Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-207/2015/brl
Urteil vom 14. März 2016
Richter Hans Schürch (Vorsitz),
Richterin Sylvie Cossy,
Besetzung
Richter Thomas Wespi,
Gerichtsschreiberin Eva Zürcher.
A._______,geboren am (...),
dessen Ehefrau
B._______,geboren am (...),
und deren Kinder
C._______,geboren am (...),
Parteien
D._______,geboren am (...),
alle Syrien,
alle vertreten durch Ozan Polatli, Advokat,
Advokatur Gysin + Roth,
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM;
zuvor Bundesamt für Migration, BFM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung (ohne Vollzug);
Gegenstand
Verfügung des BFM vom 12. Dezember 2014 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführenden, syrische Staatsangehörige kurdischer Ethnie mit letzten Wohnsitz in E._______ (F._______ beziehungsweise G._______) in der Provinz H._______, verliessen ihr Heimatland gemäss eigenen Aussagen am 25. Januar 2014 in Richtung I._______, wo sie sich bis zum Erhalt des Visums für die Schweiz aufhielten. Am 19. Februar 2014 reisten sie über den Luftweg in die Schweiz ein, wo sie am folgenden Tag ihre Asylgesuche einreichten. Am 4. März 2014 fand die Befragung im Empfangs- und Verfahrenszentrum J._______ statt und am 24. November 2014 wurden sie vom BFM zu ihren Asylgründen angehört.
Der Beschwerdeführer machte anlässlich der Befragung geltend, er sei in E._______ geboren worden, habe jedoch seit dem Jahr 2005 in K._______ gelebt und in einem (...) gearbeitet. Im Jahr 2012 habe sich sein Bruder im Militärdienst befunden und sei in der Nähe von K._______ stationiert gewesen. Der Beschwerdeführer habe ihn an seinem Dienstort besucht. Der Bruder habe desertieren wollen. Kurze Zeit später, im Juni 2012, sei der Bruder desertiert, zum Beschwerdeführer gekommen, zwei Tage dort geblieben und anschliessend mit Hilfe des Beschwerdeführers ins Heimatdorf und von dort in Q._______ geflohen. Ungefähr eine Woche später sei der Beschwerdeführer von den syrischen Behörden am Arbeitsplatz aufgesucht worden. Sie hätten sich nach dem Verbleib des Bruders erkundigt und von ihm verlangt, den Bruder den Behörden auszuliefern. Aus Angst vor den Behörden, insbesondere vor einer Verhaftung anstelle des Bruders, sei der Beschwerdeführer mit seiner Ehefrau und den Kindern nach E._______ gezogen, wo sie noch bis im Januar 2014 gelebt hätten. Der Beschwerdeführer habe dort im Laden seines Vaters als (...) gearbeitet. Zudem habe er an Demonstrationen teilgenommen und sei Mitglied der Demokratischen Kurdischen Partei, habe deswegen jedoch nie Probleme gehabt. Im Fall einer Rückkehr ins Heimatland könne er sich nur im Heimatdorf aufhalten, weil es für ihn und seine Familie ausserhalb keine Sicherheit gebe. Er könne nicht einmal nach Damaskus reisen.
Anlässlich der Anhörung machte der Beschwerdeführer zusätzlich beziehungsweise in Abweichung zu den vorangehenden Aussagen geltend, er sei im Jahr 2004 beziehungsweise anfangs 2005 nach K._______ gezogen, um dort zu arbeiten. Nach Ausbruch des Krieges sei er von seinen Eltern unter Druck gesetzt worden, seinen im Militärdienst befindlichen Bruder ausfindig zu machen und ihn zu kontaktieren, da sie sich Sorgen um ihn gemacht hätten und der Beschwerdeführer in K._______, wo der Bruder stationiert gewesen sei, gelebt habe. Aus diesem Grund sei er im Mai 2012 am Dienstort des Bruders erschienen und habe dort um eine Besuchserlaubnis gebeten. Diese sei ihm jedoch zunächst verweigert worden. Dabei habe man seinen Namen registriert. Schliesslich habe er mit seinem Bruder sprechen können und ihm zur Desertion geraten, nachdem der Bruder ihm gesagt habe, er müsse auf Zivilisten schiessen und wenn er diesen Befehl nicht befolge, werde er getötet. Zwei Tage später habe sich der Bruder telefonisch gemeldet und ihm gesagt, dass er desertiert sei, worauf ihm der Beschwerdeführer geraten habe, nicht bei ihm, sondern bei seiner Schwester in L._______ unterzukommen. Ein paar Tage später hätten er und sein Schwager eine Identitätskarte mit einem schlechten Foto gefunden und dem Bruder geraten, vom Busbahnhof aus nach M._______ zu fahren. Dieser sei jedoch in Q._______ geflohen. Etwa eine Woche später seien Angehörige des Nachrichtendienstes beim Beschwerdeführer vorbeigekommen und hätten sich nach dem Bruder erkundigt. Sie hätten ihn beauftragt, Informationen über den Bruder zu beschaffen und diese in einer Woche zu liefern. Nach dieser Woche seien die gleichen Angehörigen des Nachrichtendienstes erneut erschienen und hätten ihm vorgeworfen, den Bruder zur Desertion motiviert zu haben und zu wissen, wo sich dieser befinde. Dabei hätten sie ihm auch gesagt, dass sie seinen Namen registriert hätten, weil er vor der Desertion als Letzter seinen Bruder besucht habe. Zudem hätten sie damit gedroht, den Beschwerdeführer an Stelle des Bruders mitzunehmen, wenn er ihn nicht ausliefere. Da sei ihm klar geworden, dass er fliehen müsse, weil er sonst festgenommen werde und seine Familie dann auf der Strasse sei. Zwei Tage später sei er mit seiner Familie ins Heimatdorf zurückgekehrt. Während die Ehefrau und die Kinder bei seinen Eltern untergekommen seien, habe er sich zunächst beim Onkel in einem anderen Dorf versteckt. Sein Vater habe einen Telefonanruf bekommen, wonach sich die Behörden nach dem flüchtigen Bruder erkundigt hätten. Schliesslich habe er sich dennoch entschlossen, bei seiner Familie zu leben und wieder an die Öffentlichkeit zu treten, insbesondere weil es keine weiteren Vorfälle gegeben habe und er seit dem Jahr
2004 Mitglied der "Parti Demokrati" sei. So habe er sechs Monate vor der Ausreise wieder - etwa drei oder vier Mal, letztmals anfangs Dezember (Anmerkung Gericht: Gemeint ist 2013) - an Demonstrationen gegen die Regierung teilgenommen, obwohl er sich der Gefahr bewusst gewesen sei, weil die Regierung überall Spitzel habe. Er habe sich indessen nur selten bei seiner Familie aufgehalten. Am 20. Dezember 2013 sei in seiner Abwesenheit ein Schreiben des Nachrichtendienstes zu seinem Vater gekommen, gemäss welchem er sich bei diesem Dienst hätte melden müssen, weshalb er davon ausgehe, dass er von den Behörden wiedererkannt worden sei. Bei seinen Angehörigen im Dorf sei er jedoch nicht gesucht worden. Dies habe ihn zur Flucht motiviert. Die Grenze zur I._______ hätten sie illegal und zu Fuss überquert.
In Ergänzung zum bisherigen Sachverhalt legte der Beschwerdeführer nach der Pause anlässlich der Anhörung zusätzlich dar, dass er mit seiner Familie im Jahr 2013 - am Ende des Jahres oder vielleicht im September - bereits ein erstes Mal in I._______ gereist sei, um dort nach Arbeit zu suchen, weil in der Region M._______ die Lebensmittel knapp geworden seien. Die Arbeitssuche habe jedoch nicht geklappt und ein Asylgesuch hätten sie in I._______ nicht gestellt. Schliesslich seien sie wieder illegal ins Heimatland zurückgereist. Er habe vergessen, das geltend zu machen, aber seine Ehefrau habe dies erwähnt.
Die Beschwerdeführerin legte anlässlich der Befragung dar, in N._______ geboren worden zu sein. Sie habe persönlich im Heimatland keine Probleme mit den Behörden gehabt, sei politisch nicht aktiv gewesen und aufgrund der Probleme ihres Ehemannes ausgereist. Dieser habe seinem Bruder zur Desertion verholfen und sei in K._______ von den Behörden am Arbeitsplatz aufgesucht und aufgefordert worden, den flüchtigen Bruder zurückzubringen. Sie wisse, dass die Behörden ein Mal vorbeigekommen seien, und könne nicht sagen, ob dies weitere Male geschehen sei. Später hätten sie in E._______ gelebt. Weil dort Krieg herrsche, hätten sie das Land verlassen. Vor etwa einem Jahr (Aussage vom 4. März 2014, vgl. Akte A6/11) sei sie mit ihrer Familie in I._______ gereist, um dort nach Arbeit zu suchen, was ihnen aber nicht gelungen sei. Deshalb seien sie nach Syrien zurückgekehrt.
