Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal
{T 0/2}
1C 605/2014
Urteil vom 6. Juli 2015
I. öffentlich-rechtliche Abteilung
Besetzung
Bundesrichter Fonjallaz, Präsident,
Bundesrichter Eusebio, Kneubühler,
Gerichtsschreiber Uebersax.
Verfahrensbeteiligte
A.________,
Beschwerdeführer,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Vincent Augustin,
gegen
Gemeinde Vals,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Gieri Caviezel.
Gegenstand
Nichteintreten auf eine Beschwerde wegen
Rechtsverweigerung,
Beschwerde gegen das Urteil vom 4. November 2014 des Verwaltungsgerichts des Kantons Graubünden, 1. Kammer als Verfassungsgericht.
Sachverhalt:
A.
A.a. Im Jahr 1983 erwarb die Gemeinde Vals sämtliche Aktien der Hotel und Thermalbad Vals AG (HOTEBA) und setzte eine besondere HOTEBA-Kommission ein, der sie namentlich die Wahrnehmung der Aktionärsrechte übertrug. An der Gemeindeversammlung vom 9. März 2012 entschieden die Stimmberechtigten der Gemeinde Vals, die Aktien der HOTEBA der STOFFELpart Asset AG (vormals STOFFELpart Asset SA) zu verkaufen. Mit Urteil vom 20. Oktober 2012 trat das Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden auf eine dagegen erhobene Beschwerde wegen Verspätung (Ablaufs der zehntägigen Beschwerdefrist) nicht ein. Am 9. Oktober 2013 wies das Bundesgericht eine dagegen eingereichte Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten ab (Urteil 1C 663/2012).
A.b. Im Mai 2012 wählten die Stimmberechtigten der Gemeinde Vals im Rahmen der ordentlichen Erneuerungswahlen A.________ in die HOTEBA-Kommission. In dieser Funktion nahm er an der Generalversammlung vom 26. Oktober 2012 teil. Im Rahmen dieser Versammlung nahmen die Mitglieder der HOTEBA-Kommission das Protokoll der letzten, ausserordentlichen Generalversammlung vom 13. Januar 2012 einstimmig an. A.________ stellte jedoch verschiedene Fragen zum Geschäftsbericht und der Jahresrechnung 2011/2012, die in der Folge beide mit einem Verhältnis von zehn zu einer Stimme bei einer Enthaltung genehmigt wurden. Überdies stellte er den Antrag auf eine Dividendenausschüttung von Fr. 250'000.-- an die Gemeinde Vals aus dem Bilanzgewinn; dieser Antrag wurde mit einem Stimmenverhältnis von zehn zu zwei Stimmen abgelehnt. Mit demselben Stimmenverhältnis wurde über die Gewinnverwendung entschieden und der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2011/2012 die Entlastung erteilt.
B.
B.a. Mit Schreiben vom 28. November 2012 orientierte A.________ den Gemeinderat der Gemeinde Vals über die Generalversammlung vom 26. Oktober 2012. Gleichzeitig ersuchte er diesen, extern eine Unternehmensbewertung (Due Diligence) in Auftrag zu geben, ihm die von der HOTEBA geleisteten Entschädigungen und die weiteren Leistungen an die Verwaltungsratsmitglieder und sonstige Personen mitzuteilen sowie um weitere Informationen. Falls der Gemeinderat dies ablehne, beantragte er einen schriftlich begründeten Entscheid bis spätestens zum 13. Dezember 2012.
Am 10. Dezember 2012 antwortete der Gemeinderat A.________, es bestehe kein Anlass für zusätzliche Unternehmensprüfungen. Es obliege der HOTEBA-Kommission, im Bedarfsfall weitere Informationen einzuholen.
In der Folge wandte sich A.________ erneut an den Gemeinderat. In zwei Schreiben vom 12. und 18. Dezember 2012 teilte er diesem mit, an den gestellten Anträgen festzuhalten. Erneut verlangte er einen begründeten Entscheid für den Fall, dass seinen Begehren nicht entsprochen werde. Seinen Standpunkt bekräftigte er in einem E-Mail vom 23. Januar 2013.
Mit E-Mail vom 31. Januar 2013 teilte der Gemeindepräsident der Gemeinde Vals A.________ mit, der Gemeinderat sei der Auffassung, die gestellten Fragen mit dem Schreiben vom 10. Dezember 2012 beantwortet zu haben. Sollte dies A.________ nicht genügen, stünden ihm die entsprechenden Rechtsmittel an die zuständigen Behörden offen.
