Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

{T 0/2}
5A 387/2010, 5A 405/2010

Urteil vom 14. September 2010
II. zivilrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin Hohl, Präsidentin,
Bundesrichter L. Meyer, Bundesrichter von Werdt,
Gerichtsschreiber von Roten.

Verfahrensbeteiligte
X.________ (Ehemann),
vertreten durch Rechtsanwalt Hermann Lei,
Beschwerdeführer im Verfahren 5A 387/2010,

gegen

Y.________ (Ehefrau),
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Hans Rudolf Forrer,
Beschwerdegegnerin im Verfahren 5A 387/2010,

und

Y.________ (Ehefrau), vgt.,
Beschwerdeführerin im Verfahren 5A 405/2010,

gegen

X.________ (Ehemann), vgt.,
Beschwerdegegner im Verfahren 5A 405/2010,

Gegenstand
Ehescheidung (Güterrecht),

Beschwerden gegen das Urteil des Obergerichts des Kantons Thurgau vom 1. September 2009.

Sachverhalt:

A.
X.________ (Ehemann), Jahrgang 1949, und Y.________ (Ehefrau), Jahrgang 1950, heirateten am xxxx 1973. Sie wurden Eltern zweier Töchter und eines Sohnes, geboren in den Jahren 1976, 1977 und 1980. Die Ehefrau, gelernte Damenschneiderin, führte den Haushalt der Familie und betreute die Kinder. Sie war während der Ehe teilzeitlich erwerbstätig und bildete sich weiter. Der Ehemann schloss ein Studium als diplomierter Architekt HTL ab. Sein Architekturbüro (Einzelfirma) überführte er 1985 in die X.________ Architektur AG, deren sämtliche Namenaktien in seinem Besitz sind. Die Ehegatten trennten sich am 1. Mai 2002. Die Ehefrau arbeitet als Bankangestellte mit einem Pensum von 60 % (seit 1. Juni 2007). Der Ehemann hat seine Berufsausübung in den letzten Jahren herabgesetzt und ist heute zur Hauptsache als Verwalter für zwei Stockwerkeigentümergemeinschaften und der Liegenschaften seiner Firma tätig.

B.
Am 26. Oktober 2007 ersuchte die Ehefrau um Scheidung, der der Ehemann zustimmte. Im Rahmen vorsorglicher Massnahmen während des Scheidungsverfahrens wurde dem Ehemann verboten, ohne vorgängiges schriftliches Einverständnis der Ehefrau über die Aktien der X.________ Architektur AG sowie über die Liegenschaften Nrn. 3786 und 692, Grundbuch B.________, und Nr. 420, Grundbuch G.________, zu verfügen (Entscheide vom 9. Juni und vom 17. Juli 2008).

C.
Das Bezirksgericht B.________ schied die Ehe der Parteien und regelte die Scheidungsfolgen (Urteil vom 31. Oktober 2008). Die Scheidung, der Verzicht der Ehefrau auf nachehelichen Unterhalt verbunden mit der Feststellung einer Unterdeckung, die Teilung der Guthaben aus beruflicher Vorsorge und die Verweisung der güterrechtlichen Auseinandersetzung über Kunstgegenstände in ein separates Verfahren wurden am 15. Mai 2009 rechtskräftig.

D.
Streitig blieben in der güterrechtlichen Auseinandersetzung die Zuweisung einer im Miteigentum der geschiedenen Ehegatten stehenden Liegenschaft (Ferienhaus in F.________) und die Bewertung der auf die X.________ Architektur AG lautenden Namenaktien:

D.a Das Bezirksgericht wies die Liegenschaft Y.________ zu Alleineigentum zu. Es erfasste die X.________ Architektur AG als reine Immobiliengesellschaft, stellte auf deren Substanzwert ab und bezifferte den güterrechtlichen Anspruch von Y.________ auf Fr. 441'199.50 per Ende 2009 (Urteil vom 31. Oktober 2008).
D.b Gegen das bezirksgerichtliche Urteil legte X.________ Berufung ein. Die Parteien schlossen am 27. Februar / 8. März 2009 eine Vereinbarung, die dem Obergericht eingereicht wurde. Darin sahen die Parteien vor, (1.) dass die X.________ Architektur AG ein Einfamilienhaus an die eine Tochter der Parteien zum Steuerwert von Fr. 595'000.-- verkauft, (2.) dass die Tochter zu Gunsten ihres Vaters den im Ehescheidungsverfahren unbestrittenen Ausgleichsanspruch von Fr. 233'000.-- an ihre Mutter überweist und (3.) dass zur Berechnung der güterrechtlichen Beteiligungsforderung von Y.________ der Steuerwert von Fr. 595'000.-- verwendet wird.
D.c Das Obergericht des Kantons Thurgau bestätigte die Zuweisung des Ferienhauses in das Alleineigentum von Y.________. Es ermittelte den Verkehrswert der X.________ Architektur AG anhand des Substanz- und des Ertragswertes und legte die Güterrechtsforderung von Y.________ auf Fr. 374'938.-- per 30. Juni 2010 fest, abzüglich der erfolgten Zahlung von Fr. 233'000.--. Das Obergericht bestätigte den erstinstanzlichen Kostenspruch, wonach die Gerichtsgebühren und Expertisekosten von insgesamt Fr. 9'905.20 im Betrag von Fr. 7'500.-- X.________ und mit Fr. 2'405.20 Y.________ auferlegt wurden und X.________ an die Parteikosten von Y.________ Fr. 22'000.-- nebst 7.6 % Mehrwertsteuer zu bezahlen hatte. Für das Berufungsverfahren wurden die Gerichtskosten hälftig geteilt und die Parteikosten wettgeschlagen (Urteil vom 1. September 2009).

E.
Gegen das obergerichtliche Urteil haben beide Parteien je Beschwerde erhoben:
E.a X.________ (Beschwerdeführer) beantragt dem Bundesgericht mit Eingabe vom 18. Mai 2010, das Ferienhaus seinem Alleineigentum zuzuweisen, die von ihm geschuldete Ausgleichszahlung auf Fr. 102'986.50 zu bestimmen, sämtliche Kosten und Entschädigungen Y.________ aufzuerlegen, eventuell die Sache an die Vorinstanzen zur Neuprüfung zurückzuweisen und subeventuell ihm eine angemessene Frist zur Bezahlung der güterrechtlichen Ausgleichszahlung anzusetzen (Verfahren 5A 387/2010).
E.b Y.________ (Beschwerdeführerin) beantragt dem Bundesgericht mit Eingabe vom 26. Mai 2010, den Beschwerdeführer zu verpflichten, ihr Fr. 413'199.50 per Rechtskraft zu bezahlen, abzüglich der bereits erfolgten Zahlung von Fr. 233'000.--, und als Folge davon die zweitinstanzliche Verfahrensgebühr dem Beschwerdeführer aufzuerlegen und ihr eine angemessene Parteientschädigung für das obergerichtliche Verfahren zuzusprechen, eventuell die Streitsache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen (Verfahren 5A 405/2010).
E.c In den Beschwerdeverfahren sind die kantonalen Akten, hingegen keine Vernehmlassungen eingeholt worden.

Erwägungen:

1.
Streitig ist unter den Parteien die güterrechtliche Auseinandersetzung nach den Vorschriften über die Errungenschaftsbeteiligung (Art. 120
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 120 - 1 La liquidation du régime matrimonial est soumise aux dispositions sur le régime matrimonial.
1    La liquidation du régime matrimonial est soumise aux dispositions sur le régime matrimonial.
2    Les époux divorcés cessent d'être les héritiers légaux l'un de l'autre.190
3    Sauf clause contraire, les époux perdent tous les avantages résultant de dispositions pour cause de mort:
1  au moment du divorce;
2  au moment du décès si une procédure de divorce entraînant la perte de la réserve du conjoint survivant est pendante.191
i.V.m. Art. 196 ff
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 196 - Le régime de la participation aux acquêts comprend les acquêts et les biens propres de chaque époux.
. ZGB) und damit eine Zivilsache (Art. 72 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
BGG) in einer vermögensrechtlichen Angelegenheit, deren Streitwert mit Fr. 249'213.-- den gesetzlichen Mindestbetrag übersteigt (Art. 74 Abs. 1 lit. b
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 74 Valeur litigieuse minimale - 1 Dans les affaires pécuniaires, le recours n'est recevable que si la valeur litigieuse s'élève au moins à:
1    Dans les affaires pécuniaires, le recours n'est recevable que si la valeur litigieuse s'élève au moins à:
a  15 000 francs en matière de droit du travail et de droit du bail à loyer;
b  30 000 francs dans les autres cas.
2    Même lorsque la valeur litigieuse minimale n'est pas atteinte, le recours est recevable:
a  si la contestation soulève une question juridique de principe;
b  si une loi fédérale prévoit une instance cantonale unique;
c  s'il porte sur une décision prise par une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
d  s'il porte sur une décision prise par le juge de la faillite ou du concordat;
e  s'il porte sur une décision du Tribunal fédéral des brevets.
BGG). Die teilweise Gutheissung der kantonalen Berufung und die neue güterrechtliche Auseinandersetzung durch das Obergericht ist kantonal letztinstanzlich (Art. 75 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 75 Autorités précédentes - 1 Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
1    Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
2    Les cantons instituent des tribunaux supérieurs comme autorités cantonales de dernière instance. Ces tribunaux statuent sur recours, sauf si:
a  une loi fédérale prévoit une instance cantonale unique;
b  un tribunal spécialisé dans les litiges de droit commercial statue en instance cantonale unique;
c  une action ayant une valeur litigieuse d'au moins 100 000 francs est déposée directement devant le tribunal supérieur avec l'accord de toutes les parties.
BGG), betrifft die Parteien in ihren rechtlich geschützten Interessen (Art. 76 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 76 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire, et
b  est particulièrement touché par la décision attaquée et a un intérêt digne de protection à son annulation ou sa modification.
2    Ont également qualité pour recourir contre les décisions visées à l'art. 72, al. 2, la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux et, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions.41
BGG) und schliesst das kantonale Verfahren ab (Art. 90
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 90 Décisions finales - Le recours est recevable contre les décisions qui mettent fin à la procédure.
BGG). Auf die von beiden Parteien fristgerecht (Art. 100 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants92 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants93.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets95.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...96
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
BGG) erhobenen Beschwerden kann eingetreten werden, wobei formelle Einzelfragen im Sachzusammenhang zu erörtern sind. Aufgrund des Sachverhalts und der von beiden Seiten angefochtenen Punkte rechtfertigt es sich, die zwei Beschwerden zu vereinigen und in einem einzigen Urteil zu erledigen (Art. 71
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 71 - Lorsque la présente loi ne contient pas de dispositions de procédure, les dispositions de la PCF31 sont applicables par analogie.
BGG i.V.m. Art. 24
SR 273 Loi fédérale du 4 décembre 1947 de procédure civile fédérale
PCF Art. 24 - 1 Le demandeur qui entend exercer plusieurs actions contre le même défendeur peut les joindre dans une seule demande si le Tribunal fédéral est compétent pour connaître de chacune d'elles. Cette condition n'est pas exigée pour des prétentions accessoires.
1    Le demandeur qui entend exercer plusieurs actions contre le même défendeur peut les joindre dans une seule demande si le Tribunal fédéral est compétent pour connaître de chacune d'elles. Cette condition n'est pas exigée pour des prétentions accessoires.
2    Plusieurs personnes peuvent agir comme demandeurs ou être actionnées comme défendeurs par la même demande:
a  s'il existe entre elles, en raison de l'objet litigieux, une communauté de droit ou si leurs droits ou leurs obligations dérivent de la même cause matérielle et juridique. Le juge peut appeler en cause un tiers qui fait partie de la communauté de droit. L'appelé en cause devient partie au procès;
b  si des prétentions de même nature et reposant sur une cause matérielle et juridique essentiellement de même nature forment l'objet du litige et que la compétence du Tribunal fédéral soit donnée à l'égard de chacune d'elles.
3    Le juge peut en tout état de cause ordonner la disjonction, s'il l'estime opportun.
BZP).