In Ergänzung beziehungsweise in Abweichung zum bisherigen Sachverhalt legte die Beschwerdeführerin anlässlich der Anhörung dar, dass die Behörden ihren Ehemann nach der Desertion seines Bruders nicht mehr in Ruhe gelassen hätten. Der militärische Nachrichtendienst sei beim Ehemann vorbeigekommen und habe nach dessen flüchtigem Bruder gefragt. Sie hätten ihm eine Woche Zeit gegeben, um ihnen Informationen über den Verbleib des Bruders zu geben. Als der Nachrichtendienst eine Woche später den Ehemann wieder aufgesucht habe, sei ihm damit gedroht worden, dass sich entweder der Bruder stelle, oder wenn nicht, der Ehemann mitgenommen werde. Aus diesem Grund seien sie ins Dorf zurückgekehrt. Sie habe Angst, mit den Kindern allein auf der Strasse zurückzubleiben. Einen Monat nach der Rückkehr ins Dorf habe sie ihr Kind zur Welt gebracht und nicht einmal ein Spital aufsuchen können, weil ihr Ehemann nicht bei ihr gewesen sei und es sich die Schwiegereltern, bei welchen sie und die Kinder gelebt hätten, nicht hätten leisten können. Sie selber sei von den syrischen Behörden nie kontaktiert worden. Das erste Mal hätten sie sich in I._______ nur während 20 Tagen aufgehalten. Sie hätten damals dort mangels Arbeit nicht leben und wegen der fehlenden finanziellen Ressourcen nicht nach Europa reisen können, weshalb sie nach Syrien hätten zurückkehren müssen.
Die Beschwerdeführenden reichten ihre syrischen Identitätskarten, einen Impfausweis des Sohnes, die Kopien eines Mitgliedformulars der "Parti Demokrati" und eines Schreibens des syrischen Nachrichtendienstes sowie Kopien von Fotos einer Demonstration vom Juli 2013 im Heimatland und Fotos einer Demonstration gegen den Islamischen Staat (IS) in O._______ vom (...) 2014 zu den Akten.
B.
Mit Verfügung vom 12. Dezember 2014 - eröffnet am 16. Dezember 2015 - stellte das BFM fest, dass die Beschwerdeführenden die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllten, und lehnte ihre Asylgesuch ab. Sie wurden aus der Schweiz weggewiesen, der Vollzug der Wegweisung indessen zugunsten einer vorläufigen Aufnahme infolge fehlender Zumutbarkeit aufgeschoben. Der zuständige Kanton wurde mit der Umsetzung der vorläufigen Aufnahme beauftragt. Auf die Begründung wird in den nachfolgenden Erwägungen näher eingegangen.
C.
Mit Eingabe vom 12. Januar 2015 reichte der Rechtsvertreter der Beschwerdeführenden eine Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht ein und beantragte die Aufhebung der Ziffern 1 bis 3 des Dispositivs der angefochtenen Verfügung, die Gutheissung der Asylgesuche und die Gewährung von Asyl. In verfahrensrechtlicher Hinsicht wurde um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege und um Rechtsverbeiständung in der Person des die Beschwerde Unterzeichnenden, um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und um Einräumung eines Replikrechts bei allfälligen Stellungnahmen seitens des SEM ersucht. Hinsichtlich der Begründung wird auf die nachfolgenden Erwägungen verwiesen. Der Beschwerde lagen nebst einer Kopie der angefochtenen Verfügung, der Vollmacht und der Fürsorgebestätigung vom 5. Januar 2015 die Farbkopie eines Fotos mit einem Post-it und die Kopie eines fremdsprachigen Dokuments bei.
D.
Mit Eingabe vom 19. Januar 2015 (Eingang beim Bundesverwaltungsgericht am 20. Januar 2015) wurde die deutsche Übersetzung des eingereichten fremdsprachigen Dokuments nachgereicht und darum ersucht, auch das zweite Kind der Beschwerdeführenden ins Beschwerdeverfahren miteinzubeziehen, zumal dieses in der Beschwerdeschrift versehentlich nicht aufgeführt worden sei.
E.
Mit Zwischenverfügung des Bundesverwaltungsgerichts vom 20. Januar 2015 wurde den Beschwerdeführenden mitgeteilt, dass sie den Ausgang des Beschwerdeverfahrens in der Schweiz abwarten könnten. Sie wurden aufgefordert, innert der ihnen angesetzten Frist das eingereichte fremdsprachige Dokument und die im erstinstanzlichen Verfahren zu den Akten gegebenen fremdsprachigen Beweismittel in eine schweizerische Amtssprache übersetzt nachzureichen, verbunden mit der Androhung, im Unterlassungsfall werde gestützt auf die bestehende Aktenlage entschieden. Den Beschwerdeführenden wurde mitgeteilt, dass auf die Gesuche um Gewährung der vollständigen unentgeltlichen Rechtspflege zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukommen sei. Einstweilen wurde auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet.
F.
Mit Eingabe vom 4. Februar 2015 wurde um Fristerstreckung für die Übersetzungen ersucht.
G.
Mit Zwischenverfügung vom 6. Februar 2015 wurde das Fristerstreckungsgesuch abgewiesen und den Beschwerdeführenden eine Notfrist von drei Tagen zur Einreichung der verlangten Übersetzungen gewährt.
H.
Mit Eingabe vom 6. Februar 2015 wurden die verlangten Übersetzungen nachgereicht.
I.
Mit Eingabe vom 8. September 2015 wurde das an den Beschwerdeführer gerichtete Original einer Mobilisierungsbenachrichtigung vom 13. Juni 2015 zu den Akten gegeben mit der Angabe, es sei ihm über seinen Bruder von einem Bekannten in die Schweiz gebracht worden. Damit sei ersichtlich, dass der Beschwerdeführer auch dem Militäraufgebot keine Folge geleistet habe, weshalb er als Deserteur gelte und auch aus diesem Grund als Flüchtling anzuerkennen sei. Der Eingabe lag ein fremdsprachiges Originaldokument mit deutscher Übersetzung und Rechnung für die Übersetzung bei.
J.
Mit Zwischenverfügung vom 16. Oktober 2015 wurde das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gutgeheissen und auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet. Das Bundesverwaltungsgericht hiess auch das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtsverbeiständung gut und ordnete den Beschwerdeführenden Advokat Özan Polatli bei. Das SEM wurde zur Vernehmlassung eingeladen.
K.
In seiner Vernehmlassung vom 4. November 2015 stellte das SEM fest, dass keine neuen und erheblichen Tatsachen oder Beweismittel vorlägen, die eine Änderung des Standpunktes rechtfertigen könnten. Es verwies auf seine Erwägungen und stellte fest, dass an diesen vollumfänglich festgehalten werde. Auf die nähere Begründung wird in den nachfolgenden Erwägungen eingegangen. Der Vernehmlassung lag der Bericht einer Ausweisprüfung bei.
L.
Mit Instruktionsverfügung vom 5. November 2015 wurde den Beschwerdeführenden ein Replikrecht eingeräumt.
M.
In ihrer Replik vom 20. November 2015 äusserten sich die Beschwerdeführenden zur vorinstanzlichen Vernehmlassung vom 4. November 2015 und legten Kopien von zwei Berichten der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) betreffend Rekrutierung durch die syrische Armee und betreffend Mobilisierung in der syrischen Armee sowie eine Honorarnote zu den Akten. Zur Begründung wird in den nachfolgenden Erwägungen Stellung genommen.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |
|
1 | Le recours est irrecevable contre: |
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal; |
b | les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires; |
c | les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes; |
d | ... |
e | les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant: |
e1 | l'autorisation générale des installations nucléaires; |
e2 | l'approbation du programme de gestion des déchets; |
e3 | la fermeture de dépôts en profondeur; |
e4 | la preuve de l'évacuation des déchets. |
f | les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires; |
g | les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
h | les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu; |
i | les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR); |
j | les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles. |
2 | Le recours est également irrecevable contre: |
a | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f; |
b | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
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a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
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1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
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1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
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1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
4.