Mit erneutem E-Mail vom 7. Februar 2013 ersuchte A.________ den Gemeinderat, ihm die per E-Mail mitgeteilten Ausführungen schriftlich in einer begründeten Verfügung mit Rechtsmittelbelehrung zu bestätigen.
B.b. Mit Eingabe vom 23. August 2013 an das Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden beantragte A.________, es sei festzustellen, dass der Gemeinderat der Gemeinde Vals ihm das Recht verweigert habe; eventuell sei dieselbe Feststellung im Rahmen eines Aufsichtsverfahrens zu treffen. Überdies sei der Gemeinderat anzuweisen, innert einer Frist von zwei Monaten durch eine unabhängige Revisionsgesellschaft das effektive Eigenkapital und die stillen Reserven der HOTEBA AG im Verkaufszeitpunkt feststellen zu lassen und A.________ in der Folge die verlangten Auskünfte zuhanden der HOTEBA-Kommission zu erteilen. Mit Urteil vom 4. November 2014 trat das Verwaltungsgericht auf die Beschwerde nicht ein. Zur Begründung führte es im Wesentlichen aus, auch eine Rechtsverweigerungs- oder -verzögerungsbeschwerde müsse in einem nach Treu und Glauben zu bestimmenden zeitlichen Konnex zum beanstandeten Handeln oder Nichtstun stehen; im vorliegenden Zusammenhang sei unter analoger Berücksichtigung vergleichbarer Fristen in der bündnerischen Verfahrensordnung von einer entsprechenden Frist von zwei Monaten auszugehen. A.________ habe mit seiner Eingabe an das Verwaltungsgericht zu lange zugewartet. Für ein Aufsichtsverfahren sei ausserdem nicht das
Verwaltungsgericht, sondern die Regierung des Kantons Graubünden zuständig.
C.
Mit Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten sowie subsidiärer Verfassungsbeschwerde vom 11. Dezember 2014 an das Bundesgericht beantragt A.________, das Urteil des Verwaltungsgerichts vom 4. November 2014 aufzuheben und festzustellen, dass das Verwaltungsgericht bundesrechtswidrig auf die Beschwerde wegen Rechtsverweigerung nicht eingetreten sei. Gerügt wird die willkürliche Feststellung des Sachverhalts, die willkürliche Rechtsauslegung, ein Verstoss gegen Treu und Glauben, sowie die Verletzung der Informationsfreiheit und der Garantie der politischen Rechte.
Die Gemeinde Vals stellt den Antrag, auf die Beschwerde nicht einzutreten; eventuell sei auf die subsidiäre Verfassungsbeschwerde nicht einzutreten und die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten abzuweisen. Das Verwaltungsgericht schliesst unter Verweis auf seine Urteilsbegründung auf Abweisung der Beschwerde, soweit darauf eingetreten werden könne.
In Replik und Duplik halten A.________ und die Gemeinde Vals im Wesentlichen an ihren Standpunkten fest. Weitere Eingaben gingen beim Bundesgericht nicht mehr ein.
Erwägungen:
1.
1.1. Beim angefochtenen Urteil handelt es sich um einen kantonal letztinstanzlichen Endentscheid, mit dem auf eine kantonale Rechtsverweigerungsbeschwerde nicht eingetreten wurde. In der Sache geht es um die Rechtsstellung des Beschwerdeführers als Vertreter der Gemeinde in einer von dieser mitgetragenen Aktiengesellschaft und namentlich um den von ihm behaupteten öffentlich-rechtlichen Informationsanspruch gegenüber derselben Gemeinde und damit um eine Angelegenheit des öffentlichen Rechts. Damit steht auch für die damit zusammenhängende Rechtsverweigerungsbeschwerde grundsätzlich die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten an das Bundesgericht offen (vgl. Art. 82 lit. a
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 82 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours: |
|
a | contre les décisions rendues dans des causes de droit public; |
b | contre les actes normatifs cantonaux; |
c | qui concernent le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 86 Autorités précédentes en général - 1 Le recours est recevable contre les décisions: |
|
1 | Le recours est recevable contre les décisions: |
a | du Tribunal administratif fédéral; |
b | du Tribunal pénal fédéral; |
c | de l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
d | des autorités cantonales de dernière instance, pour autant que le recours devant le Tribunal administratif fédéral ne soit pas ouvert. |
2 | Les cantons instituent des tribunaux supérieurs qui statuent comme autorités précédant immédiatement le Tribunal fédéral, sauf dans les cas où une autre loi fédérale prévoit qu'une décision d'une autre autorité judiciaire peut faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral. |
3 | Pour les décisions revêtant un caractère politique prépondérant, les cantons peuvent instituer une autorité autre qu'un tribunal. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 90 Décisions finales - Le recours est recevable contre les décisions qui mettent fin à la procédure. |
1.2. Die Streitsache steht in keinem direkten Zusammenhang mit einer Stimmrechtsangelegenheit. Der Beschwerdeführer vertritt zwar die Gemeinde in der HOTEBA-Kommission und wurde dafür von der Gemeindeversammlung gewählt. Es geht im von ihm geltend gemachten Streitpunkt aber um keine mit dem Stimmrecht verknüpfte Rechtsfrage. Soweit er das Stimmrecht regelnde Bestimmungen bzw. insbesondere die Garantie der politischen Rechte gemäss Art. 34
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 34 Droits politiques - 1 Les droits politiques sont garantis. |
|
1 | Les droits politiques sont garantis. |
2 | La garantie des droits politiques protège la libre formation de l'opinion des citoyens et des citoyennes et l'expression fidèle et sûre de leur volonté. |
2.