2.
Beide Ehegatten hatten im kantonalen Verfahren je die Zuweisung des in ihrem Miteigentum stehenden Ferienhauses zum Anrechnungswert von Fr. 72'000.-- verlangt. Die kantonalen Gerichte haben die Liegenschaft der Beschwerdeführerin zugewiesen (E. 2 S. 4 ff. des angefochtenen Urteils). Der Beschwerdeführer rügt eine Verletzung seines Beweisführungsanspruchs nach Art. 8
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 8 - Chaque partie doit, si la loi ne prescrit le contraire, prouver les faits qu'elle allègue pour en déduire son droit.
ZGB, Verletzungen von Art. 205 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 205 - 1 Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
1    Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
2    Lorsqu'un bien est en copropriété, un époux peut demander, en sus des autres mesures prévues par la loi, que ce bien lui soit attribué entièrement s'il justifie d'un intérêt prépondérant, à charge de désintéresser son conjoint.
3    Les époux règlent leurs dettes réciproques.
und von Art. 651 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 651 - 1 La copropriété cesse par le partage en nature, par la vente de gré à gré ou aux enchères avec répartition subséquente du prix, ou par l'acquisition que l'un ou plusieurs des copropriétaires font des parts des autres.
1    La copropriété cesse par le partage en nature, par la vente de gré à gré ou aux enchères avec répartition subséquente du prix, ou par l'acquisition que l'un ou plusieurs des copropriétaires font des parts des autres.
2    Si les copropriétaires ne s'entendent pas sur le mode du partage, le juge ordonne le partage en nature et, si la chose ne peut être divisée sans diminution notable de sa valeur, la vente soit aux enchères publiques, soit entre les copropriétaires.
3    Dans le cas de partage en nature, l'inégalité des parts peut être compensée par des soultes.
ZGB sowie Verstösse gegen das Willkürverbot (Art. 9
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
BV) und gegen das Gleichbehandlungsgebot (Art. 8
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 8 Égalité - 1 Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
1    Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
2    Nul ne doit subir de discrimination du fait notamment de son origine, de sa race, de son sexe, de son âge, de sa langue, de sa situation sociale, de son mode de vie, de ses convictions religieuses, philosophiques ou politiques ni du fait d'une déficience corporelle, mentale ou psychique.
3    L'homme et la femme sont égaux en droit. La loi pourvoit à l'égalité de droit et de fait, en particulier dans les domaines de la famille, de la formation et du travail. L'homme et la femme ont droit à un salaire égal pour un travail de valeur égale.
4    La loi prévoit des mesures en vue d'éliminer les inégalités qui frappent les personnes handicapées.
BV). Er erneuert seinen Antrag, das Ferienhaus in F.________ sei zum Anrechnungswert von Fr. 72'000.-- in sein Alleineigentum zu übertragen (S. 3 ff. der Beschwerdeschrift).

2.1 Wird der Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung aufgelöst (Art. 204
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 204 - 1 Le régime est dissous au jour du décès d'un époux ou au jour du contrat adoptant un autre régime.
1    Le régime est dissous au jour du décès d'un époux ou au jour du contrat adoptant un autre régime.
2    S'il y a divorce, séparation de corps, nullité de mariage ou séparation de biens judiciaire, la dissolution du régime rétroagit au jour de la demande.
ZGB), nimmt jeder Ehegatte seine Vermögenswerte zurück, die sich im Besitz des andern Ehegatten befinden (Art. 205 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 205 - 1 Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
1    Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
2    Lorsqu'un bien est en copropriété, un époux peut demander, en sus des autres mesures prévues par la loi, que ce bien lui soit attribué entièrement s'il justifie d'un intérêt prépondérant, à charge de désintéresser son conjoint.
3    Les époux règlent leurs dettes réciproques.
ZGB). Miteigentum der Ehegatten an Vermögenswerten ist nach sachenrechtlichen Grundsätzen aufzuheben. Im Streitfall wird die gemeinschaftliche Sache nach gerichtlicher Anordnung entweder körperlich geteilt oder versteigert (Art. 651 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 651 - 1 La copropriété cesse par le partage en nature, par la vente de gré à gré ou aux enchères avec répartition subséquente du prix, ou par l'acquisition que l'un ou plusieurs des copropriétaires font des parts des autres.
1    La copropriété cesse par le partage en nature, par la vente de gré à gré ou aux enchères avec répartition subséquente du prix, ou par l'acquisition que l'un ou plusieurs des copropriétaires font des parts des autres.
2    Si les copropriétaires ne s'entendent pas sur le mode du partage, le juge ordonne le partage en nature et, si la chose ne peut être divisée sans diminution notable de sa valeur, la vente soit aux enchères publiques, soit entre les copropriétaires.
3    Dans le cas de partage en nature, l'inégalité des parts peut être compensée par des soultes.
ZGB). Ergänzend sieht Art. 205 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 205 - 1 Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
1    Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
2    Lorsqu'un bien est en copropriété, un époux peut demander, en sus des autres mesures prévues par la loi, que ce bien lui soit attribué entièrement s'il justifie d'un intérêt prépondérant, à charge de désintéresser son conjoint.
3    Les époux règlent leurs dettes réciproques.
ZGB vor, dass der Ehegatte, der ein überwiegendes Interesse nachweist, den gemeinschaftlichen Vermögenswert gegen Entschädigung des andern Ehegatten ungeteilt zugewiesen erhalten kann. Ein überwiegendes Interesse ist dann anzunehmen, wenn ein Ehegatte, aus welchen Gründen auch immer, eine besonders enge Beziehung zur streitigen Sache nachweist. Das Gericht hat aufgrund der konkreten Sachlage eine Interessenabwägung vorzunehmen und seine Entscheidung nach Billigkeit zu treffen (Art. 4
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 4 - Le juge applique les règles du droit et de l'équité, lorsque la loi réserve son pouvoir d'appréciation ou qu'elle le charge de prononcer en tenant compte soit des circonstances, soit de justes motifs.
ZGB; BGE 119 II 197 E. 2 S. 198 f.).

2.2 Aus der Aufstellung der Parteien über ihre jeweiligen Leistungen für die Liegenschaft hat das Obergericht geschlossen, dass das Interesse des Beschwerdeführers an der Liegenschaft ab 1998 bis Ende 2004 erlahmt sei und dass der Beschwerdeführer erst in den Jahren 2005 bis 2008 dort wieder allein oder mit den Kindern Ferien verbracht und im Haus Arbeiten ausgeführt habe. Die Beschwerdeführerin sei im Gegenzug ohne grossen Unterbruch für das Haus tätig gewesen und habe auch oft ihre Ferien dort verbracht. Die erhöhte Besuchsfrequenz der Beschwerdeführerin deute auf eine stärkere Verbundenheit hin. Für eine Zuweisung des Ferienhauses an die Beschwerdeführerin spreche auch, dass ihr andernfalls keine Liegenschaft zukomme, während der Beschwerdeführer selbst nach dem Verkauf der Liegenschaft an die Tochter über zwei Liegenschaften und dabei an seinem Wohnort am nahegelegenen E.________see über eine Liegenschaft mit grossem Erholungswert verfüge. Die Liegenschaft in F.________ sei deshalb der Beschwerdeführerin zuzuweisen (E. 2c S. 5 f. des angefochtenen Urteils).