4.1 Zur Begründung seiner Verfügung vom 12. Dezember 2014 legte das BFM zunächst dar, dass der vom Beschwerdeführer geltend gemachte zweite Besuch der Behörden in K._______ und die Verfolgung durch den Nachrichtendienst in E._______ als nachgeschoben zu qualifizieren seien. An der Befragung habe der Beschwerdeführer ausdrücklich ausgesagt, nach der Desertion seines Bruders nur einmal in K._______ von den Behörden aufgesucht worden zu sein. Die Behörden hätten sich nach dem Verbleib des Bruders erkundigt. Trotz der Frage, ob es Hinweise für eine mögliche Verhaftung gegeben habe, sei kein weiterer Vorfall geschildert worden. Der Beschwerdeführer habe ausgesagt, nach dem einen Besuch der Behörden in K._______ während etwa zweier Jahre in E._______ gelebt zu haben und erst ausgereist zu sein, als die Visa-Regelung für Syrer beschlossen worden sei. Mit den Behörden habe er nie persönliche Probleme gehabt. Anlässlich der Anhörung habe er einen zweiten Besuch der Behörden vorgebracht und erklärt, er habe im Zeitpunkt der Befragung das Schriftstück des Nachrichtendienstes nicht bei sich gehabt, weshalb er es auch nicht erwähnt habe. Da er seine Befürchtungen betreffend die syrischen Behörden bereits anlässlich der Befragung hätte vorbringen können, vermöge seine Erklärung nicht zu überzeugen, weil sie nicht logisch sei. Auch die Angabe des Beschwerdeführers bei der Befragung, wonach er aufgrund seiner Mitgliedschaft für die Demokratische Kurdische Partei und wegen seiner Teilnahme an Demonstrationen keine Probleme gehabt habe, widerspreche den später vorgetragenen Verfolgungsmassnahmen durch den Nachrichtendienst in E._______. Damit bestünden grosse Zweifel an der Glaubhaftigkeit dieser Angaben. Zudem seien seine Schilderungen teilweise wenig substanziiert und stereotyp ausgefallen. So habe er kaum Informationen über das Schreiben des Nachrichtendienstes mit der Begründung, er habe nach dessen Erhalt weder nach dem Überbringer noch nach dem Verbleib des Schriftstückes gefragt. Da das Schreiben zur Ausreise geführt habe, könne indessen ein grösseres Interesse daran erwartet werden. Der zweite Besuch der syrischen Behörden in K._______ und die spätere Verfolgung durch diese in E._______ könnten infolge der Nachschiebung nicht geglaubt werden. An dieser Einschätzung vermöge das eingereichte Beweismittel nichts zu ändern, zumal es sich nur um eine Kopie handle, der per se kein Beweiswert zukomme.
Allein aus den glaubhaften Vorbringen des Beschwerdeführers, nämlich dass er seinem Bruder bei der Desertion geholfen habe und eine Woche später von den syrischen Behörden aufgesucht und nach dem Verbleib des Bruders gefragt worden sei, worauf er aus Angst vor weiteren Behelligungen durch die Behörden nach E._______ gegangen sei, könne nicht auf das Bestehen der Flüchtlingseigenschaft geschlossen werden. Der Beschwerdeführer habe nach dem geltend gemachten Behördenkontakt im Juni 2012 noch während eineinhalb Jahren in E._______ gelebt und gearbeitet und für diese Zeitspanne keine glaubhaften Verfolgungsmassnahmen vorgebracht. Zudem habe sich das Interesse der Behörden auf den desertierten Bruder und nicht auf den Beschwerdeführer selber gerichtet. Unter diesen Umständen sei zwischen dem Behördenkontakt im Juni 2012 und der Ausreise im Januar 2014 kein kausaler Zusammenhang ersichtlich. Aus den Akten ergäben sich zudem keine Hinweise darauf, dass er für die syrischen Behörden nach Juni 2012 noch von Interesse gewesen sei. Folglich bestehe kein Grund für die Befürchtung, in absehbarer Zukunft einer asylrelevanten Verfolgung ausgesetzt zu sein. Die eingereichten Beweismittel - die Kopie des Mitgliederformulars der "Parti Demokrati" sowie je ein Foto einer Demonstration in Syrien und in O._______ seien wenig aussagekräftig und nicht geeignet, eine Gefährdung zu begründen.
4.2 In seiner Beschwerde vom 12. Januar 2015 machte der Beschwerdeführer geltend, das BFM bezweifle zu Recht nicht, dass er seinen Bruder im Militärdienst besucht und ihm bei der Flucht geholfen habe. Als Fluchthelfer habe er in Syrien indessen mit ernsthaften Nachteilen zu rechnen. Allein aus der fehlenden Protokollierung des zweiten Behördenbesuchs anlässlich der Befragung sei nicht der Schluss zu ziehen, dass er nicht die Wahrheit erzähle. Anlässlich der Anhörung habe er schliesslich erklärt, schon bei der Befragung beide Behördenbesuche erwähnt zu haben. Zudem sei er bei der Befragung unterbrochen worden und man habe ihm versichert, er könne seine weiteren Asylgründe und Beweismittel anlässlich der Anhörung einreichen. Da er in diesem Zeitpunkt weder das Original noch eine Kopie des Schreibens des syrischen Nachrichtendienstes bei sich gehabt habe, sei er davon ausgegangen, diesen Asylgrund später anlässlich der Anhörung zusammen mit dem Beweismittel vorbringen zu können. Damit sei nicht nur glaubhaft gemacht, sondern bewiesen, dass er sich beim syrischen Nachrichtendienst hätte melden müssen. Das BFM selber habe in seiner Erwägung II.2. bestätigt, dem Beschwerdeführer den Behördenkontakt zu glauben. Seine Verfolgung durch den syrischen Geheimdienst aufgrund der dem Bruder gewährten Hilfe bei der Desertion müsse als erstellt gelten und geglaubt werden. Da überdies der - auch vom BFM geglaubte - Behördenkontakt zum Verlassen des eigenen Hauses in K._______ und zum Aufenthaltsortswechsel nach E._______, wo er untergetaucht sei und seine Ausreise vorbereitet habe, und schliesslich zur Flucht in die Schweiz geführt habe, sei der sachliche und zeitliche Kausalzusammenhang zwischen dem Behördenkontakt im Juni 2012 und der Ausreise aus Syrien im Januar 2014 nicht unterbrochen. Dass er in E._______ die Geburt des zweiten Kindes und die Erteilung eines Visums abgewartet habe, um auf sicherem Weg in die Schweiz reisen zu können, sei erklärbar und könne nicht zur Abweisung des Asylgesuchs führen.
4.3 In Ergänzung zum bisherigen Sachverhalt machte der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 8. September 2015 geltend, er habe ein militärisches Aufgebot - eine Mobilisierungsbenachrichtigung vom 13. Juni 2015 - erhalten, welche er nicht befolgt habe. Sein Vater habe dieses Dokument in Empfang genommen. Über den Bruder und einen Bekannten sei es in die Schweiz gekommen. Da er nun auch als Deserteur gelte, sei seine Furcht, bei einer Rückkehr nach Syrien ernsthaften Nachteilen an Leib und Leben ausgesetzt zu werden, begründet.
4.4 In seiner Vernehmlassung vom 4. November 2015 brachte das SEM vor, dass es sich bei dem vom Beschwerdeführer zu den Akten gegebenen Dokument des syrischen Geheimdienstes nicht um ein Originaldokument handle, da die vom SEM durchgeführte Dokumentenprüfung ergeben habe, dass der Briefkopf, der Stempel und die dazugehörige Unterschrift mit einem tintenbasierenden Druckverfahren aufgebracht worden seien, während man den übrigen Text und das Datum von Hand zugefügt habe. Es müsse angenommen werden, dass es sich um einen vorsätzlichen Täuschungsversuch handle, weshalb die Glaubwürdigkeit des Beschwerdeführers insgesamt in Frage gestellt sei. Ferner sei fraglich, warum der Beschwerdeführer das Original dieses Beweismittels erst im Beschwerdeverfahren habe einreichen können. Zudem sei der Beweiswert der nachgereichten Mobilisierungsbenachrichtigung vom 13. Juni 2015 angesichts der grassierenden Korruption und des Bürgerkrieges in Syrien äusserst gering. Derartige Dokumente könnten leicht unrechtmässig erworben werden.
