours est réglé par un désistement ou une transaction sans avoir causé un travail considérable;
b  pour d'autres motifs ayant trait au litige ou à la partie en cause, il ne paraît pas équitable de mettre les frais de procédure à la charge de celle-ci.
7
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
LAMal: 42  46  47  53  90a
LTF: 83
PA: 18  26  29  31  48  50  52  63  64
Répertoire ATF
127-V-431 • 132-V-368 • 132-V-387 • 133-I-201 • 134-I-83 • 138-I-154
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
case postale • autorité inférieure • tribunal administratif fédéral • assureur-maladie • conseil d'état • frais de la procédure • droit d'être entendu • nidwald • assurance-maladie et accidents • avance de frais • fournisseur de prestations • acte judiciaire • décision • loi fédérale sur la procédure administrative • loi fédérale sur le tribunal fédéral • société coopérative • route principale • taxe sur la valeur ajoutée • convention tarifaire • assureur
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