2.3 Die obergerichtliche Feststellung, die Beschwerdeführerin habe eine engere Beziehung zur Liegenschaft in F.________ als er selber, versucht der Beschwerdeführer durch neue Beweismittel zu widerlegen. Er rügt eine Verletzung seines Beweisführungsanspruchs.
2.3.1 Im Miteigentum des Ehegatten stehende Vermögenswerte weist das Gericht nicht von Amtes wegen einem der beiden Ehegatten zu Alleineigentum zu. Vorausgesetzt ist ein Antrag und der Nachweis eines überwiegenden Interesses (BGE 119 II 197 E. 2 S. 198). Einen Antrag auf Zuweisung hat auch der Beschwerdeführer gestellt. Sein Beweisführungsanspruch kann nur verletzt sein, wenn er mit Beweisanträgen, die nach Form und Inhalt den kantonalen Vorschriften genügen, für rechtserhebliche Sachvorbringen nicht zugelassen wurde (vgl. Art. 8
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 8 - Chaque partie doit, si la loi ne prescrit le contraire, prouver les faits qu'elle allègue pour en déduire son droit.
ZGB; BGE 133 III 295 E. 7.1 S. 299). Dass er entsprechende Tatsachenbehauptungen aufgestellt und prozesskonform dazu Beweis angeboten hat, legt der Beschwerdeführer nicht dar. Er meint, die Gründe für sein erlahmtes Interesse am Ferienhaus hätten nur schon mit einer informatorischen Befragung geklärt werden können. Dass er auch einen Antrag auf informatorische Befragung form- und fristgerecht im kantonalen Verfahren gestellt hat, macht der Beschwerdeführer dabei selbst nicht geltend. Es ist deshalb weder ersichtlich noch dargetan, inwiefern sein Beweisführungsanspruch verletzt sein könnte.
2.3.2 Der Nachweis des überwiegenden Interesses ist entscheidend für die ungeteilte Zuweisung im Sinne von Art. 205 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 205 - 1 Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
1    Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
2    Lorsqu'un bien est en copropriété, un époux peut demander, en sus des autres mesures prévues par la loi, que ce bien lui soit attribué entièrement s'il justifie d'un intérêt prépondérant, à charge de désintéresser son conjoint.
3    Les époux règlent leurs dettes réciproques.
ZGB. Bereits das Bezirksgericht hat festgehalten, dass sich der Beschwerdeführer gemäss seiner eigenen Darstellung in den letzten Jahren nicht mehr um das Ferienhaus gekümmert habe und auch nicht mehr darum habe kümmern können (E. 5.4.2 S. 18). Die daran anschliessende obergerichtliche Feststellung, das Interesse des Beschwerdeführers an der Liegenschaft in F.________ sei ab 1998 bis Ende 2004 erlahmt, kann deshalb nicht Anlass für das Vorbringen neuer Beweisurkunden gemäss Art. 99 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 99 - 1 Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
1    Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
2    Toute conclusion nouvelle est irrecevable.
BGG geben. Grund und Gelegenheit zur Einreichung der heute erstmals vorgelegten E-Mail-Schreiben vom 7. Mai und vom 25. August 2009 hätte in Anbetracht der bezirksgerichtlichen Urteilserwägungen vielmehr bereits vor Obergericht bestanden (vgl. BGE 136 III 123 E. 4.4.3 S. 129).
2.3.3 Alle weiteren neu eingereichten E-Mail-Schreiben wurden nach dem 1. September 2009 ausgetauscht und damit erst nach Ausfällung des angefochtenen Urteils vom 1. September 2009 erstellt. Sie können deshalb von vornherein nicht als ausnahmsweise zulässige neue Beweismittel im Sinne von Art. 99 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 99 - 1 Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
1    Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
2    Toute conclusion nouvelle est irrecevable.
BGG gelten (vgl. BGE 133 IV 342 E. 2 S. 344; 135 I 221 E. 5.2.4 S. 229).

2.4 Aufgrund der insoweit verbindlichen tatsächlichen Feststellungen des Obergerichts (Art. 105 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
BGG) kann die angefochtene Interessenabwägung nicht beanstandet werden. Dass sein Interesse am Ferienhaus erlahmt ist, erklärt der Beschwerdeführer heute mit den damaligen Eheproblemen. Dasselbe kann aber auch für die Beschwerdeführerin gelten, die gleichwohl ohne grossen Unterbruch für die Liegenschaft in F.________ tätig geblieben ist und weiterhin dort ihre Ferien verbracht hat. Daraus auf eine stärkere Verbundenheit und eine engere Beziehung der Beschwerdeführerin zum Ferienhaus zu schliessen, verletzt kein Bundesrecht. Ob es auch auf die Verfügbarkeit von Liegenschaften mit Erholungswert ankommt, wie das das Obergericht angenommen hat, kann dahingestellt bleiben. In ihrer Hauptbegründung ist die Interessenabwägung und damit die Zuweisung der Ferienwohnung in das Alleineigentum der Beschwerdeführerin nicht zu beanstanden.

2.5 Bestehen nach dem Gesagten sachliche Gründe für die Zuweisung der Liegenschaft in das Alleineigentum der Beschwerdeführerin, sind der Antrag des Beschwerdeführers auf Zuweisung an ihn selber wie auch die Rüge rechtsungleicher Behandlung unbegründet (Art. 8
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 8 Égalité - 1 Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
1    Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
2    Nul ne doit subir de discrimination du fait notamment de son origine, de sa race, de son sexe, de son âge, de sa langue, de sa situation sociale, de son mode de vie, de ses convictions religieuses, philosophiques ou politiques ni du fait d'une déficience corporelle, mentale ou psychique.
3    L'homme et la femme sont égaux en droit. La loi pourvoit à l'égalité de droit et de fait, en particulier dans les domaines de la famille, de la formation et du travail. L'homme et la femme ont droit à un salaire égal pour un travail de valeur égale.
4    La loi prévoit des mesures en vue d'éliminer les inégalités qui frappent les personnes handicapées.
BV; vgl. BGE 134 I 257 E. 3.1 S. 260 f.). Neben der frei zu prüfenden Anwendung von Art. 205 Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 205 - 1 Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
1    Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
2    Lorsqu'un bien est en copropriété, un époux peut demander, en sus des autres mesures prévues par la loi, que ce bien lui soit attribué entièrement s'il justifie d'un intérêt prépondérant, à charge de désintéresser son conjoint.
3    Les époux règlent leurs dettes réciproques.
ZGB besteht für die Beurteilung der Rüge willkürlicher Rechtsanwendung schon begrifflich kein Raum (Art. 9
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
BV; vgl. BGE 133 III 462 E. 4.4.1 S. 470). Der Anrechnungswert von Fr. 72'000.-- für das Ferienhaus in F.________ ist unangefochten.

3.
Zur Errungenschaft des Beschwerdeführers gehören sämtliche 100 Namenaktien der X.________ Architektur AG. Die Ermittlung des Unternehmenswertes ist streitig. Keine der Parteien hat im kantonalen Verfahren eine gutachterliche Bewertung der Namenaktien beantragt. Das Obergericht hat auf die Einholung eines Gerichtsgutachtens verzichtet und das Unternehmen anhand der Berechnung der Steuerverwaltung bewertet (E. 4c/dd S. 9). Es hat den Substanzwert, den Ertragswert und den Unternehmenswert festgelegt (E. 4d und E. 4e S. 9 ff. des angefochtenen Urteils).

3.1 Eingeholt wurde eine gutachterliche Verkehrswertschätzung der Liegenschaften im Eigentum der X.________ Architektur AG. Sie hat Fr. 400'000.-- für das Wohnhaus in G.________, Fr. 210'000.-- für die Eigentumswohnung in B.________ und Fr. 665'000.-- für das Einfamilienhaus in B.________ ergeben (act. 35.1-3 und act. 42 der bezirksgerichtlichen Akten). Das Einfamilienhaus wurde während des Verfahrens zum Steuerwert verkauft. Gemäss Vereinbarung der Parteien soll der Steuerwert von Fr. 595'000.-- in der güterrechtlichen Auseinandersetzung verwendet werden (Bst. D/b hiervor). Einwände des Beschwerdeführers gegen das Gutachten hat das Obergericht verworfen. Unter Berücksichtigung der Prozessvereinbarung hat der Liegenschaftswert insgesamt 1.205 Mio. Fr. betragen (E. 4d/bb S. 10 des angefochtenen Urteils).

3.2 Den Substanzwert der X.________ Architektur AG hat das Obergericht gestützt auf die Bilanz per 31. Dezember 2006 ermittelt (act. 6.7 der bezirksgerichtlichen Akten). Es hat zum Eigenkapital (= Fr. 295'235.--: Aktienkapital + Reserven ./. Verlustvortrag) die stillen Reserven (= Fr. 546'750.--: Verkehrswerte ./. Buchwerte der Liegenschaften) hinzugerechnet (= Fr. 841'985.--) und davon latente Steuern im Umfang von 20 % der stillen Reserven (= Fr. 109'350.--) in Abzug gebracht, was gerundet einen Substanzwert von Fr. 732'650.-- ergeben hat (E. 4d/cc S. 11 des angefochtenen Urteils).

3.3 Den Ertragswert der X.________ Architektur AG hat das Obergericht auf Fr. 41'935.19 bestimmt (E. 4e S. 11 des angefochtenen Urteils).

3.4 Den Unternehmenswert der X.________ Architektur AG hat das Obergericht im Gegensatz zum Bezirksgericht nicht dem Substanzwert gleichstellen wollen. Es ist davon ausgegangen, bei der X.________ Architektur AG handle es sich nicht um eine Immobiliengesellschaft, deren Verkehrswert dem Substanzwert entspreche. Die X.________ Architektur AG habe selbst im Geschäftsjahr 2006 neben einem Liegenschaftsgewinn auch Honorareinnahmen verbucht. Solange aber noch Honorareinnahmen verbucht würden, könne nicht von einer reinen Immobiliengesellschaft gesprochen werden (E. 4c/bb S. 8 des angefochtenen Urteils). Den massiven Einbruch des Honorarertrags ab dem Jahr 2000 hat der Beschwerdeführer mit den Eheproblemen begründet, die sich depressionsähnlich ausgewirkt hätten. Das Obergericht hat ihm geglaubt und angenommen, mit der Scheidung und der Stabilisierung der Verhältnisse sei in Zukunft auch wieder mit erhöhten Honorareinnahmen zu rechnen, die im Rahmen der Unternehmensbewertung zu berücksichtigen seien. Zur Gewichtung von Substanz- und Ertragswert hat das Obergericht festgehalten, auf Grund des offensichtlichen Missverhältnisses zwischen der Substanz und dem durch den Beschwerdeführer erwirtschafteten Ertrag könne die gängige Formel "
(Substanzwert + [2 x Ertragswert]) : 3" nicht angewendet werden. Vielmehr sei der Substanzwert von Fr. 732'650.-- achtfach und der Ertragswert von Fr. 41'930.-- einfach zu gewichten, was einen Unternehmenswert der X.________ Architektur AG von rund Fr. 655'903.-- ergebe (E. 4e S. 11 f. des angefochtenen Urteils).