4.5 In seiner Replik vom 20. November 2015 wandte der Beschwerdeführer ein, dass dem Beschwerdeführer nicht vorgeworfen werden könne, er habe das Original des Schreibens des syrischen Geheimdienstes erst im Beschwerdeverfahren zu den Akten gereicht, zumal der Entscheid des BFM nur drei Wochen nach der Anhörung, an welcher er die Kopie dieses Dokumentes abgegeben habe, erfolgt und er nicht aufgefordert worden sei, das Original unverzüglich nachzureichen. Dem Beschwerdeführer könne man unter diesen Umständen nicht unterstellen, er sei seiner Editionspflicht nicht nachgekommen. Dem Beschwerdeführer sei zudem nicht bekannt, welcher Geheimdienst seine Schriftstücke in welcher Art produziere und welche Sicherheitsmerkmale - sowie ob überhaupt solche - enthalten sein müssten. Gemäss der Ausweisprüfung vom 2. November 2015 habe auch das SEM das Dokument mangels Vergleichsmaterials nicht abschliessend beurteilen können. Warum das Schriftstück Sicherheitsmerkmale aufweisen müsste, gehe aus der Dokumentenprüfung nicht hervor. Verfügungen des SEM würden schliesslich auch keine solchen enthalten. Auch wenn die Ausweisprüfung ergeben habe, dass es sich um ein unechtes Dokument handle, gehe der Beschwerdeführer nicht davon aus, dass die zuständige Behörde seinem Vater ein unechtes Dokument aushändigen würde. Insgesamt könne das SEM nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich um ein unechtes Dokument handle. Bei der militärischen Mobilisierungsbenachrichtigung vom 13. Juni 2015 handle es sich um eine öffentliche Urkunde, welche grundsätzlich - im Gegensatz zur privaten Urkunde - den vollen Beweis für die durch sie erbrachten Tatsachen erbringe. Der Urkundeninhalt geniesse somit erhöhte Beweiskraft. Aus der Vernehmlassung des SEM würden weder Beweise noch überzeugende Indizien genannt, welche auf die Unrichtigkeit des Inhalts der eingereichten Urkunde schliessen liessen, weshalb in Berücksichtigung der Lehre und Praxis zu Art. 9
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907 CC Art. 9 - 1 Les registres publics et les titres authentiques font foi des faits qu'ils constatent et dont l'inexactitude n'est pas prouvée. |
|
1 | Les registres publics et les titres authentiques font foi des faits qu'ils constatent et dont l'inexactitude n'est pas prouvée. |
2 | La preuve que ces faits sont inexacts n'est soumise à aucune forme particulière. |
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907 CC Art. 8 - Chaque partie doit, si la loi ne prescrit le contraire, prouver les faits qu'elle allègue pour en déduire son droit. |
Moblilisierungsbenachrichtigung nicht substanziiert nachweisen können, sondern habe mit seiner Beweiswürdigung das Willkürverbot verletzt.
5.
5.1 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind; sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten widersprüchlich sein oder der inneren Logik entbehren und auch nicht den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Darüber hinaus muss die asylsuchende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie ihre Vorbringen auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abstützt (vgl. Art. 7 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.2 Aufgrund der Akten kommt das Bundesverwaltungsgericht vorliegend insgesamt zum Schluss, dass den Erwägungen der Vorinstanz im Resultat zuzustimmen ist, wie den nachfolgenden Erwägungen entnommen werden kann.
5.2.1 Dabei fällt insbesondere auf, dass die beiden Darstellungen des Beschwerdeführers anlässlich der Befragung und der Anhörung, warum er im Juni 2012 K._______ verlassen habe und in sein Heimatdorf E._______ zu seinen Angehörigen zurückgekehrt sei, inhaltlich in wesentlichen Punkten unterschiedlich dargelegt worden sind. Gemäss der Befragung habe der Bruder K. aus dem Militärdienst desertieren wollen und sei vom Beschwerdeführer kurz davor besucht worden. Nach der Desertion im Juni 2012 sei der Bruder zum Beschwerdeführer nach Hause gekommen, während zweier Tage geblieben und - nachdem ihm der Beschwerdeführer die Identitätskarte einer fremden Person besorgt habe- ins Heimatdorf E._______ gereist, von wo aus er in Q._______ gegangen sei. Kurz danach beziehungsweise eine Woche nach der Desertion des Bruders sei der Beschwerdeführer von den Behörden am Arbeitsplatz aufgesucht und nach dem Bruder K. gefragt worden. Es sei ihm gesagt worden, er müsse den Bruder den Behörden ausliefern, weshalb er Angst vor einer Verhaftung anstelle des Bruders bekommen habe und ebenfalls ins Heimatdorf E._______ zurückgekehrt sei. Die Behörden hätten den Beschwerdeführer nur einmal aufgesucht (vgl. Akte A5/12 S. 8 f.). Demgegenüber brachte er anlässlich der Anhörung vor, die Eltern hätten sich um seinen im Militär dienenden Bruder K. Sorgen gemacht, weshalb er von ihnen unter Druck gesetzt worden sei, Kontakt mit dem Bruder aufzunehmen. Er habe seinen Bruder dazu bringen wollen, vom Militärdienst zu desertieren, weshalb er ihn anfangs Juni 2012 an dessen Dienstort aufgesucht habe. Zwei Tage später habe sich der Bruder telefonisch gemeldet und ihm gesagt, dass er desertiert sei. Der Beschwerdeführer habe ihm geraten, nicht zu ihm nach Hause zu kommen, sondern zur Schwester R. zu gehen. Ein paar Tage später hätten der Beschwerdeführer und sein Schwager eine Identitätskarte mit einem unscharfen Foto gefunden und den Bruder K. damit zum Busbahnhof geschickt, von wo aus er nach M._______ gereist sei. Von dort sei er in Q._______ geflohen. Etwa eine Woche nach seiner Flucht sei der Nachrichtendienst zum Beschwerdeführer gekommen und habe ihn nach seinem Bruder K. gefragt. Sie hätten in Aussicht gestellt, in einer Woche nochmals vorbeizukommen; bis dann solle der Beschwerdeführer Informationen über seinen Bruder K. beschaffen. Obwohl er sehr viel Angst bekommen habe, habe er den Zeitraum der Woche abgewartet, worauf ihn die Geheimdienstleute nochmals aufgesucht und ihm eröffnet hätten, sie seien im Bild darüber, dass er die letzte Person gewesen sei, welche den Bruder vor der Desertion besucht habe. Zwei Tage später sei er mit seiner Familie ins Heimatdorf E._______ zurückgekehrt (vgl. Akte A15/19 S. 6 ff.).
5.2.2 Nicht übereinstimmend ausgefallen sind folgende Angaben des Beschwerdeführers:
5.2.2.1 Während gemäss der ersten Version der Bruder K. habe desertieren wollen, soll er vom Beschwerdeführer gemäss der zweiten Version dazu gedrängt worden sein, weil die Familie das gewünscht habe. Anlässlich der Gewährung des rechtlichen Gehörs zu dieser Ungereimtheit legte er dar, sein Bruder habe ihm anlässlich des Besuchs gesagt, er wolle desertieren, habe aber nicht gewusst, wie er das schaffen könne, weshalb er (der Beschwerdeführer) ihm seine Unterstützung angeboten habe (vgl. Akte A15/19 S. 13). Diese dritte Version des gleichen Sachverhalts vermag indessen die bereits bestehenden Ungereimtheiten nicht zu erklären und kann somit nicht gehört werden.
5.2.2.2 Des Weiteren soll sich gestützt auf die Befragung der Bruder nach der Desertion während zweier Tage im Haus des Beschwerdeführers aufgehalten haben, was nicht übereinstimmt mit der späteren Angabe, der Beschwerdeführer habe ihm geraten, nicht zu ihm, sondern zur Schwester R. zu gehen. Auch dazu wurde dem Beschwerdeführer das rechtliche Gehör gewährt. Dabei stritt er die erste Variante der Darstellung ab und erklärte, er habe gesagt, dass sich der Bruder zuerst während zweier Tage in K._______ aufgehalten habe, habe aber nicht erwähnt, bei wem (vgl. Akte A15/19 S. 13). Diese dritte Variante lässt sich indessen nicht vereinbaren mit der Aktenlage, wonach er den Bruder schon anlässlich des ersten Telefonats nach der Desertion zur Schwester R. geschickt haben soll. Auch in diesem Punkt liegen somit mehrfach widersprüchliche Aussagen vor, welche an der Glaubhaftigkeit der Vorbringen weitere Zweifel erwecken.