2.1. Gemäss Art. 89 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 89 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière de droit public quiconque: |
|
1 | A qualité pour former un recours en matière de droit public quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est particulièrement atteint par la décision ou l'acte normatif attaqué, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | Ont aussi qualité pour recourir: |
a | la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux ou, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions; |
b | l'organe compétent de l'Assemblée fédérale en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération; |
c | les communes et les autres collectivités de droit public qui invoquent la violation de garanties qui leur sont reconnues par la constitution cantonale ou la Constitution fédérale; |
d | les personnes, organisations et autorités auxquelles une autre loi fédérale accorde un droit de recours. |
3 | En matière de droits politiques (art. 82, let. c), quiconque a le droit de vote dans l'affaire en cause a qualité pour recourir. |
2.2. Bei der HOTEBA handelt es sich um eine privatrechtliche Aktiengesellschaft. Nachdem sie von der Gemeinde Vals erworben worden war, verfügte sie über gemischtwirtschaftliche Natur, unterstand aber weiterhin dem Obligationenrecht. Gemäss dem damaligen HOTEBA-Reglement (vom 20. Mai 1984, nachfolgend: Reglement) bildete die HOTEBA-Kommission ein Organ der Aktiengesellschaft (Art. 2 des Reglements) und vertrat dieser gegenüber in bestimmten Fragen die Gemeinde Vals, wobei sie insbesondere deren Aktionärsrechte wahrnahm (vgl. Art. 3, 4 und 6-8 des Reglements). Die Mitglieder der HOTEBA-Kommission wurden von der Gemeindeversammlung gewählt (Art. 4 lit. f des Reglements). Hauptaufgabe der HOTEBA-Kommission war die Vertretung der Gemeinde an der Generalversammlung (vgl. Art. 6 des Reglements), wobei sie das Stimmrecht der Gemeinde einheitlich und im Sinne der von Gemeindeversammlung, Gemeinderat und ihr selbst verfassten Beschlüsse auszuüben hatte (Art. 7 des Reglements).
2.3. An der Gemeindeversammlung vom 9. März 2012 beschlossen die Stimmberechtigten der Gemeinde Vals den Verkauf der Aktien der HOTEBA. Die Generalversammlung vom 26. Oktober 2012 genehmigte die vom Beschwerdeführer beanstandete Jahresrechnung 2011/2012 (per 30. April 2012) und erteilte dem Verwaltungsrat Entlastung. Der Gemeinderatsbeschluss vom 9. März 2012 wurde mit dem Urteil des Bundesgerichts 1C 663/2012 vom 9. Oktober 2013 rechtskräftig. Spätestens seit der Übertragung der Aktien an den Käufer bzw. seit dem Vollzug des Verkaufsbeschlusses der Gemeindeversammlung hat der Beschwerdeführer in seiner Funktion als Gemeindevertreter in der HOTEBA-Kommission kein aktuelles schutzwürdiges Interesse mehr an einer Klarstellung seiner früheren entsprechenden Rechtsstellung bzw. an ergänzenden Informationen zu einem bestimmten Geschäftsergebnis und allfälligen damit verbundenen Vorgängen der Aktiengesellschaft. Die Gemeinde ist an der HOTEBA bzw. deren Nachfolgegesellschaft nicht mehr beteiligt und der Beschwerdeführer hat keine entsprechende öffentlich-rechtliche Funktion mehr inne.