3.5 In einer Vergleichsrechnung ist das Obergericht zum selben Ergebnis gelangt. Es hat angenommen, zur Ermittlung des Fortführungswertes des Unternehmens sei das nicht betriebsnotwendige Vermögen rechnerisch auszuscheiden, separat zum Liquidationswert zu bewerten und gesondert zum Gesamtwert zu zählen. Der Liquidationswert der an die Tochter verkauften Wohnliegenschaft als auszuscheidendes nicht betriebsnotwendiges Vermögen betrage ungefähr Fr. 440'000.-- (E. 4c/aa S. 7 f.). Nach Ausscheidung der Liegenschaft aus der Bilanz verbleibe ein Substanzwert der X.________ Architektur AG von Fr. 552'000.-- (E. 4d/cc S. 11). Werde nach der sog. Schweizer Methode der Substanzwert von Fr. 552'000.-- einfach und der Ertragswert von Fr. 41'930.-- doppelt gewichtet, betrage der Wert des Betriebsvermögens rund Fr. 212'000.--, was zuzüglich des Liquidationswertes des nicht betriebsnotwendigen Vermögens von ungefähr Fr. 440'000.-- einen Unternehmenswert der X.________ Architektur AG von rund Fr. 652'000.-- ergebe (E. 4e S. 11 des angefochtenen Urteils).

4.
Die angefochtene Unternehmensbewertung stützt sich in tatsächlicher Hinsicht auf die Angaben und Berechnungen der Steuerverwaltung, auf die Bilanz per Ende 2006 und auf das Gerichtsgutachten über den Wert der Liegenschaften im Eigentum der X.________ Architektur AG. Beide Parteien erheben Rügen gegen den Ausgangspunkt und die Grundlagen der Bewertung.

4.1 Für die Wertbestimmung sieht Art. 211
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 211 - À la liquidation du régime matrimonial, les biens sont estimés à leur valeur vénale.
ZGB vor, dass die Vermögensgegenstände bei der güterrechtlichen Auseinandersetzung zu ihrem Verkehrswert einzusetzen sind. Vermögensgegenstand im Sinne des Gesetzes können Unternehmen sein, die als rechtlich finanzielle Einheit bewertet werden, und Verkehrswert im Sinne des Gesetzes ist der Wert, der bei einem Verkauf auf dem freien Markt realisierbar wäre. Ausgangspunkt der Bewertung ist die Frage, ob das Unternehmen weitergeführt wird oder nicht. Je nach Antwort ist der Fortführungswert oder der Liquidationswert zu ermitteln. Letzternfalls ist der Jahresabschluss, der normalerweise auf Fortführungswerten und damit Preisen des Beschaffungsmarktes (abzüglich notwendige Abschreibungen) beruht, auf Liquidationswerte, d.h. auf Preise des Veräusserungsmarktes umzustellen. Der Fortführungswert wird in der Regel aufgrund einer zukunftsbezogenen Ertragsbewertung verbunden mit einer aktuellen Substanzbewertung bestimmt (vgl. BGE 136 III 209 E. 6.2.1 und E. 6.2.2 S. 215 f. mit Hinweisen).

4.2 Das Obergericht hat die Ausgangslage zutreffend dargestellt und die unterschiedliche Bewertung im Falle der Liquidation gegenüber der Fortführung des Unternehmens aufgezeigt (E. 4b S. 7). Es ist davon ausgegangen, das Unternehmen werde in Zukunft weitergeführt (E. 4e S. 11 des angefochtenen Urteils). Es hat auf die Bilanz abgestellt, in der sich keine Anhaltspunkte für eine Liquidation finden (act. 6.7 der bezirksgerichtlichen Akten), und hat die gutachterliche Schätzung der Liegenschaften übernommen, die den unter normalen Umständen und ohne Rücksicht auf persönliche Verhältnisse erzielbaren Verkaufspreis wiedergibt (act. 35.1-3). Entgegen der Behauptung der Beschwerdeführerin (S. 18 f. Ziff. 3.3) sind die obergerichtlichen Ausführungen nachvollziehbar und widerspruchsfrei.

4.3 Der Beschwerdeführer rügt, der Gerichtsgutachter sei zu Unrecht von Preisen ausgegangen, die im Falle von Veräusserungen auf mittlere bis längere Sicht erzielt werden könnten. Massgebend seien Zerschlagungswerte, d.h. Preise, die bei einer kurzfristigen Veräusserung erzielbar und deshalb zwangsläufig tiefer seien. Die gutachterliche Schätzung sei insoweit nach unten zu korrigieren (S. 6 f. der Beschwerdeschrift). Die Überlegung trifft zu, wenn der Eigentümerehegatte nicht an der Nutzung, sondern am Verkauf des zu bewertenden Vermögensgegenstandes interessiert oder der Verkauf zur Zahlung der Beteiligungsforderung ohnehin unausweichlich ist. Diesfalls sind Zerschlagungswerte, d.h. bei kurzfristiger Veräusserung erzielbare Werte, also Liquidations- oder Occasionswerte, massgebend. Eine andere Bewertung hat hingegen zu erfolgen, wenn davon auszugehen ist, dass der Eigentümerehegatte den Vermögensgegenstand voraussichtlich über längere Zeit nicht veräussern wird oder dass der Vermögensgegenstand - wie hier - zu einem Unternehmen gehört, das fortgeführt und nicht liquidiert wird. Zu bewerten ist in diesen Fällen der Nutzen, den der Vermögensgegenstand mit seinem Ertrag und/oder seiner Substanz für das Unternehmen bzw. den
Eigentümer längerfristig hat. Die Bewertung der Liegenschaften mit Blick auf einen unter normalen Umständen und ohne Rücksicht auf persönliche Verhältnisse erzielbaren Verkaufspreis verletzt deshalb kein Bundesrecht (vgl. BGE 125 III 1 E. 5c S. 7 mit Hinweis insbesondere auf DRUEY, Die Bewertung von Vermögensobjekten im ehelichen Güterrecht und im Erbrecht, FS Hegnauer, Bern 1986, S. 15 ff., S. 26 Ziffer 5 und S. 31; für Unternehmen: DRUEY, a.a.O., S. 28 ff. Ziffer 7).

4.4 Der Beschwerdeführer zweifelt an den Liegenschaftsbewertungen des Gerichtsgutachters und hält - wie bereits im kantonalen Verfahren - nur die Schätzung der Steuerbehörden für zuverlässig (S. 7 f. der Beschwerdeschrift). Während das Bundesgericht den Bewertungsmassstab frei prüfen kann (z.B. E. 4.3 soeben), ist die Schätzung des tatsächlichen Wertes im Beschwerdeverfahren verbindlich (Art. 105 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
BGG; BGE 125 III 1 E. 5a S. 6). Ausnahmsweise zulässige Sachverhaltsrügen (Art. 97 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 97 Établissement inexact des faits - 1 Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
1    Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
2    Si la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le recours peut porter sur toute constatation incomplète ou erronée des faits.89
BGG) erhebt der Beschwerdeführer keine. Mit der obergerichtlichen Begründung, weshalb die steuerrechtlichen Schätzwerte nicht beweiskräftig sind (E. 4d/aa S. 9 f.) und inwiefern die - heute teilweise wiederholten - Einwände unbegründet sind (E. 4d/bb S. 10 des angefochtenen Urteils), setzt sich der Beschwerdeführer nicht ansatzweise auseinander (Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG; BGE 134 V 53 E. 4.3 S. 62 und 138 E. 2.1 S. 143). Das Obergericht durfte deshalb auf die gutachterliche Bewertung der Liegenschaften abstellen.

4.5 Zur Ermittlung des Substanzwertes hat sich das Obergericht auf die im Recht liegende Bilanz per Ende 2006 gestützt. Die Jahresrechnung mit Bilanz der X.________ Architektur AG per 31. Dezember 2009, die der Beschwerdeführer am 23. April 2010 abgezeichnet hat und dem Bundesgericht einreicht (Beschwerde-Beilage Nr. 4), kann nicht als ausnahmsweise zulässiges neues Beweismittel im Sinne von Art. 99 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 99 - 1 Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
1    Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
2    Toute conclusion nouvelle est irrecevable.
BGG berücksichtigt werden, da sie erst nach Ausfällung des angefochtenen Urteils vom 1. September 2009 erstellt wurde (vgl. BGE 133 IV 342 E. 2 S. 344; 135 I 221 E. 5.2.4 S. 229). Auszugehen ist von der Bilanz per Ende 2006, auf die das Obergericht abgestellt hat.