5.2.2.3 Überdies legte der Beschwerdeführer anlässlich der Befragung ausdrücklich dar, die Behörden hätten ihn nur einmal aufgesucht und nach dem Bruder gefragt, was sich mit der späteren Version, wonach die Behörden zwei Mal bei ihm erschienen seien, nicht vereinbaren lässt. Anlässlich der Konfrontation mit diesen unterschiedlichen Aussagen stritt er die erste Version ab und ergänzte, er habe ganz genau gesagt, dass die Behörden zwei Mal gekommen seien; beim ersten Mal hätten sie nach dem Bruder gefragt und beim zweiten Mal hätten sie ihn bedroht (vgl. Akte A15/19 S. 14). Dieser Einwand kann indessen aus verschiedenen Gründen nicht gehört werden. Zunächst ist diesbezüglich festzuhalten, dass der Beschwerdeführer anlässlich der Befragung ausdrücklich gefragt wurde, wie oft die Behörden bei ihm vorbeigekommen seien, worauf er zur Antwort gab, dies sei nur einmal gewesen (vgl. Akte A5/12 S. 8). Sowohl die gestellte Frage als auch die Antwort des Beschwerdeführers sind klar und lassen keine Missverständnisse offen. Unter diesen Umständen kann der Einwand in der Beschwerde, wonach der Beschwerdeführer die Wahrheit sage, auch wenn im Protokoll der Befragung nicht protokolliert worden sei, dass er zweimal von den Behörden aufgesucht worden sei, ebenso wenig gehört werden wie sein Einwand, er sei anlässlich der Befragung unterbrochen worden. Vielmehr ist festzuhalten, dass den Akten weder Hinweise auf eine ungenügende Protokollierung noch solche auf eine Hinderung des Beschwerdeführers, seine Asylgründe in den Grundzügen darstellen zu können, entnommen werden können. Sowohl anlässlich der Befragung als auch bei der Anhörung bestätigte er mehrmals, die dolmetschende Person gut zu verstehen (vgl. Akte A5/12 S. 2 und 10 sowie Akte A15/19 S. 1). Ausserdem unterschrieb er beide Protokolle vorbehaltlos und brachte damit zum Ausdruck, dass sie ihm rückübersetzt wurden und der Inhalt seinen Aussagen entspricht. Die Fragen, ob er noch Zusatzbemerkungen habe (vgl. Akte A5/12 S. 10), verneinte er, und die der Anhörung beiwohnende Hilfswerksvertretung brachte auf dem Beiblatt keine Einwände oder Bemerkungen vor. Unter diesen Umständen hat sich der Beschwerdeführer die in den beiden Protokollen enthaltenen Aussagen voll und ganz anrechnen zu lassen. Ausserdem ist der Einwand, wonach er anlässlich der Befragung unterbrochen worden sei und seine Asylgründe nicht in den Grundzügen habe darlegen können, angesichts dieser Sachlage nicht gerechtfertigt, sondern gilt als untauglicher Erklärungsversuch für die entstandenen Ungereimtheiten und kann somit nicht gehört werden. Zwar trifft es zu, dass Ungereimtheiten zwischen dem summarischen Erstprotokoll und der späteren vertieften Anhörung zur Sache nur unter bestimmten
Voraussetzungen zur Unglaubhaftigkeit der Aussagen führen. Insbesondere ist aus unbedeutenden Ungereimtheiten in unwesentlichen Aspekten zwischen den beiden Protokollen nicht auf die Unglaubhaftigkeit der Vorbringen zu schliessen. Ebenso wenig sind erst später vorgebrachte Einzelheiten in jedem Fall als nachgeschoben und damit als unglaubhaft zu betrachten. Insbesondere wenn sie als Konkretisierung von summarisch angesprochenen Ereignissen aufzufassen sind, kann nicht von nachgeschobenen Elementen des Sachvortrags ausgegangen werden. Indessen sind diametrale Unterschiede in zentralen Punkten der Asylbegründung - wie vorangehend die Angaben, ob der Beschwer deführer ein- oder mehrmals von den Behörden aufgesucht worden ist, ob der Bruder von sich aus oder auf Rat des Beschwerdeführers desertieren wollte und wo sich der Bruder nach der Desertion aufgehalten hat - als klare Widersprüche und nicht als unbedeutende Ungereimtheiten oder als nachträgliche Konkretisierungen aufzufassen, weshalb sie gegen die Glaubhaftigkeit der Aussagen sprechen. Dies ist vorliegend umso mehr der Fall, als das Erscheinen der Behörden beim Beschwerdeführer Auslöser für die Rückreise ins Heimatdorf und letztlich Grund für die Ausreise sein soll, folglich also einen zentralen Ausreisegrund darstellt. Dieser ist indessen übereinstimmend darzustellen, um als glaubhaft gelten zu können.
5.2.2.4 Ferner hat sich der Beschwerdeführer anlässlich der Konfrontation mit den unterschiedlichen Angaben über die Anzahl der Behördenkontakte erneut widersprochen, indem er aussagte, er habe gesagt, die Behörden hätten beim ersten Besuch nach dem Bruder gefragt und ihn beim zweiten Mal bedroht. Einerseits lässt sich diese Version nicht mit dem Erstprotokoll vereinbaren und andererseits erwähnte er auch bei der freien Schilderung keine Bedrohung seitens der Behörden, sondern legte vielmehr dar, diese seien nach einer Woche erneut bei ihm erschienen und hätten gesagt, dass er sie nicht hinters Licht führen könne, dass sie davon wüssten, dass er beim Bruder gewesen sei, bevor dieser desertiert sei, und dass sie seinen Namen registriert hätten, sowie dass er, nachdem sie wieder gegangen seien, auf dem Heimweg zu sich gesagt habe, sie würden wieder kommen und ihn mitnehmen, wenn er weiterhin bleibe. Eine Bedrohung seitens der Behörden ist aus diesen Aussagen nicht ersichtlich, vielmehr nur eine Vermutung seitens des Beschwerdeführers (vgl. Akte A15/19 S. 8). Somit ist auch die geltend gemachte Bedrohung nachgeschoben und damit nicht glaubhaft.
5.2.2.5 Der Beschwerdeführer sagte zudem einerseits aus, er sei von seiner Familie unter Druck gesetzt und beauftragt worden, seinen Bruder ausfindig zu machen, weshalb er zu sich gesagt habe, er müsse seinen Bruder finden (vgl. Akte A15/19 S. 5 und 7); andererseits brachte er vor, er habe schon vor dieser Krise gewusst, wo der Bruder stationiert gewesen sei, denn er habe ihn schon vor dem Krieg einmal besucht (vgl. Akte A15/19 S. 9 f.). Diese beiden Aussagen sind ebenfalls nicht miteinander in Einklang zu bringen, da der Beschwerdeführer seinen Bruder nicht auf Geheiss der Familie hätte suchen müssen, wenn er dessen Aufenthaltsort im Militärdienst schon gekannt hätte, sondern den Eltern hätte mitteilen können, wo er sich befindet.
5.2.3 Des Weiteren machte der Beschwerdeführer geltend, er sei nach der behördlichen Suche in K._______ ins Heimatdorf E._______ zu seinen Eltern zurückgekehrt, wo er sich während zweier Jahre (zwischen 2012 und 2014) bis zur Ausreise aufgehalten und keine Probleme mit den Behörden bekommen habe. Dies vermag angesichts seiner Aussage, er sei in E._______ und nicht in K._______ registriert gewesen (vgl. Akte A15/19 S. 14), nicht zu überzeugen. Auch wenn er sich in der ersten Zeit nach der Rückkehr ins Dorf versteckt aufgehalten haben will, wäre zu erwarten gewesen, dass die syrischen Behörden - nachdem er in K._______ nicht mehr für sie erreichbar gewesen war - im Heimatdorf hätten nachsuchen lassen, sofern sie seiner hätten habhaft werden wollen. Der Einwand des Beschwerdeführers, die Behörden hätten gedacht, er sei in I._______, in P._______ oder Q._______ gegangen, vermag indessen ebenso wenig zu überzeugen wie die Angabe, er habe sich in der ersten Zeit nach der Rückkehr ins Dorf versteckt aufgehalten. Vielmehr ins Gewicht fällt, dass die Behörden gestützt auf die Aussagen des Beschwerdeführers im Heimatdorf zunächst überhaupt nicht nach ihm gesucht haben sollen, obwohl dies naheliegend gewesen wäre. Somit sind diese Aussagen des Beschwerdeführers nicht nachvollziehbar.
5.2.4 Überdies erscheint es wenig plausibel, dass nur der Beschwerdeführer wegen seines desertierten Bruders von den syrischen Behörden belangt worden sein soll. Vielmehr wäre zu erwarten gewesen, dass auch die Eltern und allenfalls weitere Geschwister wegen der Desertion des Bruders unter Druck gesetzt worden wären. Der Einwand des Beschwerdeführers, er sei der Letzte gewesen, der den Bruder vor dessen Desertion besucht habe, und man habe ihm gesagt, wenn etwas passiere, dann sei er verantwortlich (vgl. Akte A15/19 S. 14), vermag nicht zu überzeugen. Bekanntermassen suchen die syrischen Behörden einen Militärdienstpflichtigen dort, wo sie ihn vermuten, vorliegend somit auch bei den Eltern und den anderen Verwandten im Heimatdorf, und nicht nur bei derjenigen Person, mit welcher die gesuchte Person den letzten Kontakt hatte. Dies ergäbe keinen Sinn. Zudem kann der Beschwerdeführer nicht für das Verhalten des Bruders im Militärdienst verantwortlich gemacht werden, was auch den Militärbehörden bekannt ist. Selbst wenn diese einen gewissen Druck auf den Beschwerdeführer ausgeübt hätten, um den Flüchtigen zu finden, wäre es nicht sinnvoll, ohne konkrete Hinweise den Beschwerdeführer aufgrund des letzten Kontakts mit seinem Bruder für dessen Desertion verantwortlich zu machen.