Gemäss der Organisationsstruktur fielen die vom Beschwerdeführer aufgeworfenen Fragen ohnehin nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeindeversammlung, sondern in denjenigen der HOTEBA-Kommission. Darin drang der Beschwerdeführer mit seinen Anliegen aber offenbar nicht durch. Überdies sah der Gemeinderat selbst in für die Gemeinde verbindlicher Weise von weiteren Abklärungen und Handlungen ab, wie sie der Beschwerdeführer verlangt, soweit er dafür überhaupt zuständig gewesen wäre. Der Beschwerdeführer hat kein Mandat, anstelle der dafür allenfalls zuständigen Gemeindeorgane noch insbesondere für die HOTEBA-Kommission als Ganzes zu handeln. Zumindest seit dem Zeitpunkt, an dem die Beteiligung der Gemeinde an der Aktiengesellschaft rechtskräftig dahingefallen ist, hat er auch kein öffentlich-rechtliches Mandat mehr als Mitglied der HOTEBA-Kommission. Nach der eigenen, unbestritten gebliebenen Darstellung des Beschwerdeführers selbst war dies eventuell am 21. Dezember 2012, spätestens aber am 27. März 2013 der Fall.
2.4. Ob der Beschwerdeführer allenfalls in seiner Funktion als Gemeindeeinwohner oder -stimmbürger ein massgebliches Interesse an weiteren Informationen und Handlungen im Zusammenhang mit der Gemeindebeteiligung an der HOTEBA hat, kann offen bleiben. Es erscheint bereits fraglich, wieweit er überhaupt ein schutzwürdiges Interesse an allgemeinen Informationen hätte, die nicht an ein öffentlich-rechtliches Mandat der Gemeinde gebunden sind. Der Beschwerdeführer selbst stellte jedoch seine Begehren in einen engen Zusammenhang mit seiner Tätigkeit und Funktion in der HOTEBA-Kommission bzw. verlangte namentlich die Auskünfte zuhanden dieser Kommission. Das ergibt sich nicht zuletzt aus seinem entsprechenden ausdrücklichen Antrag an das Verwaltungsgericht. Der Beschwerdeführer kann sich nun nicht vor Bundesgericht darauf berufen, als Einwohner oder Stimmbürger zu handeln.
2.5. Ein aktuelles schutzwürdiges Interesse im vorliegenden Zusammenhang besteht auch nicht im Hinblick auf allfällige andere Rechtsverfahren wie solche straf-, haftungs- oder aufsichtsrechtlicher Natur. Soweit derartige Verfahren zur Diskussion stehen oder bereits eingeleitet wurden, sind die nötigen Abklärungen nach den entsprechenden Verfahrensregeln zu treffen. Das allfällige diesbezügliche Interesse des Beschwerdeführers vermittelt ihm kein schutzwürdiges Interesse im vorliegenden öffentlich-rechtlichen Zusammenhang.
2.6. Fehlt es dem Beschwerdeführer an einem aktuellen praktischen Interesse in der Hauptfrage, so gilt dies auch für die damit eng zusammenhängende prozessuale Frage, ob ihm insoweit das Recht verweigert wurde. Die Rechtsverweigerungsbeschwerde verfügt insofern über keinen eigenständigen Charakter. Die Rechtslage ist auch nicht vergleichbar mit dem Fall, in dem es dem Beschwerdeführer an der Legitimation in der Sache fehlt, Rechtsverweigerungsbeschwerden aber dennoch zulässig sind, soweit sie nicht auf eine inhaltliche Prüfung der Streitsache hinauslaufen (sog. "Star-Praxis", vgl. BGE 135 II 430 E. 3.2 S. 436 f.). Im Unterschied dazu geht es hier nicht um die Legitimation in der Sache; es mangelt jedoch an der Aktualität des erforderlichen schutzwürdigen Interesses.
2.7. Daran ändert nichts, dass das Verwaltungsgericht aus einem anderen Grund auf die bei ihm erhobene Beschwerde nicht eingetreten ist. Zur Problematik des aktuellen schutzwürdigen Interesses äusserte es sich nicht. Selbst wenn ein solches im kantonalen Verfahren noch bestanden haben sollte - der angefochtene Entscheid erging allerdings erst am 4. November 2014 - oder als Sachurteilsvoraussetzung nicht erforderlich gewesen wäre, vermöchte das nicht zu verhindern, dass die Aktualität des schutzwürdigen Interesses Prozessvoraussetzung für das bundesgerichtliche Verfahren bildet.