4.6 Gegen die Annahme des Obergerichts, künftig sei wieder mit erhöhten Honorarerträgen zu rechnen, wendet die Beschwerdeführerin ein, die X.________ Architektur AG sei weder operativ tätig, noch werde sie im Zuge der beruflichen Tätigkeit des Beschwerdeführers fortgeführt werden. Dessen Behauptung vor Obergericht, der ab dem Jahre 2000 zu verzeichnende massive Einbruch des Honorarertrags stehe im Zusammenhang mit den Eheproblemen, mit der Scheidung und der Stabilisierung der Verhältnisse sei in Zukunft aber wieder mit höheren Honorarerträgen zu rechnen, sei durch nichts bewiesen bzw. frei erfunden (S. 12 Ziff. 3.1b/cc und S. 18 f. Ziff. 3.3 der Beschwerdeschrift). Die gegenteilige Annahme des Obergerichts über die künftige Entwicklung der Erwerbstätigkeit kann sich auf die Erfahrungstatsache stützen, dass Eheleute nach der Trennung manchmal in einen anhaltend depressiven Zustand fallen und dass Männer zur Verwahrlosung neigen und ihre Arbeitsstellen aufgeben (vgl. VETTERLI, FamKomm Scheidung, 2005, N. 32 zu Art. 176
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 176 - 1 À la requête d'un époux et si la suspension de la vie commune est fondée, le juge:216
1    À la requête d'un époux et si la suspension de la vie commune est fondée, le juge:216
1  fixe les contributions d'entretien à verser respectivement aux enfants et à l'époux;
2  prend les mesures en ce qui concerne le logement et le mobilier de ménage;
3  ordonne la séparation de biens si les circonstances le justifient.
2    La requête peut aussi être formée par un époux lorsque la vie commune se révèle impossible, notamment parce que son conjoint la refuse sans y être fondé.
3    Lorsqu'il y a des enfants mineurs, le juge ordonne les mesures nécessaires, d'après les dispositions sur les effets de la filiation.
ZGB). Dass die Erwerbstätigkeit mit der Bereinigung der Lebensverhältnisse durch die Scheidung wieder ansteigen wird, hat auch die Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit dem nachehelichen Unterhalt angenommen. Sie hat
zwar auf Unterhalt verzichtet, im Hinblick auf eine spätere Urteilsabänderung aber beantragt, aufgrund der konkreten Absicht des Beschwerdeführers, künftig mit seiner Aktiengesellschaft einen höheren Ertrag zu erzielen, sei festzustellen, dass keine zur Deckung des gebührenden Unterhalts ausreichende Rente habe festgesetzt werden können. Das Bezirksgericht hat dem Antrag entsprochen und nur wegen des Unterhaltsverzichts davon abgesehen, dem Beschwerdeführer ein hypothetisches Einkommen anzurechnen (E. 2.1 S. 3 und E. 4.3.2 S. 16 des bezirksgerichtlichen Urteils). Die obergerichtliche Annahme, künftig würden die Honorareinnahmen der X.________ Architektur AG wieder ansteigen, lässt sich deshalb auf die übereinstimmenden Angaben der Parteien und auf die Lebenserfahrung stützen, so dass ein Beweisverfahren dazu nicht erforderlich war (BGE 112 II 172 E. I/2c S. 181).

4.7 Als Zwischenergebnis kann festgehalten werden, dass der Bewertung der X.________ Architektur AG Fortführungswerte zugrunde zu legen sind und dass die Ermittlung des Wertes der Liegenschaften (1.205 Mio. Fr.), des Substanzwertes (Fr. 732'650.--) und des Ertragswertes (Fr. 41'935.19) nicht beanstandet werden kann. Soweit sich die Beschwerden der Parteien gegen die Grundlagen der Unternehmensbewertung richten, sind sie unbegründet.

5.
Die angefochtene Unternehmensbewertung beruht auf der Gewichtung von Substanz- und Ertragswert, wobei der Substanzwert achtfach und der Ertragswert einfach gerechnet wurde. Der Unternehmenswert beträgt danach rund Fr. 655'903.--. Beide Parteien erheben Rügen gegen Bewertungsmethode und Gewichtung.

5.1 Ein Geschäftsbetrieb oder ein kaufmännisches Gewerbe ist nach anerkannten Grundsätzen der Betriebswirtschaftslehre zu bewerten. In der Betriebswirtschaftslehre werden vermögenswert-, gewinn- und marktorientierte Bewertungsmethoden unterschieden. Jede Art der Bewertung, namentlich aber die rein gewinnorientierte Bewertung, hat zu beachten, dass im Ehegüterrecht - von hier nicht zutreffenden Ausnahmen abgesehen - der Liquidationswert als Wertuntergrenze gilt. Massgebend ist eine objektive Bewertung und deshalb auch ein gegebenenfalls über dem Ertragswert liegender Liquidationswert ungeachtet der Frage, ob das Unternehmen tatsächlich liquidiert oder weitergeführt wird (vgl. BGE 136 III 209 E. 6.2.2-6.2.4 S. 215 ff.).

5.2 Die Beschwerdeführerin wendet ein, entgegen der Auffassung des Obergerichts (E. 4c/bb S. 8) sei die X.________ Architektur AG eine reine Immobiliengesellschaft und deshalb ausschliesslich nach ihrem Substanzwert zu bewerten; der Ertragswert könne keine Rolle spielen (S. 10 ff. Ziff. 3.1b/bb-cc der Beschwerdeschrift).
5.2.1 Aus steuerrechtlicher Sicht liegt eine Immobiliengesellschaft vor, wenn der Zweck der Gesellschaft ausschliesslich oder mindestens zur Hauptsache darin besteht, Grundstücke, d.h. Liegenschaften, in das Grundbuch aufgenommene selbständige und dauernde Rechte, Bergwerke oder Miteigentumsanteile an Grundstücken (Art. 655
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 655 - 1 La propriété foncière a pour objet les immeubles.
1    La propriété foncière a pour objet les immeubles.
2    Sont immeubles dans le sens de la présente loi:
1  les biens-fonds;
2  les droits distincts et permanents, immatriculés au registre foncier;
3  les mines;
4  les parts de copropriété d'un immeuble.
3    Une servitude sur un immeuble peut être immatriculée comme droit distinct et permanent aux conditions suivantes:
1  elle n'est établie ni en faveur d'un fonds dominant ni exclusivement en faveur d'une personne déterminée;
2  elle est établie pour 30 ans au moins ou pour une durée indéterminée.545
ZGB), zu erwerben, zu verwalten, zu nutzen und zu veräussern. Üblicherweise müssen die Aktiven mindestens zu zwei Drittel aus Liegenschaften bestehen und muss der Gewinn mindestens zu zwei Drittel aus Liegenschaften stammen. Bildet dagegen der Grundbesitz bloss die sachliche Grundlage für einen Fabrikations-, Handels- oder sonstigen Geschäftsbetrieb, liegt keine Immobilien-, sondern eine Betriebsgesellschaft vor (vgl. BGE 104 Ia 251 E. 3a S. 253; Urteil 2C 641/2009 vom 21. Januar 2010 E. 5.1, in: Steuer Revue / Revue fiscale, 65/2010 S. 578). Das Kreisschreiben Nr. 28 vom 21. August 2006 "Wegleitung zur Bewertung von Wertpapieren ohne Kurswert für die Vermögenssteuer" der Schweizerischen Steuerkonferenz sieht in Ziff. 50 vor, dass als Unternehmenswert der Immobiliengesellschaft der Substanzwert gilt (vgl. BGE 135 III 513 E. 3.4.3 S. 517). Der Charakter einer Immobiliengesellschaft wird, wie das die Beschwerde-
führerin zutreffend hervorhebt, nicht dadurch aufgehoben, dass die Gesellschaft die Liegenschaften vermietet. Vermieten ist eine reine Ausübung des Grundeigentums (vgl. Wolfgang Maute / Jakob Rütsche, Die Übertragung von Beteiligungen an Immobiliengesellschaften, in: Der Schweizer Treuhänder, ST 63/1989 S. 264 ff., S. 265 bei Anm. 8).
5.2.2 Gegenüber der im Hinblick auf den besonderen steuerrecht-lichen Regelungszweck erweiterten Begriffsbestimmung versteht das Privatrecht unter einer Immobiliengesellschaft eine Gesellschaft mit dem ausschliesslichen Zweck des Erwerbs eines bestimmten Grundstücks oder ausnahmsweise mehrerer bestimmter Grundstücke (Forstmoser/Meier-Hayoz/Nobel, Schweizerisches Aktienrecht, 1996, § 62 N. 114 S. 974) oder - nach anderer Umschreibung - eine Gesellschaft, die einzig deswegen gegründet wird und/oder fortbesteht, damit das Eigentum an einem bestimmten Grundstück oder an mehreren bestimmten Grundstücken einem formell selbstständigen Rechtssubjekt zustehen und durch dieses ausgeübt werden kann. Besteht die Tätigkeit einzig in der Liegenschaftsverwaltung (Gebäudeunterhalt oder Vermietung), handelt es sich im Regelfall gleichwohl um eine Immobiliengesellschaft (Peter Jäggi, Die Immobilien-Aktiengesellschaft, ZBGR 55/1974 S. 321 ff., S. 323 und S. 327).
5.2.3 Gemäss den Angaben der Beschwerdeführerin besteht der statutarische Zweck der X.________ Architektur AG in erster Linie in der Führung eines Architekturbüros. Die Firma kann von ihrem Zweck her somit nicht als reine Immobiliengesellschaft erfasst werden. Die Beschwerdeführerin wendet dagegen ein, abzustellen sei auf die tatsächlichen Verhältnisse, wonach die Gesellschaft seit 2004 operativ nicht mehr tätig sei und nur mehr als Immobiliengesellschaft fortbestehe. Das Gegenteil ist der Fall. Für das Bundesgericht steht verbindlich fest, dass der Beschwerdeführer mit seinem Unternehmen nicht bloss Liegenschaftserträge, sondern in beschränktem Umfang auch Honorarerträge erwirtschaftet hat (E. 3.4 hiervor). Die obergerichtliche Annahme, der Beschwerdeführer werde in Zukunft wieder höhere Honorareinnahmen erzielen, und zwar nach seiner Darstellung aus operativer Tätigkeit (vgl. S. 6 des Protokolls der Berufungsverhandlung), kann nicht beanstandet werden (E. 4.6 hiervor). In Anbetracht dessen verletzt es kein Bundesrecht, dass das Obergericht auch den Ertragswert berücksichtigt und nicht wie bei reinen Immobiliengesellschaften üblich ausschliesslich auf den Substanzwert abgestellt hat. Seine Vorgehensweise folgt zudem der neueren
Entwicklung, den Fortführungswert eines Unternehmens überwiegend oder gänzlich nach dessen Ertragswert zu bestimmen (vgl. BGE 136 III 209 E. 6.2.3 S. 216 f. mit Hinweisen; für Methodenpluralismus und kritisch gegenüber einer Überbetonung des Substanzwertes: MARKUS VISCHER, Schaden und Minderwert im Gewährleistungsrecht beim Unternehmenskauf, SJZ 106/2010 S. 129 ff., S. 133).