5.2.5 Nicht nachvollziehbar ist zudem die Aussage des Beschwerdeführers, er habe einige Zeit nach der Rückkehr ins Heimatdorf an Demonstrationen teilgenommen, zumal er mit diesem riskanten Verhalten damit rechnen musste, mit den Behörden in Konflikt zu geraten, was sich indessen nicht in Einklang bringen lässt mit seiner Angabe, er habe im Heimatdorf sehr viel Angst gehabt und sich zeitweise beim Onkel versteckt, weil er mit dieser Aussage zum Ausdruck brachte, dass er eben kein Risiko eingehen wollte.
5.2.6 Widersprüchlich hat der Beschwerdeführer ausserdem vorgebracht, ob er wegen der Demonstrationsteilnahmen Schwierigkeiten mit den Behörden gehabt habe oder nicht. Während er anlässlich der Befragung angab, weder die Mitgliedschaft bei der Partei noch die Teilnahme an den Demonstrationen habe zu Problemen mit den Behörden geführt (vgl. Akte A5/12 S. 9), machte er anlässlich der Anhörung geltend, er sei wieder verfolgt worden, nachdem er sich in seinem Heimatdorf nicht mehr versteckt habe. Als sie ihn in der Öffentlichkeit gesehen hätten, sei dem Vater das abgegebene Dokument überreicht worden (vgl. Akte A15/19 S. 14). Abgesehen von der Widersprüchlichkeit dieser Aussagen ist es auch nicht nachvollziehbar, dass der Beschwerdeführer - sollte er in der Tat in der Öffentlichkeit von den syrischen Behörden als gesuchte Person wiedererkannt worden sein - nicht persönlich dort aufgesucht worden ist, wo man seinen Aufenthalt am Ehesten hätte vermuten können, nämlich in seinem Elternhaus oder im Geschäft seines Vaters. Angesichts der geltend gemachten Angst vor einer Festnahme im Heimatdorf ist es zudem nicht plausibel, dass er im (...) des Vaters, wo ihn die Behörden ebenfalls mit Leichtigkeit hätten finden können, gearbeitet haben will. Auch wenn sich der Beschwerdeführer nicht jeden Tag bei seinem Vater aufgehalten habe (vgl. Akte A15/19 S. 7 bis 9), ist doch davon auszugehen, dass er sich kaum je dort hätte blicken lassen, wo die syrischen Behörden ihn vernünftigerweise zuerst gesucht hätten, sollten sie daran ein Interesse gehabt haben. Somit spricht auch das Verhalten des Beschwerdeführers selbst gegen die von ihm geltend gemachte Suche nach seiner Person.
5.2.7 Wie das BFM auch zutreffend festhielt, ist die Verfolgung des Beschwerdeführers durch den Nachrichtendienst in seinem Heimatdorf als nachgeschoben und somit als unglaubhaft zu betrachten. Die Begründung des Beschwerdeführers, er habe das Schriftstück des Nachrichtendienstes im Zeitpunkt der Befragung zur Person nicht bei sich gehabt und deshalb nicht erwähnt, vermag nicht zu überzeugen, zumal er die Suche nach seiner Person im Heimatdorf auch ohne das erwähnte Schriftstück hätte ansatzweise zur Sprache bringen können. Da es sich bei diesem Vorbringen um einen zentralen Aspekt in den Vorbringen des Beschwerdeführers handelt, zumal diese geltend gemachte Suche nach ihm im Heimatdorf schliesslich zur Ausreise geführt haben soll, hätte es von Anfang an erwähnt werden müssen, um als glaubhaft zu gelten.
5.2.8 Bezeichnenderweise datiert das Schreiben des Geheimdienstes vom 13. Dezember 2013; die Beschwerdeführenden blieben indessen noch gut einen weiteren Monat im Heimatdorf bei ihren Angehörigen, wo sie jederzeit hätten gefunden werden können, bevor sie die Reise in die Schweiz antraten. Auch dieses Verhalten ist nicht nachvollziehbar. Im Fall einer ernsthaft befürchteten Suche nach seiner Person hätte der Beschwerdeführer sofort Massnahmen getroffen, um den heimatlichen Behörden zu entkommen, was vorliegend offensichtlich nicht der Fall war.
5.2.9 Aufgrund der zahlreichen Ungereimtheiten kann dem Beschwerdeführer insgesamt nicht geglaubt werden, dass er von den syrischen Behörden wegen der Desertion seines Bruders in K._______ zwei Mal und später auch in seinem Heimatdorf gesucht und bedroht worden sein soll. Zwar ist nicht auszuschliessen, wie auch das BFM in der angefochtenen Verfügung festhielt, dass der Beschwerdeführer infolge der Desertion seines Bruders in K._______ von den Behörden aufgesucht und nach dessen Aufenthaltsort gefragt wurde, auch wenn selbst an diesem Vorbringen gewisse Zweifel bestehen, wie den vorangehenden Erwägungen entnommen werden kann. Indessen wäre allein aus diesem Behördenkontakt nicht auf eine asylrelevante Verfolgung zu schliessen, zumal der Beschwerdeführer - entgegen den Ausführungen im Beschwerdeverfahren - aufgrund dieses Behördenkontakts nicht als Fluchthelfer seines Bruders zu sehen wäre und nicht damit zu rechnen ist, dass ihm allein aus dessen allfälliger Desertion flüchtlingsrechtliche Nachteile entstehen würden. Dies ist vorliegend umso mehr der Fall, als die Behörden gemäss seinen Aussagen nicht bei den andern Angehörigen im Heimatdorf vorbeigekommen und nach dem desertierten Bruder beziehungsweise Sohn gefragt hätten. Angesichts der unglaubhaften Aussagen und der inzwischen verstrichenen Zeit ist auch im Fall des Beschwerdeführers nicht damit zu rechnen, dass er anstelle seines Bruders verhaftet würde.
5.2.10 An dieser Einschätzung vermag das nachgereichte Schreiben des Geheimdienstes, wonach der Beschwerdeführer eine Gefahr für die Staatssicherheit sei, nichts zu ändern. Wie das SEM in seiner Vernehmlassung vom 4. November 2015 festhielt, wurden der Briefkopf, der Stempel und die Unterschrift auf das Dokument gedruckt, während das Datum und der übrige Text von Hand eingefügt wurden, was zu Recht als klarer Hinweis auf eine Fälschung zu betrachten ist. Insbesondere ist es nicht plausibel, dass Stempel und Unterschrift unter ein echtes Originaldokument aufgedruckt worden wären. Von einem echten Dokument kann vielmehr erwartet werden, dass die Unterschrift und der Stempel "original" - und nicht aufgedruckt - auf dem Dokument erscheinen. An dieser Einschätzung vermögen die Einwände und Erläuterungen in der Replik vom 20. November 2015 nichts zu ändern, auch wenn dem Beschwerdeführer nicht bekannt ist, wie das nachgereichte Dokument hergestellt wurde. Auch die Tatsache, dass das SEM das Schreiben des Geheimdienstes mangels Vergleichsmaterials nicht abschliessend beurteilen konnte, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Dokument an einem gravierenden Makel - nämlich dem Fehlen der Originalunterschrift und eines Originalstempels der ausstellenden Behörde - leidet, was überwiegend gegen die Authentizität dieses Beweismittels spricht. Unter diesen Umständen vermag das Dokument aufgrund der aufgeführten Mängel die bereits festgestellte Unglaubhaftigkeit der Aussagen des Beschwerdeführers nicht umzustossen.
5.3 Des Weiteren machte der Beschwerdeführer geltend, er habe im Heimatland an Demonstrationen teilgenommen und sei Mitglied der Demokratischen Kurdischen Partei. Er habe nur selten an Sitzungen der Partei teilgenommen und Flugblätter verteilt. Damit macht er keine exponierte politische Tätigkeit geltend. Insbesondere geht aus den Akten bloss hervor, dass er in der Masse der Demonstranten mitgegangen ist, ohne in besonderer Weise aufzufallen, weshalb es nicht wahrscheinlich ist, dass er in diesem Zusammenhang ins Visier der heimatlichen Behörden geraten ist. Schon aus diesem Grund sind ernsthafte Zweifel angebracht an der - erst nachträglich - vorgebrachten Aussage, er sei nach der Demonstrationsteilnahme den Behörden aufgefallen. Zudem legte er dar, er habe sich in K._______ zurückgehalten, weil es dort gefährlich gewesen sei und er sich auf die Arbeit konzentriert habe, was ebenfalls gegen eine exponierte politische Tätigkeit im Heimatland spricht. Darüber hinaus sind seine Aussagen auch in diesem Zusammenhang nicht übereinstimmend, da er zunächst vorbrachte, er habe wegen der Parteimitgliedschaft und der Demonstrationsteilnahmen im Heimatland keine Probleme bekommen (vgl. Akte A5/12 S. 9), anlässlich der Anhörung bestätigte, wegen seiner Parteimitgliedschaft im Heimatland keinen Problemen ausgesetzt gewesen zu sein (vgl. Akte A15/19 S. 12), und erst später anlässlich der Anhörung angab, man habe nach ihm gesucht, als er sich wieder in der Öffentlichkeit bei Demonstrationsteilnahmen gezeigt habe (vgl. Akte A15/19 S. 11 ff.). Unter diesen Umständen ist die dargelegte Suche nach seiner Person infolge der Teilnahme an Demonstrationen nachgeschoben und kann nicht geglaubt werden. Zudem hat sich das Dokument, mit welchem er gesucht worden sei, aufgrund der vorangehend aufgeführten Mängel nicht als beweistauglich herausgestellt, weshalb es die erst nachträglich geltend gemachte Suche nach seiner Person - sei sie wegen der Militärdienstflucht des Bruders oder sei sie wegen der Demonstrationsteilnahmen im Heimatdorf erfolgt - nicht zu belegen vermag. Aufgrund der unglaubhaften Vorbringen ist somit davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer den Behörden seines Heimatlandes nicht als politisch aktive oder regimefeindliche Person bekannt gewesen sein kann. An dieser Einschätzung vermögen einzelne Teilnahmen an Demonstrationen im Heimatdorf - und entsprechende Fotos, welche im Beschwerdeverfahren zu den Akten gereicht wurden - nichts zu ändern.