2.8. Zu prüfen bleibt, ob ausnahmsweise auf das Erfordernis des aktuellen praktischen Interesses zu verzichten ist, weil sich die aufgeworfenen Rechtsfragen unter gleichen oder ähnlichen Umständen jederzeit wieder stellen könnten, eine rechtzeitige Überprüfung im Einzelfall jedoch kaum je möglich wäre und die Beantwortung wegen deren grundsätzlicher Bedeutung im öffentlichen Interesse liegt. Indessen scheitert im vorliegenden Fall die erforderliche Aktualität des schutzwürdigen Interesses einzig daran, dass die Beteiligung der Gemeinde, die den Zusammenhang zu den in Frage stehenden Aktionärsrechten begründet, wegen des Verkaufs der gemeindeeigenen Aktien dahingefallen ist. Wäre die Gemeinde immer noch Eigentümerin der Gesellschaft, so bestünde durchaus ein schutzwürdiges Interesse des Beschwerdeführers an der Prüfung seiner Anliegen bzw. an der Prüfung der Rüge, die Gemeindeorgane hätten ihm das Recht verweigert. Die im vorliegenden Fall eingetretene Konstellation, die sich durch den Verkauf der Gemeindebeteiligung ergeben hat, dürfte von vornherein seltener sein als der umgekehrte Fall. Im Normalfall erscheint daher eine rechtzeitige Überprüfung der vom Beschwerdeführer aufgeworfenen Rechtsfragen durchaus möglich. Es besteht
daher kein Anlass, ausnahmsweise auf das Erfordernis des aktuellen praktischen Interesses zu verzichten. Daran ändert auch nichts, dass der Verkauf des Gemeindeanteils an der HOTEBA und die damit verbundenen Folgen in der Gemeinde Vals noch immer ein gewichtiges Politikum darstellen und auch landesweit Aufmerksamkeit erlangten.
3.
Auf die Beschwerde ist demnach mangels Legitimation des Beschwerdeführers nicht einzutreten. Steht grundsätzlich die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten offen, ist überdies die subsidiäre Verfassungsbeschwerde schon deswegen ausgeschlossen (vgl. Art. 113
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 113 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours constitutionnels contre les décisions des autorités cantonales de dernière instance qui ne peuvent faire l'objet d'aucun recours selon les art. 72 à 89. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 115 Qualité pour recourir - A qualité pour former un recours constitutionnel quiconque: |
|
a | a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire et |
b | a un intérêt juridique à l'annulation ou à la modification de la décision attaquée. |
4.
Bei diesem Verfahrensausgang wird der unterliegende Beschwerdeführer kostenpflichtig (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties. |
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1 | En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties. |
2 | Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis. |
3 | Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés. |
4 | En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours. |
5 | Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 65 Frais judiciaires - 1 Les frais judiciaires comprennent l'émolument judiciaire, l'émolument pour la copie de mémoires, les frais de traduction, sauf d'une langue officielle à une autre, et les indemnités versées aux experts et aux témoins. |
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1 | Les frais judiciaires comprennent l'émolument judiciaire, l'émolument pour la copie de mémoires, les frais de traduction, sauf d'une langue officielle à une autre, et les indemnités versées aux experts et aux témoins. |
2 | L'émolument judiciaire est calculé en fonction de la valeur litigieuse, de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la façon de procéder des parties et de leur situation financière. |
3 | Son montant est fixé en règle générale: |
a | entre 200 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 200 et 100 000 francs dans les autres contestations. |
4 | Il est fixé entre 200 et 1000 francs, indépendamment de la valeur litigieuse, dans les affaires qui concernent: |
a | des prestations d'assurance sociale; |
b | des discriminations à raison du sexe; |
c | des litiges résultant de rapports de travail, pour autant que la valeur litigieuse ne dépasse pas 30 000 francs; |
d | des litiges concernant les art. 7 et 8 de la loi du 13 décembre 2002 sur l'égalité pour les handicapés24. |
5 | Si des motifs particuliers le justifient, le Tribunal fédéral peut majorer ces montants jusqu'au double dans les cas visés à l'al. 3 et jusqu'à 10 000 francs dans les cas visés à l'al. 4. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe. |
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1 | Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe. |
2 | En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige. |
3 | En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles. |
4 | L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie. |
5 | Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer. |
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.
2.
Die Gerichtskosten von Fr. 2'000.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.
3.
Dieses Urteil wird dem Beschwerdeführer, der Gemeinde Vals und dem Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden, 1. Kammer als Verfassungsgericht, schriftlich mitgeteilt.
Lausanne, 6. Juli 2015
Im Namen der I. öffentlich-rechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Fonjallaz
Der Gerichtsschreiber: Uebersax