5.3 Die Beschwerdeführerin macht geltend, der ermittelte Wert des Unternehmens (Fr. 655'903.--) unterschreite dessen Liquidationswert als Wertuntergrenze. Sie belegt ihre Behauptung mit einer Berechnung anhand der gutachterlichen Liegenschaftswerte und der Bilanz (S. 14 f. Ziff. 3.1b/ee S. 14 f. der Beschwerdeschrift). Der rechtliche Einwand wird vor Bundesgericht erstmals erhoben und kann mangels tatsächlicher Feststellungen zum Liquidationswert der X.________ Architektur AG nicht geprüft werden (vgl. BGE 134 III 643 E. 5.3.2 S. 651; 135 I 91 E. 2.1 S. 93). Bei den in der Bilanz festgehaltenen Werten und bei den Liegenschaftswerten gemäss Gerichtsgutachten handelt es sich entgegen der Annahme der Beschwerdeführerin nicht um Liquidationswerte, sondern um Fortführungswerte (E. 4.1 und E. 4.3 hiervor). Ihre Berechnung wird zudem dadurch verfälscht, dass sie die latenten Steuern auf den Buchwerten der Liegenschaften statt auf den stillen Reserven berechnet (vgl. Wegleitung, a.a.O., Ziff. 38). Die Bilanz kann auch nicht als Liquidationsbilanz beurteilt werden, zumal die Werthaltigkeit der Forderungen der Firma gegen den Beschwerdeführer nicht erstellt ist (anders in BGE 136 III 209 E. 6.4.3 S. 221). Wird die Berechnung der
Beschwerdeführerin anhand der Liegenschaftswerte bereinigt, zeigt die Gegenüberstellung, dass der obergerichtlich ermittelte Unternehmenswert von Fr. 655'903.-- den "Liquidationswert" der Beschwerdeführerin um rund 10 % unterschreitet. Die obergerichtliche Unternehmensbewertung liegt damit im Schwankungsbereich, den der Gerichtsgutachter für seine Schätzung angegeben hat (act. 42: +/- 10 % des effektiven Verkaufspreises). Unter diesem Blickwinkel kann nicht gesagt werden, die obergerichtliche Unternehmensbewertung verletze den Grundsatz, wonach im Ehegüterrecht der Liquidationswert als Wertuntergrenze jeder Bewertung gelte.

5.4 Die Beschwerdeführerin (S. 13 Ziff. 3.1b/dd und S. 16 f. Ziff. 3.2) und der Beschwerdeführer (S. 5 f.) rügen, die obergerichtliche Gewichtung von Substanzwert und Ertragswert sei nicht nachvollziehbar und bundesrechtswidrig. Das Obergericht hat den Substanzwert achtfach und den Ertragswert einfach gewichtet, um dem offensichtlichen Missverhältnis zwischen der verfügbaren Substanz und dem durch den Beschwerdeführer erwirtschafteten Ertrag Rechnung zu tragen (E. 4e S. 11 f. des angefochtenen Urteils). Die Begründung genügt den verfassungsrechtlichen Anforderungen (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
BV; vgl. BGE 134 I 83 E. 4.1 S. 88; 135 III 513 E. 3.6.5 S. 520) und erscheint auch nicht als bundesrechtswidrig, musste das Obergericht bei der Gewichtung doch den Grundsatz beachten, dass der Liquidationswert als Wertuntergrenze nicht unterschritten wird. Wie die Beschwerdeführerin behauptet und die überschlagsmässige Rechnung in E. 5.3 zeigt, hätte das Obergericht mit einer stärkeren Gewichtung des Ertragswertes gegen diesen Grundsatz verstossen. Unter diesen Umständen erweist sich die Gewichtung des Substanzwertes im Verhältnis zum Ertragswert als folgerichtig.

5.5 Insgesamt kann die obergerichtliche Unternehmensbewertung nicht beanstandet werden. Bei diesem Ergebnis erübrigt es sich, auf die Rügen des Beschwerdeführers (S. 6) gegen die Vergleichsrechnung des Obergerichts (E. 3.5 hiervor) einzugehen. Viele Fragen, die die Parteien heute vor Bundesgericht aufwerfen, rühren daher, dass sie eine Begutachtung des Unternehmenswertes formell nicht beantragt haben und das Obergericht deshalb auf die Einholung eines Gerichtsgutachtens unangefochten verzichten durfte. Beide Parteien haben damit eine - weitergehend als in einem Gutachten - auf Ermessen beruhende Unternehmensbewertung in Kauf genommen. Soweit sie neben Verletzungen von Art. 211
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 211 - À la liquidation du régime matrimonial, les biens sont estimés à leur valeur vénale.
ZGB die Missachtung von Verfassungsbestimmungen anrufen, namentlich von Art. 8
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 8 Égalité - 1 Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
1    Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
2    Nul ne doit subir de discrimination du fait notamment de son origine, de sa race, de son sexe, de son âge, de sa langue, de sa situation sociale, de son mode de vie, de ses convictions religieuses, philosophiques ou politiques ni du fait d'une déficience corporelle, mentale ou psychique.
3    L'homme et la femme sont égaux en droit. La loi pourvoit à l'égalité de droit et de fait, en particulier dans les domaines de la famille, de la formation et du travail. L'homme et la femme ont droit à un salaire égal pour un travail de valeur égale.
4    La loi prévoit des mesures en vue d'éliminer les inégalités qui frappent les personnes handicapées.
BV (Rechtsgleichheit) und Art. 9
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
BV (Willkürverbot), kann auf das in E. 2.5 Gesagte verwiesen werden. Die Beschwerden gegen die Unternehmensbewertung und damit gegen die Festsetzung der güterrechtlichen Beteiligungsforderung der Beschwerdeführerin müssen insgesamt abgewiesen werden, soweit auf sie einzutreten ist.

6.
Für den Fall, dass es bei einer güterrechtlichen Beteiligungsforderung der Beschwerdeführerin von Fr. 374'938.--, abzüglich der bereits erfolgten Zahlung von Fr. 233'000.-- bleibt, beantragt der Beschwerdeführer, ihm eine angemessene Frist zur Bezahlung der güterrechtlichen Ausgleichszahlung anzusetzen. Er bestreitet die Feststellung des Obergerichts, es stünden ihm genügend liquide Mittel zur Verfügung, um die Restforderung der Beschwerdeführerin per 30. Juni 2010 zu bezahlen (S. 7 f. der Beschwerdeschrift).

6.1 Bringt die sofortige Bezahlung der Beteiligungsforderung und des Mehrwertanteils den verpflichteten Ehegatten in ernstliche Schwierigkeiten, so kann er gemäss Art. 218 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 218 - 1 Lorsque le règlement immédiat de la créance de participation et de la part à la plus-value expose l'époux débiteur à des difficultés graves, celui-ci peut solliciter des délais de paiement.
1    Lorsque le règlement immédiat de la créance de participation et de la part à la plus-value expose l'époux débiteur à des difficultés graves, celui-ci peut solliciter des délais de paiement.
2    Sauf convention contraire, il doit des intérêts dès la clôture de la liquidation et peut être tenu de fournir des sûretés si les circonstances le justifient.
ZGB verlangen, dass ihm Zahlungsfristen eingeräumt werden. Zum Beleg seiner Zahlungsschwierigkeiten beruft sich der Beschwerdeführer auf die Jahresrechnung der X.________ Architektur AG per 31. Dezember 2009, die indessen als unzulässiges neues Beweismittel nicht berücksichtigt werden kann (E. 4.5 hiervor). Er macht geltend, er verfüge entgegen der obergerichtlichen Feststellung nicht über genügend Liquidität, um die Restforderung der Beschwerdeführerin aus Güterrecht zu bezahlen. Er habe bei der X.________ Architektur AG vielmehr ein Darlehen aufnehmen müssen (S. 7 der Beschwerdeschrift).

6.2 Der Beschwerdeführer besitzt sämtliche Namenaktien der X.________ Architektur AG und ist deren Alleineigentümer. Er hat entschieden, dass der Erlös aus dem Verkauf einer Liegenschaft der Firma zur Bezahlung der Güterrechtsforderung der Beschwerdeführerin von Fr. 233'000.-- verwendet und im Betrag von Fr. 212'000.-- auf ein Sperrkonto einbezahlt wird, das die Begleichung der Restforderung der Beschwerdeführerin aus Güterrecht bezweckt. Dass der Beschwerdeführer seine Privatschulden durch die Firma tilgen lässt, macht ihn zwar formalrechtlich zum Schuldner seiner Firma. Wirtschaftlich jedoch ändert sich nichts, da der Beschwerdeführer der Alleininhaber der Firma ist und in seiner Person Schuldner- und Gläubigerschaft zusammenfallen. Insoweit durfte das Obergericht davon ausgehen, dem Beschwerdeführer stünden genügend Mittel zur Verfügung, um die Restforderung der Beschwerdeführerin per 30. Juni 2010 zu begleichen (E. 6b S. 14 des angefochtenen Urteils).

6.3 Dass das Obergericht dem Beschwerdeführer keine Zahlungsfrist eingeräumt hat, kann nach dem Gesagten nicht beanstandet werden. Da die güterrechtliche Auseinandersetzung durch das Gericht in einem Gestaltungsurteil erfolgt und der Beschwerde somit von Gesetzes wegen aufschiebende Wirkung zukommt (Art. 103 Abs. 2 lit. a
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 103 Effet suspensif - 1 En règle générale, le recours n'a pas d'effet suspensif.
1    En règle générale, le recours n'a pas d'effet suspensif.
2    Le recours a effet suspensif dans la mesure des conclusions formulées:
a  en matière civile, s'il est dirigé contre un jugement constitutif;
b  en matière pénale, s'il est dirigé contre une décision qui prononce une peine privative de liberté ferme ou une mesure entraînant une privation de liberté; l'effet suspensif ne s'étend pas à la décision sur les prétentions civiles;
c  en matière d'entraide pénale internationale, s'il a pour objet une décision de clôture ou toute autre décision qui autorise la transmission de renseignements concernant le domaine secret ou le transfert d'objets ou de valeurs;
d  en matière d'assistance administrative fiscale internationale.
3    Le juge instructeur peut, d'office ou sur requête d'une partie, statuer différemment sur l'effet suspensif.
BGG), ist die inzwischen abgelaufene ordentliche Zahlungsfrist, die das Obergericht auf rund zwei Monate bemessen hat, von Amtes wegen neu festzusetzen.