5.4 Insgesamt erweisen sich somit die vom Beschwerdeführer geltend gemachten Vorfluchtgründe als überwiegend unglaubhaft, soweit sie flüchtlingsrechtlich relevant sind.
5.5 In einem weiteren Schritt ist zu prüfen, inwieweit der Beschwerdeführer infolge sogenannter Nachfluchtgründe einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung ausgesetzt sein könnte. Solche sind dann gegeben, wenn äussere Umstände, auf welche die asylsuchende Person keinen Einfluss nehmen konnte, nach der Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat zur drohenden Verfolgung führen. Diesbezüglich reichte er nachträglich im Beschwerdeverfahren (mit Eingabe vom 8. September 2015) ein Dokument mit dem übersetzten Titel "Mobilisierungsbenachrichtigung", datiert vom 13. Juni 2015, mithin etwa ein halbes Jahr nach seiner Ausreise aus dem Heimatland, zu den Akten und machte geltend, er gelte nun als Deserteur. Damit stellt sich die Frage, ob er bei einer Rückkehr nach Syrien militärstrafrechtliche Sanktionen, welche als asylrechtlich relevant zu betrachten wären, zu befürchten hätte, weil er einem in seiner Abwesenheit ergangenen militärischen Aufgebot keine Folge geleistet hat. Mithin ist vorliegend also die Frage zu prüfen, ob damit ein objektiver Nachfluchtgrund entstanden ist.
5.5.1 Im Rahmen eines Grundsatzentscheids (vgl. BVGE 2015/3 E. 5) hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass auch nach der Einführung von Art. 3 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
5.5.2 Vorab ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer zwar geltend machte, er habe den ordentlichen Militärdienst absolviert, was mangels gegenteiliger Anhaltspunkte in den Akten nicht zu bezweifeln ist. Indessen brachte er nicht vor, den Reservisten zugeteilt worden zu sein. Er gab auch kein Militärbüchlein oder eine Reservistenkarte zu den Akten. Unter diesen Umständen sind den nachträglichen Vorbringen, wonach er als Deserteur gelte, schon aus diesem Grund Zweifel entgegenzubringen.
5.5.3 Sodann handelt es sich beim eingereichten Dokument, das in der deutschen Übersetzung den Titel "Mobilisierungsbenachrichtigung" enthält, nicht um ein konkretes militärisches Aufgebot, da dem Beweismittel insbesondere ein konkretes Datum, an welchem sich der Beschwerdeführer hätte zum Dienst melden müssen, sowie eine genaue örtliche Angabe, wo er hätte einrücken müssen, fehlen. Somit kann das als "Mobilisierungsbenachrichtigung" übersetzte Dokument kein konkreter Marschbefehl sein. Vielmehr stellt es eine Reservistenkarte dar, mithin lediglich eine Bestätigung, der Reserve zugeteilt zu sein und unter gegebenen Umständen - nämlich wenn ein Vorladungstelegramm oder ein bestimmter Aufruf erfolgt - einrücken zu müssen. Dies geht aus dem Wortlaut der Karte hervor. Da der Beschwerdeführer indessen nicht geltend machte, er sei Reservist, bestehen grundsätzliche Zweifel an der Echtheit dieses Dokuments, zumal es einen Sachverhalt belegt, der so vom Beschwerdeführer nicht vorgebracht wurde. Wie das SEM ausserdem in der Vernehmlassung zu Recht ausführte, sind Dokumente dieser Art leicht unrechtmässig zu erwerben, weshalb ihr Beweiswert grundsätzlich gering ist. Dies bedeutet zwar nicht, dass ein Dokument dieser Art in jedem Fall beweisuntauglich ist; indessen vermag es einen aus andern Gründen zweifelhaften Sachverhalt - wie vorliegend - nicht glaubhaft zu machen. Im vorliegenden Fall ist indessen nicht massgeblich, ob es sich bei der vom Beschwerdeführer zu den Akten gegebenen "Mobilisierungsbenachrichtigung", welche eine Reservistenkarte darstellt, um ein echtes Dokument handelt oder nicht, zumal das Dokument selbst dann, wenn es eine echte Reservistenkarte darstellen würde, nichts an der Tatsache zu ändern vermag, wonach der Beschwerdeführer gestützt auf dieses Dokument nicht konkret einberufen worden ist und sich somit in Syrien keiner Wehrdienstverweigerung schuldig gemacht hat. Dass er im Status eines Reservisten - sollte dies denn geglaubt werden können - aus Syrien ausgereist ist, kann nicht als Fahnenflucht im Sinne einer Dienstverweigerung oder Desertion erachtet werden, zumal er nicht konkret einberufen wurde. Ferner kommt dem Umstand, dass durch die syrische Armee im Verlauf des Bürgerkriegs in der Tat auch Reservisten einberufen wurden und weiterhin werden, bezüglich des Beschwerdeführers keine Bedeutung zu, nachdem er nicht glaubhaft zu machen vermochte, das er selbst ein solches Aufgebot erhalten hat. Die Frage, ob der Beschwerdeführer in Syrien eine Bestrafung wegen Dienstverweigerung (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.7.2. f.) zu befürchten hätte, vermag sich somit nicht zu stellen (vgl. dazu Urteil des BVGer E-3331/2014 vom 5. Januar 2016 und dort zitierte weitere Urteile). Unter diesen Umständen
kann die Frage der Authentizität des eingereichten Dokuments mit dem Titel "Mobilisierungsbenachrichtigung" vorliegend ausdrücklich offen gelassen werden. Die in der Eingabe vom 20. November 2015 zum Ausdruck gebrachten Einwände gegen die vorinstanzliche Argumentation können an dieser Einschätzung nichts ändern, weshalb sie unbehelflich sind. Ausserdem kann die Argumentation, das SEM habe das Willkürverbot verletzt, nicht geteilt werden.
5.5.4 Zu seiner Furcht, aufgrund seines Alters und des Umstandes, Reservist zu sein, zum Militärdienst aufgeboten zu werden, ist ferner festzuhalten, dass die syrische Armee ihre Bemühungen zur Einbeziehung von Reservisten im Verlauf des Bürgerkriegs verstärkt hat. Berichten zufolge bemüht sich die syrische Regierung, die Wehr- oder die Reservedienstpflicht durchzusetzen. Reservisten würden gezielter gesucht als bisher und könnten ohne Vorwarnung zum Dienst eingezogen werden. Dies gelte aber weniger für die Gebiete im Norden Syriens, welche durch die kurdischen Volksverteidigungseinheiten der YPG kontrolliert werden. Ende Juli 2015 verkündete der syrische Präsident Assad eine Generalamnestie für Deserteure, deren Auswirkungen jedoch noch unklar ist (vgl. zum Ganzen Urteil des BVGer D-4576/2014 vom 17. September 2015 mit weiteren Hinweisen und Quellenangaben). Es ist demnach davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer, der in E._______ in der Provinz R._______, einer Ortschaft aus dem Nord-Osten Syriens, die inzwischen unter Kontrolle der kurdischen Kräfte steht, registriert und gemeldet ist, im Fall einer Rückkehr durch die syrische Armee nicht als Reservist eingezogen werden würde (vgl. dazu Urteil des BVGer D-4576/2014 vom 17. September 2015 E. 5.5).
5.6 Zusammenfassend erweist sich, dass nicht davon auszugehen ist, der Beschwerdeführer habe sich in Syrien der Wehrdienstverweigerung schuldig gemacht.
5.7 Die Beschwerdeführerin machte keine eigenen Asylgründe geltend, sondern berief sich auf jene ihres Ehemannes. Der diesbezüglichen Darstellung des Sachverhaltes durch die Vorinstanz wird in den Rechtsmitteleingaben nicht widersprochen. Die Beschwerdeführerin erfüllt die Flüchtlingseigenschaft somit nicht.
5.8 Aus den vorangehenden Erwägungen ergibt sich, dass der Einschätzung der Vorinstanz zuzustimmen ist. Die Beschwerdeführenden hatten im Zeitpunkt ihrer Ausreise aus Syrien keine asylrelevante Verfolgung zu befürchten.
6.
6.1 Der Beschwerdeführer macht des Weiteren das Vorliegen von subjektiven Nachfluchtgründen im Sinne von Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
6.2 Subjektive Nachfluchtgründe begründen zwar die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
Die am 1. Februar 2014 in Kraft getretene Bestimmung von Art. 3 Abs. 4
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
6.3 Eine Person, die subjektive Nachfluchtgründe geltend macht, hat begründeten Anlass zur Furcht vor künftiger Verfolgung, wenn der Heimat- oder Herkunftsstaat mit erheblicher Wahrscheinlichkeit von den Aktivitäten im Ausland erfahren hat und die Person deshalb bei einer Rückkehr in flüchtlingsrechtlich relevanter Weise im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
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1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
6.4 Zunächst ist festzuhalten, dass - da die Beschwerdeführenden eine Vorverfolgung nicht glaubhaft machen konnten - ausgeschlossen werden kann, dass sie vor dem Verlassen des Heimatlandes als regimefeindliche Personen ins Blickfeld der syrischen Behörden geraten sind.
6.5 Das Bundesverwaltungsgericht geht in seiner - kürzlich präzisierten - Praxis davon aus, dass syrische Geheimdienste im Ausland aktiv sind und gezielt Informationen über regimekritische Personen und oppositionelle Organisationen sammeln. Dies vermag indessen die generelle Annahme, aufgrund geheimdienstlicher Informationen über exilpolitische Tätigkeiten im Fall der Rückkehr nach Syrien in flüchtlingsrechtlich relevantem Ausmass zur Rechenschaft gezogen zu werden, nicht zu rechtfertigen. Damit die Furcht vor Verfolgung als begründet erscheint, müssen vielmehr über die theoretische Möglichkeit hinausgehende konkrete Anhaltspunkte vorliegen, die den Schluss zulassen, dass die asylsuchende Person tatsächlich das Interesse der syrischen Behörden auf sich gezogen hat und als regimefeindliches Element namentlich identifiziert und registriert wurde. Diesbezüglich geht die Rechtsprechung davon aus, dass der Schwerpunkt der Aktivitäten der syrischen Geheimdienste im Ausland nicht bei einer grossflächigen, sondern bei einer selektiven und gezielten Überwachung der im Ausland lebenden Opposition liegt, und sie sich auf die Erfassung von Personen konzentrieren, die - über niedrigprofilierte Erscheinungsformen exilpolitischer Proteste hinaus - Funktionen wahrgenommen und/oder Aktivitäten entwickelt haben, welche die betreffende Person als Individuum aus der Masse der mit dem Regime Unzufriedenen herausheben und als ernsthaften und potenziell gefährlichen Regimegegner erscheinen lassen. Für die Annahme begründeter Furcht ist insofern nicht primär das Hervortreten im Sinne einer optischen Erkennbarkeit und Individualisierbarkeit massgebend; ausschlaggebend ist vielmehr eine öffentliche Exponierung, die aufgrund der Persönlichkeit der asylsuchenden Person, der Form des Auftritts und aufgrund des Inhalts der in der Öffentlichkeit abgegebenen Erklärungen den Eindruck erweckt, dass sie aus der Sicht des syrischen Regimes als potenzielle Bedrohung wahrgenommen wird (vgl. zum Ganzen das Urteil des BVGer D-3839/2013 vom 28. Oktober 2015 E. 6.3 [zur Publikation vorgesehen] mit Verweis auf die weitere Praxis).
6.6 Der Beschwerdeführer machte geltend, im (...) 2014 an einer Demonstration in O._______ teilgenommen zu haben; er reichte zum Beweis die Kopie einer Fotografie zu den Akten, auf welcher er zusammen mit weiteren Personen zu sehen sei. Weder ist zu erkennen noch wurde vom Beschwerdeführer dargelegt, er sei vom syrischen Regime als Gegner identifiziert worden. Er machte auch keine exponierten Aktivitäten im Sinne der vorangehenden Erwägungen geltend. Somit ist davon auszugehen, dass er vom syrischen Regime gar nicht und insbesondere nicht als Regimegegner wahrgenommen wurde. Die von ihm abgegebene Kopie einer Fotografie, welche anlässlich der erwähnten Demonstration erstellt worden sei, vermag ebenfalls keine herausragende politische Aktivität zu belegen, welche die Aufmerksamkeit der syrischen Geheimdienste auf sich gezogen hätte. Somit ist die Teilnahme des Beschwerdeführers an einer Demonstration in der Schweiz nicht als regimefeindliche Tätigkeit zu qualifizieren, gestützt auf welche er begründete Furcht vor flüchtlingsrechtlich relevanten Nachteilen im Fall einer Rückkehr ins Heimatland haben müsste.
6.7 Allein die Einreichung eines Asylgesuches in der Schweiz vermag keine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgungsfurcht zu begründen, da keine Anhaltspunkte dafür bestehen, dass die Stellung eines Asylgesuchs für sich allein betrachtet bei einer Rückkehr nach Syrien regelmässig zu behördlicher Verfolgung führt.
6.8 Die Beschwerdeführenden erfüllen somit die Voraussetzungen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
6.9 Zusammenfassend ist festzustellen, dass es den Beschwerdeführenden nicht gelungen ist, asylrechtlich relevante Verfolgungsgründe im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
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1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
7.
7.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127. |
7.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127. |
8.
8.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Staatssekretariat das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127. |
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250 |
|
1 | Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250 |
2 | L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États. |
3 | L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international. |
4 | L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale. |
5 | Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252 |
5bis | Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253 |
6 | L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales. |
7 | L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants: |
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
8 | Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258. |
9 | L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260 |
10 | Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261 |
Die Vorinstanz nahm die Beschwerdeführenden mit Verfügung vom 12. Dezember 2015 infolge fehlender Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugesvorläufig auf. Unter diesen Umständen ist auf eine Erörterung der beiden andern Kriterien - insbesondere der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzuges - zu verzichten. Über diese müsste erst dann befunden werden, wenn die vorläufige Aufnahme aufgehoben würde. Zur Durchführbarkeit des Wegweisungsvollzugs erübrigen sich im heutigen Zeitpunkt weitere Erwägungen (vgl. BVGE 2009/51 E. 5.4 S. 748).
9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
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1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
10.
10.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
|
1 | Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
2 | L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie. |
3 | Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre. |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre: |
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a | 200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique; |
b | 200 et 5000 francs dans les autres cas. |
10.2 Nachdem den Beschwerdeführenden am 16. Oktober 2015 ihr Rechtsvertreter als amtlicher Beistand im Sinne von Art. 110a
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office. |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
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1 | Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
2 | Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA. |
3 | En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée. |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 8 Dépens - 1 Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie. |
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1 | Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie. |
2 | Les frais non nécessaires ne sont pas indemnisés. |
pro Kopie zu kürzen, was einem Betrag von Fr. 18.- entspricht (vgl. Art. 11 Abs. 4
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 11 Frais du représentant - 1 Les frais sont remboursés sur la base des coûts effectifs. Sont remboursés au plus: |
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1 | Les frais sont remboursés sur la base des coûts effectifs. Sont remboursés au plus: |
a | pour les déplacements: les frais d'utilisation des transports publics en première classe; |
b | pour les voyages en avion depuis l'étranger: le prix du billet en classe économique, à un tarif avantageux; |
c | pour le déjeuner et le dîner: 25 francs par repas; |
d | pour la nuitée, y compris le petit déjeuner: 170 francs. |
2 | En lieu et place du remboursement des frais du voyage en train, une indemnité peut exceptionnellement être accordée pour l'usage d'un véhicule automobile privé, notamment s'il permet un gain de temps considérable. L'indemnité est fixée en fonction des kilomètres parcourus, conformément à l'art. 46 de l'ordonnance du DFF du 6 décembre 2001 concernant l'ordonnance sur le personnel de la Confédération12. |
3 | Un montant forfaitaire peut être accordé en lieu et place du remboursement des frais effectifs prévus aux al. 1 et 2, si des circonstances particulières le justifient. |
4 | Les photocopies peuvent être facturées au prix de 50 centimes par page. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
3.
Dem als amtlicher Rechtsbeistand eingesetzten Rechtsanwalt, Ozan Polatli, wird vom Bundesverwaltungsgericht ein amtliches Honorar von Fr. 2'318.95 ausgerichtet.
4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Hans Schürch Eva Zürcher
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