7.
Eine Verletzung von Art. 8 f
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 8 Égalité - 1 Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
1    Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
2    Nul ne doit subir de discrimination du fait notamment de son origine, de sa race, de son sexe, de son âge, de sa langue, de sa situation sociale, de son mode de vie, de ses convictions religieuses, philosophiques ou politiques ni du fait d'une déficience corporelle, mentale ou psychique.
3    L'homme et la femme sont égaux en droit. La loi pourvoit à l'égalité de droit et de fait, en particulier dans les domaines de la famille, de la formation et du travail. L'homme et la femme ont droit à un salaire égal pour un travail de valeur égale.
4    La loi prévoit des mesures en vue d'éliminer les inégalités qui frappent les personnes handicapées.
. und Art. 29 Abs. 1
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
BV sowie von Art. 13
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 13 Droit à un recours effectif - Toute personne dont les droits et libertés reconnus dans la présente Convention ont été violés, a droit à l'octroi d'un recours effectif devant une instance nationale, alors même que la violation aurait été commise par des personnes agissant dans l'exercice de leurs fonctions officielles.
EMRK erblickt der Beschwerdeführer in der Verlegung der kantonalen Gerichts- und Parteikosten (S. 8 ff. Ziff. 3 der Beschwerdeschrift). Er beantragt, Dispositiv-Ziffer 4 des obergerichtlichen Urteils in "Unter Kosten- und Entschädigungsfolgen zu Lasten der Beschwerdegegnerin" abzuändern (Ziff. 3 der Beschwerdebegehren). Das Obergericht ist davon ausgegangen, die Beschwerdeführerin habe erstinstanzlich zu rund 62 % und zweitinstanzlich zu rund 73 % obsiegt. Es hat die Gerichts- und Parteikosten anteilsmässig verlegt (E. 7 S. 14 ff. des angefochtenen Urteils).

7.1 Das Bundesgericht darf nicht über die Parteibegehren hinausgehen (Art. 107 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 107 Arrêt - 1 Le Tribunal fédéral ne peut aller au-delà des conclusions des parties.
1    Le Tribunal fédéral ne peut aller au-delà des conclusions des parties.
2    Si le Tribunal fédéral admet le recours, il statue lui-même sur le fond ou renvoie l'affaire à l'autorité précédente pour qu'elle prenne une nouvelle décision. Il peut également renvoyer l'affaire à l'autorité qui a statué en première instance.
3    Si le Tribunal fédéral considère qu'un recours en matière d'entraide pénale internationale ou d'assistance administrative internationale en matière fiscale est irrecevable, il rend une décision de non-entrée en matière dans les quinze jours qui suivent la fin d'un éventuel échange d'écritures. Dans le domaine de l'entraide pénale internationale, le Tribunal fédéral n'est pas lié par ce délai lorsque la procédure d'extradition concerne une personne dont la demande d'asile n'a pas encore fait l'objet d'une décision finale entrée en force.100
4    Le Tribunal fédéral statue sur tout recours contre une décision du Tribunal fédéral des brevets portant sur l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets101 dans le mois qui suit le dépôt du recours.102
BGG). Der Beschwerdeführer hat dem Bundesgericht deshalb Begehren in der Sache und namentlich bei Geldforderungen auch bezifferte Begehren zu stellen (BGE 133 III 489 E. 3.1; 134 III 235 E. 2 S. 236 f.). Die Grundsätze gelten auch für die selbstständige Anfechtung der kantonalen Regelung über die Kosten- und Entschädigungsfolgen. Es sind bezifferte Beschwerdebegehren zu stellen (für die Gerichtskosten: Urteil 4A 43/2008 vom 4. März 2008 E. 2, in: Praxis 97/2008 Nr. 121 S. 757 f.; für die Parteikosten: Urteil 5A 34/2009 vom 26. Mai 2009 E. 11.3).

7.2 Das Begehren "Unter Kosten- und Entschädigungsfolgen zu Lasten der Beschwerdegegnerin" ist zwar zulässig, wird aber von der Begründung nicht getragen. Der Beschwerdeführer geht selber von einem teilweisen Unterliegen und Obsiegen beider Parteien aus und rügt lediglich das obergerichtlich festgestellte Verhältnis des am Prozesserfolg gemessenen Obsiegens und Unterliegens als verfassungswidrig (S. 8 ff. der Beschwerdeschrift). Bei dieser Ausgangslage hätte der Beschwerdeführer die auf die Parteien entfallenden Anteile an Gerichts- und Parteikosten in einem Rechtsbegehren beziffern können und müssen. Die Bezifferung anhand der Ausführungen in der Beschwerdeschrift vorzunehmen, ist nicht Aufgabe des Bundesgerichts (Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG). Es kommt hinzu, dass der Beschwerdeführer teilweise von anderen Zahlen ausgeht als das Obergericht, ohne dessen Annahmen als verfassungswidrig zu rügen. Er verschweigt dem Bundesgericht in seiner Darstellung (S. 8), dass das Obergericht für die Gewichtung des Obsiegens und Unterliegens die Anträge des Beschwerdeführers um den Wert des zur Zuweisung beantragten Ferienhauses (Fr. 72'000.--) von Fr. 233'757.-- auf Fr. 161'757.-- gekürzt hat (E. 7c S. 15 des angefochtenen Urteils). Werden dieser Antrag
von Fr. 161'757.-- und das Begehren der Beschwerdeführerin von Fr. 547'266.-- mit dem Prozesserfolg von Fr. 374'938.-- verglichen, zeigt sich, dass die Beschwerdeführerin mit ihrem Begehren betragsmässig und prozentual erfolgreicher gewesen ist als der Beschwerdeführer mit seinem Zugeständnis. Im Übrigen genügt der Beschwerdeführer den formellen Anforderungen nicht, indem er dem Bundesgericht seine eigene Verlegung der Gerichts- und Parteikosten vorstellt (S. 9 f.). Zu begründen ist auch hier die Verfassungswidrigkeit im Ergebnis (Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG; vgl. BGE 131 I 217 E. 2.1 S. 219), namentlich in Streitigkeiten aus Familienrecht, wo das Gericht die Kosten anders als nach dem Erfolgsprinzip verlegen kann (§ 75 Abs. 3 ZPO/TG).

7.3 Insgesamt kann auf die Begehren des Beschwerdeführers, der Beschwerdeführerin die Kosten und Entschädigungen des kantonalen Verfahrens vollumfänglich aufzuerlegen, nicht eingetreten werden.

8.
Aus den dargelegten Gründen müssen die vereinigten Beschwerden abgewiesen werden, soweit auf sie einzutreten ist. Die Parteien werden damit je kostenpflichtig (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
BGG), hingegen nicht entschädigungspflichtig, da keine Vernehmlassungen eingeholt wurden (vgl. Art. 68
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
BGG).

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Verfahren 5A 387/2010 und 5A 405/2010 werden vereinigt.

2.
Die Beschwerden werden abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.

3.
Dispositiv-Ziffer 3b des Urteils des Obergerichts des Kantons Thurgau vom 1. September 2009 wird von Amtes wegen geändert wie folgt:

Der Berufungskläger wird verpflichtet, der Berufungsbeklagten Fr. 374'938.-- per 31. Dezember 2010 zu bezahlen, abzüglich der bereits erfolgten Zahlung von Fr. 233'000.--.

4.
Die Gerichtskosten von insgesamt Fr. 6'000.-- werden den Parteien je zur Hälfte auferlegt.

5.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Thurgau schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 14. September 2010
Im Namen der II. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Die Präsidentin: Der Gerichtsschreiber:

Hohl von Roten
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 5A_387/2010
Date : 14 septembre 2010
Publié : 02 octobre 2010
Source : Tribunal fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Droit de la famille
Objet : Ehescheidung


Répertoire des lois
CC: 4 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 4 - Le juge applique les règles du droit et de l'équité, lorsque la loi réserve son pouvoir d'appréciation ou qu'elle le charge de prononcer en tenant compte soit des circonstances, soit de justes motifs.
8 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 8 - Chaque partie doit, si la loi ne prescrit le contraire, prouver les faits qu'elle allègue pour en déduire son droit.
120 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 120 - 1 La liquidation du régime matrimonial est soumise aux dispositions sur le régime matrimonial.
1    La liquidation du régime matrimonial est soumise aux dispositions sur le régime matrimonial.
2    Les époux divorcés cessent d'être les héritiers légaux l'un de l'autre.190
3    Sauf clause contraire, les époux perdent tous les avantages résultant de dispositions pour cause de mort:
1  au moment du divorce;
2  au moment du décès si une procédure de divorce entraînant la perte de la réserve du conjoint survivant est pendante.191
176 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 176 - 1 À la requête d'un époux et si la suspension de la vie commune est fondée, le juge:216
1    À la requête d'un époux et si la suspension de la vie commune est fondée, le juge:216
1  fixe les contributions d'entretien à verser respectivement aux enfants et à l'époux;
2  prend les mesures en ce qui concerne le logement et le mobilier de ménage;
3  ordonne la séparation de biens si les circonstances le justifient.
2    La requête peut aussi être formée par un époux lorsque la vie commune se révèle impossible, notamment parce que son conjoint la refuse sans y être fondé.
3    Lorsqu'il y a des enfants mineurs, le juge ordonne les mesures nécessaires, d'après les dispositions sur les effets de la filiation.
196 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 196 - Le régime de la participation aux acquêts comprend les acquêts et les biens propres de chaque époux.
204 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 204 - 1 Le régime est dissous au jour du décès d'un époux ou au jour du contrat adoptant un autre régime.
1    Le régime est dissous au jour du décès d'un époux ou au jour du contrat adoptant un autre régime.
2    S'il y a divorce, séparation de corps, nullité de mariage ou séparation de biens judiciaire, la dissolution du régime rétroagit au jour de la demande.
205 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 205 - 1 Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
1    Chaque époux reprend ceux de ses biens qui sont en possession de son conjoint.
2    Lorsqu'un bien est en copropriété, un époux peut demander, en sus des autres mesures prévues par la loi, que ce bien lui soit attribué entièrement s'il justifie d'un intérêt prépondérant, à charge de désintéresser son conjoint.
3    Les époux règlent leurs dettes réciproques.
211 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 211 - À la liquidation du régime matrimonial, les biens sont estimés à leur valeur vénale.
218 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 218 - 1 Lorsque le règlement immédiat de la créance de participation et de la part à la plus-value expose l'époux débiteur à des difficultés graves, celui-ci peut solliciter des délais de paiement.
1    Lorsque le règlement immédiat de la créance de participation et de la part à la plus-value expose l'époux débiteur à des difficultés graves, celui-ci peut solliciter des délais de paiement.
2    Sauf convention contraire, il doit des intérêts dès la clôture de la liquidation et peut être tenu de fournir des sûretés si les circonstances le justifient.
651 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 651 - 1 La copropriété cesse par le partage en nature, par la vente de gré à gré ou aux enchères avec répartition subséquente du prix, ou par l'acquisition que l'un ou plusieurs des copropriétaires font des parts des autres.
1    La copropriété cesse par le partage en nature, par la vente de gré à gré ou aux enchères avec répartition subséquente du prix, ou par l'acquisition que l'un ou plusieurs des copropriétaires font des parts des autres.
2    Si les copropriétaires ne s'entendent pas sur le mode du partage, le juge ordonne le partage en nature et, si la chose ne peut être divisée sans diminution notable de sa valeur, la vente soit aux enchères publiques, soit entre les copropriétaires.
3    Dans le cas de partage en nature, l'inégalité des parts peut être compensée par des soultes.
655
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 655 - 1 La propriété foncière a pour objet les immeubles.
1    La propriété foncière a pour objet les immeubles.
2    Sont immeubles dans le sens de la présente loi:
1  les biens-fonds;
2  les droits distincts et permanents, immatriculés au registre foncier;
3  les mines;
4  les parts de copropriété d'un immeuble.
3    Une servitude sur un immeuble peut être immatriculée comme droit distinct et permanent aux conditions suivantes:
1  elle n'est établie ni en faveur d'un fonds dominant ni exclusivement en faveur d'une personne déterminée;
2  elle est établie pour 30 ans au moins ou pour une durée indéterminée.545
CEDH: 13
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 13 Droit à un recours effectif - Toute personne dont les droits et libertés reconnus dans la présente Convention ont été violés, a droit à l'octroi d'un recours effectif devant une instance nationale, alors même que la violation aurait été commise par des personnes agissant dans l'exercice de leurs fonctions officielles.
Cst: 8 
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 8 Égalité - 1 Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
1    Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.
2    Nul ne doit subir de discrimination du fait notamment de son origine, de sa race, de son sexe, de son âge, de sa langue, de sa situation sociale, de son mode de vie, de ses convictions religieuses, philosophiques ou politiques ni du fait d'une déficience corporelle, mentale ou psychique.
3    L'homme et la femme sont égaux en droit. La loi pourvoit à l'égalité de droit et de fait, en particulier dans les domaines de la famille, de la formation et du travail. L'homme et la femme ont droit à un salaire égal pour un travail de valeur égale.
4    La loi prévoit des mesures en vue d'éliminer les inégalités qui frappent les personnes handicapées.
9 
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
29
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
LTF: 66 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
68 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
71 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 71 - Lorsque la présente loi ne contient pas de dispositions de procédure, les dispositions de la PCF31 sont applicables par analogie.
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 74 Valeur litigieuse minimale - 1 Dans les affaires pécuniaires, le recours n'est recevable que si la valeur litigieuse s'élève au moins à:
1    Dans les affaires pécuniaires, le recours n'est recevable que si la valeur litigieuse s'élève au moins à:
a  15 000 francs en matière de droit du travail et de droit du bail à loyer;
b  30 000 francs dans les autres cas.
2    Même lorsque la valeur litigieuse minimale n'est pas atteinte, le recours est recevable:
a  si la contestation soulève une question juridique de principe;
b  si une loi fédérale prévoit une instance cantonale unique;
c  s'il porte sur une décision prise par une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
d  s'il porte sur une décision prise par le juge de la faillite ou du concordat;
e  s'il porte sur une décision du Tribunal fédéral des brevets.
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 75 Autorités précédentes - 1 Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
1    Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
2    Les cantons instituent des tribunaux supérieurs comme autorités cantonales de dernière instance. Ces tribunaux statuent sur recours, sauf si:
a  une loi fédérale prévoit une instance cantonale unique;
b  un tribunal spécialisé dans les litiges de droit commercial statue en instance cantonale unique;
c  une action ayant une valeur litigieuse d'au moins 100 000 francs est déposée directement devant le tribunal supérieur avec l'accord de toutes les parties.
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 76 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire, et
b  est particulièrement touché par la décision attaquée et a un intérêt digne de protection à son annulation ou sa modification.
2    Ont également qualité pour recourir contre les décisions visées à l'art. 72, al. 2, la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux et, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions.41
90 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 90 Décisions finales - Le recours est recevable contre les décisions qui mettent fin à la procédure.
97 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 97 Établissement inexact des faits - 1 Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
1    Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
2    Si la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le recours peut porter sur toute constatation incomplète ou erronée des faits.89
99 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 99 - 1 Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
1    Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
2    Toute conclusion nouvelle est irrecevable.
100 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants92 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants93.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets95.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...96
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
103 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 103 Effet suspensif - 1 En règle générale, le recours n'a pas d'effet suspensif.
1    En règle générale, le recours n'a pas d'effet suspensif.
2    Le recours a effet suspensif dans la mesure des conclusions formulées:
a  en matière civile, s'il est dirigé contre un jugement constitutif;
b  en matière pénale, s'il est dirigé contre une décision qui prononce une peine privative de liberté ferme ou une mesure entraînant une privation de liberté; l'effet suspensif ne s'étend pas à la décision sur les prétentions civiles;
c  en matière d'entraide pénale internationale, s'il a pour objet une décision de clôture ou toute autre décision qui autorise la transmission de renseignements concernant le domaine secret ou le transfert d'objets ou de valeurs;
d  en matière d'assistance administrative fiscale internationale.
3    Le juge instructeur peut, d'office ou sur requête d'une partie, statuer différemment sur l'effet suspensif.
105 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
106 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
107
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 107 Arrêt - 1 Le Tribunal fédéral ne peut aller au-delà des conclusions des parties.
1    Le Tribunal fédéral ne peut aller au-delà des conclusions des parties.
2    Si le Tribunal fédéral admet le recours, il statue lui-même sur le fond ou renvoie l'affaire à l'autorité précédente pour qu'elle prenne une nouvelle décision. Il peut également renvoyer l'affaire à l'autorité qui a statué en première instance.
3    Si le Tribunal fédéral considère qu'un recours en matière d'entraide pénale internationale ou d'assistance administrative internationale en matière fiscale est irrecevable, il rend une décision de non-entrée en matière dans les quinze jours qui suivent la fin d'un éventuel échange d'écritures. Dans le domaine de l'entraide pénale internationale, le Tribunal fédéral n'est pas lié par ce délai lorsque la procédure d'extradition concerne une personne dont la demande d'asile n'a pas encore fait l'objet d'une décision finale entrée en force.100
4    Le Tribunal fédéral statue sur tout recours contre une décision du Tribunal fédéral des brevets portant sur l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets101 dans le mois qui suit le dépôt du recours.102
PCF: 24
SR 273 Loi fédérale du 4 décembre 1947 de procédure civile fédérale
PCF Art. 24 - 1 Le demandeur qui entend exercer plusieurs actions contre le même défendeur peut les joindre dans une seule demande si le Tribunal fédéral est compétent pour connaître de chacune d'elles. Cette condition n'est pas exigée pour des prétentions accessoires.
1    Le demandeur qui entend exercer plusieurs actions contre le même défendeur peut les joindre dans une seule demande si le Tribunal fédéral est compétent pour connaître de chacune d'elles. Cette condition n'est pas exigée pour des prétentions accessoires.
2    Plusieurs personnes peuvent agir comme demandeurs ou être actionnées comme défendeurs par la même demande:
a  s'il existe entre elles, en raison de l'objet litigieux, une communauté de droit ou si leurs droits ou leurs obligations dérivent de la même cause matérielle et juridique. Le juge peut appeler en cause un tiers qui fait partie de la communauté de droit. L'appelé en cause devient partie au procès;
b  si des prétentions de même nature et reposant sur une cause matérielle et juridique essentiellement de même nature forment l'objet du litige et que la compétence du Tribunal fédéral soit donnée à l'égard de chacune d'elles.
3    Le juge peut en tout état de cause ordonner la disjonction, s'il l'estime opportun.
Répertoire ATF
104-IA-251 • 112-II-172 • 119-II-197 • 125-III-1 • 131-I-217 • 133-III-295 • 133-III-462 • 133-III-489 • 133-IV-342 • 134-I-257 • 134-I-83 • 134-III-235 • 134-III-643 • 134-V-53 • 135-I-221 • 135-I-91 • 135-III-513 • 136-III-123 • 136-III-209
Weitere Urteile ab 2000
2C_641/2009 • 4A_43/2008 • 5A_34/2009 • 5A_387/2010 • 5A_405/2010
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
architecture • valeur de rendement • tribunal fédéral • société immobilière • valeur de liquidation • conjoint • acte de recours • valeur • poids • propriété exclusive • procédure cantonale • thurgovie • copropriété • nouveau moyen de preuve • valeur fiscale • calcul • frais judiciaires • société anonyme • propriété • maison familiale
... Les montrer tous
Pra
97 Nr. 121
RNFR
55/1974 S.321
RSJ
106/2010 S.129